Wer ist Fischer?

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bolumentiren, werden an dem gefunden Sinn und der politischen den. Es heißt darin:" Im Gegensatz zu den Sozialdemokraten ist zeichnete das Verbreiten eines Flugblattes an die Konservativen des Reife der Berliner   Arbeiterklasse scheitern, die über diese Gesellschaft, Robert Kreitling jederzeit für die Mehrung der Macht unseres Deut- 3. Wahlkreises durch die Freifinnigen als plumpen Wahlschwindel. die sich heute schlägt und morgen verträgt, siegreich hinwegschreitet, schen Reiches eingetreten." Dieser Passus ist vielleicht darauf be- Jm dritten Wahlkreise steht uns nur eine reaktionäre Masse gegen­wenn sie ihre Pflicht ernst erfüllt. rechnet, besonders konservative Wähler für Kreitling günstig zu über und darum müßte morgen jeder Mann alle Kraft einsehen, stimmen. Die Stelle hat aber nach den uns zugegangenen Zu- damit die Freiheit und nicht die Reaktion siege. Die Genossen schriften in freisinnigen Kreisen vielfach den Eindruck hervorgerufen, Bosse und Swienty forderten noch energisch zur Arbeit am Die Freisinnigen des zweiten Berliner   Wahlkreises sind mit als stehe die Stärkung des Militarismus im Programm der frei- Wahltage auf. ihrem Latein zu Ende. Da sie sa chlich nichts gegen die Sozial- finnigen Volkspartei. Der Saal des Handwerker- Vereins, wo die Genossen des demokratie vorbringen können, ergehen sie sich in persönlichen Ver­Das Ergebniß der ersten Stichwahl fünften Wahlkreises tagten, war von einer dicht gedrängten Menge unglimpfungen unseres Genossen Fischer, den sie für eine politische Null erklären und von dem sie behaupten, daß er das Vertrauen liegt vor. Um den bürgerlichen Parteien Sachsens   und inbesondere bis auf den letzten Platz gefüllt. Robert Schmidt hob aller seiner Wähler von 1893 gröblich enttäuscht habe. Wie un- Dresdens  , die seit dem sozialdemokratischen Ansturm vom 16. Juni klar und scharf das Trennende zwischen Freifinn und Sozial­sinnig diese Behauptung ist, beweist schon die einfache Thatsache, daß in Angst und Zittern um ihren Besisstand leben, Muth demokratie hervor, er kennzeichnete die schamlos verleumderische mehr als 26 000 Wähler im ersten Wahlgange für Fischer gestimmt ins schlotternde Gebein zu träufeln, hat es der berühmte Wahl Kampfesweise der Freisinnigen im Kreise, sowie das sonstige haben. Wie kann man angesichts dieser gewaltigen Ziffer davon minister v. Meßsch zu fügen gewußt, daß der dem Ordnungsmischmasch undemokratische Verhalten dieser Partei und kam zu dem Schluß: reden, daß Fischer das Vertrauen seiner Wähler getäuscht habe. Im zur Zeit noch sichere Kreis Stadt Leipzig   mit der Stichwahl Wer für ruhige Fortentwickelung auf dem Wege moderner Kultur Gegentheil, der zweite Berliner   Wahlkreis hat mit seinem bisherigen boranging. und für eine wahrhaft demokratische Vertretung der Reichshauptstadt Dieser Kreis ist, wie gesagt, jezt noch nicht von den Arbeitern sei, der könne nicht anders, als der Sozialdemokratie zum Siege zu ver­Vertreter Ehre eingelegt. Wie warm ist Fischer jederzeit bei den Etatsberathungen an der Hand der Berichte