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Die Leser des Sozialdemokrat" haben bereits durch andere Berichte nit gehabt, mit den russischen Militär- ,, Gerichten" Bekanntschaft zu machen, und wissen, daß dieselben nichts weniger als Gerichte im engeren Sinne des Wortes sind, sondern Schauspiele mit fertigen Ur­theilen und Schlachtopfern. Darum werden wir uns ganz wenig mit den Richtern, Staatsanwälten 2c. beschäftigen, sondern hauptsächlich mit den Thatsachen, die für uns Sozialisten und Männer, welche die Freiheit lieben, ein unmittelbares Interesse haben.

Auf der Anklagebank sehen wir 13 Männer: Kwiatkowsky, Sundele­witsch, Schirjajeff, Subkowski, Kobiljanski, Tichonoff, Okladski, Buch, Martinowski, Zuckermann, Presnjakoff, Bulitsch und Drigo

und

3 Frauen: Iwanowa, Grjasnowa und Figner. Sie sind angeklagt, sämmtlich oder einzeln an folgenden zehn Verbrechen" theilgenommen zu haben: 1) Ermordung des Fürsten Krapotkin, 2) Attentat auf den Zaren durch Solewjeff( 2. April 1879), 3) Kongreß in Lipezk  ( Juni 1873), 4) Attentat auf den Zaren durch angelegte Minen bei Alexan­drowskij unweit von Odessa  ( nicht gelungen), 5) ähnliches Attentat bei Moskau  ( 19. November 1879), 6) Explosion im Winterpalast( 5. Februar 1880), 7) Entdeckung der geheimen Druckerei der Narodnaja Wolja  ", 8) Bewaffneter Widerstand dabei, 9) Bewaffneter Widerstand von Presnja­toff bei seiner Verhaftung auf Wassiliostroff( Juli 1880), 10) Lieferung von Geldmitteln an die Mitglieder der Revolutionspartei. Obwohl die meisten Beschuldigungen gegen einige Angeklagten lediglich auf die Aus­fagen Goldenberg's gebaut sind, so hielten es die Betreffenden dennoch für ihre Pflicht, nicht zu leugnen, und zwar thaten sie das deshalb, um die Thatsachen und ihre Beweggründe, welche Goldenberg nicht richtig geschildert hatte, in ihrem wahren Lichte darzustellen.

Bevor ich auf die Anklagepunkte eingehe und einige biographische Um­riffe gebe, halte ich es für nöthig, einige Worte von dem, der das meiste Material für die Anklageakten geliefert hat, zu sagen.

Goldenberg, 25 Jahre alt, Sohn eines israelitischen   Kaufmannes in Kijew, ohne besondere Bildung( 1873 aus der 4. Klasse eines Gym­nafiums ausgetreten), war 1877 wegen Verdachts revolutionärer Umtriebe nach dem archangelschen Gouvernement verbannt worden, entfloh jedoch von dort im Sommer 1878 und kam nach Kijew zurück, wo er in nähere Verbindung mit den revolutionären Elementen der Sozialisten- den sogenannten Narodniki trat. Nach der brutalen Mißhandlung der politischen Verurtheilten im Zentral- Zwangsarbeitshaus zu Charkow  erbot er sich, den General Krapotkin zu tödten und führte seinen Vorsatz auch aus.*) Hierauf trat er in nähere Verbindung zu den Mitgliedern der sozialistisch- revolutionären Organisation, die sich zu der terroristischen und politischen Thätigkeit neigten. Von da an nahm er an den meisten Ereignissen mehr oder weniger Theil, bis er am 15. November 1879 in Elisawetgrad, auf dem Wege von Odessa   nach Moskau  , im Besitz von Dynamit verhaftet wurde. Nachdem man ihn mißhandelt und gefoltert, bekannte er sich nicht nur als Mörder Krapotkins, sondern fing auch an, alles was er wußte, den Behörden mitzutheilen. So nannte er von 16, die auf dem Kongreß in Lipezt waren, 10 Personen( mehr wußte er nicht), von welchen übrigens nur zwei in Haft waren: Kwiatkowsky und Schirjajeff. Ebenso nannte er die an der Berathung vor dem Attentate von Solowjoff, sowie die an den übrigen Attentaten Be­theiligtgewesenen und alle Parteimitglieder, die er nur wußte.

