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fen fehren.- Prinz Napoleon   soll, wie die des polnischen Pristerseminars in Rom   unter Lei­Breffe" meldet, mit einer Mission nach Berlin   tung des Resurrectionistenordens bedeutend wieder betraut sein und daselbst erwartet werden. Der erweitert worden. Die russischen Zeitungen sind Admiral faroncière le Noury, ein Freund des indignirt über dieses Brutnest der importirten Re­Prinzen Napoleon  , ist mit einer Mission nach Flo- bellion." renz gesandt worden. Die ,, Hamb. Nachr." ha- Laut Nachrichten aus Amerika  , nach einem ben folgende Depesche erhalten: Lissaboner Telegramm der Börsenballe" aus Lima  Auf der am 28. d. in den Tuilerien stattgehabten vom 27. April, war das spanische Geschwader vor Soirée haben der Kaiser und die Kaiserinn sich im Sinne Callao erschienen. Der spanische Admiral hatte der Erhaltung des Friedens ausgesprochen. Der französische   als Termine für den Beginn der Feindfeligkeiten Gesandte am Wiener Hofe, Herzog von Grammont, den 1. Mai und für den Anfang der Blokade den bat Aussichten auf eine versöhnliche Politik Desterreichs 3. Mai notifizirt. Sämmliche Waaren sind in eröffnet. Es ist die Nede davon, die Bank von Frank­reich babe sich anbeischig gemacht, von der englischen Sicherheit gebracht. Dasselbe Blatt erfährt aus Bank auf bie ersten Banquiers von Paris   gezogene Valparaiso   vom 16. April, daß die Blokade des Wechsel zu acceptiren. In militairischer Beziehung soll Hafens aufgehoben und die gewöhnlichen Zölle die Aufrechthaltung des Status quo während dar Dauer wieder eingeführt sind. des Congresses vereinbart sein.

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Deutschland  .

würde, daß die Nation von Niemandem etwas zu hoffen hat, als von sich selbst. Die ,, Wiener Zei tung" bringt in ihrem amtlichen Theile ein Gesetz vom 25. d., wodurch eine Zwangsanleihe von 12 Millionen Gulden für das Lombardo Ve­netianische Königrei ausgeschrieben wird. Die Einzahlungen haben in sechs gleichen, für die Provinzen Venedig  , Vicenza   und Belluno   mit Ende Juli, für die übrigen Provinzen mit Ende Juni 1866 beginnenden Monatsraten in Silber oder Gold zu erfolgen. Aus Ungarn  , Best, 29. Mai, wird telegraphirt, daß in einer unter Vorsiz des Oberbürgermeisters stattgefundenen Sigung des Bürgerausschusses eine Loyalitätsadresse an den Kai fer beschlossen wurde. Dagegen circulirt ein Brief Kossuth's, aus welchem hervorgeht, daß der unga­rische Agitator im Einverständniß mit der italie nischen Regierung an einer Revolutionirung Die Vorgänge in den Donaufürstenthümern Ungarns   arbeitet und bereits mit revolutionären beschäftigen in Paris   die Aufmerksamkeit der poli­1. Chemnitz  , 29. Mai.  [ Boltsversammlung.] Comitees in Ungarn   in innigem Verkehr steht tischen Welt in erster Reihe. Wie man hört, ist Die alle Gemüther bewegenden Tagesfragen haben auch Kossuth ist überzeugt, daß die gesammte ungarische ein höherer Stabs- Offizier mit vertraulichen hier zu Boltsversammlungen Veranlaffung gegeben. Der Nation sich gegen das Habsburger   Haus erheben Mittheilungen an den Brinzen von Hohen-" Fortschrittsverein" bat am 15. b. i. eine solche in den und Italiens   Unabhängigkeit und Integrität mit zollern abgeschickt worden. Fürst Jon Ghita Saal der Linde abgehalten, welcher er verschiebene wei der seinigen zu sichern wissen wird. Diejenigen ist wiederum in das Kabinet getreten und hat das ter unten bezeichnete Resolutionen zur Annahme vorlegte. Ungarn  ", schreibt er, welche noch an Desterreich glaub- Ministerium der öffentlichen Arbeiten übernommen. Wenn auch in der Hauptsache der Zweck dieser Resolu­ten, trop breihundertjährigen Berraths an Ungarn   Der bisherige Minister Fürst Sturd za ist zum fein sollte, so fäßt sich doch eben so wenig verkennen, tionen eine Demonstration zur Erhaltung des Friedens und seinen Rechten, haben in den letzten Tagen Secretair des Fürsten   ernannt worden. In London   erwiderte Layard   am 28. Mai, daß die Versammlungen in Dresden   und Leipzig   nicht ihren 3rrthum eingesehen, und Deat wird sich bald, wie er es 1848 that, ins Privatleben zurückziehen auf eine Interpellation Griffith's im Unter einen bedingten Frieden aussprach und feineswegs für ohne Eindruck geblieben find, indem man ſich nur für und den einbrechenden Sturm an sich vorüber- hause: die Donaufürstenthümer- Conferenz betrachte ein unbewaffnetes Zusehen der Mittelstaaten, vorzugs­zieben laffen." Slapta weilt noch immer in die Wahl des Prinzen von Hohenzollern   für illegal, Brüssel und steht in Unterhandlungen, welche autorisire aber feine Intervention. In der mit dem Kossuth'schen Projekt zusammenhängen. Stimmung über ein Amendement zur Reformbill ist In Bayern   wurden die umlaufenden Gerüchte die Regierung mit 10 Stimmen in der Minorität über Ministerveränderungen officiös dementirt. Die geblieben. bortige Regierung verlangt von der Kammer einen In Italien   hat die Regierung das Gesuch außerordentlichen Militärcredit von 31 Million des ehemaligen Insurgentenchefs Bosak um Ge­Gulden, welche durch ein Anlehen und durch andere nehmigung der Formirung einer polnischen Legion Finanz- Operationen aufgebracht werden sollen. für Italien  , obwohl dasselbe von Garibaldi brin­In Sachsen hebt ein Ministerial- Erlaß provisorisch gend befürwortet war, abschlägig beschieden. Die die Bestimmung der Telegraphen- Ordnung auf," Opinione  " meldet, daß der König am 30. ein welche Chifferschrift auch bei Privatdepeschen ge- Decret unterzeichnet habe, durch welches zwei Ba­stattet. In Baden bewilligte die zweite Kammer taillone freiwilliger Bersaglieris gebildet werden. einstimmig den von der Regierung verlangten Mili- Ein zweites Decret vermehrt das Freiwilligencorps tärcredit von 1,070,800 Fl. 3ugleid sprach sie um 20 Bataillone. In Florenz   glaubt man ihre volle Uebereinstimmung aus mit der von der allen Ernstes, die preußischen Kriegsschiffe würden Regierung befolgten Politik, welche darauf gerichtet sich von Kiel   in das adriatische Meer begeben, um sei, den Friedens und Vermittlungsversuchen durch an der Befreiung von Venetien   theilzunehmen. Bewaffnung im Verein mit den übrigen Mittel- Fast alle Deputirten der Linken im Florentiner staaten Nachdruck zu verleihen. Ebenso wurde der Barlament sind zu Offizieren in den Freiwilligen­Antrag Ecart's  , die Regierung möge im Verein Regimentern ernannt worden. mit ihren Bundesgenossen auf Berufung des Parla­ments und Bewaffnung des Volkes hinwirken, ein­ftimmig angenommen.

