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Professor Hänel, der freisinnige Abgeordnete für Kiel , hat feine Wiederwahl in den Reichstag mit einer fo sozialistenfresserischen Rede gefeiert, daß er den vollsten Beifall der" Post" findet. Das Blatt des Freiherrn von Saarabien ist ganz entzückt über den frei finnigen Umsturzvertilger.

Uebrigens kennt man den Herrn Professor längst als Befür­worter aller möglichen erzreaktionären Maßregeln. Er ist es gewesen, der bereits 1878 bei Berathung des Sozialistengefezes die brutale Niederknüttelung der sozialistischen Jdeen durch eine Verschärfung des Strafgesetzbuches von der Art des späteren Köller'schen Umsturz­gefeges verlangt hat. Wahrlich eine Leuchte des Freisinns", deren Glanz da wieder im Reichstag aufgeht.

1895 D.-C. 117 114 8776 440" Deutsch Südwest- Afrika 1897 D.-C. 1663= 88 610. 1896 D.-C. 8827= 94 600" 156= 191715 020 997 720 M. 1896 D.-C. 4 200= 1048 080" 1895 D.-C. 2 081= = 542 490

Deutsch Ostafrita

=

1895 D.-C.

1897 D.-C.

Aus Neu Guiné a wurde überhaupt nichts nach Deutsch land eingeführt, taum nennenswerthes aus dem Bismarck- Archipel . Die Ausfuhrziffern nach den deutschen Kolonien sind folgende: Deutsch- West- Afrika.. 1897 D.-C. 116 833= 4 267 750. 1896 D.-C. 99 4063 294 780 19 1895 D.-C. 82 671= 2790 060 Deutsch- Südwest- Afrika 1897 D.-C. 91 347== 3 635 870. 1896 D.-C. 31 719= 2405 160" 1895 D.-C. 15 796 1 482 860 m. 24 5581 587 290. 59 558= 1831 460" 31 380= 1569 680 1242 118 110 M. 8.843= 158 900" 73 180

Deutsch- Ost- Afrika... 1897 D.-E. 1896 D.-C. 1895 D.-C. .. 1897 D.-C.

Bismard Archipel..

1896 D.-C. 1895 D.-C.

=

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Der Berliner Korrespondent der ,, Hamb. Nachr." sendet feinem Blatte von neuem eine telegraphische Antwort auf unsere Darlegung, daß selbst vom Standpunkt der Feinde der Sozial demokratie ein Ausnahmegesez sinnlos sei. Der Herr möchte gar zu gern recht behalten. Oder, trauen wir ihm zu, er weiß, daß er nicht recht hat, aber er darf das Hamburg - Friedrichsruher Blatt nicht anders bedienen. Thatsächlich ist er durch unsern zahlenmäßigen Nachweis ganz in die Klemme gerathen. Er sucht sich nun zu helfen, indem er die uns finnigsten Rechenfunststückchen macht. Er vergleicht nicht mehr das Wachsen der Sozialdemokratie unter dem Sozialistengesetz mit dem Wachsen der Partei nach dem Sozialistengeset, sondern er zieht im Handumdrehen die Beit von 1887-1890, ivo also gerade der Un­wille über das Sozialistengeset besonders für uns wirkte, von der Diese Ziffern zeigen, daß von einer stetigen aufsteigenden Ent­sozialistengesetzlichen Zeit ab und rechnet sie zu der nachsozialisten- wickelung des Handelsverkehrs mit den Kolonien nach wie vor keine gefeglichen Periode. Mit solchen Kindereien lohnt es sich nicht länger Steuerzahler aufbringen müssen, immer mehr an. Rede ist. Dafür wächst aber der Kolonialetat des Reiches, den die

zu rechten.

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Neu Guinea .

551=

.1897 D.-C.

332:

351

1896 D.-C. 1895 D.-C.

Oesterreich.

