Einzelbild herunterladen
 

des

Schüßenfesti

gutes Recht. Aber schamlos gelogen ist es, wenn von unserer Barteir So ist es denn fein Wunder, daß die Anhänger der freifinnigen| Stichwahl fommen und sicher gewählt werden würde. Er blieb behauptet wird, fie verhalte sich allem Fortschritt gegenüber ablehnend Parteien in den verschiedenen Wahlkreisen eine ganz verschiedene jedoch mit 2911 Stimmen auf der Strecke und fordert nun in den und sei ein Heminniß jeder gefunden Politit. Das Schweinburg'sche Tattit befolgen und einmal zur Unterstützung der Sozialdemokraten Blättern seine Wähler auf, Mann für Mann für den Großkapitalisten Lügenblatt schreibt: auffordern, ein anderes Mal Stimmenthaltung proflamiren und Horn zu stimmen. Vorher hat derselbe gesinnungstüchtige Bolts­Kann es als ein normaler Zustand unseres öffentlichen Lebens wieder in anderen Kreisen mit den Sammlungspolitikern liebäugeln. freund" gegen die Aus powerung der arbeitenden gelten, daß Reichsregierung und Reichstag infolge ungesunder In Jena z. B. erläßt der freisinnige Wahlausschuß an die liberal klassen durch das Großkapital gewettert und gedonnert! Funktionirung des Wahlapparates von Session zu Seffion bei Er- gesinnten Wähler des 3. Weimarischen Kreises einen warmen Aufruf Wiele seiner Wähler werden denn auch voraussichtlich nicht für füllung ihrer nationalen Obliegenheiten mit größeren Hemmniffen zu gunsten unseres Genossen Leutert. Der Aufruf weist darauf Horn, sondern für unseren Kandidaten stimmen. zu kämpfen haben?, daß bei uns die elementarsten Voraussetzungen hin, daß der sozialdemokratische Kandidat absolute Gewähr dafür Die Agitation war uns durch Saalabtreibereien furchtbar für eine gedeihliche politische Aktion, die andere Völker ihren Ne- bietet, daß er in allen gesetzgeberischen Fragen, die den nächsten erschwert. Bersammlungen unter freiem Himmel wurden meist ver­gierungen gleichsam auf dem Präsentirteller entgegentragen, erst Reichstag beschäftigen können, die Forderungen des bürgerlichen boten. So meldeten wir auf den 5. Juni eine Versammlung an, die mühsam und unter Opfern erkämpft werden müssen, che an die Liberalismus rüdhaltlos vertritt und eine unbedingt verläßliche auf einem Windmühlengrundstück in Kiestedt bei Salzgitter tagen Ziehung und Verwerthung der praktischen Konsequenzen Stüße gegen alle Verfuche, auf Kosten der Allgemeinheit die Sonder follte. Die Genehmigung wurde jedoch vom Landrathsamt in gedacht werden darf?... Die Sozialdemokratie will nicht, interessen einiger bevorzugter Stände zur Nichtschnur der Gesez Goslar bersagt, weil am felben Tage Saß das Deutsche Reich , das deutsche Volt das deutsche Volt zu höheren gebung in Deutschland zu machen. Deshalb fordert der freisinnige in Salzgitter sei und durch Abhaltung einer Bersammlung Stufen der nationalen Kultur, des materiellen Gedeihens fort- Wahlausschuß im Verein mit dem früheren Abg. Dr. Harmening im benachbarten Ort die öffentliche Ordnung und Sicherheir schreite. Jede Stärkung dieser Partei im fünftigen Reichstag alle liberal gesinnten Wähler dringend auf, Mann für Mann für gefährdet werden könnte. Wir meldeten die Versammlung nun auf tann daher nur zu einer entsprechenden Bergrößerung den Sozialdemokraten zu stimmen, nicht seiner Partei zu liebe