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finnigen Parteien, wo sie selbst nicht in Stichwahl kommen, I aus Hoffnungslosigkeit. War doch die Anschauung weit verbreitet, Der Bundesrath hat in seiner Sigung vom 16. d. M. außer jedes Interesse verloren habe, einen solchen Schluß zu. daß ein Angriff auf den sozialdemokratischen Besiz ganz den von uns schon mitgetheilten Beschlüssen die Vorlage betreffend Undankbar soll die deutsche Arbeiterschaft im allgemeinen Sozialdemokratie schon ohne Stichwahl gesichert sei. Jezt, da vertretern eines nichtständigen Mitgliedes des Reichs- Versicherungs­müßig sei, da mindestens in fünf Wahlkreisen der Sieg der die Festsetzung des Stimmenverhältnisses bei der Nachwahl von Stell­und die deutsche Sozialdemokratie im besonderen gegen den das Bürgerthum gesehen hat, wie übertrieben diese Befürchtung war, amts aus dem Stande der landwirthschaftlichen Arbeitgeber, den Staiser gewesen sein, indem sie die in den Februar- Erlassen werden sich Tausende, wenn nur die Wahlarbeit rüstig betrieben Entwurf von Bestimmungen über den Nachrichtendienst in Vieh­dargebotene Hand zurückgestoßen habe so faselt jetzt die wird so faselt jetzt die wird, bewegen lassen, ihr Versäumniß vom 16. Juni gut zu feuchen Angelegenheiten, sowie einen Antrag wegen Feststellung Sammel- Presse. Diese Legende ist auf demselben Miste machen, und in der Stichwahl für den freisimmigen Kandidaten zu des Ruhegehalts eines Reichsbeamten genehmigt. Der Entwurf gewachsen, wie die andere, daß die deutsche Sozialdemokratie sich stimmen." eines Gesezes für Elsaß- Lothringen über die Presse wurde in der der Reichsregierung für das herrliche Geschenk der Arbeiter­Nun, die Sozialdemokratie wird den Freisinnigen den Spaß Fassung der Beschlüsse des Landesausschusses angenommen. Die verderben. Entwürfe von Bestimmungen über die Beschäftigung von Ar­Versicherungsgeseze undankbar gezeigt habe. Was es mit dem herrlichen Geschenke" auf sich hat, das wissen unsere der ben dem Die schwachen Wahlerfolge der freisinnigen Wolfspartei in beiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Ziegeleien und über das Leser. Was aber die Februar- Erlasse betrifft, so hat kein deutscher sorgfältig genug vorbereiteten Organisation der Wahlbureaus, in der ständigen Ausschüssen überwiesen. Außerdem wurde über den dem Leser. Was aber die Februar- Erlasse betrifft, so hat kein deutscher Berlin sieht ein Mitarbeiter des" Berliner Tageblatt" in der nicht Vereinsregister und das Güterrechts- Register wurden den zu Arbeiter daran gedacht, eine dargebotene Hand zurückzuweisen". Lauheit der Wähler, von der selbst die Bettelvertheiler angesteckt Kaiser wegen Besetzung der Stelle eines Reichsgerichts- Raths zu Doch wo und wann wurde eine Hand dargeboten? Jeder waren, in einer mangelhaften Kontrolle der Zettelvertheiler und in unterbreitenden Vorschlag und über verschiedene Eingaben Beschluß Arbeiter wäre froh gewesen, wenn das in den Erlassen Ver- anderen äußeren Ursachen. Uus dünft, die Gründe liegen tiefer. Wenn gefaßt.