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Silaven und es fehle in seiner Fabrik nur die Knute, um voll- die er denselben mit großer Geschicklichkeit abgenommen hat. Am| Generalsekretär des Bergarbeiter Verbandes von Pas de Calais  , ständig russische Zustände zu schaffen. Wegen dieser Veröffentlichung ärgsten ist eine Wittwe fortgekommen, welcher der empfehlens- über seine Rücksprache mit dem Minister für öffentliche Arbeiten sind die fünf Arbeiter unter Anklage gestellt und unser Redak werthe Bräutigam 1225 M. herausgelockt hat, ohne auch nur berichtete, die Fortsehung des Ausstandes einstimmig teur Baake ist wegen Aufnahme dieser Mittheilung zur Verant- einen Pfennig zurückzuzahlen. Der Gerichtshof verurtheilte den beschlossen. Die Kohlengräber beabsichtigen ferner, die Gruben­wortung gezogen worden. Dem Letzteren gelang es fofort, seine gewandten Mann zu 3 Jahren Gefängniß und 3 Jahren Ehr verwaltung angesichts eines in der Knappschaftstasse nachs Unschuld zu beweisen. Unser als Zeuge vernommener Verleger verlust. gewiesenen Abganges von 130 000 Franken unter Anklage stellen Herr M. Bading und Paul Singer bestätigten dem Angeklagten Gleichzeitig fand eine Versammlung in Dorignier statt, wo­selbst 40 Delegirte gewählt wurden, um der Direktion folgende Forderungen vorzulegen: 1. Weniger Brutalität(!) feitens der Ingenieure und Steiger; 2. Aufstellung der erforderlichen Stempel an allen Arbeits­orten;

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anwalts in Bezug auf Baake an.

fam und ihr flagte,

3. Erhöhung der Löhne in dem Grade, daß dem Arbeiter bei täglich achtstündiger Arbeitszeit ein genügender Verdienst gesichert sei;

