Nr. 105.
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Social- Demokrat.
Diese Zeitung erscheint drei Mal wöchentlich und zwar: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends Abends.
Organ der social- demokratischen Partei.
Redigirt von J. B. v. Hofstetten und J. B. v. Schweißer.
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verscherze das Vertrauen des Landes. Es ent- auf: ,, Gehört die Arbeiterfrage vor eine Urwähler
Politischer Theil. stand eine große Aufregung darüber, die sich noch Bersammlung?" Er beantwortet diese Frage mit
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zuhalten oder nicht?
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steigerte, als Deaf das Wort ergriff und die An- Ja und wir stimmen ganz mit ihm überein, wenn griffe der äußersten Linken mit ganz ungewohnter er unter Anderem schreibt: Heftigkeit zurückwies. Er soll noch nie mit solcher Wir können also unserer Frage nur dann einen rich Leidenschaftlichkeit gesprochen haben, und es ist nach tigen Sinn geben, wenn wir fie enger faffen..mans als In Deutschland , in den Elbherzogthü diesem Auftritt nicht unwahrscheinlich, daß seine fragen: Gehört die Arbeitegiregor die Urwählerversamm mern, ist am 7. d. M. der Einmarsch der preu- bisherige Autorität nicht mehr hinreiden wird, eine ßischen Truppen in Holstein erfolgt und in Bewegung zu beherrschen. Unter folchen und die üb ferner: Ist es in diesem oder jenem Wahlfriedlichster Weise sind die Desterreicher unter Pro- den fann es Klapka und Kossuth wohl gelingen, bezit zweckmäßig, sie anzuregen und den Candidaten vorMan hat sich bisweilen dagegen erklärt, weil unser test des Generals v. Gablenz nach Altona abge- ihre Verbindung mit der radicalen Partei zu er= zogen. Da Preußen das Recht des realen neuern, und auf ihrem heimischen Boden zu er- Berfassungsconflikt erst gelöst sein müffe; aber das ist, Mitbesizes Holsteins wieder beansprucht, kann es scheinen, um ihm die volle Unabhängigkeit von dem mit Verlaub zu sagen Unsinn, selbst wenn wir nicht Noch die liebliche Aussicht vor uns hätten, daß dieauch die Berufung der Stände ohne seine Zustim- Denterrétayjayen ayerstaat u erringen. mung nicht dulden und dies wird nothwendiger Weise sind natürlich die friedlichen Beziehungen zwischen ser Conflikt gar nicht gelöst, sondern auf die doch noch zu einem Conflict führen müssen. Einstwei- Preußen und Desterreich nicht abgebrochen. So eine oder andere Art mit dem Schwerte wirb len sollen jedoch die preußischen Truppen nur Can- bat, wie man aus Hamburg erfährt, der General- zerbauen werden. Auch bei uns handelt es sich für flikt obenansteht, um die Berechnung, ob sie mehr Stim tonnirungen beziehen, in denen keine Desterreicher Lieutenant Frhr. v. Manteuffel ficherem Ver- die Verfassungspartei, welcher die Rücksicht auf den Constehen. Ist Desterreich zum Widerstande in Hol- nehmen nach den Feld- Marschall- Lieutenant von men gewinnt, beziehungsweise verliert, wenn sie von zwei stein entschlossen, so wird es auch gegen Preußen Gablenz bereits aufgefordert, die gemeinschaftliche gleich entschiedenen Candidaten einen Arbeiterfreund wählt, in Schlesien angriffsweise verfahren, sowie jedenfalls Regierung für die Herzogthümer mit ihm in Kiel oder einen Gegner der socialen Reform. Und diese Be gleichzeitig die Italiener losschlagen werden. Daß wieder einzurichten. Ueber die Antwort des Feld- rechnung wird auch bereits, wenn auch in unvollkommner General v. Manteuffel Schleswig fast ganz von Marschalls ist jedoch noch nichts bekannt geworden. Weise bei uns überall angestellt. Die sociale Frage Truppen entblößt hat, beweist, daß Preußen mit Und der Eisenbahnztg." telegraphirt man aus ist thatsächlich bereits eine Wahlfrage, nur aller Energie darauf hindrängen will, wieder in Wien : ,, Der Statthalter v. Gablenz erhielt gestern baben die leitenden Comitee's meist nicht gern, den Mitbesitz der Verwaltung Holsteins zu gelan- Ordre, Conflicte zu vermeiden; der diplomatische wenn sie in großen Versammlungen erörtert gen. In einer Ansprache, welche der General v. Abbruch wird erst erfolgen, sobald der BundesGablenz an die Bewohner von Schleswig gerich gesandte Preußens Frankfurt verläßt." Die deuttet hat, ist hervorgehoben, daß nur eine Berufung schen Bundesangelegenheiten betreffend wurde der Landesvertretung des ungetheilten Schles- der B. B.