Nr. 152.
Bweiter Jahrgang.
Social- Demokrat.
Diese Zeitung erscheint drei Mal wöchentlich und zwar: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends Abends.
Organ der social- demokratischen Partei.
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Mit dem 1. Oktober beginnt ein neues Erst wenn die Festung Königstein von der dort noch rasch vor sich, daß die Polizei erst erschien, als Quartal für das Abonnement auf den ,, Social- stehenden sächsischen Besaßung an Preußen über sie fast beendet war, weshalb sie ihre Thätiggeben sein wird, werden die definitiven Verhand- feit darauf beschränkte, die Straße zu säubern Demokrat." Wir bitten unsere Leser, ihre Abon- lungen über die fünftigen Verhältnisse des Landes und einige wenige Verhaftungen vorzunehmen. nements möglichst frühzeitig erneuern zu wollen, und seine Stellung im norddeutschen Staatenbunde Bei dem dann noch erfolgenden Eingreifen des damit sich die Höhe der erforderlichen Auflage seine jüngste Meldung, daß die Verhandlungen be- daß ein energisches Einschreiten nöthig wurde. Auch beginnen. Und das„ Dresdn. Journal" schwächt preußischen Militairs verlief sich die Menge, ohne bemessen läßt und im Betriebe keine Stockung züglich der sächsisch- preußischen Militair- Convention aus dem Lande werden ähnliche Auftritte gemeldet. eintritt. Zugleich fordern wir alle Parteigenossen zu einem sehr günstigen Stadium vorgerückt seien, Ebenso hat in Luxemburg eme Demonstration ernstlich auf, für die Verbreitung des Partei- ieht dahin ab, daß über die militairischen Fragen zu Gunsten der bisherigen Verhältnisse des Großvor einiger Zeit Verhandlungen begonnen und zu herzogthums stattgefunden. Der Prinz- Statthalter Organs mit Nachdruck thätig zu sein. Bei den einer vorläufigen Verabredung geführt haben, wo- pflegt nämlich vor Beginn der Kammerfession Opfern, die wir fortwährend bringen müssen, durch ein Herantreten an die übrigen Fragen in Wohnsitz in Luxemburg zu nehmen und hatte sich glauben wir zu der Erwartung berechtigt zu sein, haben sich die Verhandlungen an der preußischer- Empfang verbeten. Nichtsdestoweniger hatte sich Aussicht gestellt worden. Nach der A. A. 3." auch diesmal, wie gewöhnlich, einen öffentlichen daß die Partei dieser Aufforderung nachkom- feite als Vorbedingung, gestellten Forderung der vorgestern Abend ein zahlreiches Publikum im Bahnmen werde. sid militairischen Räumung des Königsteins zerschlagen, befe eingefunden, um den Prinzen, der mit dem da Sachsen , wie es heiße, den Königstein nur bis legten Zuge aus Belgien eintreffen sollte, zu zum Abschluß des Friedens einer preußischen Be- empfangen. Ein Fackelzug, 25 weißgekleidete Jungsegung räumen wolle. Demzufolge hat auch der frauen und 3 Musikcorps waren am Bahnhofe zur bereits erwartete Abmarsch der sächsischen Truppen Begrüßung des prinzlichen Paares. Im Uebrigen aus Desterreich einen Aufschub auf unbestimmte rücken die Unterhandlungen zwischen Preußen und Zeit erhalten, und es hat deshalb das Abschieds- den Niederlanden wegen Limburgs und Luxemessen, welches der König von Hannover den fäch burgs nur langsam von der Stelle. Die nieder Eine nicht unerfreuliche Nachricht für die sich fischen Stabsoffizieren in der Neuen Welt" geben ländische Regierung will nach der ,, Indep. B.", allmählig doch vollziehende Vereinigung des nörd- wollte, unterbleiben müssen. Während zur Ein- daß über Luxemburg besonders unterhandelt werde, lichen und südlichen Deutschlands bringt der holungsfeier der heimkehrenden siegreichen preußi- da dasselbe ein unabhängiges Land sei, und der ,, Nürnb. Corresp.", welchem aus München berichtet schen Truppen in Berlin das Einverleibungspatent König der Niederlande hat, um diese Erklärung zu verwird, daß man in Kreisen, die unterrichtet sein Hannovers, Hessens , Nassau's und Frankfurts stärken, seinen Bruder, den Prinzen Heinrich, in das fönnen, versichert, daß außer dem Friedensvertrag durch den preußischen Staats- Anzeiger veröffent- Großherzogthum gesandt, um dort seine Interessen in Berlin auch ein Allianzvertrag zwischen licht wurde, haben in Hannover arge Excesse Preußen gegenüber nachdrücklicher zu vertreten. Bayern und Preußen abgeschlossen worden sei, stattgefunden. Am