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französische Bündniß] schreibt man der Sp. begünstigten dritten Landes. Der Vertrag enthält gegen den betreffenden Beamten durch dessen mittler­3tg." officiös: acht Artikel: Artikel 1 über die Niederlassung und weile erfolgten Tod unmöglich gemacht ist."- Der Stimmen aus Wien in der Kölnischen 3tg." und den Gewerbsbetrieb der beiderseitigen Staatsange- zu Gumbinnen erscheinende Bürger- und Bauernfreund" in süddeutschen Blättern versichern, daß ein Bündniß hörigen, ganz wie im belgischen Vertrage vom vom 29. Dec. ift confiscirt worden. Anlaß zur Con­zwischen Frankreich und Desterreich abgeschlossen oder 22. Mai 1865. Artikel 2 über Ausfuhr und Ein- fiscation hat ein Artikel gegen die ,, Provinzial- Correspon­dem Abschlusse nabe sei. Wir wissen nicht, welche Ge- fuhr ebenso, jedoch mit Auslassung des zweiten Preuß. Lith. 3tg." wurde am 3. Dec. in Königs­denz" gegeben. Die gleichfalls daselbst erscheinende währ diese Stimmen für ihre Aeußerungen befizen; Alinea. Artikel 3 und 4 ganz wie im belgischen berg aus Veranlassung der dortigen Staatsanwaltschaft jedenfalls aber würde die preußische Regierung einen lebhaften Wunsch erfüllt ſehen, wenn die Beziehungen Vertrage. Artikel 5 ebenso, jedoch mit Weglassung confiscirt. Aus einer der Redaction insinuirten Vor­zwischen Desterreich und Frankreich sich günstiger gestal des letzten Sayes im dritten Alinea. Artikel 6 ladung des Gumbinner Kreisgerichts ist ersichtlich, daß teten, als es in den letzten Jahren durchschnittlich der bestimmt, daß die Etiquetten und Fabrikmarken in diese Beschlagnahme wegen eines Artikels, betreffend Fall gewesen ist. Es kann für Preußen nur erfreulich den beiderseitigen Gebieten denselben Schutz wie den Austritt aus der Landeskirche, erfolgt ist.-Die sein, wenn die Lage seiner Bundesgenossen in ihren aus die Landesangehörigen genießen. Nach Artikel 7 wegen eines Berichts über die Stadtverordnetenver­wärtigen und innern Verhältnissen eine gesicherte und und 8 ist die Dauer des Vertrages auf zehn Jahre, sammlung confiscirte Insterburger 3tg." Nr. 127 ist beruhigende Entwicklung nimmt. Die Annahme, daß bis Ende 1875, festgesetzt. Der Vertrag tritt acht ist auch vom 1. Obertribunal freigegeben worden. ein Bündniß zwischen Desterreich und Frankreich mit feindlichen Tendenzen gegen Preußen in Aussicht stände, Tage nach der Auswechslung der Ratificationen in langen Reihe von Breßprozessen beginnen, unter denen kann nur bei Denjenigen Glauben finden, welche mit Kraft, mit Ausnahme der Bestimmungen über die der viel besprochene Mohrunger Brozeß gegen die 11 den politischen Verhältnissen nicht bekannt sind. Etiquetten und Fabrikmarken, welche erst vier Mo- ostpreußischen Abgeordneten wohl der interessanteste sein nate nach der Auswechslung der Ratificationen in dürfte. Bekanntlich hatten diese Abgeordneten, zu denen Straft treten. Die Ratificationen sollen in Berlin , u. A. auch die Herren Bender, Möller, Jacoby und so bald als thunlich, ausgewechselt werden.

