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Nr. 144. 15. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Die Kandidaten unserer Partei zu den Stich­wahlen in Berlin und dem Wahlkreise Teltow­Beeskow- Storkow- Charlottenburg sind:

1. Berliner Reichstags- Wahlkreis: Redakteur Hugo Poetsch in Berlin . 2. Berliner Reichstags- Wahlkreis: Richard Fischer in Berlin , Kreuzberg- Str. 25. 3. Berliner Reichstags- Wahlkreis: Rechtsanwalt Wolfgang Heine in Berlin .

5. Berliner Reichstags- Wahlkreis: Redakteur Robert Schmidt in Berlin . Reichstags- Wahlkreis Teltow- Beeskow- Storkow- Charlottenburg: Gastwirth Fri Zubeil in Berlin .

An die Wähler des 2. Wahlkreises.

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Donnerstag, 23. Juni 1898.

schriftliches Versprechen seitens der betheiligten maßgebenden Zum Zwickauer Bergarbeiter- Streit wird uns vom 21. Juni Personen vollständig garantirt wird, so zwar, daß dieselben auch in von dort geschrieben: Das von den streikenden Bergleuten angerufene fürzester Frist erfüllt sind. Berg Schiedsgericht hielt am Montag in dieser Angelegenheit eine 1. Der Parteivorstand muß die gegen Schumacher wissentlich Sizung ab, die nichts entschied, da die Verwaltungen der betroffenen falsch erhobenen Beschuldigungen öffentlich zurücknehmen; Werke sich weigerten, mit den Arbeitern zu verhandeln und absolut 2. der Parteivorstand verpflichtet sich, die erste ihm zur Verfügung garnichts gewähren wollen. Nach angehörtem Bericht der vor dem stehende Reichstagskandidatur Schumacher anzubieten; Berg- Schiedsgericht gewesenen Kommission beschloß deshalb heute 3. der Parteivorstand hat innerhalb 6 Monaten den Beschluß früh eine sehr stark besuchte Bergarbeiter- Bersammlung, vorbehaltlich betreffs Uebernahme der Bergischen Arbeiterstimme" feitens aller weiteren Entschließungen und Verhandlungen mit den Werfen, der Gesammtpartei in Form einer offenen Handelsgesellschaft die Arbeit wieder aufzunehmen. Der Kampf war, da der Aus­durchzuführen; stand selbst auf den betroffenen Werken tein allgemeiner wurde 4. der Kandidat Scheidemann giebt schriftlich das Versprechen, und keine Mittel zur Unterstügung vorhanden sind, vor der Hand daß, wenn er gewählt wird, und der Hamburger Beschluß ist ein aussichtsloser. Die Herren haben ihre Humanität gegenüber den in sechs Monaten nicht ausgeführt, derselbe sein Mandat sich freiwillig wieder zur Arbeit Meldenden im Laufe des Tages niederlegt; schon dadurch bewiesen, daß bereits bis zum Abend 50 Mann von beiden 5. die Bergische Arbeiterstimme" und der Vorwärts" haben Werten- Brückenberg und Erzgebirgischer Verein ihre Abkehr die in ihren Nummern, und das Zentral- Wahlkomitee erhalten haben, darunter auch einige Knappschaftskassen- Borstands­die in den von ihm herausgegebenen Flugblättern gegen und Arbeiterausschuß- Mitglieder. Auf dem Brückenberg ließen über­Schumacher erhobenen Beschuldigungen rückhaltlos zurück- haupt die Obersteiger heute gar keinen von den Streifenden an= zunehmen, und zwar in sämmtlichen Solinger Zeitungen bis fahren. Unter den Gemaßregelten befinden sich viele Familienväter. Mittwoch, den 22. Juni cr.; Etwaige Sendungen sind an Ernst Badmer, Konsum= Restaurant Schedewig, zu richten.

6. die Genossenschaftsdruckerei nennt unserem Wahlkomitee den Verfasser des schmachvollen, in letter Stunde herausgegebenen Flugblattes, um denselben event. zur Verantwortung ziehen zu können;

7. sind diese Bedingungen erfüllt, so hat unser Wahlkomitee durch ein Flugblatt mit seiner Namensunterschrift für die Wahl Scheidemann's einzutreten und aufzufordern;

Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Abdruck ersucht. Der Tischlerstreik in Hof ist nahezu beendet, da die Forderungen seitens fast sämmtlicher Meister bewilligt wurden.- Auch der Münchener Tischlerstreik ist nun definitiv beigelegt.

