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Anathema sit!

Den großen Kirchen bann verhängte der Bochumer An­geiger" über die katholischen Arbeiter, welche sich unterstehen, sozial­demokratisch zu wählen:

als deutsche   Arbeiter treu und fest zu Kaiser und Reich stehen. Ifteht, hoffen wir auf einen bestimmten Sieg, weil wir an dem ges Also Keinem Reichsfeind Gure Stimme." So der erste Befehl

Der zweite, zur Stichwahl, ist vom 21. Juni datirt. In diesem heißt es:]

funden Sinne des Volkes verzweifeln milßten, wenn es einen Mann mit dem höchften Vertrauen beehrte, der wie der Kandidat Hegelmaier als Oberbürgermeister 8 Tage vor der Wahl an die Kreisregierung Wir möchten aber den katholischen Arbeiter sehen, den Antrag stellte, es möchte sein Gegenkandidat Kittler seines Amtes ber angesichts solcher Dinge einem Sozialdemokraten feine Die Sozialdemokratie strebt den Umsturz der von Gott  ( als Gemeinderath entsetzt werden, da er als vaterlandsloser, auf der Stimme geben kann. Verflucht wird sein Haus, verflucht eingesetzten Weltordnung, die Vernichtung der Familie, des Staates Umsturz der Staatsordnung hinarbeitender Sozialist im Land herum­sein Lebensglück, der Fluch wird kommen über seine Kinder, und des Vaterlandes an; fie leugnet Glauben und Religion und ziehe und gegen den großen Paul agitire. Sehr günstig sind auch wenn er es wagt, einen Sozialdemokraten zu wählen. Christliche will die Monarchie stürzen. Wer noch einen Funken von Liebe unsere Chancen im 10. Kreis und wenn die Demokraten ein wenig Frauen, christliche Mütter, aufgepaßt auf Eure Männer, für sein deutsches Vaterland hat, wer in Treue zu Kaiser und Reich ihr eigenes politisches Interesse erfassen, wird auch unser alter die sich mit diesen Teufeln in Menschengestalt ver- steht, der trete mannhaft am 24. d. Mts. an die Wahlurne und Tauscher seinen Einzug im Reichstag halten. binden wollen! Eine furchtbare Verantwortung laden die gebe seine Stimme dem staatserhaltenden Kan­Männer auf sich, welche einen Sozialdemokraten wählen. Pfui! bibaten Danzigs  , dem treuen Bürger dieser Stadt. Be­über den anständigen ehrlichen Mann, der diese Leute unter- rechtigte Forderungen und Wünsche der Arbeiter wird die ſtützt!" Regierung mit solchen Männern von Ueberzeugung und Die Bentrumsleute müssen sich im eigenen Lager schon sehr patriotische rGesinnung berathen und zum Wohle der Arbeiter und bedrängt und unsicher gefühlt haben, wenn sie zu so startem Tobat des gesammten deutschen   Waterlandes berücksichtigen. griffen. Ob das ergögliche Gefauche auf andere als alte Weiber aber irgendwelchen Eindrud gemacht hat?-

Aus dem Rheinlande

schreibt man uns: Unter den 23 deutschen   Großstädten, die nach der Bählung vom 2. Dezember 1895 mehr als 100 000 Einwohner haben, machen die vier rheinischen Großstädte Köln  , Düsseldorf  , Aachen   und Krefeld   eine unrühmliche Ausnahme. In ihnen ist das Zentrum die stärkste, wir erst ie zweitstärkste Partei. In Köln   sind wir mit unserer Stimmenzahl dem Gegner zwar schon ziemlich auf den Leib gerückt, doch überiviegt er uns immer noch um ein Viertel. Mit den drei andern Großstädten steht es weniger günstig in Düsseldorf   haben wir zwei Drittel der Zahl der gegnerischen Stimmen, in Krefeld   etwas weniger als die Hälfte und in Aachen   knapp ein Drittel. Und wenn man Essen dazu nimmt, das nach der letzten Zählung ja auch Großstadt geworden ist, so hat man das erschrecklichste Beispiel der politischen Rüdständigkeit der Bevölkerung rheinischer Großstädte: das Zentrum überragt mit seinen Stimmen dort die sozialdemokratischen sechsfach und die Partei Krupp  fünffach.

