Erklärung dafür abgegeben hat, daß er für die gesetzliche Fest- kandidaten aufzufordern. Hiernach darf angenommen werden, daß legung der zweijährigen Dienstzeit bei den Fußtruppen, so wie für das bestehende Reichstags- Wahlrecht eintreten wird, da es ferner nach seinen Reden sicher ist, daß er die Fortleitung der Handelsverträge nur dann befürworten wird, wenn der Getreidezoll mindestens verdoppelt wird,
so bin ich nicht in der Lage, denjenigen Wählern, die mich bei der Hauptwahl gewählt haben, die Wahl des Herrn Pauli bei der bevorstehenden Stichwahl zu empfehlen." Uns soll wundern, ob das Gros der freisinnigen" Wähler nunmehr die einzig richtige Konsequenz ziehen und unserem Kandidaten ihre Stimme geben werden. Entschiedenheit ist ja bekanntlich nie Sache der Herren Freifinnigen gewesen, deshalb sagt Herr Dr. Mugdan in seinem Flugblatt auch nicht, об feine Wähler sich der Stimme enthalten oder für den sozialdemokratischen Kandidaten, Schröer, stimmen sollen. In der Wahlagitation hat der Herr allerdings wiederholt betont, daß er in der Stichwahl für unseren Kandidaten gegen den Konservativen eintreten wolle. Mögen die freisinnigen Wähler nun das eine oder andere thun, wir geben uns hierüber absolut keinen fanguinischen Hoffnungen hin. Sache der Arbeiter ist es, aus eigener Kraft den Arbeiterkandidaten durchzubringen; dies können sie, wenn sie alles daran setzen und die säumigen Wähler an die Wahlurne treiben. Selber ist der Mann!
Gegen die Wahl des Landraths v. Loebell,
der im Kreise Brandenburg- Westhavelland mit unserem Genossen Peus um das Mandat ringt, wendet sich das frei sinnige, Brandenburger Tageblatt" in einem Artikel, dem folgendes Motto vorangesetzt ist: " Sprich mir von allen Schrecken des Gewissens, Nur von dem Landrath sprich mir nicht."
In dem Artikel wird dargethan, daß zu Volksvertretern am allerwenigsten die Landräthe passen, weil sie der Regierung gegen über keine eigene Meinung haben dürfen. Zum Schluß heißt es: „ Laßt den Landrath v. Loebell in seinem Kreise, wo er am Blaze ist, schickt ihn nicht in den Reichstag , wo er zu nichts nüße ist!"
Eine famose Barodie auf die Sammelpolitik" des Herrn v. Miquel. Agrarischer Stimmenfang.
Unternehmer- Verbände.
die Nationalliberalen in Köln , Düsseldorf , Bielefeld , Höchst a. M., Mainz , Würzburg und Kronach zu gunsten der Zentrums- Der deutsche Schloffertag, der am Montag in Eisenach kandidaten in der Stichwahl den Ausschlag geben. Dagegen zusammengetreten ist, sprach sich für Zwangs- Innungen werden, wie andererseits sich erwarten läßt, in Dortmund , aus. Die Delegirten von Berlin , Stettin und Breslau erklärten Solingen , München I, Speier, Eßlingen , Tübingen , Mann sich dagegen. heim, Karlsruhe und und Pforzheim die Zentrumswähler es Auf dem 14. Verbandstag der Bäckerimmungen Brandenant der nöthigen Unterstügung für die Kandidaten der liberalen Mittelpartei nicht fehlen lassen. burgs fam es zu lebhaften Auseinandersetzungen bezüglich der EinHat diese verständige Uebereinkunft hinreichenden Erfolg, so dürfen Zentrum und meiſter der Berliner „ Germania- Innung" sprach sich für dieselben aus, führung von 3wangsinnungen. Herr Bernard, Obernationalliberale Partei für sich in Anspruch nehmen, den Sozial dagegen empfahl" Herr Gemeinhardt, Obermeister der demokraten drei weitere Wahlkreise( Solingen , Dortmund , München I) entrissen zu haben, nachdem es durch das Zusammen Konkordia- Innung", die freie Innung. Ein Beschluß wurde noch nicht gefaßt. gehen in Straßburg und Reichenbach- Neurode bereits gelungen ist, nicht gefaßt. zwei Wahlkreise den Sozialdemokraten im ersten Wahlgange abzunehmen, und jedenfalls bleibt auch in den übrigen, obengenamiten von der Sozialdemokratie bedrängten Kreisen der bürgerliche Besitzstand erhalten."