( Fortsetzung folgt.)

Im letzten Augenblick angelangte Veröffentlichungen, welche zur Aufnahme kommen mußten, zwingen uns, eine Reihe von Artikeln und besonders einen Theil der Rundschau für die nächste Nummer zurückstellen.

Unter dem Zurückgestellten befindet sich auch eine mit Unter­schrift versehene Zuschrift, welche der Freiheit" auf ihre kin­dische Ableugnung in Nr. 48 gehörig dient, indem sie die von uns in Nr. 47 über die londoner Spionen- und Attentats­geschichten gemachten Mittheilungen bestätigt und mit neuen, interessanten Thatsachen belegt. Wir werden diese Enthüllungen, welche einen hübschen Beitrag zur Geschichte des Treibens gewiffer Leute bilden, im nächsten Blatt veröffentlichen.

Sozialpolitische Rundschau.

Schweiz  .

* Eine erhebende internationale Kundgebung fand am 29. November in Genf   statt. Die Sozialisten aller Sprachen bersammelten sich zur Feier des polnischen Revolutionstages zahlreich in dem großen Saal der Brauerei Schieß im Paquis. Den Vorsitz führte ein deutscher   Revolutionsveteran, Joh. Phil. Becker, als Schriftführer amtirten Vjera Saffulitsch, Karl und Frau Doland( Franzöfin). Die polnischen Genossen Mendelson, Dluski und Dickstein sprachen in deutscher, französischer und polnischer Sprache über die Bedeutung des Tages. Hierauf wurden folgende Zustimmungsschreiben verlesen: französische aus Brüssel  , Marseille  , Lugano  , Rappersweil, London  ; deutsche aus Zürich  ( 3), Winterthur  , St. Gallen  , Paris   und Bern  ; russische aus Paris  , Lausanne  , Bern   und London  . Hierauf sprach Vjera Sassulitsch, von großem Beifall empfangen, ia russischer, Krapotkin in französischer, Warynski in polnischer und schließlich Schukowski  in französischer Sprache, letzterer als Russe und Theilnehmer am 1863er Aufstand. Sodann wurde eine Resolution, welche sich im Sinne des tommunistischen Manifestes ausspricht, einstimmig angenommen, worauf Becker die Versammlung furz vor Mitter nacht mit einem Schlußwort zu Ende führte. Es war ein wahres Verbrüderungsfest der Sozialisten aller Nationalitäten, das den schlagenosten Beweis führte, daß die Internationale und das Weltbürgerthum für den zur Erkenntniß gekommenen Ar­beiter kein leerer Wahn mehr ist!

Unsere Freunde in Genf   werden uns wohl in den Stand ſeßen, über diese interessante Versammlung demnächst ausführ licher zu berichten.

Deutschland  .

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Der berliner Belagerungszustand ist in diesen Tagen abermals auf ein Jahr verlängert worden ohne jede Dis kussion, wie die Offiziösen melden. Natürlich, was gäbe es da auch zu diskutiren? Das, was man mit dem Belagerungszustand in erster Linie erreichen wollte, die Ausrottung der Sozial demokratie", ist im letzten Jahr so wenig erreicht worden als im vorletzten; und da es auch im nächsten Jahr und weiterhin nicht erreicht werden wird, so wird die Regierung den Belage rungszustand freiwillig überhaupt nicht mehr aufheben. Er wird eine bleibende Reichseinrichtung, die nur mit dem heutigen Reich" selbst aus der Welt zu schaffen ist. Darnach mögen sich die unter der Polizeiwillkür   Leidenden richten!

*) 9. Februar 18 79.

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wegung nicht vernichten können. Berlin   liefert den Beweis!

Indessen zum Schluß der Abreise. Nachdem sich das Schiff in Bewe­gung gesetzt hatte, erschallten vom Ufer, sowie vom Bord des Schiffes, nicht endenwollende Hurrahrufe. Die Ausgewiesenen hatten an der Spitze des Schiffes Platz genommen. Gen. Brückmann hielt die rothe Fahne in der Hand, welche mächtig wehte und den Scheidenden den letzten Gruß der Genossen, welche sich an den verschiedenen Landungsplätzen noch zu hunderten eingefunden hatten, brachte. Dann schallten ihnen noch ver­schiedene begeisterte Parteilieder und zum Schluß die majestätische Mar­saillaise nach, bis die Hinausgetriebenen aus dem Gesichtskreis ver­schwanden. Mögen sie in Amerika   eine neue und bessere Heimath finden! Wir aber geloben uns, festzustehen in dem Kampfe für unsere Sache und unsere Pflichten voll und ganz zu erfüllen; dann wird auch der Sieg Hans Großknecht. Nachschrift. Nachdem dies niedergeschrieben, wird soeben mit­getheilt, daß am 22. Nov. schon wieder Ausweisungen erfolgt sind und zwar wurden betroffen die Genossen: Schulz, Bethge I und II, Brauer, Meier, Gundelach, Haas und Jochumsen.

