Einzelbild herunterladen
 

11

"

-

"

"

Das Arrangement des Festes liegt einzig und all'ein dem gewählten Komitee ob. Dasselbe wird sich bemühen, das Fest zu einem noch nie dagewefenen zu ge­ftalten." Echt deutschfreisinnig, d. h. echt reaktionär! Zum ersten ist es überhaupt nicht gestattet, eine selbständige Meinung zu haben, und zum zweiten Sozialdemokraten am allerwenigften. Das ist das demokratische Prinzip, das dem Deutschfreisinn" inne wohnt, im Großen wie im Kleinen! So sind die Herren die Sozial­demokraten auf eine gute Manier los geworden, sind wieder ganz unter sich", der Vergnügungs- Ausschuß wird das Fest schon zu einem, noch nie dagewesenen" gestalten und die deutschfreisinnigen Herren werden uni sono mit überschnappender Stimme deutsch , frei und sinnig fingen: Na, so woll'n wir einmal, woll'n wir einmal, heirassasa, lustig sein, fröhlich sein, hopsassasa!"

zwar

-

Zeit der einen Fensterflügel tragende Glasergeselle Zahn über einen Obstrest aus und fiel zu Boden. Sierbei zerbrachen die Fensterscheiben und erlitt Zahn durch die Scherben so be­deutende Verlegungen am Handgelenk, daß er nach Anlegung eines Verbandes im Krankenhause am Friedrichshain Aufnahme fuchen mußte. Im Thiergarten, nahe der Rousseau- Insel, wurde Vormittags ein Tischler mit einer Schußwunde in den Schläfen aufgefunden und noch lebend nach der Charitee ge bracht. Im Laufe des Tages und in der darauffolgenden Nacht fanden vier kleinere Brände statt.

-

Gerichts- Beitung.

