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vielleicht wohl gemeinte aber idealistische Projecte in's Leben einzuführen!

Für Berlin .

Tr.

" Möge bald Ruhe und Frieden in die Waldenburger Großes Arbeiter Fe

zu Ehren der Delegirten

des

Allgemeinen deutschen Arbeiter- Verein

und des

Aufmerksamkeit in erhöhtem Maße diesem beklagenswer- benbefizer über die Bedeutung der streitigen Gewerks- hat then Ereignisse zu, welches viele Tausende von anerkannt vereinsbildung, und von dieser Anschauung ausgehend, tüchtigen, fleißigen Arbeitern mit ihren Angehörigen in verlangen sie von ihren Arbeitern ,, Aufgabe dieser Ver­eine traurige Lage versetzt hat und unvermeidlich großem einigung." Bergreviere zurückkehren! Elende entgegenführen muß, wenn es nicht bald gelingt, ,, Von dem Rechte wirthschaftlicher Freiheit welches*( Auch der Waldenburger Strike) wird von den gestörten Frieden wieder herzustellen. die Gegner hier ,, Willkür" nennen machen sie ge- der ,, Volkspartei " dazu mißbraucht, eine Unterwühlung ,, Wer möchte dem Schicksale dieses armen Berg- setzlichen Gebrauch, indem sie erklären, nur solche Arbeiter unserer festen Organisation zu versuchen und die Selbst­mannsvölkchens seine Theilnahme versagen? Wen dauerte beschäftigen zu wollen, welche einer solchen, ihrer Mei- ständigkeit der Arbeiterpartei zu untergraben. Es geschieht nicht die Noth so vieler braven Männer, die nach zu nung nach verderblichen Vereinigung nicht angehören. dies unter dem lockenden Aushängeschild: in dieser Allgemeinen deutsch . Arbeiterschafts- Verban verlässigen Nachrichten in gutem Einvernehmen mit ihren zur Geltendmachung dieser Forderung haben sie gegen- Sache müßten alle Parteien gemeinsam vorgehen". Arbeitgebern standen und ein zwar bescheidenes, jedoch über der Coalition der Arbeiter vermöge des ihnen ge- Wäre damit nur eine Aufforderung gemeint, daß alle Sonnabend, den 8. Januar, Abends& zufriedenstellendes Dasein führten, bis man sie vor we feßlich zuständigen gleichen Rechtes, welches von anderer Parteien Geld zahlen sollen, so wäre hiergegen zwar in dem festlich dekorirten Etablissement, Wolter's nigen Monaten dazu ausersehen mußte, als Vorkämpfer Seite ,, ein Attentat gegen die Rechte der Arbeiter" ge- nichts einzuwenden, allein es wäre nicht einzusehen, Gesellschaftshaus, vor dem Cottbuser Thor. in den Streit über neue sociale Theorien einzutreten nannt wird, eine Gegencoalition gebildet, die ihr Ende warum man zu diesem Zweck ,, gemeinsam vorgehen" und den praktischen Versuch mit deren Durchführung zu finden wird, sobald jene Forderung erfüllt und die müßte. Geld sammeln kann jede Partei auch für sich machen, indem man sie zur Bildung von Gewerkver- Ordnung auf den Waldenburger Gruben wieder her- allein. In Wirklichkeit ist es auch nicht hierauf abge­einen nach dem bekannten Hirsch- Duncker'schen Normal- gestellt ist. sehen, sondern die Absicht ist vielmehr, gemeinsame Ver­Statut vermochte! Bei der öffentlichen Besprechung dieser leidigen Angele- sammlungen, gemeinsame Comités und dergleichen ein­, Aber darf das lebendigste Mitgefühl es hindern, mit genheit ist vielseitig die Handlungsweise der von dem Handels- zurichten, gegen unsere feste Organisation und die Selbst­nüchternem Blicke den Gegenstand des Streites ins Auge minister nach Waldenburg entsandten Commiffarien einer ständigkeit der Arbeiterpartei zu wühlen. Wie die zu fassen? Darf die wärmste Theilnahme dazu verlei scharfen Kritik unterworfen. Man erhob den Vorwurf, von ganze Arbeiterfrage, so ist auch der Waldenburger ten, mit Verheißungen von völlig ungesicherter Geld den Commissarien sei einseitig mit der Coalition der Arbeit- Strife für die bürgerliche Demokratie( ,, Volks­Unterstützung, sowie in Wort und Schrift mit aufregen- geber verhandelt und in der bekannten Erklärung sei für partei") nur ein Vorwand, sich unter die Arbeiter ein­dem Zuspruche zur Fortsetzung des Kampfes aufzufor die Letzteren Partei ergriffen. dern, eines Kampfes, der in seinem Erfolge für die Ar­beiter doch zum Mindesten zweifelhaft, nach unserer Meinung völlig aussichtslos ist.