nicht ausbleiben!

Ein grelles Schlaglicht auf die gegenwärtige verzwei-| durchmachen müssen, und dann wird dieses infame Gesetz unsere Be­felte Lage wirft ein münchener Bericht der Kölnischen Volksztg.", welche die Verhältnisse im Süden und die im Norden sind um kein Haar besser folgendermaßen schildert: ,, Es vergeht keine Woche, in welcher nicht bei den Gerichten mehrere Zahlungseinstellungen angemeldet werden, wobei vielfach große Verluste zu verzeichnen find. Alle Geschäftsleute klagen über Stockung der Geschäfte. Je näher wir dem Eintritte der talten Jahreszeit kommen, desto bedenklicher werden die Mienen der kleinen Leute, die nur von Hand zu Mund leben. Bettelnde zeigen sich in Menge, und die öffentliche Sicherheit   ist schwer bedroht. Voraussichtlich werden sich mit dem Eintritt der schlechten Jahreszeit die Angriffsfälle noch vermehren. Schon jetzt herrscht in vielen Geschäften Arbeitslosigkeit; namentlich müssen die Tischler häufig feiern, und deren gibt es gerade hier eine große Zahl. Eine hiesige Waggon- Fabrik hat bereits die Hälfte ihrer Arbeiter entlassen müssen. Wohin man den Blick wendet, zeigt sich immer größere Noth, ohne daß Jemand sagen kann, wie dem Elende gesteuert werden könnte. Es muß schon weit gekommen sein, wenn der konservative Bair. Land­bote" der Nachricht von Uebungen der hiesigen Garnison im Ein- und Auspartiren auf dem Rangirbahnhofe alles Ernstes die Glosse beifügt:" Diese Uebungen sind zwar nichts Neues, aber auch selten nothwendiger gewesen als jetzt, wo es bald genug heißen wird: Einsteigen nach Frankreich   Rußland!" Rußland!" Möchte der Krieg, der sa doch unvermeidlich ist, nicht mehr lange ausbleiben. Es ist schrecklich, das wissen wir; aber der Friede, an dem wir jetzt leiden, ist noch schrecklicher. Die Armuth nimmt rapid zu, alle Geschäfte stocken; die sociale Lage ist der Art, daß sie uns zwingt, nach einem Kriege als bem einzigen Retter aus der Roth zu rufen."

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Der Krieg der einzige Retter aus der Noth

was haben

die Sozialisten immer gefagt? Sind wir wirklich jetzt schon so weit? Ein recht ansprechendes Zeitbild aus dem herrlichen Reich! Jeder Kommentar ist überflüssig.

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Eine hübsche Vergeßlichkeit ist der preußischen Re­gierung geschehen. Sie hat nämlich die 25,000 Mann, um welche der Bestand des Heeres vermehrt wurde, ganz vergessen, d. h. den entsprechenden Betrag nicht in den Staatshaltsetat eingestellt. Da übrigens zur Durchführung des Steuerprogramms" ohnehin etwa 110 Millionen neuer Steuern nöthig find, so kommt es auf eine solche Kleinigkeit nicht mehr an. In Aliona hat man Verhaftungen vorgenommen, und behaupten die Offiziösen, daß man einen überaus wichtigen Fang" gemacht und einen Hauptherb der Agitation", möglicher: weise sogar die Leitung des Ganzen" entdeckt hat. Unseret­wegen können sich die Herren schon mit Suchen abmühen; aber wir sagen ihnen im Voraus, daß ihre Arbeit vergeblich ist und daß sie sich auf einer falschen Fährte befinden.

