Und was hier von der Verwandlung der reaktionären fran­ zösischen   Bauern gesagt ist, gilt ebenso von den belgischen, holländischen, dänischen, schwedischen und norwegischen, deutschen des Westens, den englischend irischen. Es geht die Ver­armung bei ihnen geschwinder als bei den amerikanischen, weil der Boden theurer ist und die Bodenrente höher sein muß als bei diesen.

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die gemeinsame Sache lähmend zu wirken. In Erkenntniß dieser Umstände faßte der oltener Kongreß großentheils einstimmig- folgende Beschlüsse: Der Arbeiterbund wird in seiner bisherigen Gestalt aufgelöst, bezw. gehen aus ihm folgende Neubildungen hervor. Auf dem wirthschaftlichen, sozialökonomischen und all­also internationalen Gebiet wirken gemein sozialpolitischer selbstverständlich sämmtliche in der Schweiz   lebenden sozialistischen  Arbeiter, gleichviel welcher Herkunft, nach wie vor zusammen und bilden die gleichberechtigten Mitglieder eines allgemeinen Ge= werkschaftsverbandes der Schweiz  . Zu dessen Organi­firung wurde als Vorort Genf gewählt, das bis zum 15. Dez. ein Statut der Urabstimmung der bisherigen Arbeiterbunds­mitglieder zu unterbreiten hat. Auf dem rein politischen Gebiet dagegen trennen sich die Nichtschweizer von den Schweizerbürgern. Letztere bilden eine sozialdemokratische Partei der Schweiz   deren Bildung dem zürcherischen kantonalen Aus­schuß anvertraut wurde schuß anvertraut wurde, während es den nichtschweizerischen Genossen und zwar zunächst den die überwiegende Mehrzahl aus­machenden Deutschen   überlassen ist, eine Organisation für sich zu

wie sie weit revolutionirender wirken, als die ,, revolutionärsten"| billiger. Bei Utica  , N. Y.  , verwandelt bereits eine einzige| dene Interessen, um einander nicht vielfach entgegen und auf Redeblumen, und wie unwissend und thöricht jene sind, welche Fabrik die Milch von mehr als 2000 Kühen täglich in Käse im Gegensatz zum wissenschaftlichen Sozialismus die mächtige, und der Kleinfarmer rettet sich vor der Verarmung nur noch alles umgestaltende Wirkung der wirthschaftlichen Faktoren ver- durch die größere Wohlfeilheit und Schuldenfreiheit seines kennen, ja ihre richtige Schätzung unsererseits als ein Abirren Bodens, von dem er ein genügend großes Stück besitzt, um alle von den Glaubenssätzen des rechtgläubigen Revolutionarismus seine Lebensmittel selbst zu erbauen. Aber der westeuropäische anklagen. Selbstverständlich geben wir uns nicht dem Glauben Bauer auf seinem kleinen Landstücke, welches selten schulden­hin, durch jene Leute, welche so furzsichtig sind, von der so frei ist und eine hohe Bodenrente ertragen muß, ist nicht in zialen Revolution nichts als den letzten Aft, den Kampf mit der dieser glücklichen Lage. bewaffneten Hand, zu sehen und in ihrer Verblendung den Theil für das Ganze, das Mittel für den Zweck halten, eines besseren belehrt zu haben. Sie sind viel zu sehr von ihrer eigenen Wichtigkeit und Gewaltigkeit eingenommen, als daß sie einzu­sehen im Stande wären, daß so trockene, wenig Lärm machende Dinge des menschlichen Lebens, wie die Vorgänge auf dem Getreidemarkt, die Erfindung einer neuen Maschine u. dergl. hundertmal mächtiger wirken, als die welterschütternden Thaten" ihrer eigenen wichtigen Person. Wir sprechen zu Sozialisten, was diejenigen, welche in der Einbildung leben, daß sich eine gesellschaftliche Umgestaltung von Grund aus, daß sich die weltverändernde soziale Revolution durch den Willen einiger tausend Revolutionäre, durch Klubbeschlüsse, Handstreiche und Waffengewalt, kurz durch das ganze Drum und Dran des Verschwörerwesens und der politischen Revolution alten Stils allein durchführen lassen, nicht sind.