von ihm schon mit mehr oder minder beträchtlichen Summen einigen Tagen, daß der dortige Schlächtermeister Braus zwei um 4 Uhr Nachmittags mit der Machus ein Tanz hineingelegt" worden sind. Dabei bringt Boas die romantischsten frepirte Schweine geschlachtet habe. Das eine der Thiere sollte lokal in der Dennewißstraße aufgesucht und dieses erst Erzählungen aufs Tapet. Bald winken Geldsendungen aus vor dem Schlachten bereits ganz kalt gewesen sein, das andere um 11/2 Uhr wieder verlassen hätten. Von hier aus begab sich Amerika , bald hat er" polizeiliche Vernehmungen" u. f. w. Er nur noch trampfhaft gezuckt haben. Der Beamte begab fich fo- die Machus zu ihrer Schwester, der bereits genannten Frau borgt um Thaler und inszenirt Pumpe, die ihm nur einen Nickel fort an Ort und Stelle, er fand beide Schweine bereits im Laden Bierbach. Um das junge und unerfahrene" Mädchen nicht bringen. Vewundernswerth ist dabei sein Geschick, Bekanntschaften hängen. Er beschlagnahmte das Fleisch und holte darauf einen allein nach Hause gehen zu lassen, erbot sich der Schwager, der zu schließen. Darum Vorsicht! Thierarzt heran, der eine Untersuchung vornehmen sollte. Als er Kutscher Bierbach, zur Begleitung. Obgleich die Machus geäußert mit diesem ankam, war das Fleisch verschwunden und so der hatte, sie habe Angst vor dem Nachhausegehen, so folgte Unterwegs aber, und zwar wie Echt bentsch freifinnig". Na, so wollen wir einmal Untersuchungsbehörde entzogen. In demselben Orte wurden bei fie doch ihrem Schwager. wollen wir einmal, heirassasa, lustig sein, fröhlich sein, hopsassasa, dem Schlächtermeister Werdermann durch einen Gendarm 10 Rinder jetzt feststeht, um nicht den Anblick der blutigen Leiche zu haben, Also dachte das gutfreisinnige" Personal der als gutfreifinnig" beschlagnahmt, d. h. es wurde angeordnet, daß vor dem Grscheinen erklärte sie plöhlich: ach, ich fann ja nicht in die Woh­bekannten Isaac'schen Buchdruckerei und Verlag der deutsch - des Polizei- Thierarztes weder Vieh noch Fleisch fortgebracht werden nung, ich habe ja nicht die richtigen Schlüssel" und ver= freisinnigen" Zeitung Neue Zeit" in Charlottenburg , und so dürfe. Zwei von den zehn Rindern waren bereits geschlachtet anlaßte hierdurch ihren Begleiter zu der Aeußerung: Na, dann Sichtlich erfreut tehrte sie um und wurde beschlossen, am 7. November cr. ein Vergnügen zu ver- und diese waren mit zahlreichen Tuberkeln behaftet. Die noch tomm' und schlafe bei uns." anstalten und wurde hierzu ein Vergnügungsausschuß gewählt. lebenden acht Stück hatten sämmtlich ein frantbastes Aussehen schlief die Nacht völlig ruhig. Diese Aeußerung von der Angst" Man hoffte, so ganz unter sich sein zu können. Ein schöner Ge- und schienen der Tuberkulose dringend verdächtig. Als am ist es gewesen, welche den Verdacht der Thäterschaft zuerst auf die danke, doch es kam anders! Infolge Vergrößerung des Geschäfts nächsten Tage der Thierarzt erschien, war eine der geschlachteten Machus lentte. Dies in Verbindung mit der Thatsache, daß die wurde nämlich unlängst eine Anzahl Schriftseger neu eingestellt, Stühe beseitigt, von den lebenden waren sieben ausgewechselt, d. h. Mörderin schon einmal gestohlene 300 m. bei einer Schwester unter­zum größten Theile Sozialdemokraten. Man denke! Wohl die verdächtigen waren fortgeschafft und dafür waren gesunde an gebracht hatte, hat der Kriminalpolizei Veranlassung gegeben, oder übel mußten diese nun für das Vergnügen ebenfalls inter - deren Stelle gestellt! Nur eine von den lebenden war da noch gestern( Dienstag) Abend um 8 Ühr eine Durchsuchung der Hierbei ist durchaus essirt werden. Diese hatten indessen einige Wünsche, von deren geblieben, diese erwies sich als hochgradig tuberkulos, sie wurde Bierbach'schen Wohnung vorzunehmen. Bei den vielen Ver­Erfüllung sie ihre Theilnahme an dem Vergnügen abhängig konfiszirt