Briefe aus Spanien   lassen den baldigen Aus­bruch einer neuen progressistischen Bewegung vor aussehen. So wird den Hamburger Nachr." aus In Frankreich   hat die Presse eine fleine na Baris gemeldet. Ein Rundschreiben des Staats­poleonische Evolution ausgeführt. Während wir Ministers an Spaniens   Vertreter im Auslande ent­am verflossenen Dienstag von einem ,, Moniteur" wickelt die Gründe, aus denen das Bombarde Artikel zu berichten hatten, worin alle Länder Ab- ment Valparaiso's   verfügt worden, und fügt tretungs, Compensations- und geheimen Vertrags- hinzu, daß Spanien   stets bereit sei, einen ehren gerüchte für falsch erklärt wurden, müssen wir heute vollen Frieden zu schließen. Der Bariser France" eines Artikels der" France  " Erwähnung thun, der zufolge würden die Regierungen Frankreichs   und im Wesentlichen etwa Folgendes ausführt: Sardi  - Englands von der spanischen vollständigen Ersatz nien ist von Italienern  , die Rheinlande sind von verlangen für den Schaden, den der pflichttreue Deutschen   bewohnt; damit hat also Napoleon   nichts Admiral Mendez Runez an dem neutralen Eigen­zu schaffen; allein seine Politif ist eine fran- thum angerichtet hat. Die englischen Besitzer haben zösische, und die europäischen   Intereffen bei dem Bombardement ca. 20 Millionen Piaster find französische Interessen und diese fran- Schaden gebabt. In Rußland   dementirt die ,, Gaz. Warsz." zösischen Interessen erheischen, daß dem Saar­districte und Luxemburg   gegenüber ,, Frank- die Nachricht der Wiener Blätter von dem Ein­reich sich freie Hand behalte." Des sehr be- rücken russischer und türkischer Truppen in die Mol­achtenswerthen halbofficiellen ,, Bays"-Artifels, der dau, und fügt die Bemerkung hinzu, daß lettere unstreitig ein Fühler der Tuilerien, das Congreß schwerlich in die Moldau, die sie nur aus der Do­Brogramm betreffend, haben wir schon in unserer brudscha über Galacz erreichen könnten, sondern in jüngsten Rundschau( in Nr. 100) gedacht. Die die Walachei, deren Grenzen sie bereits besetzt in demselben angeregten Ländervertheilungen wer hielten, einrücken würden. Die russische   Regierung den natürlich eventuell desavouirt. Was die Hal- habe sich bis jetzt mit einem Protest begnügt, doch tung der übrigen französischen   Presse betrifft, so ist haben die an der Grenze concentrirten Truppen die Patrie" wüthend darüber, daß der Deutsche   den Befehl, sofort in Jassy   einzurücken, wenn die Bund sich gegen eine Berathung deutscher   Angele: Türken die Grenze der Fürstenthümer überschreiten genheiten auf dem Congreffe ausspricht; das sei sollten. Rußland   halte fest an dem Vertrage der eine unzulässige Prätension, meint sie. Dagegen Schußmächte, wonach weder Ansländer zu Hofpo­räth die ,, Opinion nationale" dem Kaiser Napoleon  , daren gewählt werden, noch die Türken mit Mili es mit der Länder Flickschneiderei zu Gunsten Frank reichs nicht zu weit zu treiben; es könnten sonst die 1% Millionen in Deutschland   unter den Waf­fen stehenden Männer am Ende gar die Schneide des Schwertes gegen jene 600,000 Straf- Franzo­

