Einzelheiten enthält. Eine Menge Polizei- Agenten find von der Staatsregierung noch nicht in Aussicht ge­auf die barbarischste Weise um's Leben gebracht worden. nommen werden. Gleichwohl würde eine Erhöhung Ein Artillerist ist im Quartier della Vittoria gekreuzigt der Steuer um das Doppelte des bisherigen Sazzes gefunden worden; man hatte ihm die Augen ausgeriffen noch nicht einen halben Pfennig auf den Seidel Bier und die scheußlichsten Verstümmelungen an ihm vor- betragen, dem Staate aber Millionen einbringen." genommen. Unfern Sant Antonio wurde ein Carabinier, Dem Herrn J. Trenherz, verantwortlicher Redakteur der nicht„ Lebe die Republik" schreien wollte, nieder der Bank und Handelszeitung ohne politische Färbung, geschlagen. Die Mönche dieses Klosters zündeten einen meinen innigften Dank für obige Mittheilung, die mich Scheiterhausen an, auf welchen sie den Sterbenden war veranlaßt einige Fragen aufzuwerfen, die ich gern von fen. An den Thüren dieses Klosters und in deffen Nähe Herrn Treuherz beantwortet haben möchte. verkaufte man das Fleisch getödteter Carabiniers. Fast 1) Wieviel bringt jetzt die Braumalzsteuer dem Staate alle Klöster geben den Empörern Zufluchteörter. Man ein,( übrigens besteht dieselbe nicht allein in mahl- und bat im königl. Balaft bemerkt, daß die meisten Benedictiner schlachtsteuerpflichtigen Städten, sondern meines. Wiffens auf die Truppen schossen. Wenn ein Schuß getroffen im ganzen Lande) und wieviel würde die Steuer dann batte, dann rief man: Viva santa Rosalia! In Mifil- dem Staate einbringen, wenn die Steuer um das meri fielen abscheuliche Mordthaten vor. Der Polizei Doppelte erhöht würde? agent Sartorio wurde mit den Zähnen zerriffen. Diefer Mann wurde gebunden und geknebelt, und Weiber, gleich entfesselten Furien, stürzten sich auf ihn und zerriffen sein Fleisch mit ihren Zähnen, so daß bald nur noch eine formlose, blutige und zuckende Masse übrig blieb. Es find dieses Augaben aus einem amtlichen Berichte!

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2) Würde dann von oben herab gesorgt werden, daß der halbe Pfennig per Seidel Steuer vom Brauereibe­siger getragen würde und nicht vom Consumenten?

Wenn es der hohen Staats- Regierung barum zu thun ist, mehr Steuern zu erheben, so weiß ich eine gute Quelle, wo es jährlich viele Milliönchen abwerfen thäte; einestheils würde man den Häuserkäufern gerecht wer den und anderntheils würde man dem Aktienschwindel einen Damm entgegensetzen.

Wie viele Tausende von Millionen werden jährlich an den Börsen Aktien verkauft, würde man von diesen Verkäufen, ebenso wie bei Häuser Verkauf, 1 Prozent Stempelsteuer vom Hundert erheben, so hätte die Staats­Regierung von 1000 Millionen Aktienschacher 10 Mil­lionen Steuer im Sack u. s. f. Der Aktienschacherer spürt das nicht und es könnte eine andere Steuer, die auf Lebensmitteln liegt, abgeschafft werden.