,, Jeder besonnene Mann wird sich der schweren Ver­antwortung bewußt bleiben, die er trägt, wenn er in einen solchen Kamnf ohne Bürgschaft für dessen sieg­reiche Durchführung Tansende von glücklichen Fa­milien hineinzieht oder zum Verharren im Streite auf ruft, wo das Unterliegen die Streiter mit Noth und Elend bedroht.

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,, Wir beklagen es aufs Tiefste, daß sich achtbare Män­ner dazu haben hinreißen lassen, in der irrigen Vor­aussetzung, es handele sich bei dem Waldenburger Strike um die Vertheidigung des gesetzlichen Koalitions- und Vereinsrechtes von Seiten der Arbeiter, und um dessen ,, willkürliche" Bekämpfung von Seiten der Waldenburger Grubenbesitzer."

,, Das Streitobjekt ist hiermit ganz unrichtig bezeichnet." ,, Die Waldenburger Grubenbefizer verwehren ihren Arbeitern nicht den Zusammentritt zu Vereinen zur Förderung ihrer materiellen und geistigen Interessen, auch nicht die gesetzlich jetzt erlaubte Koalition zur Geltendmachung von Forderungen, die auf Erlangung günstigerer Bedingungen des Arbeitervertrages abzielen." ,, Streitobjekt ist lediglich Stehen oder Fallen der nach Hirsch- Dunker'schem Normalstatute in den Walden­burger Bergrevieren errichteten Gewerkvereine."

,, Diese specifische Arbeitervereinigung bekämpfen die Bergwerkseigenthümer, weil sie diese Association für eine solche halten, die von entschieden feindseligem Geiste gegen die Arbeitgeber erfüllt und ihrem Endziele nach dahin gerichtet sei, je nach Belieben Forderungen in Beziehung auf Lohnshöhe, Arbeitszeitdauer u. s. w. durch das Mittel der Arbeitseinstellung durchzusetzen."

" In den Waldenburger Revieren bestehen 15 Orts­Gewerkvereine mit Ortsvorständen. Diese 15 Vereine bilden einen Bezirks- Verband mit dem Vorort: ,, Wal­denburg", der von dem dortigen ,, Generalrathe" reprä sentirt wird und seinerseits in enger Verbindung steht mit dem Centralrathe sämmtlicher gleichartiger Gewerk­vereine in Berlin ."

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,, Auffallend ist es, daß diese Anschuldigung gerade von einer Seite ausging, von welcher geradezu durch öffentliche Aufforderung zur materiellen Unterstützung mit Geld zu Gnusten der einen der Parteien in den Streit eingegriffen worden ist.

,, Der Vorwurf der Parteinahme ist den Regierungs­Commissarien, wie wir als Augenzeugen berichten können, mit Unrecht gemacht worden.

,, Dieselben haben nicht mit der Coalition der Arbeit­geber verhandelt, vielmehr nur mit einzelnen angesehenen Gewerken und Bergwerks Directoren sowie mit dem Vorsitzenden des Knappschafts - Vorstandes und anderer feits mit 12 Bergleuten, die durch Vermittelung der königl. Revierbeamten in der Absicht gewählt waren, daß möglichst jede Belegschaft der größeren Gruben aus der Zahl der strikenden Bergleute durch Vertrauens­männer vertreten sei.

