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Daß die Segnungen des Belagerungszustands auch auf| Leipzig in Bälde übertragen werden, ist nun sicher; es handelt sich lediglich noch um den Zeitpunkt. Einstweilen hat man dort als einleitende Maßregel die Beschlagnahme von Briefen in ähnlicher Weise, wie in Breslau eingeführt. Auf Antrag der Polizeibehörde hat das Amtsgericht genehmigt, daß die Postsendungen an eine Reihe von Personen beschlagnahmt, geöffnet und auf ihren Inhalt geprüft werden dürfen! Es sind bereits einige gefährliche Briefe entdeckt und die Adressaten polizeilich vernommen worden. Also Vorsicht! fre
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-Den Genialen" läßt die Liebe des Volkes nicht schlafen. Neulich ließ er seinen Eisenbahnwagen nach Dynamit und sonstigen Liebeswerkzeugen durchsuchen. Allerdings vergeblich.
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Als bezeichnend für die Lage ist anzuführen, daß die nationalliberale Presse bei ihren Besprechungen der Sozialdemokratie regelmäßig für Most und Hasselmann und gegen die ihnen zu, gemäßigte" deutsche Sozialdemokratie Partei nimmt. Die„ Tribüne" z. B. berichtete mit sichtlichem Behagen vor einigen Tagen, daß die Massen von Leipzig abfielen und sich der extremen Richtung zuwendeten." Man sieht aus jeder Zeile heraus, daß der passive Widerstand, auf den sich klugerweise die verfehmte Partei beschränkte, den Herren nicht genehm ist; ein kleiner Putsch mit einem Krug Petroleum oder einer Büchse Dynamit hätte vermuthlich die liberalen Gewissen besser alvirt. Nur durch das Vertrauen auf diesen wahren Chatt rakter der Liberalen ist auch das Vorgehen der Regierung gegen Hamburg zu erklären. Wer will behaupten, daß in Hamburg Gefahr für die öffentliche Sicherheit vorhanden ist? Trotzdem muß der hamburger Senat die freie Stadt unter den Belagerungszustand stellen lassen, weil die preußische Regierung sehr wohl weiß, daß all die Nedensarten der Bennigsen und Gen. bon liberalen Cautelen" nichts als Redensarten waren und daß die Regierung eben das Gesetz handhaben kann, wie sie es für gut hält. Wer hat heute noch Vertrauen zu dem Erfolge einer noch so begründeten Beschwerde bei dem Reichstage? Gewiß Niemand. Die Bennigsen und Genossen haben gründlich mit dem Vertrauen zur Volksvertretung im Volke aufgeräumt und es dahin gebracht, daß wir eine ganz neue Art verantwortlicher Regierung in Deutschland erzielt haben: der Reichskanzler trägt vor dem Volke die Verantwortung." So läßt sich ein sozialistengegnerisches Blatt, die berliner Volksztg." aus. Die Sozialisten werden zur rechten Zeit die richtigen Schlußfolgerungen zu ziehen
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- Der, Arbeiterbeglüder" Stumm, der bekannte reichstägliche Zwangskassen- Antragsteller hat seiner Achtung vor dem bürgerlichen Selbstbestimmungsrecht der Arbeiter dadurch Ausbruck gegeben, daß er seinen" Arbeitern das Lesen einer sezesfionistisch- liberalen Zeitung bei sofortiger Entlassung verbot. Der lezte Grund zur Erlassung dieses Ukas war, daß das Blatt ein Gedicht„ Der alte Arbeiter" abdruckte, in welchem darauf hingewiesen ist, wie der alte abgearbeitete Proletarier unbarmherzig auf die Gasse geworfen wird. Herr Stumm und mit ihm die Saarbrückener Bergwerksdirektion und die meisten Arbeitgeber erblickten hierin eine den Frieden und das gute Einvernehmen zwischen Arbeiter und Arbeitgeber bedrohende sozialdemokratische Agitation" und suchen nun das unverschämte Blatt durch Aussperrung mürbe zu machen.