4. Aufrechterhaltung der im Jahre 1889 bewilligten Zulage von 20 pet.

neue

Baake, daß derselbe vom 10. bis 18. Oktober als Berichterstatter Wegen eines äußerst verschmitten Betruges wurde zu laſſen. beim Parteifongreß in Halle gewesen sei, daß ihm versprochen gestern der frühere Schuhmann, jetzige Schuhmacher Neunert wurde, während dieser Zeit von der Verantwortlichkeit als Re- vor der IV. Strafkammer hiesigen Landgerichts I zur Berant­dakteur entbunden zu werden und daß es im Drange der Ge- wortung gezogen. Der Angeklagte hatte in dem Hause Berg­schäfte vergessen worden sei, für die versprochene Stellvertretung Straße 11 einen Schuhmacherladen von der Wittwe Bohnhoff ab­zu forgen. Die übrigen fünf Angeklagten blieben im Termine gemiethet. Die alte Frau plauderte häufig in dem Laden des dabei, daß sie in ihrer Warnung über ihren früheren Arbeitgeber Angeklagten mit demselben und letzterer hat die Güte der geschäfts­auch nicht ein Wort zu viel gesagt hätten. Hahn habe sich bei unkundigen Frau in unerhörter Weise gemißbraucht. Der An­der geringsten Veranlassung der gröbsten Schimpfworte bedient geklagte ersuchte dieselbe eines Tages um ein Darlehen von und besonders die Lehrlinge hätten von seiner Heftigkeit viel zu erklärt hatte, einen Wechsel dafür zu geben. 300 Mark und erhielt dasselbe auch, nachdem er sich bereit Der Wechsel leiden gehabt. Einen jüdischen Lehrling habe er aufs Unbarm­wurde am 5. September 1889 ausgestellt und sollte am herzigste mit einem Rohrstocke verhauen, weil derselbe an einem 1. Januar 1890 fällig sein. Bald nach Ausstellung des In Seriate bei Bergamo   streiten die Weber, um eine hohen jüdischen Festtage von der Arbeit ferngeblieben war. Der Zeuge Wechsels sprach der Angeklagte bei Frau Bohnhoff vor Berkürzung der Arbeitszeit durchzusehen. Hahn, welcher als Nebentläger aufgetreten war, gab dies zu und erklärte, daß er doch auch eine Quittung über den Wechsel sowie auch, daß er mit aller Energie darauf halte, daß in Händen haben müsse und die krante, altersschwache Frau hatte sammlungen, welche am vorigen Sonntag in Mellinghoven Mülheim a. d. Ruhr. Zwei Bergarbeiter Ber  feine Arbeiter pünktlich und ordentlich seien. Die Beweis: aufnahme bestätigte den Inhalt der beanstandeten Annonce in dagegen fein Bedenken. Unmittelbar darauf schickte der Angeklagte und Holthausen fagten, sprachen in einer gleichlautenden, ein­mehr als einem Punkte, der Staatsanwalt hielt die Angeklagten seine Tochter zu der Frau B. mit einem länglichen, theilweise stimmig angenommenen Resolution ihre Mißbilligung aus über aber dennoch für strafbar und beantragte gegen dieselben, mit bedruckten Stück Papier   und Frau Bohnhoff, welche von der Ausnahme des Redakteurs Baake, gegen den er Freisprechung Griſtenz von Wechseln keine Ahnung hatte, ließ sich dazu herbei, das für den 10. Oktober den Aeltesten und dem Vorstande der Knappschaft zur Beschlußfassung überwiesene Ausnahme des Redakteurs Baake, gegen den er Freisprechung an der Querseite des Papiers ihren Namen, welcher die Quittung Rnappschaftsstatut und verlangen von den Knappschafts  beantragte, eine Geldstrafe von je 40. war erft furze Zeit ältesten, daß sie dieses Statut ablehnen möchten, da dasselbe nicht die Strafe doch aus der Parteikasse" gezahlt würde, und hält verstrichen, als die Tochter des Angeklagten wiederum zu den Interessen der Mitglieder entspricht und mit seinen 240 Para­Der Rechtsbeistand des Nebenklägers ift der Meinung, daß darstellen sollte, hinzuschreiben. daher eine Gefängnißstrafe für die einzig angebrachte Sühne. Frau Bohnhoff daß die erſte graphen viel zu umständlich ist, so daß selbst ein tüchtiger Rechtsanwalt Freudenthal schließt sich dem Antrage des Staats- Quittung" unbrauchbar geworden sei, da dem Angeklagten Jurist sich kaum aus dem Wust von Paragraphen zurechtfinden bas Unglück paffirt fei, die Lackflasche über die Quittung" aus fann, viel weniger ein einfacher Bergmann. Ferner legte die Rechtsanwalt Dr. Sachs nimmt den Schutz des§ 193 für zugießen. Frau Bohnhoff schöpfte keinen Verdacht, sondern setzte Versammlung Verwahrung ein gegen alle in das Statut hinein­seine Klienten in Anspruch, und verneint die Absicht der Be- nochmals vertrauensvoll ihren Namen auf die ihr bezeichnete gebrachten Bestimmungen, welche in die Lohnverhältnisse der leidigung. Der Artifel habe nur einen warnenden Zweck für die Stelle eines neuen länglichen Blattes Papier  . Frau Bohnhoff Mitglieder und in die Freizügigkeit eingreifen, und verlangte hielt es dann doch für geboten, den in ihren Händen befindlichen freie und unbeschränkte, das heißt nicht nach Entfernungen bes Arbeitskollegen der 6 Mitangeklagten. In längerer Rede versuchte Herr Rechtsanwalt Arthur Stadt- Wechsel über 300 m. einem Sachverständigen zur Prüfung vor: stimmte Aerztewahl; die Aerzte sollen rezeptweise besoldet werden hagen die Haltlosigkeit der Anklage nachzuweisen. Zunächst sei