Freitag, den 10. Juni, abends 1/28 Uhr an, zu welcher Zeit die parlamentarischen Reibungs- Widerstandes führen, der oder seiner Person, sondern um Protest zu erheben gegen Schüßen ausgeknallt hatten. Die Genehmigung wurde aber wieder vor allen Dingen überwunden werden muß, che für die die politische und wirthschaftliche Reaktion in Deutschland . Keine versagt, weil durch Abhaltung einer öffentlichen Versammlung bei Regierung und die nationalen Parteien der Weg zur gemein- Wahlenthaltung!- weder aus blinder Gegnerschaft gegen ihre An- so später Abendstunde die öffentliche Ordnung u. f. w. ge­nüßigen politischen Thätigkeit frei wird... Die Sozialdemokratie hänger! Wahlenthaltung aus derartigen Beweggründen bedeutet stört werden könnte." Aller guten Dinge find drei, sagten wir uns, hat bon jeher, ganz besonders auch im verflossenen Reichstag, unter den Verhältnissen in diesem Wahlkreis direkte Beförderung des und meldeten die Versammlung auf den 10. Juni, abends 1/27 1hr an. dargethan, daß sie feinerlei organische Fortschritte will, daß sie Sieges der reaktionären Parteien." Diesmal wurde die Versammlung gestattet, jedoch mit der Bedingung, am liebsten das Deutsche Reich militärisch wie auch Im Gegensatz hierzu werden die Freifinnigen in Spandau daß dieselbe bei Sonnenuntergang, der nach dem Kalender um 8,25 handels, wirthschafts- und sozialpolitisch zur absoluten Osthavelland, wie der Berliner 8tg." geschrieben wird, genau abends vor sich ging, geschlossen sein müßte. Impotenz verurtheilt sehen möchte, damit das Ausland wieder, wie 1893 den Sammelkandidaten wählen. Das freisinnige Wahl- Trotzdem die Leute dort bis 7 Uhr arbeiten müssen, war die wie in den Beiten der tiefsten Erniedrigung unseres Voltes, aus fomitee in Spandau hat nicht einmal den Muth, seinen Wählern für Versammlung noch gut besucht und die kernigen Worte, die unser der Haut des deutschen Michel sich Niemen schneiden kann. Das die Stichwahl eine Parole auszugeben. In dem freisinnigen Anz. Kandidat Wilke und Genosse Beims aus Stuttgart ( früher Ausland, das will sagen alle, die uns unsere politischen und wirth- f. d. Havelland", der so begeistert für die Wahl des Dr. Mugdan in Goslar ) an die Anwesenden von der Windmühle schaftlichen Errungenschaften seit Aufrichtung des deutschen Kaiser - eintrat, findet man nur den Satz: die Wahl Pauly's( tons.) ist herab richteten, haben ihre Wirkung nicht verfehlt. Bu reichs mißgönnen, fieht voll athemloser Erwartung auf den Stich sicher" und doch liegt es nur am Freifinn, wer gewählt wird, da Sonntag meldeten wir nun abermals eine öffent wahltag. Wird die deutsche Wählerschaft verblendet genug sein, beide Kandidaten nur wenig auseinander find." Mit Recht nennt liche Versammlung bei der Windmühle rechtzeitig beim Land und dem inneren Feinde weitere Positionen die Berl. 8tg." ein solches Vorgehen ein selbstmörderisches Treiben rathsamt an, aber erst am Montag erhielten wir den Bescheid, erringen helfen, die er im gegebenen Moment an den freisinniger Wähler. Aber was helfen die Ermahnungen der ver- daß sie genehmigt sei. Die Antwort wird der Herr Landrath am äußeren Feind verrathen tann?" nünftigen freisinnigen Organe ihren durch Parteileidenschaft ver- Tage der Stichwahl erhalten. blendeten Anhängern?

