= einen

nichts

nicht ftor,

Mr.

r. 108.

Berlin , Mittwoch, den 15. September 1869.

Fünfter Jahrgang

In

8651

I n.

mlung

Social- Demokrat

ollmäe Zeitung erscheint drei Mal wöchentlich and war: Dienstags , Donnerstags und Sonnabende bends.

beite

Organ der social- demokratischen Partei.

ng bonnements. Preis für Berlin incl. Bringerfohn: vierteljährlich 15 Sgr., monat.

8½

120.

ger.

rg un

8 Erid

Imächtig

fchaft en Verja

thman

Berei

lich 5 Sgr., einzelne Nummern 1 Sgr.; bei den Postämtern in Preußen 15 Sgr., bei den außerpreußischen Bostämtern in Deutschland 12a Sgr.,( 44 Kreuzer südd. Währ.)

Redaction und Expedition: Berlin , Gitschinerstraße 17.

Bestellungen werden auswärts bei allen Bostämtern, in Berlin in ber Expedition,

sowie bei jedem foliden Spediteur entgegen genemmen.

Inserate( in der Expedition aufzugeben) werden pre dreigespaltene Petit- Beile bei Arbeiter­Annoncen mit 1 Sgr., bei souftigen Annoncen mit 3 gr. berechnet.

Agentur für England, die Colonien , Amerika , China und Japan Mr. A. Duensing 8 Little- Newport- Street, Leicester- Square. W. C. London .

Politischer Theil.

Berlin , 14. Sept.

Was ist der Allg. deutsch . Arb.- Verein? deutsch. Arb.- Vereins zur obersten Leitung des Ver­Er ist nichts weiter, als die zu dauernden social- bandes berief; sie hat es gezeigt, als sie zu Cassel politischen Zweden organisirte deutsche Ar- das Secretariat in die Hand des Vereinssecretärs beiterpartei. legte; sie hat es gezeigt im Ausschuß des Verbandes, Die Erfahrung ist eine große Lehrmeisterin, Was ist der Verband? Er ist nichts weiter, als dieser jüngst beschloß, daß dem Verband Niemand file spricht am lautesten und deutlichsten in Zeiten als die zur Erreichung einiger untergeordneten angehören kann, der gegen den Allg. deutsch . Arbeiter­ids Sigerter Bewegung. Eine Krisis, wie die deutsche und vorübergehenden praktischen 3wede Verein agitirt. iterpartei in den letzten Monaten sie durchge- innerhalb der heutigen Gesellschaft organisirte deutsche

54.

mad bat, mußte eine Reihe lehrreicher Erscheinungen Arbeiterpartei.

Ensang gen die darin liegenden Lehren uns flar zum Be- allein entsprechenden Auffassung liegt zweierlei:

ines Lage fördern, und es ist an uns, in ruhigeren|

start

Rapt

uftfein

zu bringen. Zur Förderung dieses Zweckes,

In dieser, dem Wesen und dem Geiste der Partei Erstens liegt darin, daß beide Organisationen,

Dem gegenüber arbeiten Diejenigen, welche die Kraft der Arbeiter brechen wollen, natürlich in ent­gegengesetter Richtung. Zunächst suchen sie die ein­zelnen Gewerkschaften und Arbeiterschaften möglichst der Verbandsleitung zu entziehen, damit es heißen

erben wir in verschiedenen Artikeln gelegentlich die obwohl äußerlich getrennt, doch innerlich eins sind. kann, je mehr Köpfe, desto mehr Sinne; jegliche Ar­heinungen der letzten Monate Klarstellen, und wir Daß also auch beide niemals miteinander in Wider- beiterschaft soll ihren eigenen Weg laufen, ihre eigene Binnen heute bamit, die gegnerischen Ansichten zu pruch gerathen dürfen, sondern vielmehr immer nur Zeitung haben und so fort. uchten, welche in Betreff des Verhältnisses des einheitlich voranzugehen haben, daher auch thatsächlich Lehre zu verbreiten, der Verband hätte gar nichts andes der Gewerkschaften zum Allgem. und dem inneren Wesen nach nur Eine Leitung 8 11. Arb.- Vein hervorgetreten sind.

