er nachträglich hier öffentlich noch seine Stimme für Dr. beim Militär beweist, gar föstlich zu der Versicherung paßt,[ in Berlin schriftlich seinen Austritt aus dem Allg. deutsch . Schmeißzer ab. Dies wurde mit Beifall aufgenommen. dreijährige Dienstzeit sei durchaus nöthig. Wir theilen nach Arb- Verein beim Secretariat angezeigt hat. Die Versammlung wurde unter Absingen der Marseillaise stehend die Adresse mit, welche von den Leipziger Zimmerum 12 Uhr geschlossen. Alle waren frohen Muth 8. Die gesellen in solcher Angelegenheit an das sächsische Kriegsmieinfachen Arbeiter können sich sehr gut leiten und aufffären, nifterium gerichtet wurde. auch ohne Literaten und Doctoren, und trotz des Flugblattes, welches annoncirt: ,, daß bald ein neues Blättlein uns geboren soll werden", ist das Abonnement auf den ,, Soc. Dem." bedeuten gewachsen. Vorwärts, die feste Einheit hoch! F. S Liebisch.
Remscheid , 28. Juni. ( Präsidentenwahl. Polizeischwierigkeiten.) Nach eingehender Discussion über alle Flugblätter zur Präsidentenwahl, erhielt Herr Dr. von Schweitzer alle abgegebenen Stimmen. Der zweite Punft der Tagesordnung betraf unser Versammlungslokal, hierüber übernahm Herr Leyer, unser Wirth, das Wort, und constatite, daß, als er sein Lokal verkauft und der neue Befitzer die Concession nachgesucht habe, der Herr Bürgermeister Hoffmeister( früher Fortschrittsmann, jetzt Conservativer) ihm erklärt habe, es stände dem nichts entgegen, aber er dünfte die Laffalleaner nicht dulden, darauf habe der neue Besitzer gesagt: die Lassalleaner könnten sich ein anderes Lokal suchen, worauf dann der Bürgermeister erklärte, unter diesem Vorbehalt erhalte er die Concession, falls er aber nicht Wort halte, werde ihm die Concession gleich entzogen werden. Als die Herren Leyer und Fuhrmann diese Vorgänge tesprochen, wurde die Versammlung vom anwesenden Polizeibeamten für geschlossen erklärt. Herr Leyer sagte zu ihm, er habe nicht das Recht, eine Versammlung zu schließen, er könnte nur auflösen, wenn ungesetzliche Anträge vorhandelt würden. Hierauf entschuldigte sich der Polizei beamte und löste dann die Versammlung ohne Grund auf. Mit social demokratischem Gruß
Rich. Schneider. Reinh. Schneider. C. Leyer. Bleckendorf b. Egeln , den 28. Juni. ( Neue Aus breitung.) Sonnabend den 26. Juni fand hieselbst eine Arbeiterversammlung statt. Dem Verein traten bis jetzt 100 Mitglieder bei, ihre Zahl ist aber noch immer in starkem Wachsen begriffen und wird wenigstens auf 200 steigen. Mit Gruß H. Gedde, Bev.
Essen, 1. Juli,( Neue Ausbreitung.) Herr Deppel und ich waren in Eschweiler und haben dort gute Erfolge erzielt. Dem Allgem. deutsch. Arb. Verein sind dort circa 150 Mitglieder, der Bergarbeitergenossenschaft citca 110 Mann beigetreten. Wir haben bei unsrer Agitation Opposition. gehabt, denn Alles war Schulzisch gesinnt, doch in Zeit von einer Biertelstunde war aller Wiederspruch beseitigt. Zur größten Befriedigung der Umgegend find unsere Versammlungen ausgefallen. Mit social- demokratischem Gruß
Hohem fönigl. sächsischen Kriegsministerium wird nicht unbekannt geblieben sein, daß die hiesigen Zimmergesellen durch ihre traurige Lage genöthigt waren, die Arbeit einzustellen, um bessere Löhne, zu erzwingen. Wir thaten dies einmüthig, über 1000 Mann. Wir thaten dies nicht, ohne zuvor wiederholt den gütlichen Weg zu betreten, es war aber vergeblich.
Unter uns Zimmerleuten befinden sich sehr viele mit Ehren verabschiedete Soldaten, sowie Reservisten und Beurlaubte. Das militärische Interesse erfordert, daß diese im bürgerlichen Leben eine auskömmliche Existenz haben, um, wenn sie einberufen werden, körperlich und geistig tüchtig zu sein. Wir durften also wohl denken, daß von militärischer Seite unser Begehren nach auskömmlicheren Löhnen nur mit wohlwollenden Augen angesehen würde; zumal da wir, wie hohes tönigl. Kriegsministerium aus der beiliegenden Ansprache ersieht, nur das Alle: nothdürftigste forderten.
