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Armenvorsteher ohne viel Federlesens die Thür. Durch eine beim 1000 Mart. Bu spät wurden die Betrogenen gewahr, daß gesprochen werden könne, wenn auf grund seines Beugnisses ein Gerichte eingereichte Beschwerde gelang es ihm wenigstens, die Voll- auf die Bücher nur je eine Mark eingezahlt, die Einlage anderer im Zuchthause fäße. Diese Frage war von den beiden streckung des Urtheils aufzuschieben. Frau M. muß nun, um endlich von 1000 Mart aber gefälscht war. Nicht allein auf diesem Gebiete, Detektivs erwartet worden, sie mußten dieselbe gehörig aus und von den Umklammerungen der Firma loszukommen, auf Armenrecht sondern auch als Dieb trat Tornad mit feltenem Geschick auf. Für brachten es dahin, daß die Bieck ein Geständniß ablegte. Nach Klagen; damit die Sache sich nicht gar zu lange verzögere, hat der seine Schwester, die angeblich Besizerin eines großen Hotels fein Wiederholung dieses Geständnisses an amtlicher Stelle wurde Drink­Armenkommissions- Vorsteher auf eigene Kosten der Frau einen sollte, engagirte er Angestellte, die einen besonderen Vertrauens- mann einstweilen aus dem Zuchthause entlassen und die vier weib­Rechtsanwalt gestellt. posten einnehmen sollten. Hierzu war natürlich Kaution erforderlich, lichen Angeklagten wurden in Untersuchungshaft genommen. Sein 25jähriges Jubiläum als Kassirer der Ortskrankenkasse und das Opfer trat, mit Werthpapieren u. 1. w. beladen, in Be- Was alles ein Aufruf ist. Wegen Vergehens gegen die des Maurergewerbes begeht am heutigen 1. Juli unser Parteigenosse gleitung des Tornack die Reise nach dem Bestimmungsort an.§§ 10 und 41 des preußischen Preßgesezes und gegen§ 30 des Karl Goettel, Manteuffelstr. 96. Goettel wurde 1878 von der Beide benutzten ein Logirzimmer. Am folgenden Morgen erwachte Reichs- Preßgesetzes wurde unser Parteigenosse T. vom Landgericht Maurergewerkschaft in sein Amt gewählt und hat seine ver- das Opfer mit dumpfem Gefühl im Kopfe und vermißte den Be- zu einer Geldstrafe verurtheilt, weil er bei einer Verbreitung des antwortungsvollen Pflichten in trener Berufsfreudigkeit zur steten gleiter, der sich unter allerhand Namen als Lederhändler auszugeben Norddeutschen Voltskalenders einem Bauer auf offener Straße Zufriedenheit seiner Kollegen erfüllt. Hoffentlich ist es ihm noch pflegte, sammt seinen Werthfachen. Trotzdem Tornack das Feld seiner ein Exemplar gegeben hatte. Das Landgericht führte aus, es sei lange vergönnt, im Dienste der Arbeiterschaft thätig zu sein. gemeingefährlichen Thätigkeit fortgesetzt wechselte und ganz Deutsch allerdings richtig, daߧ 10 des preußischen Breßgesezes nicht In der Angelegenhei tdes ehemaligen Theaters Alt- Berlin land unsicher machte, gelang es der Kriminalpolizei, die Zeit eines mehr seinem vollen Inhalte nach Rechtskraft habe; indessen hat der Arbeitsausschuß der Berliner Gewerbe- Ausstellung neuer- furzen Aufenthaltes in Berlin zwecks Besuches seiner Geliebten zu sei er durch den§ 30 des Reichsgefeyes über die Presse u. a. in­dings eine Klage bei dem Landgericht I angestrengt. Ein gericht Bemühungen zu bewerkstelligen. Tornack ist von kleiner, schwächlicher rufen auf öffentlichen Straßen und Blägen von einer polizeilichen ermitteln und so seine Festnahme nach monatelangen vergeblichen soweit aufrecht erhalten worden, als wie er das Vertheilen von Auf­licher Konkurs wurde bekanntlich s. 3. von dem Amtsgericht abgelehnt. Statur, er hat spikes Gesicht, tiefliegende kleine Augen, blonden, Erlaubniß abhängig mache. Da T. eine solche Erlaubniß nicht ge­Die