der Gewerbe- Inspektoren zu erobern. Unser Kandidat Konrad Schmidt hat gestern helfen. Dem Vortrage folgte stürmischer Beifall und begeisterte Hoch­für die Besserung der Verhältnisse der Arbeiter eingetreten, während die 14 411 Stimmen, 188 mehr als bei der engeren Wahl im Jahre 1893, rufe auf die Sozialdemokratie und auf Rob. Schmidt. und 2672 Stimmen mehr als bei der Hauptwahl am 16. Juni d. J. Freifinnigen sich in tiefes Schweigen verhüllten ein Beweis, wie In Charlottenburg   tagte eine mehr als 2000fföpfige Versamm­wenig die Genoffen des Herrn Kreitling sich für die Lage der Ar- Nationalsozialen und Antisemiten in entschiedenster sich folgendes Thema zu seinem Vortrag gestellt hatte;„ Wie ver­erhalten. Sein Gegner asse, für den auch die Führer der lung im Lokal„ Bismarckshöhe", wo Genosse Ledebour beiter interessiren. Ebenso hat Fischer bei der Besprechung des Kon- Weise eintraten, behielt das Mandat mit einer Stimmenzahl von trägt sich Herrn Vorberg's Gewaltpolitik und Brotvertheuerung mit dem fektionsarbeiterstreits im Reichstage rückhaltlos die Interessen der 17 051, 5275 Stimmen mehr, als er am 16. Juni, und 810 Stimmen Christenthum?" Dem wiederholt von lebhaftem Beifall unter­armen ausgebeuteten Konfektionsarbeiter wahrgenommen und die unheilvolle Wirkung des Schwitzsystems geschidert. Von mehr, als er bei der engeren Wahl im Jahre 1893 erhalten hat. brochenen Referat folgte teine Diskussion, so daß der Vorsitzende die den Freisinnigen hat es niemand der Mühe für werth Wir dürfen dem fächsischen Ordnungsklängel diesen billigen Triumph äußerst begeistert verlaufene Versammlung mit einem dreifachen ge= neidlos gönnen. halten, feinen Mund aufzuthun­Heute werden die Arbeiter Dresdens  , der Hoch- Hoch auf die internationale Sozialdemokratie schließen konnte. es handelte sich ja nur um die Interessen von Arbeitern. Auch sonst hat Fischer stets seinen burg der Reaktion, dem System Metsch- Ackermann- Mehnert das Die Versammlung, die am Donnerstag im Schöneberger Klub­Mann gestanden, wir erinnern nur an seine glänzende Begründung Urtheil sprechen! hause tagte, war sehr gut besucht, besonders hatten sich die Frauen des Antrages auf Einführung des Achtstundentages und seine Reden Selbst vor der gemeinsten Fälschung sehr zahlreich eingefunden. Frau Lily Braun   entfesselte mit bei der Zentrums- Interpellation über die Nichtdurchführung der schreckt ein gewiffer Theil der Nationalliberalen im ihrem schlichten aber zündenden Vortrag wahre Begeisterungsstürme. Februar Erlasse. Und hat er nicht noch fürzlich für das freie hannöverschen Kreise Harburg   nicht zurück, um bei der Stichwahl Auch die Diskussionsredner erzielten reichlichen Beifall. Mit Be­Koalitionsrecht der Arbeiter eine Lanze gebrochen, so daß dem den Sieg über unseren Kandidaten Baerer zu erlangen. Die geisterung stimmten die Versammelten zum Schluß in ein hoch auf attentatslüsternen Grafen Posadowsky und seinem Anhange angst Oberleitung der welfischen Partei in Hannover   hatte den elfen unsern Kandidaten Zubeil ein. und bange wurde? in einem Aufruf Stimmenthaltung empfohlen. Jetzt erschien