Der Krieg.
Nach einer amtlichen Depesche sind vor Santiago 50 amerikanische Schiffe mit Landungstruppen erschienen. Ein Kampf steht ummittelbar bevor, die Spanier halten die Küste besett.
Nach einer weiteren Depesche befinden sich 8000 Insurgenten vor der Stadt; die Zahl der Amerikaner beträgt 25 000 Mann. Die Befazung Santiago's ist bedeutend geringer.
Auf dem westindischen Kriegsschauplage bereiten sich wieder Diese Abmachungen stehen natürlich nur auf dem Papier. In wichtige Ereignisse vor. Eine amerikanische Flotte von 30 TransportWirklichkeit können die Bentrumswähler sich auf einen so schmach- schiffen, nach anderer Meldung sogar von 60, ist vor Santiago de vollen Kuhhandel garnicht einlassen, es sei denn, daß sie absichtlich Stuba eingetroffen. Diese Truppen müssen sofort ausgeschifft werden, ihre wüthendsten Gegner in den Reichstag wählen wollen. Hat denn wenn nicht unter den zusammengepferchten Soldaten bei der das Zentrum die Haltung der Nationalliberalen zu glühenden Sonne schwere Seuchen ausbrechen sollen. Gelingt diese den Anträgen auf Aufhebung des Jesuitenschwere Ausschiffung ohne wesentliche Störung durch die Spanier, so gesetes schon vergessen, hat es die fortgesetzten Angriffe verfolgt auf dieselbe sofort der konzentrirte Angriff der Jnsurgenten und gessen, die sich die Ehnern, Sattler und Genossen auf die katholische der Amerikaner zu Wasser und zu Lande gegen Santiago de Kuba . Ein Stirche leisteten, weiß es nicht, daß noch vor wenigen Monaten die Sieg der Amerikaner mag viele Opfer erfordern, aber er ist bei Nationalliberalen im preußischen Abgeordnetenhause in gehäffiger ihrer immenſen Ueberlegenheit nicht aufzuhalten. Ist aber Santiago Weise auf das Oberhaupt der katholischen Kirche wegen der gefallen, so ist die spanische Macht auf Kuba so sehr geschwächt, daß Canisius- Encyclica einschlugen; weiß es nicht, wie sehr sich die Entscheidung über das Schicksal Kuba's nicht mehr lange auf der Abgeordnete v. Eynern gegen die Bewilligung der Ge- fich warten lassen kann. sandtschaft am Vatikan sträubte und welches Jammergeschrei die Auch in Madrid erwartet man entscheidende Ereignisse. Von Nationalliberalen anstimmen, wenn die katholische Kirche ihre dort wird telegraphirt: Intereffen wahrnimmt? Erinnert es sich nicht mehr des Ausspruchs des Herrn v. Eynern, die katholische Kirche gehe nur darauf aus, möglichst viel zu ergattern"? Wir glauben nicht, daß das Zentrum Lust hat, dieselben unbegründeten Angriffe. der nationalliberalen Kulturkämpfer auch im Reichstage über sich ergehen zu lassen, wir glauben nicht, daß das Zentrum dazu beitragen wird, seine Todfeinde noch mehr zu stärken. Und sollten wirklich einzelne Führer eine solche Parole ausgegeben haben, so werden die Wähler ihnen Die Korresp. des Bundes der Landwirthe" giebt sich alle er den Gehorsam versagen, weil man von niemandem verlangen fann, denkliche Mühe, das Zentrum und die Freisinnigen für die Samm- daß er denjenigen in den Reichstag wählt, der, wenn es in seiner Tungspolitiker zu gewinnen. Sie verschweigt dabei wohlweislich, wie Macht steht, ihm selbst den Todesstoß versezen wird. schwere Gefahren dem Volfe aus der Verwirklichung der