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[ Aus den Elbherzogthümern], aus Schleswig , wird gemeldet: Das Verordnungsblatt bringt folgende Bekanntmachung des Herrn Gou verneurs v. Manteuffel:

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In Königsberg wird auch das neue Jahr mit einer

Frenzel gehörten, eine Flugschrift unter dem Titel: -[ Preuß. Breß Schicksale.] Verurtheilt licht und mit ihren Namen unterzeichnet. Die Staats­Schafft Euch eine bessere Kreisordnung an," veröffent­Um landesgefährlichen Agitationen in mildester Form wurde die Rhein . 3tg." in zwei Fällen zu je 20 Thlr. anwaltschaft in Mohrungen hatte das Flugblatt kon­zu begegnen, habe ich den Paragraph 8 der Verordnung Geldbuße und zwar wegen der in Nr. 246, 2. Bl. ab- fiszirt, und auf Grund der bekannten Paragraphen An­vom 15. Februar 1854 in Erinnerung gebracht. Damit gedruckten Rede, welche Schulze- Delitzsch in Nürnberg flage gegen die Unterzeichner erhoben, das dortige Kreis­aber die Einwohner des Herzogthums Schleswig in ihrem gehalten, und wegen eines in Nr. 270 enthaltenen und gericht jedoch auf Freisprechung erkannt. Auf die Petitionsrechte dadurch sich nicht beeinträchtigt halten, der Franks. Post- tg." entnommenen Artikels General Appellation der Staatsanwaltschaft gegen das freispre werde ich vom 1. Januar an, Mittwochs von 11-3 Uhr, v. Manteuffel und Schwarzrothgold." zu gleicher Strafe chende Erkenntniß wird nunmehr diese Sache am 9. Ja­in meiner Wohnung Jeden zu sprechen bereit sein, der wurde ebendaselbst die Düsseldorfer 3tg." ver­Wünsche und Anträge mir unmittelbar vortragen will. urtheilt, welche durch einen Artikel zum Rücktritt des Die noch in erster Instanz schwebenden Preßprozesse gegen nuar vor dem Königsberger Tribunale verbandelt werden. Wie patriarchalisch! Justizministers" denselben beleidigt haben sollte. Aus Hasenkamp, Sack und Möller werden auch noch im Görlitz schreibt man der Voff. 3tg.":" Vor einigen Januar zur Verhandlung kommen; ebenso ein solcher [ Der italienische Handelsvertrag] Jahren verließ der damalige Redakteur der ,, Niederschl. gegen den Dr. Faltson wegen eines Artikels der Ber­ist am 31. Decbr. Vormittags hier unterzeichnet 3tg.," J. Braun, Preußen, um dem vom hiesigen liner Volkszeitung," in welchem er über einen hier worden. Preußen, Bayern , Sachsen und Baden Kreisgerichte gegen ihn in Anwendung gebrachten 3eu verhandelten Preßprozeß gegen den Vorstand des Königsb. unterzeichnen im eigenen Namen, sowie im Namen gen zwange, wobei ihm längere