Berei

20.

eba

Ken

haben können.

mit dem Allgem. deutsch. Arb.- Verein zu schaffen; sie arbeiten darauf hin, für den Verband eine besondere, Benn man die Bestrebungen, durch welche in den Es folgt aber zweitens aus obiger Auffassung, von der Leitung des Vereins ganz unabhängige Leitung Monaten die bürgerliche Demokratie versuchte, daß der Verband, welcher die untergeordneten und herbeizuführen, kurz. sie streben nach jeglicher Ein­tranten Arbeiterpartei in ihrer Fortentwickelung zu hem- nur vorübergehenden Zwecke verfolgt, unbedingt dem richtung, welche geeignet ist, an die Stelle der jetzigen elow und zu schädigen, im Großen und Ganzen, in ihrer Verein, welcher den eigentlichen und dauernden 3wed streng und durchweg einheitlichen Parteileitung mehrere emeinheit betrachtet, so findet man, daß fie ins- verfolgt, sich unterzuordnen hat*). von einander unabhängige Leitungen zu setzen und mmt denselben Grundcharacter trugen: sie gingen Die Grunderkenntniß des Socialismus liegt in dann sogar die einzelnen Theile der Partei wiederum ereinlich Alle barauf aus, den feſten zusammenbelt dem Gate, daß, so lange die heutige Produktions- möglichst diesen verschiedenen Leitungen zu entziehen, Nartei zu lockern und die strenge Einheitlichkeit weise mit ihrem Gegensatz von Capital und Arbeits- so daß bald ein allgemeines Durcheinander eintreten reinkben aufzulösen. Sehr natürlich! Die Bourgeoisie, traft bauert, auch das eherne Loongeset bestehen müßte und jede Gegend, jede Stadt, jeder Ort auf Broductionsweise und ihre Herrschaft, ruhen auf muß; daß hieran, so lange diese Produktionsweise eigene Hand Arbeiterbewegung machte zum Gespött Bereinzelung der Personen; demgemäß hat sie besteht, im Wesentlichen nichts geändert werden kann, und zum Gelächter der Gegner. Selbst wenn die in Alem, was sie thut und treibt, einen Hang, sondern vielmehr immer dem Arbeiter zu Gunsten Einheitlichkeit des Princips überall erhalten bliebe, Borsta inzelpersonen auf Kosten der Gesammtheit zur des Capitalisten ein Theil seines Arbeitsertrages ent- hätte eine solche organisationslose Partei gar keine ung zu bringen, den Sonderwillen über den Gezogen wird. Demgemäß erstrebt die Arbeiterpartei Bedeutung; denn die Principien müssen im Völkerle­twillen zu stellen, furz, zu decentrali- eine durchgreifende Aenderung der Produktionsweise, ben durch die That zum Durchbruch gebracht werden tersen. Umgekehrt hat die Arbeiterklasse, welche eine Aufhebung des Gegensayes von Capital und die That kann wirkungsvoll nur vermöge ber naturgemäße Vertreterin des Gesammitvoltes und Arbeit, einen Zustand, worin der gesammte einheitlichen und planvoll geleiteten Zusammenfassung

891

stamp

er

wer,

ale unte

enten

11.

Sie

Hellen, weifen,

C. Müs

Bere

89

traße.

er!

. 10

9.

Vor

fetzer

verden

ammlu al- Dem

Unterordnung der Einzelperson unter die Ge- Arbeitsertrag sich unter die Gesammtheit der der Kräfte Vieler geschehen. Aber bei all dem würde mtheit, die gleichmäßige Berechtigung Aller, das Arbeitenden vertheilt. Wenn gleichwohl die Arbeiter- nicht einmal die Einheitlichkeit des Princips mit seiner berlich vereinte Schalten und Walten der Ge- partei den Verband gegründet hat, um durch gegen- Klarheit und Festigkeit erhalten bleiben; halbgebildete theit erstrebt, naturgemäß den Hang, in allem, seitige Unterstützung, insbesondere durch Arbeitsein Wirrköpfe an den verschiedensten Orten würden miß­thut, die Einheit der Bestrebungen herzu- ftellungen, auch innerhalb der heutigen Gesellschaft verstandene Lehren oder eigene Phantasien an die die Ueberhebungen der Einzelpersonen zurüd- einige Vortheile zu erreichen, insbesondere durch ge- Stelle der sicheren Ergebnisse unserer socialistischen den Sonderwillen in den souverainen Willen meinsames Vorgehen ein allzu großes Herabdrücken Wissenschaft setzen und auch in dieser Beziehung wäre was wir in den letzten Monaten erlebt haben, pitalistenherrschaft zu verhindern, so ist sich die Partei Wer also ein klarblickendes und wohlmeinendes also nichts weiter, als ein naturgemäßes Be hierbei klar bewußt, daß dies nur ein nebenfäch Mitglied der Partei ist, der halte auf Einheitlichkeit en der Bourgeoisrichtung einerseits und ver Ar- liches Streben sein kann, ein Streben, welches der Partei und der Bewegung, und der wirke daher errichtung andererseits. Fast sämmtliche Bour- nun und nimmer mehr geeignet ist, die große Ar- auch dahin, daß es nicht gelingen möge, den Verband elemente, die sich in die Partei eingebrängt hatten, beiterfrage wirklich zu lösen. Derjenige, der in dem vom Vereine loszureißen. Betrachtet Such, Arbeiter, rete; die wirklichen Arbeiter fast insgesammt hiel- Capital und Arbeitskraft dauert, auf Grundlage dieselben, welche sich der bürgerlichen Demokratie zu­burchzusetzen, daß eine größere Decentralisation Irrthum befangen ist, so lange der Gegensatz von diejenigen, welche diese Losreißung erstreben; es sind