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Japanesische Wilddiebe. Das„ Berliner Tagebl. theilt mit, daß Prinz Heinrich von Preußen mit mehreren Offizieren ans Land und auf die Jagd gegangen sei und den sich dieser Wilddieberei wiedersezenden Japanesen den Gewehrkolben auf die Köpfe geschlagen habe. Wir konstatiren die einfache Thatache, daß sich Prinz Heinrich nach dieser bisher nicht widerrufenen Nachricht eines Wilddiebstahls und des bewaffneten Widerstandes gegen die berechtigten Eigenthümer schuldig gemacht hat und fragen: Ist denn das Stehlen nur dem Volke, nicht auch den preußischen Prinzen verboten? Von jetzt an daif also jeder Wilddieb den Prinzen Heinrich einfach„ Genosse" nennen. Verfolgungsmaßregeln aller Art werden wieder von allen Seiten in reichlicher Menge berichtet. In Tübingen wurde Gen. Moriz Schulze wegen angeblicher Verbreitung verbotener Schriften zu 2 Monaten verurtheilt und geschlossen ins Gee fängniß geführt. In Berlin wurde der ausgewiesene Gen. Graßnit, welcher der Sehnsucht nach Weib und Kindern nicht mehr hatte widerstehen können und zu ihrem Besuch heimlich nach Berlin gegangen war, wegen" Bannbruch" zu 2 Wochen berurtheilt. Haussuchungen fanden statt in Berlin , Forst i. L., Konstanz 2c.; in letterm besonders in den Kasernen. In Dresden wurde ein von Gen. Kayser aufgegebenes Glückwunsch- Telegramm zur republikanischen Mentanafeier in Mailand wegen Unzulässigkeit des Inhalts" nicht befördert. Der Stieber fist also nicht nur am Briefbeutel, sondern auch am Draht und Fernsprecher.
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? Augsburg , 30. Oft. Mit Mißtrauen haben die augsburger Arbeiter der Tiraden gehorcht, mit denen die bismarckischen Arbeiter- Versorgungs- Vorschläge eingeführt wurden. Als sie aber erfuhren, dieselben seien eigentlich dem Vorstande des Verbandes der deutschen Industriellen entflossen, hatten sie nur noch das mitleidige Lächeln des Spottes dafür denn im Vorstand jenes Vollblut- Fabrikantenvereins sitzt der hiesige ein brutaler Parvenü der verwegenſten Fabrikdirektor Haßler Sorte. Ich will hier ein Stückchen von ihm erzählen, das auch für weitere Kreise sehr interessant ist: Seit einem Jahrzehnt ist dieser„ echtdeutsche" Mann bestrebt gewesen, aus seiner Fabrik die deutschen Arbeiter her auszudrängen und dafür Böhmen einzustellen, die billiger und williger waren. Als der italienische Kulihandel in Schwung tam, ließ er ganze Wagenladungen Italiener kommen und hatte so ziemlich seinen Zweck erreicht. Durch schlaue Kontrakte wurden diese anspruchslosen Leute an die Scholle gefesselt Arbeiterwohnungen! und nun konnte der Lohn noch mehr reduzirt werden. Aber nun kam für diese Leute die Magenfrage, die sie in ihrer Weise lösten. In der Gegend dieser Kolonie Stadtbach hörte man nur von Einbruch und Diebstahl. Die Polizei wurde mit dem Gelde der entlassenen Deutsch en verstärkt und man fand, daß Böhmen und Italiener mit Weib und Kind förmliche Diebsbanden organisirt hattten! Die Moral können Sie selber ziehen! Und ein Verein, an dessen Spitze dieser Mann steht, der will den deutschen " Arbeitern, die er systematisch zum Hungern zwang und aufs Pflaster wars, helfen; der und Bismard! a fann es nur auf Beraubung und Knechtung der Arbeiter abgesehen sein!
