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Eine Extra- Ausgabe des ,, Vorwärts")

wird am Sonnabend Nachmitttag 4 Uhr erscheinen und alle

unsere Hände gelangt find.

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Politische Uebersicht.

Man fann nicht einmal sagen, daß diese Bestrebungen ganz aussichtslos find. Im Mai hat eine vom Finanzminister v. Miquel zur Prüfung der Frage einberufene Konferenz getagt, in der die zur kommunalen Besteuerung der Großbazare zu machen. Und der Oberbürgermeister vom Minister aufgefordert wurden, Vorschläge kommerzienrath Lissauer verlas ein Schreiben des Herrn Miquel, in dem es heißt:

Sollte es sich bestätigen, daß eine den kommunalen und sozialpolitischen Rücksichten entsprechende Umgestaltung der be­stehenden Gewerbesteuer im Wege der kommunalen Autonomie keinen ausreichenden Erfolg erwarten läßt, so würde auch der Eventualität eines landesgesetzlichen Eingreifens näher getreten werden müssen."

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Situationsbild aus Oesterreich  . Bekanntlich wurde der ehes malige Justizminister im Ministerium Badeni  , Graf Gleispach, zum Präsidenten des Grazer Oberlandesgerichts ernannt. Als der Herr in seinem Amtssige ankam, mußte er vor der Begeisterung des heimlich durch die Gepädhalle. Dann fing er an in der Burg des Statt­Volkes durch Kavallerie geschützt werden, und verließ den Bahnhof halters, die von Polizisten und Militär besetzt wurde, zu amtiren. Jetzt aber hat die Regierung des Grafen Thun endlich einen großen Erfolg zu verzeichnen und triumphirend berichtet der Telegraph:

Graf Gleispach ging in Graz zu Fuß(), ohne be helligt zu werden(!), von der Burg ins Justizpalais und übernahm dort die Präsidialgeschäfte."

Ist das nicht großartig? Am Ende gelingt es dem Ober­landesgerichts- Präsidenten noch einmal, in eine Gesellschaft zu gehen, ohne daß ihm ins Gesicht gespuckt wird!-

