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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

15. Jahrg.

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Mernfpredjer: Rmt I, Mr. 1508. Telegramm Adresse: Bozialdemokrat Berlin",

Bentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.

Sonnabend, den 25. Juni 1898.

Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

Ergebnisse der Reichstagswahlen

vom 16. und 24. Juni.

Gewählte Sozialdemokraten: 28. eipzig- and

1. Berlin   III

2. Berlin   IV

3. Berlin   VI

4. Niederbarnim

Preußen.

29. Chemnitz  30. Zittau  31. Zwickau  

32. Reichenbach  - Auerbach  

33. Glauchau  - Meerane  34. Schneeberg  - Stollberg  

Freie Städte.

Heine

Singer

Liebknecht

Stadthagen

5. Teltow- Beeskow  

Zubeil

Geyer Schippel Emil Fischer Stolle Hofmann Auer Seifert 35. Zschopau- Marienberg Rosenow

49. Lübeck 50. Hamburg I 51. Hamburg II

Schwartz Bebel

Dietz

52. Hamburg III

Metzger

Elfah- Lothringen.

53. Mülhausen  

Bueb

6. Kottbus- Spremberg

Antrick

Württemberg.

7. Sorau  - Forst

8. Breslau  - Weſt

Klees

Schoenlank

36. Stuttgart

Kloß

9. Breslau- Ost

Tuzauer

Baden.

1. Berlin   II.

10. Waldenburg

11. Königsberg i. Pr.

12. Altona

13. Ottensen- Pinneberg

14. Magdeburg

15. Calbe- Aschersleben

16. Halle

Sachse

2. Berlin   V.

Haase

37. Karlsruhe

Frohme

38. Mannheim

v. Elm

39. Pforzheim  - Durlach  

Geck Dreesbach Agster

land.

=

Pfannkuch

Verloren wurden die Kreise:

6. Kiel  .

7. Dortmund  .

3. Brandenburg   Westhavel- 8. Solingen.

4. Reichenbach Neurode ( Schlesien  ).

11. Plauen  ( Sachsen  ).

9. Höchst  - Usingen  ( Nassau  ).

10. Mittweida  ( Sachsen  ).

Albert Schmidt

Hellen.

5. Stettin  .

12. Straßburg   i. E.

Kunert

40. Darmstadt

17. Zeitz- Weißenfels

Thiele.

41. Offenbach

Cramer Ulrich

18. Hannover

Meister

19. Elberfeld

Molkenbuhr

Braunschweig.

1. Kottbus- Spremberg..

20. Frankfurt   a. M.

21. Hanau  

Wilhelm Schmidt Hoch

42. Braunschweig  43. Holzminden  

Blos Calwer

2. Sorau- Forst.

Neu gewonnen wurden die Kreise:

10. Bschopau- Marienberg.

11. Stuttgart  .

3. Kalbe  - Aschersleben  .

12. Mannheim  .

Bayern  .

Anhalt.

4. Zeitz  - Weißenfels  . 5. Hanau  .

22. München   II

23. Nürnberg

24. Speier- Ludwigshafen

v. Vollmar Dertel Erhardt.

44. Bernburg  

Albrecht

Sachsen.

45. Sonneberg

25. Dresden- Altstadt

26. Dresden- Neustadt

Gradnauer Kaden

46. Gotha

47. Gera

27. Dresden- Land( l. d. Elbe  ) Horn

48. Greiz

Thüringische Staaten. Reißhaus Bock Wurm Förster

6. Speier- Ludwigshafen. 7. Dresden- Altstadt. 8. Dresden- Neustadt. 9. Zittau  .

13. Karlsruhe  .

14. Pforzheim  - Durlach  . 15. Darmstadt  .

17. Bernburg  .

18. Lübeck  .

Im Reichstage hatte die sozialdemokratische Partei zulegt 48 Size. Von diesen alten Sitzen steht nur München I noch aus, wo die Stichwahl am Montag stattfindet.

16. Holzminden  .

Der neue Reichstag.