Wir bitten demnach hohes fönigl. Kriegsministerium die Einmischung des Militärs in unfern Lohnkampf zu untersagen. Leipzig , 3. Juni 1869. Gehorsamst
im Namen und Auftrag von 1100 3immergesellen. Das Comité.( Unterschrift.)
Berlin , 25. Juni. ( 3ur Ergänzung) der in Nr. 73 gebrachten Mittheilung geht uns Folgendes zu: ,, In der Versammlung vom 7. Juni wurde zunächst Bericht erstattet über den Verlauf der Generalversammlung in Cassel und hierauf folgende Resolution mit allen gegen 1 Stimme an genommen: Die Berliner Mitgliedschaft erklärt, daß der Bevollmächtigte Zielowsky, so lange derselbe im Amte, in allen Stücken seine Schu digkeit gethan, um den Verein zu fördern; ebenso sind die Mitglieder der festen Ueberzeugung, daß Zielowsky stets offen und ehrlich an dem Verein gehan delt, und daß er den Verein in keiner Weise hat schädigen wollen. Bei den stattgehabten Wahlen wurde der Unterzeichnete wieder zum Bevollmächtigten gewählt, als Cafficer Geisler, als Reviso.en Engler, Seidel und Cendrowsky. G. Zielowsky."
Aber
Allgemeiner deutscher Zimmerer - Verein. Berlin , 2. Juli. ( 3um Strike). Indem wir unter Einnahmen und Ausgaben, welche während des Berliner Zimmerst.ife's stattgefunden haben veröffentlichen, sprechen Um so mehr mußte es uns mit Staunen erfüllen, als wir zugleich im Namen aller unserer Kameraden, allen wir wahrnahmen, daß die Drohung der Herren Meister, sie freundlichen Gebern und Geberinnen unsern tiefgefühlten würden die von uns geräumten Arbeitsstellen durch Solda Dank aus. Wir waren es uns bewußt zu Anfang des ten wieder besetzen, keine leere Drohung gewesen war. Sol- Strikes, daß wir denselben ohne die Beihülfe sämmtlicher daten im Drillzeug machen uns, unter denen viele ältere Arbeiter nicht siegreich würden durchführen können. Kriegskameraden sind, feindliche Konkurrenz und geben so wir vertrauten fest darauf, Arbeiter Berlin's und ganz den Meistern die Möglichkeit uns nieder zudrücken. Wir geben Deutschlands , sämmtliche vorwärts strebenden Arbeiter würden der Hoffnung Raum, daß diese Thatsache sich ohne Kennt uns zur Seite stehen, sie würden wissen, daß unsere Interessen niß und wider den Willen der hohen Herren Chefs vollzo- solidarisch sind, daß, wenn wir siegreich durchkommen, es gen hat. Gewiß ist ein hohes fönigl. Kriegsministerium mit fruchtbringend auf die gesammte Arbeiterklasse wirken würde. us der Meinung, daß das Heer die Waffenschule des Vol. Wir hatten uns nicht getäuscht, beides ist eingetroffen. Greise, kes und nicht ein vom Staat eingerichtetes Reservoir von Kinder, Frauen und Mädchen haben uns Gaben dargebracht. Arbeitern zum beliebigen Gebrauche von Unte nehmern ist. Wir unserer Seits haben uns befleißigt, mit gewissenhaften daß ferner ein solches Dienst und Aushifsverhältniß der Erwägungen Alles so zu vertheilen, wie es den Umständen Ehre des Soldatenstandes nicht entspricht und daß endlich nach nothwendig wor, und freudig können wir mit allen die Liebe des arbeitenden Volkes zum Soldatenstande durch unseren Gebern ausrufen: ,, Es war nicht vergebens!" An ein solches Verhältniß nicht gefördert würde. Konkurrenten Unterstützungen für die strikenden Zimmerleute in Berlin , liebt man nie, man haßt sie. sowie an Porto, Verwaltungs- und Druckkosten 2c. find ausgezahlt worden in Summa 4624 Thlr. Sgr. 9 Pf. Als Unterstützungen für Strikende außerhalb haben erhalten: Cochstedt, Berg- und