einem Diittel, die Sozialdemokratie die stärkste oder zweitstärkste p Zu den Stichwahlen zwischen Sozialdemokraten Rache für die oberschlesischen Wahlen. Partei. Wir brauchen gar nicht die Gesammtsumme der für sie abund Sammlernt. gegebenen Stimmen abzuwarten, um von einem bedeutenden AnEinen geradezu bedrohlichen Umfang nehmen im Ins wachsen der Partei zu sprechen. Die Zahlen, die da aus so und so wie sie z. B. im Wahltreise Teltow- Beeskow- Storkow- Charlottenburg, demokratisch gewählt oder sich an der Wahlagitation betheiligt haben. Die Stichwahlen zwischen Sozialdemokraten und Konservativen, duftriebezirk die Maßregelungen der Arbeiter an, die sozialvielen Wahlkreisen noch zu Dußenden oder Hunderten zusammen im Halleschen und im Zeiz- Weißenfelsschen Wahlkreise stattzufinden Die Zahl der bis jetzt auf den verschiedenen Werken Entlassenen be= gebracht werden, würden uns gar nicht imponiren; aber man muß haben, erinnern lebhaft an die Reichstagswahl in Effen im Jahre 1867. trägt bereits 200-300. Täglich laufen in Königshütte Dutzende von gestehen, die Partei hat nicht so unrecht, wenn sie mit Hier stand in der engeren Wahl ebenfalls ein Sozialdemokrat Nachrichten über Maßregelungen aus allen Theilen des InduſtrieSelbstbewußtsein auf ihr fortgesettes Anwachsen einem Konservativen gegenüber. In der Hauptwahl am 31. August bezirks sowie aus dem übrigen Oberschlesien ein. Wenn das so Hinweist. Wie wird das enden? fragt man sich. Wird einmal hatten Stimmen erhalten:
ein Stillstand eintreten oder wird die Partei schließlich die Mehrheit bei den Wahlen erlangen? Man sieht nicht, daß es eine natürliche Grenze geben müsse, an der sie endlich halt machen werde. Sie umspannt immer weitere Kreise. In den Städten insbesondere beschränkt sie sich schon längst nicht mehr auf die Arbeiterkreise, zahlreiche Leute aus dem Mittelstande gehen mit ihr....
Selbst wenn es mit der Gefährlichkeit der Sozialdemokratie für Staat und Gesellschaft nicht so schlimm stehen sollte, wie meist angenommen wird, so zeugt es doch von beklagenswerthen Zuständen im Lande, wenn eine Partei, die den Kampf gegen alles Bestehende auf ihre Fahne geschrieben hat, solchen Zulauf findet. Es muß unbedingt etwas nicht in Ordnung sein.
Die Scharfmacher werden natürlich sofort sagen, es müßten Repreffivmaßregeln gegen die Sozialdemokratie ergriffen werden. Bei den Stichwahlen wird die Sammlung gegen die SozialdemoKratie, von der so viel geredet worden ist, ja wohl Thatsache werden. Aber ist die Sozialdemokratie damit aus der Welt geschafft? Nicht um einen einzigen vermindert sich dadurch die Zahl der am 16. Juni abgegebenen sozialdemokratischen Stimmzettel und der Leute, welche Diese Zettel abgegeben haben. Die Sozialdemokratie bleibt gleich
Der Sozialdemokrat Hasenclever Der Kandidat der Liberalen Waldeck Der Zentrumskandidat Krebs.
Der konservative Landrath Devens.
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1329 2140
Da erließ das Wahlkomitee der liberalen Partei, welche in der Hauptwahl für Walded gestimmt hatte, unter Zustimmung Walded's einstimmig folgende Erklärung in der„ Essener Zeitung": Die heutige Versammlung derjenigen Mitglieder der liberalen Partei, welche für den Obertribunalsrath Dr. Walded gestimmt haben, beschloß einstimmig folgende Erklärung: Parteigenossen!
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Wir stimmen am Tage der engeren Wahl, Sonnabend, den 7. d. M. für hajenclever, nur gegen den Landrath, gegen die Reaktion zustimmen. Diese Erklärung wird hiermit veröffentlicht. Essen, den 4. September 1867.