Pläne der Daß die von uns ausgesprochene Ansicht richtig ist, dafür liegen Brotvertheuerer und Volfsentrechtler drohen, und stellt es so dar, bereits zahlreiche Beweise vor. So hat das Zentrum in Mann- Der Kölnischen Zeitung " wird aus Madrid vom 21. d. Mts. als ob es sich bei den Wahlen lediglich um Monarchie und Christen- heim, wo der Nationalliberale Bassermann gegen unseren telegraphirt: Auf der amerikanischen Flotte vor Santiago nehmen thum handele. So glaubt sie z. B. die Zentrumswähler zu födern, Genossen Drees bach den Kampf auszufechten hat, Wahltenthaltung die Erkrankungen am gelben Fieber zu. Das Er indem sie der Ansicht Ausdruck giebt, daß fein fatho- beschlossen. Auch für den württembergischen Wahlkreis Cannstadt scheinen von Shafter's Expedition vor Santiago beweist, das anderlischer Wähler auch nur einen Augenblick darüber im Zweifel ist bei der Stichwahl zwischen einem Nationalliberalen und einem wärts noch teine Landung stattgefunden hat. In Santiago sein wird, ob er einen auf christlich- monarchischem Boden Sozialdemokraten vom Zentrum Wahlenthaltung als Parole aus- mangelt es an Mehl, daher wird das Bord aus Reis und stehenden Kandidaten feine Stimme geben, oder durch Stimm- gegeben. Ebenso hat das Zentrums- Wahlkomitee für Teltow Mais gebacken, welche ebenfalls schon theurer geworden sind. enthaltung einem reichsfeindlichen, atheistischen Sozialdemokraten Beestow Stortow- Charlottenburg, wo bei der Aus amerikanischer Quelle liegen die folgenden Nachzum Mandat verhelfen soll. Auch hofft das Blatt, daß die Hauptwahl 1232 Stimmen für den Zentrumskandidaten v. Kehler richten vor: Zentrumswähler so uneigennüßig sein und selbst für einen Gegner abgegeben waren, gestern Abend einstimmig beschlossen, den Zentrums- Eine Depesche der„ Associated Preß " vom Mole St. Nikolas be= der Aufhebung des Jesuitengesetzes stimmen werden. Daß die wählern Wahlenthaltung zu empfehlen, da eine Unterstützung des stätigt, daß die Transportschiffe des General Shafter gestern nahe Freifinnigen für die Bündler eintreten werden, erscheint der Superintendenten Vorberg wegen dessen Verhalten gegenüber der bei Santiago eingetroffen seien. Zeit und Ort der Ausschiffung seien Korrespondenz" deshalb wahrscheinlich, weil diese wenigstens katholischen Bevölkerung nicht angebracht sei, und eine ganz ähnliche noch nicht bestimmt. Die Ziffer der Streitkräfte betrage etwas mehr nicht ausgesprochen antimonarchisch sind und im großen und Tattik wird das Zentrum wohl auch in anderen Kreisen befolgen, als 15000 Mann. Während der Fahrt seien einige Fälle von typhusganzen auf dem Boden der bestehenden Ordnung stehen. da es wahrlich keinen Grund hat, für die Nationalliberalen die artigen Masern vorgekommen. Im allgemeinen aber befänden sich Bestärkt wird das Bundesorgan in dieser Hoffnung durch Kastanien aus dem Feuer zu holen.- die Truppen im besten Zustand und seien von ausgezeichnetem Geiste die liberale ,, Kieler Zeitung", die alle Liberalen und Freisinnigen befeelt. auffordert, in Dithmarschen für den Agrarier Kahlfe und in Flens burg für den vom Bunde unterstützten Antisemiten Raab gegen den sozialdemokratischen Kandidaten zu stimmen.