"

zudrängen, um dieselben ins Schlepptau zu bekommen. Gemeinsame Versammlungen, gemeinsame Comités, das ist das alte Mittel, aber es beißt hoffentlich Niemand mehr auf den Köder an. Wir brauchen kein Zusammen­gehen mit der Bourgeoisie: die Arbeiterpartei muß alles selbstständig thun, dann wird sie nach und nach die Kraft erlangen, Alles durchzusetzen. Verbindungen und Ver­mischungen mit andern Parteien aber führen nur zur Verwirrung und Unklarheit.

Im Uebrigen, wenn wir auch mit Freuden sehen, daß die Waldenburger von den Unsern unterstützt wer­den, wollen wir doch in Erinnerung bringen, daß wir in der eigenen Partei gleichfalls eine große, bereits über drei Monat dauernde Einstellung von mehreren hundert Mann die der Lüneburger haben. Es ist Ehrensache der Fortschrittspartei, für die Waldenburger, die sich den Vereinen dieser Partei angeschlossen haben, Geld zu schaffen, während die Lüneburger eine solche Geldquelle nicht haben.

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,, Die Verhandlung mit diesen Vertrauensmännern fand nicht gelegentlich, sondern in solenner Versammlung-( Friedrich Hecker ), der republikanische Führer im Sizungszimmer des Knappschafts - Vorstandes statt. in Baden im Jahr 1848, bietet seine Farm in Jllinois Die Commissarien eröffneten den Bergleuten zu- zum Verkaufe aus; er will in diesem Frühjahr, zum Be­nächst, daß die Gerüchte, als ob der Gewerkverein und suche nach Deutschland kommen. deffen Bestrebungen die Billigung der königl. Staats-( Wozu man Sachverständige braucht.) Regierung fänden und gar höchsten Orts Unterstützung Dem pariser Journal Petit Moniteur Universel" ist zu gewärtigen hätten, auf unwahrheit beruhten. dieser Tage eine koloffale Dummheit passirt. Thimothée ,, Unter ausdrücklicher Hinweisung darauf, daß die ins Trimm widmet nämlich einer Todtenhand, welche ein Werk gesetzte Arbeitseinstellung ebenso wenig wie die Fischer an der Küste von Asturien unter allerlei felt­Bildung des Gewerkvereins ungesetzlich sei, wurde in samen Umständen auffand, einen großen Feuilletonartikel der Versammlung hervorgehoben, daß den Staatsbehör- und kommt schließlich zu dem weisen Ausspruch: Es den an und für sich keine Einmischung in diese Ange- ist noch nicht festgestellt, ob die entdeckte Hand eine legenheit zustehe. Die Thätigkeit der Commiffarien rechte oder eine linke ist. Alles deutet auf die wurde als eine lediglich berathende bezeichnet mit dem Hinzufügen, daß die Befolgung des zu ertheilenden Rathes gewünscht, aber nicht verlangt werden könne.

"

,, Es erledigt sich hierdurch der Vorwurf, Seitens der Commissarien sei eine ungesetzliche Verkümmerung des Coalitions- und Vereinsrechts versucht worden.

,, Die abgesandten Ministerial- Beamten kamen durch ihre Ermittelungen zu der Ueberzeugung, daß die be stehende Gewerkvereins- Verbindung nicht geeignet sei, das Beste der Grubenarbeiter zu fördern und daß diese Vereinigung allerdings den Bestand des Knappschafts­Instituts gefährde.

Aus diesen Gründen haben sie die Forderung des Austritts aus dem Gewerkverein für völlig gerechtfertigt erklärt.

,, Andererseits ergab sich, daß die Grubenbesitzer fest entschlossen waren, anf dieser Forderung zu bestehen,

Program m. Erster Theil.

1) Hurrah! Marsch von Zikoff. 2) Fest- Ouverture von Leutner.

Prolog, verfaßt und gesprochen von ese Ferd. Mande.

Festrede, gehalten vom Vereins- u. Verbaenstag sekretär Herrn C. W. Tölcke. So

3) An der schönen blauen Donau . Walzer v. St 4) Festlied von Damroth, vorgetragen vom All deutsch. Maurer- Gesangverein.

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5) Großes Finale aus: ,, Die Jüdin " von Hal Nu 6) Sängers Luft. Polka von Gungl. Zweiter Theil.