"

demokratie!"

Endlich erkannt!

"

Und noch einmal: schamlos und frech gelogen! Nicht die Sozial­demokratie ist es, die dem Fortschritt entgegensteht, die Regierung Unser Kreis ist ungeheuer schwer zu bearbeiten. Die Zahl der ist es im Bunde mit Juntern und Pfaffen, die aller gefunden unabhängigen Genossen ist nicht groß; aber tüchtig und was menschen Die Magdeburgische Zeitung" schreibt am Schlusse eines Leit- möglich ist, das wird geleistet. Seit dem 5. Mai ist unser Kandidat Politit, wie sie den heutigen wirthschaftlichen und sozialen Verhält artikels: Wilte mit wenigen Unterbrechungen und Genosse Beims seit 14 Tagen niffen entsprechen würde, entgegensteht, ja, die sich von Inter­ja, die sich von Inter - Bei den Stichwahlen muß die Parole sein: Vorwärts hier und haben sich bei den Gegnern so in Respekt gesetzt, daß diese essenten vom Schlage des Herrn von Stumm dazu mißbrauchen mit vereinten Kräften gegen die reaktionärste einer Diskussion mit ihnen gewöhnlich aus dem Wege gehen. Den läßt, als Prellbod gegen die vorwärts drängende Sozialdemokratie zu dienen. Möchte die Regierung sich aller Parteien, gegen die kulturfeindliche Sozial- Genossen aus Hannover und Braunschweig , insbesondere dem Braunschweiger Radfahrer Verein, der uns beispielsweise nur entschließen, in die Bahnen einer großen und Wir können uns leider nicht revanchiren und die National- einen Theil seiner leichten Kavallerie zur Verfügung stellte, wirklich auf das Wohl der Arbeiterklasse, der größten Klasse liberalen eine den Fortschritt und die Kultur des Volkes fördernde sagen wir unsern besten Dant, ebenso dem geselligen des Staates, gerichteten Sozialpolitit einzulenten! Das würde Partei nennen. Verein Die lustigen Brüder" in Berlin , der uns in der Sozialdemokratie freudige und starke Mitarbeiter finden! Aber dieser Wunsch wird vorläufig nicht erfüllt werden. Als verschmähter Liebhaber als Ueberschuß vom Pfingstvergnügen 17,80 Mark durch F. Wilke der Regierung ist der rückwärts gerichtete der Raniz und Stumm. geberdet fich die Deutsche Tages- Zeitung". Das Bündlerblatt ist übersandt hat. Wir werden uns für die Unterstützung der aus. unzufrieden mit der Freifinnigen Zeitung", die zwar schmunzelnd wärtigen Genossen dadurch erkenntlich zeigen, daß wir alles aufa Und darum zum dritten Mal: schamlos gelogen und bewußt ges die Liebeswerbungen der Agrarier abbrudt, aber noch Bedenken bieten, um am Tage der Stichwahl den Nationalliberalen in die trägt, Flucht zu schlagen.

zu wollen.

-

Der Kurs

"

Ueber die Wahlen der nationalliberalen Partet,

ihn

"

Die deutsch - hannoversche Partet erläßt zur Stichwahl folgende Kundgebung: Erklärung!

Die Grundsätze des Rechts, welche die dentsch- hannoversche Partei von allen anderen Parteien im hannoverschen Vaterlande scheidet, machen es uns zur Pflicht, unseren Parteigenossen in den in Frage kommenden Wahlkreisen Stimmenthaltung zu empfehlen. Hannover , den 18. Juni 1898. Das Direktorium des hannoverschen Wahlvereins. A. von Neden Reden. Jm 2. und 12. badischen Wahlkreise

-

Wahlbetrachtungen.

