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Aus den Nachbarorten.

Gerichts- Beitung.

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zahlreiche Fenster; im Hause Burgstr. 29 wurden drei große mit ihrem Manne zu sterben. Als die Polizei erschien, um Falust Berlin  , Stallschreiberstr. 11, wohnhafte 20 jährige Fris Fechtner zus Schaufensterscheiben vernichtet. Der Plakregen feste ganze zu verhaften, fragte dieser höhnisch seine Frau, ob sie jetzt auch noch nächst seine Geliebte, die 26 jährige Margarethe Leve, welche vorher Stadttheile unter Wasser. In wenigen Minuten war mitgehen wolle. Die Polizei ließ einen Kopp'schen und einen verdünnte Schwefelsäure getrunken hatte, zu erschießen und darauf die Gegend um die Weinmeisterstraße überschwemmt. Der Chariteewagen kommen und die beiden Schwerverletzten in die sich selbst durch Revolverschüsse zu entleiben. Nach vorgefundenen in der Neuen Schönhauserstr. 1 wohnende Möbelhändler Klinke, Charitee bringen. Hier wird der Mann als Polizeigefangener ge- Briefen ist die Veranlassung zur That unglückliche Liebe. der sich schon zur Ruhe begeben hatte, mußte unbekleidet flüchten; halten. Er hat sich über seine That nicht weiter geäußert. Auch die Aus dem Tegeler See   gelandet wurde am Mittwoch Abend seine Frau und die Kinder wurden von Hausbewohnern gerettet. Frau sprach darüber nicht mehr, sondern bedauert nur fortwährend ein junger Mann, der bei einem Ausflug der Musehold'schen Fabrik Sämmtliche Wohn- und Lagerfeller in den genannten Straßenzügen ihren Mann. in der Rykestraße ertrunken ist. Der Ertrunkene ist der 22 Jahre wurden überfluthet. Dem Möbelhändler Klinke sollen für 5000 M. Waaren durch Wasser vernichtet worden sein; einem in demselben Nachmittag um halb 3 Uhr ein Selbstmord im Hause Lindenstr. 113. aus der Kleinen Alexanderstraße 7. Selbstmord aus Hunger. Aufsehen erregte am Mittwoch alte Schlosser Karl Tischmeyer, ein Stiefsohn des Kaufmanns Münich Hause wohnenden Kolonialwaarenhändler wurden für zirka 200 M., Der 60 jährige Buchhalter Ferdinand Neugebauer, der bei dem Kauf­einem Klempner für zirka 900 M. Waarenvorräthe vernichtet. Einem mann Apigsch in der Teltowerstr. 19 seit einem Jahr ein möblirtes Bäcker F. in der Weinmeisterstr. 11 wurden für etwa 1100 M. Mehlvorräthe Zimmer bewohnte, hatte seit April feine feste Stellung mehr. Gegen überschwemmnt; dem im Nebenhause wohnenden Schlächtermeister halb 3 Uhr kam er nach dem Hause Lindenstr. 113, wahrscheinlich Arzt die im Keller liegenden Waarenvorräthe ungenießbar gemacht. um die reiche Besizerin Frau Schuster, seine Schwester, in der Noth Warum har das Volk die Pflicht, durch sein Votum dem Zum theil unterſpülte das Wasser das Straßenpflaster und drang um Hilfe anzusprechen. Ob Frau Schuster nicht zu Hause war oder Polizeistaat ein Ende zu bereiten? Am 27. April 1893 brannte durch den Erdboden in Kellerräume. In der Gypsstraße, wo an ihren Bruder nicht vorlassen wollte, ließ sich nicht feststellen. Die es auf dem Gute Henriettenthal bei Jostein im Regierungsbezirk einem Hause das Dach durch den Hagel beschädigt wurde, Nachbarn aber wurden plötzlich durch einen Knall alarmirt und Wiesbaden  . Als das Feuer schon im Erlöschen war, richtete der drangen die Wassermassen in die Bodenräume und von fanden auf dem Flur einen ihnen unbekannten