verschiedenen Gläubiger mußten infolge dessen Schuldklagen an­strengen und Pfändungen vornehmen lassen. Die aus den sämmt- herunterhängenden Schnurrbart, am Halse ausgebreitete Brandnarben. habt habe, frage es sich, ob der Kalender einen Aufruf enthalte, lichen Versteigerungen erzielten Erlöse erreichten eine Höhe von Er trägt Brille und mittelblonde Berride. Diese Frage sei zu bejahen. Der Aufruf sei darin zu sehen, daß 14 000 W., von denen der Arbeitsausschuß als vorberechtigter Gläu­Schrecklich verbrannt durch eigene Unvorsichtigkeit ist in dem Kalender dazu aufgefordert werde, die Junker und Kapita­biger für Miethe 10 000 m. beanspruchte. Der Liquidator versuchte Donnerstag nachmittag 52 Uhr die 15 jährige Gertrud se aiser, listen bekämpfen und sich der Sozialdemokratie anzu damals eine Einigung mit dem Arbeitsausschuß herbeizuführen, dies die mit etwa 30 Mädchen in der Bußfedernfabrik von Hestel, schließen, sowie diese Partei zu unterstützen. T. Legte Revision gelang jedoch nicht. Inzwischen sind von dem Gelde 6000 m. Oranienstraße 101/102 beschäftigt war. Während die übrigen ein, das Rechtsmittel wurde jedoch gestern vom Straffenat des abhanden gekommen. Ein Gerichtsvollzieher, der den Betrag in Arbeiterinnen im Arbeitssaale hantirten, bemühte sich die Kammergerichts als unbegründef zurückgewiesen. Der Vorderrichter vorläufiger Verwahrung hatte, wollte ihn nach der gerichtlichen Kaiser in der Küche, verschiedene Flecken aus ihrem Kleide habe ohne Rechtsirrthum angenommen, daß der Kalender einen Hinterlegungsstelle bringen, verlor jedoch das Geld unterwegs. Der mittels Benzin zu entfernen. Hierbei kam sie der geheizten Koch- Aufruf im Sinne des§ 30 des deutschen und des§ 10 des Gerichtsbeamte bemerkte den Verlust noch auf der Straße, gerieth maschine zu nahe, und im Nu standen die Kleider in Flammen. preußischen Preßgesetzes enthalte und deshalb ohne polizeiliche Er­über denselben in hochgradige Aufregung und wurde von einem Laut hilferufend eilte sie den Korridor entlang, stürzte aber furz Schlaganfall getroffen. Der Gerichtsvollzieher verstarb dann auf vor dem Arbeitsraume zusammen. Die Flammen wurden von dem den Wege nach dem Krankenhause. Hierdurch mußten jedoch die Personale mit zwei Eimern Wasser zwar erstickt, doch hatte die Be fämmtlichen Gläubiger mit ihren Forderungen ausfallen; ebenso troffene bereits schreckliche Brandwunden an den Beinen und am verlor der Arbeitsausschuß 2000 M. Er forderte nun von dem Unterleibe davongetragen. Nach Anlegung eines Nothverbandes Liquidator die Ueberlassungserklärung für den noch gegenwärtig an wurde fie mittels Krankenwagens dem Krankenhause überliefert. Gerichtsstelle liegenden Betrag, muß jedoch, um das Geld erlangen Eine große Verkehrsstockung entstand Donnerstag Nach zu können, auch die Einwilligung der Gläubiger hierzu haben. mittag 1/2 Uhr in der Reichenbergerstraße durch Zusammen Einer der Gläubiger setzt dem jedoch Schwierigkeiten gegenüber, so stoßen eines elektrischen Straßenbahnwagens mit einem mit Stroh daß der Arbeitsausschuß sich gezwungen sieht, die Einwilligungs- beladenen Leiterwagens. Die alarmirte Feuerwehr beseitigte das erklärung auf dem Klagewege einzuholen. Hinderniß, doch sind beide Wagen stark beschädigt.

fonnte.

laubniß öffentlich nicht hätte vertheilt werden dürfen. Ist es auch ein Vergehen gegen das Preßgeses, wenn jemand auf offener Straße Trattatchen oder Erbauungsschriften vertheilt? Auch diese Literatur ich doch nicht davor sicher, daß sich in ihr nicht der Aufruf" findet, keusch, züchtig und gottesfürchtig zu sein.