Die ,, Krenz- Zeitung" feufzt die Freifinnigen an, werde deshalb gut daran thun, den Freisinnigen in den Verhand­doch ums Himmelswillen in den Stichwahlen für die Konservativen Augen zu führen und ihnen klar zu machen, welche Folgen es für lungen über die Stichwahlen den Ernst der Lage recht deutlich vor zu stimmen. Die Sozialdemokratie sei nicht nur antimonarchisch, ihre Partei haben muß, wenn sie nicht ehrlich und aufrichtig mit den während die Freisinnigen doch tönigstreu und staats- rechtsstehenden Parteien in den Kampf gegen die Sozialdemokratie zieht. erhaltend seien, nein, die bösen Sozialdemokraten bemühten Wan Tasse sich nicht durch schöne Nebensarten und allgemeine Ver­sich auch, die liberalen Mittelparteien überhaupt aus Welt zu schaffen. Wahr ist ja nun natürlich, daß die Sozial- und daß diese Zusage durch kräftiges Einwirken der Wähler in der der ficherungen blenden, sondern fordere, daß eine bindende Zusage gegeben, demokratie unausgesetzt für die Ausbreitung ihres Ideenkreises Presse und in den Wahlversammlungen auch verwirklicht werde." eintritt, wahr aber auch, daß sie die unzweideutige Er- Wenn der Freifinn sich so betrage, daß er den Anspruch auf die Be­flärung abgegeben hat, in der Stichwahl, wo es sich um zeichnung staatserhaltend, der ohnehin schon auf recht schwachen tonservativ" oder freifinnig" handelt, unbedingt für die lettere Füßen steht, Partei zu stimmen, und unbestreitbar ist ferner, daß das Erscheinen als das fleinere verwirkt, so entfalle auch der Anlaß, Uebel zu betrachten. Eine Partei, die haben unsere Parteigenossen den Beschluß gefaßt, bei den Stich einer Anzahl von freifinnigen Abgeordneten im künftigen Reichstag aus eigener Kraft kein einziges Mandat zu behaupten ver- wahlen für den Zentrumskandidaten gegen den der National ganz und gar von dem Berhalten der Sozialdemokratie bei den mag, spielt keine politische Rolle mehr, und es ist wohl zu überlegen, liberalen einzutreten. Durch Annahme einer Resolution ist aber klar Stichwahlen abhängt. Wenn die Kreuz- 8tg." schreibt, die Kon- inwieweit es richtig ist, ihr eine Bedeutung zu verschaffen, welche den und deutlich ausgesprochen, daß das Zentrum durchaus nicht als eine servativen würden in der Stichwahl unbedingt auf feiten der Gegner thatsächlichen Verhältnissen nicht entspricht. Dies wird nur dann ge- wahre Wolfspartei anzusehen ist, sondern daß es den National­der Sozialdemokratie, mithin bei Entscheidungstämpfen zwischen Sozial- boten sein, wenn man die Sicherheit hat, daß an anderer Stelle liberalen gegenüber nur als das fleinere Uebel" gelten kann. demokratie und Freifinn auf ſeiten der letzteren stehen, so ist dies uns dafür die gleiche Unterstützung zu theil wird, denn sonst würde Dagegen haben die Führer des Zentrums in München I den Bes durchaus konfequent. Mit den Freifinnigen haben die Konservativen eine Verschiebung der Parteiverhältnisse und eine Irreführung schluß gefaßt, aus höheren Gesichtspunkten" für den Liberalen, der nicht viel Gemeinſames, noch ferner aber steht ihnen die sozial- der Anschauungen des Volkes eintreten, deren Folgen vorläufig noch mit unserem Genossen Birt in der Stichwahl ist, stimmen zu demokratische Politit, und so müssen sie wohl oder übel das für sie garnicht abzusehen sind." Kleinere Uebel, nämlich den Freifinn wählen. ... Nur unbeugsame Festigkeit in den wollen. Unsere Münchener Parteigenossen werden daher alles! Für die Frei- Forderungen an die bürgerliche Demokratie kann zu einem ge- aufbieten müssen, um den vereinigten Reaktionären die Spike bieten sinnigen liegt die Situation ganz anders. Nicht nur, daß sie wünschten Ergebniß führen, und es ist durchaus unsere Pflicht, der zu fönnen. Die flare Stellungnahme unserer Partei bei den Stich in vielen Wahlkreisen von so, wie die politischen Verhältnisse gegenwärtig liegen, müßten Macht und unsere überlegene Stellung fühlbar zu machen. Nur Schachern der