Sie die besten Aussichten hat.
Wie Herr Wolf berichtet, fand am 31. Jan. eine große Volksversammlung in Düren statt, welche von weit über 1000 Personen besucht war. Die Herren Wolf und Mann hielten Vorträge unter allgemeinem Beifall. Durch neue Einzeichnungen stieg die Mitgliederzahl auf 600. Am 1. Febr. fand in Birkesdorf eine zahlreich besuchte Versammlung statt. Auch hier wirkten die Herren Wolf und Mann mit gutem Erfolg. Am
,, auf Nimmerwiedersehen."
Verbands- Theil.
Verband.)
Das Strife Comité.
NB. Die von Herrn J. Hamann in Harburg gemachte Behauptung:„ er hale 100 Thlr. nach Lüneburg geschickt", ist eine unwahrheit. Es sind in Wahrheit nur 72 Thlr. gewesen. Herrn F. Brandes fordere ich auf, fich persönlich zu vertheidigen, weil ersterer ihn als Zeugen angegeben hat. C. Lücken, Kassirer.
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aus der Menge. Herr Mann forderte ihn auf, als Geist- mung des Mittelstandes nehme mit Riesenschritten zu aber die Mitglieder müssen nicht vergessen, daß derartiges Mit social demokratischem Gruß für ch den Besti licher ein gutes Beispiel zu geben und sich der Ordnung und nur ein einheitliches Vorgehen der Arbeiter auf dem davon kommt, daß sie erstens dabei den durch jahre Ausschuß: A. Kapell. r Komptoir zu fügen, aber er lärmte weiter, ja er hielt die Ver- von Ferd. Lassalle gezeigten social- politischen Wege könne langes Zahlen in den alten Zwangskassen angesammelten Rafsebuch led sammelten viel zu gering, um nur seinen Hut beim den barbarischen Zuständen ein Ende machen. Der Fones aufzehren, und zweitens die Krankheitsfälle an Allgem. deutsche Genossenschaft ren Charakter Reden abzunehmen. Herr Schneider tadelte den Seel- Vifarius sah sich nun geschlagen, machte aber doch noch einigen Orten seltner als wie an andern Orten sind, b der summa forger und widerlegte aufs Trefflichste seine verkehrten einige, wiewohl vergebliche Versuche, die Fabrikanten- wohin wir fortwährend namhafte Summen zur Unterund Fabrik- Arbeiter. fchaulichkeit Ausführungen unter allgemeinem Beifall. Die Mit humanität in Schutz zu nehmen, wobei er aber vollends ftilgung gesandt haben. Außerdem war in der früheren Zeit, zu jeder Tageszeit Klosterstraße 18 beitung, die Reifeunterstützung wird in Branden Einzige au gliedschaft gewann dann ein schönes Kontingent, so daß ein klägliches Fiasko machte. Herr Mann, welcher als die Zunft noch blühte, die Sache mit den Kassen eine Hand- und Fabrikarbeiterschaft Herrn Bra Direktor zum Schluß noch einige warme Worte an die Versamin andere wie jetzt, wenn ein Geselle in einem Ort zulung richtete, schloß sie dann. Nun bildete sich eine gereift und in Arbeit tam, so mußte er sich unweiger Allgemeiner deutscher Schuhmacherschafft wu on Buchhal Mitgliedschaft, die gute Aussichten bietet. lich in die Kaffe einschreiben lassen und ein bedeutendes Einstandsgeld bezahlen, z. B. in Berlin 1 Thlr. 10 Sgr., Hannover , 22. Februar.( 3ur Herr Stat dadurch entstand ein Fonds und die Beiträge konnten mache nochmals alle Collegen darauf autionen ware um so niedriger sein. Unsre Mitglieder können somit unser Verkehr sich Kreuzstraße beim Gaf Eidgenössis nicht diese alten Zustände mit den heutigen Verhältnissen manu befindet. afwand, Prä vergleichen. Wir wollen uns aus allem Zwange, möge Fr. Unglaub, Bevel Gehalte, in 2. Febr. fand in Merzenich die erste, überaus start Allg. deutsche vereinigte Metallarbeiterschaft. denn einen einigen Bund bilden, mit gleichem Recht, wo er bestehen, worin er will, befreien, und so müssen wir Allgemeiner deutscher Maurer ber Filialen besuchte Versammlung statt. Mehrere große GrundbeLüneburg, 22. Febr.( 3um Strike.) Partei wir uns auch befinden. Die Macht des Capitals drückt gen Resultate Hannover , 10. Februar .