Nr. 39.
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Bweiter Jahrgang. gegen
Social- Demokrat.
Diese Zeitung erscheint täglich mit Ausnahme
der Sonn- und Festtage.
Organ der social- demokratischen Partei.
Redigirt von 3. B. v. Goffletten und J. B. v. Schweiter.
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Der todte Schulze gegen den lebenden
Laffalle.*)
VIII.
dern sogar dieses Risico als möglichst groß hinzustellen; denn es ist ja klar, daß, je größer das Rifice, je leichter möglich also der Verlust ist, desto gerechtfertigter auch der Gewinn dargestellt werden kann.
Dies wäre Alles ganz gut, aber die Sache hat einen Haken.
Eine Punkt es ist noch ein weiterer Umstand, der Ihrem Widerspruche zu Grunde liegt.
Die Arbeiter nämlich, derzeit bloße Anhängsel des Unternehmers, fönnen auch ihrerseits vom ,, Risico " einen Stoß bekommen, die Wirkungen Jetzt, nach gewonnener Grundlage, können wir eines Unfalls im Einzelnen oder einer Krise im näher auf das geschäftliche Risico" eingehen. Großen fönnen sich bis in die Tiefen der GesellBereits in Artikel IV. haben wir, mit dem Be- Denken Sie Sich, wir lustwandelten in den schaft herab fortpflanzen. Und da nun die Arbeiter, merken, auf die Sache zurückkommen zu wollen, Spielfälen des Kurhauses von Baden- Baden oder obwohl sie allerdings da und dort für den AugenSie darauf aufmerksam gemacht, daß Sie mit Sich Homburg und blieben vor einem der verhängniß- blick einigen Vortheil aus günstigen Chancen ziehen selbst im Widerspruch stehen, wenn Sie einerseits vellen grünen Tische stehen das Spiel geht können, doch niemals, wie der Unternehmer, von den Kapitalgewinn auf das Risico gründen, ande- feinen gewohnten Gangplößlich aber erhebt solchen einen reichlichen oder nachhaltigen rerseits die Existenz dieses Risicos möglichst hinweg- fid) eine jener Streitigkeiten, welche da öfters vor Gewinn zu erlangen vermögen, wohl aber bei uns zuläugnen suchen. In nicht socialistischen Blättern fommen, und, Anfangs in seinem Französisch ge- günstigen Zusammenhängen, im Gegensatz zum hat man Sie inzwischen ob dieses Widerspruchs führt, zuweilen plötzlich in grobes Deutsch über- Unternehmer, dem äußersten Elend verfallen höchlichst verhöhnt. Aber Ihr Talent in Ehren, schlagen. Der Streit dreht sich im Augenblicke fönnen( wir erinnern Sie an Amerika und die eng Herr Schulze: jener Widerspruch beweist zwar, zu darum, daß der Employé, vulgo Croupier, aus lischen Baumwollenarbeiter); da mit Einem Wort allem Ueberfluß, allerdings, daß Sie fein wissen- irgend einem Grunde sich weigert, einer schönen der Arbeiter zwar auch sein Risico tragen muß, schaftlicher Defonom und kein Denker; allein er be- Lorette nennen wir sie Olga- das Gewonnene aber ohne eine Risicoprämie zu bekommen, weist auch wiederum, daß Sie ein geborener auszuzahlen. Sie, Herr Schulze, hatten gesehen, so leuchtete Ihnen ein, daß es doch flüger und vorSchlaufopf find. had daß die schöne Olga wirklich un fréderic à noir sichtiger sei, die Existenz des Risico's möglichst fortgejetzt hatte und noir ist herausgekommen. Als zudemonstriren. moralischer Mann, als Mann von Gerechtigkeits- Sie befinden Sich also, Sie Aermster, in der gefühl, beeilen Sie Sid), mit jener raschen Ent- Zwickmühle, daß Sie einerseits die Nothwendigkeit schlossenheit, die wir von unserer orientalischen Affaire und die Gerechtigkeit der Risico prämie auf die her an Ihnen kennen, den Employé vulgo Croupier Existenz und unabschaffbarkeit des Risicos auseinanderzusetzen: daß die schöne Olga einen gründen, andererseits aber beweisen, daß dieses Friß riskirt habe, semit ungünstigen Falls den Risico eigentlich nur in der Phantasie von felben verloren hätte, wogegen sie jetzt, da die Schwach köpfen existire. Farbe herausgefommen, gewinnen müsse. Sie ziehen durch diese ökonomische Ausführung die Blicke des ganzen Spieltisches auf Sich man betrach Stellen wir übrigens, ohne uns weiter unt tet Sie mit Entzücken die schmeichelhaftesten Ihre Widersprüche zu fümmern, die Wahrheit fest: Aeußerungen werden laut. Allein troß alledem, Wahr ist: daß unter den jezigen Verhältnissen unbeirrt vom Beifall der Spieler, unverführt sogar jeder Unternehmer darin ein Risico läuft, daß er vom füßen Dankesblick der schönen Olga, würden durch das Unternehmen das aufgewandte Kapital Sie auf Befragen doch keinen Augenblick anstehen, ohne seine Schuld ganz oder theilweise einbüßen zu erklären, daß man eigentlich die ganze schöne kann, welcher Möglichkeit als Ersatz die RisicoGesellschaft, die Employé's und die Spieler zufammt prämie entspricht; der schönen Olga, zum Teufel jagen sollte.