zulegen und dieser stellte sofort fest, daß die Fälligkeit des und jedem Mitgliede es ermöglicht sein, sich den Arzt frei wählen zu fönnen. Endlich verlangte die Versammlung Wahl der ein öffentliches Interesse, welches zur Erhebung der Anklage Wechsels auf den 1. Januar 1899( anftatt 90) angegeben war. seitens der Staatsanwaltschaft Veranlassung gebe, nicht vor: Der Angeklagte entschuldigte sich wegen dieses fleinen Versehens" Weltesten durch Stimmenmehrheit, ferner daß derjenige, welcher handen. Er wünsche auch, daß das Wort des Herrn Dr. Sello, und stellte einen neuen ordnungsmäßigen Wechsel aus, den der An- die meisten Stimmen erhält, auch Aeltester wird und der Knapp­die Arbeiter würden Sozialdemokraten, in Erfüllung gehe, jedenfalls geklagte aber nicht bezahlte. Frau B. wurde nun doch wegen schaftsvorstand nicht berechtigt ist, sich die Weltesten auszusuchen. aber sei eine andere Veranlassung, eine Erziehung dazu besser ge- ihrer beiden Quittungen" ängstlich, sie verflagte den Angell. auf eignet, als solche Behandlung. Der Redner zeigt dann, wie im Herausgabe dieser beiden Schriftstücke und dieser beschwor, daß Zuchthause der Sträfling sich nicht beleidigen lassen brauche, der er dieselben vernichtet habe. Die Quittungen" scheinen aber Arbeiter in der Freiheit müsse, wenn er seine Arbeit, sein Brot eine seltsame Seelenwanderung durchgemacht zu haben, denn eines nicht verlieren wolle, es sich gefallen lassen. Aus diesen Gründen Tages wurde der Familie der Frau B. gemeldet, daß der Ange­und nach dem Ergebniß der Beweisaufnahme seien die Ausdrücke flagte Lieferanten gegenüber zur Erhöhung seines Kredits zwei In der freien Vereinigung der im Bergoldergewerk in jenem Artikel noch viel zu jeicht, noch lange nicht scharf genug mit Akzept der Frau Bohnhoff vorgewiesen habe. Der Zustand Frl. a bniz vor einer gut besuchten Versammlung über die in seinen Händen befindliche Wechsel über 9000 M. und 3000 M., beschäftigten Arbeiterinnen Berlins   sprach am 29. September gewesen. Ferner aber tönne überhaupt für einen Artikel nur 2 Nur Einer der Wechsel war ein höchst sonderbarer; es war evident, daß Lebensmittelvertheuerung und die Aussaugung des arbeitenden eine Person verantwortlich gemacht werden. wäre Verfasser, und der Redakteur habe es in der Gewalt, den dieselben erst auf den 1. Januar 1890 ausgestellt waren, der Volkes durch die Kapitalisten und Kornschacherer, schilderte darauf Artikel zurückzuweisen. Er beantrage daher Freisprechung. Das Urtheil lautet auf Freisprechung für Baake und zwar, die Wechselbeträge sind zweifellos abgeändert worden, sie lauteten den sittlichen Lebenswandel der Reichen und der Arbeiter und weil derselbe glaubhaft nachgewiesen habe, daß er zur Zeit keinen offenbar ursprünglich auf 900 und 300 M. und sind dann durch geißelte mit scharfen Worten die Ausbeutungsgier der Nonnen in Brüssel  , welche sich von mehr als 3500, im zartesten Kindesalter Einfluß auf das Blatt gehabt habe, und auch die Ver- Hinzufügung je einer Null verzehnfacht worden. Die Anklage- stehenden Mädchen gegen einen Hungerlohn die sogenannten faffer resp. Urheber der Notiz bekannt ge- behörde erklärt die Wechsel dahin, daß dieselben mit Hilfe der Klöppelspigen anfertigen lassen, durch welche Beschäftigung im worden felen. Die übrigen 6 Angeklagten wurden zu je angeblichen Quittungen" der Frau B., welche inzwischen ver- Bunde mit der schlechten Ernährung in den armen Kindern der 50 Mark Geldstrafe verurtheilt, da sie ein öffentliches storben ist, hergestellt sind. Es scheint, daß der Angeklagte ur: Reim aum Giechthum geweckt wird. Nachdem die Rednerin noch fozialdemokratisches Blatt nicht hätten zur fprünglich gehofft hatte, daß Frau B. bis zum Januar 1890 das das Weberelend geschildert und dabei konstatirt hatte, daß z. B. in einer einzigen Stube 42 Personen männlichen und weiblichen Publitation ihrer nur ihre Fachgenossen be- Beitliche gefegnet haben würde und als dies nicht eintraf, die das Weberelend geschildert und dabei konstatirt hatte, daß z. B. Es ist ferner zu Geschlechts kampiren mußten um mit ihrem tärglichen Berdienst treffenden Angelegenheiten benugen dürfen, Jahreszahl auf 1892 abgeändert hat. daß der Angeklagte ursprünglich nur be und weil gerade dadurch der Nebenkläger in der öffentlichen vermuthen, auskommen zu können, forderte sie alle Anwesenden auf, dafür fleinere Summen auf diese Weise zu Meinung herabgesetzt würde. Der Schutz des§ 193 fönne ihnen absichtigt hatte, Sorge zu tragen, daß die Organisation der Arbeiterinnen eine nicht gewährt werden, da die Form der Veröffentlichung und erschwindeln, dann aber der Appetit im Eſſen gekommen immer festere werde, denn nur so könne dem Kapital entgegen­eben das Blatt für die Absicht der Beleidigung spreche. getreten werden. Der Vortrag fand großen Beifall. Eine längere Diskussion, an welcher sich verschiedene Herren und Damen be­theiligten, machte den Schluß.

