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Buchtpolizeigericht zu erscheinen. Der Mecha aufs wärmste empfangen wurden. Die Flüchtlinge, eröffnet. Zum Vorstand für die Generalversammlung| Günther ebenfalls einstimmig wieder g. dent, d niker Migy hat den Polizeiagenten Moreau, der von denen viele zu lebenslänglicher Deportation wurden gewählt: als Versißender Herr W. Lange, meraden allerorts, mit erneuten Kräften gegeht uns ihn in seiner Wohnung arretiren wollte, mit einem verurtheilt waren, erzählten, daß ihnen eine un- als Stellvertreter Herr Nichter und als Schriftführer vorwärts, Allen denen, die bereits zu uns gunstellung Revolver getödtet. Migy ist verhaftet. Rochefort würdige Behandlung zu Theil geworden, wie sie unterzeichneter. Die Tagesordnung betraf: 1) Die Bor  - wir zu: Es fei ein Jeder auf seinen Boat, weil hat an den Präsidenten des gefeßgebenden Kör- nur das freisinnige England politischen Verbre- lage der Statuten einer Kranken-, Invaliden- und ein Jeder seine Schuldigkeit, auf daß unser vieder au Sterbekasse. Referent war Herr Lübfert, der mit nicht nur nach Tausenden, sondern nach 3onast un pers ein Schreiben gerichtet, in welchen er die chern angedeihen laffe. theilte, daß in der Versammlung der beiden Vorstände zählt." Allen denen, welche bis dahin no Gaben, des Manter- und Zimmerervereins beschlossen sei, die sich uns anzuschließen, muß es nun doch sprechen, jenigen Paragraphen abzuändern, die anstößig sein sollten werden, daß nur durch die Macht der Einn Collel Der zweite Bantt betraf: Die Berliner   ,, Baubude" und gedrückte Lage zu verbessern ist. Darum ruf der den neuen Arbeits- Contract. Rejerent war gleichfalls ut, laßt allen Egoismus, laßt alles Mißtrurg 2 Herr Lübkert. Zunächst hielt nun Herr Ruppelt stellt Euch unter das Banner der Gleichheit Thlr.; eine furze eindringliche Rede an die Versammlung, und lichkeit. Bedenkt, wenn alle Arbeiter einig fin haft in 2 führte aus, daß es gut sei, die Contracte des Jereins der Sieg unser ist. Darum noch einmal, havasfabr Baubud" einfach, sie mit Nichtachtung strafend, unbe- uns an und überzeugt Euch von der Wader Ca achtet zu lassen. Herr Lenz unterstützte den Borredner deutsche Männer, fämpft mit uns. Mit foci Thlr. 1 und legte dann einen von ihm verfaßten Contract vor, tischem Gruß. G. Mertins, Schin u. Wi der die Meister resp. Arbeitgeber den Arbeitern gegenüber durch seine Bestimmungen in gleicher Weise verpflichtete, Allgemeiner deutscher Schuhmacherit von wie sie es den Arbeitern zugedacht. Die Versammlung Berli, 15. Februar. Berfammi Fabrit nahm dies mit Heiterkeit auf. Alsdann wurden einige stern in der regelmäßigen Mitgliederversam Fabri Briefe vorgelesen wie auch ein Contract, der seit No- der Verbandspräsident einen Vortrag über vember v. J. zwischen dem Baumeister Herrn Lübeke alterlichen Zünfte und über die verschiedereins und dem Maurer Koppen besteht; dieser Contract war der Ausbeutung, woran sich eine lange übrigens ganz anderer Natur als der von der Ban- Diskussion knüpfte, Nachdem der Verbander bude" vorgeschlagene, nämlich ziemlich human gehalten. auch alle Fragen beantwortet hatte, welche weber i Schließlich wurde eine neue Erklärung der Baubude" Mitglieder an ihn zu stellen wünschten, würden. vorgelesen. Von den eingegangenen drei Resolutionen, Vereinsangelegenheiten erledigt und erfolg von den Herren Ruppelt, Lüpuig und Kabel ge Schluß. Die Versamminng war zahlreic stellt, wurde, nachdem vom Präsidenten hierzu eine Er- Damen besucht. läuterung gegeben war, die weitgehendste, nämlich die des Herrn Lüpnitz aufrecht erhalten und einstimmig Dieselbe lautet wie folgt: In Erwä angenommen.