( 3ur) sitzer, welche anwesend waren, wagten den beiden Agi- genossen, noch immer ist unser Strike nicht beendet; es uns auf Schritt und Tritt. Dem Einzelnen ist es un- Am 18. Januar 1870 ließ sich der tommen un tatoren gegenüber nicht hervorzutreten, sondern begnügten feiern noch immer 22 Mann, darunter Familienväter sich, wie der Bericht besagt damit, hernach in den Wirths- mit 5 und 6 Kindern. Die Noth ist sehr groß. Noch möglich, irgend etwas zur Verbesserung seiner Lage zu Theodor Bobett aus Graudenz hier isen Töchteran häusern bei einem Glas Johannisberger zu raisonniren. einmal müssen wir an die Opferwilligkeit der deutschen Alle bedenken, daß die meisten Krankheitsfälle durch die aber der Kasse 4/2 Sgr. schuldig. Den thun, und so auch im Krankenkassenwesen. Mögen auch alle drei Kassen des Maurervereins eine, die Wechse Es entstand eine neue Mitgliedschaft des Allg. deutsch . Arbeiter appelliren; gebe ein Jeder sein Scherflein und heutige übermäßige Arbeitszeit und den geringen Lohn, ist er schon abgereist und hat in der näch Arb.- Vereins. Beim Bericht über seine Wirksamkeit in uns ist geholfen, so daß wir nicht der Capitalmacht zu welchen wir bekommen, entſtehen; derselbe reicht eben Reisegeld zu erhalten gesucht, wie eine plöblic), Crefeld theilt Herr Wolf mit, daß sich der ehrliche" Füßen zu fallen und um Arbeit zu betteln brauchen. nicht aus, um unsern Körper so zu erhalten, daß wir Ofensetzer Blod, ausgesagt hat, der mi Herr Obermann daselbst einzudrängen versucht habe, Etwaige Unterstützungen wolle man senden an C. die übermäßige Arbeitszeit ertragen können. Es scheint, und auch Mitglied ist. Ich ersuche desha unter dem Vorwand, er sei Mitglied des Allg. deutsch. Lücken, Kolltmannsstraße Nr. 2. als ob einzelne Mitglieder das Hauptprinzip des Vereins mächtigten und Kassirer, dem obengen eines Deficit Arb.- Vereins. Er wurde zurückgewiesen, und hernach von den Crefelder Seidenwebern derart ins Gebet gedas Hauptprinzip des Vereins ist: der unerhörten Ausin der Krankenkasse suchen. Ich rufe ihnen daher zu, etwa verlangte Gelder nicht auszuzahlen. unden. Der Bevollmächtigte ese Nachricht nommen, daß er bald verschwand, wie Herr Wolf meint beutung einen Damm enegegen zu setzen, das erkenne doch Jeder recht. Lasse der Einzelne von egoistischen Ant 9. Febr. hielten die Agitatoren in Kreuzau Gedanken ab, wenn er einmal seine kranken Brüder ein eine Arbeiterversammlung ab, worüber Herr Wolf beBischen mehr unterstützen soll. Ich glaube bestimmt, die richtet; sie war von 500-600 Personen besucht. Herr Solidarität ist bei uns am meisten nothwendig, da wir sie bei Mann eröffnete sie mit kurzer Ansprache. Herr Wolf der Arbeit fast zu jeder Stunde zeigen müssen, indem sprach dann über die planlose Produktionsweise von heute Allgemeiner deutscher Zimmerer- Verein. und die Wirksamkeit des Allg. deutsch . Arb.- Vereins. Als ein Kamerad bei den vorkommenden gefährlichen Arbeiten Berlin , 21. Febr.( An die Mitglieder.) Es mit seinem Leben in der Hand des Andern liegt. Es zur Interpellation aufgefordert wurde, meldete sich der ist den Mitgliedern vom Präsidium und Ausschuß die wird nun in den nächsten vierzehn Tagen eine andere Bifarius aus Kreutzau zum Wort und meinte, daß im Erhöhung des Krankenkassenbeitrags und die vorläufige Kaffe begründet, nach der Vorlage, welche von Mitzel Im Jahre 1864 wurde in Bern di Schär's mis Rheinlande solche traurige Zustände, wie sie geschildert, Herabsetzung des Krankengeldes von 2 Thir. auf 12 gemacht hat, die Mitglieder können dann beschließen, ob Bank von dem früheren Bundespräsiden nicht vorhanden seien, und daß der Arbeiter, wenn er Thlr. wöchentlich bekannt gemacht worden. Da von sie dieser beitreten wollen oder nicht wollte, sparen könne. Der Hauptgrund, daß der Ar- verschiedenen Seiten