Ausdruck kommt und es

der Vor­

8. Die Heranziehung der Konsumvereine, Beamten und| Errichtung von Unterinspektionen und auf Einstellung von zweł Offiziers- Waarenhäuser, Rabatt- Sparvereine u. f. w. zur Gewerbe- weiblichen Fabrikinspektoren an. Mit 82 gegen 18 Stimmen wurde steuer und Einkommensteuer, sowie zur Branchen- Umsatzsteuer." beschlossen, daß die Arbeiter bei Besetzung der Stellen nicht Resultate von den Stichwahlen enthalten, die bis dahin in Sägen ja genügend beutlich hervor. Es sollen durch dieselbe nicht stellung von Vertrauensmännern das Borschlagsrecht haben Das Wesen der geplanten Branchen- Umsatzsteuer geht aus diesen akademisch gebildeter Beamten der Fabrikinspektion und bei Be­getroffen werden große Geschäfte, die sich auf eine oder zwei Branchen sollen. Damit ist der Einfluß der Arbeiterschaft auf die Zusammen­beschränken, auch nicht kleine Geschäfte, die eine große Zahl von sezung der Fabrikinspektion gesichert und ein wichtiger Schritt in Branchen betreiben. Dies letztere Moment und ein Umsatz von 200 ben Bestrebungen der Sozialdemokratie für den Arbeiterschutz vor­bis 250 000 2. jährlich sollen zusammentreffen, um den bazar wärts gethan. Berlin  , den 23. Juni. artigen Charakter eines Geschäfts zu begründen und es damit der Chronik der Majestätsbeleidigunge Prozesse. Wegen Große Erinnerungstage der 1848 er Revolution Branchen- Umsatzsteuer zu unterwerfen. Majestätsbeleidigung wurde der Arbeiter Anton Zirntet Manche Diskussionsredner gingen noch viel weiter, als die obige aus Beuthen   D./S. von der Beuthener Straffammer unter Aus­beginnen mit dem 23. Juni. Wir meinen die schred- Resolution und forderten außer der progressiven Branchen- llmfaß schluß der Oeffentlichkeit zu 6 Monaten Gefängniß verurtheilt. liche Pariser Junischlacht, in der sich zum ersten steuer eine Personalsteuer auf die Zahl der Angestellten, eine Raum Mal in der Weltgeschichte das moderne Arbeiterproletariat steuer auf die Größe der Verkaufsfläche und eine besondere Steuer Desterreich. und die Bourgeoisie im bewußten Klassenkampf gegen auf die Anzahl der Geschäfte. überstanden. Das Pariser Proletariat, dem die Februarrepublik das Recht auf Arbeit" vorgegaufelt hatte, wurde von der kapitalistischen   Bourgeoisie vor die Wahl ge­stellt, entweder in hoffnungslosem Kampfe ſein Blut zu versprigen, oder mit einem Bettelalmofen von der politischen Bühne abzutreten. Die Pariser Arbeiter wählten den Kampf. Vier Tage lang vom 23. bis 26. Juni rangen sie in der Juni­schlacht, dieser furchtbarsten aller Straßenschlachten. Hie Proletarier! hie Bourgeois!, kämpften sie unter der schwarzen Fahne des Hungers und der rothen Fahne der Menschen­Befreiung kämpften, bis sie der fünffachen Uebermacht erlagen. Es war nicht der erste Arbeiteraufstand und nicht die erste Schlacht, die Arbeiter der bestehenden Ordnung der Wünsche der Kleineren Handelswelt, sondern der geschäftige Finanz Es handelt sich demnach nicht mehr um ganz aussichtslose Die Beurtheilung der galizischen Unruhen durch die sozial­Dinge" geliefert hatten. Die Aufstände von Lyon  , dessen minister ist bereits mitten drin in der Mittelstandsrettungs- Politit. demokratische Presse findet nicht den Beifall der Tägt. Rundsch.". verhungernde Seidenweber in den dreißiger Jahren wir haben bereits früher ausgeführt, daß es keinesfalls gelingen Das deutsch  - nationale Blatt glaubt Ursache zu haben, die galizischen die schwarze Fahne mit der furchtbaren Inschrift: wird, die kapitalfräftigen Bazare durch Erdrosselungssteuern ums Junker gegen den Vorwurf zu vertheidigen, daß sie mitverantwort