Kammer auffordert, die Minifter ihres Vorgehens Auch in Spanien   regen sich die Arbeiter. halber bei dem Aufstande in Anklagezustand zu In der gewerbtreibenden Provinz Catalonien   wird versetzen. Der Präsident hat die Annahme des zum Frühjahr eine allgemeine Arbeitseinstellung felben unter Zustimmung der Kammer verweigert. vorbereitet. Bei der allgemeinen Verwirrung im Am 10. Februar herrschte im gesetzgebenden Lande würde die Arbeitseinstellung jedenfalls der Körper große Aufregung. Ferry   interpellirte den Regierung höchst ungelegen tommen, aber außerdem Ferry   interpellirte den Regierung höchst ungelegen tommen, aber außerdem Justizminister Ollivier über zwei Auflösungen von wäre die gegründete Hoffnung vorhanden, daß sie Privatgesellschaften. Die Debatte fübite zu fort bei halbwegs guter Leitung fiegreich durchgeführt während heftigen Auftritten. Der frühere Repu- würde. blikaner Ollivier mußte sogar hören, daß er die General Sherman hat im Senat der Ver­Leute unterstütze, die seinen Vater verfolgt hätten, einigten Staaten von Nordamerika   eine und daß ihm solches durchaus nicht zur Ehre ge- Resolution zu Gunsten der Anerkennung der fu­reiche. Auch behauptete Herr Ferry   unter dem banischen Infurgenten als kriegfübrende Macht ein ungeheuren Lärmen der rechten Seite des Hauses, gebracht. Dieselbe wurde dem Comitee für aus daß ihm bei dem Vorgehen gegen die Redacteure wärtige Angelegenheiten überwiesen. der Marseillaise  " die Justiz im höchsten Grade Missisippi hat einen Neger, Evans Revels mit verdächtig erscheine. Ein Ordnungsruf wurde ihm Namen, zum Senator auf ein Jahr erwählt. Sein hierauf vom Präsidenten ertheilt. Herrn Ollivier Erscheinen in Washington   wird nicht ermangeln, wurde dadurch wenig geholfen, die Anklagen der große Sensation zu erregen und zu allerlei Auf­tritten zu führen.

Linten waren gerecht.

Vereins- Theil.

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Der Staat  

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Es wird von verschiedenen Blättern versichert, daß mehrere Offiziere der Garde kassirt worden find. Man sei einer Militärverschwörung auf der Spur, in welche an 50 Offiziere und Unteroffiziere verwickelt sein sollen; diese Verschwörung habe in An die Mitglieder des Allg. deutsch  . Arbeiter. gung, daß in dem von der Berliner   ,, Baubude" ausgeber am 9. d. M. statigehabtea Ausschußshen. D

Wenn

der kaiserlichen Garde viele Anhänger. auch diese Nachrichten nicht vollständig verbürgt sind, so zeigen dieselben uns doch, daß die Gährung unter dem kaiserlichen Militär vorhanden und auch wohl im Wachsen ist.

( Für den Allg. deutschen   Arbeiter- Berein.)

Vereins.

Die bestellten Drucksachen sind bis auf einen Rest. der heute zur Poft besorgt wird, versandt. Stempel find in Arbeit und werden Ende dieser Woche in den Besitz der Besteller gelangen. Wenn bis zum Freitag, den 18. dfs., eine Mitgliedschaft bestellte Gegenstände( außer den Stempeln) noch nicht erhalten haben sollte, d nu bitte ich, mich davon zu benachrichtigen. Die Ernen  nung der neuen Bevollmächtigten, Beitragsammiler und Social Revisoren wird in der nächsten Nummer des Demokrat" erfolgen.