Das Komitee."
weiter geht, werden zahlreiche Familien den Gemeinden zur Last fallen, sodaß also die Kommunen selbst das größte Interesse daran haben, daß dem groben Unfuge der Maßregelungsprayis gesteuert wird. Was sagt ferner der Herr Handelsminister zu den massenhaften auf privaten und fiskalischen Werken vorkommenden Maßregelungen, die der Lage der Sache nach doch nichts weiter sind als Bestrafungen der Arbeiter dafür, daß sie den Versuch gewagt haben, ihr Wahlrecht frei auszuüben? Weiß er nicht, daß die Werke durch diese Art, mit den Arbeitern umzugehen, neue Schaaren von Sozialdemokraten geradezu züchten? Weiß er nicht, daß das so gewaltige Anwachsen der sozialdemokratischen Stimmen in Oberschlesien nur darauf beruht, daß schon bisher die Behandlung der oberschlesischen IndustrieArbeiter eine total falsche war? Will er nicht einsehen, daß endlich mit dem alten System der Arbeiterbehandlung in Oberschlesien gebrochen werden muß?
Waldeck ist in der Wahl vom 31. August gefallen, unsere Sache aber hat gefiegt. Der Regierungs- Kandidat ist mit 4246 gegen 2140 Stimmen geschlagen, und nur deshalb triumphiren wir nicht Die Lage wird in der That gefährlich. Die Erregung der vollvollständig, weil die Stimmen der Volkspartei sich auf Waldeck, tommen ungerechtfertigt Entlassenen wächst von Tag zu Tag; das Krebs und Hasenclever zersplittert haben. Sichern wir uns bei der engeren Wahl den System der schwarzen Listen verschlimmert die Lage der Arbeitslosen bollständigen Sieg, indem wir nochmals gegen und erbittert sie immer mehr, statt daß es sie, wie gewisse Dummtöpfe glauben, firre" macht. Schon haben eine Anzahl Entlassener den Regierungs- Kandidaten stimmen. start, auch wenn sie keinen einzigen Abgeordneten mehr durchbringt der inneren und äußeren Politik mit uns auf demselben Boden; er müssen doch etwas haben, wovon sie einigermaßen leben können. Hafenelever, der Kandidat der Arbeiter, steht in allen Fragen die Kolportage mit sozialdemokratischen Schriften angefangen; sie Also mit dieser Sammlung" ist gar nichts gethan. dem Herrn Handelsminister sozialdemokratische KolEbenso wenig ist etwas ausgerichtet mit allerlei Polizeimaßregeln, hat sich verpflichtet, in allen diesen Fragen mit der entschieden sind dem Herrn als Gruben und Werkarbeiter? Es ist die der Sozialdemokratie die Freiheit der Bewegung nehmen liberalen Partei zu gehen. Darauf kommt es den Aufgaben des porteure lieber ober= follen. Wer davon etwas erwartet, geht von der grundfalschen An- Reichstages gegenüber an. Sein Standpunkt zur sozialen Frage ist dringend nöthig, daß Sein Standpunkt zur ſozialen Frage ist bringend nöthig, daß er der blinden Wuth der Beamten und die sich an den ficht aus, daß die Sozialdemokratie das Produkt einiger schlechter Nebensache, und unter dieser Nebensache darf nimmermehr unser schlesischen sozialdemokratischen Wählern in solcher Weise rächen wollen, so Menschen, einiger Agitatoren und Heßer sei. Agitatoren und Hezer Parteiinteresse leiden. haben noch niemals dauernd Erfolg gehabt, wenn der Boden, auf schnell als möglich und so energisch als möglich entgegentritt. Wir dem fie arbeiteten, nicht gut vorbereitet war. Wären die Verhältselbst können einstweilen nichts anderes thun, als die Entlassenen nisse in der Arbeiterschaft und beim kleinen Manne so, daß er zuzur Ruhe und zum Abwarten zu ermahnen. Damit ist jedoch nichts frieden sein könnte, so könnten die Agitatoren lange reden, sie gethan; es ist unbedingt erforderlich, daß die Entlassenen wieder würden wenig ausrichten. Nur ein Häuflein geborener