Haft in Aussicht stand, Handwerkervereins wegen Beleidigung des Staatsanwalts des Zollvereins. Außer dem Vertrage wird ein zu entgehen. Es handelte sich darum, zu erfahren, wer kräßig referirt hatte. Bemerkenswerth ist es, daß das Schluß- Protokoll unterzeichnet, welches bestimmt: von den Beamten des hiesigen Kreisgerichts unter Ver- Königsb. Stadtgericht sich in diesem Falle für kompetent Erstens, daß die Ratification des Vertrages die legung der Amtsverschwiegenheit eine Mittheilung über erachtet hat, obschon das zur Anklage gestellte Preßver­Anerkennung Italiens in sich schließt und bebingt; gab sich nach Dresden , und das hiesige Gericht requi- bas ostpreußische Tribunal ein in erster Instanz ergan­ein Ministerial Rescript geinacht hätte. Herr Braun be­gehen in Berlin begangen ist. Am 29. Dez. reformirte zweitens, daß weitere Verhandlungen zur Förderung rirte umsonst das Dresdener Gericht, um die gegen genes Urtheil des Kreisgerichts Memel gegen den Re­beiderseitiger Verkehrs- Intereſſen je nach den Um- Braun festgesetzte Haft vollstrecken zu lassen. In Folge bakteur des dortigen Dampfboots", A. Stobbe, der in ständen vorbehalten werden. Dagegen enthält dessen weigerten sich die preußischen Behörden, dem 2c. erster Instanz auf Grund des§. 48 des Preßgesetzes zu weder der Vertrag noch das Schluß- Protokoll die Braun seine Papiere auszuhändigen, so daß seine dauernde 8 Tagen Gefängniß verurtheilt worden, weil er vor dem Clausel, daß die Ausführung des Vertrages statt- Niederlassung in Dresden verhindert wurde. Mittler Beginne der Schwurgerichts- Verhandlungen die Namen finden solle, wenn auch nur die meisten Zollvereins weile ist nun der Grund für das Schweigen des Zeugen der Geschworenen veröffentlicht habe. Das Tribunal Regierungen zugestimmt haben. Dies ist, gemäß weggefallen und Braun hat ſich bereit erklärt, um seine erkannte auf Freisprechung, weil jenes Verbot sich den Wünschen Italiens , durch eine mündliche Er- Papiere zu erlangen, die verlangte Zeugenaussage zu nur auf die 12 Urtheilsgeschworenen beziehe. klärung der Entscheidung des italienischen Parla- machen. Zuerst wurde von ihm gefordert, daß er hier zur Vernehmung erscheinen müsse, doch hat das hiesige ments vorbehalten worden. Der Vertrag selbst ist Gericht nunmehr das Dresdener, Gericht ersucht, bort durchaus ein Principien- Bertrag und gewährt den die Vernehmung vorzunehmen. Damit wird vermuth contrahirenden Theiler die Vortheile des am meisten lich diese Angelegenheit beendet sein, da ein Einschreiten