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Altona  , 25. Nov. Das Schandwerk hat begonnen; das Ideal unserer Hüter der öffentlichen Ordnung und Sicherheit" im Vernich­tungskampfe gegen die hiesigen Sozialdemokraten hat sich verwirklicht. Am 2. ds. haben sie ihre erste That" vollbracht, indem zunächst zwölf Genossen*) ihren Familien entrissen wurden, indem man sie hinaustrieb aus dem Orte ihrer Eristenz. Ihre Namen sind: Reimer, Forschner, Brückmann, Lensch, Brasch, Zint, Finn, Kürschner, Carlson, Cordes, Säveke, Wölky. Diese Genossen können nun nicht mehr die Sicherheit des Staates gefährden, und Polizeipascha Engel kann nun weiter ans Werk gehen, um endlich unterm Belagerungszustande Resultate seiner staatsretterischen Thätigkeit zu liefern; denn er hat ja während der zwei Jahre des Vernichtungskampfes mit den vielen Haussuchungen und son­stigen Maßregelungen weiter nichts erreicht, als daß er eine große Anzahl Sozialdemokraten kennen lernte. Nebenbei gesagt, hat übrigens Herr Engel gleich zu Beginn des Belagerungszustandes wieder einen Mißerfolg erleben müssen. Er ließ nämlich Gen. Reimer wenige Tage vor seiner Ausweisung wegen Vertheilung von Sammellisten für die Familien der Ausgewiesenen verhaften und dann nach seiner Wohnung transportiren, wo er die noch in seinem Besitz befindlichen Gelder herausgeben sollte. In dem Schreibepult, in welchem sich die gefährlichen(!) Schriftstücke befanden, lag, durch einen Thaler beschwert, auch ein interessantes Stück Papier  . Polizist Engel hatte es natürlich nicht sobald bemerkt, als er auch schon hastig darnach griff; aber Reimer verdarb ihm die Freude, indem er das staatsgefährliche Papier in den Mund steckte und es von seinen Zähnen unschädlich machen ließ. Unbeschreibliche Wuth spiegelte sich in des ver­soffenen( B) Engels Gesicht ab, und erst nach etlichen Minuten war er im Stande zu seinem Begleiter racheschnaubend die Worte hervorzubringen: " Führen Sie ihn ab!"

Ein Theil der ersten Opfer des unverhüllten Gewaltregiments aus Hamburg  , Altona   und Ottensen   begab sich, da die Mehrzahl in Deutsch­ land   keine Arbeit finden konnte die meisten sind Zigarrenarbeiter am 10. ds. an Bord der Silesia", um jenseits der grauen Wasser­wüste" vorläufig eine neue Heimath für sich und ihre Familien zu suchen. Es sind die Genossen: Reimer, Forschner, Brückmann, Lensch mit Fa milie, Zint, Finn, Kürschner, Säveke, Wölky, Kloth, Kölla, Vogenit, Broda, Kraft, Ratjen, Schlottmann, Maaß, Schiele, Hermann mit Familie, Ockelmann, Wabnitz und Schweppendiek. In den Woh­nungen dieser Parteigenossen, speziell der Altonaer  , hatte sich kurz vor der Abreise eine große Anzahl ihrer Freunde und Bekannten eingefunden, um ihnen das Geleit nach dem Schiffe zu geben. Bei Reimer trafen die meisten zusammen und so bewegte sich denn dieser Menschenstrom, welcher immer mehr anschwoll, durch Altona   über St. Pauli nach dem Hafen. Dort angekommen, fand er aber bereits mehrere Tausende am Platz, welche trotz des strömenden Regens und der rauhen Witterung der Braven harrten, um wenn möglich, noch einen letzten Händedruck und ein paar Worte mit ihnen zu wechseln. Gen. Reimer bon 1874-1877 Reichstagsabgeordneter für den 9. schlesw.- holst. Wahlkreis Sprach noch ein paar Dankesworte zu den versammelten Anhängern unserer Sache, worin er besonders betonte, festzuhalten an unseren Prinzipien und treu und einig zusammenzustehen, um gemeinsam der Gefahr desto leichter zu widerstehen; wenn aber die Zeit gekommen sein werde, wo kein Sozialdemokrat mehr in der Verbannung zu leben brauche, dann würden auch sie, so hoffe er, wieder zurückkehren zum gemeinsamen Kampf, zum gemeinsamen Sieg! Ein weithin dringendes, begeistertes dreimaliges Hurrah der Tausende antwortete und nun ging es an ein Händedrücken, Versprechungen im Interesse der Sache wurden ausgetauscht, manche stille Thräne floß es war ein ergreifender Anblick! Mögen die Genossen, welche sich bei diesem Akte so zahlreich zusammengefunden hatten, die Versprechungen, welche sie den auswandernden Vorkämpfern und sich selbst gegenseitig gegeben haben, auch treu erfüllen. Mögen sie eingebenk sein der Thatsache, daß die heutigen brutalen Gewalthaber uns unserer politischen Rechte beraubten, daß sie das ausführen, was sie uns immer andichten: die Zerstörung des Familienlebens, die Vernichtung des Eigenthums! Der Druck, welcher durch diese Maß­regel erzeugt wird, soll aber auch seinen Gegendruck darin finden, daß mit desto größerem Eifer, mit der zähesten Nachhaltigkeit für unsere Sache eingetreten und gewirkt wird. Schaart Euch um die Mittelpunkte unserer Bewegung und fämpft unausgesetzt trotz alledem, seid verschwiegen und vorsichtig, agitirt den Verhältnissen entsprechend, sucht unsere Reihen zu mehren, erkennt, daß wir die Konsequenzen des Sozialistengesetzes  