588:=

9 640 m. 22 470" 36 050

Frankreich .

lich Personen, bie seit Jahren in der politischen Bewegung stehen, I am Landgericht II stattfand. Der Maurer Eduard Bienide aus Rückschritt begriffen wäre! Und zu welchem Zwede würde diese hätten fich dieser Ansicht nicht anschließen mögen. Sie hätten viel- Friedrichsberg war wegen Majestätsbeleidigung angeklagt. Derfelbe Nachsicht geübt? Bur Erhaltung einer Industrie, in welcher fich mehr in der verhältnißmäßig großen Zahl von Lehrerkandidaten tam ab und zu zu einer Frau Petersen zum Besuch. Eines Tages nach der Aussage kompetenter Personen die Arbeiter mit Löhnen von einen Beweis dafür gesehen, daß es mit den Parteien, die sich war er angetrunken und stieß in diesem Zustande grobe Beleidi- 30 Cts. bis 1,20 Fr. pro Tag begnügen müſſen. Der Bundesrath mit besonderer Vorliebe freifinnig nennen, abwärts gehe", und gungen gegen die Person des Kaisers aus. Nachdem er sich mit der wies denn auch das Dugend gemachter Gesuche zurück und haben zwar feien sie zu diesem fie zu diesem Schluß gelangt" lediglich Frau Peterson verfeindet hatte, zeigte ihn diese an. Die unter Aus- nunmehr auch die zuchtlosen Tessiner Ausbeuter auf die Kinder aus dem Grunde, weil ihnen dies Entgegenkommen schluß der Oeffentlichkeit geführte Beweisaufnahme ergab zwar, daß unter 14 Jahren zu verzichten. Es wird aber fleißige Kontrolle zu ungewohnt erschien und sie daffelbe mit den der Angeklagte start angetrunken gewesen war, dies konnte ihn aber nöthig sein, wenn nicht trotzdem die Fabrikarbeit dieser schulpflichtigen früheren Gepflogenheiten der Partei nicht in in den Augen des Gerichtes weder straflos machen, noch einer Kinder fortdauern soll. Einklang bringen tonnten." Die Päd. 8tg." erivartet, milderen Beurtheilung empfehlen. Das Urtheil lautete auf sechs daß diese Vorliebe für Lehrerkandidaten nun auch bis zu den Monate Gefängniß. Landtagswahlen anhält, fügt aber hinzu: Oder wird man Paris , 80. Juni. Ueber die Programmerklärung des neuen Unsere herrlichen Kolonien Das handelsstatistische Bureau Ministeriums, von der wir gestern bereits unter den Letzten Nach. uns dann wieder vergeblich anklopfen tassen? Wird man wieder die sicheren Bläge für die alten Herren reserviren, für die bekanntlich von Hamburg nach den deutschen Kolonien für das Jahr 1897 mit. führlichere Depesche vor. Die Erklärung, welche vor dicht besetztem Hauſe zu Hamburg theilt soeben die Einfuhr und Ausfuhrziffern richten und Depeschen" ein kurzes Resumé gaben, liegt jezt eine aus­die Last eines Reichstags Mandats zu schwer ist? Wir werden ja Dabei ist zu bedenken, daß der Handelsverkehr zwischen Deutschland von Brisson selbst verlesen ward, gedenkt zunächst des Kammervofums, sehen!" Biel Hoffnung spricht nicht aus diesen Worten. Daß man in und seinen Kolonien fast ausschließlich über Hamburg geht, daß also welches bedeutet habe, die Kammer wolle den Zusammenschluß der der That allen Grund hat, den Versprechungen des Freisinns speziell die Biffern des Hamburger handelsstatistischen Bureaus die wirth- Republikaner lediglich, damit diese die Republik regieren. Das in bezug auf die Volksschule und die Volksschullehrer zu mißtrauen, schaftliche Entwidelung, oder sagen wir gleich richtiger: den Kabinet wolle dieses Votum zur Ausführung bringen. Indem das das hat ja die Haltung der freisinnigen Wortführer bei der Berliner wirthschaftlichen Stillstand der deutschen Kolonien ge- Kabinet seine Bestrebungen fest eingrenze, wünsche es, daß das Par­Lehrergehalts- Regelung bewiesen. Die" Päd. Btg." deutet sogar an, nügend beleuchten. Es betrug die Einfuhr aus: daß die neuesten Wahlerfolge, die der Freifinn mit Hilfe lament fich hauptsächlich mit zwei Grundreformen beschäftige: Deutsch Westafrita.. 