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Wähler des 2. Wahlkreises.

heute aus.

Lokales.

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Vorwärts" ist heute welche mit grünen

Ungiltige Stimmzettel sind bei der Hauptwahl am 16. Juni mehrfach abgegeben worden, weil die Wähler in den Fällen, wo sie auf einem gegnerischen Stimmzettel den Namen ausstrichen, nicht deutlich und vollständig den Namen unseres Kandidaten niederschrieben. Der Stimmzettel muß so vollständig den Namen und die Nebenbezeichnungen enthalten, wie sie an der Spize des Blattes wiedergegeben sind. Fehlt diese vollständige Wiedergabe, so kann der Bettel für ungiltig erklärt werden. Ungiltig sind auch Zur prompten Erledigung der uns gestellten Aufgabe am heutigen diejenigen Stimmzettel, die auf der einen Seite den Namen der bürgerlichen Kandidaten durchstrichen enthalten und auf der anderen Seite den Namen des Kandidaten unserer Partei wiedergeben. Die Parteigenossen, die am 16. Juni bereits im fünften ihnen bekannten Stellen früh 8 Uhr einzufinden.

Arbeiter, Parteigenossen!

Stimmen gebracht hatte, brachte diesmal taum 1500 auf, Colmar  - 1 Stimmenverhältniß fich wiederum zu gunsten der sozialdemokratischen Münster   ist von 1669 auf 839, Rappoltsweiler Mar- Partei verschieben würde, und zwar derart, daß beide Parteien oder tirch von 1900 auf 1584, Molsheim Erstein, das bei der Parteigruppen sich die Waage hielten." Der Zutritt zur Redaktion des Nachwahl des Jahres 1896 sogar 5439 Stimmen für uns zählte, Mit diesem Urtheil aus dem Munde eines Gegners können wir Abend nur solchen Personen gestattet, von 3103 im Jahre 1893 auf 2057 am 16. Juni zurückgegangen; durchaus zufrieden sein. Ist auch das Mandat uns diesmal noch Legitimationstarten versehen sind. Die juristische Sprechstunde fällt ebenso weisen die Kreise Straßburg   Land eine Abnahme der entrissen worden, so bietet doch der Gewinn von über 2600 neuen sozialistischen   Wählerzahl von 4028 auf 2500, Hagenau   Stimmen im Zeitraum von nur fünf Jahren uns die Gewähr, daß Weißenburg   von 2063 auf 1532 nach, während Saar  - wir beim nächsten Ringen im stande sein werden, den Kandidaten gemünd Forbach von 4724 auf 3261, ez- Stadt und der Vereinigung der gesammten bürgerlichen Gegner glatt in den 2 and von 3458( Nachwahl 1896: 3821) auf 3304 zurüdgegangen Sand zu streden. find. Der Grund für die mangelnden zahlenmäßigen Fortschritte der reichsländischen Gesammtpartei dürfte vor allem in der ge­waltigen Stimmenzahl des Jahres 1893 zu suchen sein, die gegen­über den Wahlen von 1890 eine Vermehrung um das 21/ 2fache be= deutete und die dieses Mal festzuhalten bereits eine des Schweißes unserer in Organisation und Agitation thätigen Genossen durchaus würdige Aufgabe war. Dann aber darf nicht außer Acht gelassen Stich woahltage werden, daß durch die zunehmende Klärung der elsaß  - lothringischen Parteiverhältnisse, infolge deren sich der Aufmarsch der Parteien beijuns immer mehr nach dem Muster Altdeutschlands vollzieht, mit der Zeit auch eine Säuberung der auf die Kandidaten der Sozialdemokratie ents fallenden Stimmensummen von solchen Elementen erfolgt, die unter dem Eindruck der besonders traurigen politischen Zustände des Landes Die Freisinnigen, die diesmal um die Stimmen der Kon­bisher dem Kandidaten der zum bestehenden Diktaturregiment in die ervativen bettelten und sie auch zugesichert erhielten, arbeiten ,, Was haben denn Frauen in öffentlichen Versammlungen schärffte Opposition tretenden Partei ihre Stimme gaben, ohne mit Riesenkräften. Setzen wir ihrer bezahlten Lohnarbeit die 3 thun?" Diese Frage, welche ein Gerichtsvorsitzender dieser Tage indeß auf dem Boden des sozialistischen   Programms zu stehen. Dazu Parteibegeisterung, den Opfermuth der Berliner   flaffenbewußten an einen Zeugen richtete, spricht Bände über die Auffassung, welche tommt, daß die sogenannten Ordnungsparteien, Kleritale wie Liberale Arbeiterschaft, die Hingabe der organisirten Genossen entgegen, dann der Frau im öffentlichen Leben herrscht. Mag die wirthschaft­in weiten Kreisen des Bürgerthums über die Stellung und Demokraten, im verflossenen Wahlkampf in ganz anderer werden wir den vereinigten Freifinnigen und Konservativen die wohl- liche Entwickelung die Frauen fortgesetzt in immer steigender Weise gegen die aufstrebende Sozialdemokratie gearbeitet haben, verdiente Niederlage bereiten. als dies früher der Fall war, wo sie mit ihr noch als mit einer verdiente Niederlage bereiten. quantité negligeable rechnen zu dürfen glaubten. Der Wahlkampf nahm unter diesen Umständen an einzelnen Stellen einen äußerst Häßlichen Charakter an, indem sowohl von liberaler und demokrati­