Krakehler eingestellt werden oder zum mindesten das Hinausschicken schwarzer würde ihnen nachlaufen, die Masse nicht. Darum ist gegen die Listen unter schweren Strafen verboten wird. In den Werken haben Sozialdemokratie nur etwas auszurichten, wenn Die Lage ist heut in allen den Wahlkreisen, in denen ein die Leute ihre besten Kräfte gelassen, bekanntlich sind ein großer die Zustände, die zur Unzufriedenheit Anlaß Konservativer mit einem Sozialdemokraten zur engeren Wahl steht, Theil von ihnen eo ipso Invaliden, die auf andern Werken nicht geben, gebessert werden. Die Behauptung, daß bereits genau diefelbe, und wenn die Mitglieder der freisinnigen Volts- angenommen werden, wenn sie von einem fortgeschickt sind. Sollen alles vortrefflich sei, findet keinen Boden. Nun wird gern erwidert, partei dem freisinnigen Geiste Waldeck's treu geblieben sind, so sie von nichts oder von den paar Rentenpfennigen leben? Die Maßregelungspraxis ist der beste Weg, Oberschlesien vollends aber alle Sozialreform habe ja nichts genützt, die Sozial- müssen sie, wie dessen Wähler 1867 in Essen, für den Sozialdemokratie schreite doch vor; sie benutze sogar die Reformen, um demokraten stimmen, wenn auch der konservative Kandidat diesmal ganz sozialdemokratisch zu machen. Will man das, dann nur so In vielen Fällen das ist be= Propaganda zu machen. Zunächst leistet es ihr doch wohl die fein Landrath , sondern ein Superintendent a. D. ist. Sie wissen ja weiter mit den Entlassungen! In vielen Fällen meisten Dienste, daß die Reform überhaupt stecken bleibt. Niemand auch, daß umgekehrten die Falle Sozialdemokraten zeichnend für den christlichen Sinn der oberschlesischen Geistlichkeit- hat den Agitatoren willkommeneren und wirk- Mann für Mann für den freisinnigen Kandidaten stimmen, sind es gerade Geistliche, die die ihnen durch ihre Zuträger bekannt den Werkbeamten fameren Stoff geliefert, als die erbitterten selbst wenn dieser ihnen persönlich ein sehr unliebsamer gewordenen sozialdemokratischen Wähler bei Ein Evangelium des Gegner der Sozialreform. Statt also diese anzuklagen, Mann ist. Wenn das„ Berliner Tageblatt" unschlüssig ist, denunziren und ihre Entlassung verlangen. sollten sie sich lieber fragen, ob nicht mehr gegen die Sozial- ob es bei den Stichwahlen sich zur Bekämpfung der Sozialdemo- Hasses und der Verfolgung, nicht das der Liebe und Barmherzigkeit demokratie ausgerichtet worden wäre, wenn man energisch weiter- ratie an die Seite der Sammler stellen soll, die, wie offenkundig predigen diese oberschlesischen Nachfolger Christi in diesen Tagen; gearbeitet hätte. Man durfte sich von vornherein nicht dem Glauben ist, bereit sind, an der Beseitigung des allgemeinen, gleichen, direkten die Früchte ihres Treibens haben sie nun geerntet. hingeben, mit einigen Reformmaßregeln die Massen der Sozialdemokratie und geheimen Wahlrechts mitzuwirken, so müssen wir doch erinnern, binnen kurzem abspenstig zu machen. Man muß einmal viel Geduld daß das„ Berliner Tageblatt" nicht immer in der Wahrung des allhaben, und vor allem muß man ganze Arbeit machen. Alle gemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts so lau war. Halbheit erregt schließlich nur Enttäuschung und Unzufriedenheit. In seinem Leitartikel vom 16. Januar 1887 schrieb es: Selbst abgesehen davon, daß die soziale Gerechtigkeit eine viel gründlichere Sozialreform erfordert, als sie bisher geleistet worden ist, muß man schon aus Klugheit sie fortführen. Je weniger Grund zur Unzufriedenheit vorhanden ist, um so weniger können die Agitatoren ausrichten.