- sprochene sich erfüllt hätte. Allein jeder politisch gebildete der Mitarbeiter seine Parteifreunde auffordert, bei der Stichwahl Unter dem ,, russophilen W", das nach den Mittheilungen, Arbeiter wußte auch, daß sich die kapitalistische Gesellschaft sich zahlreicher den Wahlbureaus zur Verfügung zu stellen, so mag der Kölnischen Volkszeitung" von den agrarisch- reaktionären Friktions­mit aller Macht der Erfüllung widersetzen würde, und da das das ja recht gut genteint sein, aber viel helfen wird es nicht. machern als Nachfolger für den Reichskanzler Fürsten Hohenlohe in Deutsche Reich ein Klassenstaat ist, in welchem der Kapitalismus Die Kreuz- Zeitung" buhlt fortgesetzt um die Gunst der Aussicht gestellt wird, ist der Berl. 8tg." zufolge anscheinend General herrscht, so zweifelten die politisch gebildeten Arbeiter an Freisinnigen. Sie schreibt zwar, daß die deutsch - konservative Partei Graf Wartensleben- Karow gemeint. Derselbe ist schon mehrfach als der Erfüllung. Und wie gerechtfertigt der Zweifel war, ohne jeden Hintergedanken und lediglich im Interesse des Gemein- kommender Mann" genannt worden.- das hat die Geschichte der letzten acht Jahre gelehrt. wohls schon in Dresden die Parole Gegen die Sozialdemokratie" Die bürgerliche Presse Magdeburgs hat bekanntlich in auf­Statt von Undankbarkeit" der Arbeiter zu reden, sollten die ausgegeben habe, giebt sich aber der Hoffnung hin, daß die nicht fälliger Weise vermieden, sich über die behördliche Ver Statt von Undankbarkeit" der Arbeiter zu reden, sollten die unter dem Einfluß gewisser Berliner linksliberaler Blätter stehenden folgung der sozialdemokratischen Volksstimme Herren Sammel- Politiker darüber nachdenken, wer und was reisimmigen und Liberalen" zu dem gleichen Entschlusse gelangen zu äußern. Jezt hat der großartige Wahlerfolg unserer dortigen die Schuld trägt, daß die in den Februar- Er- und thatfräftig am 24. Juni in die Bekämpfung der Sozial- Barteigenossen selbst der" Wagdeburgischen Zeitung" den Lassen bekundeten Absichten vereitelt wordemokratie eintreten werden. Geschieht das nicht, so find nicht Mund geöffnet. Das Blatt schreibt: den sind. wir die Trauernden, sollten dadurch selbst einige konservative Die freisinnige Bartei, die diesmal offen mit der Sozial­Mandate der sozialdemokratischen Partei überliefert werden. demokratie fraternisiren würde, grübe sich für alle Beiten ihr eigenes Grab und verlöre das Vertrauen der bürgerlichen Kreise vollständig und, wie wir meinen, für immer." Warum plötzlich so sentimental? Es scheint doch, als ob die Reaktion eine heidenmäßige die die Nachkommen der tapferen Ritter von ehemals plöglich vor ganz gewöhnlichen Sterblichen zu Kreuze kriechen läßt. Wir sind im Gegentheil der Ansicht, daß der Freifinn, wenn er die Parole der Daran sollten die Freisinnigen denken und sich auch nicht durch die Kreuz- Zeitung " befolgt, sich sein eigenes Grab graben würde. versteckte Drohung abschrecken lassen, daß die Konservativen ihnen ihre Hilfe gegen die Sozialdemokratie entziehen werden, falls sie sich nicht fügen.-

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Das Ministerium Rudini, dessen Ziel zu sein schien, die Werthlosigkeit der Einigung Italiens durch eine bolts ausbeuterische und brutale Unterdrückungspolik zu beweisen, ist heute gestürzt worden. Das Ministerium des Steuerdrucks, der Volksunterdrückung, des Straßenkampfes und der Kriegsgerichte hat so sein wohlverdientes Schicksal erreicht. Ein Koalitionskabinet Angst vor der Sozialdemokratie hat, und diese Furcht ist es auch, Sonnino- Giolitti- Zanardelli scheint an seine Stelle treten zu sollen. Auch dieses Kabinet bietet keine Garantie für die Reinigung des Augiasstalles der italienischen Verwaltung und Politik und keine Gewähr dafür, daß dem frechen Auftreten der Soldateska und der himmelschreienden Arbeit der Striegs­gerichte Halt geboten werde.

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Deutsches Reich .