scher( vgl. Straßburg  !) wie von klerikaler Seite auch die denkbar gemeinsten Mittel für gut genug erachtet wurden, wenn es galt, der verhaßten Sozialdemokratie eins auszuwischen. Würdigt man alle diese Umstände unbefangen, so können wir, trotz der an einzelnen Stellen erlittenen schmerzhaften Verluste, mit dem Ausfall der dies­jährigen Wahlen in Elsaß- Lothringen   zufrieden sein. Denn als Gewinn dürfen wir vor allem das eine ansehen, daß eine Klärung Hinsichtlich der Stärke unserer Partei im Lande erzielt und eine Ver­fiefung der persönlichen leberzeugung unserer Genossen erreicht wurden, so daß wir das nächste Mal mit geschulteren Truppen auf einem nach allen Seiten hin flaren Gefechtsfeld in's Treffen rücken fönnen.

brauchen wir noch Hilfskräfte!

Es gilt die fäumigen Wähler an die Wahlurne zu bringen, dazu bedürfen wir noch einer größeren Anzahl von hilfsbereiten Wahlkreis behilflich waren, werden gebeten, sich wieder an den

Genossen!

Aber um dies zu erreichen,

brauchen wir noch Hilfskräfte. Euch für die Stichwahl in folgenden Lokalen frühzeitig zur Parteigenossen! Ihr werdet dies Opfer der Partei bringen Verfügung stellen:

und

B. Müller, Gräfestr. 31. Schonheim, Gräfestr. 8. Ewald, Schönleinstr. 6. Raumann, Blücherstr. 42. Lindemann, Moritzstr. 9.

Saß, Markgrafenstr. 102. Zubeil, Lindenstr. 106. Kizing, Bellealliancestr. 74. Faller, Pallasstr. 16. Werner, Bülowstr. 59.

Mit Parteigruß

Das sozialdemokratische Wahlkomitee. J. A.: H. Werner, Bülowstr. 59.

An die Holzarbeiter!