vivre en travaillant ou mourir en combattant) auf Leben zu bringen. Aber Unbequemlichkeiten fönnen ihnen gewiß lich seien an dem Elend, das in diesen Hungerkrawallen gepflanzt hatten, waren blutige, erschütternde Tragödien bereitet werden. Es fragt sich nur, wohin die höheren Geschäfts- zum gewesen; aber dort hatte die Verzweiflung ge- untoſten dann abgewälzt werden, ob aufs Publikum oder auf die wärts" und die Wiener   Arbeiter- Zeitung  " nur darum" dieſe finnlose Angeberei und Hezzerei gegen die polnischen Stanczyken kämpft, und hier fämpfte der Klassen haß. Dort hatten Angestellten der Geschäfte. niedergetretene Glieder der bürgerlichen Gesellschaft sich gegen Erfurt  , 22. Juni.  ( Gig. Ber.) Der Straßentrawall vom 24 betreiben, weil die sozialdemokratische Bresse von denselben Leuten fie empört, um von ihr Brot zu erhalten hier war es das bis 27. Mai wird nächste Woche das hiesige Schwurgericht be- gemacht wird, die in Galizien   den Bauer an den Bettelstab bringen. zur Klaffe gewordene Proletariat, das die Bourgeoisie als schäftigen. Die Verhandlungen beginnen am 30. Juni und bauern Wir möchten den Herren von der Tägl. Rundschau" doch rathen, Stlasse bekämpfte und der bürgerlichen Gesellschaft den Krieg drei Tage. Angeklagt sind 24 Personen( 10 Handarbeiter, 3 Schuh- ich bei ihren österreichischen Gesinnungsgenossen nähere Auskunft macher, 3 Maurer  , je 1 Kellner, Maler, Schlosser, Schneider, Handels- würden dort die Auskunft bekommen, daß die armen galizischen über die Qualitäten des galizischen Grundadels zu holen. auf Leben und Tod erklärt hatte. Dort eine Hungerrevolte mann, Kutscher, Brauer, herrschaftlicher Diener). Bis jetzt find gegen Bauern ihr Elend nicht nur den Schnapsjuden, sondern mindestens ' hier ein Klassenkampf,- der erste Klaffenkampf mit 80 Bengen geladen. Unter den Angeklagten befinden sich mehrere, ebenso sehr den Schnapsgrafen verdanken. Wenn man den bewaffneter Hand. die schon 10-20 Worstrafen haben. Von den Angeklagten ist nicht Parasitismus der kleinen Juden, die den galizischen Bauer Zum ersten Mal stand das Proletariat der Bourgeoisie ein einziger gewerkschaftlich oder politisch organisirt. aussaugen, richtig beurtheilen will, muß muß man wissen, wer Macht wider Macht gegenüber, entschlossen, ihr die politische Köln  , 21. Juni.  ( Eig. Ber.) Der Ortsverband Kevelaer des Rheinischen das Bolt dort so absolut wehrlos gemacht hat. Die Univissent­Gewalt zu zu entreißen und ihre ökonomische Macht zu Bauernvereins hat sich in einer Resolution gegen die von rheinischen heit, die geistige und wirthschaftliche Schwäche der bäuerlichen Bes brechen. Landwirthen beliebten Sonderkandidaturen in folgender Weise aus- vöfferung Galiziens   mit seinen 85 pct. Analphabeten ist durchaus Das war ein Memento mori  ! Und ging die Gefahr für gesprochen:" Der Ortsverband Kevelaer des Rheinischen Bauern ein Werk der unumschränkten Beherrscher dieses unglücklichen Landes, das Bürgerthum auch noch einmal vorüber, die Lehre war vereins spricht seine Mißbilligung darüber aus, daß entgegen den des polnischen Grundadels. Wenn die Sozialdemokratie nun darauf nicht verloren die Bourgeoisie wurde eine flaren Bestimmungen der Vereinsstatuten der Vereinsvorsitzende als hinweist, daß der kleine, schmutzige, selber verelendete Dorfjude, andere. Sie begriff, daß ihre früheren Freiheitsideale nicht solcher sich mit Wahlpolitik befaßt und gegen das legitime der heute, der sehr erklärlichen Wuth der verzweifelnden Bauern Bentrums- Kreiskomitee für den Reichstag einen Sonder zum Opfer fällt, nicht der einzige Schuldige ist, daß