7) Ouverture zu ,, Oberon" von C. M. v. We 8) Quadrille aus: ,, Pariser Leben " von Offenb 9) Sturmbeschwörung von Dürrner, vorgetr

vom Allg. deutsch. Maurer- Gesangverein. 10) Introduktion, Chor und Canzonetta aus: Mit

badour" von Verdi. 11) ,, Treue Liebe ." Polka- Mazurka von Strahrsab 12) Traumbilder., Fantasie von Lumbye. Dritter Theil.

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13) Ouverture zu: ,, Norma" von Bellini. 14) Die Nacht von Abt, vorgetragen vom Allg. de Maurer- Gesangverein. täm 15) Finale aus: ,, Lohengrin " von Richard Wagnerf 16) Coeur Atout! Polka von Menzel. 17) Großes Marsch- Potpourri von E. Bach. Bierter Theil.

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18) Deutscher Muth! Marsch von Gungl. 19) Duett ans: ,, Maritana" von Wallace. 20) Quadrille militaire von Strauß. 21) Leicht Gepäck! Galopp von Herrmann. Das Concert wird ausgeführt von der 30 starken Capelle des Herrn Musik- Direkt. Thiele. st Entré für Herren nebst Programm 4 Sgr., ine Damen 1 Sgr. ( 83 we

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Billets sind zu haben bei den Herren Gustav Gitschinerstr. 17. G. Lübkert, Berlängerte Prin straße 1. Müller bei Brunzlow u. Sohn, Postsocial Bormann, Krautstr. 10. Renz, Moritstr. 9. Well. letztere Eventualität hin, da Damen Ninge und Arm- mann, Tempelhofer Ufer 9. Girke, Fürstenstr. arte bänder an der Linken zu tragen pflegen. Die Unter. Walter, Verlängerte Prinzenstr. 1 und in der suchungen der Sachverständigen werden uns wohl in dition des Social- Demokrat", Gitschinerstr. 17. Kürze über diesen Punkt aufklären." Herr Trimm hat Alle Parteigenossen Berlins und der Umgegend also für die Untersuchung von rechts und links das den mit ihren Familien zu zahlreicher Theilnahme Urtheil von Sachverständigen nöthig. Bis jetzt hat man geladen. immer geglaubt, die rechte Hand, auf ihre Fläche gelegt, Im Auftrage der Gesammt- Commission: habe den Daumen links, die linke Hand dagegen unter Das Fest Comité. gleichen Verhältnissen rechts. Vielleicht braucht Herr Trimm auch beim Anziehen seiner Handschuhe Sachver ständige, um nicht in Irrthümer zu verfallen.

( Nuzen des Alters.) Es wimmelt jetzt in Paris von Wigworten, welche der alte Auber losge­laffen haben soll. Von den vielen courfirenden nur eins! Es war vom Alter die Rede. Ja," sagte der ewig junge Componist ,,, es ist wahr, das Alter hat seine großen Unbequemlichkeiten, aber es ist immer noch

Für Berlin .

H.

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Allg. deutsch. Maurer- Verein of wi

Vorläufige Anzeige.