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Und nun zum Heitern, zu unserm Bürgermeister! Der rothe Fischer ist geadelt worden das Brandmal der Schande ist ihm auf die in Stirn nein der Michaelsorden ist ihm auf die Brust gehängt worden
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n. anläßlich des Wittelsbacher - Rummels. Ist das nicht luftig? Seit dem lis Jahre 66 begehen diese Bettelpreußen wie Völk und Fischer im Reichstag und Landtag einen fortgesetzten Landesverrath, thun alles mögliche, den bayerischen König um das„ legitime Erbtheil seiner Väter“ zu Gunsten des hohenzollernschen Raubvogels zu betrügen und dafür verleiht dieser König ihnen Orden und Adel! O sancta-! Seitdem
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thut Fischer aber auch seine Schuldigkeit in erhöhtem Maße! An Haussuchungen ist hier seit Wochen ein förmlicher Wolkenbruch niedergegangen und ich würde sie nicht erwähnen, hätte die Polizei nicht gegen meinen Vorwurf des Meineids polemisirt.( S. unter„ Sprechsaat". D. R. ) Am letzten Sonntag in aller Frühe wurden wieder einige 20 abgehalten. Resultat 0. Flugs darauf standen im„ Polizeibericht" wieder ebenso
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Ref Lügen. Gastwirth Holzhen – hieß es darin u. A.- ſei der Berbreitung soz. Schriften überführt; und doch wurde auch nicht ein Stück bei demselben gefunden! Ein Kommissionär wurde als der Verbreitung der„ Tagwacht" überführt bezeichnet und doch waren nur fortlaufende Nummern der Tagwacht"( in je einem Eremplar) gestiebert worden! Also entweder betrog die Polizei oder sie hat renomistisch gelogen. Mein Vorwurf des Meineides ist also berechtigt und abermals bewiesen! Die Haussuchungen werden alle mit brutaler Strenge ausgeführt. Selbst die Wittwe unseres unvergeßlichen Endres ist den Chikanen ausgesetzt. An heiteren Episoden fehlt es auch nicht! Ein Genosse wollte auf das Frühstück nicht verzichten. Flugs wurde ein Polizist beordert, der Milch und Semmeln holen mußte, damit niemand das Haus verlasse! Es war ergößlich der Polizist mit Säbel, Milchtopf und Semmeln auf dem Arme! Die Stimmung ist die beste.
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Aus Schwaben , 30. Oft.( Verspätet angelangt.) Soeben erfahre ich, daß gestern morgen in Göppingen durch zwanzig zusammengezogene Landjäger Massenhaussuchungen vorgenommen wurden. Acht Häuser waren davon betroffen. Gefunden wurde Nichts. Bei Schlosser Schön beschlagnahmte man ein Notizbuch, bei Wirth Bronnenmeyer mehrere Bücher. Schön und Bronnenmeyer wurden verhaftet. Man wird sie aber
wohl wieder frei lassen müssen, wenn man überhaupt auf dem Boden des Gesetzes" bleiben will.
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Oesterreich- Angarn.
* In Salzburg sind die Gen. Reifinger und Paul Grafenauer am 1. Nov. verhaftet, der letztere aber bald darnach wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Grund: Denunziation seitens des Schuhmachermeisters Adam Lechner und dessen Gehülfen Hausbeck oder besser Hauskepp wegen Verbreitung sozial. Schriften.
* Die Mönchs austreibungen dauern fort und sind bereits in 63 Departements die Klöster geleert. An verschiedenen Orten kam es bei dieser Gelegenheit zu Aufläufen, bei welchen sich namentlich die von den Pfaffen aufgehezten Weiber besonders fanatisch zeigten. In Lyon erstach ein klerikaler Adeliger einen republikanischen Arbeiter. Bei des letzteren Leichenzug herrschte im Volk eine große Aufregung und es wäre den Pfaffen fast schlimm mitgespielt worden.