Mann in seinem Gendarm Voigt an eine größere Anzahl Zuschauer es sollen hier aus in die darunter liegenden Wohnungen. elektrische Straßenbahnbetrieb und der Pferdebahnbetrieb durch die Schwester erschossen. Der Blute schwimmen. Neugebauer hatte sich vor der Thür seiner mehrere Hundert gewesen sein die Aufforderung, sich von dem Gehöft zu entfernen. Die Art, wie er das that, erregte das Weinmeister- und Neue Schönhauserstraße stockte längere Zeit vollkommen. Publikum sehr, besonders der Vergleich mit Maulaffen, Der Gartenplay, sowie die Invalidenstraße von der Brunnenstraße stellte, ein Kriminalbeamter am Vontag Abend gemacht. Der Beamte en mehrere aus seinem Munde gehört haben wollen. Einen interessanten Fang hat, wie sich nachträglich heraus­Die fast bis zur Chausseestraße bildeten förmliche Seen, unter deren Wassermengen auch die Markthalle in der Ackerstraße litt. Der neu- ah im Osten der Stadt auf der Straße in der Begleitung eines Buschauer gingen nicht fort, sondern gaben ihrem Umvillen gepflasterte Durchbruch der Chorinerstraße mußte, da die Fluthen Menschen, der unter polizeilicher Beobachtung steht, einen Mann mit in deutlichen Worten Ausdruck. Voigt zog jetzt den Säbel, padte das Pflaster auseinanderrissen, vollständig renovirt werden. Die einem schweren Sack, als er eben eine Droschke besteigen wollte. als ersten den Fabrikarbeiter Merling an der Brust und bemühte Kellereien des Lehrter Hauptbahnhofes, sowie zahlreiche Privatkeller Seine Begleitung machte den Sackträger verdächtig und der Beamte wundet. Er soll gegen ein Wagenrad gestürzt sein, andererseits be sich, ihn zurückzudrängen. Hierbei wurde Merling am Kopfe ver­des Stadttheiles Moabit   wurden überschwemmt. Im Laufe der hielt ihn deshalb an. Der Mann suchte sich seiner zu erwehren. zeugten aber verschiedene der Umstehenden später, der Gendarm so suchte er Nacht und des gestrigen Vormittags wurde die Feuerwehr nicht" Lassen Sie mich zufrieden", ihn zu be­der Moses Goldstein, ich habe die die Wuth der Menge über das Vorgehen des Herrn Voigt so zu, habe ihn mit dem Säbel geschlagen. Jedenfalls nahm weniger als 56 Mal alarmirt, doch trat sie nur in dringenden Noth- schwichtigen, ich bin Sachen reell gekauft." Moses Goldstein war nun der Gestellte fällen in Thätigkeit. Furchtbar gelitten haben durch den Hagelschlag in der That, aber damit war die Angelegenheit noch nicht daß sogar Nufe, wie Jns Fener mit ihm!" ertönten. Auch wurde forie durch bei geiteilig einſeßenden Sturm die Baum- Anlagen und Gärten. Die Anpflanzungen im Lustgarten find stark beschädigt. so einfach abgethan, Vorläufig wurden die beiden nach dem Polizei- Boigt durch Steinwürfe verlegt. Aufruhrprozesse und eine Be­leidigungstlage gegen den Redakteur Hoch, der das Ver­Ganz erheblich haben Friedrichshain   und Humboldthain gelitten. präsidium gebracht. Hier fand man in dem Sack einen großen halten des Gendarmen der Beitung gerügt hatte, Die Korn- und Kartoffelernte in den nördlichen Vororten von Berlin Bosten Seide, der gestohlen war. Unser Goldstein war zwar nicht waren die nächsten Folgen. Hoch wurde freigesprochen, weil. foll völlig vernichtet sein; auch die zahlreichen Gärtner haben un- der Dieb, aber der Hehler. Erst nachträglich aber ermittelte man, das Gericht annahm, es sei der Beweis der Wahrheit dafür erbracht, berechenbaren