Gesammtheit aufzulösen, kurz, zu centralisiren. des Lohnes, eine allzu schrankenlose Willkür der Ca- die Verwirrung bald allgemein.

ten

len

n der bisherigen Centralisation fest. Alle Einzel- dieses Gegensatzes sei auf irgend eine Weise die neigen, oder welche die Hoffnung haben, nach Zer­Beinungen, die sich gezeigt haben, sind nichts weiter Lage der Arbeiterklasse durchgreifend zu verbessern; reißung der Einheitlichkeit der Partei eine locale verschiedene Ausflüsse dieses Einen Gegensatzes. berjenige, der sich einbildet, durch Arbeitseinstellungen Rolle spielen, an ihrem Aufenthaltsort sich wichtig Wenden wir dies auf den Verband der Gewerk- sei die Herrschaft des Capitals entscheidend zu bre- machen zn können. An Euch, Arbeiter ist es, Euren Arbeiterschaften an, so mußte sich diese Neigung chen, der ist kein Socialist und gehört nicht in unsere eignen, unverfälschten Klaſſengeist walten zu lassen: Bourgeoiselemente zur Decentralisation in dop- Bartei. Hat aber einer den richtigen Sachverhalt er wird Euch dahin führen, alle diejenigen als Ber­er Weise zeigen: eingesehen, hat einer erkannt, daß der Verein den räther an der Partei zu verfolgen, die den elenden Insofern man suchte, den einzelnen Arbeiter- höheren und dauernden Zweck, der Verband nur Glauben verbreiten wollen, wir seien zweierlei im ie Bei Gewerkschaften ein Uebergewicht über deren eigene untergeordnete und vorübergehende Zwecke verfolgt, Verein und im Verband. Nein! Wir sind nicht Budammtheit, den Verband, zu geben; denn dadurch daß aber bei all dem im Verein und im Verband zweierlei, wir sind ganze Menschen, wir sind Socia es den Sonderbestrebungen einzelner Theile die gleiche Partei organisirt ist: so muß er auch er­einzelner Orte leichter werden, sich von dem fennen und zugeben, daß der Verband als das Neben Der Gesammtheit selbstständig abzusondern. sächliche sich streng und unbedingt dem Vereine als ele Seite der Sache gebenken wir gelegentlich dem Hauptsächlichen unterzuordnen hat. Von dieser richtigen Erkenntniß ist denn auch bis­Insofern man suchte, den Verband in seiner her die Partei immer ausgegangen, was sie wieber­fammtheit möglichst vom Allg. deutsch . Arb.- Verein derholt durch ihr Verfahren gezeigt hat. Sie hat trennen und denselben in felbstständiger Geltung es gezeigt, als sie auf dem Berliner Congreß nach fchen Gewerk- und Arbeiterschaften. Nieder mit Men, einen Zwiespalt in die Partei zu bringen, gegenüberzustellen. Denn dadurch konnte man Gründung des Verbandes den Präsidenten des Allg. boppelte Leitung, einen zweifachen Centralfit der *) Beiläufig gesagt: es sollte keiner im Verband sein, um des Verbands), welches nichts anderes besagt, ein sein, ohne im Verband zu sein; denn Niemand ist ver­herzustellen( Präsidium des Vereins und Prä- ohne im Verein zu sein, denn der Verein verfolgt den wesentlichen Zweck. Hingegen kann sehr gut einer im Ver­baß die Einheit der Partei aufgehoben werden pflichtet, unwesentliche Zwecke fördern zu helfen. Sehr e.( Dies der Gegenstand unserer heutigen Be- wünschenswerth freilich ist allgemeine Betheiligung auch fallen.)

Stodu

Enthor

meine

nem

hoffe,

tt.

behandeln.)

aufrie

фист

2)

em

tei

beim Verband.

listen überall und in Allem, was wir thun, Socia­liften nicht nur im Allg. deutsch . Arb.- Verein und seinen Versammlungen, sondern Socialisten auch in den Werkstätten und Fabriken, Socialisten bei den Vergnügungen der Sonn- und Feiertage, Socialisten im Staate, in der Gesellschaft, in der Familie und darum Socialisten auch im Verband der deut­Jedem, der uns einreben will, unser Socialismus höre auf, wo unsere Gewerkschaften anfangen. Er will uns zu Halbmenschen machen, während wir ganze Männer bleiben wollen.

( Die Rundschau muß zu unserm Bedauern heute aus­