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Freifinnige Opferwilligkeit.

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Nur mangelhafte Kenntniß der parlamentarischen Vorgänge oder in der Wümme- Zeitung" in Lilienthal   ein Inserat, laut welchem Die deutsche Volkspartei hatte zu gestern Abend nach der grobe Verleumdungssucht kann es diesen Thatsachen gegenüber das Wahlkomitee der Welfen im 17. Streise durch Herrn Ang. Nu st Linienstraße im Schüßenhause eine Wählerversammlung einberufen, wagen, unseren Genossen Fischer als parlamentarische Null hinzu- angeblich erklärt, die Welfen sollten bei der Stichwahl für den um zu den Berliner   Stichwahlen Stellung zu nehmen. Folgende stellen und so zu thun, als ob es eine Schande wäre, wenn der nationalliberalen Kandidaten Depken stimmen. Dieses Inserat Dieses Inserat Resolution gelangte einstimmig zur Annahme:" Der Wahlausschuß früher von Virchow vertretene Kreis jetzt durch Fischer vertreten war gefälscht. Von unseren Parteigenossen auf den Bubenstreich der deutschen   Volkspartei empfiehlt allen wahrhaften Demokraten, werden soll. Als Mann der Wissenschaft steht Virchow freilich un- aufmerksam gemacht, sandte Herr Rust der„ Wümme- Zeitung" eine bei der bevorstehenden Stichwahl zum deutschen   Reichstage im übertroffen da, aber bei den Reichstagswahlen haben wir es nicht Berichtigung, worin er erklärt, daß er niemals einen derartigen Auf- 5. Berliner   Wahlkreis den Kandidaten der sozialdemokratischen Partei mit dem wissenschaftlichen Forscher, sondern mit dem Politiker ruf erlassen habe; er verlangt nun von der Redaktion die Nennung Robert Schmidt   zu wählen. Virchow zu thun, und die Wähler, die schon von Virchow als Politiker des Einsenders, andernfalls er gegen sie selbst Strafantrag stellen Die Versammlung erwartet von allen Gesinnungsgenossen in nichts wissen wollten, werden von einem Streitling sicher nichts wissen werde.] den übrigen Berliner   Wahlkreisen, daß sie nach der gleichen Richtung wollen. Die freifinnige Partei hat abgewirthschaftet, und vergebens Ein freisinniges Blatt in der Nähe von Berlin   schreibt: Zur wird man ihr durch die Aufzählung flangvoller Namen neues Leben Stellung nehmen." einhauchen können. Eine Partei, für die die so brennende Arbeiter- Wahlarbeit für die Stichwahlen in Berlin   werden noch dringend frage nicht eristirt, eine Partei, die auch in politischen Fragen Hilfskräfte gebraucht. Personen, die sich gegen Honorirung an der durchaus unzuverlässig ist, hat kein Recht auf Existenz, und wie die Wahlarbeit zu betheiligen geneigt sind, mögen sich in der Expedition Wähler im Lande am 16. Juni gezeigt haben, daß sie die Freisinns- unseres Blattes melden, wo ihnen das weitere mitgetheilt werden mannen nicht zu Voltsvertretern haben wollen, so werden auch die wird." Armer Freisinn, für den man sich nur noch gegen Honorirung Wähler des zweiten Berliner   Kreises am 24. Juni beweisen, daß der zu begeistern vermag! Mann, zu dem sie trotz aller Verleumdungen auch fernerhin Zu­trauen haben, nicht Robert Kreitling, sondern Richard Fischer ist. Ehrensache der Wähler ist es, dafür zu sorgen, daß jedem, der am Abend des Stichwahltages fragt: „ Wer ist Fischer?"

geantwortet werden kann:

Konservative Krücken

Mit Regierungsapparat

für Dr. Paul Sangerhans! Die Konservativen vertheilen am Abend vor der Stichwahl massenhaft Flugblätter, damit jede Konservative Stimme für die Wahl des Freisinnigen aufgeboten wird. Wir müssen deshalb die Wähler Mann für Mann an hat der Gemeindevorsteher Liebeldt für die Stichwahl durch die Urne heranziehen, die dem Junkervolle, der Regierung amtliche Bekanntmachung aufgefordert, die Stimmen für den und den Volksfeinden ein Dorn im Auge ist. Also deshalb jeder reich streuen Kandidaten" abzugeben. Bolfsfreund, jeder Gegner der Konservativen, jeder Gegner der bisher Herrschenden Politik: heran an die Wahlurne für Wolfgang Heine  !