Gegner. den Sozialdemokraten abhängen, bürgerlichen Demokratie bei der jetzigen Lage der Dinge unsere wahlen unterscheidet sich sehr vortheilhaft von dem Feilschen und die Freisinnigen einfach für den Sozialdemokraten und gegen den dann, wenn dies mit dem nöthigen Nachdruck geschieht, wird man Junter stimmen, weil sie sonst ihrer ganzen Politik, ihrer ganzen auf jener Seite einsehen, daß das bei den früheren Wahlen beliebte Wahlagitation ins Gesicht schlagen würden. Gegen die Reaktion! doppelte Spiel in diesem Falle nicht mehr am Plaße ist und Gegen die Junker- Liebesgabenpolitik!" war ihre Wahlparole. wenigstens in einer Reihe von Wahlkreisen, wo die Berbitterung Die Bedeutung der sozialistischen Stimmenmaffe Der Kampf nach dieser Seite dieser Seite hin ist, wenn die frei- noch nicht den allergrößten Grad erreicht hat, zu dem gewünschten bei dieser Wahl wird dadurch wesentlich erhöht, daß sie aus allen finnige Partei überhaupt noch eine Daseinsberechtigung haben Biele kommen." Geschieht den Freisinnigen ganz recht. Warum be- Theilen Deutschlands , aus den ländlichen Bezirken ebenso wie aus will, ihre Haupts, fast ihre einzige Aufgabe. Und gerade in fennen sie nicht Fabrbe! den Großstädten kommt. Während das 8entrum, dessen diesem Kampf gegen die Beschränkung der bürgerlichen Freiheiten, Stimmenzahl der unsrigen am nächsten steht, auf drei größere Ge gegen die Reaktion, steht die Sozialdemokratie in vorderster Reihe. biete beschränkt ist: auf die Rheinlande, Bayern und Posen - Schlesien , Der Freifinnige, der in der Stichwahl zwischen einem Sozialdemo- die im letzten Reichstag mit 49 Mitgliedern vertreten war, berichtet und im übrigen Deutschland entweder gar nicht oder sehr schwach ver­fraten und einem Konservativen den letzteren wählte, würde einfach die Nationallib. Corr.": Es sind im ersten Wahlgang bereits ge- treten ist, hat die Sozialdemokratie in allen Theilen Deutschlands albern handeln und würde seiner eigenen Partei den Todesstoß wonnen: 1. Graudenz von den Polen , 2. Mittweida von den Sozial- Wurzel gefaßt und sich ausgebreitet, wenn auch natürlich nicht überall in bersetzen. demokraten und vom bisherigen Besitzstand behauptet: 3. Neu- gleichem Maße. Wenn unsere Gegner darüber höhnen, daß wir in Für die Sozialdemokratie handelt es sich bei allen Stämpfen um haldensleben , 4. Tondern , 5. Dillenburg , 6. Homburg - Kufel , einigen Großstädten seit der Wahl von 1898 nur fleine oder gar Prinzipien, für die Freisinnigen drehen sich die Kämpfe blos um 7. Annaberg, 8. Worms , 9. Wolfenbüttel . Sodann steht die teine Fortschritte gemacht haben, so vergessen sie, daß in vielen Mandate. nationalliberale Partei in 77 Stichwahlen, und zwar in Großstädten eine Höhe der Betheiligung erreicht ist, die, Spekulation auf die Dummheit. 36 Streifen gegen die Sozialdemokraten( Wanzleben , Halberstadt , wenn nicht irgend etwas die Leidenschaften anspornt, Auf die Dummheit der Wähler spekulirt der Vorstand des Wahl- Aschersleben, Hameln , Stade , Goslar , Harburg , Halle, Dith leicht überschritten werden kann. Alle Großstädte Deutschlands vereins der Fortschrittspartei im zweiten Berliner Reichstags- Wahl- marschen, Dortmund , Solingen , Staffel, Bittau, Döbeln , Leipzig - sind aber entweder in unserem Befiß, oder wir bilden in treise, indem er ihnen in seinem neuesten Flugblatt vorredet, daß Stadt, Jena , Bernburg , Sondershausen , Rudolstadt , Braun- ihnen die stärkste Partei. Anders in den fleineren Städten und auf die Sozialdemokraten das tostbarste Gut des Volkes, die Familie, schweig, Holzminden , München 1, Speyer , Hof, Bayreuth , Er- dem Lande. Dort stellten sich unseren Fortschritten schwere Hinder­Hinopfern und das persönliche Eigenthum aufheben wollen, daß sie langen, Kannstadt, Göppingen , Eßlingen , Karlsruhe , Pforzheim , nisse entgegen. Und seit wir unsere Fahne auf den Binnen der moderne Sklaverei durch ungerechte Unterbindung