In München sind die Handschuhmacher in eine Lohn­8. werden diese Bedingungen nicht erfüllt, so ist es den An- bewegung eingetreten. Ihre geringe Mehrforderung an Lohn wurde hängern Schumacher's nicht möglich, für die Kandidatur Scheide- abgelehnt und haben sie dann beschlossen, in den Streit einzutreten. mann einzutreten." Die Stuttgarter Zimmerer und Maurer, von denen erstere In einer Versammlung am Dienstag, die von ca. 1500 Personen im Streit sind, haben sich an das Gewerbegericht als besucht war, nannte Liebknecht diese Forderungen mit recht Einigungsamt gewendet. Der Baugewerfeverein hat darauf baren Unsinnt. die Geneigtheit ausgesprochen, mit der Lohnkommission der Arbeiter abzuhalten. unter der Leitung des Gewerbegerichts- Vorsitzenden eine Besprechung Ausland.

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Der Ausfall der Wahl vom 16. Juni ist in unserem Wahlkreise hauptsächlich dem Unstande geschuldet, daß tausende von Ar die wohlerwogene Absicht zu grunde liegen könnte, unter der falschen Der Unsinn ist aber zu traß, als daß ihm etwas anderes als beitern ihre Wahlpflicht nicht erfüllt haben. Mehr als 22000 Flagge der Berufung auf angeblich erlittenes Unrecht den Wähler haben ihr Stimmrecht nicht ausgeübt. Wollen wir Kreis Solingen dem Gegner auszulieferit. Heßner und Aus der Schweiz . In Solothurn errangen die Dach am Freitag die vereinigten Gegner überwinden, so müssen andere Anhänger Schumacher's waren wenigstens so ehrlich, de der den Zehnstundentag, 4,30 Fr. täglichen Minimallohn, Ab­wir unsere Agitation vor allem dahin richten, diese fäumigen gleich zu sagen, daß sie für Sabin stimmen wollen. Die Forde schaffung der Sonntagsarbeit, Lohnzuschlag von 30 pCt. für Ueber­Wähler zur Wahlurne zu bringen und zur Stimmabgabe rungen, gestellt angesichts einer die ganze Nation aufs zeitarbeit, Abschaffung des Koft- und Logiszwanges beim Meister, für den sozialdemokratischen Kandidaten zu vertiefste erregenden Wahlbewegung gegen das i Stunde früher Feierabend am Sonnabend, 14tägige Lohnzahlung anlassen. System Stumm- Posadowsky, find weiter nichts als der und Zuschlag von 60 Cts. bei Arbeiten, die weiter als eine Stunde Die Friseurgehilfen in mástirte tüdische verrath der Partei- Interessen. von der Stadt entfernt sind. Die Väter dieser schimpflichen Taktit werden aber mit ihr Chur erreichten: Ladenschluß an Sonntagen um 12 Uhr mittags am Tage der Stichwahl ebenso Schiffbruch leiden, wie Schumacher in den Sommermonaten, Geschäftsschluß an den Wochentagen abends selbst am Tage der Hauptwahl sich als ein vom Glück verlassener 8/2 Uhr, jede Woche einen Nachmittag von 1 bis 6 1hr frei und Spieler erkannt haben wird. Hat schon am 16. Juni die Mehrheit völliger Geschäftsschluß an fünf hohen Feiertagen. Sämmtliche Friseur­der sozialistischen Wähler Solingens gezeigt, daß sie der gehilfen in Chur find organisirt. Die Zimmerer in Herisau : Schumacher'schen Quertreibereien müde ist, so wird der größte erlangten durch ihren Streit mehrere Verbesserungen, die Hilfs. Theil decer, die damals noch für Schumacher stimmten, sich es zweimal arbeiter der Stahlfabrik von Fischer in Schaff überlegen, die 30 Jahre lang hochgehaltenen Interessen des flaffen- hausen eine Lohnerhöhung von 10-15 pet. In Genf : bewußten Proletariats einzelnen Fanatikern zu Liebe preiszugeben hat eine Versammlung von 600 Schreinern beschlossen, die und das Reichstagsmandat des Kreises Solingen , das seit einem Arbeit niederzulegen, wenn die Meister nicht 60 Cts. Stundenlohn Menschenalter fast ununterbrochen im Besitz der Arbeiter gewesen bewilligen. Die Spengler in Freiburg und 3ürich stehen ist, an den gemeinsamen wirthschaftlichen und politischen Gegnert einer Lohnbewegung. Erstere fordern Verkürzung der Arbeitszeit. auszuliefern. und Regelung des Lohntarifs. Die Züricher Spengler verlangen Schweizerische Parteipreffe. Als Redakteur der Züricher hauptsächlich eine bessere Entschädigung auswärtiger Arbeiten und Arbeiter stimme" wurde vom schweizerischen Gewerkschafts- die endliche Abschaffung der schwarzen Listen. bunde durch Urabstimmung Dr. Heinrich Schmidt in Bern gewählt. Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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Es ist deshalb Pflicht jedes Arbeiters, jedes Ge­nossen, bis zum Tage der Wahl seine Arbeitskollegen überall, wo sich Gelegenheit bietet, in der Wohnung, am Biertisch, in der Werk­statt u. s. w., auf die Nothwendigkeit der Stimmabgabe aufmerksam zu machen. Desgleichen müssen wir am Wahltage zu den Wahlarbeiten eine größere Anzahl von Genoffen zur Verfügung haben, als dies am 16. Juni der Fall war. Alle fünf Jahre einen halben Arbeitstag der Partei, d. h. seiner eigenen Sache, zu widmen, das ist ein Opfer, das man wahrlich jedem Genossen zu muthen darf. Mit dem Versammlungsbesuch, mit der Stimmzettel­Abgabe allein ist es nicht gethan. Was die Gegner an Geld, an sozialem Einfluß, an ihrer alten kommunalen Organisation voraus haben, das müssen wir durch Begeisterung, Opfermuth und arbeits­freudige Hingabe für unsere eigenen Klasseninteressen ausgleichen. Ueber einen Arbeiterstreik auf den Gütern des Fürsten Bisher galt Berlin als die sozialdemokratische Haupt­Ferdinand v. Bulgarien wird aus Sofia vom 21. d. M. ge= stadt des Reiches. Der 16. Juni hat die Berliner Sozial­meldet: Großes Aufsehen macht hier die von oppositionellen Blättern demokratie und unseren Kreis nicht auf der Höhe ihrer Die Königsberger Voltstribüne" hatte mitgetheilt, gebrachte Meldung, daß auf den beiden großen Landgütern des Aufgaben gesehen. Wir müssen unsere Ehre dafür ein- daß die Regierung zwei Kreuzer, die von der Liste der Kriegs- Fürsten Ferdinand in Ostrumelien sämmtliche Landarbeiter infolge fegen, wenigstens bei der Stichwahl es an Stimmenzuwachs und schiffe gestrichen seien, zum Frühjahr wieder in Dienst stellen werde, schlechter Behandlung und geringer Löhnung die Arbeit einstellten. Siegen der übrigen deutschen Arbeiterschaft gleichzuthun. Schon und zwar eins als Fischereitreuzer und das andere als Schiffsjungen- Das Regierungsblatt erklärt, es handle sich hierbei um das Werk jubeln die Gegner; der Umstand, daß der freisinnige Kandidat Schulschiff. Zu dieser Thatsache war bemerkt, daß man sehen könne, einiger dem Fürsten persönlich feindlich gesinnter Abgeordneter; doch jubeln die Gegner; der Umstand, daß der freiſimmige Kandidat wie das Bolt hinters Licht geführt werde; erst würden die Schiffe ſcien genügende militärische Kräfte vorhanden, um jede Ausschreitung mehr Stimmen erhielt als 1893, während die sozialdemokratischen für unbrauchbar erklärt, wenn aber neue Schiffe bewilligt seien, seien der Streifenden zu verhindern."- Die genügenden militärischen Stimmen um ein paar Hundert zurückgingen, scheint ihrer Sieges auch die alten Schiffe brauchbar. Das Verhalten der Regierung in Kräfte" sind überall das beliebteste Mittel gegen unzufriedene Arbeiter. bewußheit recht zu geben. Wenn wir auch wissen, daß diesmal die dieser Angelegenheit war dann noch mit einem recht kräftigen Aus- Aus Merthyr( Süd- Wales) wird unterm 22. Juni berichtet: Nationalliberalen mit ihren 3000 Stimmen gleich im ersten Wahl- druck bezeichnet worden. Durch die Notiz sollte der verantwortliche In der vergangenen Nacht kam es in Rhymneh Valley zu einem Minenarbeitern, welche gang für den Freisinnigen eintraten( so daß dieser eigentlich 1500 Redakteur Wilhelm Rakutt Staatsbehörden beleidigt und Zusammenstoß zwischen Polizei und Kameraden eine Kundgebung ver­Stimmen weniger erhielt als 1893), so dürfen wir uns nicht ver- Staatseinrichtungen verächtlich gemacht haben. Das Landgericht er- gegen nicht ausständige hehlen, daß diesmal der Sieg uns viel schwerer gemacht fannte aber auf to stenlose Freisprechung, wen die Ein- anstalteten. Mehrere Personen wurden verwundet, darunter ein wird, weil die Konservativen nach dem Wunsche der Regierung stellung von Kriegsschiffen keine Staatseinrichtung, oder obrigkeitliche Führer der Minenarbeiter. Von Pontypridd aus ist Kavallerie an Anordnung, sondern lediglich eine Verwaltungsmaßregel sei. Ort und Stelle entsendet worden. bei der Stichwahl für den Freifinnigen eintreten. -Wegen Beleidigung des früheren Bürgermeisters Seit in Dadurch wird für die Arbeiter aber auch die Situation noch Seckenheim und des dortigen Nathsschreibers Sauer wurde der viel flarer: Redakteur der Mannheimer Voltsstimme", Genosse Jaeckh, Wahlbetrachtungen. Hier der der Regierung angenehme Kandidat der Auszu 100 M. Geldstrafe oder 14 Tagen Haft verurtheilt. Es handelte beuterparteien: Kreitling, sich um eine Korrespondenz aus Seckenheim, worin den beiden Das Gesammtergebnis der Wahl dort der der Regierung verhaßte Kandidat der klaffen- Slägern vorgeworfen war, sie hätten in nationalliberalem Interesse stellt sich nach den einzelnen Landestheilen wie folgt: ihr Amt parteiisch geführt. Der Wahrheitsbeweis gelang nicht in bewußten Arbeiterschaft: R. Fischer.