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schlesische Unternehmer- und Pfaffenthum hat jetzt die Quittung für all sein Thun und Lassen erhalten. Anscheinend genügt sie ihm noch nicht; sonst wäre es nicht zu dieser blinden Verfolgung der Sozialdemokraten durch Maßregelungen nach der Wahl gekommen.
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" Darüber täusche sich doch niemand, daß, wenn die Wahlen zu Der Ausfall der Wahl in Sachsen . gunsten der Reaktion ausfallen, das allgemeine Wahlrecht als erstes Opfer dahinfinken wird. Daß die Regierung und die Die Sächsische Arbeiter- Zeitung" enthält folgende interessante Konservativen diesem Grundrecht des deutschen Volkes je eher je Betrachtung: lieber ein Ende machen wollen, wissen wir, und die Nationalliberalen Das sächsische Volt hat gesprochen, die Wahlrechtsverkümmerer werden sich eine Ehre daraus machen, als Todtengräber zu fungiren. haben die rechte Antwort bekommen: Die Mehrheit der abBedroht ist, wie wir gleichfalls wissen, das Budgetrecht des gegebenen Stimmen ist auf die Sozialdemokratie Reichstags, seine alljährliche Einberufung und Etatberathung, seine gefallen. Existenz selbst; denn er soll durch eine ständig gegliederte Bei der Wahl im Jahre 1893 stand das Verhältniß noch Interessenvertretung ersetzt werden, wie sie schon längst wie folgt: 321 781 Stimmen für den gesammten Ordnungsbrei, 51 127 Stimmen dem Reichskanzler und den Konservativen als Ideal vorschwebt. 270 654 Stimmen für die Sozialdemokratie Bedroht ist die Redefreiheit der Abgeordneten, die Pre ß- war die sogenannte Ordnung noch stärker wie wir. Und diesmal? freiheit, oder das, was man bei uns so nennt, Um rund 29000 Stimmen sind wir nach den vorliegenden Zusammen furz alles, was Freiheit gewährt und verbürgt, ist in stellungen gestiegen, unsere Stimmenzahl beträgt 299 000 rind. Frage gestellt und went erst der Grund- Die Stimmen des Ordnungsbreies verminderten sich um fost das am Schluß der letzten Legislaturperiode 98 Mitglieder zählte, pfeiler des allgemeinen Wahlrechts niedergelegt ist. Aber noch steht 41 000; nur noch knapp 281 000 Wähler fanden sich, die an die hat bei der Hauptwahl 85 durchgesetzt. Ueber das Wahlergebnis hat bei der Hauptwahl 85 durchgesezt. Ueber das Wahlergebniß der Pfeiler aufrecht. Noch ragt über uns das Palladium der Ver- Heiligkeit dieser Ordnung glauben.
Fahren wir mit der Reform fort, so wird auch die Partei mit der Mauserung fortfahren. Oder was für ein Mittel weiß man denn sonst, um diesem Anwachsen der Sozialdemokratie entgegen zu wirken? Gewalt hilft nicht. Wer also Reformen nicht will, möge ein anderes Mittel angeben. Oder soll sich die Gesellschaft der Sozialdemokratie gegenüber bereits für banterott erklären? Die Scharfmacherei ist im Grunde schon eine Banterott erflärung. Das Zentrum,
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es etwas verstärkt zurückkehren."
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Aus dem Fürstenthum Kardorff.