Berlin  , 15. Februar 1870.

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C. W. Tölcke, Vereins- Sekretair.

Gewerkverein deutscher Holzardes Corre Hamburg, 11. Febr.( Zur Beachge am Tag arbeiteten Arbeits Contract den Maurergesellen Berlins  jede Rechtsgleichheit genommen wird, und daß dies an Herr E. Paulsen, wohnhaft Heuberg 4., zu geftrige s biz Leibeigenschaft alter Zeiten erinnert, erklärt die Ge- führer des Ausschusses gewäht, und sind verlaufe welche den Ausschuß betreffen, an genannt ingetreten neralversammlung: Kein rechtlich denkender und handeln richten. Ferner wurde beschlossen, daß von lither beig der Mann wird den Contract unterschreiben, sondern er Mitgliedschaften unserer Gewerkschaft, Arbeter gestern wird ihn mit Verachtung zurückweisen." Zum Schluß der Versammlung stellte Herr Buchholz den Antrag: schäftsbranche aufnehmen können, die nicht Alle Tru Die Generalversammlung wolle eine freiwillige Bei eine eigene Mitgliedschaft ihrer Gewerkschaft u freuer zur Unterstützung der abgebrannten und Noth lei- die endgültige Gründung unserer Krantenta izeimann diene den einzelnen Mitgliedschaften zur Nastriepalif denden Maurer zu pavelberg genehmigen." Dieser An­am 1. Juli d. 3. stattfindende Verschmehledenen b trag wurde einstimmig angenommen. Nachdem vom eine Central- cantenkaffe, alle Berufszweige Präsidenten die Geschäftsordnung in Kürze erläutert in's Leben gerufen werden wird, unterbeen fou worden, wurde die Generalversammlung gegen 1 Uhr ou es nur unnöthige Geldkosten verursacht hat die Wor Nachmittags geschlossen. Walter, Schriftführer. Unser Protokoll wird innerhalb 8 Tagen die o rechnung erscheinen.

In der Mitgliederversammlung des Allgem, deutich. Maurer- Vereins zu Berlin   vom 9. Februar 1870, wurden in geheimer Abstimmung fo'gende Ausschußmit glieder gewählt: Girke, Hahn, Wolf, Lüpnik II., Schlimbach, W. Kaßner, G. Schulz, Hart mann, W. Schulz, Loth, Kosel. Zu Ersatzmän nern wurden gewählt: Riedel, Fischer, Busch, Thieme.