Die Wahlergebnisse in Straßburg   i. Elf. Unter den wenigen Mandatsverlusten, welche die Sozialdemo tratie bei den diesjährigen Reichstagswahlen gleich im ersten Gange Genossen! Heute muß jeder für die Partei einstehen! Es wird zu verzeichnen hát, befindet sich bekanntlich auch der seit 1898 von am Nachmittage bestimmt an Mannschaften fehlen! Stellt Euch Bebel vertretene Kreis Straßburg  - Stadt. So schmerzlich den Wahlkomitees zur Verfügung. Je mehr desto besser! für uns auch der Ausgang des Straßburger Wahlkampfes fein mag, für die Sozialdemokratie ist er ein durchaus ehren­voller. Ist es an sich schon ein Beweis für die Stärke

Einige Holzarbeiter.

Anmerkung der Redaktion: Es müssen nicht gerade Holzarbeiter unferer Partei und für die Achtung der Gegner vor derselben, sein, auch andere haben die gleiche Pflicht, falls es die geschäftlichen wenn diese sonst so feindlichen Brüder diesmal in süßer Ginigkeit gegen uns aufmarschierten, so sind die Fortschritte, Berhältnisse irgend zulassen, von der Arbeit fern zu bleiben.

Kommunales.

Stadtverordneten Versammlung.