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Hie Wolny-hte Szmula!

Unterschrift: Der Ober- Werftdirektor.

von Wintersheim  ."

Reichsländische Wahlpraktiken.

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Aus Elsaß- Lothringen   wird uns geschrieben: Es ist in deri That nicht zu verwundern, daß unsere Partei bei den jüngsten Wahlen da und dort im Lande an Stimmen einbüßte, wenn man erfährt, mit welchen Mitteln von seiten unserer Gegner " agitirt" wurde. Im Wahlkreise Saargemünd Forbach  , wo die sozialdemokratische Partei eine Einbuße von ca. 1500 Stimmen zu Der Ober- Werftdirektor hat ganz unbefugter und ungehöriger verzeichnen hat, reiste der Bizepräsident des Landesausschusses, Herr Weise, wie aus den mitgetheilten Proben ersichtlich, die Wähler zu Jaunez, mit dem gouvernemental- flerifalen Salzwerke- Direktor gunsten eines bestimmten Kandidaten zu beeinflussen gesucht. De Schmidt, von Dorf zu Dorf, überall für den Fall der Wahl Diese Ungehörigkeit dürfte eingehend die Wahlprüfungskommission desselben Bahnen, Haltestellen, neue Wege 2c. versprechend, gerade beschäftigen. Ob es Herrn Rickert, dem treuen Bürger dieser Stadt", wie die Leute es haben wollten. Dabei wurde spendirt, soviel als angenehm sein wird, durch deren Reihen Spießruthen zu laufen? verzehrt werden konnte, und zum Schluß noch ein 20 Markstück auf: den Tisch geworfen zum Vertrinken. Am Wahltage schwamm alles in Bier und überall wurde erzählt, wenn Schmidt gewählt sei, würden im Kreise noch 10 000 Mart zum Biertrinten gegeben. Jaunez, hat, nach einer Mittheilung unseres reichs­ländischen Partei Organs, offen gefagt, er mache sich nichts daraus, wenn die Wahl ihn auch 100 000 m. koste. Er zahlte am Wahltag jedem seiner Arbeiter, der wählen ging, 2 M. Biergeld und sagte dabei: Ich wähle Schmidt, Du wirst wohl auch wissen, wen Du zu wählen hast." In den letzten Tagen wurde überall, wohin der sozialistische Kandidat Emmel tam, das Verlangen an ihn gestellt, auch etwas zum besten zu geben, sonst werde er wenig Stimmen erhalten. Aus Buschdorf erhielt E. einen Brief, in welchem er aufgefordert wurde, eine Wille Bigarren und ein Quantum Bigarretten hinzuschicken, das werde für die Wahl sehr förderlich sein. Er gab natürlich keine Antwort. Resultat: Schmidt 44, Emmel 0 Stimmen.

Ueber die Reichstagswahlen in Sachsen  schreibt das" Sächsische Volksblatt": Giltige Stimmen wurden bei der Hauptwahl am 16. Juni 604 821 gezählt, am 15. Juni 1898 aber nur 592 435, es ist das ein Mehr von 12 386 Stimmen zu verzeichnen. Dieſe 604 821 Stimmen vertheilen sich nun auf die Kandidaten der verschiedenen Parteien in folgender Stärke:

1893:

Sozialdemokraten. 270 654 Konservative Nationalliberal Antisemiten

1898:

299 188+28534 138 843 18 929 60 876+16 243 8 230

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147 772 44 638 98 285

90 055

Freisinnige

30 203

15 410

14 798

National Soziale Zentrum Bersplittert:

2 859

518

1 756+1 288 834

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Partei- Nachrichten.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

"