Einst und jetzt.

Hochdruck.

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Auch aus Staßfurt   wird gemeldet, daß der Ober- Bergrath Schreiber an die Arbeiter der königlichen Werke Staßfurt   und Löder­ burg   die Aufforderung gerichtet hat, dem Kandidaten der Ordnungs­partei in der Stichwahl die Stimme zu geben.

Als im Jahre 1877 zum ersten Male der vierte und sechste Berliner   Wahlkreis sozialdemokratische Abgeordnete in den Reichstag  geschickt hatte, äußerte sich eine zwischen Hauptwahl und Stichwahl erschienene konservative Flugschrift dahin, daß dem Deutschen Neiche seit dem französischen   Kriege fein größeres Glück widerfahren sei, als die Wahl der Sozialdemokraten in Berlin  ; eine Gefahr entstehe Die Herren scheinen wieder mit allem Hochdruck gegen den daraus nicht, hingegen sei der Vortheil, den dieses Ereigniß der sozialdemokratischen Kandidaten zu arbeiten. deutschen   Freiheit verheiße, unermeßlich. Andererseits sei die

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Der Krieg.

Die Landung der Truppen der Amerikaner auf Kuba   glückt. Von Bord des in der Nähe von Daiguiri befindlichen Preßschiffes wird von gestern gemeldet: Heute Vormittag furz nach 9 Uhr eröffneten die Geschütze plötzlich das Feuer auf die Hügel, welche die Ortschaft soll Herr Superintendent May Borberg, für den so musterhaft christ- Juragua umgeben. Zur selben Zeit begannen Dampfschaluppen, liche Flugblätter geschrieben werden, in den Reichstag   gewählt welche eine Anzahl von Booten im Schlepptau hatten, zwischen den werden. Obgleich die Konservativen im Wahlkreise Teltow  - Beeskow  - Transportschiffen hin und her zu fahren. Nach und nach füllten die Storkow   keine Wählerliste hatten, erhält doch jeder der Wahlurne Boote sich mit Truppen. Um 93/4 Uhr erschienen tubanische Auf­ferngebliebene Wähler eine besondere Aufforderung, an der Wahl- flärungspatrouillen westlich von Daiguiri und in diesem Augenblicke " Fischer ist der erwählte Abgeordnete des zweiten Berliner   urne zu erscheinen. Dies kann nur durch Benutzung der amtlichen begannen die Schiffe ,, New Orleans  "," Machias"," Detroit  "," Suwanee" Reichstags- Wahlkreises." Wählerlisten möglich sein. und„ Wasp" das von der Küste nach dem Innern zu liegende Gebiet Ohne hohe Protektion, aber durch den Eifer und die Hingabe zu beschießen, um die Landung der Truppen zu decken. In der ersten des Volkes wird nicht Vorberg, sondern Zubeil Heute zum Reichstags- Viertelstunde wurden 45 Schuß aus schweren Geschützen und zahl­Abgeordneten gewählt. reiche Salven aus Schnellfeuergeschützen auf das Gebüsch abgegeben. Von den Spaniern wurde das Feuer nicht erividert. Um 9 Uhr In Stahnsdorf  , Kreis Teltow, 50 Minuten fuhr das erste Boot mit Mannschaften in der Richtung auf die Küste ab, die anderen Boote folgten schnell. Sobald die Truppen gelandet waren, begaben sie sich in vollkommener Ordnung an ihre Plätze. Die Landung vollzog sich ohne Zwischenfall und unter großer Begeisterung. Kurz darauf erschienen die be der der Aufständischen, die während Das Personal der Rheinischen Eisenbahn in Dortmund  , rittenen Streitfräfte in Deckung gestanden und selbst die, die Nachtschicht gehabt hatten, wurden am Dienstag von Beschießung gestanden hatten, Sprachen Während der vorgesetzter Stelle zusammenberufen und ihnen vorgehalten, daß sie den Landungstruppen ihre