Reklam tionen gegen diese Ange- wäre es jedoch, wenn Alle derselben beitreten würden. schaft nichts zu thun hat. In den nächste wünschenswerth gegründet, ein Privatinstitut, das mit da man requir beiter herunterkäme, sei deffen Religionslosigkeit. Ferner legenheit gemacht worden, so ist es nothwendig, den Sie ist von der Berliner Mitgliedschaft und vom Aus- richtete die Bank in verschiedenen Sch meinte der Redner, der Erfklärung Wolfe, daß Lassalle Sachverhalt klar auseinander zu setzen: Als wir bei schuß ausgearbeitet und wird den Mitgliedschaften durch Filialbanken, unter anderen auch eine folgab jeden eine Zierde deutscher Wissenschaft sei, könne er nicht bei der Gründung des Vereins auf der Braunschweiger denselben empfohlen. Also bis dahin Geduld mit der die am 1. November 1866 eröffnet wur pflichten, da Lassalle die Arbeiter durch seine Worte: Generalversammlung die Krankenkasse ins Leben riefen, alten Kasse! Ich mache nun noch darauf aufmerksam, rektor des Züricher Komptoirs wurde Herr " Schon höre ich in der Ferne den dumpfen Maſſentriti waren die Ansichten über die Einzahlung der Beiträge daß es Pflicht jedes Bevollmächtigten iſt, Alles was vom Zürich ernannt, ein geachteter Mann, da derttausende der Arbeiterbataillone" indirekt zur Revolution aufge- und die Auszahlung der Unterstützungen sehr verschiedener Verein im ,, Social- Demokrat" steht, in der Mitgliedschaft Jahre ein eigenes Bankgeschäft in dieser fordert habe. Nachdem der Vikarius die social- chriftlichen Art, weil jeder seine Vorschläge den ihm bekannten ört vorzulesen, damit Jedermann Kenntniß von diesen Sachen hatte. Al. Prokurist wurde Herrn Stadla Vereine den Arbeitern noch empfohlen hatte, schloß er lichen Verhältnissen gemäß machte. Weil durchaus ei.e hat. Außerdem müssen binnen acht Ta en die Mit- Heinrich Wyß von Zürich beigestellt, ein feinen Vortrag mit dem Gruße:„ Gelobt sei Jesus Krankenkasse geschaffen werden mußte, so wurde dieselbe gliederlisten und die Namen der Bevollmächtigten einge- und pedantischer Mann, der sich nur um Christ!" Herr Wolf entgegnete:" Er könne sich in in's Leben gerufen, obschon Viele von uns schon damals fandt werden. Ich mache auch noch auf die Wahl des beschränkten Geschäftskreis fümmerte. Di nächſter Nähe davon überzeugen, wie traurig es mit wußten, daß die Klaſſe feinen dauernden Bestand haben Verbands- Präsidiums aufmerksam. Die Mitglieder haben gestellten des Komptoirs waren junge, un, daß das dem Arbeiter und seiner Familie aussähe; die kläglichen konnte, weil die Beisteuer zu klein war im Verhältniß 5 Personen zu wählen, und bei Jedem zu bezeichnen ob von 16 bis 17 Jahren. Etwas älter, Baraken, worin die Arbeiter wohnten und die zerriffenen zur Unterstützung; wir mußten uns aber der Majorität er erſter, zweiter, britter Präsident, oder erster oder Jahre, war bei Eröffnung des Komptoir auf ein 3 Kleider der Arbeitertinder sprächen deutlich genug von fügen, obgleich wir damals schon sahen, wie es leider zweiter Ersatzmann sein soll. Das Wahlresultat ist bis Emil Schär, ein gewandter Arbeiter, 8 Deficit, u ihrem Elend. Herr J. Schneider wies dann unter in Wirklichkeit war. Es werden Manche sagen:„ Wir zum 9. März an den Verbands- Sekretär C. W. Tölcke mehreren Banken tüchtige Dienste geleistet wiederholtem Beifall die weiteren Angriffe des frommen bezahlen blos so und so viel Krankengeld und bekommen in Berlin , Gitschinerstraße 17., einzusenden. Mögen die war aber nicht blos Kassirer, er war zug Seelenhirten zurück und zeigte, daß alle Predigten nutz- doch so viel Unterstützung; warum steht es mit der Mitglieder denjenigen wählen, welchen sie ihr Vertrauen Komptabilität und hatte sonach Kasse und Los seien unter den heutigen Zuständen. Die Verar- Krankenkasse nicht ebenso?" Dem mag freilich so sein, schenken, und sich von keiner Seite beeinflussen lassen. sich, wenigstens unter seiner Oberleitung Der Geldtenfel. er Geld aufgenommen und ist in die Hände eines raubgierigen Bucherers gerathen; und nach einem bitteren Leben ist er gestorben vor Verdruß, arm und von Jeder mann verlassen...." Der Todtengräber mit dem Spaten in der Hand um für seinen jungen Freund, den Dichtete dessen zu trat auf den Kirchhof und näherte sich der Stätte, wo Erbe zu ersparen. die Mutter mit ihren Kindern fland.