ift.

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Versammlungen.

Angaben fräftig unterstützt wurde, behauptete, daß er mit der In der Blumberger Affäre fand gestern abermals eine verstorbenen, gang und gar gebrechlichen und franken alten Frau Zeugenvernehmung statt. Diesmal waren es 6 Personen, ein Liebesverhältniß" unterhalten und dieselbe ihn durch die darunter 2 Frauen, aus Blumberg   und 2 der betheiligten Ber- Wechsel habe sicher stellen wollen. Frau B. selbst hat 14 Tage Der Verein der Filzschuh- Arbeiter und Berufs liner Genossen, der Zimmermann Dieze und Weinküfer Ziegen- vor ihrem Tode bei vollster Geistestlarheit entschieden bestritten, genossen Berlins   und Umgegend hielt am 28. September feine hirt, welche vor dem Untersuchungsrichter erscheinen mußten, um von dem Entstehen der Wechsel irgend etwas zu wissen. regelmäßige Monatsversammlung ab, in welcher Genosse Menzel " Licht" in die Sache zu bringen. Die neuliche Mittheilung von Der Gerichtshof erachtete die Schuld des Angeklagten für er über: Die Chartistenbewegung in England referirte. der Ansehung des Termins zur Hauptverhandlung dürfte sich wiesen und verurtheilte denselben zu neun Monaten demnach auf die Privattlage beziehen. In der Straffache Gefängniß unter Anrechnung von zwei Monaten Unter- reichem Beifall gelohnt wurde, fand nicht statt. ist ein Termin zur Hauptverhandlung bisher noch nicht angesetzt. suchungshaft. Hingegen sind aber zwei Personen aus Blumberg  , gegen welche fich das Strafverfahren bisher noch nicht richtete, mit unter An tlage gestellt worden.

Die Untersuchung gegen den noch immer in Haft be­findlichen Bautier Bolte scheint sich ins Unendliche ausdehnen zu sollen. Dem Vernehmen nach ist kaum Aussicht vorhanden, daß vor dem am 15. d. M. eintretenden Abgange des mit der Führung der Voruntersuchung betrauten Gerichtsassessors Appel das Borverfahren wird zum Abschluß gebracht werden können. In diesem Falle würde es Aufgabe des designirten Nachfolgers des Assessors Appel, Landrichters Ziemßen, sein, von Anfang an das gesammte, riesig umfangreiche Material durchzuarbeiten. Mit Rücksicht auf diese Thatsache ist vom R.-A. Dr. Friedmann jetzt abermals ein Haftentlassungs- Antrag formulirt worden, welcher mun wohl Erfolg haben dürfte.

Soziale Uebersicht.

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Eine Diskussion über den interessanten Vortrag, welcher mit

Unter Verschiedenem theilte Rollege Carl Lange mit, daß Dienstag, den 13. Oktober, die Revision der Bibliothet statt findet und deshalb sämmtliche Kollegen die Bücher bis dahin zurückliefern sollten.