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Von einer Regierungsparole für die Stichwahlen will die Staatsbürger- Beitung" nichts wissen. Sie schreibt:

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" Daß in den meisten großen Städten die Sozialdemokratie wieder die Oberhand bekommen werde, war mit Sicherheit vorauszusehen. Die große Schaar der Arbeiter ist noch im Banne der sozialdemo fratischen Führer, und daß dieses Verhältniß mur um so fester geworden ist, daran trägt ohne Zweifel die von sehr engen Gesichtspunkten aus geübte Behandlung dieser Partei die Hauptschuld. Kleinliche Zwangsmittel und Nadelstiche fördern nur diese Bewegung; darüber sollte eigentlich nach den langen Erfahrungen, die wir doch gesammelt haben und nament­lich nach den schweren Mißerfolgen des Sozialistengeseßes unter Verständigen gar kein Zweifel mehr obwalten. Es sind sogar sehr konservativ gerichtete Beobachter, die auf die Gefährlichkeit der auf gewaltsame Niederdrückung ausgehenden Politit hinge­wiesen haben.

Gerechtigkeit muß vor allem geübt werden. Die bürgerlichen Parteien überboten sich in der heutigen Polizeiliche Hammerschläge, die ohne zwingende Sigung der Deputirtenkammer in Begeisterung für die Schief gewickelt. Die Kreuz- Zeitung " meint heute, wenn es Noth und am unrechten Ort geführt werden, Armee. Das ist ein schlechtes Zeichen für die kommende Ent- der Heiligen Allianz des Geldsacks und der Junkerpeitsche gelingen schmieden nur immer fest er die Partei zusammen." wicklung. werde, der Sozialdemokratie bei den Stichwahlen alle, oder doch Die Einsicht kommt der Magdeburgischen Zeitung" sehr spät, sie Die letzte That des Rabinets Rudini war die Berufung recht viele Mandate abzujagen, werde das Ansehen der selbst glaubte unter dem Polizeiregiment im Trüben zu fischen des Berliner Botschafters General Banga und des Führer" bei den Genossen einen argen Stoß erleiden. und ist Mitschuldige an all den polizeilichen Verfolgungen gegen General Bava, des Schlächters von Mailand in den 28ie das weiland Hammerstein Organ sich doch sich doch täuscht! unsere Parteigenoffen. Nie hat sie ein Wort des Zadels gefunden Senat. Am einfachsten ließen sich die absolufiftichen Neigungen Daß die Allianz bei den Stichwahlen ebenso fräftige Siebe über die grobe Unfugswuth, die in Magdeburg seit Jahren graffirt. empfängt, wie bei der Hauptwahl, dafür wollen wir sorgen. Fernab stand sie von allen anständigen bürgerlichen Blättern, die parlamentarisch verhüllen durch ein Ministerium Don Feldmarschällen, einen Senat von Generälen und ein Sozialdemokratie bürgerlichen Blättern zufolge. Das ist eine nach und eines Breßorgans Stellung nahmen. Das Blatt der Zuckerprozen Auf der Höhe ihrer Leistungsfähigkeit angekommen ist die schon im eigensten Jnteresse gegen diese Behandlung einer Partei Parlament von Stabsoffizieren. Hält der König dann jedem Wahlkampf beständig wiederkehrende Phrase, auf die einzu- und Börsenspekulanten drückte im stillen für jeden Schlag von Zeit zu Zeit Neden über die glorreiche Revolution und gehen sich nicht der Mühe lohnt. Zahlen beweisen, und die Zahlen gegen unser Parteiorgan dem Verüber dieser That dankbar die Hand fafeln die Feldmarschälle Minister hier und da von der reden eine deutlichere Sprache als bürgerliche, über ihren Nieder- und glaubte, feine Wucherfippschaft würde dabei das beste Geschäft Freiheit, die zu schützen sie berufen seien, dann mag das gang erbitterte Journalisten, die sich über das Ungemach, das sie machen, ihre dunklen Pläne am ungestörtesten verfolgen können. Nun die Enttäuschung! Der Büttel hat die Arbeiter zum Zorn ge­genügen, bis die ganze Herrschaft einmal im Sumpfe der betroffen, durch Redensarten hinwegtäuschen wollen.