Glückwünsche aus. Hilbc wählen müßten. Landungsoperationen war die See ruhig, es herrschte schönes Wetter und ein leichter Wind milderte die Hiße. In Imagua waren feine Beschädigungen zu bemerken, mir das Lokomotivhaus, das rollende Material und das Stationsgebäude hatten die Spanier zerstört. Die Landung der Truppen Shafter's hat bei Daiguiri, siebzehn Meilen östlich von Santiago begonnen. Nach in Madrid   aus Santiago de Kuba   eingetroffenen amtlichen Telegrammen begann der Angriff gestern 8 Uhr früh. Der Feind häufte Fortschrittspartei mehr als gefährlich, und deshalb sei es Pflicht Einen letzten Appell an die Wähler linken Flanke der Spanier an. Wie ein amtliches Telegramm aus Landungstruppen an der Punta de Berracos im Osten der des deutschen   Bolkes, diese Partei allmälig völlig aus dem richtete die Sozialdemokratie am Vorabend der Stichwahlen in einer Havana meldet, berichtete der Kommandant von Santagio, die Be­Reichstage auszuschließen. Mögen wir statt dessen noch einige schießung seitens des feindlichen Geschwaders begann gleichzeitig Sozialisten mehr bekommen was thut's? Wir werden eine An- Reihe glänzend besuchter Versammlungen. Die Wähler des ersten Wahltreises versammelten sich im Feen- mit dem Versuch, in Daiguiri und an der Punta de Berracos zu zahl halber und unzuverlässiger Freunde los und tauschen dafür palast, wo Genosse Beutler in warmen und eindringlichen Worten landen. Ein amerikanisches Kriegsschiff beschloß an der Küste von einige offene und ehrliche Feinde ein ist der Gewinn nicht darlegte, welche Bedeutung ein sozialdemokratischer Wahlfieg im Cienfuegos   ein kleines im Gehölz liegendes Fort. Dasselbe wurde doppelt?" So schrieben die Konservativen 1877- und heute? Heute ersten Reichstags- Wahlkreise hätte. Mit großem Beifalle wurde die zerstört. Zwei Offiziere und fünf Mann wurden leicht verwundet. Ansprache unseres Kandidaten Hugo Poezich gelohnt. Bu Ein Telegramm aus Havana meldet nach Madrid  , daß die und fordern ihre Mannen auf, einmüthig für die Freifinnigen gegen arbeit zu betreiben. können sie die sozialdemokratische Gefahr nicht schwarz genug malen versichtlich trennten sich die Wähler, um morgen energisch die Wahl- spanische Armee auf Kuba   in vier Armeekorps eingetheilt worden ſei. Die Blockade von Havana wird von 14 amerikanischen Schiffen die Sozialdemokraten einzutreten. Werden die Konservativen sich als Stimmvieh gebrauchen lassen? Drei Versammlungen wurden im zweiten Wahlkreise abgehalten. ausgeführt. Vorgestern gelang es einem spanischen   Schiff, den Bei Bickel in der Hafenhaide lauschten etwa 1000 Personen der Hafen zu verlassen und in den Hafen von Cardenas einzulaufen, zündenden Rede des Genossen Arthur Stadthagen  , der die woselbst es Lebensmittel, Munition und Waffen beschlagnahmte, scheint sich über die unentschlossene Stellung der freisinnigen Bartei politischen Sünden des Freisinns bloßlegte und dann ausführte, daß welche die Amerikaner den Insurgenten zuführen wollten. zu den Stichwahlen, ihrem Liebäugeln mit den Junkern und Brot- die Volksfreundlichkeit und Freiheitsliebe dieser Partei durch das jetzt auch Wie aus Kingston gemeldet wird, wurde von einem Dampfer wucherern doch unter einigen Anhängern eine starke Mißstimmung im zweiten Wahlkreise proklamirte Gintreten der konservativen ein Bericht hierher gebracht, welcher besagt, daß die Stadt