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Stiftungsfeste s

verbunden mit

Concert und Ball

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,, Statutarisch ist der Organismus dieser Vereinigung derart geregelt, daß die letzte Entscheidung in allen wich tigen Bereinsangelegenheiten, namentlich auch die Entscheidung über den Eintritt von Arbeitseinstellungen und über deren Unterstützung durch die Geldkräfte sämmt licher Vereine in der Hand des Generalrathes bez. des Centralrathes in Berlin liegt." Auf Anweisung und unter Leitung dieser auswärtigen daß der Schaden, den ihnen die Arbeitseinstellung ver- das einzige Mittel, das man gefunden hat, um lange Donnerstag, den 13. Januar, Abends suke A Vereinsbehörden, sowie mit Geldunterstützung auswärtiger ursacht, verschwindend gering ist und bleiben wird gegen zu leben." in Wolter's Lokal, Neues Gesellschaftsha:: s. Regi Vereine können Arbeitseinstellungen in's Werk gesetzt über dem Lohnverluste von ca. 130,000 Thlr. monatlich, Guter Humor. Bei einem der letzten Regentage Alle Vereinsmitglieder und Parteigenossen, we Walt werden, um bei den Waldenburger Gruben Forderungen den die Arbeiter einzusetzen haben, indem die Gruben- paffirte es einem richtigen Berliner Lehrjungen, daß er, der Arbeiter gegen die Grubenbesitzer durchzusetzen, nach baue durch die in Arbeit verbliebene Mannschaft bauhaft im Begriff über einen der vielen, leider noch vorhande zu recht zahlreicher Betheiligung hierdurch eingelade Kom Das Nähere folgt in der nächsten Nummer. Umständen also nicht blos Forderungen, die das selbst gehalten werden. Aus den in den letzten Monaten effec- nen, übermäßig tiefen Rinnsteine zu steigen, ausglitt empfundene Bedürfniß der Arbeiter hervorruft, sondern tuirenden Kohlenlieferungen fließen den Grubenbesitzern und der Länge nach in das Wasser fiel, so daß die Das Fest- Comit Die ebensowohl das von fremden Personen etwa unterstützte reichliche Gelder zu, während die Lohnzahlungen, die den schmutzige Fluth faft über ihm zusammenschlug. Theils Für Bremen . Verlangen einzelner unzufriedener Leute, an denen es bedeutendsten Faktor unter den Ausgaben der Gruben- lachend, theils mitleidig traten einige der Vorübergehen­Allgemeiner deutscher Arbeiter- Verein. Reg niemals in einer zahlreichen Belegschaft fehlt. kaffe ausmachen, während des Strikes wegfallen. Die den hinzu, und eine besonders mitfühlende Seele fragte Grubenbesitzer können daher ohne erhebliche Einbuße an freundlich, ob er sich auch keinen Schaden gethan hätte. ihrem Vermögen eine Arbeitseinstellung von vielen Mo- ,, Ne, Madamken", antwortete der Junge ruhig, det naten aushalten. olle Drippeln von oben dauert mir man zu lange, da wollte ick det Naßwerden gleich uf een Mal abmachen."

Geschäftsbetriebes entziehe.

" Deshalb verlangen sie den Austritt aus dieser Asso­ciation von ihren Arbeitern.

ren müßte.

"

Briefkasten.

Berichtigung. In der Notiz in der vorigen Nummer über die Annoncengebühren war der von den Berliner Mitgliedern zu zahlende Betrag irrthümlich auf 10 Thlr. 12 Sgr. angegeben; derselbe beläuft sich nur auf 3 Thlr. 19 Sgr.

Annoncen.