Novelle von Sendrit Conscience. V.
( Fortsetzung.)
,, Mutter, wo liegt nun der Vater begraben?" fragte das Mädchen.
Die Frau schüttelte den Kopf in stiller Verzweiflung und indem eine Thräne in ihrem Auge zu glänzen begann, gab sie sich Mühe, an der Mauer gewisse Grabsteine zu entdecken, die sie auf die Spur desjenigen bringen mußten, was sie suchte.
,, Liebe Mutter, wo liegt doch der Vater begraben?" wiederholte das Mädchen.
,, Schweige, Kind! Ich werde es wohl finden," antwortete sie leise. ,, Man hat hier Etwas verändert."
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Er wies in die Ferne, seideinwärts und sagte: Frau, Ihr müßt Euch aus dem Staube macher, denn seht einmal, was hinten auf dem Steinwege herankommt, alle die Kutschen; der Kirchhof wird sogleich voller Menschen sein."
Unterschlagung von Millius Maitreffen Mit welch ungeheuerlicher Leichtferti Sofort w Börsengeschäfte betrieben werden, zeigt und Papiere Eidgenössischen Bank zu Zürich ", deren uchung der V Millionen Francs ganz unbemerkt nute Bei der letz Nachstehend geben wir eine Schilderung glaublichster Unordnung zeugenden Vorg aus Genf
11
St
Coulissiers u pie Untersuchu nes Statuts
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zwei seiner Schär, um und Haben äge in Hab aß dies Jem
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en Summe v ielt es für un on Fälschung dem Kajfire
Weiter nach dem Ende des Zuges fame oder wenig Musikus, eingeschritten. Er folgte der zu Berthold und um den Menschen zu welche Weise es auch sein mochte, sich
Direktors, anfgeldern au peculirt habe
nt abgesetzt,
unden murde
Bald war der Sarg in die Erde gefeilich dauert der Todtengräber seinen Spaten gefaßt, un Licht der Sonne und der Finsterniß des ewige Scheidewand aufzurichten. Person mit einem Papier in der Hand hey Leichenrede zu halten.
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Aber
ein
ien Fuß geset ich eine so un leberwachung Mangel an itsmittel gege
r noch nie
Eine Viertelstunde von der Stadt und ihren Vorhäusern entfernt lag der Kirchhof. Es war ein fast unabsehbares Feld, von allen Seiten mit einer niedrigen Mauer eingeschlossen und wie beherrscht und beschirmt von einem riesengroßen steinernen Kreuzbilde, welches mitten auf einer Höhe aufgerichtet war. Hier und da in großen Abständen voneinander entfernt, erhoben sich nur einige wenige Denkmäler über den Ruhestätten vornehmer Hingeschiedenen; aber nach der südlichen Seite hin, nicht weit von der Mauer, schienen die Brad tgräber, die Marmorkreuze und die vergoldeten Grabsteine feltsam gruppirt und gleichsam zu einem Gebüsch von behauenen Steinen absichtlich zusammengedrängt zu sein. Es waren mannigfache Lobeserhebungen und Sprüche ,, Mutter, Mutter, welch' liebliches Blümchen. Es auf diesen Denkmälern zu lesen. Man konnte leicht be- ist ein Maß liebchen, und es ist roth an seinen Blättchen," merken, daß hier der Hochmuth selbst über den Tod zu rief das Knäblein, während es sich zur Erde bückte und ganze Stadt kenut ihn, es ist der alte reiche Robyn..." von seinem hohen Handelsgeifte und nanf
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Aber warum hast Du auch auf des Vaters Grab feinen Stein mit dem Namen gesetzt, wie da so viele stehen?" fragte das Kind.