und der Abdeckerei überwiesen. In beiden Fällen nichts Verdächtiges gefunden worden. machten und die sie, von allen unterzeichnet, dem hochwohllöblichen ist natürlich die Untersuchung eingeleitet worden. Die Behörden hören, welche die Machus schon zu bestehen hatte, ist ein klares Bergnügungsausschusse geziemender Weise achtungsvoll zc. fchrift hegen den Verdacht, daß Berlin von Friedrichsberg aus mit Bild über den Vorgang von ihr nicht zu erreichen geweſen: lich einreichten, um bei den deutsch freisinnigen Herren Kollegen" Fleisch versehen wird, welches die Untersuchung zu scheuen sie widerspricht sich bei jeder neuen Vernehmung. Bon psycholo feinerlei Anstoß zu erregen und den Wadenstrümpflern im hat und Deshalb der Untersuchung entzogen wird. gischem Interesse ist es, daß die Machus nach Aussage der Kleinen ihren despotischen Machttigel nicht zu verletzen. Diese Diefer Verdacht stützt sich auf folgende Thatsachen: Friedrichshäusler und Waldt eine ungewöhnliche Ausgelassenheit auf dem Wünsche sprachen für sich und bestanden darin, daß in Rücksicht berg hat indessen 50 bis 60 Schlächter, teinen Tanzboden zur Schau getragen hat. auf die in Berlin wohnenden Kollegen an dem betreffenden Polizei- Thierarzt. Nur Fleischbeschauer befinden sich am Orte; Polizeibericht. Am 5. d. Mts. Morgens wurde die Sonnabende, an welchem das Vergnügen vor sich gehen soll, die die obligatorische Fleischschau erstreckt sich jedoch nur auf Schweine Wird ein 66 Jahre alte Rentnerin Adler in dem Hinterzimmer ihrer Woh­Geschäftszeit eine oder, wenn möglich, zwei Stunden früher und läßt sämmtliches andere Schlachtvieh unberührt. beendigt werden möge, welche Zeit event. durch Kürzung der Thierarzt gebraucht, so muß ein solcher erst vom Berliner nung, Lüßowstr. 58, in einer Blutlache auf dem Fußboden Mittagspause oder durch Ueberstunden wieder eingebracht werden Polizeipräsidium requirirt werden und trifft dann vielleicht erst liegend, todt aufgefunden. An dem Kopfe der Verstorbenen könne, und daß der Vergnügungsausschuß dieserhalb mit dem in 24 Stunden ein, so daß genügend Zeit bleibt, verdächtiges fanden sich mehrere Wunden, welche anscheinend von Stichen mit Prinzipale Rüdsprache nehmen möge. Zum Zweiten wurde ge- Fleisch bei Seite zu schaffen. Damit soll keineswegs gesagt sein, einem neben der Leiche liegenden blutigen Küchenmesser her­wünscht, daß die Musik zu dem Feste nicht von den beiden Char - daß sich die Friedrichsberger Schlächter mit solchen verdächtigen rühren. Ob ein Verbrechen oder Selbstmord vorliegt, konnte bis­lottenburger Musikdirektoren" gestellt werden möge, wie es, wie Manipulationen befassen. Im Gegentheil ist bekannt, daß die her nicht festgestellt werden. Im Landwehrkanal, zwischen der verlautete, beschlossen worden sei im Schoße des hochgebietenden Hintermänner hauptsächlich in Berlin sitzen. Das frankhafte Rottbuser und Admiralbrücke, wurde Vormittags die bereits Bergnügungsausschusses, da beide in bekannter Manier arbeiten", Rindvieh wird sämmtlich über den Lehrter Bahnhof in Berlin start verweste Leiche einer unbekannten Frauensperson an der eine mit 30, der andere mit 50 Lehrlingen, und ein solches eingeführt. Auf diesem Bahnhofe besteht keine ständige thierärzt- geschwemmt.- Vor dem Hause Langestr. 77 glitt zu derselben System Sozialdemokraten nicht unterstützen können. Die Antwort liche Kontrolle für das lebende Vich. Von hier aus wird das des Vergnügungsausschusses lautete: verdächtige Vieh per Wagen nach denjenigen Schlachtstätten gebracht, welche dafür etablirt worden sind. In Friedrichsberg befindet sich nun u. U. ein Schlächter, der alle Wochen etwa 30 sehr zweifelhafte Rinder schlachter ; die Thiere werden aber nur in seinem Schlachthause und auf seinen Namen geschlachtet. Der gesetzlichen Vorschrift, daß alles in Berlin von außerhalb eingeführte( nicht auf dem