Einen flareren Beweis für den Niedergang des deutschen Liberalismus kann es nicht geben, als daß ein sich freisinnig nennendes Blatt einen solchen Aufruf erläßt. Wie sind begierig, ob der größte Theil der Wähler diesem Aufruf folge leistet.
Zu dem Programm des ,, Bundes der Landwirthe" bekennen sich, wie die„ Deutsche Tageszeitung" wissen will, von den gewählten Abgeordneten 66. Außerdem sollen bei 93 Stichwahlen folche Kandidaten mit in betracht kommen, deren Anschauungen sich mit den Bestrebungen des Bundes decken. Wenn auch anzunehmen ist, daß diese überschwenglichen Hoffnungen des Bundes für Brotund Thomasmehl- Vertheuerung durch den Ausgang der Stichwahlen etwas herabgestimmt werden, so zeigen diese Zahlen doch, wie groß die„ agrarische Gefahr" ist.
-
Herr von Stumm und der Bund der Landwirthe. Herr von Stumm, der typische Gegner jedes sozialen Fortschritts, ist im Wahlkreise Ottweiler - St. Wendel- Meisenheim der Stichwahl Kandidat des Bundes der Land= wirthe. Der Gegenkandidat des scharfmachenden Freiherrn ist der Zentrumsmann Dr. Hille, der Generalsekretär der Berliner katholischen Arbeitervereine. Dieser hat es, was nur zu seiner Ehre gereicht, abgelehnt, sich auf das volfsausbeuterische Programm des Bundes der Landwirthe zu verpflichten. Herr von Stumm aber hat sich auf dieses Programm verpflichtet und darum tritt der Bund sogar in Versen für die Wahl des Herrn von Stumm ein.
Wohlauf, deutsche Bauern von Berg und von Thal, Die der Bund aneinander gekettet,
-
"
Ein amerikanisches Kriegsschiff beschoß Puerto de Casilda( östlich von Cienfuegos ); die Kugeln trafen jedoch nur ein Haus und ein Magazin. Unter dem Feuer des Pontonschiffes Ferdinando catolico", des Kanonenbootes„ Dependente" und der sich tapfer vertheidigenden Truppen mußte sich das feindliche Schiff nach dreistündiger Beschießung zurückziehen.
Ueber die Haltung des Zentrums und der Freifinnigen Nummehr soll Marschall Blanco thatsächlich kein Kabel mehr zur flagt die Tägl. Rundsch.", die zwar ebenfalls der Parole Gegen Verfügung haben, da die Amerikaner das französische Kabel bei die Sozialdemokratie" zugestimmt hat, aber so vorurtheilslos ist, daß Guantanamo durchschnitten haben und eine Verbindung mit sie zugiebt, man könnte sich Fälle denken, in denen Nationalgesinnte Washington herstellten. ihrer Ueberzeugung besser entsprechen, wenn sie nicht für den Gegner Aus Santiago wird gemeldet, daß General Shafter und der Sozialdemokratie an die Wahlurne treten, sondern zu Hause Admiral Sampson 17 Meilen westlich von Santiago an Land bleiben. Die freisinnigen und Zentrums- Machenschaften könnten gestiegen und eine Meile ins Innere gegangen sind, wo sie mit dem möglicherweise die Sozialdemokratie stärken. Insurgentenführer Garcia eine Unterredung