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Paris  

In England macht der Streit zwischen dem Arbeiterkanditaten Doger und dem mit der Leitung der Wahl beauftragten Beamten in Betreff der gesetzlichen Wahlausgaben viel von sich reden und bringt die Frage wieder in Anregung, ob man diese Kosten nicht auf die Lokalabgaben schlagen solle. Es handelt sich hier um die Ausgaben für Stimmbuben und Tribünen, Schreiber und sonsti­Berlin, 14. Febr.( Mitgliederversammlung.) ges Personal, welche nöthig sind, um eine nament In der vorgestrigen Mitgliederversammlung hielt der liche Abstimmung von 20,000 in die Liſten ein Herr Verlagsbuchhändler W. Grothe einen Bortrag über getragenen Wählern vorzunehmen. Der Beamte Tiberius   und Cajus Grachus, woran sich eine Diskussio Kürschner   und Kappenmache Der es w schätzt die Kosten auf 625 Pfo. Sterl. ab und knüpfte, an welcher sich der Vereinspräsident und Hamburg  , 11. Febr.( 3r Beacht ikaden ge während nach dem Herkommen 2 von den Candi- die Herren Lübkert, Bielowsky und Finn bethei mache alle Bevollmächtigte darauf strengstens nch Berb nachfolgende Orte sich zu notiren: Aschaffenb ten sich d baten 3, d. h. 200 Pfo. Sterl. jeder bei ihm ligten. Ein nach dem Vereinsstatut übrigens unzu burg, Breslau  , Bremen  , Brandenburg   a vorge r deponirt haben, hat Ooger, der Arbeiterkandidat, lässiger Antrag, Herrn Grothe, der sich mehrfach als Allgemeiner deutscher Zimmerer  - Verein. Essen, Gera  , Hameln  , Verden  . Diese Oct Rundfahrt nur 100 Pfo. Sterl. eingesandt. Auf die Anzeige, Socialist zu erkennen gegeben habe. als Ehrenmitglied aufzunehmen, war dadurch gegenstandsics geworden, daß Berlin  , 12. Febr.( Mitgliederversamm mit laut Beschluß der Generalversaminlung am, sah daß unter solchen Umständen ihm, auch nur im Herr Grothe bereits dem Vereine als Mitglied beigetre lung.) In der Versammlung vom 7. Februar legten erfüllens ihrer Kaffenpflicht der Hauptkast Berhältniß, Schreiber und Controllbeamte gestellten war. Nach längerer Debatte über ein ständiges unser bisheriger Bevollmächtigter Herr Otto Kapell aus der Gewer schaft ausgeschlossen. Kom ren all: werden könnten, erhebt er ernstliche Beschwerde Versammlungslokal wurde eine aus den Herren Renz, und dessen Stellvertreter Herr Karl Finn ihr Amt obigen Orten Abgereifte irgendwo an, weld atten igre und flagt über Beeinträchtigung feines guten Rech Weithmann und Merkel bestehende Commission er nieder. Wegen ihrer anfopfernden und ausdauernden 1. Februar 1870 von jenen Orten abgestatte tes. In letzterem Punkte indessen befindet sich nannt, welche ein geeignetes Lofal ausfindig machen soll. Thätigkeit, besonders während den Strifes, genießen erhalten diese feine Unterstützung mehr aus die Stu der Candidat im Irrthum, und die allgemeine Die Erledigung des Fragekastens gab zu mancherlei Beide das volle Vertrauen der Mitgliedschaft; so war es ienigen aber, welche vor dem 1. Febr. Ansicht geht dahin, daß er wohl oder übel diese interessanten Erörterungen, namentlich über principielle denn auch allgemeiner Wunsch, dieselben, wie überhaupt muß Reiseunterstützung ausbezahlt werden fähr 100 Kosten tragen müsse. Dagegen sind die liberalen Fragen, Beranlassung, welche meistens vom Vereins- den ganzen bisherigen Vorstand in seiner Thätigkeit zu muß sein, und jedes Mitglied hat den Ort ie von Blätter im Prinzip heute alle darüber einig, daß