vielmehr mehr paßten für ihre jezige Stellung, daß die Freiheit nur dem kandidaten aufgestellt hat. Der Ortsverband erwartet, daß fortan sie hochgeborenen Herren, die jetzt bie Noth mit Mannlichergewehren Proletariat Waffen gegen sie selber liefern würde. Und auf wie früher wieder mehr die eigentlichen Zwecke des Bauernvereins furiren lassen, verantwortlich sind für den entsetzlichen Zustand des dem Festland Europa's   zuerst in Frankreich  , dann in verfolgt werden." Diese bauernschlaue Erklärung zeugt von einer Landes, thut sie durchaus ihre Pflicht. Wir sind gerne bereit, dem Deutschland   und den übrigen Staaten vollzog sich, als Wirkung wunderlichen Logik. Die Leute scheinen nur das für Wahlpolitik" deutsch  - nationalen Organe den Milderungsgrund der durch keinerlei des Klassenkampfes und unter dem Einfluß des Klassen zu halten, was der Zentrumspartei   in die Quere kommt; daß sie Sachkenntniß getrübten Ignoranz zuzubilligen und begreifen, daß sie interesses jener Umschwung, der zur Diftatur des Kapitalismus für das legitime Zentrums- Kreiskomitee" Stellung nehmen, scheinen teine Ahnung davon hat, welche innige Freundschaft und unzerreißliche Solidarität zwischen den Junkern und Juden in Galizien   besteht, führte, well die Bourgeoisie eine starke Regierung" brauchte, die mit eiserner Faust oder durch Bettelalmosen und schnöden Unruhen in Lieguit. In Liegnig ist am Sonnabend das natürlich nur den großen Juden, die in Krakau  , Lemberg   und Wien  Betrug die arbeitenden Klassen niederhielt und möglichst von Hauers und Hausbesizers 2öwe wegen irgend eines Bersehens von der Stanczyken mitmachen und sich an Liebesgaben in Schnaps und Dienstmädchen des in der Breslauerstraße wohnenden Bild- ruhig und sicher sizen, im reichsräthlichen Polenklub alle Verbrechen der Herrschaft" gezüchtigt worden. Das Geschrei des Mädchens Bucker und was sonst der Junker Freude ist, die Taschen füllen. In einer der nächsten Nummern werden wir noch auf die todte eine Menschenmenge an, die für die geschlagene weiße Sflavin Daß ein deutschnationales Blatt in Berlin   fich veranlaßt sieht, die Junischlacht zurückkommen und einem ausführlichen Partei nahm und schließlich das Löwe'sche Haus mit Steinen bom- fchmutzigsten der Badeniten in seinen Schuß zu nehmen, ist ein Feuilleton eine Schilderung jener weltgeschichtlichen Nieder- bardirte. Die Polizei zerstreute die Menge. In den folgenden Tagen, Kuriosum, dessen Genuß wir uns durch die dabei in gewohnter Weise megelung des Pariser Proletariats veröffentlichen. und zivar regelmäßig in den Abendstunden, wiederholten sich aber mitlaufenden geschmacklosen Beschimpfungen der sozialdemokratischen die Ausschreitungen, die Polizei war machtlos und es wurde Presse nicht vermindern lassen wollen. So groß die Abneigung der Neue Krisengerüchte. Die Köln  . Volks- 3tg." schreibt gegen- Militär herbeigerufen, das im Verein mit der Polizei die Waffen ge- österreichischen Freunde des Blattes gegen die polnischen Juden iſt, über den offiziösen Dementis ihrer Meldungen, es stehe brauchte. Dabei sind eine Anzahl Personen mehr oder minder so werden sich die Herren Schönerer   und Wolf doch baß darüber bombenfest, daß man in konservativ hochagrarischen Kreisen schwer verlegt worden und ein Neugieriger, der sich thätlich widersetzt wundern, daß den polnischen Junkern ein so wehrhafter Schützer in den Reichskanzler sowie von Bülow beseitigt und als Nach- haben soll, hat durch einen Bajonettstich in die Brust sein Leben deutschen   Landen erstanden ist. folger Hohenlohe's einen General sehen möchte. Die nächste eingebüßt.