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*) In Wirklichkeit wurden dreizehn ausgewiesen, jedoch ist der eine nicht würdig, zugleich mit den zwölf genannt zu werden. Es ist dies ein uns sehr bekannter mehrjähriger Denunziant mit Namen Radenhausen. Derselbe hat auch schon eine Bitt­schrift bei der Regierung in Schleswig   eingereicht, worin er betheuert, daß er schon seit Jahren die Sozialdemokratie bekämpfe. Seine Ausweisung ist ein persönlicher Racheatt des Polizeikommissärs Engel.-

Oesterreich- Angarn.

* Wir sprachen in Nr. 40 und 47, bei Besprechung des plötzlichen plötzlichen feindseligen Angriffes des wiener Arbeiterorgans " Zukunft" auf die deutsche Sozialdemokratie, unsere Ueber­zeugung aus, daß dies unqualifizirbare Vorgehen einer Handvoll mit London   zusammenwirkender Leute in der österreichischen Partei von verschiedenen Seiten Unwillen und Proteste hervor rufen werde. Wir sind nun in der Lage mitzutheilen, daß nicht nur verschiedene der hervorragendften Parteiorte ein solches Treiben streng verurtheilten und sich ausdrücklich mit der deutschen   Sozial­demokratie und dem Sozialdemokrat" einverstanden erklärt haben, sondern daß auch den betreffenden Veranlassern" des( um nicht mehr zu sagen) feindseligen Artikels in Nr. 26 der Zut." von dem Herausgeberkomite eine schriftliche Rüge ertheilt worden ist. Die Sozialistenverfolgung wird auch in diesem Land mit ungeschwächten Kräften weiter betrieben. In Ungarn  wurden neuerdings ausgewiesen die Genossen Schubert aus Her mannstadt( wo er ſeit 10 Jahren ansässig war), Fanta und Tuma aus Esset. Verurtheilt wurde in Wien   Gen. Kraus wegen Majestätsbeleidigung zu einem Jahr.

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Belgien  .

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Ein schlagendes Beispiel dafür, wie sich die heutige Staats­gewalt nur als Mandatträgerin und Interessenverwalterin des wirthschaftlichen Ausbeuterthums fühlt, liefert eine grenzenlose Gemeinheit, welche die liberale" belgische Regierung soeben be­gangen hat. Man erinnert sich noch der schrecklichen Bergwerk tatastrophe von Frameries  ( 17. April 1879), bei welcher 120 Arbeiter durch böse Wetter umkamen. Sofort nach dem Unglück sollte eine richterliche und eine Verwaltungsuntersuchung eins geleitet werden. Daß die Bergwerksverwaltung eine schwere Schuld, ja, wohl die einzige Schuld an dem industriellen Massen­mord trug, war offenkundig. Um ein baldiges Ende herbeizu­führen, welches derartige Unglücksfälle in Zukunft möglichst ein­schränke, forderten die Bergarbeiter von der Kammer 1) eine genaue Untersuchung der Ursachen der Katastrophe, 2) einen je zur Hälfte aus Arbeitern und Ingenieuren zusammengesetzten Ausschuß zur Ueberwachung der Bergwerke. Der Berichterstatter der Kammer befürwortete das Gesuch warm, aber es war seitdem nie mehr die Rede davon. Jetzt stellt sich heraus, daß der Arbeitsminister Saintlette an die Bergwerksausbeuter ein ver­trauliches Rundschreiben gerichtet hat, in welchem er dieselben zur Lieferung von Mittheilungen aufforderte, welche ihm er möglichten, den arbeitergünstigen Bericht der Rammer zu bekämpfen. Von einer Untersuchung ist heute noch, nach fast fünfviertel Jahren, teine Rede; weiß der Minister doch genau, wer die Schuld trägt. Aber als echter Bourgeois­minister sieht er es für seine Aufgabe an, die berechtigten For derungen der Arbeiterkonaille mit allen Kräften zu bekämpfen und den Blutsaugern durchzuhelfen. Mögen die Arbeiter, möge das Volk sich derlei merken!