Feuilleton.

Michel Langnuth, der Schuhmacher. Eine Arbeitergeschichte

von

J. J. v. Hofstetten.

III. Rajitel.( Fortsetzung.)

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[ Eine Rede des Herrn Schulze- De­litsch], welche derselbe gelegentlich des dritten Stif tungsfestes des Berliner Arbeitervereins gehalten, beweist, daß Herr Schulze seine Beschwindelungs

Jene uns bereits bekannten Ereignisse aber französischen Sprache nachzuholen, wodurch er leider ließen Alles anders kommen, als er erwartet hatte. genöthigt sei, den ihm so angenehmen Gesellschafts­Durch die Entwendung des Schmuckes und durch kreis in Irma's Elternhause zu vermeiden. Nur

fast unaufhörlich beunruhigt und gequält, der Zer streuung mehr wie je bedurfte, da suchte er sich auch Irma wieder zu nähern und ward wider alle Er­wartung gut von ihr aufgenommen. Was ihm bisher stets mißlungen, jest war es ihm entschieden geglückt; endlich mußte er den Schlüssel zu diesem Herzen gefunden haben.

das Bekanntwerden mit Abigail ward er plötzlich einer der von ihr Befragten hatte, in Hugo einen aus seinen bisherigen Verhältnissen herausgerissen. zu verdrängenden gefährlichen Nebenbuhler in Irma's Theils hatte er jetzt mit der Sorge dafür, sich nicht Gunst vermuthend, bei diefer Gelegenheit die Be­zu verrathen oder verrathen zu werden, vollauf zu merfung hingeworfen, daß sich Hugo's Sprach­thun, theils nahm ihn sein neues Verhältniß zu studien, wie man wissen wollte, sogar auf das He­Abigail so sehr in Anspruch, daß dadurch sowohl bräische erstrecken sollen, worin er bei einer schönen Martha als Irma einstweilen ganz aus seinem Jüdin Unterricht nehme. Als nun Hugo nach Seine Geduld var dadurch nahezu erschöpft Gedächtnisse verdrängt wurden. Als aber seine mehreren Wochen wieder den ersten Besuch bei worden und feine Bestimmung über das Mißlingen Busammenfünfte mit Abigail durch die Krankheit Irma machte, hatte sie ihn in scherzhafter Weise nun schon fast zwjähriger Liebeswerbungen war ihres Vaters eine längere Unterbredung erleiden gefragt, ob es denn wahr sei, daß ihn, wie man um so größer, als er jetzt vergebens nach einem mußten und er, von dem Bewußtsein seiner Schuld behaupte, die Augen einer schönen Jüdin zum neuen Mittel jann auf einen jo eigenthümlichen und von der Angst, doch noch entdeckt zu werden, Studium des Hebräischen begeistert und veranlaßt und ihm völlig utklärlich scheinenden Mädchen­hätten, alte Freunde darüber so lange zu vernach Charakter bestimme einzuwirken. Was aber seine lässigen, worauf er ihr zur Antwort gegeben, daß üble Laune noch we höher steigerte, war das gleich es ihm nunmehr, nachdem man ihr vermuthlich zeitige Mißgeschick n Betreff seiner Absichten auf Irrthümliches über ihn berichtet, unwiderstehlich Martha, in der erinen Ersatz für Irma zu finden dränge, ihr die volle Wahrheit zu sagen, und ihr gehofft und die But eines Andern hatte entdecken ein offenes Bekenntniß abzulegen. Allerdings habe müssen. Zu allenlleberflusse endlich beunruhigten ihn auch noch jeneidigen Geldangelegenheiten, die er eine Art von Verhältniß mit einem Judenmädchen So räthselhaft nun ihm selbst dieser plögliche angefnüpft, aber nicht aus Liebe, sondern aus Ber­ihn, wie wir geset baben, zum Verbrecher machten Umschwung erschien, so natürlich und einfach war zweiflung, und dabei sei es auch geblieben, von und vorläufig al seine sonstigen Pläne in den es dabei zugegangen: Irma fand ihn völlig ver- Liebe könne dabei nicht die Rede sein. Durch ihre, Hintergrund dränn. Dennoch aber hielt er dabei, ändert und glaubte sich jetzt von ihm wahrhaft Irma's, Kälte und Gleichgültigkeit gegen ihn fast wie sich meine füblichen Leser erinnern werden, geliebt. noch immer an nGedanken fest, Martha auf Sein mehrwöchentliches Wegbleiben war von in Raserei zu gerathen, ihre Nähe nicht mehr er­zur Verzweiflung getrieben, habe er zuletzt, ohne irgendwelche Art sich gewinnen zu können, wo ihr als höchst auffällig bemerkt worden und hatte tragen fönnen und so schrecklich ihm auch dieser ron er sich auch sondere Vortheile in Beziehung fie veranlaßt, bei seinen Freunden und Bekannten Gedanke gewesen sei, den Entschluß gefaßt, sie zu auf Irma verspr, indem er es für höchst wahr Erkundigung darüber einzuziehen. Diese jedoch fliehen und zu versuchen, ob es ihm nicht, ferne fcheinlich hielt, dieje, sobald sie nur einmal in batten ihr fast einstimmig versichert, daß ihnen sonst von ihr, vielleicht eher möglich werde, seine glühende Erfahrung gebra hätte, daß er einem anderen feine Veränderungen in seiner Lebensweise aufge- Leidenschaft zu beherrschen und ihr verlockendes Mädchen Huldigen darbringe, Alles aufbieten fallen feien, als das er jetzt, wie er ihnen selbst Bild gewaltfam aus seinem Herzen zu verdrängen. würde, ihn wiet zu sich zurück zu ziehen und mitgetheilt, täglich mehrere Stunden zu Hause zu Aber immer furchtbarer, immer vergeblicher seien neuerdings an si fesseln. bringe, um seine Bersäumnisse in der englischen and alle Anstrengungen in diesem Kampfe gegen ein