Aber leider Gott's haben wir Arbeiter bis jetzt keine Vertreter in den Kammern, man will uns jetzt zum ersten Male an die Wahlurne führen, und leider ist das all­gemeine gleiche Wahlrecht, was man uns entgegengebracht hat, schon beschnitten und hat einen andern Glauben an­Wiffen Sie Herr J. Treuberz, verantwortlicher Re- nehmen müffen, indem, einem Gerücht zufolge, die Ab­dakteur der Bank- und Handelszeitung ohne politische geordneten keine Diäten erhalten sollen; aber das darf Färbung, daß, wenn nicht von oben herab den Brauern uns nicht irre machen, und wenn es auch nur in den dann eine Tage gemacht würde, der halbe Pfennig größeren Arbeiterbezirken gelingt, Arbeiter, die das Herz Steuern per Seidel mehr den Brauern jährlich auch auf dem rechten Flecke haben, in das Parlament zu wieder Millionen einbringen würde? Da wir leider wählen; wenn 1000 Arbeiter jeder wöchentlich pro Mann keine halben Pfennige Scheidemünze hätten, und der 1 Silbergroschen Beitrag zahlt, so kommen wöchentlich Brauer, trotzdem, daß er das Bier zum alten Preise 33 Thlr 10 Sgr. zusammen, was so ziemlich mit den verkaufen könnte, es doch nicht thäte? ja mancher wo- Reisekosten und Diäten zusammen die Summe ergiebt, möglich 3 Pf. per Seidel mehr nähme und ein gut was die Abgeordneten vom deutschen Parlamente früher Geschäft, durch die Steuerhöhung dabei machte, wie so erhielten. Also, Arbeitsbrüder, nehmt meine Mittheilung viele Hausbesitzer durch die neue Gebäudesteuer machen? zu Herzen, diskutirt darüber, ein ander mal mehr. Mit so ist mir ein Fall bekannt, welcher wirklich verdient, social- demokratischen Gruß J. M. Hirsch. an die Deffentlichkeit gebracht zu werden.

( Katastrophe auf dem Montblanc .) Vor acht Tagen bestieg der in Chamounir wohnende eng­ lische Kapitain Arkwright in Begleitung seiner Schwester und mehrerer Führer den Montblanc . Die Schwefter blieb in Grands Mulets zurück, dagegen entschloß sich Herr Couttet, der Besitzer des neuen Wirthshauses dieser Bergstation, mit einem Diener die Reise mitzumachen. Die Reisenden kamen glücklich auf der großen Ebene" an und beriethen über den von hier aus zu nehmenden Weg. Man entschied sich dahin, den seit 1820 nicht be, tretenen Pfad zu verfolgen, welcher die Reise um zwei Stunden abkürzte. Bei den jetzigen kurzen Tagen ist Als die neue Gebäudesteuer auffam, mußte dieser ein Gewinn von zwei Stunden wesentlich. Außerdem Mann 10 Thlr. jährlich zahlen, früher gab er 6 Thlr. aber hoffte man auf dieser Seite weniger Eis zu finden. 18 Sgr., also 3 Thlr. 12 Sgr. weniger als jetzt. Was Nach einer halben Stunde Wegs hörte Couttet, der vor- that aber dieser seinen Nächsten liebende christliche Haus­auf ging und den Diener am Strick hatte, über sich ein wirth? Es wohnten 7 Parthien Miether bei ihm, er ver­donnerahnliches Geräusch. Er sab auf und bemerkte eine langte von jeder Parthie 4 Thlr. Miethe jährlich mehr, Lawine, welche mit Blitzesschnelligkeit auf die Reisenden nahm also 28 Thir Miethe mehr jährlich, indem er sich losstürzte. Rettet Euch! Rechts, rechts!" schrie er, auf die neue Gebändesteuer bezog, ein; die Miether während er selbst und der Diener sich nach rechts hin zahlten also faktisch dem Wirth seine 10 Thlr. Steuer In den Schnee warfen. Ein furchtbares Krachen erschallte und für den Weg, daß der Wirth die Steuer zahlt,

Annoncen.

200,000 Gulden

baares Silbergeld

fann Jedermann gewinnen, der sich bei der

dlöglich in ibrer unmittelbaren Nähe und Trümmer von wenn fie fällig ist, nimmt er 18 Thlr. extra Profit großen Frankfurter Geldverloofung

Ja, ein ganzes Buch solcher Fälle könnte man machen, wenn es wirklich an entscheidender Stelle nur allemal Gehör fände, und für Abhülfe gesorgt würde.

betheiligt, sowie weitere Haupttreffer von Gulden 100,000, 40,000, 25,000, 20,000, 15,000, 12,000, 10,000, 6,000, 5,000 2c. Diese von der hohen hiesigen Regierung genehmigte und der Stadt garantirte

Vortheile.

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3.