mal

es

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Zahl zur Erwerbsarbeit drängen; mögen die drohenden An­griffe auf das gewerbliche Koalitionsrecht den Arbeiterinnen in gleichem Maße wie ihren männlichen Klassengenossen die Aus­sehen, sich behufs Besserung ihrer Lage mit ihren Berufsangehörigen ficht eröffnen, mit gebundenen Händen dem profitlüfternen Unter­nehmer gegenüber zu stehen und sich der Möglichkeit beraubt zu zu vereinigen; mag die agrarische Interessenpolitik die nothwendigsten Lebensmittel unendlich vertheuern und die proletarische Mutter zwingen, ihren so wie so schon darbenden Kindern den Brot­forb noch höher zu hängen: Was hat sich die Frau um öffentliche Angelegenheiten zu fümmern, was hat die Frau in öffentlichen Vers sammlungen zu thun? So denken heute noch die weitesten Kreise auch des freisinnigen Berliner   Bürgerthums. Das lehrt unter anderem ein Blick auf die Wahlversammlungen unserer Gegner. In tonservativen und antisemitischen Versammlungen sah man wohl hier und da einzelne Damen, die in Begleitung ihrer Eheherren gekommen waren, um sich den Rummel mal mit eigenen Augen anzusehen. In den Versammlungen Besucherinnen, die freisinnigen Männer rechnen auch gar nicht der Freifinnigen bemerkte man dagegen niemals weibliche auf solche. Sie befolgten die Taktik, ihre Wählerversammlungen stets von politischen Vereinen einberufen zu lassen, wodurch ja ivenn die Polizei, die aber freisinnige Versammlungen nicht über­wacht, verlangt die bolt Theilnahme Frauen solchen von vornherein ausgeschlossen ist. Der Vorsitzende einer freisinnigen Versammlung hat denn ein auch einige anwesende Frauen, obwohl Polizei nicht an die wir hier trotz alledem gemacht haben, ein neuer Beweis für die wesend war, rücksichtslos hinausgewiesen. Wie die Freisimms­Unüberwindlichkeit und sieghafte Gewalt des sozialistischen   Gedankens mannen trotz ihres gelegentlichen Liebäugelns mit den Bestrebungen auch in der Hauptstadt des Reichslandes. Es läßt sich nicht ver­der bürgerlichen Frauenbewegung über die Gleichberechtigung der kennen, daß die Kandidatur unseres Genossen Böhle von vorn­Frauen denken, das sprach ein hervorragender Führer des Berliner  herein in taltische Nachtheile gerathen mußte, nachdem an seiner Freisinns in einer Wahlversammlung aus. Er polemisirte Stelle bei der 1893er Wahl der Name Bebel's gestanden hatte. gegen die sozialdemokratische Forderung des Frauen- Stimmrechts Dieser Kandidatenwechsel mußte um so schwerer ins Gewicht fallen Die Ferien der Versammlung werden auch in diesem Jahre in und führte unter tosenden Beifall der Freisimuskämpen aus, daß in einer Stadt, in welcher infolge der beispiellosen politischen die Monate Juli und August fallen. Ueber die Wahrnehmung der die heiligsten Bande zerrissen, der Friede und das Glück in der Rechtlosigkeit und Knebelung der Arbeitermassen von einer laufenden Geschäfte durch den Vorstand der Versammlung wird das Familie zerstört werden würden, wenn sich erst die Frauen an der durchgreifenden politischen Schulung der sozialistischen   Wähler, Erforderliche festgesetzt. Politik betheiligen. Um also den häuslichen Frieden zu erhalten, wie sie in den meisten Großstädten Altdeutschlands zu finden Die Vorlage betreffend die Gewährung einer Geldentschädigung muß nach freisinniger Anschauung die Frau für alle Zeiten sich aus­ist, keine Rede sein kann. Dazu kommt, daß von seiten an die Offiziere und Feldwebel der Feuerwehr an stelle der ihnen schließlich mit dem Strichstrumpf und den Kochtopf beschäftigen her vereinigten bürgerlichen Parteien diesmal in geradezu gemeiner für die Heizung der Dienstzimmer ihrer Wohnungen bisher in natura und darf sich um Himmelsivillen, obgleich sie durch die Entwickelung Weise gegen uns gearbeitet wurde. Die Leser erinnern sich der gewährten Brennmaterialien wird nach den Ausschußvorschlägen an- der Verhältnisse, wenigstens in der Arbeiterklasse, längst dem früheren schmählichen Haltung der Straßburger Freifinndemokratie, deren genommen. Wirkungsfreise