Ein ,, musterhafter" Fabrikdirektor hatte sich am Mittwoch vor der Straffammer in Düsseldorf zu verantworten. Die Anklage gegen denselben lautete, im Jahre 1897 die Fabrikarbeiterin Martha W. durch Thätlichkeiten beleidigt zu haben; in der Sache war bereits früher einmal Termin angesezt gewesen, es trat aber Ber­tagung ein, weil der Angeklagte, der Direktor Heinrich Willmsen Byzanz. Sarah Bernhardt will in Berlin an der Hofbühne Fenerbericht. Donnerstag früh 32 Uhr ging faliger aus Strefeld, ein ärztliches Attest darüber beibrachte, daß er in gastiren. Dieses Vorhaben giebt einem hiesigen Blatte zu einem straße 104 ein Bretterschuppen auf dem Hofe in Flammen auf folge seiner großen Erregung nicht erscheinen könne. Die Erregung Artikel Veranlassung, der mit folgenden Worten beginnt:" Frau Ein Rohr gab längere Zeit Wasser. Kurz darauf brannte Reichenscheint sich mittlerweile etwas gelegt zu haben, denn im gestrigen Sarah Bernhardt ist seit Alters her eine besondere Bebergerstraße 45 eine Müllgrube. Um 4 Uhr war am Nord- Termin war der Angeklagte zur Stelle. W. war und ist auch jetzt wunderin unseres Kaisers. Sie benutzte jede Gelegenbahnhofe ein Prestohlenlager durch Selbstentzündung in Brand noch Direktor der von Bederath'schen Fabrit in Kaiserswerth bei heit, um es auszudrücken, daß unser Monarch in seiner gerathen. Mittags 121/2 Uhr hatte Gneisenaustraße 60 eine Düsseldorf . Er hat nun die Martha W. in der schamlosesten Weise Genialität der hervorragend ste Herrscher auf einem Rohrverpadung Feuer gefangen, das jedoch schnell beseitigt werden durch Thätlichkeiten fortgesetzt beleidigt, und um dies zu be europäischen Throne sei." weisen, waren etwa 30 Zeugen zur Stelle. Die Verhandlung nahm, An der Berliner Technischen Hochschule studiren gegen- Druckfehler- Berichtigung. In der Notiz Das Berliner vier Stunden in Anspruch und fand unter Ausschluß der Oeffentlich­wärtig 263 Ausländer. Nicht erheblich weniger als die Hälfte, 110, Gewerbegericht" in Nr. 150 Beilage( Lokales) ist zu lesen: feit statt. Durch die Beweisaufnahme wurde festgestellt, daß der stammen aus Rußland . Die Gesammtzahl der Studirenden beträgt Wenn den Arbeitgebern selbst das nicht genügt u. f. w."( statt: Herr Direktor sich nicht nur an der W. vergriffen hatte, sondern an 2170, davon find 237 neu immatrikulirt. Dazu kommen 508 gelingt). einer ganzen Reihe von Mädchen, die oft kaum aus der Schule ent­Hospitanten( einschließlich 31 Ausländer) und 240 sonst zum Hören laffen waren, daß er mit diesen die gemeinsten Gespräche führte, ja, daß er sogar versuchte, mit einem Mädchen, das früher in der Fabrik Berechtigte, so daß die Gesammtzahl der Hörer 2918 beträgt. Von Aus den Nachbarorten. den vollberechtigten Studirenden entfallen die meisten auf die Ab­beschäftigt war, in der Zwischenzeit sich verheirathet hat und in anderen theilung für das Maschinen- Jugenieurwesen, nämlich 1037. Der Teltow- Beeskow- Storfow- Charlottenburg. Die Vertrauens- Umständen sich befand, unter Hinweis auf diesen letterqi Umstand Abtheilung für Bau- Ingenieurwesen gehören 426 Studirende an, männer aller Orte werden dringend ersucht, die Reichstags- Beziehungen intimer Art anzufnüpfen. Dies war die hogenannte der für Architektur 359, der für Schiffs- und Schiffsmaschinenbau 153, 3 a b Ifondslisten so schnell als möglich behufs Abrechnung an liebenswürdige Seite des verheiratheten Direktors, auf der anderen der für Chemie und Hüttenkunde 193. unterzeichnetes Komitee abzuliefern. Das Zentral- Wahlfomitee. Seite aber, wenn es galt, die Löhne der Arbeiter zu dücken und Abzüge zu machen, kehrte er den strengen Herrn und Gebieter heraus. Amtliche Nahrungsmittel- Untersuchungen. Im Monat Mai 3. A. Zubeil. Eberhardt. 