1897, D.-C. 63 321= 3 088 050 m. schulfeindlicher Parteien durchgesezt hat, vielleicht um Erstens mit der Steuerreform. Das Kabinet werde die Abschaffung den Preis der Schule erreicht worden seien. Man sieht, was 1896 D.-C. 96 861-8 378 940 der Personal- und Mobiliar, sowie der Thür- und Fenster­die die Lehrerschaft bei dem Freisiun bereits für möglich hält.- steuer vorschlagen und Ersetzung derselben durch eine Einkommensteuer, die sich richtet nach den äußerlich erkennbaren An zeichen des Vermögens, wobei eine Belästigung und inquisitorische Ausforschung ausgeschlossen sein solle. Diese Steuer werde degressiv sein, um die kleinen Steuerzahler zu entlasten. Die zweite Reform werde die Frage der Altersversorgung der städtischen und ländlichen Arbeiter betreffen. Unabhängig von diesen beiden Hauptreformen werde die Regierung Gefeßentwürfe betreffend die Erbschaftssteuer, die Reform der Getränkesteuer und die Schaffung von Landwirth­schaftskammern vorschlagen. Die Regierung werde ihr ökonomisches System, dessen Stabilität für Industrie und Handel unerläßlich sei, Toyal zur Anwendung bringen. Die Regierung wird Mittel in Erivägung ziehen, um die Auswüchse der Spekulation, welche der Industrie, bem Aderbau und dem Handel schädlich sind, zu beschränken. Ent­sprechend den von Ihren Vorgängern überkommenen Traditionen," fährt die Erklärung fort, wollen auch Sie die Vertheidigungsmittel des Landes auf den Gipfelpunkt der Vollkommenheit bringen! Keine Opfer find zu groß, wenn das Land weiß, daß alle Mittel, welche den Verwaltungen des Krieges und der Marine gewährt werden, auch wirklich zur Vermehrung der Macht unserer Flotte und unferes Heeres, diefer beiden Lieblingsfinder unseres Vaterlandes, dienen. Die Regierung wird Sie ersuchen, baldigst über die Frage der Kolonialarmee zu beschließen, um die Vertheidigung unserer Kolonien sicher zu stellen. Zudem muß die Auswanderung intelligenter und fapitalfräftiger Leute nach den Kolonien gefördert werden. Tren festhaltend an einer Allianz, welche populär und durch die Zeit bereits geheiligt ist, wird unsere auswärtige Politik von dem nationalen Geiste durchdrungen bleiben, in dem dieser große Aft geschlossen wurde. Die auswärtige Politik der Regierung wird den Patriotismus, die Moral und die materiellen Interessen Frankreichs Die Herren von den Hamb . Nachr." werden sich auch wohl mit gleicher Wachsamkeit schirmen. Ebenso werden wir das Land selbst sagen, daß sie mit derartigen Beweisen" der Reichstagsmehrheit Der Andnahmezustand in Galizien . Die 88 Bezirle, über für jene große Veranstaltung des Friedens, die Weltausstellung, vor­bereiten. nimmermehr imponiren können. Die Regierung fichert jeder Meimmg gleiche Achtung die der Ausnahmezustand verhängt ist, umfassen ganz Westgalizien Die Heilbronner Unruhen erweisen sich immer mehr als die und einige ostgalizische Landstriche mit im ganzen 2800 000 Gin- 8; fie verpflichtet sich, einer jeden gleiche Freiheit und gleiche Ge­Folgen Hegelmaier'scher Ungeschicklichkeit, um fein treffenderes Wort wohnern. Es wird gemeldet: Alles ist jetzt in Ordnung." Schöne rechtigkeit zu gewähren, und sie erkennt den Nugen der Opposition " Wir sind nur der Ansicht," fährt die Erklärung fort, zu gebrauchen. Es stellt sich immer deutlicher heraus und die bürger- Ordnung", die Standrecht und Unterdrückung jedes an." lichen Zeitungen müssen das jetzt selbst zugeben, daß die ersten De- freien Wortes hergestellt wird. Aus Kratau wird tele- daß es unsere Pflicht sein wird, den Gegnern eines von der Nation peschen und Hezartikel, die von Hegelmaier selbst veranlaßt waren, graphirt: Auf grund des Ausnahmegesetzes verbot des Ausnahmegesetzes verbot die gewollten