hatten und den Angriff „ Das wäre bedauerlich insofern, als ein weiteres An- auf Santiago besprachen. Es ist wahrscheinlich, daß die Landung wachsen der Sozialdemokratie im Auslande falsche Vor der Truppen nicht vor einigen Tagen stattfinden wird. Mehrere stellungen über unsere inneren Zustände hervorrufen und Abtheilungen sollen im Osten und Westen gelandet werden, um die unsere Regierung einer Gewaltpolitik Spanier über den wirklichen Landungspunkt zu täuschen. drängen würde, die wir für aussichtslos und ver Eine amerikanische Brigade hat am Dienstag Befehl erhalten, fehlt erachten. Andererseits würde ein solches Anwachsen vom Camp Alger bei Falls Church( Virginia ) nach Fortreß Monroe der Sozialdemokratie im Reichstage auch sein( Virginia ) sich zu begeben, um dort nach Kuba eingeschifft zu gutes haben, da es flarere Verhältnisse schaffen und eine schärfere werden. Scheidung der Geister herbeiführen würde. Die freisinnige Voltspartei ist nur eine einzige Vorspiegelung der falschen Thatsache, daß diese Volkspartei im Volte auch Boden hat. Verschwindet sie, so wird es auch dem Blödesten klar, daß die bürgerliche Demokratie abgewirthschaftet hat. In der Abstimmung gegenübernationalen Fragen aber tritt feine Veränderung ein; denn auf ein ständiges Nein sind die Wie aus Antwerpen nach Hamburg berichtet wird, sind von den Freifinnigen so gut geaicht, wie die Sozialdemokraten. Es wäre von der amerikanischen Regierung wegen des Krieges mit Spanien sogar möglich, daß die letzteren mit ihrer steigenden Abgeordneten zum Anwerben befahrener Seeleute auf neutralem Gebiete( Ant zahl auch ein gesteigertes Verantwortlichkeitsbewußtsein bekämen. werpen) beauftragten Agenten bis jetzt dort über tausend Dem Zentrum aber wäre es zu gönnen, wenn seine stärkste Nach- Deutsche Seeleute für amerikanische Kriegsschiffe barstruppe sich Sozialdemokratie und nicht mehr Freijinn schriebe. bezw. Hilfskreuzer angeworben worden. Auch das könnte zur Klärung mir beitragen!"
Wir geben diese Presstimme lediglich der Vollständigkeit halber wieder, um daran zu zeigen, wie weit die Ansichten über die Folgen fozialdemokratischer Wahlsiege in bürgerlichen Kreisen auseinander gehen. Einen netten Reinfall
-
Marinesekretär Long hat in einer Unterredung geäußert, Spanien habe keinen Grund, in betreff der Blockade Havanas an die Mächte zu appelliren, dieselbe sei eine durchaus effettive. Wie verlautet, follen der Regierung 25 englische Schiffe als Transportschiffe angeboten worden sein.
Dadurch erklärt sich auch, daß die Seeleute, und zwar besonders Matrosen, in der legten Zeit für deutsche Schiffe schwer zu heuern sind, sodaß, wie bereits berichtet, für die Schiffe der Hamburg- Amerika- Linie Matrosen von auswärts herangezogen werden mußtent.