- 3." vom 8. d. aus Frankfurt a. M. wig Holstein stattfinden dürfe. Nur bleibt telegraphirt: nunmehr zu erwarten, daß Oesterreich dies auch in Wahrheit und Wirklichkeit thut, d. h. daß es die Stände nach dem Wahlgefez von 1848( denn dieses allein macht eine Landesvertretung des ungetheilten Schleswig- Holstein inöglich) beruft, von welchem Wahlgefet bekanntlich auch die österreichische Regierung in Holstein bisher nichts wissen wollte, sowie andererseits die preußische Regierung in diefem Wahlgesetz längst das einzige Mittel hätte er fennen sollen, um ihr Regiment in den Elbherzog Maffe bilden. Da man nun, um die erste Wählerklaffe bei guter Laune zu erhalten, bis jetzt sorgfältig vermeidet, einen Candidaten aufzustellen, der für die sociale Rethümern populär zu machen und der österreichischen Hannover , Kurhessen , Oldenburg und die Staaten, form ist, so muß man eben so sorgfältig zu vermeiden Regierung so den Rang abzulaufen. Aber freilich stimmte das nicht zur sonstigen Politik des Grafen Bis- welche mit ihren Contingenten die Reserve- Infanterie- suchen, dies den Arbeitern zum Bewußtsein zu bringen. marc. Allem Anscheine nach werden die Italiener durch Division bilden, stehen in der Mainzer Besazungsfrage man will also die Erörterung der socialen Besetzung Dalmatiens eine Verbindung mit Ungarn auf Seiten Preußens. Ebenso Bayern , Baden, die Meck- Frage in Urwählerversammlungen nicht desherzustellen suchen, woselbst, neuesten Nachrichten lenburgs, die Hanſeſtädte, und, wie es heißt, auch Luxem - halb vermeiden, weil sie mit der Wahl nichts burg. Aus Karlsruhe wird glaubhaft gemeldet: zu schaffen hat, sondern genau aus dem umge zufolge, eine heftige Gährung herrschen und das Den Friedens bestrebungen des Großherzogs von Baden kehrten Grunde. Bolt, des langen Wartens auf die Anerkennung hat sich außer dem Großherzoge von Sachsen- Weimar Aus Paris wurde gemeldet, daß der Minister der Verfassung von 1848 müde, entschlossen sein auch der Herzog Ernst von Koburg angeschloffen. Sachsensoll, Desterreichs Krieg mit Preußen zu seinem Meiningen hat sich gegen die preußischen Parlaments- Drouyn de Lhuys an die sämmtlichen bei den Vortheil zu benußen. Die Unzufriedenheit äußert und Reformpläne ausgesprochen, welchen die übrigen deutschen Höfen beglaubigten französischen Gesandten ein Rundschreiben erlassen hat, worin er zunächst fich auch gegen den Landtag, dem man Unthätig- thüringischen Staaten zustimmen. Nach der ,, Köln . 3tg." wären in Preußen der durch Desterreichs Erklärung mißglückten Confeit und die Verschleppung der Verfassungsangelegenheit Schuld giebt. Diese Stimmung des Lan- Maßregeln und Verfügungen, welche die wichtigsten ferenz gedenft und dann die Gesandten anweist, ihre des fam auch schon in einer geheimen Sigung des politischen Freiheiten, mit Berufung auf Art. 111 Bemühungen dahin zu richten, daß die deutschen Landtage, wie die Wiener Preffe" meldet, zum der Verfassung, aufheben, in nächster Zeit zu erwar- Staaten in dem Kampfe zwischen Preußen und Ausbruch. Madarasz, ein Mitglied der äußer- ten. Die Wahlen in Preußen betreffend, wirft Desterreich Neutralität beobachten, damit der Krieg ften Linken, griff den Landtag an und sagte, er der ,, Bote v. Niederrhein " die berechtigte Frage auf die äußersten engsten Grenzen beschränkt werde.
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Aus guten Gründen! Unser Wahlgesetz giebt den na türlichen Gegnern der socialen Reform, denen, welchen die gegenwärtigen socialen Verhältnisse sehr gut gefallen, ein Drittel sämmtlicher Stimmen, und zwar dasjenige Drittel, welches stets am leichtesten zusammenzubringen Der Prinz Alexander von Heffen hat in seiner Eigen ist, welches am festesten zusaminenhält, am wenigsten schaft als Oberbefehlshaber des achten Bundes- Armee- Verhinderungen erfährt, am mobilsten zur Stelle ist und corps gegen die Neutralisirung der Bundesfeftungen bei allen Versammlungen, namentlich Wahlkreis- VerBrotest erhoben, weil die in den Festungen einzulegenden sammlungen, die Reisegeld kosten, immer voran ist. Die Truppentheile von seinem Armeecorps würden abzugeben Arbeiter können höchstens auch ein Drittel aufbringen, sein und dieses dadurch für wirkliche friegenische Opera- und ihr Drittel ist beim Wahltisch, wie bei den Wahltionen geschwächt werden könnte. Bei dieser Lage des männer- Versammlungen entschieden schwächer als das anConflicts muß trotz der Annahme des Bayerischen An- dere. In den Urwähler- Versammlungen dagegen können trages der bisherige Status der Besatzungsverhältnisse sie, wenn sie wollen, ihr moralisches Gewicht in entscheidender Weise in die Wagschale werfen, weil sie die große fortdauern.
Eine andere Depesche von dort und von gleidem Datum lautet:
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