Die Augen in die Ferne auf den prächtigen Leichenzug gerichtet, fragte die Fran:
,, Es ist gewiß eine vornehme Person, welche begraichen wird, ein hoher Beamter, oder ein berühmter
,, Die dort begraben liegen, find reiche Leute," sagte die Frau noch immer suchend. ,, Ach, mich dünkt, erkenne die Stätte."
Aber die Mutter hielt den Kleinen plötzlich zurück. ,, Nein, nein, Johännchen," sprach sie ,,, laß das Blümlein leben, es wächst auf dem Grabe Deines Vaters, Kind."
triumphiren schien; aber was allein deutlich aus den die Hand ausstreckte, um das Maßliebchen von dem goldenen Buchstaben sprach, war das Zeugniß, daß die Stengel abzupflücken. Leichen, welche darunter lagen wenn sie noch nicht vermodert waren im Leben Geld besessen hatten. Weiter den Kirchhof hinauf, auf der größten Fläche, da, wo man die Kinder des Volkes zu begraben pflegte, war Nichts, das die Ruhestätte eines Vaters, eines Sohnes oder eines Freundes erkennen lassen konnte, als nur vielleicht für die jüngst Verstorbenen eine kleine Erhöhung aufgeworfener Erbe, die auch bald unter den Tritten der Todtengräber und der Besucher niedergetreten und geebnet sein wird.
Ueber der Erde herrscht also noch die stolze Ungleichheit durch des Menschen blinden Wahn. Die Reichen schienen in ihrem Hochmuth nach ihrem Tode noch fortzuleben; die Niedrigen für immer und ohne Andenken in einem Grabe ohne Umwandlung der Vergessenheit anheimgegeben zu sein.... und doch genossen Alle dieselbe Ruhe und Alle liegen Einer neben dem Andern in dem Schooße der Erde, als wäre der Kirchhof ein ansgedehntes Bett, in welchem eine Anzahl Kinder desselben Vaters schliefen..
Es war der Morgen eines schönen Tages. Die Sonne goß ihre milden Strahlen über die Fluren; sie spiegelte sich in den goldenen Buchstaben der reichen Denkmäler; aber auch für die armen Gräber hatte sie Licht und Wärme und füßte mehr Blumen auf, als rings umher die falten Steine
Einsam und still war der Kirchhof. Die Schmetterlinge flatterten fröhlich über die Grabeserde; die Bienen sammelten Honig aus den Grabes blumen; das Gras wiegte seine Halme über dem vermoderten Gebein; die Vögel sangen und liebkos'ten einander auf den Gipfeln der prächtigen Grabmäler und doch störte Nichts die unaussprechliche Nuhe des Todtenackers.
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,, Wo liegt denn der Vater begraben?" wiederholte das Mädch. n zum dritten Male. ,, Dort vor Deinen Füßen, Aennchen," antwortete die Mutter auf den Boden zeigend.
,, Da? Wo? Es ist ja Alles eine Grasdecke." ,, Nun, Kinder," sagte die Fran, von den Worten Aennchens schmerzlich betroffen ,,, kniet nieder und betet mit mir.
Lange Zeit fäufelte das stille Gebet über die letzte Ruhestätte des Vaters, lange Zeit rannen Thränen von den Wangen der Frau, bis sie endlich ihre Traurigkeit bewältigte, sich aufrichtete und mit ihren beiden Kindern vom Grabe weggehen wollte.