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„ Von den gewonnenen Mandaten wurden vier, nämlich Allenstein - Bolt es nicht selbst preisgegeben hat. In den bevorstehenden sozialdemokratisch gesinnt! Daran ändert kein noch so Röffel, Reichenbach- Neurode, Essen und Kelheim , neu erobert. VerToren wurde nur ein Mandat, das für Deggendorf . 16 von seinen Wahlen, so hofft man, soll es diese Preisgebung aussprechen. Das lärmendes patriotisches Fest etwas. 1mm 18000 Stimmen ist das sozialdemokratische Heer stärker wie früheren Mandaten hat es in der Stichwahl zu vertheidigen, allgemeine Wahlrecht soll selbst dazu dienen, das allgemeine Wahlrecht zu vernichten. Das Volt foll alle Gegner zusammengenommen. Dabei befinden sich unter nämlich( wir fügen fügen in Klammern die Parteibezeichnung selbst seine Abdankungsurkunde unterschreiben. Es soll sich für in diesen Gegnern auch noch die freisinnigen und reformerischen hinzu): Bielefeld Wiedenbrück( Soz.), Bochum ( nat.= lib.), Köln ( So 3.), Düsseldorf ( Soz.), Regensburg ( Bauernbund), mündig erklären, für unwürdig seiner Rechte und Freiheiten, für angeblichen Gegner der Wahlrechtsverschlechterung. Sie sind nicht aber wenn man das Wahlresultat prüft auf die Forchheim ( natl.- lib.), Kronach ( Soz.), Neustadt an der Saale unfähig, sich durch eine Voltsvertretung nach seinem Willen viel werth an der Leitung seiner Geschicke zu betheiligen. Wenn das deutsche Frage, wie hat das sächsische Volk über die Klassenwahl, über ( Bauernb.), Schweinfurt ( Bauernb.), Würzburg ( S03.). Immen- Volt das thäte, dann würde es sich freilich ein Zeugniß der Reife das Geldsack- Wahlrecht entschieden, dann muß man auf die Seite ſtadt( nat.- lib.), Constanz ( nat.- lib.), Freiburg i. B.( nat.- lib.), Etten ausstellen der Reife für die Diktatur, jener Reife, die das der Gegner dieses sogenannten Wahlrechts auch noch die Stimmen heim- Lahr ( nat.- lib.), Offenburg - Kehl ( nat.- lib.) und Mainz ( S03.) französische Volk zweimal in furchtbare Statastrophen gestürzt hat." der Freisinnigen, der Reformer und der Anhänger Böhmert's stellen. 19 mal kommt das Zentrum sodann in Stichwahl in Wahlkreisen, Werden die Parteifreunde des„ Berl. Tagebl." ihr Wahlrecht Damt stellt sich die Rechnung so: Für die Klassenwahl 226 000 die es bisher nicht besaß, wenigstens in der letzten Legislatur auch heute noch so hoch schäzen, wie es das„ Berl. Tagebl." vor Wähler, gegen die Klaffenwahl 353 000 Wähler. Die übergroße periode nicht, nämlich in Danzig Land( fouf.), Deutschkrone ( Rp.), zehn Jahren gethan hat, und werden sie, wie einst die Wähler Mehrheit des sächsischen Volkes hat die Klassenwahl gerichtet. Auf Frauſtadt ( Rp.), Hamin- Soest( nat. lib.), Höchst- Usingen( S03.) Waldeck's unter dessen Zustimmung zur Erhaltung dieses höchsten die Dauer wird die Mehrheit das Joch der Minderheit nicht tragen. Diez Limburg( Bund d. L.), Duisburg Mülheim ( nat. lib.), Wolfsrechtes auch jetzt noch bei der Stichwahl einem SozialdemoWetzlar- Altenkirchen( nat. lib.), Kreuznach( nat. lib.), Saar - traten gegen einen Konservativen ihre Stimme geben? Gegen Sozialdemokratie und Zentrum brücken( nat. lib.), Ottweiler - St. Wendel ( Np.) Landau( nat. lib.), eifert die„ Tägl. Rundschau", die mit dem Mißerfolg des 16. Juni Germersheim ( nat. lib.), Zweibrücken ( nat. lib.), Balingen Aus Merseburg Rottweil ( Sidd. Bp.), Donaueschingen ( nat.- lib.), Breisach ( nat. lib.), wird uns geschrieben: Die Wahl hat uns leider nicht den Sieg, faktische Mißgriffe vorwirft, sachlich, indem sie an einseitigster Be Höchst unzufrieden ist und den konservativen Parteien sachliche und Heidelberg ( nat.