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Den denkenden Sozialisten aber wollen wir heute ein weiteres Beispiel der mächtigen revolutionären Kraft scheinbar einfacher und das politische Leben nicht berührender wirth­schaftlicher Ereignisse vorführen. Dasselbe ist schon vor einiger Zeit in einem auswärtigen sozialistischen   Blatt, der trefflichen pariser« Egalité  », behandelt worden; der Drang der Umstände ließ uns indessen damals nicht darauf zu sprechen kommen, während das Thema heute, wo die Frage nach den Formen der sozialen Revolution mehr als je auf der Tagesordnung ist und jene sich für Sozialisten haltende Blanquisten es z. B. dem Gen. Liebknecht zum todeswürdigen Verbrechen machen, daß er das Wort Revolution in vollkommen richtiger Weise auch auf andere Dinge als Straßenkampf und Tyrannenmord anwendet, ganz besonders zeitgemäß ist.

Die raktionärsten Theile Frankreichs   sind die Normandie  und die Bretagne  . Es sind dies zugleich diejenigen Provinzen, wo das kleinbäuerliche Eigenthum am stärksten vertreten ist. Die Viehzucht wiegt vor, und verkauft wird nach England und nach den Großstädten Frankreichs   Milch, Käse, Butter, Eier, Schlachtvieh. Wie soll in eine solche altväterliche, knauserige, nichts lesende Bevölkerung ein sozialistischer Gedanke eindringen? Solche Leute sind verdammt dazu, die schimmelige Geistes nahrung, welche die Pfaffen ihnen eintrichtern, nicht zu ver dauen, wohl aber wiederzufäuen. Neue Gedanken verirren sich von selbst dorthin niemals. Also wie sollen solche Provinzen zum Sozialismus befehrt werden?

Aber wozu wäre denn die kapitalistische Produktionsweise gut, wenn nicht eben dazu, die stockigen Provinzen aufzurütteln? Sie gibt das Geld dazu her, um eine oder etliche neue Maschinen zu erfinden, zu verbessern, im Großen zu fabriziren und überall hin zu verbreiten. Damit verändert sich die ge­Sammte kleinbäuerliche Produktionsweise. Sie hört auf, ihren Mann zu ernähren, sie macht aus einem Kleingrundbesitzer einen Lohnsklaven, bald genug einen Proletarier, am Ende einen geborenen Revolutionär, ohne daß dabei ein Wort von Sozialismus gesprochen wird. Eine so enteignete, rasch ver­armte Bevölkerung fühlt den Stachel der Armuth viel schmerz­licher als eine von geborenen Lohnsklaven; sie hat dabei.noch immer viel gesunden Menschenverstand bewahrt, weil sie kern­gesund und an viel wechselnde Beschäftigung gewöhnt ist. Ein­zelne Personen haben in der Stadt ihr Brod gesucht und dort die frohe Botschaft des Sozialismus gehört und tragen sie auf's Land hinaus, wo sie nunmehr rasch Wurzel schlägt und fortwuchert.

Ein besonders revolutionär wirkendes Mittel ist das Ein dringen der Maschinerie in die kleinbäuerlichen Gewerbe der Normandie   und Bretagne  . Zunächst ist es eine einfache Buttermaschine, welche die Revolution einleitet. Sie ver­wandelt mit einer Dampfmaschine von 8 Pferdekraft 120 bis 200 Liter Milch die Stunde in Butter und Buttermilch.