entrissen ist, nicht um öffentliche Angelegen Preßorgan fich nicht schämte, mit den übrigen bürgerlichen Blättern Ohne Debatte genehmigt die Versammlung die speziellen Kosten- heiten kümmern. Nun, die Frauen und Mädchen des Proletariats eine Abmachung dahin zu treffen, daß sozialistische Aufrufe, Ver- anschläge und Zeichnungen für die im Jahre 1898 in Angriff zu wissen ganz genau, daß ihr und ihrer Familie Wohl und Wehe sehr fammlungsanzeigen und Bekanntmachungen anderer Art selbst nicht nehmenden Bauausführungen in den städtischen Gaswerken und am wesentlich beeinflußt wird durch den Gang unserer Politif. Sie gegen Entrichtung der üblichen Einrückungsgebühren aufgenommen Gasrohrnetze in der Stadt und stellt den Kostenbedarf von 2090659 m. nehmen daher regen Antheil an den Angelegenheiten des öffentlichen werden sollten. Auch im Abtreiben von Versammlungslokalen waren unsere Lebens, sie bilden stets einen starken Bruchtheil der Besucher unserer Gegner Meister, sodaß unser Kandidat nicht in einem einzigen großen Die Ausrüstung von 50 Rinder Schlachtkammern des Schlacht- Versammlungen und widerlegen durch ihr Verhalten die spießbürger­Versammlung zu den Wählern sprechen konnte. Endlich wurde der Hofes mit Lauffagen zur Weiterbewegung der geschlachteten Rinder lichen Befürchtungen, daß ihre Betheiligung an der Politik das gesammte abhängige Beamtenapparat, vom Wirklichen Geheimen Rath wird genehmigt, desgleichen die Errichtung eines Bureaus, Lager- und Familienleben zerstöre. Den Frauen des Proletariats kanıt es bis herab zum legten Bureaudiätar, in einer besonderen Organisation Wiegehaufes auf dem Rohrlagerplatz der städtischen Wasserwerte an nicht gleichgiltig sein, ob die Mehrheit im Reichstage gebildet gegen uns aufgeboten und es gewissermaßen als eine maßlose Ueber der Stralauer Allee. wird durch junkerlich- agrarische Brotvertheurer und Feinde der Volks­hebung unseres Kandidaten Böhle hingestellt, als einfacher Arbeiter Ohue Debatte giebt ferner die Versammlung dem Verlangen rechte, oder durch wahre Volfsfreunde und energische Verfechter der die wunderschöne Stadt" im Reichstage vertreten zu wollen, kurz, wegen Erwerbs einer Fläche des Grundstücks Friedrichstr. 103 zur Rechte und Interessen der großen Masse des arbeitenden Volkes. wir traten unter den ungünstigsten Vorbedingungen in den Wahl- Straßenverbreiterung, wegen Festsetzung von Fluchtlinien für die Darum werden auch unsere Frauen am heutigen Tage der Stichwahl, kampf ein, nachdem es unseren Gegnern noch gelungen war, weiterführung der Bernauerstraße von Berg- bis indem sie in ihren Bekanntenkreisen und in ihrer Nachbarschaft einen Kandidaten aufzutreiben, der als Kompromißkandidat Gartenstraße und einer Fluchtlinie für die Abstumpfung der Ecke an fäumige Wähler an ihre Pflicht erinnern, das ihrige beitragen zum par excellence bezeichnet zu werden verdient, insofern der Garten- und Invalidenstraße, und wegen Erbauung einer Fahr- Siege der Sozialdemokratie in Berlin  ! er bisher in politischer Hinsicht ein unbeschriebenes Blatt war und brücke über die Spree für 300 000 M. im Zuge der Straße Sigmund- Zur Charakteristik des Freifinus. Von der städtischen Schul deshalb das Kunststüd fertig zu bringen in der Lage war, jede der Hof" ihre Zustimmung. deputation ist dem Verein für gesundheitsmäßige Erzichung der bürgerlichen Parteien in seinem Wahlprogramm zu befriedigen. Infolge des Neubaues der Potsdamer Brücke ist die Erhöhung Jugend auf einen von ihm gestellten Antrag, die erwerbliche Welches war nun der Erfolg der auf die Vernichtung der des südlichen Theils der Viktoriastraße nothwendig geworden. Durch Thätigkeit von Schullindern unter elf Jahren während der Nachtzeit Sozialdemokratie hinarbeitenden bürgerlichen Sammeltaftifer? diese Rampenanlage wird das dem Teltower   Kreise gehörige Kreis-( von 8 11hr abends an) gänzlich zu verbieten", die Antwort ge­Bebel hatte bei der Hauptwahl des Jahres 1893 6206, seine haus, Viktoriastraße 18, zum theil eingeschüttet. Zum Anschluß des worden:

der

19. Sigung vom Donnerstag, den 23. Juni, nachmittags 5 Uhr.

zur Verfügung.

V

beiben Gegner zusammen 10 381 Stimmen erhalten; in der Stich- Gebäudes an die aufgehöhte Straße find Arbeiten nöthig, auch im" In der mitgetheilten Form ist das vorgeschlagene Verbot wahl siegte dann Bebel mit 8193 gegen 7693 Stimmen. Am Innern des Hauses, die 16 750 M. Kosten verursachen. Der Kreis  - nicht zuläffig; es würde, da dasselbe auch die gewerbsmäßige Nacht­16. Juni d. J. erhielt Böhle 8816, der Kandidat der vereinigten ausschuß will die Arbeiten ausführen, wenn die Stadt einen Bei- arbeit in der eigenen Häuslichkeit umfassen würde, ein Ordnungsparteien" 12 333 Stimmen. Die bürgerliche Mehr- trag von 13 000 M. Teistet. Der Magistrat beantragt die Bewilligung unerträgliches Spionirsystem in die Familien tragen." heit von 4175 St. im Jahre 1893 ist also diesmal auf 3517 dieser Summe. Das ist der Freifinn wie er feibt und lebt! Daß die Familie Heruntergegangen, hat sich also um 658 vermindert. Stadtv. Hugo Sachs beantragt Ausschußberathung, da die durch die verderblichste Art der Hausarbeit zu grunde gerichtet wird, Noch deutlicher zeigt sich die Verschiebung des Stimmenverhältnisses rechtliche Verpflichtung der Stadt angesichts eines entgegenstehenden daß die Kinder eines frühzeitigen Todes sterben oder bestenfalls zu zu gunsten der Sozialdemokratie an den relativen Wahlziffern. Reichsgerichts- Erkenntnisses zweifelhaft sei und die Stadt ihre Rechte Schwindsuchtskandidaten verfümmern, das ist dem Freisinn von Bei der 1893er Wahl entfielen auf die bürgerlichen Kandidaten zu- überall zu wahren bestrebt sein müsse. sammen 62,6 pCt., auf Bebel 37,4 pct. der abgegebenen giltigen Stadtvv. Ky Ilmann und Langerhans schließen sich dem Molochs Kapital vollzogen wird. Um die Heiligkeit solchen Aus Herzen gleichgiltig, weil dieser moderne Kindermord ja zu Ehren des Stimmen; am 16. Juni vereinigte Böhle 41,7 pct., der Kandidat Antrag an. beutungssystems zu schützen, hat der Freisin den traurigen Muth, bereinigten Ordnungsparteien" nur 58,3 pet. der Stimmen Stadtbaurath Krause bittet, dann den Ausschuß schon heute die Unantastbarkeit eines Familienlebens" ins Feld zu führen, dem auf seinen Namen. Die Ueberzeugung, daß der äußere Erfolg ernennen zu lassen, damit die Angelegenheit noch vor den Ferien auch jeder Schimmer ethischer und sozialer Berechtigung fehlt, weil es unserer bürgerlichen Gegner ein Pyrrhussieg war, hat sich auch erledigt werden könne. für die gegenwärtige und mehr noch für die kommende Generation zum in gegnerischen Kreisen Bahn gebrochen. So äußert sich in der Stadtv. Singer: Ich kann nicht zugeben, daß aus der Fluch werden muß. Und der freisinnigen Partei, die derartig über regierungs- offiziösen Straßburger Post"( zweite Morgen- leidigen Praxis des Magistrats, in den letzten Sizungen vor den die Heiligkeit der Familie denkt, soll die Berliner   Bevölkerung heute ausgabe vom 19. Juni) ein Fachmann, der einen Rückblick auf die Ferien die Versammlung mit Vorlagen zu überhäufen, die Kon- zum Siege verhelfen? Nimmermehr! Reichstagswahlen in Straßburg  " wirft, über die bisherigen Erfolge fequenz gezogen wird, daß wir unsererseits wichtige Vorlagen über­und die Aussichten unserer Partei im Kreise Straßburg  - Stadt füglich längst herbeigeführt werden können, da die Vollendung der sellschaft für den heutigen Stichwahltag ihren Kutschern, Schaffe hasten. Andererseits hätte die Einigung mit den Interessenten der Allgemeinen Berliner   Omnibus- Aktien- Ge Im zweiten Wahlkreis hat die freisinnige Direktion dahin: In dem langsamen aber steten Fortschreiten des rela- Herstellung einer so wichtigen Verkehrspassage doch sehr drängt. Kosten aber, welche den tiven Antheils der sozialdemokratischen Wählermassen an der Ge- Die Anliegern durch solche nern u. s. w. die Theilnahme an der Wahl ebenso un Anlagen entstehen, fommen möglich gemacht wie für die Hauptwahl, dadurch nämlich, daß, doch durch die fammtheit der Wählerzahl überhaupt liegt unseres Erachtens der öffentliche Schwerpunkt fünftiger Wahlpolitik. Die Schnelligkeit, mit der die Erhöhung des Werthes der Grundstücke überreichlich wieder sie die bei solchen Gelegenheiten in derartigen Unternehmungen all­gemein übliche Vertretungsmannschaft- 8. H. Ablösung auf zirka fozialdemokratischen Stimmen von Wahl zu Wahl anwachsen, ist eine heraus. Die Rechtsfrage muß allerdings in einem Ausschuß geprüft weit größere als die Zunahme des Massenbestandes der Wahl- werden. berechtigten im ganzen und als diejenige der nichtsozialdemokratisch Es wird beschlossen, die Sache einem noch heute vom Vorstand gesinnten Wähler. Eine kleine Zahlenreihe wird das zuletzt Gesagte zu ernennenden Ausschuß von 10 Personen zu übergeben. darthun. Es beträgt nämlich die Zunahme Darauf erfolgt die Wahl des ersten Bürgermeisters. Diefelbe fällt auf den bisherigen Bürgermeister Kirschner, welcher von 86 abgegebenen giltigen Stimmen 76 erhält. 9 Stimmen entfallen auf Oberbürgermeister Bender- Breslau, 1 auf Stadtv. Eßmann. 9 Stimmzettel sind unbeschrieben. Schluß nach 61/2 Uhr.