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Arbeiter, Parteigenossen! Wir hoffen, dieser Appell an Euer allen Punkten, weshalb Verurtheilung erfolgte.

Pflichtgefühl, an Euer Parteibewußtsein werde Euch zu energischer Vorarbeit zu den Stich wahlen veranlassen. Jede Minute muß ausgenügt werden, denn der Kampf wird diesmal ein schwerer werden. Thue jeder Arbeiter seine Pflicht.

Gewerkschaftliches.

Wir brauchen Hilfskräfte! Stellt Euch der Partei zur Ver- nahme, daß vom heutigen Tage Formulare zur Einzeichnung in die fügung und findet Euch morgen am Wahltage in folgenden Lokalen pünktlich ein:

B. Müller, Gräfestr. 8. Schonheim, Gräfestr. 31. Ewald, Schönleinstr. 6.

Raumann, Blücherstr. 42.

Lindemann, Moritstr. 9.

Sa ß, Markgrafenstr. 102. Zubeil, Lindenstr. 106. Kizing, Bellealliancestr. 74. Faller, Ballasstr., 16.

Werner, Bülowstr. 59.

Mit Parteigruß

Das sozialdemokratische Wahlfomitee. J. A.: H. Werner, Bülowstr. 59.

Partei- Nachrichten.

Abgeordnete Gewählt Stichwahl

Provinz Ostpreußen .

17

18

4

"

Westpreußen

13

9

4

Berlin

6

2

4

"

"

Brandenburg

20

15

"

Pommern

14

10

4

Posen

15

12

Schlesien

35

20

15

Sachsen

20

7

13

Schleswig- Holstein

10

5

5

"

Hannover

19

17

Westfalen

17

"