Regierungssystems und denjenigen, die es angenommen die ganzen Borkommnisse total unrichtig dargestellt hatten Bolizei das weitere Erscheinen der hiesigen haben, um feine Grundgesetze besser bekämpfen zu können, feinerlei Die Sache wird bei genauer Untersuchung sich als etwas ganz sozialistischen Blätter. Andere Blätter erhielten den Einfluß auf die Negierung der Republik einzuräumen. Wir werden anderes, feineswegs aber als sozialdemokratische Ausschreitungen dar Auftrag, das Pflichtexemplar bereits drei Stunden bor uns energisch gegen jeden Versuch vertheidigen, welcher einen stellen. Bis heute ist noch kein Mitglied der sozialdemokratischen Partei dem Erscheinen der Behörde einzureichen. In ganz Galizien herrscht Eingriff in die Unabhängigkeit der Laiengesellschaft und der in Haft. Ein Theil der Berhafteten ist bereits polizeilich abgeurtheilt, andauernd Ruhe, trotzdem ist an eine baldige Aufhebung des Stand- Suprematie der bürgerlichen Gewalten bedeutet. Wir werden Diejenigen, welche Kittler Hoch!" gerufen hatten, wurden bestraft. rechtes nicht zu denken, da in dem Bezirk Limanova noch mehrere von allen Zweigen der Verwaltung fordern, daß sie sich diesen Bon einer Bestrafung solcher, die Hegelmeier hoch leben ließen, ist tausend Bauern sich in den Wäldern und Gebirgen versteckt halten. Prinzipien anschließen." Die Erklärung schließt mit einem Appell an alle Republikaner , die Aufgabe des Kabinets zu erleichtern. bis jetzt nichts bekannt geworden. Um die unangenehmen Folgen Schweiz . Die Erklärung wurde von der Linken mit Beifall aufgenommen, für die Inhaftirten etwas weniger fühlbar zu machen, hat eine Anzahl Heilbronner Bürger sich veranlaßt gesehen, folgenden Sonntag zur Bolksabstimmung gelangenden Ab votaturgefeges fallen äußerten. Zürich , 80. Juni. ( Eig. Ver.) Bezüglich des am nächsten während die Nechte und das Zentrum an mehreren Stellen ihr Miß­Aufruf zu erlassen:" Durch die zahlreichen Verhaftungen vom An die Erklärung knüpfte fich fofort eine Debatte. Eine Inter­Freitag und Sonnabend sind viele unbemittelte Familien ihrer Er- ist die Arbeiterschaft gespalten: eine Mehrheit ist für Verwerfung, ( Castellin's) über die Dreyfus Sache wird nährer beraubt. Große Noth steht in den einzelnen Familien bevor eine Minderheit für Annahme. Nach der Auffassung der Mehrheit pellation vertagt. Hierauf interpellirt der oder ist bereits eingetreten. Wenn auch zum theil Selbstverschulden steht das Gesetz prinzipiell im Widerspruch mit dem ganzen auf nächsten Donnerstag d. H. verkappte Rüdschrittler h. Krank über vorliegt, so kann man doch die Frauen und Kinder nicht dafür büßen Rechtsorganismus des Kantons Zürich und außerdem sei es auch Progressist". Den des Ministeriums unterzeichnen können.( Unterbrechungen auf der beizutragen, daß bis zur Rückkehr der Ernährer die Familien über Wasser gehalten werden." Das Vorgehen des Militärs wird§ 5 bezüglich der Zulassung der Frauen zur Advokatur will Linken.) Kranz fragt, was die Radikalen aus ihrem Programm allgemein verurtheilt und hat dem Landtags- Abgeordneten der Stadt auch die Mehrheit annehmen, aber er ist gegenstandslos, sobald das gemacht hätten und weshalb sie auf die Gesammt- Einkommensteuer Gesetz verworfen wird. Dieser Umstand ist aber mit ein Grund und auf die Revision der Verfassung verzichteten?( Lärm.) Krantz Heilbronn, Bey, Gelegenheit gegeben, folgende Interpellation an für die Minderheit, auch das Gesetz anzunehmen. Die übrigen drei fügt hinzu, die von der Regierung vorgeschlagene Steuerreform den Minister des Innern einzubringen: sei sehr annehmbar, befürchte jedoch, die Regierung sei eine Re­" Ist der Herr Minister des Innern bereit, Auskunft darüber Referendumsvorlagen will die Arbeiterschaft einmüthig annehmen. zu geben, ob es richtig ist, wie behauptet wird, daß bei den Wahl- falls eine Boltsabstiminung statt, und zwar über ein neues Widerspruch auf der äußersten Linken.) Ministerpräsident Brisson Im Kanton Thurgau findet am nächsten Sonntag eben- gierung der Theilung und des Kampfes.