-
Hier giebt es kein Zögern, hier bleibt keine Wahl: Nach einer Mittheilung des„ Evening Journal" aus Key West Wählt v. Stumm, dann seid gut ihr gebettet! besagen chiffrirte Depeschen, welche an dort lebende Kubaner aus „ Wählt v. Stumm, dann seid ihr gut gebettet", räth der Bund hat der Bund der Landwirthe im Kampfe gegen die Sozialdemokratie Havana gerichtet sind, Marschall Blanco habe nach dem Mordanfall der Landwirthe den deutschen „ Bauern". Damit charakterisirt er sich erlebt. Der Weber Bruno Seidel in zichopau( 20. fächs. Reichstags- auf ihn das Regierungsgebäude verlassen und halte sich nun in der zur genüge; damit zeigt er, was von den sozial klingenden Wahlkreis), hatte sich an den Reichstags- Abgeordneten dieses Festung El Principe auf, von wo aus er auch die Zivilverwaltung Phrasen zu halten ist, die auch der Bund und seine Organe Kreises, Herrn Baron Gottfried v. Herder gewandt, um die Mittel weiter leite. Demnach scheinen sich die spanischen Behörden in der dann und wann vom Stapel lassen. Der Bund der Landwirthe zu erlangen, eine Broschüre über die angebliche Korruption fubanischen Hauptstadt persönlich nicht mehr sicher zu fühlen. tritt ein für die Wahl des leidenschaftlichsten Arbeiterfeindes: das in der sozialdemokratischen Partei zu schreiben, Aus Manila liegt feine Nachricht vor. genügt! Aber auch nach anderer Richtung ist diese Kandidatur um gleich den großen Vorbildern, den Arbeitern Lorenzen in Kiel Das„ New- York Journal" veröffentlicht eine Depesche ans von ungemeinem Interesse, denn die Verpflichtung des Herrn und Fischer in Berlin , zum berühmten Manne zu werden. Aus Hongkong , welche meldet, die chinesische Regierung habe dem ameriv. Stumm auf das wirthschaftliche Programm des Bundes der dieser Broschüre ist jedoch nichts geworden, so daß Seidel schließ- fanischen Aviso" Bafiro" den Befehl zukommen lassen, die chinesischen Landwirthe zeigt, daß der längst angekündigte Raubzug der ver- lich auf Veranlassung des Herrn v. Herder ein Flugblatt zu dem Gewäffer sofort zu verlassen, ohne demselben die reglementären einigten agrarischen und industriellen Boltsausbeuter gegen das löblichen Zwecke geschrieben hat, die Sozialdemokratie zu vernichten. 24 Stunden Frist zur Verproviantirung und zur Einnahme von Kohlen deutsche Volt mun beginnt. Die Agrarier für Jndustriezölle und Das Flugblatt soll am Tage vor der Stichwahl im 20. Wahltreise zu bewilligen. Knebelung der industriellen Arbeiter; die durch Herrn v. Stumm als letzter vernichtender Schlag gegen die Sozialdemokratie verbreitet Aus Madrid wird noch gemeldet: Das amtliche Blatt vers repräsentirte Großindustrie für Lebensmittelzölle und Aufhebung der werden. öffentlicht eine Verfügung betreffend die Bezahlung der äußeren Freizügigkeit ländlicher Arbeiter! Eine Liebe ist der anderen werth. Leider war es bereits am 20. Juni mit dem Muthe des neuen Schuld in fremder Münze. Der erste Artikel besagt, daß die ausDie Agrarier und die Großindustrie helfen sich gegenseitig ihre Sozialistentödters, Herrn Seidel, vorbei. Bor die Thatsache gestellt, wärtigen Juhaber aufgefordert werden, ihr Eigenthumsrecht darzuthun beiderseitigen reaktionären Herzenswünsche erfüllen. seine Behauptungen auch beweisen zu müssen, be- und weist sie auf den Schaden hin, den sie im Unterlassungsfalle fam Seidel Angst und stellte jetzt seinen gesammten Briefwechsel erleiden könnten. In einem weiteren Artikel wird die Frist für die mit Herrn v. Herder und dem Bund der Landwirthe Ueberreichung der Werthpapiere bis zum 30. Juni festgelegt. unseren Parteigenossen zur Verfügung, um die Veröffent Die Deputirtentammer zog den Antrag der Republikaner , die lichung seines Pamphletes zu verhindern. Für seine Ent- allgemeine Militärdienstpflicht einzuführen, in Erivägung. hüllungen" erhielt der arme Weber Seidel von dem noblen Herrn Bemerkenswerth ist, daß die Meldung von den RücktrittsBaron und vielfachen Millionär ganze 30 Mart, eine Broschüre Gedanken der Königin- Regentin aus Madrid nicht dementirt wird. des Korbmachers Fischer und ein Abendbrot im Schlosse Forchheim, woselbst er vom Herrn Baron v. Herder gnädigst empfangen wurde.
Miquel in Aengsten.