der Intelligenz Mannheim , Darmstadt , Friedberg - Büdingen , Bensheim , Schwerin ); Großstädte aufgepflanzt haben, ist deshalb unser Hauptaugenmerk auf und schablonenmäßige Gleichmacherei erstreben und auf die Kon- in 19 Kreisen gegen das Zentrum( Hamm , Duisburg , Bochum , die Eroberung der kleineren Städte und des flachen Landes gerichtet. Daß fistation des ehrlich erworbenen Besitzes ausgehen. Solchen Kreuznach, Saarbrücken , Weylar, Diez, Neustadt a. d. Hardt, Germers wir dabei Erfolg hatten, das ist unseren Gegnern durch die Wahlen von, Unfinn glaubt doch selbst das freifinnige Bürgerthum heim, Zweibrücken , Forchheim , Stempten, Konstanz , Lörrach , Donau- 1890 und 1893 bereits gezeigt worden. Allein die Erfolge, welche nicht mehr. Interessant ist an dem Flugblatt mur das eschingen, Heidelberg , Offenburg , Lahr , Freiburg i. Br.); in 7 Kreisen durch die Wahlen von 1890 und 1893 bekundet wurden, werden in Sugeständniß, daß der freisinnige Kandidat Robert Kreitling gegen die Welfen( Osnabrück , Gifhorn , Uelzen , Lüneburg , Werden, Schatten gestellt durch die Erfolge, welche der 16. Juni d. J. be­das Bürgerthum" vertreten will. Das haben ja die Freisimmigen Nienburg , Melle ); in 3 Kreifen gegen die Konservativen( Guben , fundet hat. Der gewaltige Stimmenzuwachs seit 1893 entfällt von jeher gethan, und deshalb hat sich ja gerade die Arbeiterschaft Norden, Herford ); in 8 Kreiſen gegen Christlich- Soziale und Anti- fast ausschließlich auf die fleinen Städte und das flache von ihnen abgewandt. Die Wähler des zweiten Berliner Streises semiten( Siegen, Waldeck, Alsfeld ); in 7 Kreisen gegen Freifinnige Land. In den Großstädten ist der Zuwachs relativ nicht werden am Freitag von neuem zeigen, daß sie von einem Vertreter und Deutsche Volkspartei( Aurich , Iserlohn , Oldenburg , erheblich, und wir können hier auch für die Zukunft des Bürgerthums" nichts wissen wollen, und sie werden aus diesem Meiningen , Ulm , Tübingen , Oberndorf a. Neckar ); endlich in je faum eine namhafte Vermehrung der sozialdemokratischen Stimmen Grunde für unseren Genossen Richard Fischer stimmen, der durch einem Kreise gegen die Elsaß- Lothringer( Straßburg - Land) und erwarten. Desto erheblicher ist der Zuwachs in den kleineren feine bisherige parlamentarische Thätigkeit bewiesen hat, daß er sich gegen die Polen ( Thorn ). 39 dieser Wahlkreise sind zulegt Städten und in den Dörfern. Er beweist uns, daß der Sozialismus als Vertreter des gesammten Volkes betrachtet. nicht im Besitz der nationalliberalen Partei gewesen; die anderen 38 längst die Mauern der großen Industriezentren und Fabrik sind bisheriger Besitzstand. Nach Schätzung der mun vorliegenden städte überschritten hat, und nachdem Freifinnige Zerfahrenheit. er die Lohnarbeiter Noch immer wissen die Freisinnigen nicht, ob sie da, wo ein genaueren Ziffern darf erwartet werden, daß die national- gewonnen, jezt seinen Siegeszug durch die kleinen Sozialdemokrat in der Stichwahl einem Reaktionären gegenüber- liberale Partei aus den 77 Stichwahlen 45 bis 50 Mandate noch Städte und das flache Land hält und die Handwerker, Nicht genug, Bauern und Landarbeiter für sich erobert. Und dieser Sieges­steht, für ersteren oder für letzteren stimmen sollen. Soweit die Nationalliberale Korrespondenz". Unsere Partei- zug ist es, welcher der Wahl des 16. Juni 1898 die Signatur daß der Parteivorstand sich bisher in Schweigen gehüllt hat, erklärt jetzt die" Freifinnige Beitung", das leitende Parteiorgan, sogar, daß genossen dürfen es an Eifer und Arbeitsfreude nicht fehlen lassen, giebt. diejenigen Blätter, die den Freisinnigen eine Wahltaktik vorschreiben, diese weitaussehenden Wünsche der charakterlosesten Partei Deutsch­weder Fühlung mit der Parteileitung haben, noch über die lands nicht in Erfüllung gehen zu lassen. Stellungnahme der Partei in den einzelnen Wahlkreisen unter­Aus dem Wahlkreise Goslar - Herzberg