( Beifall im Zentrum; Erzeſſen in Heilbronn am Abend der Stichwahl, 24. Juni, Aus- Steuergeset, welches die Tendenz hat, die besiglosen Klassen erwidert, die Regierung sei auf grund eines Votums der Kanumer schreitungen und Sachbeschädigungen von seiten der Demonstranten erst dann erfolgten, als diese durch das Erscheinen des Ober- zu entlasten und die befizenden Klassen durch schärfere Pro- gebildet worden, und die Kammer werde sich äußern darüber, ob bürgermeisters und Eingreifen der Feuerwehr dazu gereizt wurden, greſſion beim Einkommen und Vermögen etwas mehr zu be- fie ihr Votum wiederholen wolle. Redner verlangt von der Kammer und ist dem Herrn Minister weiter bekannt, daß am darauf aften. Das Gesetz fixirt ein steuerfreies Existenzminimum von 600 Fr., Vertrauen und sagt, die Regierung werde den Gegnern der Republik folgenden Abend, am 25. Juni, das herbeigerufene Militär in führt aber eine Personalsteuer ein, welche 60 Cts. beträgt bei einer feinerlei Einfluß einräumen. Er finde es jedoch befremdlich, daß brutaler Weise gegen harmlos heimkehrende Bürger und Personen 2 Fr. bei 29/00 Steuer u. f. w. Während bisher die Grund- und greffisten einen Schritt entgegengekommen zu fein. brutaler Weise gegen harmlos heimkehrende Bürger und Personen Vermögenssteuer von 0,6000 und dann steigt auf 1 Fr. bei 10/00, auf man ihm den Vorwurf gemacht habe, dem Programın der Pro­Brisson verfuhr und selbst Frauen nicht verschonte?". Häuserbefizer die darauf lastenden Schulden versteuern nuußten, wird schließt, er verwerfe eine Politik, welche die Gegner der Zur Ausführung des Margarinegefches. Der Stadtrath nach dem neuen Gesetze der mittlere Ertragswerth des Bodens als Republit unterstütze.( Beifall auf der Linken.) Déroulède erklärt, zu Meerane ( Sachsen ) hatte eine Bekanntmachung erlassen, die ähn Grundlage für die neue Vermögenstagation angenommen. Die er werde die Regierung unterstügen, weil der Kriegsminister Cabaignac lich wie in Würzburg und Schweinfurt , unter Strafandrohung organisirte Arbeiterschaft tritt für Annahme des Gesetzes ein. sich über die Dreyfus- Angelegenheit flar ausgesprochen habe. Cavaignac forderte, daß Brot- und Badwaaren, die unter Verwendung von Mar Bern, 80. Juni. ( Gig. Ber.) Der Kampf um die erividert, seine Kollegen seien ebenso entschlossen wie er, den großen garine, Kunstbutter, Brotöl zc. hergestellt werden, als solche durch Kinderhände, den die ebenso ausbeutungswüthigen wie nationalen Interessen Achtung zu verschaffen.( Beifall.) Ribot einen im Verkaufsladen angebrachten, leicht sichtbaren Anschlag zu be- renitenten Lessiner Seidenbarone seit 2 Jahren gegen das Fabrik- wirft Déroulède vor, daß er die Debatten zu einer An­zeichnen sind. Ein Bäcker, der zur Herstellung von Kuchen Margarine verwandte und einen solchen Anschlag nicht angebracht hatte, wurde gefeß führten, ist vom Bundesrath zu ihren ungunsten und gelegenheit einzelner Personen herabwürdige.( Zwischenrufe.) Ribot deshalb mit Strafe belegt. Das sächsische Oberlandesgericht in hoffentlich definitiv entschieden worden. Handelskammer, Gemeinde- fährt fort, die Regierung habe das progressistische Programm es gebe jedoch auch eine Möglichkeit, außers Dresden erkannte jedoch auf Freisprechung, und die Kosten sämmt fapitalistischem Einfluß stehen, und die Arbeiter einer Reihe von halb eines Programms zu regieren; aber es sei unmöglich zu ge sämmt- behörden, Kantonsregierung, Arbeitervereine, die offenbar unter angenommen; licher Instanzen wurden der Staatskasse zur Laft gelegt. Die jetzt Fabriken sowie die Fabrikanten selbst bestürmten in einem Dutzend ſtatten, daß die Regierung sich auf die Sozialisten stiize.