Die Delegirten

In diesem Einschieben fremder, mit den Interessen des Bergbaues unbekannter Personen in das Verhältniß zwischen Arbeiter und Arbeitgeber erblicken die Wal­ ,, Auf Seiten der Arbeiter trat im Gegensatze hierzu denburger Grubenbesitzer einen Umstand, welcher den Keim zu fortgesetzten Zerwürfnissen zwischen beiden auf ganz evident hervor, daß es an allen Mitteln fehlte, um ein einträchtiges Zusammengehen mit einander hingewie- den Strife auf längere Zeit durchzuführen. Es ergab senen Interessentschaften enthalte, und dem Arbeitgeber sich, daß die Arbeiter ihre Hoffnungen lediglich auf tri­die Möglichkeit eines auf gesicherter Basis beruhenden gerische Verheißungen von auswärtigen Geldsendungen stützten, die von England und wer weiß woher kommen sollten. Wenn jedem strikenden Arbeiter die statuten­mäßige Unterstützung von 7/2 bis 10 Sgr. täglich ge­,, Sie fordern dies aber auch ferner aus dem Grunde, zahlt werden sollte, so würden dazu monatlich circa Herrn Liebisch in Hamburg . Ihre Reclamation weil die sonstigen Zwecke, welche sich der Gewerkverein 60,000 Thlr. vom Gewerkverein aufgebracht werden in Betreff der Annonce in Nr. 153 des ,, Soc.- Dem." statutenmäßig zur Aufgabe stellt, nämlich Unterstützung müssen; die Kassen des Letzteren waren aber schon in der ist vollständig grundlos, weil auch im Manuscript die von Kranken, Invaliden, Waisen, Wittwen u. s. w. be- ersten Woche der Arbeitseinstellung ziemlich leer. Angabe des Versammlungslokals fehlt. Nicht die Erpe­reits durch die Knappschaftskasse erfüllt werden, und Die Kommissarien erkannten hieraus, daß die Arbeits- dition ist für solche Mängel verantwortlich, sondern das­weil die Errichtung eines zweiten Institutes für dieselben einstellung ohne jede Aussicht auf Erfolg verheißende jenige Mitglied, welches die mangelhafte Annonce ein­Zwecke neben der letzteren unausführbar sein würde, be- Vorbereitung begonnen war. Sie konnten daher nur den fendet. Die Zumuthung, in solchen Fällen telegraphisch ziehungsweise zur Auflösung des Knappschaftsvereins füh Rath ertheilen, sobald als möglich von diesem Beginnen anzufragen, muß entschieden zurückgewiesen werden. abzulassen und zur Arbeit zurückzukehren. ,, Sie nehmen an, und diese Annahme findet in An- ,, Dieser Rath war das nothwendige Resultat der statt­deutungen des Gewerkvereins- Statutes, sowie in Aeuße- gehabten rein objectiven Prüfung der thatsächlichen Ver­rungen des Vereinsorganes des ,, Gewerkvereins" Unterhältnisse; er entfloß einem warmen, theilnehmenden Her­stützung, daß die Auflösung des Knappschaftsvereins zen und bezielte, den irregeleiteten Bergleuten zu ersparen, und die Vereinigung seines Vermögens mit der Kasse daß erst Noth und Elend sie zu dem angerathenen Ent­des Gewerkvereins letztes Ziel des Letzteren sei. zu den Generalversammlungen ,, Die Grubenbesitzer wollen aber an dem aus der na Daß nicht Parteinahme für die Arbeitgeber und wollen sich bei ihrer Ankunft in Berlin sofort nach dem türlichen historischen Entwickelung des deutschen Berg - mangelnde Fürsorge für die Bergleute die Thätigkeit der Neuen Gesellschaftshause" des Herrn Wolter baues hervorgegangenen Inſtitute des Knappschaftsvereins Regierungs- Commissarien leitete, wird am besten aus vor dem Cottbuser Thore begeben, woselbst von festhalten, weil sich dieser letztere als eine segensreiche der Thatsache erkannt werden, daß sie es waren, die dem Mittwoch, dem 5. Januar, Vormittags 10 Uhr, ab nd Einrichtung bewährt hat. Sie wollen festhalten an die Knappschaftsvorstande es abriethen, die Drohungen der während der Dauer der Generalversammlungen sort­sem Institute, weil dasselbe ein versöhnendes Band zwi- Ausschließung streikender Bergleute aus dem Knappschafts - während Commissionsmitglieder, erkennbar an rothen schen Arbeiter und Arbeitgeber geknüpft hat, die gleich Verein zur Ausführung zu bringen, und überhaupt Schleifen, anwesend sind, um Auskunft zu geben, sowie mäßig ihre Geldbeiträge zu dessen Ausgaben leisten und davon abgemahnt haben, die Einrichtung des Knapp Quartier- und Legitimations Billets auszutheilen. an der Verwaltung Theil nehmen. Sie wollen diese schafts- Instituts dazu zu benutzen, die Arbeiter zur Nach- Berlin , 30. December 1869. großartige, in ihren Leistungen erprobte, vorhandene und giebigkeit gegen die Forderungen der Arbeitgeber willig Der Vorsitzende der Commission: C. W. Tölde. gesetzlich geregelte Organisation des Bergarbeiterstandes, zu machen. die in aller Welt als nachahmungswerthes, in keinem ,, Es ist auch in Waldenburg wohl bekannt, daß die anderen Lande erreichtes Muster einer gedeihlichen Schöp- Commiffare Milde gegen die zur Arbeit zurückkehrenden fung zur Sicherung und Hebung der socialen Lage der Bergleute sowie eine sorgsame, wohlwollende Prüfung Bergarbeiter angesehen wird, nicht Preis geben, fie wollen aller sonstigen Beschwerdepunkte der Letzteren nach Her­die Knappschaftskaffe nicht opfern, um dagegen die neue stellung der Ordnung empfangen haben. Gewerks- Vereinskaffe einzutauschen, die sich noch nirgends praktisch bewährt, wohl aber anderwärts als dasjenige enthüllt hat, was sie in ihrem innersten Kerne darstellt, nämlich als ,, Kriegskaffe" zur Durchführung von Strikes. Sie wollen der planmäßigen Organisation von Strikes, die überall zum Nachtheile der Arbeiter den Ruin des Gewerbebetriebes nach sich gezogen haben, nicht die Wege geebnet wiffen.