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der Politik ablenkte.

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fienders benamsen zu wollen.

In

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Lemberg  , 22. Juni. In der Reichsraths- Ersatzwahl im Land­

Zeit werde noch mehr Anhaltspunkte dafür bringen. Die Bolfs alberne Versuch gemacht, die Liegniger Unruhen auf das Konto gemeindebezirk Tarnopol  - 3baraz wurde der gemäßigte Ruthene Gladys­

Beitung" fragt, ob die Quelle

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Schweiz  .

der sozialdemokratischen Agitation zu setzen. Ziemlich Figaro" bon der Demission des Neichskanzlers nicht auf dasselbe läuft eine Auslaffung des Berliner   Tage­vielleicht in Petersburg   zu suchen sei. Wenn dies der Fall, dann wäre blatts" Bern  , 28. Juni. Der Nationalrath hat mit großer Mehr­hinaus, das in seiner Donnerstag Nummer heit die Einführung des Proportionalwahlverfahrens - damit erwiesen, daß die von der Fronde ausgegangene Intrigue einen Tag vor den Berliner   Stichwahlen in einem Bericht für die Wahlen zum Nationalrath abgelehnt.- auch schon in der russischen Hauptstadt ihre Wurzeln geschlagen aus Lieguig schreibt: Hier besteht vorwiegend die Meinung, daß und dort die Meinung hervorgerufen habe, Zürich  , 22. Juni.  ( Magdeb. 8tg.") Der fantonale zürcherische der Nück- die Mißftimmung über die Hemmnisse in der Agitation, die den tritt des Kanzlers stehe bebor. Der Ausfall der Wahlen habe die Sozialdemokraten bei der noch im Gange befindlichen Wahlkampagne demokratische und sozialdemokratische Preßverband beschloß ein­Intrigue vorläufig zu nichte gemacht, werde sich aber demnächst schon jetzt wieder recht fühlbar wurden, als das Pulverfaß anzusehen ist, stimmig, Maßregeln zur Abschaffung der eidgenössischen politischen wieder heranwagen. in welches die Dienstmädchenmißhandlung mir als zündender Funke Polizei zu treffen. hineinfiel." Genf  , 20. Juni.  ( Eig. Ber.) Das Asylrecht in der Mobilmachung gegen die deutsche   Sozialdemokratie. Im Dagegen schreibt unser Breslauer Bruderorgan, die Volts- Schweiz  . Vekanntlich hatten sich während der letzten Unruhen in Vatikan   wird, der Frankf. 8tg." zufolge, erzählt, daß der Kardinal- wa ch t": Italien   größere Gruppen von italienischen Arbeitern hier gebildet in Staatssekretär Rampolla   mit den deutschen   Kardinälen Steinhuber Die Liegniger Blätter haben sich beeilt, die in der amtlichen der Absicht, der revolutionären Bewegung im Heimathlande, über und Ledochowski lange Konferenzen abgehalten habe, um dem Bekanntmachung angezogenen Baragraphen des Strafgesetzbuches deren Natur und Aussichten falsche Vorstellungen herrschten, zur deutschen   Zentrum ein energisches Vorgehen gegen die Sozialdemo- abzudrucken, offenbar von der Voraussetzung ausgehend, daß die Hilfe zu eilen. Eine dieser Gruppen, bei ihrem Eintritt in den tratie anzuempfehlen. Ledochowski ist beauftragt, über die Haltung Tumultuanten die Bestimmungen nicht gefannt haben. Damit Santou Tessin 500-600 Mann start, schmolz dort auf genauere des Vatikans dem Kaiser Wilhelm   zu berichten.