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selbst zur That zu machen, nach Belgien ausgerissen.
* Die Regierung hat wirklich die Dummheit begangen, Parnell und vier andere Agitatoren der Landliga in Anklage= zustand zu setzen. Abgesehen davon, daß es noch sehr in Frage steht, ob die Anklage vor Gericht einen Erfolg hat, wird sie jedenfalls im irischen Volk nur Del ins Feuer gießen.
* London , 31. Okt. Da nach den neuesten Zeitungsberichten der fleine Belagerungszustand wieder über einen Theil des heiligen deutschen Reichs" verhängt ist, und infolge dessen zu erwarten steht, daß mit gewohnter Brutalität wieder eine Anzahl Genossen von Haus und Herd gejagt wird; da ferner zu erwarten steht, daß auch mancher dieser Berjagten mit dem Gedanken umgehen möchte, sich nach hier zu wenden, so halte ich es für meine Pflicht, einmal turz die hiesigen Arbeitsverhältnisse zu berühren, um so wenigstens die Opfer der Ordnungsban diten in Deutschland vor der Qual getäuschter Hoffnungen zu bewahren. Die hiesigen Arbeitsverhältnisse sind keineswegs derart, daß man mit ruhigem Gewissen ohne Weiteres das Hierherkommen empfehlen kann.
Seit den letzten drei Jahren lastet auf ganz England, besonders aber auf London die Krisis, die seit fast einem Jahrzehnt ihren Umzug durch die Welt hält. Ich will nicht sagen, daß dieselbe mit derselben Schwere hier waltet wie in Deutschland , immerhin aber ist der Geschäftsgang im Allgemeinen ein sehr matter; einzelne Branchen liegen ganz darnieder, in anderen ist reduzirte Arbeitszeit und Lohn eingetreten und fast keine werden im früher gewohnten Schwunge getrieben. Dazu kommt noch,
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daß in Folge der streng geschloffenenen engl. Trade- Unions in einzelnen Branchen den Ausländern die Werkstätten streng verschlossen sind. Rechnet man weiter hinzu, daß der Ausländer, besonders aber der deutsche Arbeiter nicht gerade beliebt ist bei seinen englischen Kollegen, so ist die Situation gewiß keine verlockende.
Besonders find Handelsbeslissene nicht dringend genug zu warnen. Diese Leute laufen hier zu Tausenden beschäftigungslos umher, und gelingt es ihnen endlich, Etwas zu finden, so wird ihnen bei höchft geschraubten Ansprüchen ein wahrer Lumpenlohn geboten, bedeutend weniger wie in der Regel ein Handwerker verdient, ja weniger, wie man in
Verfasser leiden soll, die uns aber dann gleichzeitig einen tiefen Blick in des Verfaffers intriguanten Charakter thun lassen. Damit basta:" In die Pfanne gehauen" wird doch.
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Die republikanische Partei hat bei den Wahlmännerwahlen gestegt und wird daher die Präsidentschaft auch das nächste Mal besetzen. Für das Volk ist dadurch nichts verbessert und nichts verschlimmert.
Sprechsaal.
Bürger Redakteur!