pralidenten eingehend bean portet Lübkert, Zölde, Rapeut, daß es pas Intereffe und Brinzip des Bereins Di Sch ld, wenn Schäden aus der sig in der 3. beantwortet wurden. belaffen. Dem gegenüber jedoch Otto an seine Pflicht bie wirklichen Wahlkosten auf den Wahlbezirk Renz, Blenzig, Bofs, Bormann, 3ielowsky, ist, daß sich möglichst viele Mitglieder so weit heran bil wachsen, haben die Betheiligten sich felbft sammelt. fallen müssen. So ist bei der Wahl ein reicher Grändorf, Nost, Werthmann, Finn und Em deten, um zu jeder Zeit an die Spitze des Vereins tre- Brotokolle sind noch vorräthig per Stüdrregung Mann immer gegen einen armen im Vortheil. merich. ten zu können. Andererseits dürfe sich auch die Mit Es kommt oft vor, daß Bevollmächtigte Ju einem großen Wahlbezirksorte, wie Southwark  , gliedschaft das Armuthszeugniß nicht geben, daß sie nicht mehr als 15 Meilen auszahlen, das darf eidiener nur det B belaufen sich die Kosten für ein einziges Circular Mitglieder hätte, den alten Vorstand zu ersetzen. In Ferner sind die Reisenden verpflichtet, auf 100 Bfo. Sterl., und obschon Odger von Folge dessen wurde in Uebereinstimmung mit dem Beä- zu benutzen, die von den Ortsmitglieder Die Poliz allen Seiten unterstügt wird und unbezahlte Hülfe( Für den Allgemeinen deutsch  . Arbeiterschafts- fidenten Herr Grau I. zum Bevollmächtigten und Herr find, und es werden die Bevollmächtigten aber sch Berband.) Spies zu deffen Stellvertreter gewählt. Alle Ange Zuwiderhandelnden als gegen die Sache auch nur erhält, dürfte Alles in Allem die Wahl doch nicht Bei der Wahl des Verbandspräsidiums legenheiten, welche die Be liner Mitgliedschaft betreffen, verfahren, da wir unsern Gegnern nicht ten ware unter 1000 Bid. Sterl.( beinahe 7000 Thlr.) zu stehen temmen. wolle man darauf Bedacht nehmen, daß zur Ermög sind somit dem Bevollmächtigten Herrn Grau I., wollen. Sind Beschwerden gegen die Ver Die britische Regierung, 3 lichung rascher und regelmäßiger Geschäftsleitung wenig. Stallschreiberstraße 6, of 1 Treppe, zu unterbreiten. so find solche sofort dem Ortsbevollmächtigte Die Ga welche sich beharrlich weigert, die gefangenen eens die brei aktiven Mitglieder des Präsidiums ihren 3um Kassirer und Schriftführer wurden die bisherigen und an Ort und Stelle zu schlichten. nier in Freiheit zu setzen, ist nunmehr diefer an Wohnsitz in Berlin   haben müssen. Beamten wieder gewählt, obgleich dieselben ebenfalls tiren gegen unsere Sache: Kleepuasz und wünschten, daß Andere sie ersetzen möchten. Herr En aufgepaßt. Die neuen Bevollmächtigten fie gestellten Anforderung zum Theil enthoben. In gette wurde somit zum Kassirer, Herr Mertins zum bestätigt. San Francisco   langte nach einem Telegramm der Schriftführer einstimmig gewählt. Ferner wurde Genzel ,, Newyork Tricune" am 25. Januar das Schiff zum Stellvertreter des Schriftführers gewählt. Zum ſchaft. " Baringer" mit 15 nach den Straf- Colonien Austra­Rafftrer der Central Kranken Invaliden Reise- und liens deportirten Fenier an, welche ihre Flucht aus Sterbe- Kaffe für Berlin   wurde der bisherige Kassirer M. Reisegeld wird in Berlin   ausgezahlt vergaß demselben glücklich bewerkstelligt hatten und von o. Mitel gewählt. Zum Kassirer der Lokai- Kranken- Nr. 16, of part., Mittags von 12-1, ihren irischen Landsleuten auf amerikanischem Bodem Unterstützungs- Kasse wurde der bisherige Kassirer Friedr. 7 Uhr ab bi H. Ecks.