Schaden erlitten. Weiter wird noch berichtet, daß gegen 11 Uhr der Blitz in das stein ist vor sieben Wochen vom 11. Fußartillerie- Regiment in Thorn Säbel über den Kopf geschlagen habe. Merling verklagte dann den Sedan Panorama einschlug, vom Bligableiter zwar abgefangen durchgebrannt, Gendarm Voigt wegen seiner Kopfiunde auf Schadenersatz in Höhe. wurde, aber auf das Heizröhrensystem übersprang und in diesem, Straßensperrungen. Die Jerufalemerstraße von der Kronen von 112 M. Das Landgericht zu Wiesbaden   nahm an, M. sei mit der elektrischen Leitung, dem Telephon überall störend eingriff. Der bis zur Krausenstraße, jedoch ausschließlich der Leipzigerstraße, wird dem Kopf gegen den Wagen gefallen, weil ihn der Gendarm zu Zapfer am Büffet des Restaurant- Gartens, der die Hände behufs Umbaues der Geleise vom 27. d. M. ab bis auf weiteres für heftig angepackt habe, und verurtheilte Voigt, Schadenersah zu zufälligerweise auf dem fupfernen Bierhahn hatte, erhielt Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Der Schiffbauer Dann von der leisten. Voigt hätte gegen M. nicht thätlich vorgehen dürfen. Nach­einen starten Schlag in den gleichen Augenblick, kam aber ohne Straße Am Zirkus" bis zur Friedrichstraße   wird behufs Umpflasterung dem der Gendarm Berufung eingelegt hatte, erhob die Regierung Schaden davon. Der nachfolgende Hagelschlag hat alsdann vom 24. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter ge- zu seinen Gunsten den konflikt und machte geltend, er sei über noch einen empfindlichen Schaden im Panorama- Oberlicht angerichtet: sperrt; der Kreuzdamm der Kaiser Wilhelm  - und der Heiligegeist- feine Amtsbefugnisse nicht hinausgegangen. Voigt sei ein pflicht­er zerschlug etwa dreißig Scheiben. Geradezu verheerend ist das straße vom 27. d. M. ab, desgleichen die Altonaerstraße vom Hansa- treuer und energischer Beamter, der sich bei den Wetter für die Fische in der Spree   gewesen. Auf der Oberfläche play bis zur Stadtbahn. Sozialdemokraten durch sein Einschreiten gegen des Wassers und im Landwehrkanal treiben tausende von Fischleichen. sozialdemokratische llmtriebe" verhaßt gemacht Die Landleute, die gestern früh aus den östlichen Vororten in den habe. Das Ober Verwaltungsgericht erklärte Markthallen erschienen und ihre Waare feilboten, erzählten, daß Schöneberg  . Parteigenossen, welche heute, am Tage der den Konflikt der Regierung nur zum theil für be der Hagel noch stundenlang strichweise die Felder und Gärten Stich wahl, für die Partei thätig sein wollen, um den Sieg gründet, daß der Zivilstreit feinen Fortgang zu bededt habe. Einzelne Körner sollen die Größe von Taubeneiern unseres Genossen Fris gubeil herbeizuführen, mögen sich heute nehmen hat. Präsident Persius gab folgende, äußerst erreicht haben; von dem Hagel abgeschlagenes Obst soll in ein früh 81/2 11hr beim Genossen Obst, Grunewaldstr. 