( Beifall.) 15. Juni 1897 den Verkehr mit Margarine regele und jene verkehrs- Eingaben den Bundesrath, daß er doch um Gotteswillen den Viviani( Soz.) greift die Politik des letzten Ministeriums an und polizeiliche Verfügung umsomehr nicht zu Recht bestehe, als der armen Seidenbaronen auch fernerhin und bis ans Ende der Welt billigt es, daß Brisson die republikanischen leberlieferungen wieder die Ausbeutung der Kinder inter Jahren gestatten aufgenommen habe. Brisson erklärt, er erkenne die Lehrsäge der Gesetzgeber die in der Bekanntmachung des Stadtrathes zu grunde ginge. zu Die mit Sozialisten nicht an. Beauregard( Progressist) ergreift inmitten großen Meerane bezeichnete Art absichtlich nicht habe treffen wollen; aus möchte, andernfalls alles der Begründung des Gesetzes gehe hervor, daß bei Berathung des zusammen 995 Unterschriften bedeckten Petitionen der Ar- Lärmes das Wort. Er tadelt die Radikalen, weil sie ihre Fahne selben derartige Anträge gestellt, aber nicht angenommen worden beiter und Arbeiterinnen aus vier Fabriken erinnern an den gleichen versteckten. Darauf wird die Berathung geschlossen. Eine Tages­alten Schwindel, den vor bald hundert Jahren die englischen Kapi- ordnung Dujardin- Beaumeg, welche die Erklärungen der Regierung feien. talisten prattizirten und der dann bei der parlamentarischen billigt, wird mit 316 gegen 230 Stimmen angenommen.( Lang­Primaner als Politiker. Der Ruhrorter Beitung", gehen Enquete so schön enthüllt und beleuchtet wurde. Der Bundesrath anhalter Beifall auf der Linken.) Lasserre verlangt, daß der Tages­aus der Prima des dortigen Realgymnasiums folgende Beilen zu: hatte die Fabritinspettoren mit der Begutachtung der An- ordnung die Worte hinzugefügt werden: Um eine Politik an­Nicht nur einige Oberprimaner, sondern die ganze Prima hat dem gelegenheit betraut, die dann einen längeren und interessanten Be- zuwenden, welche die progressive Gesammt- Einkommensteuer Kommerzienrath Herrn Theodor Möller ein Glückwunsch- Telegramm richt im Sinne der Abweisung der Fabrikantenwünsche erstatteten. ausschließt". Brisson verwirft den Zusatz, der darauf mit 314 gegen übersandt, das folgenden Wortlaut hatte:" Dem neuen Vertreter Wir erwähnen daraus nur, daß 1895 unter 1052 in den Tessiner 251 Stimmen verworfen wird.( Lauter Beifall.) Sodann wird die des Wahlkreises ein donnerndes Hoch! Die Prima des Real Seidenfabriken beschäftigten Personen nur 75 Kinder unter 14 Jahren Sigung aufgehoben. gymnasiums zu Ruhrort ." In später Abendstunde tam noch ein waren, wovon 68 Italienerinnen, eine Fabrik beschäftigte überhaupt leber die Erklärung des neuen Ministeriums ist noch nichts zu Antworttelegramm des Herrn Kommerzienraths, das lautet: Den tein Kind unter 14 Jahren; heute sind von ca. 1200 Arbeitern fagen. Wie man sieht, beobachten ihm gegenüber unsere Genossen patriotischen Primanern herzlichen Dank für freundlichen Glüd 150 unter 14 Jahren, wovon 85 Italiener beiderlei Geschlechts. eine ähnliche Taktik der Reserve, wie vor zwei Jahren gegenüber wunsch. wieder dem öffentlichen Leben ihr Interesse zu dieselben Fabrikanten schon 1878 den sofortigen Ruin der bort aber nicht zu einer Debatte. Die Majorität des Senats ist der Es ist sehr erfreulich, daß die Jugend Das Fabrikinspektorat erinnert in sehr wirksamer Weise daran, daß dem Ministerium Bourgeois. Die nämliche Erklärung ward auch im Senat verlesen. Es kam Tessiner Seidenindustrie" prophezeiten, wenn auch für