- Korruption untergeht. reizt und die Abrechnung ist am 16. Juni glänzend verlaufen. Noch. am Tage der Wahl wurde unser Magdeburger Partei- Organ, in dem eine Antwort auf Angriffe und Entstellungen der bürger­" Im allgemeinen glauben wir jedoch, die Regierung thäte gut, lichen Bresse in Magdeburg enthalten war, polizeilich sich nach ihren bisherigen verunglückten Auslassungen aller beschlagnahmt und am Tage nach der Wahl erst wieder freigegeben. weiteren Kundgebungen zu enthalten. Gerade die Führerschaft Aber alles vergeblich, die Arbeiter ließen sich nicht mehr irreführen, der Regierung ist in diesem Wahlkampfe so untauglich gewesen, sie fällten ihr Urtheil über den Troß der bürgerlichen Trabanten. daß man sich für ihre weiteren Wahlwinke wohl aufs beste wir müssen gestehen: kein Wahlergebniß hat uns mit so hoher Be­bedanken würde. Graf Pofadowsky sammelte für die allgemeine friedigung erfüllt, als das Magdeburger . Unseren Parteigenossen Regierungspolitik und für das Bielefelder Programm, der Reichs- gebührt die größte Anerkennung für die mannhafte Antwort, die sie kanzler ließ es widerspruchslos geschehen, daß er von den Gegnern der seltsamen Form, den Nechtsstaat" zu stützen, gegeben haben. der Regierungspolitik als ihr Parteigänger in Anspruch genommen wurde. Wir glauben sonach nicht, daß es den Grafen Pojadowsky Lande des Kreises Halle a. S. wurden unsere Beisitzer aus den Aus dem Saalfreise wird uns geschrieben: Auf dem platten oder eine andere auf das Bielefelder Programm verpflichtete, wahllokalen hinausgeworfen. autoritative Persönlichkeit gelüften könnte, einen zweiten Wahlbrief Druck auf die landwirthschaftlichen Arbeiter von den Großbauern und Ueberall wurde ein ungeheurer zu versenden!" Ueber die Stellung zur Stich wahr heißt es: Gutsbesitzern ausgeübt. Troßdem gab das Land 8070 Stimmen für uns Bei der Entscheidung über die Wahlparole kommt jedoch noch ab, 1000 ntehr als in der Ersatzwahl von 1896, eine glänzende Leistung. ein anderer Gesichtspunkt in betracht. Es fragt sich nämlich, wie Die Stadt brachte 9700 Stimmen, und damit gleichfalls ein Plus von wird der Freisinu sich denn da verhalten, wo die Parteien der 1000. 23ir erzielten in abgerundeter Summe insgesammt 17 700, also wirthschaftlichen Sammlung, Konservative und Antisemiten, mit den 2000 Stimmen mehr als in der Ersatzwahl. Mit einem nichts­Sozialdemokraten oder mit dem Zentrum die Stichwahl auszufechten tage selbst, indem sie ein schandbares Pamphlet verbreitete, das die würdigen Trick versuchte es die Mischmasch- Partei noch am Wahl­haben. Erklärt er sich bedingslos zur Unterstützung der genannten persönliche Ehrenhaftigkeit unseres Kandidaten in Frage zu stellen Parteien bereit, so könnte er allerdings auf Gegenleistungen in Berlin rechnen. Man ersicht hieraus, daß die Stichwahl- fuchte. Bir parirten den Sauhich noch in letzter Minute mit einem parole für Berlin noch nicht reif ist, sie ist nicht mit Schlagworten zu lösen, sondern bedarf der sorgfältigsten Erwägung, die wir den berufenen Organen hiermit dringend ans Herz legen möchten. Es kann doch schwerlich einem deutsch- national gesinnten Wähler zugemuthet werden, die Geschäfte des jüdischen Freisinns und des Börsen- Liberalismus zu besorgen, gegen die sich ja die ganze Politik des Schutzes der nationalen Arbeit ausschließlich richtet."