110, einfinden. bemerkenswerthe Begründung: Der Gendaim habe die Leute fort­zelnen Gärten den Boden förmlich bedecken. Auf dem Zentralvichhof Thue ein jeder seine Pflicht! Es genügt nicht, daß unser Kandidat weisen können, wenn er es nach seiner pflichtmäßigen Ueberzeugung war gestern Vormittag die Feuerwehr noch mit Auspumpen von als Sieger aus der Wahlurne hervorgehe; auch die Stimmtenzahl im Interesse der öffentlichen Sicherheit und Ordnung für nöthig er­Waſſer beschäftigt; an vielen anderen Stellen werden die Haus- soll unsere Gegner, die Konservativen, belehren, daß alle Verleum- achtet hätte. Die Anordnung verliere auch nichts von ihrer Recht­bewohner noch den ganzen Tag zu thun gehabt haben, um des dungen gegen die Sozialdemokratie und unseren Kandidaten Frig mäßigkeit, wenn sie in fchroffer Form erfolge. Werde die be­Waffers Herr zu werden. Zur Aufrechterhaltung des Verkehrs durch Zubeil mir das Gegentheil der beabsichtigten Wirkung ausgeübt rechtigte Anordnung nicht befolgt, dann könne der Gendarm fie die Münz- und Alte Schönhauserstraße, sowie zur Durchführung der haben. Im Auftrage des Wahlkomitees: W. Nagel, Feurigstr. 4. zivangsweise durchsetzen. Auf die Rufe aus der Menge, die er durch das Wasser nothwendig gewordenen Sperrungen war von den der An Wachen in der Alten Schönhauser  - und Großen Hamburger Straße Vertretung theilte der Vorsitzende zunächst mit, daß auf die Petition ordnung nicht zu folgen, habe er die Leute mit Gewalt Aus Rigdorf. In der letzten Sigung der hiesigen Gemeinde- habe ansehen können als Ausdruck des Willens, ein großes Polizei- Aufgebot nach dem Ueberschwemmungsgebiet ab beordert. an das Abgeordnetenhaus, betr. die Heranziehung der Beamten zur Kläger   an der Brust zupacken, da er habe annehmen zurückdrängen dürfen. Auch hier sci er berechtigt gewesen, den Zu aufregenden Szenen fam es am Mittwoch Abend in der Abgeordnetenhauses eingegangen sei, nach welchem die können, daß W. mit zu den Schreiern gehörte.( Wieso? Jufolge Boltsversammlung des fünften Wahlkreises, welche im großen Saal Sache dent Staats Ministerium als Material überwiesen höherer Eingebung?) Insofern habe Voigt seine Amtsbefugnisse des Grand Hotel Alexanderplatz tagte. In der großen Begeiste- worden ist. Mit dem Bau der neuen Eisenbahn- Haltestelle, nicht überschritten. Dagegen liege eine Ueberschreitung der rung, mit welcher man den zündenden Ausführungen des Genossen sowie dem Umbau der Brücke im Zuge der Hermann- Amtsbefugnisse insoweit vor, als Voigt nach den Aus­Stadthagen lauschte, hatte man garnichts von dem draußen sich zu straße wird nach Mittheilung der Eisenbahnbehörde demnächst be- agen einer großen Anzahl zeugen mit dem Säbel sammenziehenden Unwetter gemerkt, als plöglich kurz vor dem Schluß gommen werden. der Versammlung bei einer Ansprache des Kandidaten Robert Schmidt bereits an die Rirdorfer Tiefkanalisation angeschlossen ist, wurde die Nachdem der südliche Theil der Hafenhaide gefchlagen habe. Und insofern sei der Konflift unbegründet. der Hagel derartig auf das Glasdach zu trommeln begann, daß an Gemeinde ersucht, denselben auch mit Gas zu versorgen. Wie ein ehrenhaftes Mädchen zur Verbrecherin werden kann, verschiedenen Stellen zugleich die Scherben flirrend zur Erde fielen. Gemeindevertretung genehmigte den Abschluß eines diesbezüg- verhandlung. Vor dem Schwurgericht hatte sich wegen Mord­Die schildert eine von unserem Mainzer   Partei- Organ gebrachte Gerichts­Nun begann der Wolkenbruch durch die ständig größer werdenden lichen Vertrages. Im öffentlichen Verkehrsinteresse ist es er versuchs, Löcher sich in vollen Strömen in das Versammlungslokal forderlich, die Hermannstraße auf der Strecke zwischen Steinmetz- und die 20jährige Büglerin Luise Schlicht zu verantworten. Die