0

11/2.

oder Rthlr. 3. 13.

1.22.

26.

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Schnee und Eismaffen fielen über sie her. Einige Augen- Alles indirekte Bescheidenheit. blicke später war alles wieder todtenstill. Couttet und fein Diener richteten sich auf, um nach ihren Gefährten zu sehen; doch nichts als die Spur der Lawine und ein Haufen von Schnee und Eis, welcher von derselben auf Daß so viele Vampyre die arme, Alles schaffende der großen Ebene liegen geblieben, war zu sehen. Schleu- arbeitende Klasse, aussaugen können, liegt einfach daran night gingen die Beiden zurück, um auf derfelben Nach- daß diese Klaſſe keine Vertreter hat, die ein Wort für Neueste große Prämien- Verloosung forschungen nach den verschütteten Reisenden anzustellen. dieselbe spricht in den Kammern; erst kommt der Actionair, Einer der Führer wurde auch als alsbald mit zerschmet- der viele Dividende haben will, je mehr je lieber, dann bietet den Theilnehmern in jeder Beziehung die größten tertem Gehirn aus den eisigen Massen hervorgezogen, tommt der Direktor, dann sind einige Werkführer oder doch blieben ihre Bemühungen zur Aufsuchung der übri- Meister( jogenannte Schweißhunde) da, bei denen wöchent- Alle Nummern ohne Ausnahme werden gezogen. gen beiden Führer und des Engländers vergeblich. Die lich einige Mal zur Schlachtschüssel geben, noch nebenbei, Das ganze Einlagekapital wird binnen 5 Monate mittelst brei Führer hinterlassen drei Wittwen und neun Kinder. außer ihren schönen Gehalt abfallen muß und dergleichen Gewinnziebungen zurückbezahlt und müssen planmäßig Der Engländer hinterläßt eine Mutter und zwei Schwestern, mehr, dann der kleine Krämer, der zapft, Steuern, dann bis dahin sämmtliche 12,500 Gewinne, 11 Prämien und welche sich in Chamonnix befinden. Eine Expedition ist der Hauswirth. Alles zupft, zerrt und saugt den armen 18,400 Freiloose von den Interessenten erlangt werden. zur Aufsuchung der Leichen des Engländers und der Arbeiter aus, der so unglücklich ist von den Händlern Ganze Originalloose kosten fl. 6. beiden Führer ausgerüstet und für die Wittwen und auf Abzahlung Sachen zu kaufen, oder bei dem Krämer Halbe Kinder der letztern ein Subscruption eröffnet, zu welcher seine täglichen Lebensbedürfnisse in kleinen Quantitäten Biertel ungenannte Amerikanerin 250 Frs. beigesteuert hat. faufen muß, die er alle noch einmal so theuer bezahlen( Diese Originalloose sind mit dem Stadtsiegel versehen.) ( Eine originelle Hochzeit.) In Soiffons muß und meistentheils verdorben und schlecht sind. Schon am 12. und 13. kommenden Monates fand vor einiger Zeit eine Heirath unter eigenthümlichen Daß dieses bisherige System einer Aenderung unter beginnen die Ziehungen. Bestellungen unter Beifügung Umständen statt. Eine Wäscherin hatte die Bekanntschaft worfen werden muß, sieht jeder vernünftige benkende des Betrages oder gegen Bostnachnahme werden sofort eines Korporals gemacht, welche schließlich zu einem gegen Mensch ein und diese Aenderung kann nur herbei geführt pünktlichst ausgeführt und die erforderlichen Bläne gratis seitigen Eheversprechen führte. Der Tag der Hochzeit werden, durch das allgemeine gleiche direkte Wahlrecht beigefügt. Nach stattgehabter Ziehung erhält jeder Theil­wurde bestimmt und alle nöthigen Vorbereitungen ge- mit geheimer Abstimmung und unbeschränkter Wähl- nehmer die amtliche Liste und Gewinne baar überschickt. troffen. Die Wäscherin kam indessen mit den Gerichten barkeit; nicht allein für das Parlament, wir dürfen nicht bes Orts in Konflikt und zog sich eine längere Gefäng- eher ruhen und rasten, bis wir es auch in Staat und nisstrafe zu, welche sie noch vor ihrer Hochzeit antreten Gemeinde haben. Männer müssen gewählt werden zum mußte. Die Verlobten blieben sich indessen treu. Als Parlamente, die ein Herz für die arbeitende unterdrückte der festgesetzte Tag der Hochzeit herankam, erbat sich die Klaffe haben, die nicht durch leere Worte dem Arbeiter­Wäscherin einen Urlaub von einigen Stunden, um un- stande helfen wollen, sondern durch Thaten auch beweisen. terdeß beirathen zu können. Dieser wurde bewilligt, und Der Abgeordnete für Nordhausen , erfuhr ich hier durch die Trauung fand unter Assistenz eines Gerichtsdieners einen Freund von mir, hat hier in einer Versammlung fatt, welcher die Neuvermählte darauf in's Gefängniß erzählt, daß Abgeordnete, welche doch Volksvertreter sein zurückführte. wollen, bei wichtigen Berathungen im Abgeordnetenhaus den Saal verließen und eine Parthie Billard spielten. Andre eine Parthie Whist oder Scat 2c.