-

erwirbt."

"

-

-

,, Stillstand" der Sozialdemokratie in Berlin .

"

"

Einige Berliner Freisinnsblätter haben sich für Berlin aus dem Wahlergebniß einen Aufschwung" des Liberalismus richtet sind. Offenbar fühlt sich Eugen Nichter troß seiner großen wird uns berichtet: und einen Stillstand" der Sozialdemokratie zurecht­Niederlage oben auf, er weiß, daß er bei den Stichwahlen sein Fünf Kandidaten, ein Nationalliberaler, Welfe, Antisemit und tonstruirt. Geschickt gleiten sie darüber hinweg, daß in ganz Geschäft macht, nicht etwa infolge der Kraft der freisinnigen Bauernbündler, Freisinniger Volksparteiler und ein Sozialdemokrat Berlin nur die sozialdemokratischen Stimmen zu Brinzipien, sondern infolge des Edelmuthes der Sozialdemokraten, rangen hier um den Siegespreis. Unser Kandidat Fris Wilte genommen haben, die freisinnigen aber( selbst wenn die dies­die nicht gleiches mit gleichem vergelten, sondern unbefümmert hat die meisten Stimmen und zwar 5999 auf sich vereinigt und malige Unterstützung durch Nationalliberale außer betracht bleibt) darum, ob die Mannen der Richter und Ridert sich schofel steht mit dem Kandidaten der Nationalliberalen, Fabrikanten ebenso wie die konservativ antisemitischen zurückgegangen find.: benehmen oder nicht, doch die Freifinnigen als das geringere lebel Horn, welcher 5686 Stimmen erhielt, in Stichwahl. Der Dagegen heben sie mit Eifer hervor, daß bei einer die Wahlkreise, betrachten und dementsprechend handeln werden. Andererseits hofft Kandidat der Welfen, der Todfeinde der Nationalliberalen, von einander sondernden Betrachtung drei Kreise ein Mehr für er darauf, daß ihn auch die Konservativen gegen die Sozial bekam 1435 Stimmen. Der freifinnige Volksparteiler und der anti- die freifinnige Volkspartei und gleichzeitig ein weniger für die demokraten unterstützen werden, so daß die Kreuz- Zeitung " nicht semitische Zwillingskandidat find gründlich abgefallen. Letzterer hatte Sozialdemokratie ergeben. Die guten Leutchen stellen sich, als hätten ganz unrecht hat, wenn sie neulich behauptete, daß die Freisinnigen in jedem Dorfe Versammlungen, in den größeren Orten sogar zwei fie nie etwas davon gehört, daß die soziale Zusammen­mit dem Rocke des einen und mit der Hose des anderen Nach- und drei abgehalten und in vielen Bersammlungen erzählt, daß der egung der Bevölkerung- die doch für den Wahlausfall barn angethan, stolz, wie es Voltštribunen geziemt, in Sozialdemokrat 5500, der Nationalliberale 3500, er, der Antisemit eines Kreises den Ausschlag giebt nicht blos in den vers den Reichstag einziehen. aber 4500 Stimmen erhalten und mit dem Sozialdemokraten inschiedenen Stadttheilen Berlins verschieben ist,

-