1898 wurden in Berlin 257 Proben von Nahrungs- und Genuß- Die Stichwahl zum Reichstage im Wahlkreise Teltow- Bees. Der Angeklagte wurde zu 2500 M. Geldstrafe verurtheilt. Es wurde: Die Stichwahl zum Reichstage im Wahlkreise Teltow - Bees mitteln sowie von einzelnen Gebrauchsgegenständen chemisch unter tow- Storfow und Charlottenburg hat nach amtlicher Feststellung in dem Urtheil u. a. gefagt, der Angeklagte habe unter husnugung fucht und 38 davon beanstandet. Die Beanstandungen vertheilen fich 51 967 Stimmen für unseren Parteigenossen Fritz Zube il in Berlin feiner Stellung und seines Ansehens seinen Untergebenen gegenüber auf Milch, Butter, Brot, Chokolade, grünen Thee, Medizinal- Ungar- und 46 361 Stimmen für den Superintendenten a. D. May Vorberg( f.) höchst nichtswürdig und verwerflich gehandelt. weine, einige Gebrauchsgegenstände, denaturirten Spiritus und blei in Schöneberg ergeben. Die lächerlich erscheinende Frage, ob es eine Beleidi haltige Kinder- Spielwaaren. Die größte Zahl von Beanstandungen Baumschulenweg . Den Abonnenten und Genossen zur Nach- gung sei, wenn man jemanden in einer Briefaufschrift" nur" mit entfiel auf Milch, von der unter 69 Proben 20 beanstandet wurden, richt, daß Neubestellungen und Abbestellungen nicht mehr an Schmidt, Wohlgeboren, statt mit hoch wohlgeboren titulirt, und zwar 14, die bereits in der Vorprüfung sich als verdächtig er- fondern an Godel, Baumschulstr. 32, b. III, au richten sind. Es spielte gestern vor dem Reichsgericht eine Rolle. Die Straf­wiesen hatten. Unter 19 Butterproben wurden 4 beanstandet, eine wird gebeten, bei unpünktlicher Lieferung Nachsicht infolge dieses lammer in Inowrazlaw hat am 21. April den Gutsbefizer als reine Margarine, 2 als Mischbutter und eine Probe auf grund Wechsels zu üben. Beschwerden oder Neubestellungen nimmt nach May Kirschst ein wegen Beleidigung des Landrathes Hafſenpflug übermäßiger Wäfferung. Unter den Gebrauchsgegenständen wurden wie vor der Vertrauensmann B. Krebs, Baumschulstr. 32, H. I. II., in Strelno zu 100 M. Geldstrafe verurtheilt und zwar wesentlich, mehrere Proben von Puppen- Kochgeschirren wegen ihres beträcht- entgegen. Gleichzeitig wird den Parteigenossen bekannt gegeben, weil der Briefschreiber diesen Landrath mit Wohlgeboren statt nit lichen Bleigehalts, fowie ein sogenannter Schreihahn und eine Kinder- daß der Sozialdemokratische Verein" Borwärts" am Mittwoch, den Hochwohlgeboren titulirt hatte. Eine solche Verurtheilung e pfeife gleichfalls wegen der Legirung beanstandet. Die Milchkontrolle 6. Juli, wieder seine regelmäßige Vereinssizumg, abends 81/2 Uhr, schien denn auch selbst dem Reichsgericht etwas merirotg erstreckte sich auf 889 Geschäfte und führte in 57 Fällen zu Be- bei Lange abhält. Auf der Tagesordnung steht Rückblick auf die Der Reichsanwalt erklärte die vom Angeklagten eingelegte Refton anstandungen; die Butterfontrolle auf 440 Geschäfte mit 44 Be- verflossene Reichstagswahl". Es wird recht zahlreicher Besuch er- für begründet. Es sei nicht ersichtlich und auch nicht festgestellt, anstandungen. weshalb in der auf der Briefaufschrift vorgekommenen Weglassung des Wortes Herrn " eine Beleidigung liege, da die Adresse Art den; Landrath" ohne Namensnennung lautete. Auch sei nicht erfindlich, weshalb in der Wahl des Wortes Wohlgeboren statt Hochwohl­geboren eine Beleidigung liegen solle. Prädikate könne überhaupt nicht erhoben werden und im amtlichen Ein Anspruch auf solche: Verkehr fämen sie immer mehr in Abnahme. Das Reichsgericht hob das Urtheil auf und verwies die Sache an das Landgericht Bromberg.

