Social- Demokrat.

Nr. 25a. 25a.

Berlin ,

Berlin , Mittwoch den 31. Januar 1866.

masin selsijad said is out si lisaged 1866. april

glei

Bweiter Jahrgang.

um 600

und

ber

Ha

vor

ein

Bel

Gef

fai

Bel

dac

des

De

ift den

Diese Zeitung erscheint täglich

mit Ausnahme

der Sonn- und Festtage.

M

Organ der social- demokratischen Partei.

Redigirt von J. B. v. Hofstetten und J. B. v. Schweizer .

Abonnements Preis für Berlin incl. Bringerlohn: vierteljährlich 18 Sgr., mo­sinatlich 6 Sgr., einzelne Nummern 1 Sgr.; bei den Königl. preußischen Boft­151 ämtern 221/2 Sgr., bei den preußischen Bostämtern im nichtpreußischen Deutsch­land 183/4 Sgr., im übrigen Deutschland 1 Thlr.( fl. 1. 45. südd., fl. 1. 50. österr. Währ.) pro Quartal.

'

Redaction und Expedition: Berlin , Dresdnerstraße Nr. 85.

Bestellungen werden auswärts auf allen Bostämtern, in Berlin auf der Expedition, von jedem soliden Spediteur, von der Expreß- Compagnie, Spandauerbrücke 3, sowie auch unentgeltlich von jedem rothen Dienstmann " entgegen genommen. Inserate( in der Expedition aufzugeben) werden pro dreigespaltene Petit- Zeile bei Arbeiter Annoncen mit 1 Sgr., bei souftigen Annoncen mit 3 Sgr. berechnet.

Agentur für England, die Colonieen und die überseeischen Länder: Mr. Bender, 8. Little New- Port- Street, Leicester- Square W. C. London . lis( asmis Agentur für Franfreich: G. A. Alexandre, Strassbourg , 5. Rue Brulée; Paris , 2. Cour du Commerce Saint- André- des- Arts.

Der todte Schulze gegen den lebenden Lassalle. binnen Jahresfrist sein ganzes Vermögen los wer- Welt famen, in bestimmte gesellschaftliche den kann. Aber was gehört das hierher?

-

IV.

Verhältnisse ein. Sie wurden geboren in einer Wir haben uns einfach zu fragen: Wird, der Klasse, deren Verhältnisse nicht von dem Widen Regel nach, abgesehen von Narren und des Einzelnen abhängen. Und nicht nur die per­liederlichen Subjecten, in ökonomischen fönliche Ausbildung hängt ab von den äußeren Dingen die Lage des Menschen entschei- Verhältnissen der Klasse, in welcher Einer geboren dend bestimmt durch Factoren, die in ihm, wird es hängen nicht minder davon ab die oder durch solche, die außer ihm liegen? äußeren Hülfsmittel, mit denen ausge rüstet oder nicht ausgerüstet er in den all­gemeinen Weltkampf eintritt.