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In Augsburg gibt es auf der Polizei ein offiziöses Preßbüreau und darin sitzt eine edle Polizeiseele, die allwöchentlich dreimal ihren klassischen Styl in Form eines Polizeiberichtes" in der Lokalpresse aushaucht eine rührende Geschichte zum Weinen, diese Kastration der Sprache und des gesunden Menschenverstandes! Unterm 27. Oktober verliert jenes Polizeigemüth so sehr den Verstand, daß es gegen den Sozialdemokrat" polemisirt und zwar gegen die augsburger Korrespondenz in Nr. 40, von welcher es behauptet, daß sie zweifellos von der Hand des nach Zürich flüchtig gegangenen Sozialdemokraten Richard Fischer her. rührt", und sich des Weiteren gegen die Bemerkung wendet, bei jener Haussuchung in F.'s Wohnung habe die Polizei ein Stück ,, Wanzentod" gefunden, während sie im Polizeibericht flugs von verschiedenen spreche. Diese Behauptung ist nach seinem Ergusse unwahr; Beweis: weil auch nicht 30 Stück, Sozialdem." gefunden wurden, sondern 41, die nebst den 3 gefundenen"" Wanzentod" auf der Polizei liegen! Ich habe natürlich keine Veranlassung, den mir wohlbekannten?-Korre spondenten, der sich noch immer unter dem Schuße der augsburger Polizei wohl befindet, zu nennen; zugegeben, daß er betr. der 30 Expl.. des Sozialdem." im Frrthume war; aber betr. der 3 gefundenen" Wanzentod bleibt die Sache beim Alten: die Polizei hat blos ein Stück gefunden; weist sie drei vor, so liegt ein Betrug vor, wie mein Freund ganz richtig bemerkt, da er jene Angaben aus dem Munde meiner Frau hat, die sie heute noch bestätigt! Daß der„ zuständigen Behörde" drei Stücke vorliegen, bezweifle ich nicht; von der deutschen Polizei wird gegenwärtig nach einem großen Plane und zum Theil mit Raffinement gestohlen; wenn die Augsburger nur 3 Eremplare zur Verfügung hat, so beweist das nur, daß sie ihr Handwerk nicht versteht! Punktum. Die Polizei hat betrogen! Und nun zu einer andern Sache. Ju Nr. 31 des„ Sozialdem." befindet sich ebenfalls eine?-Korrespondenz aus Augsburg , worin vom„ thatenlosen Träumer am Starn berger See " und von einer im Namen des Königs verübten räuberischen Erpressung" die Rede ist. Auf Grund dieser Korrespondenz ist gegen mich die Anklage auf Majestätsbeleidigung erhoben, weil wie der Staatsanwalt Metzger( nomen est omen!) fagte, jene Korrespondenz( ebenfalls!) zweifellos meinen Styl verrathe". Hr. Metzger, dieser vielumworbene Protegé des Bürgermeisters und der intelligenten Stadtväter( intelligent nach dem Schlage eines Seifensieders Hertlein oder Webers Kneule), hat noch nicht die Ehre gehabt, mich oder meinen Styl kennen zu lernen, denn als ich Redakteur des„ Volkswille" war, war er in Augsburg noch eine unbekannte Größe und aus meinen legtjährigen Theaterkritiken wird er auf den Styl meiner politischen Schreibweise nicht schließen wollen, und ich habe meinerseits bei der ersten Gelegenheit darauf verzichtet, seine Bekanntschaft zu machen. Auf die juristische Monstrosität dieser Anklage will ich heute nicht eingehen- ich will in Kongruenz mit obigem Polizeibericht nur das System andeuten, nach welchem in Augsburg die Gerechtigkeit gepflogen wird.
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Polizei und Staatsanwalt sind ein s. Die Polizei hat betrogen mit der Wanzentod"-Affäre; die Polizei hat schamlos gelogen, als sie schrieb, ich sei in München der Verbreitung verbotener Druckschriften überführt worden ich hatte in München nur ein Exemplar einer älteren Nummer des„ Sozialdem." in oem Notizbuche, das mir die Polizei abnahm. Und da in Folge des abgelegten Dienst eides jede Lüge, jeder Betrug der Polizei einen Meineid involvirt, ist die augsburger Solizei meineidig! Und auch Sie, Herr Metzger, sind meineidig wenn Sie jetzt nicht gegen den Verfasser lenes Polizeiberichtes und die augsburger Presse auf Grund des Sozialistengesetzes vorgehen. Denn nach einem Erkenntniß des Reichsgerichts ist jede Art der Reproduktion einer verbotenen Duckschrift strafbar und jener Bericht reproduzirt ganze Sätze. Also--!