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wäre. Etwa in dem Um­

Das nationalliberal bündlerisch- tonservative Kartell brachte es

Schweres Unheil ist der Freifinnigen Vereinigung wider fahren. Einem dieser Partei angehörigen Mitgliede, dem Heraus geber des freisinnigen Schneidemühler Tageblattes", Herrn Richard Havemann, welcher dem dortigen Kriegerverein angehört, wurde von dem Vorsitzenden nahe gelegt, wegen gewisser, im Tageblatt" er­schienener Artikel und der darin bekundeten Gesinnung aus dem Verein auszutreten. Herr Havemann gab dieser Aufforderung jedoch feine Folge und wurde deshalb durch Beschluß des Vorstandes ein­fach ausgeschlossen. Die Motivirung dieser vaterlandsretterischen That ist so charakteristisch, charakteristisch, daß wir sie im Wortlaut wiedergeben. Sie lautet: Die oben erwähnten, sowie nachher veröffentlichte Artikel Ihres Blattes, desgleichen ver schiedene in Ihrer Druckerei erschienene Wahlaufrufe bezw. Flug­blätter lassen Anschauungen hervortreten, welche nicht nur auf die Mitglieder des Vereins erregend und beunruhigend zu wirken geeignet sind, sondern auch mit den Zwecken des Kriegervereins sich geradezu in Widerspruch setzen. Die Liebe und Treue zu Landesfürst und Vaterland bedingt zweifellos Achtung vor der von dem Landesfürsten eingefeßten, in gewissem Sinne ihn vertretenden, staatlichen Obrigkeit. Eine die Achtung vor den obrigkeitlichen Behörden untergrabende, geradezu aufreizend und verheßend wirkende Sprache, wie sie in Ihrem Blatte geführt wird, bewegt sich in einer Richtung, welche der Flugblatt, das auf den groben Kloß den wirksamen Keil sette. in gewaltiger Pression auf 8870 Stimmen und überflügelte damit im§ 1a der Sagungen des Kriegervereins ausgesprochenen Pflicht, Den Freifinn, welcher sich mit 8160 Stimmen zu begnügen hatte. Als die Liebe und Treue für Kaiser und Neich, Landesfürst und Water­blamirter Europäer blieb der Antisemit mit rund 800 Stimmen zurück. land zu pflegen, zu bethätigen und zu stärken, völlig zuwider läuft." Die bürgerlichen Parteien stellten also zusammen 17 830, wir 17 770 St.; Man wird es dem in seinen heiligsten Gefühlen verlegten königs­trenen Herrn Havemann nicht verdenken, daß er zu dem Vorstands­also ganze 60 Stimmen mag die Differenz, rund gerechnet, beschluß nicht schweigen, sondern veranlassen will, daß die General­betragen. Die Stichwahl wäre leicht genug zu vermeiden gewesen, versammlung des Kriegervereins zu dem Verhalten des Vorstandes Der Ausgang der Wahl in Schlesien . Die" Breslauer wenn Halle's Industriearbeiter besser auf dem Bosten gewesen wären. Stellung nimmt. Und er hat es verdient, daß der Vorstandsbeschluß Bollswacht" schreibt:" Der Umstand, daß Genosse Tubauer den Immerhin haben wir einen Vorsprung vor unserem Kartellgegner aufgehoben und er, falls die Statuten dies zulassen, zum Ehren- Ost- Kreis erst in der Stichwahl behaupten wird, dürfte viele von von etwa 8900 Stimmen, die er schwerlich einbringen kann. mitgliede ernannt wird, denn er weist in seiner Rechtfertigungsschrift uns überrascht haben. Die Schles. 