Sie muß aber, um vortheilhaft arbeiten zu können, stets in Thätigkeit sein; dies erfordert die Milch von 300 Kühen. Der Kleinbauer, der blos drei oder vier Kühe hält, kann die Maschine und die Dampfkraft nicht kaufen, noch weniger an­wenden, aber ein Kapitalist in jedem Dorfe kann das. Was zwingt nun die Bauern, ihm ihre Milch zu verkaufen, anstatt ihre Butter und Käse selber zu machen und in der Stadt zu verkaufen? Ah auch dafür ist durch den internationalen tapitalistischen Kommunismus gesorgt. Die Amerikaner, welche schon längst Butter und Käse mit Maschinen machen, liefern die Butter nach England in riesig anwachsender Menge. 1874 wurde blos für 100,000 Dollar, 1877 schon für 4,500,000 Dollar, 1879 schon für nahezu 9,000,000 Dollar amerikanische Butter nach England geliefert. Die Normandie   und Bretagne  müssen, um diesen furchtbaren Mitbewerb auszuhalten, ihre Butter viel billiger herstellen, denn während sie 1876 noch für 20,500,000 Dollar davon nach England loswerden konnten, sank der Verkauf 1879 bereits auf 13,200,000 Dollar. Und ganz ebenso mit dem Käse. Jetzt müssen sie beide Produkte mit Maschinen fabriziren. Und die Kleinbauern müssen für ihre Milch mit dem armseligen Preise zufrieden sein, welchen die kapitalistischen   Fabrikanten dafür zahlen. Jetzt sinkt ihr Land wegen geringen Ertrags im Werthe, und zuerst müssen die mit Hypotheken belasteten Bauerngütchen verkauft werden, bald auch die schuldenfreien, und die Bauern werden Knechte bei den kapitalistischen   Großfarmern, welche Maschinen haben und große Ländereien mit großen Herden aus den vielen kleinen Gütern zusammenschlagen. Eine Menge bäuerlicher Arbeitskräfte werden ganz überflüssig und strömen in die Städte, wo sie mit den ärmlichsten Löhnen zufrieden sein und nothgedrungen Unterricht im Sozialismus nehmen müssen.

Der Naturbutter wird ferner durch die Kunstbutter, deren Bereitung in Frankreich   erfunden worden ist, ein wachsender Mitbewerb gemacht. Die Melfmaschine, welche bisher in Ame­ rika   bei weniger zahmem Vich sich nicht bewährte, zeigt sich bei dem zahmeren französischen   Vich immer anwendbarer. Amerika   liefert auch den Käse immer massenhafter, besser und

Und mit der Verarmung wächst auch das Heer der Revo­lution. Und wenn erst die Macht der Thatsachen dem Bauern wie dem Arbeiter gezeigt hat, daß sie an der heutigen Ord­nung" nichts zu verlieren, von einer Umgestaltung aber alles nung" nichts zu verlieren, von einer Umgestaltung aber alles zu gewinnen haben, dann wird der ganze Eispalast der Bourschaffen( welcher Beschluß auch auf der Versammlung deutscher geoisie gar schnell zerfließen vor dem warmen Hauch des Völkerfrühlings!

1 Die Tschigiriner Affäre.

Der Bauernverein Tainaja Druschina"( Geheime Gesellschaft  ). Versuch einer revolutionären Organisation im Volke. ( Fortsetzung.) ustid

Theilweise mein mündliches und schriftliches Zureden, die Aufnahme von Mitgliedern einzustellen und sich mit der inneren Einrichtung zu beschäftigen, theilweise die eigene Erfahrung, brachte die Druschina dazu, die Agitation zu mäßigen und die innere Organisationsthätigkeit aufzu nehmen. Leicht war die Sache nicht: An die gewöhnlichen, alltäglichen Bedürfnisse knüpfte sich eine Menge neuer Fragen, die bisher in das interessenarme Leben des Muschiks( Bauers) nie eingedrungen waren. Ich muß gestehen, daß ich und meine beiden Freunde eine sehr unbedeutende Rolle bei der inneren Einrichtung der doch von uns geschaffenen Orga­nisationsmaschine zu spielen hatten. Man müßte zwischen den Bauern selbst leben, sich mit allen Details ihres Lebens und Strebens vertraut machen, um den richtigen Entstehungsgrund des einen oder anderen Be­