Kollege Link beschwerte sich über einzelne Mitglieder des Arbeitsnachweises und richtete an die Kollegen, welche das Amt eines Vermittlers angenommen haben, das Ersuchen, dasselbe Der Streit der 8 wider in der Weißenfelser Schuh auch voll und ganz auszufüllen oder gänglich abzugeben. fabrik von Arsand muß für beendigt angesehen werden, Es wurden dann noch die Billets zum 2. Stiftungsfest, da der Inhaber dieser Firma andere Zwicker, welche zu den von welches am 17. Oftober in den gesammten Festräumen des ihm festgesetzten Bedingungen bei ihm arbeiten wollen, in ge- Elysiums, Landsberger Allee  , stattfindet, verabfolgt und die nügender Zahl gefunden hat. Kollegen aufgefordert, recht zahlreich sich daran zu betheiligen. Krasno bei Walachisch Meseritsch. In den hiesigen Die nächste Versammlung findet Montag, den 26. Oktober Glashütten ist zwischen den Glasarbeitern und der Hütten- statt und zwar ist es die Generalversammlung, in welcher der verwaltung, ein St onflitt ausgebrochen, weil der Fabrik Gesammtvorstand neu zu wählen ist. Die Mitglieder werden maschinenwärter, der als Genosse energisch die Arbeiterinteressen schon jest hierauf aufmerksam gemacht. überall vertrat und in dem dortigen Arbeiter- Bildungsverein die Kranken- und Begräbnißkaffe Brüderschaft". Generalversammlung Funktion des Obmann- Stellvertreters bekleidet, entlassen wurde. am Sonntag, den 4. Oftober, Nachmittag 6 Uhr, in den Arminhallen", Die Glasarbeiter verlangen die Rücknahme der Entlassung, weil kommandantenfix. 20. Kollegienfchaft Gemüthlichkeit. Bersammlung am Montag, ben sie voraussehen, daß diese Maßregel nur den Anfang eines Ver- 5. Ditober Abends 10 Uhr, im Restaurant Hohenzollern, Seydelstr. 30 p. nichtungstampfes gegen den Verein bedeutet. Jeder Zuzug von Glasarbeitern nach Krasno ist strengstens fernzuhalten. Alle Arbeiter Blätter werden um Aufnahme dieser Zeilen ersucht. Die Glasarbeiter in Krasno. Lemberg   und Krakan. Die hiesigen Buchbinderei­Arbeiter sind, nachdem ihre Forderungen nicht bewilligt wurden, in den Streit getreten.

Eine eigenthümliche Art der öffentlichen Beleidigung führte gestern eine Frau Rösen er auf die Anklagebant der 4. Straffammer hiesigen Landgerichts I. Die Angeklagte hat, als sie vor einigen Jahren eine Ghe einging, einen erwachsenen Stiefsohn miterheirathet; ihre Ghe gestaltete sich höchst unglück lich und sie glaubte, daß die Verhezungen des Stiefsohnes die schlechte Stellung hervorgerufen hätten, welche sie in dem Hause ihres Ehemannes thatsächlich einnahm. Als sich nun der Stief= sohn verheirathete, da ging fie auch in die Michaeltirche, um der Trauungszeremonie beizuwohnen, ehe sie aber die Kirche betrat, raffte sie einige Hände voll Sand zusammen und verbarg den felben in ihrem Sonnenschirm. Die Orgel erklang, der Brautzug setzt sich in Bewegung, als aber das Brautpaar vor den Altar treten Die aufgestellten Forderungen, als: 10 stündige Arbeitszeit, wollte, trat die Angeklagte vor und warf an Stelle der sonst Minimallohn von 7 fl. pro Woche, strikte Durchführung der üblichen Blumen dem Brautpaar den Sand vor die Füße, so Sonntagsruhe und Regelung des Lehrlings- und Aushilfsarbeiter­daß sie vom Kirchendiener entfernt werden mußte. Sie gab vor wesens im Sinne der Gewerbe- Ordnung, müssen erfämpft werden, Gericht zu, daß sie damit dem Stiefsohn ihre ganze Verachtung nachdem im Wege gütlicher Vereinbarungen nichts zu er­ausdrücken wollte. Nach einem Reichsgerichts- Erkenntniß fann reichen war. Die Arbeiter aller Orts wollen kräftig diesen nun eine Beleidigung auch in einer an sich nicht ehrverlegenden Kampf unterstützen. Zuzug ist fernzuhalten. Aeußerung oder Handlung gefunden werden, wenn diefelbe in