Sie wies mit dem Finger nach der Mauer, und ihre Hand auf die Schulter des Mädchens legend sprach sie:
,, Anna, Du bist älter, als Dein Bruder. Siehst Du dort in der Mauer die zwei groben Steine? Wirst Du sie wohl wiedererkennen? Wenn Du ihnen den Rücken zukehrst und nach dem Kreuze da hinten siehst und zehn Mängenschritte von der Mauer entfernt gerade vorwärts thust, dann kommst Du auf die Stelle, wo Dein Vater begraben liegt. Betrachte Alles gut, Kind, und vergiß es nicht, denn es wird eine Zeit kommen, wo ich nicht mehr bei Euch sein werde, um Euch die Stelle zu zeigen."
Mann?"
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war eigentli
Auf dem Angesicht Bieler zeigte sich Ausdruck der Neugierde und des Spettes. man noch bei der letzten Ruhestätte des schuldete auch zu seinem Lobe sagen?
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Der Redner nannte Robyn seinen FrBeispiel. eine gute Empfehlung in der Welt, der f reichen Mannes gewesen zu sein.
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Börse, wah
,, Das weiß ich nicht," antwortete der Todtengräber, aber er war Millionen reich. Ihr kennt ihn wohl, die Robyn!" schrie die Frau zitternd vor Ueberraschung. vernünftigen und verständigen Financier. net den Bri ,, Robyn.... tommt, kommt, liebe Kinder, wir wollen wie er sein ganzes Leben trotz seines Reid ttag des 28. diese Stätte verlassen." beit und Sorge zugebracht habe; er erwä thellt Herr Sie zog ihre Kinder über den Pfad fort, um die spruchslosigkeit und Sparsamkeit und hob große Hecke zu erreichen. Unterwegs rief sie, die Augen als er Robyn als einen barmherzigen mehr als 300 zum Himmel gerichtet: flucht der Unglücklichen, der Wittwen un jabe. Herr ,, Gott , warum lässefst Du solchen Spott unter Dederte, die niemals seine Thür verschloffen Kassirer zu nen Augen zu! Er, der Mörder meines Ehegatten, mit sie in Noth und der Hülfe bedürftig war solcher Bracht begraben, während die Kinder, seine Schlacht- rief er mit einer angenommenen dumpfen opfer, kaum das Grab ihres Vaters zu finden wissen! Todten zu: Aennchen," sprach sie, dem Mädchen den Leichenzug zei- ,, Robyn, edler Mann, nützlicher gend, siehst Du hinten die Kutsche mit flatternden Feder- Freund, die Erde sei Dir leicht tütschen, mit all dem blinkenden Gold, mit den glänzen- Während der Redner sich den Rücksprache m den Behängen von rother Seide? wüßteſt Du, Kind, Stirn wiſchte, kamen Biele von den 3nderen Morgen wer es ist, den man darin wie auf einem Throne zum drückten ihm die Hand und wünschten Grabe führt, Du würdest zittern, Dein noch so unschul- schönen Nede, die er gehalten hatte, diger Mund würde seinen N men... Wahrheit enthielt, darum kümmerten Einige lachten sogar laut auf über daben, uin so n Redners Schlauheit nannten der Ste Unredlichkei Grab gesenkt, ihre Pflicht in den Auge as Comptoir than und Robyn schon vergessen. 00 Francs. öffischer. Bant
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Aber als hätte dasjenige, was sie sagen wollte, sie erschreckt sie hielt sich zurück und schwieg. Das Mädchen sah sie fragend an.
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lebe erst am 29.
Rede
bes
3 stelle bestimmt den und Herr
fel zu diesem
Schlüffel.