Fünfpfennig- Strecken sind von der Neuen Berliner Omnibus­Gesellschaft auf der Linie Nixdorf- Rosenthaler Thor eingeführt

worden.

wartet.

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24 Millionen Mark will die Regierung von der Gemeinde Schöneberg dafür haben, daß diese neue Stadt am 1. April 1899 aus dem Kreise Teltow ausscheidet. In den kommunalen Kreisen unserer Nachbarstadt findet man die Forderung unerhört hoch und will es auf eine Klage ankommen lassen.

Aus Noth hat am Mittwoch der 32 Jahre alte Kellner Anton P., der in der Veteranenstr. 10 bei dem Glaser Helmich wohnte, P., der in der Veteranenstr. 10 bei dem Glafer Helmich wohnte, Hand an sich gelegt. B. kam vor sechs Wochen aus Wien in der Hoffnung nach Berlin , hier bald Stellung zu bekommen, erfuhr aber eine arge Enttäuschung. Trotz eifrigen Bemühens gelang es ihm nicht, mehr als hin und wieder Gelegenheits- und Aushilfsarbeit zu bekommen, aber auch nur an Somabenden und Sonntagen. Schließ trotz lich waren seine geringen Mittel erschöpft. Der Mann wurde von Tag zu Tag niedergeschlagener. Als gestern Frau Helmich ihrem Manhe das Mittagessen brachte, benutzte er die Gelegenheit, sich in feiner Wohnung an der Thür zu erhängen. Wiederbelebungsversuche, die ein Arzt anstellte, hatten keinen Erfolg.

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Ab:

Tödtlich verletzt wurde gestern gegen 6 1hr in der Linien­straße, Ecke der Bartelstraße, der 17 jährige Hausdiener Bayer. Der junge Mann wurde, als er, einen Handwagen ziehend, die Ecke And Rigdorf. Todt aufgefunden wurde am Donnerstag paffirte, von den Rädern eines Arbeitswagens erfaßt, die ihm über Morgen in der Pannierstraße der von seiner Frau getrennt lebende Brust und Unterleib hinweggingen. In hoffnungslosem Zustande 69 jährige Arbeiter Schulz. Ein Herzschlag hatte dem Leben des wurde B. dem Krankenhause Friedrichshain zugeführt. Sch. ein plögliches Ende gesetzt. In den Rollbergen versuchte in den soeben veröffentlichten Entscheidungen des Ehren­Heber Versagung der Zulassung zur Anwaltschaft liegen gestern Vormittag ein unbekannter Mann ein Sittlichkeitsverbrechen an an einem 14 jährigen Mädchen, welches daselbst kleinere Kinder gerichtshofes für deutsche Rechtsanwälte einige interessante Ir­beaufsichtigte. Auf das Hilfegeschrei des Mädchens eilten mehrere Bu theile vor. Gin Gerichtsassessor, der mit Dienstentlassung Arbeiter herbei, bei derem Nahen der Attentäter schleunigst die Flucht disziplinarisch bestraft worden war, war beim Landgericht& um zu­laffung zur Rechtsanwaltschaft eingekommen. Der Justizminister wies den Antrag zurück, entsprechend dem Gutachten des Vorstandes ergriff und leider entkam. sich froß ihrer abgeschiedenen Lage und der verhältnißmäßig bestellung des Disziplinarurtheils, welches dahin ging: 1. daß der An­Die städtische Volksbibliothek in Charlottenburg erfreut der Anwaltskammer. Dieses gründete sich wesentlich auf die Fest­schränkten Zeit ihrer Zugänglichkeit fortgesetzt eines äußerst regen tragsteller im Jahre. als ihm der Vorwurf des Falschspielens Zuspruches. Nach einer soeben ausgegebenen amtlichen Statistik direkt und in Gegenwart von Bengen in zwei verschiedenen Fällen haben von Januar bis April d. J. die Lesehalle 8425 Personen be- vom Rechtskandidaten A. gemacht war, nicht nur nichts zur Wieders fucht. Ausgeliehen wurden 17 273 Bücher. Die stärkste Benutzung herstellung seiner Ehre gethan