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Der Raum unseres Parteiorgans ist kostbar; ich schließe deshalb für heute; denn was die Ehrlichkeit der deutschen Polizei anlangt, so ist selbe nach den Erfahrungen im Kommunistenprozeß in der Waldeck - Affäre 2c. dem denkenden Theile des deutschen Volkes längst bekannt. Zürich , 29. Oktober 1880.
dieser Branche in Deutschland zahlt. Tüchtige Handwerker finden wohl unter Umständen noch Beschäftigung, doch möchte ich ganz entschieden rathen, daß jeder erst vor seinem Herkommen Erkundigungen über den Gang seines Geschäftes hier am Blaze einzieht. wartet. Zu solcher Auskunft wird der Vorstand unseres Vereins, 3 Percy Street, Tottenham Court Road, jederzeit gern bereit sein. Leuten aber, die fein bestimmtes Geschäft erlernt haben, ist ganz entschieden abzurathen, hierher zu kommen. Möchten die Genossen, die mit der Absicht umgehen, hierher zu kommen, Vorstehendes beherzigen, um sich selbst gegen Täuschung zu schützen!
Für manchen Genossen dürfte es von Interesse sein, auch einmal etwas über die Verhältnisse der englischen Soldaten zu erfahren, da auch meines Wissens hierüber in Deutschland viel Illuſionen herrschen. Es kann dies nicht kürzer geschehen, als wenn ich einfach niederschreibe, was ich vor einigen Tagen gesehen: An einer Straßenecke stand ein Invalide und bot kleine Spielsachen zum Verkauf aus( direkte s Betteln ist im reichen England nämlich streng verboten). Auf einem ausgehangenen Blakat konnte man kurz seine Geschichte lesen; demnach hatte er zwölf Jahre gedient, war Inhaber mehrerer Orden und hatte im letzten Jahre im Afghanenkrieg ein Bein verloren, und war nunmehr in Folge dessen als Invalid entlassen mit 9 Pence( 75 Pfg.) Unterstützung per Tag; hinzugefügt hatte er, daß er vermittels des kleinen Handels sich 12 Pfd.( 240 f.) erwerben wolle, welche er benöthige zur Anschaffung eines künstlichen Beines. Also auch dies war ihm nicht einmal bei seinem Abschied gegeben worden, sondern nur ein einfacher Stelzfuß! Die Erzählung dieser nackten Thatsache dürfte genügen, um Leute, die etwa geneigt wären, um dem Hunger zu entgehen, unter die englischen Soldaten zu gehen, davon abzuhalten. Hinzufügen will ich noch, daß Ausländer gesetzlich eigentlich gar nicht in das engl. Heer angeworben werden dürfen; geschieht es dennoch, so geschieht es unter allerlei besonderen Verhältnissen, die zu erwähnen hier zu weit führen würde. Außerdem bemerke ich auch noch, daß in der englischen Armee noch die Prügelstrafe existirt und zwar wird dieselbe mittels der neunschwänzigen Katze exekutivt. Deutschland braucht sich also in dieser Richtung keineswegs zu schämen; es steht ihm das vielgepriesene freie England" mindestens würdig zur Seite.
Apropos! Die längst erwartete Enthüllungs- Broschüre vom„ Hänschen"
Briefkasten
Richard Fischer.