Hüttenarbeiter 40 Thir. Frankfurt 1. D., Bimmerer 50 Thlr. Freiburg im B., Zimmerer 50 Thlr. Leipzig , Zimmerer 300 Thlr. Cöslin, Zimmerer 50 Thlr. Summa 490 Thlr. Die Gesamnit Summe der Ausgaben Allgem. deutscher Cigarrenarbeiter Verein. beträgt 5114 Thir. Sgr. 9 Pf. Die Mehrausgabe ist Leipzig , 2. Juli. ( Strike der Cigarrenarbei- aus der Local- Rasse der Berliner Mitgliedschaft des Allgem. ter.) Unser Strike dauert fort, und er wird von beiden deutsch . Zimmerer Vereins bestritten Seiten mit einer Hartnäckigkeit, welche ihres Gleichen sucht, durchgeführt. Es ist ein Kampf auf Leben und Tod. Wir werden feststehen, wir werden siegen, oder, ehrenvoll fallen. Arbeiter Deutschlands , wo bleibt Ihr? wo bleibt Eure Sympathie für die gute Sache? Sind wir von Euch vergessen? fragt Euch aufs Gewissen, ob auch wir Leipziger Cigarrenmacher Euch, Ihr Brüder, jemals vergaßen, wo es qalt einzutreten für Eure gerechte Sache. Unsere Sache ist die Eurige, Eure Sache die unsrige. Ladet nicht den Fluch auf Euch, die gerechte Sache Eurer Brüder durch Eure Schlaffheit zum Falle zu bringen. Wir kämpfen nicht um Sonderinteressen, nein, wir fämpfen auch für Eure Nechte. Wir kämpfen für die Rechte Aller, welche leiden und dulden Von den Zimmerlenten von außerhalb: 1097. 9. 9. unter dem Drucke des Capitals. Zwar sind die Fabri- Ferner von den Maschinisten des Berl Opern- und Schaukanten wankend geworden. Dieselben haben uns sogar das ipielhauses 18. 10, einer 3immerpolier Versammlung Zimme er Anerbieten gemacht, für den alten Lohusatz acht Tage zu 14. 26. 6., Brettschneidergehülfen 16. arbeiten, um uns dann nach ihrem Gutdünten Preise zu Berlins , welche während des Strikes gearbeitet haben, octroiren. Was würdet Ihr, Leidensbrüder sagen, wenn wir 1662. 25. 9., Gesammtsumma 4961. 5. ,, Unsere Notiz in Nr. 74 dieses Blattes, soweit sie Hrn. dieses entehrende Anerbieten angenommen hätten. Gewiß Die Richtigkeit der Ablieferung der einzelnen Poften ist v. Bornhorst betrifft, müssen wir dahin berichtigen, daß be- witrdet Ihr uns unster Ehre verlustig erklären, und mit aus den bei Herrn Lübkert, Verlängerte Prinzenstr. 1, aus sagter Herr, nach Einsendung seiner Abrechnung für den Mo- wohlverdienter Verachtung auf uns schauen. Also Beüder, liegenden Liften zu ersehen. Ferner werden speziellere Be nat Juni, durch jene Notiz als in seiner Ehre angegriffen wir werden ausharren, so lange unsre Kräfte es gestatten. richte in gedruckten Formularen den geehrten Gebern und erscheint. Aber an Euch ergeht die Mahnung uns nicht zu verlassen. Geberinnen übes ndet, und sind bei Herrn Lübkert zu haben. unsre Ehre ist Eure Ehre. Darum müßt Ihr, alles G. Lübkert. M. v. Migel. Damreau. Behrend. was Arbeiter heißt, uns unterstützen. Jedes Scherflein, sei Genzzel. Alberth. Grau I. Engelte. D. Kapell. es auch noch so klein, hilft zum Siege. F. L. Banderas. Allgem. deutsche Genossenschaft der Hand- und Fabrik- Arbeiter.
R. Sauerborn. ( Berichtigung.) In der Einsendung des Herrn Lie bisch aus Hamburg , welche Nr. 75 d. Bl. brachte, ist zu berichtigen, daß in der Stelle: Aus Harburg waren Briefe • von Herrn York an Herrn Lehder geschickt worden", der Name York in Folge eines Irrthums gesetzt worden ist. Die Stelle ist wie folgt zu ergänzen: Aus Harburg war ein Brief von Herrn Lehmann an Herrn Lehder geschickt worden, wodurch Schweitzers Wahl hintertrieben werden sollte" 2c.