Untersuchen wir, wie dieser Widerspruch entstanden ist.
Sie haben ganz richtig erkannt, daß, wenn man den Kapitalgewinn( abgesehen vom„ geistigen Arbeitslohn", in Betreff dessen Sie, wie früher er wähnt wurde, ein anderes Kunststück versuchten) als vernünftig begründet und gerecht darstellen will, dies nur durch die Berufung auf den Umstand ge schehen könne, daß jedes durch jenen Gewinn zu vergrößernde Kapital möglicherweise auch verkleinert werden, ja ganz verloren gehen kann: daß man sich, mit Einem Wort, zur Begründung der Risicoprämie auf das Risico berufen müsse.
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Aber was schaden alle Widersprüche! Der Spieltisch und seine Olgas klatschen ja Beifall!
wahr ist ferner: daß hieraus ein Zustand allgemeiner Unsicherheit wie für die Gesellschaft überhaupt, so auch für die arbeitende Klasse, hervorgeht. Es entsteht demnach die Frage: Ist das Ri
An und für sich lag es also in Ihrem Intereffe, nicht nur die Existenz eines Risicos d. h. der Möglichkeit des Schadens durch äußere, vom Willen und der Thätigkeit des Unternehmers unabhängige, unberechenbare Umstände selbst zu constatiren, son*) Bei einer Durchsicht der bisher erschienenen Artikel finden wir, daß bei der Correctur einige mehr oder Dies haben Sie wohlweislich bedacht, als Sie minder finnstörende Druckfehler übersehen wurden, die über Ihre Risicoprämie schrieben. Wo Sie es mit wir noch nachträglich berichtigen wollen, mit der Bitte, den Einzelnen zu thun haben, da erklären Sie, daß die betreffenden Stellen nachzulesen, nämlich: dieser Aermste doch Gewinn haben müsse, da ihm sico abschaffbar? Artikel II., Spalte 2, Zeile 17 ven oben, statt: ,, stehen auch Verlust erwachsen fönne, allein überlegend, über lies: ,,, nehmen neben". zen, in seiner Gesammtheit, nicht gerechtfertigt Ihre Entrüstung verursacht hat, ist ja„ die AbSie sehen, Herr Schulze, wir sind an det daß dadurch dieser Gesellschaftszustand im Gan- Cardinalfrage angelangt; denn was vorzugsweise wird, vielmehr vermöge seiner hazardspielartigen Ihre Entrüstung verursacht hat, ist ja„ die AbNatur als ein durch und durch unsittlicher und schaffung des geschäftlichen Risico durch Herrn verwerflicher erscheint, wissen Sie, mit meisterhaf- Lassalle", d. h. Sie fürchten, daß dereinst der getem Geschick, die Sache so zu verwirren, daß sicher- liebte Kapitalgewinn, die Risicoprämie, dadurch lich mancher Ihrer Leser zulegt beim besten Willen aus der Welt geschafft werden könnte, daß man nicht weiß, ob das Risico eigentlich besteht oder das Risico selbst hinaus expedirt. nicht, und es läßt sich nicht läugnen, daß Sie Und beachten Sie wohl: nach dem Vorherge durch dieses Kunststück den Vortheil erreicht haben, gangenen steht fest, daß dieser Gesellschaftszustand je nach Bedürfniß versichern zu können, daß Sie ein unfittlicher ist, und zwar aus einem doppelten in Ihrer Schrift die Existenz des Risico's bejaht Grunde: oder verneint haben.
lies: ,, nicht bezweifeln".
, demnach".
"
Art. V., Sp. 4," 3. 35 v. o., statt: ,, noch bezweifeln" Art. VI., Sp. 2, 3. 2 v. o., statt:„, dennoch" lies: Art. VII., p. 1, 3. 14 v. o., statt:„, wichtig" lies: ,, richtig". Art. VII., Sp. 3, 3. 9 v. o., statt:„ Arbeitslohn" fies: ,, Arbeits ertrag".
"
"
Art. VII., Sp. 4, 3. 16 v. o, ftatt: durch Arbeit; und der Tauschwerth" lies:„ durch Arbeit; der Art. VII., Sp. 4, 3. 24 v. o., statt: ,, d. h. denjenigen
Tauschwerth 2c."*'
Kosten" lies: d. h. von denjenigen ze."
Art. VII., Sp. 5, 3. 20 v. o., statt:„ Lente ihrer Art" lies: ,, Leute Ihrer Art"( wie bereits in Nr. 34 berichtet worden).
1) weil dieses allgemeine Rifico, als durch seine Aber jene dämmernde Erkenntniß von dem trau- Wirkungen die Verantwortlichkeit des Einzelnen rigen Character der jetzigen Gesellschaft ist nur der verhöhnend und seine Freiheit aufhebend, einen den
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