Frankreich  .

* Endlich hat sich die Kammer an die lang besprochene Ges richtsform" gemacht. Nach langen Debatten ist sie glücklich wieder zu einer Halbheit gekommen. Die Unabsetzbarkeit der Richter soll nämlich für die Dauer eines Jahres aufgehoben werden, welche Zeit man dazu benüßen wird, etwa 500 der Republik   feindliche, bonapartistische und klerikale Richter zu be­seitigen und selbstverständlich ihre Stellen mit Opportunisten zu beseßen. Da indessen der Senat zu diesem Gesetz seine Zu­ſtimmung nicht geben wird, so brauchen wir dasselbe nicht weiter zu kritisiren. Wenn das Volk einmal das Wort hat, wird es die verrottete Justiz" schon ganz anders reinigen.

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Der Abgeordnete Talandier hatte den Antrag gestellt, der Polizei das Recht der beliebigen Ausweisung von Aus­ländern zu entziehen, damit nicht wieder solche die Republik  mit Schande bedeckende Akte möglich würden, wie die bekannte Massenausweisung deutscher   und russischer Sozialisten aus Paris  . Minister Constans   aber bekämpfte den Vorschlag energisch, und wird letzterer wohl auch fallen, und die Schändlichkeit so lange fortdauern, bis die Herrschaft der Bourgeoisrepublikaner selbst ben Weg alles Fleisches gehen wird.

Havre, 24. Nov. Bei Eröffnung des sozialistischen  Kongresses, am 16. ds., waren 58 Vertreter anwesend, welche 119 Gewerkschaften und 11 Vereine vertraten; unter den Vertretern befanden sich Angehörige aller Schulen: vier Anarchisten, drei Individualisten, die übrigen revolutionäre Kollektivisten( Sozialdemokraten). Zahlreiche Ver­treter der Presse und eine große Zuhörerschaft sind während des ganzen Kongresses anwesend. Mehrere Mitglieder des opportunistischen Kongresses nehmen an der Sitzung des Kongresses theil, um sich vor ihrer endgül­tigen Stellungnahme zu unterrichten. Bgr. Boyer vom Erekutivaus­schuß des marseiller Kongresses berichtet über die Thätigkeit dieses Aus­schusses und erklärt den Kongreß als den einzig rechtmäßigen Nachfolger jenes von Marseille  . Hierauf folgen die Berichte der Bundesverbände ( Unions fédératives) der fünf Kreise, in welche das Land in agitatorischer und organisatorischer Veziehung eingetheilt ist. Mittelfrankreich( 22 Depar­tements) zählt 48 Arbeitervereine, von denen mehrere( besonders Paris  ) tausende von Mitgliedern zählen. Der Berichterstatter Fauche und der des Ostkreises, Bordet( Lyon  ), sind für vollständige Trennung der Arbeiter von der Bourgeoisie und gesonderte Organisation des vierten Standes unter dem Wahlspruch der Internationale. Hierauf folgt ein sehr wirkungsvoller Vortrag der Bürgerin Rouza de( Paris  ) über das Eigenthum; Rednerin beweist die Schädlichkeit des Privatbesitzes und spricht sich für das Gemeineigenthum aus, für welches auch die übrigen Redner sowie sämmtliche Vertreter mit Ausnahme von drei Indivi­dualisten" stimmen.