hat, sondern nach dem ersten der wies der Februar mit 89 Besuchern und 2492 ausgeliehenen Büchern artigen Borfall sogar mit A. wieder in Verkehr getreten ist; daß er auf. Ein Banunfall hat sich gestern Vormittag in der Markgrafen­Von den Tagen der Woche weist merkwürdigerweise der durch sein unwürdiges Benehmen bei einer Statparthie im B.'schen ftraße 11, auf dem Neubau eines Bankgebäudes zugetragen. Der Donnerstag den stärksten Besuch auf. Nach Hause entliehen werden Totale zu F. Anlaß zu einem ärgerlichen Streite gegeben hat, in deffen Verlauf er sich sogar zu Thätlichkeiten hinreißen ließ, und 3. Steinträger Adam Jahnies, der erst gestern eingestellt war, stolperte naturgemäß die meisten Bücher am Sonnabend. auf dem Gerüst im ersten Stock und fiel gegen den Steinträger Beleuchtung der Chauffeeschlagbäume. Die amtliche Ber- daß er dadurch gegen die Standesehre verstoßen hat, daß er nach Gustav Ebelt. Dieser stürzte vom Gerüst hinab und riß den Stein- liner Korrespondenz" schreibt:" Es ist Klage darüber geführt, daß furzer Bekanntschaft den Rechtskandidaten A. um ein Darlehn an noch über träger Ernst Halchte und Friedrich Witte mit sich. Während Jahnies geschlossene Chausseeschlagbäume während der Nacht nicht ausreichend sprach und dessen Rückzahlung ungebührlich lange unverlegt blieb, tamen die anderen drei zum theil erheblich zu beleuchtet gewesen, und daß dadurch Personen und Fuhrwerte zu feinen ersten Fortgang von F. hinaus verzögerte. schaden und mußten nach der Unfallstation I in der Wilhelmstraße Schaden gekommen sind. Diese namentlich aus Radfahrerkreisen gelehnt wurde auch das Zulassungsgesuch eines früheren Amts­gebracht werden. Sie hatten sowohl durch ihren eigenen Sturz als erhobene Klage erscheint nicht unbegründet. Die Chaussee- Polizei- gerichtsrathes, gegen den der große Disziplinarsenat des auch durch herabfallende Mauersteine gelitten. Ebelt mußte auf der behörden sind daher angewiesen worden, für eine ausreichende Be- Kammergerichts auf Dienstentlassung erkannt hatte. Station bleiben. leuchtung geschloffener Chauffeeschlagbäume während der Zeit der fehlungen bestanden in der Verleitung zweier Referendare zur Sprengung. Auf dem Gelände der Städtischen Wasserwerke nächtlichen Dunkelheit und zwar thunlichst in der Weise zu sorgen, Protofollfälschung fie sollten Protokolle von Sigungen unter­in der Stralauer Allee wurde gestern von Mannschaften des Eisen- daß die Schlagbäume in ihrer ganzen Ausdehnung von weitem deutschreiben, denen fie garnicht beigewohnt hatten, ferner in nach­lässiger Amtsführung, die besonders in einer maßlosen Verschleppung bahn- Regiments ein Theils Mauertverles eines überbedten lich erkennbar sind." richterlicher Arbeiten gefunden wurde, endlich in unwürdigem Filters gesprengt. Die angrenzenden Straßen waren von Schutz­leuten auf furze Zeit abgesperrt. außeramtlichen Verhalten. Er lebte infolge seiner Lebensführung in gerrütteten Verhältnissen, die ihn von einer Versetzung zur andern Von Strolchen überfallen wurde gestern Nacht der Grunbirer Thiel aus der Melchiorstraße. Als derselbe gegen 1 Uhr morgens Der am Mittwoch vertagten Schwurgerichts Verhandlung frieben, besuchte häufig Wirthshäuser in Vormittagsstunden, wo er Eine der amtlichen Verfehlungen das um diese Zeit menschenleere Louisen- Ufer pafsirte, wurde er in der Anstistung dazu zu ungunsten des früheren Steuererhebers Drink- bestand auch darin, daß