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in den Wahlperioden 1890-93 1893-98 1890-98 bei den Ordnungsparteien 25,50 18,80 49,09 pct. bei den Sozialdemokraten 30,86 42,06 84,68"

1/2 Stunde nicht ſtellt. Dieses echt freisinnige Manöver wird der Partei freilich nichts nügen, sondern ihre Niederlage nur noch Beschämender machen.

Zum Oberbürgermeister von Berlin   wählte die gestrige Stadtverordneten- Versammlung den bisherigen Bürgermeister von Berlin  , Herrn Kirsch rer. Inter   95 Stimmzetteln befanden sich 9 unbeschriebene, somit 86 giltige Bettel. Die absolute Majorität be­trägt bei diesem Stimmenverhältniß 44, Bürgermeister Kirschner erhielt 76, Oberbürgermeister Bender- Breslau 9 und Stadtv. Eß­mann 1 Stimmen. Der Berliner   Freisinn hat unter der

Während demnach die Stimmenzahl der Ordnungsparteien innerhalb der acht Jahre noch nicht ganz um die Hälfte zugenommen Die städtische Verkehrs- Deputation hat der Gesellschaft für Führung des bisherigen Oberbürgermeisters Belle in mannigfacher hat, ist die der Sozialdemokraten auf mehr als vier den Bau von Untergrundbahnen auf deren Antrag den Bescheid er- Beziehung, alle liberalen Grundsäge beiseite schiebend, die Fünftel der früheren 3ahl angewachsen. Dabei zeigt theilt, daß dem vorgelegten Projekte einer Untergrundbahn von reaktionärsten, dem Bürgerthum zum Schaden gereichenden Bes das Zahlenbild für beide Theile zwei verschiedene Entwickelungs- Charlottenburg( Flora) über den Zoologischen Garten, die Leipziger- schlüsse gefaßt. Wird es unter dem Regiment des neuen Stadt perioden: die Zuwachsquote der Ordnungsparteien 1893-98 ist um straße und den Alexanderplatz   nach dem städtischen Biehhofe nicht Oberhauptes anders werden? Hoffen und

7 pet. geringer als in der Vorperiode, die Zuwachsquote der näher getreten werden kann. Es sei städtischerseits in Erwägung Das Unwetter, welches in der Nacht zum Donnerstag auf Sozialdemokraten ist um start 11 pet. größer. als vorher. Nach alledem wird man sagen können, daß unter der Vorausgezogen worden, den Bau von Untergrundbahnen auf städtische einen drückend heißen Tag folgte, hat in Berlin   wie in der Ulma setzung einer ähnlichen Wahlbetheiligung wie bisher und derselben Leipzigerstraße für die Anlage einer Unterpflasterbahn auf lebhafte im äußersten Westen weniger heftig auftrat, haufte es im Norden Parteifonstellation wie bei der letzten Wahl das nächste Mal das Bedenten stoßen. und im Zentrum mit furchtbarer Gewalt. Der Hagel zertrümmerte