Trinidad bemerkbar zu machen. In der gestrigen Nummer der„ Neuen Zeit", Vaterlandsfeinde und Umstürzler für sie ins rechte Licht gerückt bei Cienfuegos   blockirt worden sei. dem freisinnigen Organ in Charlottenburg  , finden wir einen Artikel, werde. Mehrfach wurde der Redner von lebhaftem Beifall unter- Der amerikanische Senat nahm eine Resolution an, in welcher der sich direkt gegen die Unterstützung der Kandidatur des Genossen brochen. Sein Aufruf, am Stichwahltage den vereinigten Gegnern der Marinesekretär Long aufgefordert wird, dem Senat Auskunft Zubeil ausspricht. Wir erhalten dazu aus freisimmigen Kreisen eine eine zerschmetternde Niederlage zu bereiten, fand begeisterte Bu- zu geben, ob Lieutenant Hobson und seine Genossen an einem Orte Zuschrift, die wir ohne Kommentar abdrucken. Sie lautet: stimmung. gefangen gehalten werden, wo sie dem Feuer der amerikanischen Ich bin entrüstet über diese Floskeln der Charakterlosigkeit. In der Bod brauerei geißelte Genosse Singer vor über- Kriegsschiffe ausgesetzt waren, und ferner, ob die bei Santiago Zuerst wird hingewiesen auf die vielen Wähler, welche in der fülltem Saale   das schmähliche, verleumderische Flugblatt, das noch gefallenen Seeleute von den spanischen   Truppen verstümmelt Hauptwahl ihre Stimmen noch nicht abgegeben hatten. Augen- in legter Stunde gegen Fischer verbreitet worden ist. Er sagte, er worden sind. scheinlich soll damit eine eventuell charakterlose Stellungnahme halte es nicht für möglich, daß dieses Flugblatt mit Wissen Ein zum Geschwader Sampson's kommandirter Chirurg hat be­der freisinnigen Wähler bei der Stichwahl entschuldigt werden. des freifinnigen Kandidaten Kreitling veröffentlicht worden stimmt erklärt, daß die gefallenen amerikanischen Soldaten nicht Zum Schluß wird wegen der angeblich ungenügenden Bildung" sei. Ein in der Diskussion sich produzirender freisinniger Herr er- berstümmelt worden seien. Die Verwundungen, welche man für des sozialdemokratischen Kandidateu eine Stimmenthaltung den flärte jedoch, daß der liberale Kandidat mit dem Inhalt des ver- Verstümmelungen gehalten habe, seien durch Schüsse aus Mauser­freisinnigen Wählern anempfohlen. leumderischen Flugblattes voll einverstanden gewesen sei. gewehren verursacht worden. Ein solcher Jesuitismus ist abscheulich. Auch das Werben der Freifinnigen um konservative und Der amerikanische Generaladvokat hat beschlossen, die an Bord Schreiber dieses hatte bis jetzt stets den Standpunkt der Demo- antisemitische Stimmen und die Gegendienste, welche von den Frei- spanischer Handelsschiffe gefangen genommenen Mannschaften und fratie vertreten und auch die Prinzipien der Sozialdemokratie nicht sinnigen diesen Reaktionären erwiesen werden, wurden von Passagiere, welche Nichtkombattanten sind, den Botschaftern Frank­ in   allen Punkten billigen können. Aber derselbe ist ehrlich genug, Singer unter stürmischem Beifall in drastischer Weise be- reichs und Desterreich- Ungarns   behufs ihrer Heimschaffung nach zu bekennen, daß die sozialdemokratischen Abgeordneten und Wähler leuchtet. Einige freisinnige Zwischenrufer und Diskussions- Spanien zu übergeben. in innigster Ueberzeugung energisch und charaktervoll die Sache redner hatten mur den Erfolg, unter schallender Heiterkeit der Ver­der Freiheit vertreten und für sie gelitten haben. Die Sozial fammlung von Singer abgeführt