- haben die Blätter auch das Richtige getroffen. Denn nur der Kunde aus der Heimath hin bis auf 160 Mann zusammen, die sich Södel- Stöcker. Das hiesige Stöderblatt ist sehr böse, weil heillosen Gefegesunkenntniß des voltes ist es aber entschloffen, als sie von der völligen Niederwerfung des Mais wir, der Wahrheit die Ehre gebend was an sich schon in den zuzuschreiben, daß solche beklagenswerthe Worländischen Aufstandes hörten, von dem Unternehmen abzusehen. Augen dieser christlichen Leute ein Verbrechen ist-, öbel einen gänge sich abspielen können. Wo und wann wird denn Diese Arbeiter wollten, wie den Lesern bekannt ist, den Zug der sie besoldeten Agenten Stöder's" genannt haben. Wir auch heute der Staatsbürger in der Gesezeskunde unterrichtet? über die Grenze führen sollte, verlassen, wurden aber von und daran gehindert wollen dem Stöckerblatt blos ins Gedächtniß rufen In der Schule hat man dafür feinen Naum und den Arbeitern, den eidgenössischen Behörden Herr Stöcker Soldaten die in Vereinen sich darüber unterrichten wollen, treibt man die Schweizer  weiß es, daß 1878 in der Untersuchung wider Hödel zwar italienischen Polizei ausgeliefert. über dieses Lokale ab und zwingt sie mit der Hungerpeitsche, den Organisationen Die allgemeine Entrüstung Verfahren fand nicht festgestellt ward, daß Hödel's Terzerol geladen war was er noch auf dem Schaffot bestritt wohl aber, daß Hödel einen fernzubleiben. Wir wiederholen, was wir bereits über die Wahl- in zahlreichen Protestversammlungen Ausdruck, die cine flare Monat vor dem Attentat in Leipzig  ( Stötterig) als Agent Stöcker's tumulte in Grünberg   und Bogutschütz geschrieben haben: Stellungnahme der Regierung dem Asylrecht gegenüber forderten entlarvt und durch bei ihm gefundene Schriften und Briefe, Die Schuld an solchen Vorgängen trifft diejenigen, die mit allen und sich gegen die erst seit einigen Jahren bestehende politische Partei wandten. Die Antwort auf diese Volksbewegung konnte der in Verbindung mit seinen Geständnissen überführt Mitteln den Arbeiterorganisationen entgegenarbeiten." wurde, in Stöder's Auftrage und als Stöcker's Agent Beuthen O./S., 22. Juni.  ( Eig. Ber.) Auf der Geschworenenliste Bundesrath nicht schuldig bleiben und er veröffentlichte in diesen Stöcker'sche Judenhetschriften zu verschleißen. Und ist das Stöcker- für die nächste Schwurgerichtsperiode des Landgerichts Beuthen O./S. Tagen einen Bericht, der bei den nächsten Parlamentssitzungen zu Blatt so naiv zu behaupten, er habe dies umsonst gethan? stehen neben 28 Beamten 2 Privatpersonen. Es ist nicht verwunder längeren Diskussionen Anlaß geben dürften. Ferner wurde im Jahre 1878 vor Gericht festgestellt, daß Hödel lich, wenn die Arbeiterschaft immer weniger Butrauen zu den bis zum Tage des Attentats" eingeschriebenes Schwurgerichten hat; sie hat vom Arbeitsverhältniß her vor den Mitglied des Berliner   Stöcker Vereins war. Beamten, die sie meist recht schlecht behandeln, Furcht.