$

V

Reaktion für die geschworenen Feinde des Bürgerthums, Man hat gesagt, die deutsche   Sozialdemokratie set in wenn es galt, einen wahren Voltsmann zu Falle zu bringen. manchem Momente von der scharfen Betonung des Klassen Die traditionellen Vorfämpfer des Freihandels gaben ihre kampfstandpunktes abgewichen. Die gestrigen Stichwahlen Noch stehen einige Resultate der gestrigen Stichwahlen Stimme für die ärgsten Brotvertheurer, für die Gegner der werden wieder gut machen, was vielleicht hier und dort gefehlt aus, heute wird auch noch in Wasserburg  , Regensburg  , Hof, Handelsverträge ab, sie schändeten das demokratische allgemeine wurde. Wenn die deutsche Volkspartei, die radikalste bürger Bayreuth  , Forchheim  , Kronach  , Erlangen  - Fürth  , Ansbach  - Wahlrecht, indem sie feudalen Absolutisten, nie ruhenden liche Partei, wenn die National- Sozialen, diese mit solchem Schwabach  , Neustadt a. S., Schweinfurt  , Immenstadt  , in fünf Feinden des allgemeinen Wahlrechts und jeder demokratischen Tam- Tam als neue Partei auftretende Gruppe, in allen Stich mecklenburg- schwerin  'schen und den drei sachsen  - weimarischen Forderung zum Siege verhalfen. Ueberall gaben die frei wahlen gegen die Sozialdemokratie entschieden hat, dann ist Wahlkreisen, Montag noch in München   und Würzburg   ge- sinnigen Führer und Unterführer die Parole aus: Für den dies eine Lehre, wie sie nicht schärfer gegeben werden konnte, daß von den bürgerlichen Parteien für den Befreiungskampf wählt, trotzdem können über die Zusammensetzung des neuen Sammlungspolitiker, gegen die Verfechter der Volksrechte! Gerade in Reichstags einige vorläufige Bemerkungen gemacht werden. den Wahlkreisen wie Teltow   Beeskow  - des Proletariats, für die wirksame Vertheidigung der Volks­Die bedeutungsvollste Kundgebung vor den Wahlen war Charlottenburg  , Spandau  - Osthavelland  , Zauch- Belzig- Lucken- rechte, für den Schutz gegen die Ausbeutung durch eine die der Sammlungsaufruf der beiden konservativen Fraktionen walde, Brandenburg Westhavelland  , die in steter direkter Reichsten bereichernde, die Armen aushungernde Bollpolitik nichts und der nationalliberalen Agrarier. Zum Ziele stellte er sich: Fühlung mit der freifinnigen Parteileitung stehen, die die zu erwarten ist. Diese Erkenntniß und der große Stimmen Aeußerste Reaktion auf wirthschaftlichem, sozialem und politi. Intelligenz der Partei beherbergen, in denen die Führer der zuwachs bei der Hauptwahl sind reiche Entschädigung für die schem Gebiete, also Hochschutzzollpolitik, Aufhören der Meift. Partei wohnen und wirken, haben die Freisinnigen Mann für musterhafte Arbeit, die bewunderungswürdige Aufopferungs begünstigungsverträge, Aufheben der Freizügigkeit, Stillstand für Mann für die wackeren Vorberg, Löbell, Stropatscheck und fähigkeit, die rastlose Arbeit der Proletarier während langer Jahre der Sozialpolitik, dazu Verschlechterung des Reichstagswahl. Genossen gestimmt, also für die Männer, die am liebsten den und vor allem in den dem Wahltage vorangegangenen Wochen! Trotz aller Anstrengungen der Gegner, trotz der unnatürlichen rechtes, Einengung der politischen Freiheiten, Ausnahmegeseze Kampf gegen die Städte wieder aufnehmen würden, den die gegen die Sozialdemokratie. Einen praktischen Erfolg hat die Jhenplize und Stöckerize so lange und so nußbringend für sie Bündnisse, trotz aller erdenkbaren Wahlpraktiken kommt die Sammlungspolitik zu verzeichnen. Das Zusammenstehen aller wenn auch nicht gerade mit noblen und modernen Waffen geführt Sozialdemokratie mit einer größeren Fraktion in den Reichstag als sie aus demselben geschieden ist. Mit 48 Mann verließen bürgerlichen Parteien in fast allen Wahlkreisen, wo Sozial haben. demokraten in der Stichwahl standen. Den Hauptprofit von Hätte dieSozialdemokratie nicht stets die Interessen des Volkes wir den Reichstag   und schon jetzt, obgleich noch zahlreiche der praktisch und stramm bethätigten Sammlungspolitik hatten im Auge, hätte sie nicht nach ihren Prinzipien sondern nach ihrem Resultate der gestrigen Stichwahlen nicht bekannt sind, ob­Eugen Richter und seine Mannen, deren Mandate, soweit sie instinktiven Hasse gehandelt, sie hätte nur zu wollen gebraucht gleich wir heute und Montag noch eine Reihe aussichtsreicher obgleich überdies nicht selbstloser sozialdemokratischer Wahlhilfe zu danken sind, und sie hätte die freisinnige Volkspartei, die freisinnige Vereinigung Stichwahlkämpfe auszufechten haben, den Agrariern geschuldet werden. Während unsere Wahlhilfe und die deutsche Volkspartei zermalmen können, so daß diese die Wahlprüfungskommission noch zu mancher Wahl ein leztes frei ohne jeden Vorbehalt, ohne eine Andeutung über Gegen- drei Parteien mit einem knappen Bäckerdugend aus den Stich Wort sagen dürfte, haben wir schon 53 Site im Reichstage, Leistungen gewährt wurde, mußte die sogenannte freifinnige wahlen hervorgegangen wären. Wir haben dies nicht gethan, find wir nächst dem Zentrum, das auch in verstärkter Zahl in Volkspartei die Unterstützung durch die Sammlungspolitiker mit weil wir die agrarische Reaktion nicht stärken wollten, wie den neuen Reichstag seinen Einzug halten wird und das auch Wahlhilfe an die Agrarier bezahlen. Ueberall stimmten die es fnrzsichtige Volksparteiler und Freifinnige leichten Herzens im wesentlichen eigener Straft und guter Organisation seine Erfolge dankt, die fiegende Partei in diesen Wahlschlachten. Freifinnigen für die Männer der schwärzesten unerbittlichen thaten.