Der Geldtenfel.

Novelle von Hendrit Conscience. ( Fortsetzung.)

Margret ließ fich wieder auf ihren Stuhl fallen. ,, Berthold!" rief fie mit dumpfer Stimme.

In der That, der Jüngling zeigte sich auf der Schwelle des Zimmers, und es war der Ausdruck seines Gefichts, welcher die Magd mit Schrecken erfüllt hatte. Er war bleich, seine Lippen bebten, in seinen Augen strahlte das Feuer der heftigsten Entrüftung. Ohne Margret 3eit zu lassen, Etwas zu sagen, näherte er sich ihr, faßte sie beim Arm und sprach, während er sie aus dem Zim mer zog:

Rommt, folgt mir! Seid gehorsam, ich will es!" Die Magd, durch diese Behandlung überrascht, ließ sich durch den Gang bis in ein Zimmer führen, das nach dem Garten lag und schon durch die vielen Strah­len der aufgehenden Sonne erleuchtet war.

Berthold stieß die Thür zu, und indem er sich mit den Armen über der Brust vorr Margret hinstellte, rief er voller Entrüstung aus:

,, Undankbares Geschöpf, wie, Ihr wollt meinen Oheim, Euern Herrn, nach seinem Tode verspotten? Ihr habt kein Gefühl, feine Seele, da Ihr solche scheußlichen Worte im Angesichte der Leiche Eures Wohlthäters aussprechen

fönnt."

,, Aber was habe ich gesagt?" stammelte die Magd mit den Händen vor den Augen.

Verbands- Theil.

Allgemeiner deutscher Maurer- Verein. Berlin  , 13. Febr.( Generalversammlung der Maurer   von Berlin   und seiner Umgebung.) Die nach Tausenden zählende Generalversammlung, we che heute Morgen stattfand, wurde um 11 Uhr von dem Bevollmächtigten der Berliner   Mitgliedschaft Herrn Lange

Er faßte sie aufs Neue am Arm nnd rief: Nun sagt, was wißt Ihr von meinem Dheim?" ,, Nichts, Nichts," stammelte die erschreckte Magd. Warum ist er in der Hölle, warum fanu Beten feiner Se.le nicht helfen?"

,, Aber Herr, was haben Sie vor? Wollen Sie mich ermorden?" jammerte Margret. Eine alte wehrlose Frau, laßt mich los oder ich schreie um Hülfe."

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Diese Drohung, obgleich sie geheuchelt war, erschreckte den Jüngling und machte, daß er seinen Zorn mit Ge­walt bezwang. Er nahm seine frühere Haltung wieder an und sagte spottend:

, Euch ermorden? Nein, nein, Euch wegjagen, Euch verbieten, jemals wieder den Fuß in dieses Haus zut setzen, das Ihr durch Eure schmachvolle Undankbarkei befleckt habt."

,, Mich wegjagen, mich?" weinte Margret. Ich, die ich zwölf Jahre lang unsern alten Herrn gepflegt und bei dem ich in seiner Krankheit ganze Nächte ge­wacht habe! Er müßte es hören können, daß Sie die alte Margret wegjagen wollen!"

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3hr werdet geh'n, sage ich Euch, und zwar gleich." Aber Herr, so jagt man doch nicht einen Dienst boten weg, ohne darnach zu fragen, ob er ein Obdach hat, wo er schlafen kann."

,, Sucht Euch eine Herberge, ich werde die Kosten tragen."

Magret schien in dem Maße, als des Jünglings Stimme weniger von Aufregung zeugte, fecker zu wer­

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Herr, und bevor es bekannt ist, ist hier Niemand Herr und Meister."

Dieser Ausspruch machte Berthold bitter lachen. Sein zurückgehaltener Eifer entflammte wieder.

Ihr steht in dem Testamente," rief er, ja, ja, und Ihr seid dankbar für die Wohlthat. Das ist recht, geht in Eure Kammer, sucht Aues zusammen, was Euch gehört und geht dann gleich fort, oder ich lasse Euch von der Polizei mit Gewalt aus dem Hause bringen."

Ha, Sie werden Kaffe trinken und guter Dinge fein, während man Ihren Dheim begräbt."

Nichts davon; wollt Ihr gehen oder nicht?" Die Mago hielt ihre Schürze vor die Augen und stand auf, um dem Befehle des jungen Herrn zu gehor chen. Als sie nach der Zimmerthür schritt, murmelte ste drohende Worte, flieg aber, ohne weiter ein Wort zu sprechen, die Treppe hinunter.

Berthold ließ sich, der Heftigkeit seiner Aufregung gleichfam erliegend, in einen Stuhl niederfallen und blieb in Nachdenken versunken.

Als die Magd unten angekommen war, ließ fie die Schürze sinken, schritt durch den Gang bis zur Thür der Schreibstube, durch deren Schlüsselloch sie lauerte, um sich zu überzeugen, ob Jemand darin sei. Lächeln spielte auf ihren Lippen.

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gehen wird, wenn wir verheirathet sind. Ihr auch mich nicht weg wie einen Hund Acht, der Hund möchte Euch beißen können Mond machte eine heftige Bewegung m bogen und preßte die Lippen vor verbissen ne bleiben fammen, ging aber auf die Magd zu und Hände liebkosend faßte, sprach er:

weigen."