hiesigen Viehhof geschlachtete) Fleisch von einem Attest be­gleitet sein muß, daß das Thier vor dem Schlachten gesund gewesen ist, wird dadurch genügt, daß ein Fleisch beschauer für Schwarzvieh herangezogen wird, der in oft mangelnder Sach­fenntniß das Attest giebt. Soweit Hoffnung vorhanden ist, daß das Fleisch die Station" zur Noth passiren kann, wird dasselbe über das Untersuchungsamt in Berlin eingeführt, das Attest nennt dann den vorgeschobenen Schlächtermeister in Friedrichsberg als Besizer; denn Berliner Schlächter dürfen bekanntlich kein Fleisch einführen, welches nicht auf dem Viehhofe geschlachtet ist. Vor dem Schöffengericht in Rigdorf hatte sich am Freitag, Was aber von dem so geschlachteten Fleische die Deffentlichkeit den 2. Oktober, der Redakteur des Vereinsanzeigers", Genosse Die Bewohner der an der Ostbahn belegenen Vororte führen schon lange darüber lebhafte Klage, daß die Ostbahn, im scheuen hat, das erblickt dieselbe auch nie. Es wandert von Josef Hohlwegler, wegen öffentlicher Beleidigung des Malers dem Schlachthause direkt in den Keller, wohin fein Gendarm Johannsmeyer zu verantworten. Die Vorgeschichte dieses Pro­Besonderen der Vorortverkehr derselben, als ein Stiefkind der und kein Thierarzt dringt und wo es sofort zu Wurst verarbeitet zesses geht bis in das vorige Jahr zurück. In dieser Zeit war Eisenbahnbehörde behandelt wird und bei jeder Gelegenheit gegen wird, um in dieser unverdächtigen Gestalt in den Handel zu der Maler Johannsmeyer Kassirer des zu Wernigerode bestehenden die Nachbarbahnen zurücktreten muß. Wie berechtigt dieser kommen. Gegen all diese Uebelstände kann eine radikale Abhilfe Malervereins". Der letztere beschloß nun im verflossenen Jahre, Schmerzensruf ist, erhellt zur Evidenz jetzt wieder einmal aus dem am 1. Oktober in Kraft getretenen Winterfahrplan. Be- nur dann geschaffen werden, wenn endlich die obligatorische Unter dem Zentralverband deutscher Maler" beizutreten resp. sich in suchung auf alles Fleisch ohne Ausnahme ausgedehnt wird, eine Filiale desselben zu verwandeln. Durch diesen Beschluß ging kanntlich sind Tausende von Familienvätern infolge der in welches nach Berlin kommt, ohne den Markt zu berühren. So das gesammte Vereinsvermögen in den Besitz der neuen Filiale der Stadt von Jahr zu Jahr rapide gestiegenen Miethspreise ge- lange dies nicht geschieht, muß dafür Sorge getragen werden, über. Der Kassirer Johannsmeyer indessen mochte sich, wahrs zwungen, in denjenigen Vororten ihr Heim aufzuschlagen, wo daß auch auf dem Lehrter Bahnhofe eine ständige thierärztliche scheinlich von den Meistern Wernigerodes beeinflußt, in die die Miethspreise noch mäßige sind, was in erster Linie in den Kontrolle eingeführt wird und daß das Polizeipräsidium, soweit Sache nicht fügen. Ihm war der Centralverband, wie er angab, obenerwähnten Vororten zutrifft. Man sollte nun meinen, daß seine Kompetenz in den Vororten reicht, ausreichende Kräfte für wegen der sozialdemokratischen Streitgeschichten" verhaßt, ja er dieser Umstand der Eisenbahnbehörde nicht unbekannt geblieben die Kontrolle anstellt. erhob heimlich sogar von 4 Mitgliedern Beiträge für den ehemaligen sein sollte und daß auch diese ihr Mögliches thun würde, um Malerverein" weiter und lieferte auch einen Beitrag von 25,15 M. ihrerseits den gedachten Personen das Wohnen in den Vororten Im Restaurant Zu den drei Raben" erschoß sich am nicht an die neue Filiale ab. Das Bestehen dieser Letzteren nun dadurch einträglich zu machen, daß sie mit der Stadt eine Ver- Sonntag Abend mittelst Revolvers ein unbekannter Herr. Der war, zum Theil infolge der Machinationen und Intriguen des bindung herstellt, welche den Bedürfnissen einigermaßen Rechnung selbe hatte neben dem Orchester mit einer Dame an einem kleinen Johannemeyer, nicht von langer Dauer. Dies veranlaßte nun trägt. Weit gefehlt. Wir