Bes begangen ihrem zwei Monate alten Kinde, zu ergießen. Die Gefahr steigerte sich von Sekunde zu Thomasstraße zu verbreitern. Da die Anliegerin, die Kirchengemeinde fchuldigte, welche von allen Zeugen als ein braves und fleißiges Sekunde und erreichte ihren Höhepunkt, als mit einem Wal St. Thomas in Berlin  , sich weigert, das erforderliche Terrain abzutreten, Mädchen geschildert wurde, war im vorigen Jahre von dem Sohne das elektrische Bogenlicht versagte und der große Raum im Halb- soll das Enteignungsverfahren eingeleitet werden. Im Mai v. J. ihrer Dienst herrschaft angeblich im Schlafe über dunkel der wenigen Gasflammen dalag. Inzwischen war das Wasser gerieth der Droschkenkutscher Lorenz aus Berlin   in der Trunkenheit fallen und vergewaltigt worden. Die Folge dieser Ver mehrere Boll hoch gestiegen; wer nur irgend konnte, trat auf die in den Wiesengraben und ertrank. Die Angehörigen des 2. haben gewaltigung war die Geburt eines Mädchens, das die junge Mutter Rednerbühne oder suchte über Tische und Stühle hinweg den Weg nun die Gemeinde für den Unfall Haftpflichtig gemacht und flagen nach dem benachbarten Hechtsheim in Pflege gab. Bei einem ins Freie zu gewinnen. Trotz des Unbehagens, das sich namentlich gegen dieselbe. Als Vertreter der Beklagten   wird Justizrath Bürtner Wochenlohn von 7 M. und freier Station fiel es ihr sehr schwer, auf den Gesichtern der Besucherinnen zeigte, fand die mehr als ernannt. Genosse Ostermann brachte die ungerechtfertigte die wöchentlich 5 Mart betragenden 2000 Personen zählende Menge dennoch ohne Unfall nach erfolgtem Entlassung eines Kutschers auf den Nieselgut Waßmannsdorf das Unterhaltungskosten fitt Kind aufzubringen und nachdem sie vergeblich Nachlassen des Regens den Ausgang. Die Geguer aber können zur Sprache und fritisirte hierbei die schlechten Lohn den Water desselben it mt fonstatiren, daß mun endlich doch einmal eine sozialdemokratische Ver- verhältnisse in Waßmannsdorf. Redner stellte den Antrag, den beten hatte, faßte sie in ihrer Verzweiflung den Entschluß. Unterstützung ge sammlung buchstäblich zu Wasser" geworden ist. Kutscher wieder einzustellen. Die Sache rief cine lebhafte ihr Kind zu tödten, um die Last los zu werden. Sie kaufte Ein Naturschauspiel, das für unsere Breiten außerordentlich Diskussion hervor, in welcher Schöffe Niemet bestritt, daß die in der Apotheke ein sogenanntes Grimmenfäftchen, vermischte dies selten sein dürfte, fonnte man am Mittwoch Abend von Charlotten- Löhne in Waßmannsdarf niedriger seien, als auf anderen Gütern. mit 22 Phosphorstreichhölzerköpfen und gab das ganze in einer burg aus in der Richtung nach Pichelswerder beobachten. Mitten in Die Entlassung des betreffenden Kutschers sei wegen Ungehorsams er- Saugflasche dem Kinde. Am Himmelfahrtstag begab sie sich mit dem Zickzack der rasch aufeinanderfolgenden Blize glitt mit einem folgt. Schließlich einigte man sich dahin, daß das Guts der eingewickelten Giftflasche zu ihrem Kinde nach Hechtsheim, Mal in verhältnißmäßig niedriger Höhe, dem Anscheine nach mochten furatorium die Angelegenheit prüfen und demnächst darüber Bericht schreckte aber vor der That zurück, als ihre Kleine fie anlächelte. es etwa kaum hundert Meter sein, eine rothviolette Feuerfugel von erstatten soll. Am Pfingstmontag führte sie indessen doch die