Die Miquel- offiziösen Berl. N. N." befürchten, daß die Sozialdemokratie in den Stichwahlen einen starten Zuwachs erfährt; sie jammern daher über die Freisinnigen, die der im Interesse des Vaterlandes aufgestellten Parole, unter allen Umständen gegen die Sozialdemokratie zu stimmen, nicht Folge leisten, sondern nur ihren Vortheil wollen und in ihren gefährdeten Wahlkreisen von den Sammlungsparteien zwar gern Unterstüßung annehmen, diese aber dafür bekämpfen und in der Presse verhöhnen und beschimpfen. Ihre einzige Hoffnung beruht noch darauf, daß Zentrum und Nationalliberale fich zur gemeinsamen Bekämpfung der Sozialdemokratie zu sammenschließen. Wir wollen den Freunden des Herrn v. Miquel diese Hoffnung nicht nehmen, aber offen gestanden, glauben wir nicht daran. Zwar schreibt die„ Natlib. Korr.":
-
Die schönen 80 Mart waren jedoch weggeworfen. Denn der Lekte Nachrichten und Depeschen. Bund der Landwirthe kam auf die geistreiche Idee, daß, wenn Unterschlagungen und dergleichen von sozialdemokratischen Führern Paris , 22. Juni. ( B. H. ) Der Staatsanwalt und der Präsident behauptet werden sollten, die Wahrheit dieser Behauptungen unter des Assisenhofes haben beim Präsidenten Faure ein Gnadengesuch Umständen vor Gericht bewiesen werden muß. Auf zur Umänderung des vorgestern gegen den Anarchisten Etivant ver diese Eventualität aufmerksam gemacht, zog es dann der hängten Todesurtheils eingereicht. Wie wir mit Genugthuung vernehmen, haben auf grund edle Arbeiter Seidel vor, auf die Veröffentlichung seiner Lügen Man sieht, mit welchen schmutzigen Burschen und von Vereinbarungen hervorragende parlamentarische Führer der zu verzichten. Man sieht, mit welchen schmußigen Burschen und Zentrumspartei in denjenigen Wahlkreisen, in welchen das Zentrum welcher schmußigen Parteitaktit die Sozialdemokratie fich herumin den Stichwahlen den Ausschlag gegen die Sozialdemokratie schlagen muß. giebt, die Parole ausgegeben, daß überall die Zentrumswähler
Was will man mehr? energisch zur Bekämpfung der Sozialdemokratie aufgefordert fragt Herr Schweinburg, indem er die großen sozialpolitischen werden. In der Erwartung, daß dies auch befolgt wird, hat die Leistungen und Versprechungen der Regierung aufzählt, um die Zentralleitung der nationalliberalen Partei ihrerseits besondere Arbeiter von der Sozialdemokratie abspenstig zu machen. Veranlassung genommen, die Gesinnungsgenossen in solchen Wahl- Herr Schweinburg ist wohl faum so naiv, zu glauben, daß freisen, wo das Zentrum mit der Sozialdemokratie in der Stich ein Arbeiter mit der Sozialpolitik der Regierung bez. was Herr wahl fich befindet, zur entschlossenen Unterstügung der Zentrums- Schweinburg so nennt, znfrieden ist.
Paris , 22. Juni. ( W. T. B.) Präsident Faure ersuchte Beytral. die Kabinetsbildung zu übernehmen. Beytral erbat sich bis morgen Nachmittag Zeit zur Antwort.
Rom , 22. Juni. ( W. T. B.) Dem Vernehmen nach sind die Verhandlungen zwischen Italien und Argentinien betreffend einen ständigen Schiedsgerichtsvertrag zu einem günstigen Abschluß gelangt.
Barcelona , 22. Juni. ( W. T. B.) Die Lage der hiesigen Arbeiter verschlimmert sich. In der Provinz sind 17 000 Arbeiter ohne Bes schäftigung. Es wird befürchtet, daß die Fabriken im Juli schließen
werden.