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In diesem Bericht kommt eine eigenthümliche Auffassung des den Fall zum Ausdruck: Es könne sich nicht um eine Berlegung des Asylrechts im allgemeinen, wie seiner Anwendung auf den vorliegen­Asylrechtes handeln bei einer Angelegenheit, bei der nicht ein einziges Will das Stöcker- Blatt noch leugnen? Das Organ des neuen Liegnitz  , 22. Juni.  ( Frankf. 8tg.") Bei einem militärischen Individuum betheiligt war, das seiner politischen Ansicht willen zu­Luther" hat es ja in der Macht, feine Zweifel zur Ruhe zu Einschreiten zur Beseitigung von Voltsaufläufen hierselbst wurde flucht in der Schweiz   gesucht hätte. Es seien feine politischen Flücht bringen. Das Berliner   Landgericht ist nicht weit; und der Drechslergeselle Täsler durch einen Bayonnetstich in die Brustlinge, sondern Arbeiter gewesen, die ihre Absicht, in ihr Vaterland einen Rechtsanwalt, der die Höbel- Alten einsteht, wird es wohl zur getödtet. zurückzukehren, auf das deutlichste an den Tag gelegt hätten. Von einer Verfügung haben. Den ersten praktischen Erfolg des 16. Juni haben die Auslieferung könnte da nicht die Rede sein, wo weder eine Straf­Die Bekämpfung der Großzbazare wird von den fleineren Arbeiter Badens zu verzeichnen. Im badischen Landtage verfolgung, noch ein Auslieferungsgesuch vorläge. Die den Geschäftsleuten energisch weiter betrieben. Am Mittwoch Abend hatten unsere Parteigenossen Dresbach, Geck, Geiß, italienischen Behörden überlieferten Individuen seien ohne Subsistenz­tagte in Berlin   eine von dem Bund der Handels- und Gewerbe- ramer und Schaier den Ausbau des Fabritmittel gewesen und deshalb ausgeliefert worden. Diese Maßnahme treibenden einberufene gutbesuchte Versammlung, die folgende inspektorats u. a. nach der Richtung hin beantragt, daß in sei von ihnen selbst verschuldet worden. Jeder Staat hätte das Resolution beschloß: größeren industriellen Gebieten des Landes Unter Inspektionen Recht, Fremde ohne Subsistenzmittel der Heimathsbehörde zu­& " Der Bund der Handels- und Gewerbetreibenden hält für eingerichtet, ferner zum Schutz der Arbeiterinnen weibliche zuweisen, ein das auch der Ansiedelungsvertrag mit bringend erforderlich: Fabrikinspektoren ernannt und daß die Wahl der durch Italien   garantirt und von dem man Judividuen gegens 1. Die Umgestaltung der Gewerbesteuer auf progreffiver die Erweiterung des Fabrikinspektorats benöthigten Beamten durch über Gebrauch machen müsse, die teine Schonung verdienten.(!) Unterlage, burch welche die oberen Gewerbesteuerklassen zur Ent- die Arbeiterschaft der betreffenden Distrikte mittels geheimer und Und in diesem Stile geht es weiter. Der Bericht, der ein­lastung der unteren mit steigenden Steuerfäßen herangezogen direkter Abstimmung verfolgen follte. Von der Petitionstommiffion geräumt hat, daß die in Frage stehenden Arbeiter nach Italien   gehen des Landtages wurde die erste und dritte dieser Forderungen ab- wollten, um an der revolutionären Bewegung ihrer Heimath theilzu 2. Zur Einschränkung der Konkurrenz der Großbazare und gelehnt und nur die zweite mit der Abänderung angenommen, daß nehmen, stellt in Abrede, daß es sich um einen Appell an das Asyl­Filialgeschäfte eine Branchen- Umsatzsteuer, die bei einer gewissen bie Regierung zwei weibliche Personen auswählen und zu recht handelt, wenn diese Arbeiter, in ihrem Entschlusse wankend Anzahl geführter Branchen, sowie bei einem je nach der Einwohner Assistentinnen der Gewerbe Inspektion ausbilden lassen soll. geworden, sich von der von Soldaten bewachten italienischen Grenze zahl der Städte festzusetzenden Minimalumsatz beginnt und sich Inzwischen kam die Reichstagswahl, und der großartige in die Schweiz   zurüdwandten! Diese Schaaren, die sich vielleicht mit der Zahl der Branchen und der erzielten Umjäge progressiv Aufmarsch der sozialdemokratischen Wähler in Baden und durch die Machinationen der italienischen Polizei gebildet hatten, deren erhöht. dem Reiche machte die bürgerlichen Mitglieder des badischen Aufbruch den italienischen Behörden gemeldet war, die von italienischen Landtags mürbe. Fast einstimmig nahm, wie wir schon kurz auf Soldaten an der Grenze erivartet wurden, und die sich in einem grund einer Privatdepesche meldeten, das Plenum den Antrag auj Momente der Besonnenheit entschließen, den Schweizer   Boden nicht

werden.

*) Arbeitend leben oder kämpfend den Tod!"

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