-

,, Das ökonomische Gebiet" so sagt Lassalle ,, unterscheidet sich von dem juristischen dadurch, daß während auf diefem, dem Rechtsgebiete, Jeder verantwortlich ist für das, was er gethan hat, auf ökonomischem Gebiete umgekehrt heutzutage Jeder Sie bezeichnen oben, in der zu Anfang citirten verantwortlich ist für das, was er nicht gethan hat." Stelle, als bestimmend: des Menschen, eigene Fähig Diese Wahrheit, Herr Schulze, oder vielmehr feiten und Kräfte, deren Ausbildung und Gebrauch, Und nun begreifen Sie sehr wohl, Herr Schulze, der Umstand, daß man diese Wahrheit offen aus- furz sein Wollen und Können." Wieso, Herr daß wenn wir zwei Söhne eines Lohnarbeiters gesprochen, hat Sie in große Entrüstung verseßt. Schulze? Freilich giebt uns die Natur bestimmte aus einer Fabrik Ihres Freundes Reichenheim Hören wir, was Sie sagen! Fähigkeiten mit, wenn wir in die Welt treten; baben, und andererseits zwei Söhne diefes Ibr So ist der Mensch beschaffen"-bemerken allein die Art und Weise, wie diese Fähigkeiten Freundes selbst, der größere oder geringere Eifer, Sie und so sind die Umstände, unter tenen er ausgebildet werden, die Kenntnisse, die Fertigkeiten, die größere oder geringere natürliche Befähigung in die Welt gefeßt ist, daß von zwei Seiten her die wir erwerben, sind Sache der Erziehung. Wenn des einen und des anderen jener Söhne zwar einen sein Dasein bestimmt wird. Einmal durdy ihn der Mensch zurechnungsfähig wird, findet er in sich Unterschied in ökonomischen Dingen begründen fön­selbst, seine inneren Eigenschaften, die eigenen Fähig diese Ausbildung in hohem, minder hohem oder nen; daß aber diese, in der Person wurzelnden feiten und Kräfte, deren Ausbildung und Gebrauch, geringem Maße eder auch gar nicht vor. Welcher Unterschiebe praktisch völlig verschwinden furz jein Wollen und können. Sodann durch dieser Fälle aber eintritt, hing nicht von ihm vor dem Unterschiede, den die gesellschaftlichen Ein­die Außenwelt, wie sie einerseits als Naturmacht, ab, sondern von denen, welche seine Erziehung zu richtungen, also etwas außerhalb der Person Be­andererseits als die Summe der gesellschaftlichen besorgen hatten; das Verhalten dieser aber wird in findliches, gesetzt haben; so daß also jene persön­Einrichtungen und Zustände, sowie des Civilisations- erster Linie bestimmt von dem größeren und gerin- lichen Unterschiede nur in Betracht kommen im grades der Zeiten und Kreise, in denen er sich be­Innern eines jeden dieser beiden Kreise von je wegt, auf ihn einwirft." zwei Personen, aber nicht von dem einen Kreise in den andern hinüber. Mit anderen Worten: Es macht innerhalb der von den gesellschaftlichen Einrichtungen gezogenen Grenze sicherlich einigen Unterschied, ob der eine Sohn des Fabrikarbeiters talentvoller oder fleißiger ist als der andere; ebenso ob jeder der jungen Herren Reichenheim mehr oder weniger vom Genie des Vaters geerbt hat; aber schen als Gesellschaftswesen, als Wesen, bei welchem die hierdurch bewirkten Unterschiede sind ganz und die lebensvolle Entfaltung der in ihm liegenden gar gleichgültig, find praktisch gleich null gegen= Keime, die Verwirklichung der ihm möglichen Eigen- über dem ungeheuren Unterschiede, der von vorn art, ohne die Mitwirkung Anderer gar nicht gedacht herein, unabhängig von persönlichen Eigenschaften, werden kann, schlechthin zu läugnen sucht so durch die gesellschaftlichen Einrichtungen zwisch tief steckt in Ihnen der Bourgeois, daß Sie Seite 7 den beiderseitigen Söhnen gesetzt ist. Ihrer Schrift zu äußern wagen: Und wie wir Allgemein ausgedrückt: Bei der modernen Pro­den Einzelnen aus der hülflosen(!!) Kindheit sich ductionsweise stehen einander gegenüber eine kleine allmälich zur Selbstständigkeit durchringen sehen" capitalbesipende klasse und eine ungeheure capital­u. s. w., während doch in Wahrheit das Kind we lose Klasse; die Unterfchiede, welche durch persön niger sich durchringt als vielmehr durchgerungen liche Eigenschaften und persönliche Thätigkeit be­gründet werden, verschwinden vor der Wirkung, welche durch die von vorn herein bestimmte gesell­schaftliche Stellung ausgeübt wird.

geren Vermögen, das ihnen zu Gebote steht. Wir find also auf die Frage zurückgeführt: wodurch, denn die wirthschaftliche Lage der Familie überhaupt be­stimmt wurde.