- lib.), Bretten ( Bund d, 2.). Somit ist das Zentrum an zusammen 35 Stichwahlen betheiligt.( Die Stichwahl in Oppeln aber einen schönen Stimmenzuwachs gebracht. Nach dem amtlichen tonung ihrer engen Partei Interessen und an häßlicher Bean zusammen 35 Stichwahlen betheiligt.( Die Stichwahl in Oppeln rechnen wir nicht, weil sich dort zwei Zentrumskandidaten gegenüber- Resultat hat Neubarth( agrarisch- konservativ) 10 476, Richter schimpfung wirthschaftlicher Gegner das menschenmöglichste gestehen, der Sitz also schon gewonnen ist.). Es unterliegt wohl nicht( freifinnige Boltspartei) 6572 und unser Genosse Mittag 6275 leistet haben; tattisch, indem sie vielfach Kandidaten aufstellten, auch nicht eine Spur vont Interesse, wachrufen. dem mindesten Zweifel, daß es in diesen Stichwahlen noch so viel Stimmen erhalten. 6 Stimmen sind zersplittert. Bei der Wahl im " Der Stempel„ fonservativ" zieht allein nicht mehr. Nicht Nummernt, Mandate erobern wird, um wenigstens in alter Stärke wieder- Jahre 1893 bekam Neubarth 10 630, Ritter 8427, Mittag 5002 zukehren; braucht es dazu doch nur mehr 13. Wahrscheinlich wird Stimmen. Die Partei der Brotvertheuerer hat mithin 154, Ritter sondern Persönlichkeiten mit Eigenart und Charakter hätten von den 1855 Stimmen verloren, während wir 1273 Stimmen gewonnen haben. nationalen Parteien aufgestellt werden müssen, und zwar dort zu Da der Kreis fast rein ländlich ist, so können wir mit dem Resultat zu allermeist, wo die sozialdemokratische oder ultramontane Hochfluth frieden sein. Es ist wohl das letzte Mal gewesen, daß wir nicht in drängt und dräut." Zum Beweis dafür, daß es sich hier nicht Aus Oels wird berichtet: Im hiesigen Wahlbezirk passirte es die Stichwahl kamen. Wie immer, so hat man auch diesmal mit un politische Kannegießerei, sondern um ein wirklich zutreffendes trotz größter Vorsicht und Aufmerksamkeit bei Einhändigung der unerlaubten Mitteln gegen uns gearbeitet. In Neumark wurden Urtheil handelt, beruft sich der Artikelschreiber auf das Stimmzettel vor der Thür des Wahllokals, daß einige Wähler, wie unseren Genossen die Flugblätter vom Gendarm weggenommen. Beugniß eines Tonservativen Rasirgehilfen, der ihm beim Nasiren am Schluß des Wahlatts konstatirt wurde, nicht Stardorffiche Dieser verbot ihnen auch die Flugblattverbreitung in seinem Bezirk fein Herz anvertraut habe. Der Mann muß es freilich wissen. Die Bettel in die Urne geworfen hatten. Dies war nur möglich, und verfolgte unsere Genossen bis Bettendorf. Der Oberinspektor schwerste Schuld an den unerfreulichen Wahlen aber soll die Rewie der betreffende Gutsherr sehr richtig schloß, daß be- in einem Dorfe nahm einem unserer Genossen die Flugblätter gierung treffen, die an die nationalen Parteien fein ernstes Mahnfagte Wähler die Nicht- Kardorff schen Stimmzettel in der weg und schlug sie ihm mehrmals um den Kopf. Alsdann befahl er wort gerichtet habe. Nun, wir meinen, die Miquel und Pojadowsky Westentasche mitgebracht und diese dann anstatt der Kardorff'schen seinen Leuten, unsere Flugblattvertheiler zum Dorfe hinauszubringen. hätten bereits seit dem vorigen Sommer gerade genug geredet; ihr in die Urne geworfen hatten.„ Na, soll mir nicht mehr vor- Dieselben kamen denn auch in ihrem Kadavergehorsam diesem Befcht. Reden nutzte nur nichts, weil das Volk sich durch schöne Redensarten kommen bei zukünftigen Wahlen," sagte der Junker auf und mit Miſtgabeln, Knüppeln, Schippen 2c. bewaffnet, nach und ver- nicht mehr bethören läßt. Wenn das Blatt weiter das stetige Anwachsen zu Bessel.