That aus, indem einem halben Meter Durchmesser in nordwestlicher Richtung langsam Die konservative Sippe im Wahlkreise Teltow  - Beeskow  , sie noch etwas Wilch dem Gifte beimischte und dem Kinde am Himmel entlang. Dieses Schauspiel mochte ungefähr eine bis welche den Mangel sachlicher Gründe für ihre verderbliche Sache zu trinken gab. Hierauf begab sie sich nach Mainz  , und einundeinehalbe Minute gedauert haben, als die Feuerfugel mit durch die dümmsten persönlichen Schimpfereien zu ersetzen sucht, ist faufte einige Kleinigkeiten für das Kind, verschaffte sich aber auch furzent Donnertnall sich in drei breite Strahlenblige auflöste und jetzt auf einem Punkt angelangt, der denn doch gerade die wahr gleichzeitig noch ein Fläschchen mit Phosphorsäure, da sie der vom Himmel verschwunden war. Derartige Kugelblize, wie man ha ft christlich- konservativen Leute zu lebhaftem Wider- Wirkung des von ihr zubereiteten Trantes nicht recht traute. diese Phänomene bezeichnet, sind sowohl ihrem Vorkommen in der spruch herausfordern müßte. Während der Abwesenheit der Angeklagten bemerkte die Pflegemutter Natur nach, sowie auch in unserer Gegend äußerst selten. den veränderten Zustand des Kindes, dessen Augen verdreht waren und dem der Schaum vor dem Mund stand und holte rasch den Arzt, welcher, sofort Vergiftung fonstatirte und Gegenmittel an wandte, durch die das Leben des Kindes erhalten blieb, so daß sich dasselbe gegenwärtig wohl befindet. Staatsanwalt und Vers theidiger rügten in scharfen Worten das Verhalten des als eugen anwesenden Verführers, was auf die Geschworenen einen solchen Eindruck machte, daß sie die Frage des Mord­versuchs verneinten und nur mit leberlegung ausgeführten Tobschlagsversuch ohne mildernde Umstände zuzubilligen annahmen. Der Oberstaatsanwalt beantragte 6 Jahre Zuchthaus, das Gericht erkannte auf 3 Jahre Zuchthaus.

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vollen Gemeindesteuer eine Antwort des Bureaudirektors des

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trägt, wird das zweite Gebot:" Du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht mißbrauchen", durch folgende Worte in den Schmuz gezerrt:

In einem Flugblatt, das gestern angeblich zu gunsten des Wegen Kindesraubes ist nach einem Lokalberichterstatter gegen Superintendenten   Mag Vorberg verbreitet worden ist und das den Rentier Bernhard Mertins aus Berlin   von der königl. Staats- die Unterschrift des reaktionären Landtags- Abgeordneten Ernst Ring anwaltschaft ein Haftbefehl erwirkt worden. Mertins, welcher von seiner Ehefrau geschieden und für den allein schuldigen Theil erklärt worden ist, hat derselben am 17. Mai d. J. ihre auf den Namen Dora und Göz hörenden Kinder weggenommen und ist flüchtig. Auf die Wiedererlangung der Kinder hat die Ehefran jetzt eine Belohnung von 500 M. ausgesetzt.

Wenn die alten Deutschen   in den Kampf zogen, riefen sie Wotan um Hilfe!" Wenn die deutschen Landsknechte die Spieße sentten, beugten

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Unser Parteiblatt ist leider nicht in der Lage, den Urheber des Berbrechens durch Namensnennung an den Pranger zu stellen. Viel­leicht kann dies Versäumniß nachgeholt werden. Auch sollte man denken, daß der Staatsanwalt noch Gelegenheit findet, sich mit dem Elenden zu beschäftigen.