zu werden. Alles in allem war demokraten haben einen Bildungsdrang gezeigt, der sie hoch ehrt, diese Versammlung eine der animirtesten, der wir während des den man aber bei allen übrigen Parteien vermißt. Die An- Wahlkampfs beigewohnt haben. deutungen der Charlottenburger Reuen Beit" sind daher nichts Bei Zühlfe, Dennewigstraße, sprach vor überfüllter Versamm­als unberechtigte Anmaßungen. lung der Genosse Richard Fischer. Er schloß mit einem warmen Wir sind gewarnt. Viele gewandte, schlagfertige Redner Appell, morgen Mann für Mann für die Sache der Sozialdemokratie haben trotz des Brufttons ihrer Ueberzeugung die Sache der Frei- einzutreten. In der Diskussion polemifirte zu wiederholten Malen heit verrathen und das Bolt getäuscht. Aber auch andere Parteien von freisinniger Seite ein Herr Warburg   gegen Fischer und unsere haben Vertreter im Reichstage gehabt, die keine akademische Partei, wobei es ihm auf ein paar Lügen und Verleumdungen nicht Hamburg  , 23. Juni.  ( Privatdepesche des Vorwärts".) Bildung besaßen und kein Wort gesprochen hatten. Heute, in der ankam. Er wurde jedoch von unseren Genossen Paul Hirsch  . Bäckerstreit. Bis jetzt sind in 288 Bäckereien die Forderungen der Zeit ödester Charakterlosigkeit, ist doch der höchste Werth eines eschinsky und Simmel abgefertigt. Boltsvertreters sein festes Rückgrat, seine treue Ueberzeugung und weiteren ein in letzter Stunde verbreitetes freisinniges Flugblatt Gehilfen bewilligt. Es ist gute Aussicht auf einen vollständigen fein charaktervolles Handeln. Sieg vorhanden. Und ein solcher Mann ist Herr Zubeil, der sozialdemokratische mit der Ueberschrift:„ Wer ist Fischer?" In einem glänzenden Schlußwort des Genossen Fischer wurde Kandidat, dem getrost diejenigen, die es mit der Sache der Frei- der Freisinnsmann gänzlich heimgeführt. Petersburg, 23. Juni.  ( W. T. B.) Wie die„ Nowoje Wremja berichtet, wüthete kürzlich in Port Arthur ein Teifun, welcher einen heit ehrlich meinen, die Vertretung ihrer Rechte anvertrauen können. Die Wähler des dritten Wahlkreises waren in zwei Verfamm- im Binnenhafen liegenden chinesischen Torpedokreuzer auf den Strand Ein früherer Freisinniger. lungen zusammengekommen. In den Arminhallen" war der große warf, wobei 130 chinesische Matrosen umtamen. Der russische Kreuzer Ein unglückliches Wahlflugblatt, Saal überfüllt; eine große Anzahl Besucher mußte in den Neben- Wladimir Monomach  " ging bei Annäherung des Teifuns in See schreibt die demokratische Bolts- Beitung", ist im zweiten Berliner   räumen Platz nehmen. Genosse W. Heine deckte in überzeugenden hinaus. Der russische Panzer Ssissoj Welity", welcher beim Ausbruch Reichstagswahlkreise für den freisinnigen Kandidaten erlassen wor- Worten die niedrige Kampfesweise der Freisinnigen auf und kenn- des Unwetters die Anfer lichtete, erfitt einige leichtere Havarien. Verantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin  . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin  . Hierzu 2 Beilagen u. iluterhaltungsblatt.

' Im freifinnigen Lager

Lehte Nachrichten und Depeschen. Hamburg  , 23. Juni.  ( Privatdepesche des„ Vorwärts".) Unter Betheiligung von vielen Tausenden wurde heute der Dichter der " Arbeitermarseillaise", Jakob Audorf  , zur Erde bestattet. Aus allen Gauen Deutschlands   waren Beileidstelegramme eingegangen. Die Gedächtnißrede hielt Frohme.