Theater- und Vergnügungs- Verein Alt- Deutschland". Heute Nachmittag 4% Uhr, Siyung bei Peitsch, Borstädtisches Kasino, Ackerstr. 144. Verein der Arbeiter- und Arbeiterinnen der Wäsche- Brande Dienstag, den c. Oftober, Abends s ihr, in Bögow's Saat, Prenzlauer Allee Nr. 242: Vereins- Versammlung. Bortrag des Herrn Henning. Verein Berliner   Portiers und Berufsgenollen( gegründet 1885). Generalversammlung am Montag, den 5. Oftober, Abends 9 Uhr, bei Weigt, Markgrafenstr. 87. Gäste haben feinen Zutritt.

Achiung, Friedrichsberg und Umgegend! Große Bersammlung des

Allgemeinen Arbeiterinnenvereins für Berlin   und umgegend am Dienstag,

den 6. Oftober, Abends 8% Uhr, bet Westphal, Frantfurter Chauffee. Bortrag des Herrn Schweiger über unfere wirthschaftliche und politische Lage. Herren als Gäste sind eingeladen. Arbeiter- Gefangverein ,, Nord". Montag, den 5. Oftober, Abends 9 Uhr,

bet Gnadt, Brimnenfir. 38, General Bersammlung.

Steinbildhauer- Verein Berlin  . Montag, ben 5. Oftober: Bersamm lung im Vereinslotal, Johannisstr. 20, bet Müller, 8% Uhr Abends.

fussionsabend. Die Bibliother ist dort jeden Montag geöffnet.