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Lassen. Wir bitten daher opferwillige Menschen, ihr Scherflein dazu Rechtspflegegesetz in organischer Weise geregelt werden. unzweckmäßig. Die bezügliche Materie soll vielmehr im neuen die Politik des Kabinets und sagt, Meline würde auch die Erklärung

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wendet. Möller."

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Wenn junge Burschen, die noch auf der Schulbant figen, fich fie der 11 stündige Arbeitstag gelten sollte. Ferner wird der 1894 neuen Regierung ebenso wenig gewogen wie weiland dem Ministerium für nationalliberale Politit aussprechen, so ist das dem gethane Ausspruch eines Teffiner Seidenfabrit- Direttors angeführt, Bourgeois.- Herrn Möller und Kommerzienrathsgenossen sehr willkommen. Wenn wonach es gar kein Vortheil sei, Kinder unter Belgien . aber junge Arbeiter, die ihren Lebensunterhalt bereits selbst er 14 Jahren zu beschäftigen. Es wird sodann auf die Von einer Sozialreform ist auch in Belgien erst seit der Zeit werben, sozialdemokratische Gesinnungen befunden, so wird ein längst beraltete Arbeitsmethode in den Teffiner etwas zu verspüren, seitdem im Parlament Sozialdemokraten figen mörderlicher Spektakel erhoben über die Verwilderung der Jugend, Seidenfabriken hingewiesen, welche doppelt so viele Kinder erfordert, und schonungslos die sozialen Mißstände aufdecken und auf Abhilfe die sich nicht um Politik zu Kimmern habe. als die neuere Methode. Damn fragt das Gutachten: Was machen drängen. So ist in der letzten Session das von sozialdemokratischer angeregte Gesetz über die Beaufsichtigung der Berg­Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. Während denn die Kinder von 14-16 Jahren? Die finden eben besser Seite durch Arbeitervertreter gekommen, zu stande Truntenheit bei Rohheitsvergehen und Verbrechen noch immer als bezahlte Arbeit, denn in den Seidenfabriken betragen die Tage- werte ein Strafmilderungsgrund angesehen wird, gilt das bei Majestäts- löhne nur 30 Cts. bis 1,20 Fr. Es wird ein Einwand nach es auch nicht in vollem Umfange dem von den Sozialisten beleidigungen wohl nie, was all denen immer wieder zur Warnung dem andern zerpflückt und gefragt: Mit welchem Gewissen Geforderten entsprach. Wie es bei Berathung dieses Gesetzes zu borgehalten werden muß, die ihrer Zunge nicht Herr find, sobald sie könnte in Zukunft die Schweiz vor die anderen industriellen scharfen Auseinandersetzungen zwischen den Arbeitervertretern und etwas zu tief ins Glas gegudt haben. Als ein Erempel dieser Art Staaten mit Vorschlägen der internationalen Regelung der der tlerital- tonservativen Rechten gekommen ist, so wird es auch iit darf eine Verhandlung dienen, die heute vor der ersten Straftammer Fabrikgesetzgebung hintreten, wenn sie selbst im Kinderschutz im der nächsten Session geschehen, wenn die Regierung die bereits von ihr

wenn