Mit fünf Jahren Zuchthans hat der 24jährige Schleifer

Ein Mord und Selbstmordversuch rief gestern Morgen um sie vor Gott   das Knie!" 4 Uhr in dem Hause Marienstr. 7 eine große Aufregung hervor. Wenn die deutschen Truppen die altbewährten ruhmgekrönten Laute Hilferufe wedten die Anwohnerschaft aus dem Schlafe. Im Feldzeichen   entrollten, erflehten sie des Allmächtigen Hilfe zum Quergebäude wohnte hier der Koppeltnecht Anton Falusi mit seiner Kampfe und Siege!" Ehefrau. Falusi stammt aus Ungarn   und war meist bei Pferde­Wir rufen allen deutschen Männern heute zu: Mit Gott händlern am Schiffbauerdamm beschäftigt. Seine Frau, eine um Kampf gegen den Umsturz für ehrliche 41 Jahre alte Wittive Christine Strauß, geb. Glampus, war vor Arbeit!" Jahren bei einem Gemüsehändler in der Marienburgerstraße 7 Wir nehmen an, daß der Superintendent Vorberg das Manuskript beschäftigt und lernte hier Falusi kennen, der sie im dieses Flugblattes nicht gelesen hat, denn sonst hätte er nicht umhin Oftober 1896 heirathete. Die kinderlose Che war glücklich. fönnen, gegen die Profanirung seines Gottes durch den schmählichen Anton Beseler aus Berlin   einen haarsträubenden Unfug zu Falusi war ein fleißiger Mensch; die Leute ivaren gut Mißbrauch, der mit dessen Namen getrieben wird, gerade im Namen büßen, den er am 26. Februar dieses Jahres in der Trunken­eingerichtet und hatten schon etwas zurückgelegt. Vor einiger des Christenthums, dem er doch dienen will, feierlich heit begangen hat. Er war in schwer bezechtem Zustande Zeit verlor der Mann seine Stellung und hatte nun die Absicht, und voller Abschen Protest zu erheben. Oder sollte der bei Pankow   auf das Bahngeleise geklettert, hatte dort Weichen nach auswärts zu gehen. Seine Frau war gegen diesen Plan, Herr Superintendent wirklich ein Auge zugedrückt und es laternen ausgelöscht und zertrümmert, sowie einen Survenpfahl wollte aber, wenn er dennoch ausgeführt würde, unter feinen Ilm  - gut geheißen haben, daß der Name des Allerhöchsten" durch ge- ausgerissen und über das Geleise geworfen, so daß der bald heran­ständen den Mann allein gehen lassen. Darüber ist es wohl zu waltsame Hereinzerrung in eine so rein irdische, in eine so profane brausende Kremmener Zug mur durch einen Zufall der Entgleijung Zerwürfnissen gekommen. Mittwoch Abend kam Falusi erst spät Handlung wie den Wahlkampf aufs schmählichste verunglimpft und dem Absturze vom Bahndamm entging. Beseler stand gestern nach Hause und kurz darauf wurde es laut in seiner Wohnung. werde? Wie dem auch sei, das gestrige Flugblatt wird in allen wegen dieser gemeingefährlichen Handlungen vor dem Schwurgericht Die Nachbarn drangen in die Wohnstube des Ehepaares ein. Hier Kreisen, denen das Christenthum mehr ist, als ein schätzbares am Landgericht II unter der Anklage, vorsäglich einen Eisenbahn­saß Falusi mit dem blutigen Taschenmesser in der Hand auf seinem Mittel, sich nach oben hin beliebt zu machen, Abscheu er- Transport gefährdet zu haben und wurde zu der vorhin mitgetheilten Bette. Er blutete aus Wunden in der Brust, in der Gegend regen und der konservativen Sache den schwersten Schaden schweren Strafe verurtheilt. des: Herzens und ant Halse. Es war ja stets das Verhängniß der reaktionären Auf dem Fußboden lag zufügen. Als der in der Kube'schen Schlofferet angestellte Werkführer die Frau bewußtlos auf einem Kopfkissen in einer Blutlache. Gewalten, daß sie selber weit zur Diskreditirung Lange am 24. April d. J. einen Zug aus der Schnapsflasche that, Sie hatte Stichwunden im Unterleib, in den Beinen, den ihrer schlechten Sache beitrugen, als ihre Gegner je vermocht hätten. spie er die Flüssigkeit mit Schrecken und Ekel wieder aus. Der Armen und im Genick. Befragt, was denn gemacht habe, Uns Sozialdemokraten kann es schon recht sein, wenn auch Schnaps mußte von böswilliger Hand mit einer ägenden Flüssigkeit erwiderte Falusi, daß seine Frau ihm eine heftige Szene gemacht hier wieder die alte Wahrheit bekräftigt wird. versetzt worden sein, denn Lange spürte heftige Schmerzen im habe, weil sie durchaus mit ihm Berlin   verlassen wollte. Die Frau, Ein Liebesdrama. In dem Gasthause von Scheer in Char- Munde und seine Zähne loderten sich. Gerichtschemiker Dr. Jeserich die bald wieder zu sich kam, äußerte nur den Wunsch, gemeinsam lottenburg, Spandauerberg, suchte gestern früh gegen 6 Uhr der in stellte denn auch fest, daß die Flasche ein Gemisch von zwei Theilen

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