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Freie Vereinigung der Graveure und Jiseleure. Versammlung am 5. Oftober, bends 9 Uhr, im Dresdener   Garten, Dresdenerstr. 45. Dis Lese- und Diskutirklubs. Lese- und Distutiitlub markayser" Sonntag Vormittag 10% 11hr, im Restaurant zur Schneetoppe", Moftiziir. 29. Leseklub Wissenschaft". Jeden Montag bei Schnite, Kirchbachstr. 7. der Absicht, die Verachtung, Verhöhnung oder Geringschätzung Die gewerkschaftliche Thätigkeit der österreichischen Gäste willkommen. Sozialdem. Lese- und Diskutirklub Spinoza  ". eines Anderen zu erkennen zu geben, in einer Weise vor- Arbeiter ist eine überaus reglame; allein in der Zeit geben Montag, Abends 8 Uhr, Wrangelstr. 84. Gäste, Damen und genommen wurde, daß demselben jener Zweck ihrer Vornahme vom 1. bis 30. September sind folgende Organisationen errichtet Herren, willtonimen. Arbeiter- Sängerbund Sevlins und Umgegend. Montag, Abends verständlich wird". Diesen Fall hielt der Gerichtshof hier für worden: 9 Uhr: Uebungsstunde. Aufnahme neuer Mitglieder.- Gefangverein Norb vorliegend und verurtheilte deshalb die heimtückische Stiefmutter In Wien  : Fachverein der Mechaniker, Optiker, chirurgischen beutiche Schleife", Naunynſtr. 86 bet Zubeil.- Gefangverein" smes und meteorologischen Instrumentenmacher, Reißzeugmacher, Uhr- ralda", oppenstr. 35 bei Keller. Gefangverein Sieberlust", Fichtes zu 30 M. Geldbuße event. 6 Tagen Gefängniß. Gefangverein Senefelber", Jüdenstraße 55 bet Trischmann.- Siebertafel der Maler Kaiser- Franz- Grenadier- Play 7 Der Weizen der Heirathsschwindler blüht trotz aller macher und deren Hilfsarbeiter; Gewerkschaftsverein der Maurer ftraße 29 bei Strosche. Gesangverein, and in hand", Reichenbergerstraße 27 bet Warnungen, welche in den Gerichtsverhandlungen gegen Ber- und Steinmetze, sowie deren Hilfsarbeiter für Nieder- Desterreich; Bei Berg. Moabiter Siebertafel", Wilhelmshavenerstr. b. Brosch. Gefangverein Zon Gesangverein Sarmonie", Meyerbeerstr. 9. treter diefer Spezies des Gaunerthums leider so häufig enthalten Gewerkschaft der Arbeiter, Arbeiterinnen und Hilfsarbeiter der Schröder. Stocwaarenbranche Nieder- Desterreichs; Gewerkschaft der Arbeiter, Görligerfir. 58, bet Zoltsdorf. Gefangverein yra 2", Char  find. Thätsächlich schießen die Anklagen gegen solche Betrüger, Arbeiterinnen und Hilfsarbeiter der Rauchwarenbranche Nieder- lottenburg, Rosinenstraße& bet Grischow.- Gefangverein Iuthe", Brenz  welche sich in das Herz heirathslustiger Wittwen und Jung: Desterreichs; Fachverein der Handels- Hilfsarbeiter( Geschäfts- tauer- Alee Nr. 232 bei Riedel. Sängerchor der Chirurgischen Gefangverein Gefang plündern, wie Pilze aus der Erde und es vergeht kaum eine diener, Geschäftsgänger, Fabritsdiener 2c.); Gewerkschaft der Branche", Alte Schönhauferstraße Nr. 42 bet Neimann. verein Wahrheit", An der Apostelkirche 7b bei France  . Woche, wo nicht so ein armes weibliches Geschöpf vor dem Seisensieder und deren Hilsarbeiter Nieder- Desterreichs; Gewert Morgenroth" 2, Charlottenburg  , Rofienſtr. 3, bet Grifchow. Bund der geselligen Arbeitervereine Berline   und Umgegend. Gerichtshof ein klagelied gegen einen betrügerischen Bräutigam" schaft der Arbeiter, Arbeiterinnen und Hilfsarbeiter der Holz­brechsler- Branche Nieder- Desterreichs; Margarethener Volksverein. Sonntag: Vergnügungsverein, mor", 8 Uhr, Nollendorferstr. 18, Maaßen Privat Theatergesellschaft und Artistentlub straßen- Gde. Belle anstimmt. Gestern stand der Schuhmacher Wenzel vor um sich wegen folcher Beiraths: In der Provinz: Arbeiter- Fortbildungsverein für Traisen Alliance" im Reſtaurant Lehmann, Alexandrinenstraße 52," General­der 3. Straffammer, Aufnahme neuer Mitglieder. Gäste willkommen. Der mit und Umgebung; Fachverein für Berg- und Hüttenarbeiter in fibung. Carmen Sylva  ". Sigung im Restaurant Kraft, schwindeleien in fünf Fällen zu verantworten. Falkenau; Arbeiter- Bildungsverein in Lang; Allgemeiner gnügungsverein Damen feiner Frau in Scheidung liegende Angeklagte, welcher äußerlich Arbeiter- Lefeverein in Judenburg  ; Allgemeiner Bergarbeiter Waldemarstraße 17, 4 Uhr Nachmittags. Gäſte, Herren willkommen, Montag: Theaterverein Soffnung", bei Schneider, den Eindruck eines vollkommenen Gentleman macht, hat es ver- Verein für Köf I ach, Boitsberg und das Wieser Kohlen- Adalbertstr. 8. Theaterverein 6amilla", bei Schröder, Manteuffel standen, unter der Maske eines Bauunternehmers, Beamten, straße 9.- Vergnügungsverein Alpen vettchen" erbittet Bufchriften an F. Hochheim, Grüner Weg 44, zu senden. Mauchflub, Deutscher Michel  " Fabrikanten u. dgl. fast gleichzeitig mit fünf Weibern ein Ver­Theater u. Bergnügungsverein, or wärts", Nachm hältniß anzuknüpfen und sich zu verloben, ohne auch nur bei Obwohl der Streit der Kohlengräber in Bicoipae Roppenſtr. 48c, Mitglieder. Gäste willkommen. Gefelliger Berein ,, Edelweiß", Brens einer einzigen die ernste Absicht einer Heirath zu haben. Es war( Frankreich  ) bereits 73 Tage dauerte, wurde in einer am allhr, in Schneider's Restaur., Adalbertstr.8, Sigung mit Damen. Aufnahme neuer ihm nur um die Spargroschen der Bedauernswerthen zu thun, 20. September abgehaltenen Versammlung, woselbst Lamendin, tauer Allee& bet tüfter: Sigung am Montag, Abends s uhr. aufnahme

revier.

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