8tg." erblickt sogar in dem Nach Einlaufen der letzten Wahlresultate aus dem Saalfreise zur Evidenz nach, daß er königstreu bis auf die Knochen ist. Er Resultat einen großen Erfolg für die staatserhaltenden Parteien. erhielten unsere bürgerlichen Gegner 17 851 und der Sozialdemokrat fei nicht etwa für einen Sozialdemokraten, sondern für den Wir wüßten nun freilich nicht, wo dieser Erfolg für den 17 831 Stimmen: Differenz danach nur 20 Stimmen. Kandidaten der freifinnigen Vereinigung eingetreten, und diese Ordnungsflingel zu erblicken Die agrarische Miswirthschaft, die bei der National­Partei zählt zu ihren Anhängern Männer wie Nickert, Barth, Freese, stand, daß der Kandidat der Schlesischen Zeitungs"- Männer welche Se. Majestät noch vor kurzem zu Hofe geladen und durch noch 814 Stimmen weniger erhalten hat, als bei der vorigen Hypotheken- Kreditgesellschaft in Stettin geherrscht hat, wird dem Wie die Voffische Zeitung" ein längeres Gespräch ausgezeichnet" habe. Wahrhaftig, im Servi- Wahl? Daß der geringe Rückgang der sozialdemokratischen Stim nächst die Gerichte beschäftigen. erfährt, ist bei dem Landgericht in Stettin die Vor­lismus giebt Herr Havemann seinem Parteipapst Ridert nichts men auf andere Ursachen zurückzuführen ist, als auf Abneigung nach. Mit der Einladung zu Hofe, die bekanntlich an alle Abgeord- gegen die Sozialdemokratie, beweist das Resultat im Westfreis. untersuchung gegen den Grafen Arnim und Genossen wegen neten ergangen ist, denen hiernach gelüftete, wird doch ein Mißbrauch Bei der erschreckenden Theilnahmslosigkeit großer Wählermassen Bergehens gegen das Genossenschaftsgesetz eröffnet worden. unter anderem handelt es sich um das Schreiben vom 28. April getrieben, der hart an groben Unfug erinnert, denn bekanntlich hat ist die Wiedrwahl des Genossen Schoenlank mit einer Majorität 1897, worin der Vorstand der Gesellschaft erklärt, daß der Kurs­auch Ahlwardt f. 8. eine Volksversammlung absagen lassen, weil er von fast zweitausend Stimmen ein geradezu glänzender Sieg. Ab- rückgang der Pfandbriefe der Anstalt, den er nur für vorübergehend zu Hofe befohlen sei. Man sieht nach dieser Richtung leisten die gesehen vom Zentrum, dessen Kandidat in beiden Kreisen Herren im Wetteifern großartiges. allerdings einen Zuwachs von 2844 Stimmen aufzuweisen halte, auch ihn befremde, weil thatsächlich ein Grund dazu nicht vor­bestandes faselt die Kreuz- Zeitung ". Sie giebt sich der Hoffnung zum Schuße für Handel und Gewerbe Herrn Oezipka auf seinen und somit in erster Reihe eine Beunruhigung oder gar Befürchtung " Ist doch die Bonität in keiner Weise gegen früher geschmälert Von einer Verringerung des sozialdemokratischen Mandat. hat, der aber darauf zurückzuführen ist, daß der Verein liege. Weiter hieß es in dem Schreiben: Schild erhoben hat, ist die Sozialdemokratie die einzige Partei, die hin, daß bei einem Zusammenschluß aller Parteien gegen die Sozial: eine höhere Stimmenzahl, nämlich 1122, erreicht hat, als hinsichtlich der Sicherheitsbeschaffenheit von vornherein ausgeschloſſen. demokratie immer noch verhindert werden kann, daß diese Partei bei den Wahlen im Jahre 1893, die übrigen Parteien haben Der Kurs der Pfandbriefe werde von der Börse geregelt; schon ein trotz der neuen Mandate, die sie im ersten Wahlgang gewonnen hat, alle verloren. Und zwar: Konservative 407, Freijinnige 42, Angebot von mehreren tausend Mark vermöge den Kurs zu drücken. im Reichstage in stärkerer Zahl erscheint als bisher. Wir be­1828 von 2844. Große, selbst die kühnsten Andere Beweggründe vermögen wir nicht zu finden und an neiden die Redaktion des Junkerblattes 1111 thren Optimis - Antisemiten werden Hoffnungen weit übersteigende Erfolge mus. Daß ihr schöner Traum nicht in Erfüllung geht, dafür werden Broving gemelbet. Hier steht Oberschlesien obenan. In Kattowitz festgestellt worden, daß die jährlichen Binseinnahmen die Aus­der zugeben." Inzwischen ist aber durch den Geschäftsbericht der Gesellschaft in erster Linie unsere Genossen selbst sorgen. Aber auch die Antisemiten scheinen wenig Neigung zu haben, die Geschäfte Babrze stieg die Zahl der Stimmen von 646 im Jahre 1893 aufgaben für die Pfandbriefzinsen schon seit Jahren nicht mehr deckten.