*
Herr v. Bonhorst schickt uns Folgendes ein: ( Erklärung.) Ju Nr. 74 des ,, Soc. Demokrat" heißt es, ich hätte dem Allg. deutsch . Arb.- Verein das meiste Geld getoftet, ich hätte in letzterer Zeit davon gelebt 2c. 2c Dies ist ein bedeutender Irrthum und ich ersuche die Redaction, denselben in folgender Weise zu verbessern. Von dem Ehrgefühl und der Wahrheitsliebe derselben erwarte ich mit Zuversicht die Aufnahme.
Nicht hat er von dem Verein gelebt, sondern umgekehrt hat er der Agitationskaffe noch 24 Sgr. 8 Pfg. zugelegt. Die von Kölsch, Haustein und Bonhorst nach dem Süden ausgedehnte Agitation war so billig( pr. Mann und Tag 12 Thlr.), daß wir durch diese gar nicht zu obigen Aussprüchen veranlaßt waren.
Wir denken hiermit besagten Herrn gewünschte Satisfaction gegeben zu haben."
Bonhorst.
Wiesbaden , den 30. Juni 1869. Wir bemerken dazu, daß wir lediglich, wie folgt, geschrieben hatten:
Hamburg , 30. Juni. ( 3ur Beachtung.) Montag, den 28. dss. hielten wir eine Mitgliederversammlung ab, in der der Bevollmächtigte E. Hockemeyer erklärte, daß er mit Herrn Geib und Genossen aus dem Allg. deutschen Arb.- Verein ausgetreten set. Er brachte dann dermaßen " Zu allem Ueberfluß werden( in dem bekannten Circu- grobe Lügen gegen Dr. Schweitzer vor, daß wir uns verlar) zugleich die besoldeten Agitatoren als elende beanlaßt sahen, nachdem die Herren Köchy, Witthuhn und stochene Lumpen" bezeichnet. Sehr schmeichelhaft! Die Unterzeichneter ihn genügend widerlegt hatten, den Herrn Agitatoren mögen sich bedanken. Komisch ist nur, daß auch Hockemeyer sofort des Bevollmächtigten- Postens zu entheben, Herr v. Bonhorst dies erklärt, der dem Verein verhältniß- denn wir können keine Jesuiten an unserer Spitze dulden. mäßig mehr gekostet hat, als irgend ein Anderer. Der Ver- Herr Köchy wurde dann einstimmig zum Bevollmächtigten ein wird bedeutend mehr Geldmittel haben, wenn er nicht gewählt. Wir mahnen mithin jeden, der mit Herrn Hockemehr, bald in dieser, bald in jener Form, für den Unterhalt meyer in Berührung gestanden hat, sich ganz entschieden des Herrn v. Bonhorst zu sorgen hat. Gerade Herr v. Bon von ihm abzuwenden. Wir rufen Euch Brüdern in allen horst hat seit geraumer Zeit faft lediglich vom Verein gelebt." Gauen Deutschlands zu: Haltet fest wie die Hamburger , So hatten wir geschrieben und dies halten wir aufrecht. dann werden die Philister bald den Muth verlierer! Mit Herr v. Bonhorst und Herr 2. Schumann( Berlin )( beide social- demokratischem Gruß Stübe, Schriftführer. jetzt abgefallen) haben am meisten Geld bezogen. Wir hatten durchaus nicht gesagt, daß Herr v. Bonhorst für das Geld nichts geleistet habe; er hat dafür allerdings etwas geleistet, sonst hätte ja der P äsident nicht verantworten kön nen, ihm überhaupt Gelder zur Agitation zu ver abfolgen; wir hatten nur gesagt, daß ihm unter dieser Form der Verein eine Existenz geschaffen habe. Und dabei bleibt es! Herr v. Bonhorst war fast beständig auf Vereinskosten unterwegs, hat also großentheils vom Verein gelebt.
Verbands- Theil.
Für den Allgemeinen deutschen ,, Arbeiterschafts
Verband".
*( Der reactionäre Staat) zeigt sich bekanntlich unter Anderm auch darin, daß, häufig bei Strifes von Seiten der Militärbehörden für die Capitalisten gegen die Arbe terPartei ergriffen wird, indem eine Anzahl Soldaten zur Arbeit entlassen, d. h. commandirt werden, eine Thatsache, welche, da sie die Eutbch.lichkeit der betreffenden Soldaten
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G. Mertins, Schriftführer und Kassenverwalter. Die eingegangenen Unterstützungsgelder für die strifenden Zimmerleute Berlins find folgende. Aus Berlin : Von Maschinenbau- Anstalten 469 Thlr. 16 Sgr. 6 Pfg., Schlosserwerkstätten 6. 9. Fabriken, Anstalten 2c. ver schiedener Branchen 288. 8. 7., Tischler-, Drechsler, Bildhauer- Werkstätten 2c. 90. 7.., Buchdrucker und Schriftgießer 133. 13. 6., Cigarrenfabriken 45. 25. 9., Schneiderwerkstätten 38. 13. Maurer , Putzer, Steinträger 2c. 152. 6. 9., Gewerkschaften, Vereine und Versammlungen 871. 28. 11., Unte stützungen von einzelnen Personen 94. 20. 6., Summa 2200. 29. 6.