wollen heute nur einen wunden Punkt Tische Platz genommen. Den Abend über wurde zwischen beiden den Genossen Hohlwegler, einem Berichte im Vereinsanzeiger" herausgreifen, welcher die Interessenten auf das Peinlichste be- Personen ein lebhaftes Gespräch geführt, als der Herr plöglich Raum zu geben, durch welchen der Maler Johannsmeyer des rührt: Beginn und Schluß der Geschäfts, Arbeits- und Schul- zum Revolver griff und sich in die rechte Schläfe schoß. Es Verrathes an der gemeinsamen Sache und der Unterschlagung zeit fallen immer mit der vollen Stunde zusammen und waren gleich Aerzte anwesend, um Wiederbelebungs- Versuche au- beschuldigt wurde. Auf Antrag des J. leitete das Amtsgericht man tönnte wohl annehmen, daß dieser Umstand bei zustellen, aber vergebens, der Tod war in wenigen Minuten ein- Nixdorf gegen Hohlwegler als verantwortlichen Redakteur des der Aufstellung des Fahrplans bezüglich des Vorortverkehrs in getreten. Der Vorfall hatte eine riesige Aufregung verursacht in Berlin - Riydorf erscheinenden Vereinsanzeigers" das Straf­Zwei Mal schon Betracht gezogen sein würde. Dies ist jedoch, soweit es die Ost- und mehrere Damen wurden ohnmächtig. Das Lokal war bis verfahren wegen öffentlicher Beleidigung ein. bahn angeht, nicht der Fall, denn fämmtliche Züge des Vorort- auf den letzten Platz gefüllt, als sich der Vorfall ereignete. mußte die Verhandlung vertagt werden. Das zweite Mal, weil verkehrs derselben gehen fortan vom Schlesischen Bahnhof , der der als Zeuge geladene Vorsitzende des Zentralverbandes deutscher Er wurde mit Bezug Maler", Wilhelm Schweizer, nicht erschienen war. hier allein in Frage kommt, mit der vollen Stunde ab und Zur Stellung der Vertheidiger schreibt der parlamentarische treffen ebenso mit der vollen Stunde ein, so daß alle diejenigen nahme auf den Braun'schen Mordprozeß dafür in eine Geldstrafe von 50 M. genommen, auch wurden ihm zur die Terminkosten Last gelegt. Zu der Sigung Paffagiere, die in Berlin beschäftigt sind, einschließlich der Schul- Mitarbeiter der Bresl. 3tg.": als Zeugen geladen: finder, bei Ankunft und Abfahrt jedesmal über eine halbe Stunde Schlechterdings gar kein Vorwurf darf den Bertheidigern am Freitag waren nuzlos mit Warten vergenden müssen, dies giebt bei täglich daraus gemacht werden, daß sie den Angeklagten den Rath Fölsch aus Lübeck , früher Vorsitzender des Malervereins" 4 maliger Fahrt mindestens 2 Stunden des Tages und im Jahr gegeben, die Antwort zu verweigern. In England läßt sich kein und der Filiale des Malerverbandes in Wenigerode, der Genosse 720 Stunden! Sehr schwer wird dieser Uebelstand in den Angeklagter über die ihm gemachten Vorwürfe aus. Es steht ihm Schweitzer und der Maler Johannsmeyer, zur Zeit in Berlin . Morgen- und Abendstunden empfunden. Daß hier wieder ein frei, sich schuldig zu bekennen; thut er das nicht, so spricht er Bei seiner Vernehmung machte der Letztere derartig konfuſe Aus­mal das Wort Zeit ist Geld" recht zur Geltung fommt, versteht kein Wort weiter. Man hält es dort geradezu für unrecht, von sagen, daß der Amtsrichter selbst bedauerte, mit solchen Lumpereien sich von selbst. Unseres Erachtens tönnte dem gerügten Mißstand dem Angeklagten zu verlangen, daß er selbst das Material zu sich herumschlagen zu müssen. Unter anderem bestritt Johanns mit Leichtigkeit dadurch abgeholfen werden, daß der Fahrplan so seiner Ueberführung biete. Man hält es für unangemessen, daß meyer, daß der Malerverein" in Wenigerode dem Zentral­eingerichtet wird, daß die Züge etwa gegen halb der Stunde den der nicht geständige Angeklagte durch den Richter veranlaßt verbande beigetreten sei, während der Genosse Fölsch den er­Schlesischen Bahnhof verlassen und gleichermaßen eintreffen. wird, ein Lügengewebe auszuspinnen, um mit demselben die ihn folgten Beitritt mit aller Bestimmtheit bekundete. Wenn die