Sie Deutsche   hie Bolen! das war der Wahlaufruf im Wahlkreise Oppeln  , dem einzigen in Deutschland  , in dem sich zwei Zentrums­Kandidaten in der Stichwahl messen. Wolny ist Pfarrer; er war bereits früher einmal Abgeordneter, hat aber als solcher nie etwas Sozialdemokraten, Freifinnigen, Bentrum und National- Sozialen Das Stärkeverhältniß der Parteien läßt sich nur bei den geleistet, bei einer wichtigen Abstimmung drückte er sich sogar. Jetzt genau feststellen, bei den anderen Parteien, die dem Sammelaufruf ist er gewissermaßen Sammelkandidat, von oben her" wird seine der Firma Miquel- Posadowsky Folge geleistet und bei den Wahlen Wahl sehr gefördert. Szmula ist bekannter. Dieser Vollblutagrarier ein Kompagniegeschäft geschlossen haben, ist dies nicht möglich. Wir gilt als Nationalpole. Seine bekannte Forderung, mehr polnische haben deshalb die auf die einzelnen Mischmasch- Kandidaten Der Altenburger Wähler" hatte ein Eingesandt Arbeiter nach Oberschlesien   zu ziehen, um mit ihnen noch billiger als gefallenen Stimmen derjenigen Partei zugezählt, zu welcher veröffentlicht, das äußerst gravirende Angaben über die Behandlung mit den hiesigen zu arbeiten, wird ihm von den blöden Anhängern fich der Kandidat annähernd bekannte. 1898 vereinigten die bürger- von Reservisten der 7. Kompagnie des Infanterie- Regiments Nr. 153 der Bolenbewegung so ausgelegt, als ob er Schlesien   wieder polnisch lichen Parteien 821 411 Stimmen auf sich, während die Sozialdemo- enthielt, die zu einer 14 tägigen lebung einberufen waren. Wegen machen wolle. Szmula freut sich über diesen Blödsinn und wird fraten nur 270 654 Stimmen aufbrachten, sonach mit 50 757 Stimmen dieses Eingesandts bekam der verantwortliche Redakteur Kahnt vielleicht auch gewählt. Diese Vorgänge im Oppelner Kreise bilden den Gegnern noch zurückstanden. vielleicht den Anlaß zu neuen Reibereien zwischen Katolit" partei jedoch stieg die sozialdemokratische Stimmenzahl auf 299 188, vernommen zu werden. Unser Genosse hat es aber abgelehnt, Bei der diesmaligen Wahl eine Vorladung vor das Militärgericht, um als Zeuge und Zentrum. das macht ein Mehr bon 28 534 gegenüber der bor- fich als Zeuge vernehmen zu lassen, weil er über die Sache selbst ,. Der Zuwachs unserer Stimmen herigen Wahl; die Gegner aber gingen auf 304 799 Stimmen um die es sich bei dem Eingesandt handelt, aus eigener Wahr­zurück, fie verloren gegenüber der 93er Wahl nicht weniger als nehmung natürlich nichts mittheilen kann, und weil er, was die 16 612 Stimmen. Demnach ist auch der Vorsprung, den die bürger- Nennung seiner Gewährsmänner betrifft, es vorzieht, sich von der. lichen Parteien vor den Sozialdemokroten hatten, ganz bedeutend Militärbehörde vor dem Zivilrichter verklagen zu lassen. zurückgegangen, denn wärend er 1898 noch 50 757 betrug, ist er 1898 auf 5611 herabgesunken. Das sächsische Volt hat sich sonach für die Sozialdemokratie und gegen die Reaktionäre entschieden. Es hat Gericht gehalten über die Wahlrechtsverkümmerer.

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gegen die Wahl im Jahre 1898 beträgt in Hamburg   15,7 pct., in der Provinz Hannover   20 pCt., in Mecklenburg   46 p.