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weiler Boligende leitete die Versammlung mit einer Ansprache ein, in welcher es unter Anderm heißt: ,, Wir wollen unsere Forderung erheben, drittens im Namen einer zahlreichen, fleißigen und genügsamen( verwünschte Tugend!) Arbeiterbevölkerung, welcher der Krieg den einzigen und letzten Bissen Brod vom Munde reißt." Die Befürwortung der ersteren drei Resolutionen hatte Herr Noad übernommen, welcher, nachdem er die deut­ schen   Einheits- und Freiheitsbestrebungen seit 1813 be­leuchtet, wobei er allerdings bei Schilderung ber 1848er Ereignisse und der darauf folgenden Reactionsperiode Röckel's bekanntes Werk:" Sachsens   Erhebung 2c." etwas zu wörtlich benutte, den Grund zu dem jest drohenden Kampfe in den staatlichen Verhältnissen von Deutschland  erblickt. Er folgert daraus, daß die deutschen   Mittel­staaten, speciell Sachsen, in diesem Kampie sich nicht an Desterreich, dessen Schwerpunkt nicht mehr in Wien  , sondern in Beth zu suchen sein, eben so wenig aber an das jetzige Preußen mit anschließen dürfen. Aufgabe der Mittelstaaten sei, so lange neutral zu bleiben, bis eine allgemeine Bewegung der deutschen   Nation zum dann, deren Ziel die Wiederherstellung der deutschen  Durchbruch gekommen sein werde und diese Bewegung Reichsverfassung vom 28. März 1849 und das deutsche  Parlament fein müffe, fräftigst zu unterstützen. Herr Dr. Saffrath begründete in kräftiger Rede die vierte Resolution. Nach ihm sprachen noch Herr Stadtrath Lorenz aus Leipzig  , Herr Advokat Jüdeich aus Dres den und Herr Dr. Döhn ebendaher. Natürlich hatten wir da Gelegenheit, geflügelte Worte zu hören und be­fonbers ergößlich war es für uns, von dieser Seite zu vernehmen: ,, Das allgemeine, gleiche und directe Wahl­recht ist außerdem das Mittel, wodurch auch der sehr ehrenwerthe" Stand der Arbeiter zu feinen Rechten ge­langen wird."

Ob die Resolutionen wirklich einstimmig angenommen wurden, mag dahin gestellt bleiben; Thatsache ist nur, baß diefelben en bloc zur Abstimmung famen und daß Niemand dagegen stimmte. Herr Adv. Jüdeich brachte ausgearbeiteten Aufruf an das deutsche Volt ein, den er hierauf noch einen von ihm und Gesinnungsgenoffen als Zusatz zu den Resolutionen empfahl. Der Anfang der Bersammlung war auf 71/2 Uhr festgesetzt, der Saal aber bereits 1/4 Stunde früher gedrängt voll, so daß später kommende Arbeiter in Wasse wieder umfehren mußten. In Folge deffen entschloffen wir uns, dieselben Fragen nochmals mit besonderer Berücksichtigung ihrer Bedeutung für den Arbeiterstand zu besprechen und be­riefen deshalb eine öffentliche Versammlung auf Sonn­abend, ben 19. b. M. in den Saal zu Stadt Köln   ein. Derselbe war gut gefüllt, zum großen Theile von Ar­beitern; desto unangenehmer mußte es uns sein, daß Herr Försterling, seinem Versprechen, anwesend zu sein, nicht nachkommen fonnte; zu unserer großen Freude er­schien etwas später noch Herr Schneidemeister Riba aus Dresden  . tair in die Fürstenthümer einrüden dürfen. Sollte Herr Nebel, vom Allg. deutsch  . Arb.- Verein er­eines von beiden geschehen, so sei der Vertrag ver- unserer politischen und socialen Verhältnisse bloß­öffnete die Versammlung, indem er die Mängel nichtet, und Rußland   behalte sich freie Hand vor. legte; er wies nach, wie brückend dieselben besonders Der Riß zwischen dem päpstlichen Stuhl und auf den Arbeitern lasten. Der Grund dieser traurigen dem Petersburger Kabinet ist durch die Eröffnung Erscheinung sei die Ungleichheit, und Gleichberechtigung