Eisenbahnbehörde die obengedachte Anregung auf verdächtigenden Thatsachen zu verdecken. Es hat viele deutsche Auf Schweizer's Zeugniß wurde seitens des Gerichshofes Aenderung des Fahrplanes berücksichtigen würde, so könnte sie Rechtslehrer gegeben, welche dieses englische System dem deutschen und der Vertheidigung, welche in den bewährten Händen des sicher sein, schreibt man der Berl. Pr. ", hierdurch den größten vorziehen; andere sehen in diesem Schweigen des Angeklagten Rechtsanwalts Heine lag, verzichtet. Uns will das von Seiten Dank der Bewohner der in Mitleidenschaft gezogenen Vororte zu einen Mangel des englischen Systems. Ich glaube nicht, daß die des Gerichtshofes etwas feltsam bedünken, da doch Schweitzer deutschen Juristen sich darüber einigen werden. Jedenfalls hat strafe verurtheilt worden. Was man für die bedauernswerthe That eines über auch in Deutschland der Angeklagte das Recht, zu schweigen. egen feines Ausbleibens im 2. Termine zu der erwähnten Geld­Was man für die bedauernswerthe That eines über Nach längerer, lebhafter Erörterung, in welcher auch Spannten Jungen hielt, stellt sich jetzt als eine blöde komödie Allerdings pflegt der Vorsitzende den Angeklagten wohlwollend Maler" als sozialdemo amt- 3 ermahnen, die volle Wahrheit zu sagen; vorgeschrieben ist ihm heraus, die ein dummer Junge aufgeführt hat. Nach dem amt eine solche Mahnung nicht. Und der eigentliche Sinn derselben der Zentralverband deutscher vermochte das Gericht von lichen Polizeibericht hatten wir gemeldet, daß ein Gymnasiast geht wohl nur dahin, daß der Angeklagte sich aller Lügen und tratisch hingestellt wurde, Alfred Sch. sich, weil er nicht versetzt worden, im Thiergarten zu Erfindungen enthalten soll. Die ausdrückliche Erklärung des dem Johannsmeyer nicht die Ueberzeugung zu gewinnen, daß er erschießen versuchte und wenn auch nicht gefährlich verletzt Angeklagten, daß er die Antwort im Allgemeinen oder auf eine sich der Strafbarkeit seiner als Unterschlagung gekennzeichneten Handlungsweise bewußt gewesen. Es mußte infolge dessen die - nach der Charitee gebracht wurde. Der hier Genannte bestimmte Frage verweigere, wird immer respektivt. Berurtheilung Hohlwegler's, der selbst lebhaft für seine Frei­gehörte troß seiner 16 Jahre der Untertertia eines Gymnasiums im Südwesten an. Der Streich, den er vollführte, ist nach Zum Braun'schen Mordprozeß wird noch mitgetheilt, sprechung eintrat, erfolgen, doch wurde angesichts der nicht be genauer Feststellung wie folgt verübt worden. Am Sonnabend daß der Landgerichts Direktor Niedt mit der thatsächlich ein- fonders noblen Handlungsweise des Jobannsmeyer die Strafe hat er nach der Zensur, statt nach Hause zu gehen, sich nach gereichten Beschwerde der Geschworenen über das Verfahren der auf nur 3 M. event. 1 Tag Haft festgesetzt, dem Beleidigten aber Charlottenburg begeben, wo sein Bruder wohnt, und hat sich Bertheidiger nichts zu thun hat. Am letzten Tage der Verhand- die Publikationsbefugniß des Erkenntnisses im Vereinsanzeiger" sodann im Thiergarten umbergetrieben. Am späten Abend lungen hatte übrigens Frau Heinze einen Brief aus Chicago von zugesprochen. Der Staatsanwalt hatte 50 M. beantragt. hat ihn daselbst ein Wächter, aus einer kleinen dem Just erhalten, auf dessen Vernehmung beide Angeklagte wollen noch hervorheben, daß der Angeklagte den Zentralverband deutscher Maler entschieden gegen den Vorwurf sozialdemokratischer Wunde blutend, ächzend und. stöhnend aufgefunden, dann so großen Werth legten. Tendenzen und des Politittreibens verwahrte. Der gauze Prozeß Derselbe hat dann von der Polizeiwache aus seine Beförderung dürfte für alle gewerkschaftlichen Korporationen eine Mahnung fein, bei der Wahl der Vorstandsmitglieder die größte Vorsicht obwalten zu lassen, damit Elemente, wie der Maler Johanns­meyer, aus ihrer Mitte fern gehalten werden.