Die Sozialdemokratie in Schleswig- Holstein  vereinigte auf thre Kandidaten bei den Reichstagswahlen folgende Stimmenzahlen: Zu- oder Abnahme +167

1. Hadersleben   Sonderburg  2. Apenrade   Flensburg  .

57 659

59

1893

175

1898 342

4078

4016

8. Schleswig

4775

4116

-

4. Tondern  - Husum  

768

709

5. Ditmarschen

7789

8076

6. Ottensen   Binneberg

12276

15928

7. Kiel  - Rendsburg  

18119

19419

8. Altona  .

20448

22589

9. Oldenburg  - Plön  

3230

2689

10. Lauenburg  

3272

541 4056+784

-

+287 +8652 +1800 +2141

Insgesammt 74925 81940+7015

Der unschuldige Gendarm.

Die Stichwahlen in Bayern  

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Durch eine Rede in einer Stadtverordneten- Wählerversamm­lung in Kassel   sollte der Redakteur des Boltsblattes für Hessen  ", Genosse Thiel, die Polizei und speziell den Polizeipräsidenten von Kassel   beleidigt haben. Das Schöffengericht sprach ihn kosten­Tos frei.

Die Gewerbegerichtswahlen

find erst heute, zum theil erst am Montag. Die Ergebnisse der Hauptwahl berechtigen zu den besten Hoffnungen für unsere Kandi­daten; jedenfalls macht sich in Bayern   ein starker Zug nach links bemerkbar. Hat doch das Zentrum um mehr denn 85 000 Stimmen, finden im September diesen Jahres statt. Wer jedoch wählen will, die Nationalliberalen um 28000 abgenommen. Zugenommen ist verpflichtet, sich bis spätestens den 80. d. Mts. in einem der hat nur der Bauernbund, der im Jahre 1893 72 000 Stimmen unten bezeichneten Lokale zu melden, da nur auf grund dieser auf seine Kandidaten vereinigte, während er diesmal 189 000 Stimmen Meldungen die Wählerlisten aufgestellt werden. Heute ist also der erhielt; zugenommen haben außerdem mir noch die Sozialdemokraten, le ßte Sonntag, an dem Meldungen von 12 bis 3 1hr entgegen­die voit 125 000 auf 137 000 Stimmen stiegen. genommen werden, und möge es kein Arbeiter versäumen, von dem

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der Gewerbe­

Zu diesem Ergebniß bemerkt die Münchener Post": Das Zentrum, Wahlrecht zum Gewerbegericht Gebrauch zu machen. das sich diesmal ganz besonders anstrengte, das mit allen erlaubten Unsere Leser wissen ja, daß die bestehenden Gewerbegerichte in Die Zunahme der sozialdemokratischen Stimmen in Schleswigs   und unerlaubten Wittteln vorging, das mit kirchlichem und weltlichem feiner Weise den an sie zu stellenden Anforderungen genitgen und Holstein beträgt fomit etwas über 9 pet. Zwang und einem bisher selbst in Bayern   nie dagewesenen Terro- daß unsere Reichstagsfraktion verschiedentlich freilich bis­rismus arbeitete", hat im ganzen eine immerhin empfindliche her vergeblich Anträge auf Berbesserung Stimmeneinbuße erlitten. Zu großen Prahlreden, wie sie von gerichts- Gesetze gestellt hat. Jusbesondere ist es ein großer einzelnen ultramontanen Organen losgelassen worden, ist also auch Fehler des Gesetzes, daß das Wahlrecht erst vom vollendeten nicht der geringste Anlaß vorhanden. 25. Lebensjahre ausgeübt werden darf, während doch die Nach­Der Bauernbund, der trotz seines gewaltigen Stimmenzuwachses fommenschaft der Arbeiterbevölkerung schon in ganz jungen Jahren in bezug auf Gewinnung von Mandaten schlecht abgeschnitten hat, ins Erwerbsleben hineingeschleudert wird. Vor allen Dingen ist es dankt diesen praktischen Mißerfolg im wesentlichen seiner mangel- aber zu beklagen und zit bekämpfen, daß die weibliche haften Organisation. Immerhin hat er einen bedeutenden moralischen Arbeiterbevölkerung überhaupt nicht wahlberechtigt ist, welche Be Erfolg aufzuweisen, der sich namentlich bei den nächsten Landtags- stimmung beim Gewerbegerichts- Gesetz auch nicht den Schein einer wahlen dem Zentrum empfindlich bemerkbar machen dürfte. Berechtigung hat, da die Frauen heute ebenso im industriellen Erwerbsleben stehen, wie die Männer.