Sie unterscheiden also ganz richtig, wo Sie von der ,, Außenwelt" sprechen, zwischen der ,, Natur­macht und den gesellschaftlichen Einrichtungen Freilich, Herr Schulze, so tief und unausrett und Zuständen." Aber hat denn die menschliche bar steckt in Ihnen der Bourgeois, der unter den Gesellschaft nicht die Macht, ihre Grundeinrichtun- anscheinend stolz ermunternden, in Wahrheit selbst­gen zu ändern, so daß sie also für die Art und süchtig- heuchlerischen Worten der Selbsthülfe und Weise, wie die ,, Summe der gesellschaften Einrich- Selbstständigkeit" die wirtiche Eigenschaft des Men­tungen und Zustände" auf den Einzelnen einwirkt, verantwortlich bleibt?

Aus dieser vorläufigen Einrichtung mögen Sie ersehen, daß mit der Berufung auf dieses Stück Außenwelt", den thatsächlichen Zustand der Ge­sellschaft, nichts gethan ist; denn dieser thatsäch liche Zustand ist ein von der Gesammtheit selbst aufrechterhaltener.

Was Lassalle behauptet, ist dies: das Wesent­liche der ökonomischen Lage eines Menschen wird bestimmt durch Factoren, die außer ihm, nicht in ihm liegen.

Sie behaupten das Gegentheil. Untersuchen wir!

wird.

"

"

"

" 1

-

Sogar das Kind also wird hier auf die Selbsthülfe" reducirt, damit nur ja nicht die Sie beginnen Ihre Polemik mit der Versicherung, Selbsthülfe" Ihrer Auftraggeber ange­daß es nicht einerlei sei für einen Menschen, ob er tastet werde, d. h. die Selbsthülfe" derer, die 3. B. spare oder verschwende, faul oder fleißig sei. durch Hülfe ihrer Thaler die Hülfe der Thaler Kennen Sie die Geschichte von der Frau, die losen nach Naturgefeßen" fich erzwingen. versicherte, die Kuhpockenimpfung schüße die Kinder Doch zurück zu unserer Untersuchung! durchaus nicht vor dem Tode, ihr Kind sei, obwohl Wir sind stehen geblieben bei der Frage: Wo­geimpft, vom vierten Stockwerke zum Fenster hinaus her das Vermögen der Familie( wenn man noch gefallen und auf der Stelle todt gewesen? in von einer solchen in den Tiefen der heutigen Ge­Wer in aller Welt, wird denn behaupten wollen, sellschaft sprechen fann)?

Was ist denn das Schlimmste, was einem Mit­gliede der ersten Klasse durch Faulheit und Ver­schwendung", selbst des äußersten Grades, durch eine geradezu geffiffentliche schlechte Auf­führung pafsiren kann? Nichts weiter, Herr Schulze,

-

und diefes nichts weiter" ist vernichtend als daß es in die zweite Klaffe hinabsinkt alfo dabin, wo, ohne ihr Verschulden, Millionen von Menschen bereits steben.

daß nicht Jedermann durch Faulheit, Verschwen- Und sehen Sie nicht, daß wir hier wieder von Und kommen Sie hier ja nicht mit dem al­dung oder irgend welche Excesse sich zurückbringen vorn beginnen müssen? Auch der Vater und die bernen Einwand, daß da und dort, aus Millionen fann? Wir zweifeln feinen Augenblic, daß 3hr Mutter jenes Kindes, von dem wir ausgingen, von Lohnarbeitern, einmal einer sich in die Klaffe Freund Reichenheim, wenn er es darauf anlegt, waren einmal Kinder und traten, als sie in die der Unternehmer aufschwingt. Denn, Hr. Schulze,

isme

zue

Del

der

ve

üb un

για

ih

be

cr

str

un

de ur

ein

A1

D

di

dier

D

feg

ba

K

F

U

be

Da

N

in

15 F

dndi

d

be

bm

A

au

ib

P

96

10

et

et

ge

g

ft

ft

D

790

11

e

ib

e