A. Kapell. A. Weiß. Rudolph. Berlin , 2. Juli. ( Zur Beachtung.) Bei der am Dienstag, den 29. Juni stattgefundenen Neuwahl des Vorstandes der Berliner Mitgliedschaft,( laut unseres Statuts wird der Vorstand alle Jahr zweimal neu gewäblt) wurde der alte Borstand, trotzdem derselbe sich von dem Amte entbunden und andere Mitglieder hierzu berufen wünschte, mit Ausnahme von zwei Kassenbeisitzern, die durch andere Posten im Verein schon vollständig in Anspruch genommen sind, einstimmig wieder gewählt. Zur Anerkennung der aus dauernden Thätigkeit des Vorstandes, insbesondere während des Strikes, und zum Beweise des Vertrauens, welches derselbe genießt, beauftragte die Berliner Mitgliedschaft den Unterzeichneten, dieses zur Kenntniß der Vereinsgenossen zu G. Mertins. bringen.
Leipzig , 30. Juni. ( 3um beendigten Strife.) Haben wir auch unUnsere Arbeitseinstellung ist beendet. sere Forderungen nicht vollständig erreicht, so erhalten wir doch jetzt pro Tag 4 Ngr. mehr. Früher war der Minimaljat 20, itt ist er 24 Nyr. 2 Pfg. pro Tag. Verschiedene Umstände, die Hartnäckigkeit unserer Meister, der beschränkte Verstand vieler Platzpoliere, welche nicht mit uns, Allgemeiner deutscher Schuhmacher- Verein. sondern mit den Meistern Hand in Hand gingen, sowie das Aus Hamburg geht uns nachstehende Anfrage zu: Uebelhandnehmen des Zuzugs der Gesellen, welche die ArIst der Päsident des Allg. deutsch. Schuhmacher- beit aufnahmen, schwächte unsere Reihen, so daß wir uns Vereins Ueberläufer , oder hält er fest zur Fahne? Baldige gezwungen sahen, die Arbeitseinstellung sobald wie möglich Nachricht. Wir unterzeichneten erklären hiermit, daß wir zu beenden. 150-200 Unve heirathete sind abgereist. Da mit vollem Bewußtsein dem neuen Verein beigetreten sind, aus aber bis jetzt noch 50-60 Familienväter feiern und untervoller Ueberzeugung Herrn Dr. von Schweizer unsere stützt sein wollen, so ist anzunehmen, daß die Zahl der AbStimmen gegeben haben. Um so mehr aber wundert es gereisten durch Zugereifte erf tzt worden ist, wir müssen dauns, daß man Seitens einzelner Mitglieder privatio gehässig her immer noch dringend vor Zuzug wainen. Die Comitégegen uns aufgetreten ist, ja man geht noch weiter, man mitglieder wollten keine Meister wieder in Arbeit nehmen, gebraucht Ausdrücke, die nur eines Yord und Consorten trotzdem find sie aber bis heute alle theils bei Meistern, würdig sind. Was ferner die freundschaftlichen Beziehungen theils bei Privaten untergebracht. Blos meine Wenigkeit zwischen Herrn Praast und uns anbetrifft, so können und ist übrig geblieben. Mein früherer Meister weigerte sich, werden uns diefelben niemals davon abhalten, entschieden mir wieder Arbeit zu geben, versicherte mir auch mit Begegen ihn aufzutreten, wenn wir einsehen, daß er in irgend stimmtheit, daß mir niemals wieder die Ehre" zu Theil werden soll, bei einem Meister Arbeit zu erhalten. einer Weise unserer Sache zu schaden sucht. Schöne Rache! Mit social- demokratischem Gruß und HandA. Georg. ( Fortsetzung folgt in der Beilage.) Hierzu eine Beilage.
With. Wolf, Schuhmacher. Köhler, Schuhmacher." In Bezug auf obige Ausiage der Hamburger Partei schlag genossen können wir mittheilen, daß Herr Louis Schumann
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