Für die Kampfesweise, die von Seiten der Regierung gegen die Sozialdemokratie geführt wird, ist folgendes Stücklein bezeichnend. Am 1. Mai waren, wie man uns aus Sie I berichtet, in Dänischenhagen  zwei parteigenössische Flugblattvertheiler wider Gesetz und Recht von Gendarmen festgenommen worden. Die Betroffenen thaten, was der Staatsbürger in solchen Fällen thut, fie erstatteten gegen den Gesetzes wächter eine Anzeige wegen Freiheitsberaubung. Auf diese Anzeige haben die beiden Parteigenossen jetzt folgenden Bescheid erhalten:

" Auf Ihre am 4. Mai d. J. im Verein mit Herrn Julius Hezkow an die Staatsanwaltschaft zu Kiel   gerichtete und von dieser hierher zur zuständigen Veranlassung abgegebene Anzeige gegen den berittenen Gendarmen Wilfe II zu Dänischenhagen   wird Ihnen hiermit eröffnet, daß aus denselben Gründen wie vom tgl. Land­ rath   zu Eckernförde   in seinem Bescheide vom 23. v. M. auch dies­seits von einer weiteren Verfolgung Abstand genommen wird. v. Quast,

Oberstlieutenant und Brigadier."

mit dem verkrachten Nationalliberalismus vornehmlich den Bauern­Wobei nicht zu vergessen ist, daß die Verbrüderung des Zentrums bündlern einen guten Agitationsstoff in die Hand giebt.

Der Wahlausfall in Württemberg  

Nach diesen Richtungen hin muß das Gewerbegerichts- Gesetz durch die parlamentarische Arbeit unserer Genossen im Reichstag vers bessert werden. Aber die jetzt dem Gewerbegerichtswesen noch an­haftenden Mängel dürfen uns nicht veranlassen, das schon jetzt vorhandene, allerdings ungenügende Wahlrecht etwa nicht zu bes nugen.