dürfnisses des Bundes begreifen und den ganz desselben auf das erwünschte revolutionäre Ziel lenken zu können. Wir aber verkehrten mit der Dru­schina sozusagen mehr offiziell, doch als die Personifikation irgend einer Obrigkeit. Dem allein zufolge mußte vor unseren Augen Vieles ver­borgen bleiben; die von mir gemachten Anweisungen( Hindeutungen) deshalb auch unausgeführt. Als das einzige Mittel, die inneren Angelegen­entsprachen manchmal den Wirklichkeitsverhältnissen nicht und blieben heiten, das innere Leben des Bundes leiten zu können, blieb nur übrig die Ueberstedelung einiger Revolutionäre aus der Intelligenz nach den betreffenden Orten, aber als einfache Druschiniks. Wir be­

griffen sehr gut die Nothwendigkeit dieſer Maßregel und machten uns daran, geeignete Leute zu finden. Leider ist es uns nicht gelungen, weil die Ankunft der Betreffenden in die Länge gezogen wurde. Juzwischen schlichtete die Druschina selbst ihre innere Unordnung, wie sie es fonnte. Im Vordergrund des Bundeslebens, hauptsächlich in der Schabelniker Hettmannschaft stand der Hunger. 1000 Rubel, angeblich von einer an­deren Druschina entliehen, wurden von mir in Antheilen von 150 bis 200 Rubel verausgabt. Sie alle sind zum Unterhalt der am meisten hungernden Familien verbraucht worden.

Im Anfang gab die Rada das Geld den Aeltesten, die es zwischen den Nothleidenden vertheilten, Jeder in seiner Starostei. Diese Maßregel erwies sich aber als sehr unbequem. Die Schabelniker waren nämlich weit und breit durch ihre Armuth bekannt. Sie lebten bisher von Al­mosen. Auf einmal verschwand ihre Bettelei, und die Weiber kauften auf den Märkten in Tschigirin  , in Ch. und in M. das Brod für baares Geld. Allerlei Bedenken und Meinungen darüber, woher sie das Geld nehmen 2c. machten sich natürlich geltend und zogen die Aufmerksamkeit der Behörden auf sich, die ohnehin schon Grund genug hatten, die Schabel­niter für verdächtig zu halten. Andererseits wurden die seit langem nicht mehr gesehenen Rubel eine nicht unbedeutende Veranlassung zur Entfa­chung der Leidenschaften, besonders zwischen den Weibern  . Einmal ver­breitete sich unter den letzteren das Gerücht, daß die Aeltesten- Rada öffentliche Gelder verheimliche und weniger abgebe, als wie sie sollte. Ein Haufen von Weibern   umgab das Häuschen des Atamans und for­derte unter Drohungen die Zurückgabe der verheimlichten Gelder. Es foftete Mühe genug, die Weiber zu beruhigen. Nach alledem beschloß aber die Aeltesten Rada, die Nothleidenden mit Naturalien zu unterstützen. Einige Wagen Brod wurden jedesmal auf den Märkten gekauft und zwischen den Familien nach Kopfzahl vertheilt.

Die Frauen spielten übrigens eine bedeutende Rolle in der Geschichte des Bundes. Obgleich sie der Druschina eigentlich nicht angehörten, wußten sie thatsächlich doch fast Alles, was vorging: die Druschinniki hatten absolut keine Möglichkeit sich vor ihren Frauen zu isoliren. Wenn das Statut die Zulassung der Frauen auch nicht erwähnt, so wurde doch gewöhnlich die Frau des eintretenden Mitgliedes auch vereidet, daß sie die Geheimnisse des Bundes nicht verrathen werde. Allein häufig genug mußte ich über die Geschwäßigkeit der Weiber klagen hören. Einige meinten mit vollem Ernst, daß die Weiber die Sache zu Grunde gerichtet hatten. Besonders viel erfuhren die Geistlichen. Der schlaue Priester zu Schabelniki spendete Branntwein und sparte sogar das Liebäugeln mit den jüngeren Weibsleuten nicht. Zugleich gab es aber auch Frauen, die allgemeine Achtung genossen und sich sehr nützlich erwiesen: so die Frau Lazars. Eine andere, die Frau eines reichen Muschiks( aus dem Bezirke A.) wurde mit ihren zwei kleinen Kindern ins Gefängniß ge­worfen, weil sie nicht sagen wollte, wo ihr illegaler Mann sich befinde. Ein halbes Jahr blieb sie im Gefängniß, ihr Hauswesen wurde ganz ruinirt, das Hänschen vernagelt, der Brodvorrath auseinander geschleppt,