- des jüdischen Freisinns und des Börsenliberalismus" zu besorgen ca. 8000, in Beuthen - Tarnowitz von 258 auf über 5300. Tapfer gu Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Wegen und so werden sie sich denn der Staatsb. 8tg." zufolge bei einer geschlagen hat sich auch Breslau ( Land), Neumarkt , was einen Zu­Stichwahl zwischen Freifinn und Sozialdemokratie voraussichtlich der wachs von ca. 3000 Stimmen erhalten dürfte. Ueberraschend ist die Majestätsbeleidigung ist am 18. April vom Landgericht Abstimmung enthalten. Und daß die Freifinnigen, wenigstens Zunahme unserer Stimmen in Hirschberg . Dafelbst wurden bis jetzt alle a. 5. der Nedakteur des dortigen Volksblattes", Buch­3864 Stimmen für Feldmann gezählt gegen 1871 im Jahre 1893. drucker Genosse Anton Weißmann , zu drei Monaten Gefängniß die charakterfesten unter ihnen, nicht gewillt find, die Lauban - Görlitz stieg von 7588 auf bis jetzt 11 469, Grünberg- verurtheilt worden. Er hatte Anfang Januar in seinem Konservativen gegen die Sozialdemokraten zu unterſtüßen, Freystadt von 1985 auf 3882, Lüben- Bunzlau von 2290 auf Blatte Artikel über die Centennar Medaille ver= läßt sich aus den bisherigen Breßstimmen freifinniger Blätter bereits 2843, Landeshut Jauer- Bolfenhain von 2637 auf 3437, Liegnig öffentlicht. Schließlich wurde auch die Aeußerung des Kaisers jezt mit Wahrscheinlichkeit entnehmen. In ihrem Liebeswerben um Goldberg- Haynau von 6053 auf über 7000 2c. Der Gesammtzuwachs über die vaterlandslosen Gesellen" herangezogen. Das Land­die Unterstützung der Freisinnigen halten konservative Blätter ihnen namentlich das liebliche Bild der Wiedereroberung der drei 1893 an Stimmen in unserer Provinz ist jedenfalls ein folossaler. Das gericht hat festgestellt, daß der Angeklagte mit dem Artikel den wiegt den Verlust von Reichenbach- Neurode, woselbst ebenfalls Kaiser, der den Orden gestiftet, verächtlich machen und in der öffent­verloren gegangenen Berliner Wahlkreise vor Augen, aber selbst hier- ca. 400 Stimmen mehr abgegeben wurden, reichlich auf. Soweit lichen Achtung herabwürdigen wollte. Das Reichsgericht erkannte durch läßt sich der Freisian nicht födern. So giebt z. B. die Boff. sich der Ausfall der Wahlen bis jetzt überblicken läßt, fönnen wir gestern auf Verwerfung der Revision, da der strafbare That­Zeitung" der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Sozialdemokratie einzelne mit dem Resultat vollauf zufrieden sein." bestand ausreichend festgestellt sei. Berliner Mandate schon durch die rege Thätigkeit des liberalen

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Bürgerthums verlieren kann. Denn während ohne Zweifel die Die Errichtung eines obersten Militärgerichtshofes, die Kiantschon war blos der Anfang, der Heißhunger nach chinesis Sozialdemokratie am ersten Wahltage alle ihre Truppen auf den nach den Münchener Neuesten Nachrichten " zwischen dem Kaiser und schem Gebiete wächst aber ununterbrochen. Dem Daily Chronicle" Kampfplatz geführt hat, find große Massen liberaler Wähler dem Prinz- Regenten von Bayern vereinbart sein sollte, bestätigt wird aus Futschou geschrieben, es sei eine baldige Ankündigung der Wahlurne fern geblieben, sei es aus Gleichgiltigkeit, sei es sich nicht. zu erwarten, daß Deutschland mittels Pachtung die Samsahbucht

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