hat die Erwartungen, die wir auf ihn setzten, vollständig erfüllt und den 16. Juni 1898 in der That zu einem erfreulichen Erntetag für die Genossen gemacht, reichlich die Arbeit und Opferwilligkeit be- Immerhin sind die Gewerbegerichte auch schon in ihrer gegen. lohnend, welche seit Jahren in nie erlahmendem Eifer gebracht wärtigen Verfassung eine den Arbeitern nützliche Einrichtung, da sie wurden. Die Sozialdemokratie hat den stärksten Stimmenzuwachs dazu berufen sind, in allen gewerblichen Streitigkeiten der Arbeiter mit Der Landrath   hatte die weitere Verfolgung der Sache abgelehnt, zu verzeichnen, fie stieg von ca. 42 000 auf rund 62 000 Simmen, den Unternehmern schnelles und billiges Recht zu schaffen. Die Arbeiter tveil die damalige Verhaftung durch den Gendarm zu recht erfolgt eroberte auf den ersten Hieb ganz aus eigener Kraft das Mandat haben das Recht, Beisitzer aus ihren Reihen zu erwählen, die in sei, da diesem die Ausschreibung der Reichstagswahlen noch der guten" Stadt Stuttgart  , brachte in Cannstatt  , Gemeinschaft mit dem Vorsitzenden die Rechtsprechung ausüben. nicht bekannt gewesen sei. Dieser Begründung schließt sich seilbronn und Göppingen   die Volkspartei ins Hinter- Und wer nun will, daß ihm von Seinesgleichen sein Recht nun auch die vorgesetzte militärische Behörde des Gendarmen an. Die treffen und hat hier in der Stichwahl mit dem national- gesprochen werde, oder doch, daß Arbeiter, die mit ihm zu fühlen Verbreitung der Flugblätter ist aber durch die Gewerbe- Ordnung liberal- konservativ- bauernbündlerischen Mischmasch um das Mandat und zu denken verstehen, bei der Urtheilsfindung mitwirken, der ausdrücklich gestattet. Trotzdem werden die Genossen ver- zu kämpfen. In Eßlingen   erhielt unser Genosse Schlegel genau darf den jetzigen Termin nicht versäumen, um später im Herbst sein haftet und gefesselt. Eine Beschwerde hierüber wird von allen zu so viel( 6849) Stimmen wie der Volksparteiler Brodbeck, das Loos Wahlrecht ausüben zu können. ständigen Instanzen abgelehnt, weil der Gendarm glaubte, in entschied nun am Montag, daß die Volkspartei in der Stichwahl Besonders auch darin noch sind die Gewerbegerichte von großer seinem Rechte zu sein. Sind das denn Rechtszustände, unter denen mit dem Mischmasch um das Mandat zu ringen hat. Das Gesammt- Wichtigkeit für die Arbeiterbevölkerung, daß sie die Aufgabe haben, wir leben? ergebniß zeigte fonach am 16. Juni, daß im 1. Wahlkreise der als Einigungsämter bei Streits zu fungiren und eine Zu ganz unerhörten Wahlbeeinfluffungen Sozialdemokrat Kloß, im 7. das fonfervativ gefärbte M- ißtraut vermittelnde Thätigkeit zwischen Unternehmern und Arbeitern auszu­hat der Haß gegen die Sozialdemokratie den Ober- Werftdirektor" Schrempf, im 13., 15., 16. und 17. die Zentrumsleute off- üben. Unsere Leser wissen ja aus so manchem Fall, daß es, wenn der Schichauwverft bei Danzig   verleitet. In zwei Zuschriften, die, mann, Gröber, Braun und Rembold gewählt waren; das Einigungsamt ersprießlich wirken soll, vor allem darauf bezeichnend für die Auffassung, die dieser Mann von dem Verhältniß im 2., 3. und 10. Wahlkreise hat die Sozialdemokratie, im 4., 5., 6., ankommt, wer im Einigungsamt als Beisitzer fungirt! zwischen Arbeiter und Unternehmer hegen muß, als" Lages- 8., 11., 12. und 14. die Volkspartei mit dem Mischmasch und im 9. mit Es müssen Leute sein, die das Arbeiterleben von grund aus kennen, befehle" den Lohnsklaven zugegangen find, trieb er in einer dem Zentrum um das Mandat zu ringen. Da die Sozialdemokratie die mit dem Arbeiter fühlen, die seine Bestrebungen gerecht und Weise Parteipolitit, die der Wahlprüfungs- Kommission wahr- alles aufbieten wird, um zu verhindern, daß auch nur noch ein Mandat nicht von Vorurtheilen befangen betrachten. Nur wenn solche Lente scheinlich zu dem Votum veranlassen wird: Heraus mit dem in die Hände der reaktionären Koalition fallen wird, geben die