Hessen- Nassau Rheinproving

14

6

35

26

1

1

48

31

17

23

14

17

6

11

14

3

11

9

3

6

Töpfer Berlins und Umgegend. Den Kollegen zur Kenntniß­Wählerlisten zur Gewerbegerichtswahl in unserem Arbeitsnachweis Rosenthaler str. 57 in Empfang zu nehmen sind, auch werden in den Abendstunden von 6-8 die Formulare daselbst ausgeschrieben und übernimmt auf Wunsch der Vorstand alsdann die Anmeldung zu den Wählerlisten. Der Filialvorstand. Deutsches Reich . Möbeltischler, Achtung! In England planen die Unter- Hohenzollern nehmer die Vernichtung der Trade- Unions der Tischler und Zimmer Bayern leute und haben zunächst den Kampf gegen die Möbeltischler eröffnet, Sachsen indem sie in Glasgow , Manchester , Birmingham dieselben aus- Württemberg sperrten. In Glasgow sind 900 Möbeltischler im Ausstande Baden. und die Londoner Unternehmer beabsichtigen, einen allgemeinen Heffent. Ausschluß im ganzen Bereiche ihres Verbandes herbeizuführen, Mecklenburg- Schwerin Arbeiter wenn die sich nicht entschließen, neue Arbeits- Sachfen- Weimar bedingungen, welche sich gegen den Trade- Unionismus wenden, Mecklenburg- Strelit Aus Solingen . Die Hoffnung Schumacher's und feiner anzunehmen. Bedauerlicherweise haben die verschiedenen Gewerk- Oldenburg Anhänger, bei der Reichstagswahl über den Kandidaten der Partei vereine der Möbeltischler u. s. w. noch feinen gemeinsamen Verband, Braunschweig zu siegen, ist bekanntlich fehlgeschlagen. Der Parteikandidat Scheide stehen den Unternehmern daher ziemlich machtlos gegenüber. Ob Sachfen- Meiningen mann erhielt die Mehrheit der sozialistischen Stimmen und der jetzt gefaßte Entschluß, sich zu einem großen Verbande zusammen- Sachsen- Altenburg tommt mit dem Freisinnigen Sabin in die Stichwahl. Das zuschließen und einen gemeinsamen Streiffonds zu sammeln, noch Sachsen- Coburg- Gotha spezielle amtliche Resultat liegt uns noch nicht vor. Nach den rechtzeitig durchgeführt werden kann, ist mehr als zweifelhaft. Die Anhalt bisherigen vorläufigen Mittheilungen hatte Scheidemann 6349, englischen Möbeltischler bitten ihre deutschen Kollegen, feine Arbeit Schwarzburg- Rudolstadt Sabin 5838, Schumacher 5499 und der Zentrumskandidat Mühr nach dort anzunehmen und die Ausgesperrten wenigstens auf diese Schwarzburg- Sondershausen . 4942 Stimmen erhalten. Der Wahlausschuß der Zentrums Weise zu unterstützen. Reuß ä. 2. partei hat nun beschlossen, bei der Stichwahl für Sabin ein­Zum Streik in der Lederfabrik von Gebr. Wienareen Reuß j. 2. zutreten. Soll also der Kreis Solingen der Sozialdemokratie er­halten bleiben, so muß die Schumacher'sche Richtung ge- Firjahn in Schleswig , dessen Ausbruch wir meldeten, hat Schaumburg- Lippe die Weigerung der Fabrikanten geführt, den schlechtgestelltesten Ar- Lippe- Detmold. schlossen für Scheidemann stimmen." Wie stellen sich mit die Anhänger Schumacher's zur Stichwahl? beitern ebenfalls eine kleine Aufbesserung zu gewähren, wie sie es Lübeck . In einer Versammlung derselben am Montag erklärte der Vor- auf Anfordern der übrigen Arbeiter gethan, die hauptsächlich um Bremen figende Heßner und einige andere Redner, für den bürger eine Gleichmäßigkeit des 25, 26, 27 bis 30 Pf. betragenden Stunden- Hamburg lichen Kandidaten Sabin eintreten zu wollen. lohns nachgesucht hatten. Die Fabrikanten weigern sich mit der Elsaß- Lothringen Einigen unserer Parteigenossen, die zu gunsten Scheidemann's Lohnkommission zu verhandeln. Da 130 organisirte Arbeiter im sprechen wollten, wurde das Wort verweigert. Angenommen wurde Kampfe stehen, so bitten die Ausständigen um Unterstützung und Fernhaltung des Zuzugs. Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden folgende Resolution: " Die heute, am 20. Juni, in der Schüßenburg" zu Solingen um Abdruck gebeten. tagende, von zahlreichen Anhängern des früheren Reichstags- Ab- Tausend Bäckerei- Arbeiter haben in Hamburg , Altona geordneten Georg Schumacher besuchte Versammlung erklärt, nur und Wandsbed die Arbeit niedergelegt. Weitere Bäckereien haben dann für den Reichstagskandidaten Ph. Scheidemann ein- bis jetzt noch nicht bewilligt. Der Kampf dürfte ein sehr heißer zutreten, wenn die Erfüllung folgender Bedingungen durch ein werden. Zuzug ist vor allem fernzuhalten.

Waldeck

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1

3

1.

1

1

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2

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3

3

15

12 211

3

186

Summa: 397

Der sozialdemokratische Wahlfieg in Zentrumsbeleuchtung. Die Kölnische Volkszeitung" schreibt in einem besonderen Artikel u. a.:

Die Sozialdemokraten haben bei den Reichstagswahlen im ersten Ansturme 32 Mandate erobert und stehen noch in 101 Wahl-. freisen zur Stichwahl. Somit ist in 183 Wahlkreisen, d. h. mehr als