er in einer Reihe von Prozeßsachen die ingen die vier weiblichen Angeklagten, welche des Meineids bezw. Termine abzuhalten hatte 2c. der Nähe der Markthalle von den Nowdies angerempelt, zu Boden geschlagen und anscheinend auch mit Meffern furchtbar zugerichtet. mann beschuldigt waren, lag bekanntlich das Geständniß der Angeklagten Urtheils entwürfe von einem ihm befreundeten Rechtsanwalt sich an­Nur dem Erscheinen und energischen Eingreifen einiger Schuyleute unverehelichten Pieck zu grunde. Bemerkenswerth ist die Art und fertigen ließ. Weise, welche das Privatdetektiv Institut anvendete, um das Die Vertagung der Verhandlung gegen Grünenthal ist, hatte es der Angegriffene, der ohnmächtig vom Plage getragen Beständniß herauszulocken. Der Direktor des Justituts näherte wie wir erfahren, erfolgt, weil die Untersuchung gegen den ehemaligen wurde, zu verdanken, daß er mit dem Leben davontam. Zwei der sich der unter Kontrolle stehenden Pieck und veranlaßte fie, mit Oberfaktor infolge eines neuerlichen Zugeständnisses einen erweiterten Schläger konnten festgenommen werden. ihm ein Gartenlokal zu besuchen. Dort erschien auf Berab- Umfang angenommen hat. G. soll nämlich die Erklärung abgegeben haben, Bei dem Volksfest in Friedrichshagen find am vorigen redung einer seiner Angestellten. Beide drückten scheinbar daß er Diebstähle an Banknoten in zwei selbständigen Fällen verübt Sonntag gefunden worden: 3 Spazierstöde, 1 Regenschirm, 1 Damen - ihr Erstaunen darüber aus, sich hier in Berlin wieder habe. In dem einen Falle habe er sich Hundertmarkscheine, das zweite Mal Cape und 1 Kinderschürze. Diese Gegenstände können von den zusehen und der betreffende Angestellte, welcher von seinem Tausendmark- Banknoten angeeignet. G. ist außerdem verdächtig, Eigenthümern bei Erbe, Cuvryfir. 25, abgeholt werden. Direktor der Pieck als Gerichtsassessor aus Königsberg vorgestellt einen Banknotendiebstahl und eine Münzfälschung schon im Jahre 1893 Der berüchtigte Sparkassenbuchfälscher Modelltischler Kart wurde, erklärte, er wäre jezt dauernd in Berlin und zwar sei er in begangen zu haben. Schon zu dieser Zeit wurde auf der hiesigen Tornad, der schon wiederholt, nach den schwersten Zuchthaus - Moabit stellvertretender Untersuchungsrichter. Hierauf bat der verkappte Reichsbank ein Hundertmart- Schein angehalten, der in derselben strafen, aus Irrenhäusern entwichen war, ist neuerdings wieder aus Direktor seinen Angestellten, einige interessante Gerichtsfälle zu erzählen. Weise gefälscht war, wie die Grünenthal 'schen Tausendmark- Banknoten. der Irrenanstalt zu Herzberge entkommen. Tornad hatte Der angebliche Assessor erwähnte darauf einen Fall, wonach jemand Bor fif Jahren und vor dieser Zeit wurden die Hundertmark- Scheine sich vor seiner letzten Festnahme in die Provinzen begeben, miethete wegen Meineides freigesprochen worden sei, weil er vor Erstattung auf etwas schwererem Papiere, als gegenwärtig zur Anwendung bort als biederer Geschäftsman Läden und lieh fich von Bantiers der Anzeige diesen Meineid widerrufen habe. Diese Angelegenheit er tommt, gedrudt; außerdem wurde bei der Herstellung des Papiergeldes der fraglichen Städte auf gefälschte Spartaffenbücher 800 bis weckte das Interesse der Piec. Sie fragte, ob jemand auch frei- lim Jahre 1894 eine technische Aenderung vorgenommen, durch welche

Gerichts- Beitung.

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Die Ver