Stich- im Einigungsamte ſizen, fann diese Institution segensreich für Manne aus dem Reichstage, der unter solchen Beeinflussungen ge- wahlen wieder eine neue Probe davon, ob in der Boltspartei der die Arbeiterbevölkerung wirken. Und aus diesem Grunde ist wählt worden ist!" demokratische oder der anti- sozialdemokratische Flügel die Mehrheit es ganz besonders wünschenswerth, daß sich unsere Genossen zahlreich In dem einen vom 10. Juni datirten Befehl wird die Sozial- bildet. Neben dem rapiden Rückgange der Volkspartei, deren Stimmen an den Gewerbegerichtswahlen betheiligen, damit aus unseren Reihen demokratie zunächst ganz mordsmäßig heruntergerissen und mit den zahl seit 1893 von ca. 101 000 auf 75 000 Stimment sant und so die alle Arbeiterbeisiger und möglichst auch noch eine Anzahl der Unter­üblichen staatserhaltenden Titulaturen bedacht. Führer Bayer, Haußmann und Schnaidt zwingt, ihre nehmerbeisiger hervorgehen. Dann fährt der Ober- Werftdirektor- v. Wintersheim   heißt sicher" geglaubten Size in der Stichwahl zu vertheidigen, wird von Für die Wichtigkeit der Gewerbegerichte spricht auch endlich der Brave fort: allen Seiten der großartige Vormarsch der Sozialdemokratie als noch, daß sie berufen sind, sie berufen sind, auf Erfordern der Staats­ Erinnert Euch, daß Cure Arbeit dem nationalen Werke das hervorstechendste Merkmal der Wahl anerkannt. Außer in den oder Kommunalbehörden Gutachten über gewerbliche Vermehrung und Erhaltung der deutschen   Kriegsflotte Stichwahlbezirken haben wir im 5., 6., 7. und 9. Wahlkreise große Fragen abzugeben, und es ist klar, daß es auch unter diesem dient, daß unter Euren Händen die stolzen Schiffe entstehen, welche Fortschritte zu verzeichnen; im 6. stieg die Zahl unserer Stimmen Gesichtspunkt von Wichtigkeit ist( denn aus den Gutachten können die Macht und das Ansehen des deutschen   Vaterlandes im Auslande von 460 auf 2500, im 9. von 1460 auf 4040, so daß wir den unge- wichtige Geseze hervorgehen), daß unsere Genossen zahlreich in den zu vertreten haben, daß Ihr in Lohn und Brot des heuren Gesammtfortschritt machten, trotzdem z. B. im 8. Wahlkreis, Gewerbegerichten vertreten sind. Deutschen Reiches steht. Ich vertraue Eurer vernünftigen wo der kleine Stumm Mauser kandidirte, im 12., 15., 16. und Also: Auf zu den Gewerbegerichts Wahlen! Ueberlegung, daß Euer Standpuntit nur auf seiten der 17. Wahlkreis fleine Rückgänge zu fonstatiren sind. Bemerkenswerth und verfäume niemand die nöthige Anmeldung! Reichsregierung sein fann und daß Ihr nichts gemein habt ist noch, daß wir trop des Mangels eines Agrarprogramms große Die Anmeldungen finden statt bis zum 30. Juni, und mit jenent vaterlandslofen Gesellen, den Anhängern Fortschritte auf dem Lande machten. Was die Aussichten der zwar an den Wochentagen von 5 bis 8 Uhr abends, der internationalen Sozialdemokratie. Noch vor wenigen Tagen Stichwahlen anbelangt, so ist schwer ein Prognostikon zu stellen, da am heutigen Sonntag von 12 bis 3 Uhr nachmittags weilte Seine Majestät der Kaiser in Eurer Mitte und die Haltung der Nachläufer der Volkspartei ganz unberechenbar in hat Euren Leistungen seine allerhöchste allerhöchste Anerkennung zu ist; die Führer geniren sich fast eine offene Parole auszugeben, theil werden lassen. Mit derselben patriotischen Gesinnung, weil fie selbst der Angst ihrer Genossen vor dem rothen Lappen mit der Ihr ihm Euer jubelndes Hurrah als Abschiedsgruß nicht trauen. Jm 8. Wahlkreis( Heilbronn), wo unserem zugerufen habt, möget Ihr auch an die Wahlurne treten und Genossen Kittler der berüchtigte Herr Hegelmaier gegenüber- L

der

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den nachstehend genannten Anmeldestellen:

1. im Wahlbureau, Boststr. 16, 2 Treppen;

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2. in der Turnhalle der 131./169. Gemeindeschule, Tempelhofer Ufer 2;

8. in der Turnhalle der 62. Gemeindeschule, Schmidstr. 38;