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der Expedition: W..r B: Bf. v. 3. ds. nebst Beil. sofort a. d. Tagw. abgel. Die Erwarteten noch nicht zurück! Gust. Hde. D.: Mittheilungen dankend erhalten und Alles wohl beachtet. W.'s alte Adr. f. 45 nicht benützt. Weiteres u. Spezialbrrichte betr. W. 2c. dringend erCfld.: Bf. v. 5. hier u. am 9. beantw. D. Peter: Sonntagspost durch K. erh.? Hoffentl. Alles wohl! Lausitzer Rothhaut: Bf. v. 31. 10. erh. Alles besorgt, im Weiteren einverstanden. → an E. J. am 9. 11. abgg. Flg. baldigst. X. u. Y. B.: Bfe. v. 3. u. 5./11. hier. Sdg. besorgt. Antw. an Sch. am 9. 11. fort. und Zugesagtes erwartet, Altes Alles gelöscht. M. u. E. Lond: Fr. 10, Ab. per 4. Qu. erh. E. H., Mhlhsn.: Mt. 2,- Ab. 2 Mt. erh. Ueberschuß gibt's nicht. Ntzsche N.- Y.: Alles fort.„ Bastiat" total geräumt. Auszug folgt. Rothhahn: Sdg. v. 2., 6., 7. auch Cto B. hier. H. D . g. a. Elb.: M. 3, p. 4. Qu. f. V. erh. A.-e, Paris : Alles nach Vorschr. v. 2. ds. geordnet. T. hat Abschluß noch nicht gesandt. Rßbrg., Courtney: Fr. 11,25 Ab. 3. u. 4. Qu. u. Schft. erh.; hievon Fr. 75 f. d. Flgschrftfds. ,, Der Bekannte" C. a. Rh.: M. 40,- erh. Die 40 u. 20 2c. prompt besorgt und Alles beachtet H. R. Ldn.: Dank für Besorgg. M. 7,10. gutgebr. P.-R. erh.? Rothschwanz: Gut. Ist besorgt. Pestatore: Mit 45 loco u. Beil. fort. M. 1,80
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p. E. u. Qu. zu zahlen. Strß., N.- Y.: Nachbestellg. am 6. 11. fort. Petroleum: M. 20,- erh.„ Vom Neckar " kommt Gewünschtes. Mehr folgt. Alles kapirt. A. K. H.: M.-, 15 erh. St. V. durch Sch. u. Bf. an M. ges. Die„ Ersatzreserve" willkommen!-h, Karlsruhe : Brf . v. 3. am 8. erwidert. Gruß! G- r., Stm: ,, Gerettet das Reich von Rudolstadt", heil dem, der dies vollbrungen hat! C. W., Außersthl: Fr. 3,20 Ab. 2c. erh. C. Sch., Paris : ,, Un professeur allemand", im schnottrigen Journalistenjargon" ein deutsches Schulmeisterlein würde Bumbum ſagen; Rothkehlchen: was sagen Sie dazu?! Bf. v. 8/11. hier u. beantw. A. 3. postlagernd: Für Gelangfingertes folgt Ersatz. Geld am 2. Okt. erh. Sonst Nichts. Alles wohl! J. M. Kft., St. V: ö. Fl. 7, erh. Alles fort!--e, Gr.( Württ.): M. 3,60 nach Vorschr. verwendet.
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3 Percy Street Tottenham Court Road. Die Wirthschaft des Vereins ist geöffnet von Morgens 9 bis Nachts 12 Uhr. Wir ersuchen die reisenden Genossen auf unsere Adresse zu achten. I. A. Der Sekretär: G. Lemke.
ist ja nun endlich erschienen( vielleicht haben Sie den Inhalt schon London Comm. Arbeiter- Bildungs- Verein hinuntergewürgt). Fürchten Sie nicht, daß ich den Raum unseres Blattes mit einer Kritik dieses Machwerks verschwenden werde; nur zweierlei möchte ich hier festnageln. Erstens bietet die Broschüre absolut nichts Neues, sondern es sind lauter abgedruckte Artikel aus der Freih." Gegen eine Sammlung von Artikeln läßt sich nun zwar nichts einwenden; aber mindestens sollte der„ Verfasser" und Verleger ehrlich genug sein, und dies in seinen Anzeigen den Käufern kundgeben, da er es nicht thut, so ist sein Geschäft einfach Bauernfängerei. Zweitens ist die Darstellung der Vorgänge hier in London von A- 3 erlogen oder geschrieben unter dem Eindruck von Halluzinationen, an denen der