,, Das ist die Anschauung der Waldenburger Gruben

schlusse hintreibe.

,, Leider ist es der Thätigkeit der von Berlin entsandten Emisfaire des Centralraths der Gewerkvereine gelungen, dem günstigen Einflusse, den die Rathschläge der Regie­rungsbeamten zu äußern anfingen, wieder entgegen­zuwirken.

,, Mögen die vorstehenden Bemerkungen zur Aufklärung über das Sachverhältniß in weiteren Kreisen beitragen! Möchte den Waldenburger Bergleuten die Zeit der Prü­fung abgekürzt werden, die ihnen der Versuch auferlegt

"

Für Berlin . Vorfeier

zu den

Vereins- u. Verbands- Generalversammlungen, Mittwoch, den 5. Januar, Abends Uhr, in Wolter's Lokal, Neues Gesellschaftshaus. Programm: Ansprachen der Delegirten, Mufit- und Gesangvorträge. Entré à Person 6 Pfennige. Die Delegirten frei.

ihren

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Die Parteigen offen in Berlin werden gebeten, mit Familien recht zahlreich zu erscheinen. Im Auftrage der Gesammt- Commission: Das Fest- Comité.

Montag öffentliche, so wie Donnerstag

( Colosseum.)

treten.

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von

schlossene Mitgliederversammlung im Versammlungsle Klaffe ellen, In jeder Versammlung können neue Mitglieder schläg Der Bevollmächtigte C. Mangubt. 1 Für Hamburg . igen i Geme Allg. deutsch . Maurer- Verein u. Allg. deutig der Zimmerer- Verein. Freundschaftliche Versammlubern b Mittwoch, den 5. Januar, Abends, en wer 1/2 im ehemaligen Tischler- Amthaus, Breitestraße eiter Tagesordnung: siedesp Vorlesungen. Fragekasten. urgeoi

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C. L. Vater. H. Bem 3 NB. Die Dienstags- Versammlung fann wegen Bestä gliedern zur Nachricht. getretener Hindernisse nicht stattfinden, dies allen inten

Es ist Pflicht eines jeden Mitgliedes, zu erscheion fi damit die Kassirer ihre Bücher in Ordnung bri im D. zicht

fönnen.

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Für Elberfeld . Allg. deutsch . Manufakturarbeitersch, Nor Oeffentliche Versammlung der Samstag, den S. Januar, Abends pr. 8 dings im Lokale des Herrn A. Hunscheidt, Friedrichssttheilig Tagesordnung:

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Die Verschmelzung der Gewerkschaften. NB. Die Liften, welche zum Sammeln für die sendung des Delegirten ausgegeben sind, bitte ich, geois fälligst Mittwoch dem Cassirer einzuhändigen. Adrmann Karnapftr. 9 W. Wüsten. Der Bevollmächtigtenes erinne geoif

Abschied.

Da

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Allen social- demokratischen Arbeitern auf meiner reise nach Chicago in Amerika ein herzliches Leben ergr Zugleich rufe ich Euch zu: Haltet fest am Aug. decht, u Arb.- Verein, fest an Dr. v. Schweißer! Tretet ei die die Gewerkschaften, zum großen Bruderbunde, fte Ihr mit vereinten Sträften der Capitalmacht entgetrife treten könnt! Mit diesem Wunsche verlasse ich" öchst burg und mein gedrücktes Vaterland. Ize- D Lüneburg, den 2. Januar 1870. Johannes Pohlmann chritts nebst Frau und drei Kindern enfan Druck von N. Bergmann in Berlin . Verantwortl. Redakteur u. Verleger W. Grüwel in Be