sie hielt aber beharrlich ihr Schweigen; und sie wußte sehr vieles, ja, das Statut und die Verzeichnisse wurden bei ihr aufbewahrt. ( Fortsetzung folgt.)

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Sozialpolitische Rundschau.

Schweiz  .

Am 6., 7. und 8. ds. tagte in Olten   der Rongreß des Schweizerischen Arbeiterbundes. Die Beschlüsse dieses Parteitages sind von der einschneidensten Bedeutung für die Arbeiterbewegung der Schweiz  . Die bisherige Gestalt der­selben wurde fast in allen Theilen vollständig geändert. Bisher selben wurde fast in allen Theilen vollständig geändert. Bisher bildeten bekanntlich die sämmtlichen sozialistischen   Arbeiter der Schweiz   gleichviel ob Schweizerbürger oder Landesfremde- zusammen den Arbeiterbund. Diese Gestaltung mußte bei der großen Anzahl der sich in der Schweiz   aufhaltenden deutschen Sozialisten Uebelstände mit sich bringen, welche die Bewegung schädigten; dieselbe ward nicht nur in weiten Voltskreisen als fast ausschließlich deutsche angesehen, sondern selbst der Sozial­demokratie zuneigende Arbeiterkreise ließen sich dadurch beirren und abhalten. Außerdem hatten die im Arbeiterbund zusammen­gefaßten verschiedenartigen Bestandtheile: Gewerkschaften, politische gefaßten verschiedenartigen Bestandtheile: Gewerkschaften, politische Vereine, deutsche   Vereine, Krankenkassen 2c. 2c. viel zu verschie­

Vertreter sofort ausgeführt wurde. Siehe unten.) Selbstverständ­lich werden indessen die Sozialisten jeder Nationalität nach wie vor auch in politischer Beziehung brüderlich Hand in Hand gehen und einander mit Nath und That zur Seite stehen. Als Organ der neuen Organisationen wird von Neujahr an ein Wochenblatt Die Arbeiterstimme" erscheinen; die Tagwacht" geht ein. Die Bundesinstitute, Vereinsbuchdruckerei und Volksbuchhandlung, werden in eine Genossenschaft umgewandelt, an welcher nur Mitglieder der sozialdemokratischen Organisationen ber Schweiz   theilnehmen können.

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In dieser Weise ist in der schweizerischen Bewegung eine wirksame Arbeitstheilung geschaffen, durch welche die bisher einander vielfach vielfach behindernden Kräfte Ellenbogenraum er­halten, und ihre Wirkung verdoppelt und verdreifacht werden kann. Wir halten die Lösung, wie sie am oltener Kongreß- der entgegen manchen Befürchtungen in der schönsten Eintracht, ja fast Einhelligkeit verlaufen gefunden, für eine solche, welche auf den Gang der schweizerischen Arbeiterbewegung nur von den glücklichsten Folgen sein kann und derselben zu der nöthigen Vertiefung verhelfen wird. Die deutsche Sozialdemokratie, die mit dem schweizerischen Sozialismus durch so enge Bande ver­knüpft ist, kann ihren Brüdern in der Alpenrepublik nur ihre herzlichsten Wünsche für die Fruchtbarmachung der oltener Be­schlüsse und das Gedeihen des allgemeinen Gewerkschaftsver bandes und der sozialdemokratischen Partei aussprechen. Soweit die deutschen Sozialdemokraten dazu beitragen können, werden sie es nach Möglichkeit thun dessen mögen unsere Brüder im Tellenlande gewiß sein!