Abend des 21. September Preußen dagegen will Limburg nur dann durch welcher die gemeinsame Garantie beider Staaten durchzogen Haufen von Arbeitern, beurlaubten eine Spezialconvention von Deutschland abtrennen, im Fall eines von außen kommenden oder drohen- hannoverschen Soldaten in Civil oder in Uniform wenn Luxemburg in den norddeutschen Bund einden Angriffs bestimmen soll. Ob die Sache formell mit Achselklappen, so wie Schaaren von Kindern tritt, wodurch Preußen das Recht bliebe, in der wirklich schon so weit gediehen ist, mag dahin ge- singend und lärmend verschiedene Straßen der Hauptstadt eine Garnison zu halten. Der König stellt bleiben; so viel dürfte aber aus mancherlei Stadt. Später kam es leider zu einigen bedauer- der Niederlande hat die freundliche DazwischenAnzeichen mit Sicherheit hervorgehen, daß die lichen Exceffen der Menge gegen das Privateigen- funft" des Kaisers Napoleon angerufen, mit welchem bayerische Staatsregierung entschlossen ist, die durch thum. Der Kaufladen einer Buchbinderwittwe an er stets in den besten Beziehungen gestanden und den Kammerbeschluß vorgezeichnete Linie des engen der Marktstraße wurde demolirt und mehrere Fen- der seinen Beistand nicht verweigert zu haben scheint. Anschlusses an Preußen für die Zukunft zur Richt- ster in den oberen Etagen des Hauses zertrümmert, Die Angelegenheit ruft in den Niederlanden eine sehr schnur ihrer Politik zu machen. Aus Dresden , angeblich weil die Wittwe am Morgen das große Aufregung hervor und da man nicht mit der Art 23. Sept., schreibt man: Heute giebt's in Dresden Streuen von weißem und gelben Sand vor ih- zufrieden ist, wie der Minister des Auswärtigen van gar viele lange Gesichter, denn eine plötzlich ein rem Hause inhibirt hatte. Viel bedeutender war Beulen die Verhandlungen geführt hat, so könnte dies getroffene Nachricht meldet das Scheitern der für dte Ausschreitung der Menge vor dem an der selbe recht wohl eine Cabinetskrisis im Haag zur Folge Sachsen so günstigen Friedensverhandlungen. Aus Ecke der Schuh- und Knochenhauer Straße lie- haben. Die offiziöse Nordd. Corr." bringt einen ministeriellen Kreisen hört man darüber Folgendes: genden Haufe des Hoffürschner Meisters Schra- Artikel über die Aufgabe des nächsten mecklenbur Die vielfach erwähnte Militär- Convention harrte der. Dieser Lieferant von Militair- Effecten gischen Landtages, der darum von Interesse ist, nur noch der Unterschrift des Königs von Preußen. aller Art hatte auch einige preußische Pickelhauben weil er die Stellung des mecklenburgischen MinisteEhe dieselbe erfolgte, legte König Wilhelm das in seinen Schaufenstern zur Ansicht aufgestellt. riums zu dem von Preußen beabsichtigten ParlaSchriftstück dem Ministerpräsidenten vor, welcher Schon seit mehreren Abenden war es dort zu un- ment fennzeichnet. Es wird darin u. A. den Ständurch seine Krankheit an der Theilnahme der Ver- ruhigen Auftritten gekommen und hatte Schrader den gerathen, der preußischen Forderung bezüglich handlungen behindert gewesen war. Graf Bismarcks schon seit vorgestern die Pickelhauben aus dem des Parlaments sich zu fügen, aber offen zu ersoll die Bedingungen als unannehmbar bezeichnet Schaufenster entfernt. Gegen 92 Uhr zog nun flären, daß der betretene Weg ein gefährlicher und baben, weshalb der König denselben seine Unter- ein lärmender Haufe vor das Schrader'sche Haus, falscher sei, wodurch Verfassung und angestammtes schrift verweigerte. So erzählt man hier und zertrümmerte die Läden der beiden Frontseiten des Fürstenhaus bedroht werden. Dieser Bolksfouvein Uebereinstimmung damit meldet die ,, Nordd. Hauses, zerstörte viele Sachen in den Läden, warf ränetät sei indessen durch die Beschlüsse des preußiA. 3tg.", daß die Nachrichten über einen nabe be- fie auf die Straße und zertrümmerte auch Fenster- schen Abgeordnetenhauses die Spige abgebrochen. vorstehenden Abschluß der Verhandlungen zwischen scheiben in der ersten Etage des Hauses nach der Das Parlament fei nur ein einmaliges, ad hoc be Preußen und Sachsen der Begründung entbehren. Knochenhauerstraße zu. Die Zerstörung ging so rufenes, mit berathender Stimme, dessen Beschlüsse
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