,, Aber Margret, gute Freundin, Ihr gret, lieb so unerwartet auf den Leib. Ist es denn kann um daß mir ein hastiges Wort entfällt? Num des G was Euch betrübt. Ich werde Euch, so gmel, foll mag, trösten."

,, Denft einmal, der hochmüthige Kopf st fo. 2 hans jagt mich weg!" unantaftb

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Wer?"

,, Nun, Berthold..

Um zu scherzen gewiß, es ist nicht mig ,, Ja, ja, ich muß auf der Stelle das laffen, oder er läßt mich von der Polizei setzen, fagte er."

,, Aber die Ursache, die Gründe?"

,, Die Gründe? Ich habe dort bei den so das Eine und Andere übeco Herrn

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3. B. daß der alte Geizhals ein Testament ma Er ist schon da," murmelte sie ,,, wir werden ein- daß er nun in der Höle Lege und brate, mal sehen, ob Margret wie eine Bettlerin sich wegschiden Herr hat Alles gehört." Gebete seiner Seele wenig nutzen würden fchiedene lassen wird."

Sie hielt aufs Neue die Schürze vor die Augen,

Lage,

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,, Ihr könnt Enre Zunge nicht beherrsen

,, Ha, Ihr habt ihm geschmeichelt," fuhr der Jüng- den und sie erkannte, daß für sie keine Gefahr vorhan fing laut zu weinen an und pochte dann an die Thür Mond anf den Boden stampfend. Unvorfi in den

ling fort, geschmeichelt, damit er Euer in seinem Tefta­ment gedenke. Ihr habt ihn geftreichelt, in der Hoff­nung auf Geld. Berfluchtes Geld, welches selbst die Seele einer Frau mit Gift erfüllt!"

den war, und antwortete mit frechem Tone:

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Wenn man eine Magd wegschickt, so gestattet man ihr wenigstens vierzehn Tage, einen anderen Dienst zu suchen."

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Es ist möglich," sprach Berthold, ich werde Euch ,, Aber Herr," schrie die Magd ,,, ich weiß nicht, was Sie sagen wollen. Es ist möglich, daß mir ein unvor- für einen ganzen Wionat den Lohn bezahlen, aber geht fichtiges Wort entfallen ist; aber ach Herr, ich habe in hin, ich bitte Euch darum, Ihr dürft nicht unter dem diesen Tagen so viele Thränen vergossen, daß ich mir Dache bleiben, unter welchem die Leiche meines Oheims nun Mühe gebe, meiner Traurigkeit Herr zu werden." ,, Schmutzige Schlange; Ihr wollt noch heucheln?' für ihn." polterte Berthold. Ich habe Alles gehört."

der Schreitstube.

,, Herein!" rief eine Stimme.

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man erbt, muß man mit Ehrfurcht von fe und di thäter sprechen." ,, Ach, lieber Mondt, helft, helft!" schrie sie, auf einen Seht, es geschah, weil Ihr selbst fo vid hört ein Stuhl niedersinkend. Was wird mich noch Alles tref, ihm fagt." fen! Es ist um vor Gram und Verdruß zu sterben." ,, Unter uns, wenn wir allein find, ,, Nun, was hat dieses Geheul zu bedeuten?" fragte Anderes: aber in Gegenwart fremder Mond in mürischem Tone.

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,, Wie, dieses Geheul?" erwiederte sie mit flammen nicht gut schweigen fönnt. Nun will ich e ruht. Eure Gegenwart ist eine Lästerung, ein Hohn den Augen, indem sie ihre Thränen plöglich zurückhielt. sagen, aber es ist ein Geheimniß, das Niema

Aber ich stehe in dem Testament so gut, wie Sie,

Es kommt Euch bei Eurem Jammern nicht auf die darf." Worte an. Doch Ihr glaubt, daß dieses auch noch so

,, Ein Geheimniß, das Niemand

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