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Zugleich mit dem Kongreß tagte in Olten   auch eine Delegirtenversammlung der deutschen Sozialisten der Schweiz  . Nachdem der Kongreß die seit längerer Zeit in Fluß befindlichen Bestrebungen zur Organisirung der in der Schweiz   lebenden deutschen Sozialdemokraten im Anschluß an die sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands   vollkommen ge= billigt, nachdem ferner zahlreiche Zustimmungen von deutschen Vereinen und Gruppen eingegangen, sowie sämmtliche Vertreter - mit einziger Ausnahme derer von Bern   und Zürich  , welche wohl eine Organisation, nicht aber den Anschluß an die Partei in Deutschland   wollten über die Sache selbst vollkommen einig waren: wurde den zürcher Anträgen( ,, Soz.- Dem." Nr. 40) zugestimmt und hierauf ein kurzes Organisationsstatut einstimmig angenommen. Hienach treten die in der Schweiz   lebenden deuts schen Genossen der sozialistischen   Arbeiterpartei Deutschlands   als vollberechtigte Mitglieder bei; die Mitglieder eines Ortes ver einigen sich zu einer freien Mitgliedschaft, und an der Spize aller Mitgliedschaften steht ein Landesausschuß, der durch die auswärtige Verkehrsstelle mit der Partei in Deutschland   in regelmäßiger Verbindung steht. Die Vertreter verpflichteten sich, auf die Werbung für die Organisation mit allem Eifer einzu­treten und sprachen die Gewißheit aus, daß die Genossen ihres Ortes sich mit Freuden betheiligen würden. Dies Statut, be­gleitet von einem entsprechenden Rundschreiben, wird den ver tretenen Vereinen und Gruppen baldigst zugesandt; ebenso er= halten es alle Vereine und einzelnen Genossen, welche für die Organisation wirken wollen und ihre Adressen an den Schriftführer des zürcher Ausschusses, L. Tau­scher, obere Klus 6, Hirslanden- Zürich, einsenden. Mögen alle treu zur deutschen Sozialdemokratie stehenden Genossen ihre Pflicht thun! Dann wird unsere mitten im schwersten Kampfe stehende Partei in Deutschland   von ihren Kampfgenossen im Ausland eine mächtige moralische und materielle Hilfe geleistet und werden ihren Reihen immer neue Kräfte zugeführt werden können. Also frisch ans Werk, Genossen organisirt euch!

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Deutschland  .

* Wir können, da unser Raum ausnahmsweise beschränkt ist, leider nicht den zehnten Theil des aus den gesegneten Gauen Bismarckiens vorliegenden Stoffes bewältigen und vermögen nur einige Notizen über das Wichtigste zu machen.

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Ueber die ersten Folgen des hamburger Belagerungs­zustandes, welcher selbstverständlich unser hervorragendstes In­teresse beansprucht, handelt bereits die an der Spitze unseres Blattes befindliche Veröffentlichung. Wir setzen dem hier nur noch hinzu, daß im belagerten" Gebiet bis jetzt bereits über hundert Ausweisungen stattgefunden haben und daß das Ausweisen noch immer kein Ende hat! Für diese Woche ist bereits eine weitere Ausweisungsliste festgestellt. barbarisch namentlich die preußische Behörde bei diesem eblen Geschäft verfährt, zeigt der Fall des Gen. Fahl in Pinneberg  . Derselbe ist seit einem Jahre bedenklich an der Schwindsucht krank und kann das Bett nicht verlassen. Trotzdem wurde das Gesuch, ihm den ferneren Aufenthalt in Pinneberg  zu gestatten, nicht genehmigt und muß der schwer kranke Mann nach Neustadt   in Holstein zu seiner Schwester gebracht werden. Wahrhaftig, die Deutschen   marschiren an der Spitze der Zivili­sation mit wahren Riesenschritten, und mit Ausnahme ihrer nordischen nordischen Erbfreunde" wird ihnen auf ihrem Eilmarsch nicht so leicht ein europäisches Volk nachkommen!

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