„ Nächstes Mal laß ich die Kerte nackt antreten zur Wahl." bies nur dem besonnenen Verhalten unserer Genossen zu danken. Haltung" der Regierung und ihres ungeschichten Kampfes gegen den folgten unsere Leute. Wenn es nicht zu Thätlichkeiten fam, so ist der Sozialdemokratie als eine Folge der schwankenden sozialpolitischen Und dabei ist das Mandat des Herrn v. Kardorff mit blos Ein großer Theil der Wahlvorsteher auf den Dörfern wies Sozialismus" hinstellt, so beweist es damit, daß es die Ursachen des die vom Wahlkomitee zur Ueberwachung der Sozialismus auch nicht einmal oberflächlich erkannt hat. Im 2 Stimmen Mehrheit aus der Wahlurne hervorgegangen. Wie viel unsere Leute, aus Wahl gesandt waren, dem Wahllokale Zeit wird die Wahlprüfungskommission des Reichstages benöthigen, ihnen, wenn sie nicht gingen, würde man sie hinauswerfen. Als Schluß der Ansicht Ausdruck giebt, daß der neue Reichstag gerade und erklärte übrigen aber widerlegt sich der Artikelschreiber selbst, indem er am um dieses Mandat für ungiltig zu erklären. unsere Leute ihre Militärpapiere, Steuerzettel und Legitimationen wegen seines sozialdemokratischen und ultramontanen Schwergewichts vom Wahlfomitee vorzeigten, wurde ihnen erwidert, daß genüge eine Reihe heilsamer und längst benöthigter Anregungen auf nicht. Allgemein hört man daher, es sei unmöglich, daß Neubarth sozialpolitischem Gebiete geben wird. Damit ist offent die auf ihn gefallenen Stimmen auf reguläre Weise bekommen zugestanden, daß die Thätigkeit der sozialdemokratischen 6- habe. Ferner wurden in vielen Ortschaften die Arbeiter mit Frei- geordneten im Reichstage eine Heilsame ist. Wie darin ei:: e bier 2c. trattirt. „ bleibende Schande für unsere nationalen Parteien und unsere Regierung" erblickt werden kann, vermögen wir nicht einzusehen, es sei denn, daß das energische Eintreten der sozialdemokratischen Reichstags- Abgeordneten für soziale Maßnahmen auf die übrigen Parteien und auf die Regierung beschämend wirkt. Wenn der Ausspruch der „ Tägl. Rundschan" so gemeint ist, so geben wir ihr recht und freuen uns darüber, daß endlich auch die Gegner die heilsame Wirkung der Sozialdemokratie anerkennen.
Probatum est.
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Große Verblüffung
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Herrschte unter den Gutgesinnten" des fleinen Ortes Ma hlpfuh bei dem Hüttenwert Tangerhütte im Kreise Stendal, als am 16. Juni das Ergebniß der Reichstagswahl festgestellt war. Won 44 Wählern die Gesammtzahl der Wahlberechtigten betrug 49 hatten 12 für den tit sozialdemokratischen Kandidaten Nät her gestimmt. Noch an demselben Tage fündigte der Ortsvorstand einem Hüttenarbeiter die der Gemeinde gehörige Wohnung. Den Haupttrumpf spielte aber am folgenden Lage ein noch nicht wahlberechtigter Bauernhofs- ist durch folgende Zahlen ersichtlich: Im Jahre 1893 find bei der befizer aus, indem er einer Arbeiterfrau die Nutzung von einem Morgen Hauptwahl in sämmtlichen Wahlkreisen des Regierungsbezirks Oppeln Wiefenland schenkte, weil ihr Mann so gut gewählt hätte. Unter für unsere Partei 4722 Stimmen abgegeben worden, während jetzt gut wählen“ versteht dieses auch in der Politit noch ganz grüne schon die Zahl der für unsere Partei abgegebenen Stimmen rund Bäuerlein die Abstimmung für den Nationalliberalen Hofang. 20 000 beträgt. Das arbeitende Volt Oberschlesiens beginnt zu er O sancta simplicitas! wachen!
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