eine

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( Die„ Patrie") ist für die Summe von 1,500,000 Frs. an eine Gesellschaft von Kapitalisten ver­fanft worden, an deren Spitze ein in den journalistischen Kreifen bekannter Mann, Herr Lebey, steht.

Einsendungen von Arbeitern.

Ueber Besteuerung. ( Aus Erfurt .)

Geehrte Redaktion!

Im Morgenblatt der Bauf und Handelszeitung zu r. 274. Dienstag den 9. Oktober, 1866 las ich unter der Rubrik Berlin Folgendes:

Wo kann da der Arbeiterstand von solchen, sein wollenden Volksvertretern etwas hoffen.

Doch zurück zur Braumatzsteuer.

Die Bourgoisie macht das, was sie meistentheils

Jegliche Auskunft in Betreff dieser großen und inte­ressanten Verloosungen wird gerne ertheilt und eine stets reelle gute Bedienung zugesichert. Wan beliebe sich daher vertrauensvoll baldigst direct zu wenden an

L. Steindecker- Schlesinger, Bank- und Wechsel- Geschäft in Frankfurt am Main .

Kapital und Arbeit.

Fünfter Vortrag in Arnim's Hôtel, Unter den Linden 44, nicht Dienstag, den 23. October, sonderu Freitag, den 26. October, Abends 8 Uhr.

allein für sich verbraucht und consumirt, fteuerfrei, fie Social- demokratischer Arbeiter- Verein.

hat nicht gemurrt, als die Weinsteuer beseitigt wurde, sie möchte das Briefporto ermäßigt haben, durch ganz Preußen der einfache Brief auf 1 Sgr. Taxe gesetzt, wo von wieder das Kapital den meisten Nutzen hätte,( dies kann ich in dem kleinen Geschäft sehen, wo ich bin, es würden jährlich, wenn der Portosatz ermäßigt würde, „ Eine Erhöhung der Braumalzsteuer, welche gegen 80-100 Thaler profitirt, wieviel muß da in großen wärtig in mahl- und schlachtsteuerpflichtigen Städten Geschäften profitirt werden?) Durch was soll der Aus­per Ctr. 25 Silbergroschen beträgt, dürfte einstweilen, fall gedeckt werden? Durch Kartoffelstener oder Bettstroh­im Gegensatz zu den hierüber coursirenden Gerüchten steuer?

Deffentliche Versammlung Montag, den 22. October, Abends 81/2 Uhr, im Lofale des Herrn Wincler, Große Frankfurterstraße 84a, vis- à- vis der Waßmannsstraße. Der Vorsitzende.

Buchdrucker- Gehülfen- Verein. Lokal: Alerandrinen- Straße 36. Dienstag, den 23. October. Vortrag von Herrn Jörissen: Ueber Wahlgefeße." Der Dorsland.

Verantwortlicher Redacteur und Verleger: J. B. v. Hofstetten in Berlin.- Druck von F. Hoffschläger in Berlin .