erwerben.

-

-

-

-

" 1

"

Der Maler

Wir

Eine Folge des Prozesses Heinze wird, wie man der zur Charitee bewirkt. Auf der Polizei hat der A. Sch. aus­gefagt, er habe sich erschießen wollen vermittelst eines Revolvers, Saale- Zeitung" schreibt, eine Reorganisation und wesentliche der ihm nach dem Schusse aus der Hand gefallen und dann von Verstärkung der Sittenpolizei sein. Polizei ist eben das Auheil­Vorübergehenden mitgenommen sei. Die Untersuchung feiner mittel unserer herrschenden Stlassen. Kleider und seines Körpers hat aber ergeben, daß die Außenseite Zum Falle Adler. Das Dienstmädchen Auguste Machus Ein großer Prozek wegen Vetrngs, Urkunden­seiner Weste an der Stelle der Verwundung eine kleine, an­scheinend vom Verbrennen herrührende Beschädigung aufweist, hat der Kriminalpolizei ein theilweises Geständniß abgelegt, daß fälschung und Beihilfe dazu wurde gestern vor der vierten Zu später Stunde geht Straffaminer des Landgerichts I unter dem Vorsitze des Land­die Innenseite aber ebendaselbst ganz unbeschädigt ist. Die Unter: es das Fräulein Adler ermordet habe. Salomon fleider zeigen an der Stelle der Verwundung eine geschnittene uns noch eine Nachricht zu, welche, falls sie weitere Bestätigung gerichtsdirektors Martius verhandelt. Die Anklage richtet sich Deffnung, die Wunde selbst hat keine Spur eines Schusses gezeigt; findet, der Untersuchung gegen die unverehelichte Auguste Machus gegen die Kauflente Hermann Löwenthal, Bei der Schreyer. Hugo Rosenthal, Alexander Borchardt auch ist feine Kugel an dem Verlegten gefunden, auch feine eine ganz andere Wendung zu geben geeignet ist. Deffnung der Kleidung, durch die sie sich einen Ausweg ge- Kriminalpolizei hat sich nämlich eine Beugin gemeldet mit und Louis, ein sechster Angeklagter, der Kaufmann Louis Anzeige, daß in der Adler'schen Wohnung am Löwenthal, Bruder des Erstgenannten, ist flüchtig geworden. bahnt hätte. Der Patient ist bereits am Sonntag aus der der Sonntag Abend um 81/2 Uhr Licht von ihr gefehen als Zeugen sind über 50 Schneidermeister aus kleinen Städten Charitee abgeholt worden und befindet sich wohl und munter. worden sei. Diese Erklärung hält die durchaus glaubwürdige der verschiedensten deutschen Provinzen erschienen. Sie sollen alle In wie raffinirter, systematischer Weise die Bejtim Beugin mit großer Bestimmtheit aufrecht. Daß sich die Mörderin durch die Angeklagten geschädigt sein. Bei dem großen Umfang mungen über die Fleischuntersuchung umgangen werden und um diese Zeit in der Wohnung aufgehalten habe, ist völlig aus der Verhandlung findet dieselbe im kleinen Schwurgerichts- Saale ununtersuchtes Fleisch in den Handel gebracht wird, dafür liegen geschlossen, denn die unverehelichte Bertha Häusler, Magdeburger - statt. Die Auklagebehörde wird durch Assessor Jürgens vertreten, uns einige Meldungen vor, die von abfolut zuverlässiger Seite jiraße 36, wie auch die unverehelichte Minna Waldt, Blumes- den Angeklagten stehen die Rechtsanwälte Dr. Friedmann, Sello, hof 2 wohnhaft, bekunden übereinstimmend, daß sie bereits Meschelsohn, Drucker und Reichardt aus Naumburg a. S. alé

bestätigt werden. Ein Gendarm in Friedrichsberg erfuhr vor