Stadler den erwiderte:
er hätte
Aber die Mutter wich mit ihren Kindern auf die Seite des Kirchhofs, um dem ankommenden Leichenzug Als nun die Anwesenden in lebhafte nicht auf ihrem Wege zu begegnen. zu den Wagen begaben, um nach der Die Kutschen hielten vor dem Thore des Kirchhofs fahren, näherte sich Berthold seinem Freunde, unter bes fill. Während einige bezahlte Träger den Todtensarg tus und flüsterte ihm ganz außer sich in auf ihre Schultern nahmen, stiegen alle Personen, die der Conrad, ich bitte Sie, bleiben S Bu dieser b Leiche folgten, aus den Wagen auf den Steinweg und muß Ihnen etwas Wichtiges sagen." ordneten sich nach Rang und Verwandtschaft zu einem Als sie außerhalb der Umzäunung Buge. So jog man langsam durch das Thor. fommen waren, ging Berthold an einem war bleich und übermäßig angegriffen; aber er sentte einzusteigen; aber kaum hatte der Schreiben sei. Am Berthold ging unmittelbar hinter der Bahre. Er auf dessen Tritt Moud schon einen Fuß gach, Sie entfernte fich von der letzten Ruhestätte ihres den Kopf bis auf die Brust, als versuchte er seinen gen Herrn bemerkt, so sprang er heruntere Gatten und richtete ihre Schritte langsam nach der Aerger vor den Blicken Derer, die ihm folgten, zu ver- Wagenschlag geöffnet und sagte, indem bergen. In der That, Jedermann hielt die Augen auf Berthold verneigte, zu ihm in spottendem Stätte, wo die zahlreichen Grabmäler standen. ihn gerichtet, Alle sprachen mit erzwungenem Lächeln von ,, Beliebt Herrn Robyn in die Kutsche ihm, dem Glücklichen, der nach ihrer Meinung eine Mil- Sein gehorsamer Diener wird wohl nod lion erben sollte und doch so gut Trauer und Schuterz finden." zu heucheln verstehe. Nach dem Jüngling folgten einige reiche Leute mit mojestätischer, vornehmer und gleich giltiger Miene, die zwar mit dem alten Robyn niemals
,, Was ist das dort, Mutter?" fragte Acnnchen.
Eine Frau mit zwei Kindern trat auf den Kirchhof." Das ist die reiche Ecke, Kind," antwortete die Sie war arm; man konnte es wohl an ihr bemerken, Mutter. obgleich ihre verschlissenen Kleider in ihrem Schnitte noch Wenn ich groß sein werde," sagte Johännchen zu Etwas von ihrem frithern Wohlstande übrig behalten sich, dann werde ich auch einen schweren Stein auf hatten. Ihr Antlitz, das mehr durch Gram als durch des Vaters Grab tragen; aber jetzt bin ich noch nicht die Jahre gealtert und bleich und mager war, hatte die stark genug." feinen Züge nicht verloren. Ihre beiden Kinder ein ,, Der Vater ist ja auch reich gewesen?" fragte das Knabe und ein Mädchen waren gesund und rothwan- Mädchen. gig, vielleicht hatte der Sturm, der ihre Mutter gebro chen hatte, ihr unschuldiges Herz nicht getroffen.
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Furchtsam und mit schüchternen Schriften folgten die Kinder ihrer Mutter zwischen den Gräbern, bis diese in der Nähe der Mauer stehen blieb und mit Bekümmerniß umberblickte, als suchte sie auf dem Grabe eine bezeich nete Stelle wieder zu erkennen.
,, Reich nicht, Aennchen, doch wohlhabend genug, um mit Ehren durch die Welt zu kommen."
,, Dann hatte er also viel Geld, Mutter? und wo
ist das Geld?"
,, Ach, liebes Kind, das kannst Du noch nicht begreifen; Dein Vater wurde betrogen und hatte Unglück in feinem Geschäft. Durch die Verhältnisse gezwungen, hat
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noch die
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wurde diese
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nicht und
,, Giftiges Ungethüm !" entgegnete Befehen, Ec faßte seinen Freund Couragen! Bor
flammenden Blick der Verachtung auf werfend.
in Berührung gekommen waren, aber hier in vollem und entfernte sich mit ihm auf einem Neboch von be
dem Entschl
Ernste Zeugniß von ihrer Ehrerbietung vor dem Gelde Einen Augenblick danach saßen Alle for Schär, Wagen. Den Pferden wurde die Peitsche habe; abe abzulegen famen. Hinter ihnen schritt Mond, der Schreiber, mit einem und derselbe Zug, der so langsam und weißen Schnupftuch vor den Angen. Er schien so sehr stiller Trauer nach dem Kirchhof gegangen.
-
nach der Kirmes.
Forteg
Der
ging am mptoir, öffn ten zu sich,
Füßen wankte; ja, ein einfältiger Zuschauer getäuscht solchem Geräusch, als führte er eine luftigte am 30 über die große Liebe eines Dieners zu seinem Herrn hatte den Schreiber beim Arme gefaßt, um ihn auf seinem Gang nach dem Grabe zu unterstützen.