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er nur geringen Antheil an dem Drucke der Nro. 2 und 3 der„ Narod naja Wolja" Widerstand hat er nicht geleistet. Verurtheilt zu 15 Jahren Bergwertszwangsarbeit, die in 8 umgewandelt wurden. Iwanowa erklärte, Mitglied der„ Narodnaja Wolja " gewesen zn sein und in der ruderei gearbeitet, sowie bewaffneten Widerstand geleistet zu haben. Berurtheilt zu 15 Jahren, begnadigt zu 4 Jahren Zwangsarbeit. Grias now a figurirte zum Schein als Köchin Buchs, arbeitete in der Druckerei, aber nicht lange, nut. 6 Wochen. Auf die Frage betreffe ber Barteiangehörigkeit wollte sie nicht antworten bewaffneten Widerstand hat sie nicht geleistet. Zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurtheilt, welche of fie in Verbannung umgewandelt wurde.
14) Martinowski Sergei, 20 Jahre alt, Edelmann, Beamter der Feldmeßkanzlei. Er wurde in fonstantiatow'schen Feldmeßinstitute zu Moskau erzogen, war in politische Verbrechen vorher nicht verwickelt. Verhaftet am 4. Dezember 1879 in Petersburg , wobei in seiner Woh nung Dynamit, Gifte, Nummern der„ Narodnaja Wolja " und ei ein PaßBureau vorgefunden wurde. Er erklärte, Terrorist zu sein; die vorgefundenen Sachen habe ein Bekannter den er nicht nennen werde, auf einige Tage zur Aufbewahrung zurückgelassen. Bekam 15 Jahre Berg
15) Figner Eugenie, 21 Jahre alt, Adelige aus dem kasaner Gouvernement, erzogen" im potomner Gymnasium zu Petersburg . Sie war schon früher beschuldigt, an der geheimen Gesellschaft zu Saratow thätig gewesen zu sein, wurde aber nicht erwischt. Verhaftet in Kwiatkowski's Wohnung am 24. November 1879 unter dem Namen Bobereichskaja. Sie bekannte, der revolutionären sozialistischen Partei anzugehören; aber die auf ihrem Zimmer vorgefundenen Sachen erkennt sie nicht als die ihrigen an. Verurtheilt zu 15 Jahren Zwangsarbeit, umgewandelt in Berbannung nach Sibirien. bon du suduj neflans smiled tim 16) Drigo, 31 Jahre alt, vorher Volkslehrer, später Verwalter pon Lisogubs Gütern. Er ist angeschuldigt, aus den Geldern Lisogubs für die Bedürfnisse der Partei verausgabt zu haben. Er bekannte sich nicht schuldig, da er alles auf Befehl seines Herrn gethan und sich nicht darum bekümmert habe, wozu die Gelder ausgegeben worden seien. Diese Ausſage wurde von Sundelewitsch beſtätigt. Berurtheilt zu 15 Jahren Zwangsarbeit, umgewandelt in Verbannung nach dem tomster Gouvernement.
Dieser Prozeß spricht für sich selber. Die große Anzahl der Angeklagten, welche dem Bauern und Arbeiterstande angehören, zeigt wie der Gedanke der Befreiung von dem Joch der Knechtschaft bereits in's, Volk felbst gedrungen ist. Wöge man ihm auch mit grausamen Strajen den Mund sperren, damit es nicht von seiner sozialen Lage sprechen könne,
es wird Mittel finden, um seine ihm vorenthaltenen Menschenrechte 3u erobern. Die heroische Haltung der Angeklagten erinnert an die Zeiten der großen französischen Revolution und legt Zeugniß dafür ab, daß das flare Bewußtsein der Ziele stark und muthig macht.issions W.G. 10 but i gmised side cogno E hour dun sisid an onist on auto major sidoroji indo] c dinsdagbisg atisbe gitis( i) usijusi nopidion si simpo 1993# 191mdil
Sozialpolitische Rundschau.
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* Wie mißtrauisch sich auch die deutsche und die französische Regierung sonst betrachten mögen, wenn es gegen die Sozialisten geht, da sind sie einig. Einem gut unterrichteten englischen Blatt zufolge befand sich fürglich ein französischer und bost mit szofſiſcher Diplomat in Friedrichsruhe und schloß dort mit Bismard ein Uebereinkommen, wonach beide Regierungen sich verpflichten, alle Mittel zu ergreifen, um sozialistische und kommunistische Bestrebungen niederzuhalten, und alle Vorkehrungen für eine gegenjeitige Ueberwachung behufs Durchführung dieses Zweckes zu treffen. Gleichzeitig versicherte Frankreich Deutschland , daß es feinerseits Nichts zu befürchten habe. Der Sinn des letztern Sazes ist dunkel. Daß das offizielle Frankreich heute noch nicht sozialistisch ist, weiß man ja ohnehin; für das unoffizielle wird die pariser Regierung aber wohl kaum bürgen können. Die Uebereinkunft wird übrigens wohl Ueberwachungen, Ausweisungen, Verhaftungen und Schädigungen von Sozialisten verurjayen gingegen den Sozialismus felbft aber wird sie so wenig etwas ausrichten können, als die beiden Regierungen in ihren zändern etwas dagegen zu thun vermögen.side robin Die Ausweisungen aus dem hamburger Bes lagerungszustandsgebiet dauern fort. Diesmal traf das Loos die Genossen Walther, Zigarrerhändler; Petersen, Tischler; Bein, Maschinenbauer; Stange, Maschinenbauer; Wille, Tischler; Hackenberger, Maler; Eichler, Tischler und Garve, Expedient. In Ottensen fanden Verhaftungen statt.&
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Die hiesigen
W. Berlin , 16. Dez. Ob die letztgemeldeten nihilistischen" Berhajtungen ats Frucht sozialrevolutionärer" Thätigkeit anzusehen sind, wird die Folge lehren. Im Berl. Tagebl." phantafirt ein Stribler allerdings ohne Garantie" daß nach der Art der nihilistischen Propaganda das revolutionäre Gift in höhere" Gesellschaftskreise verpflanzt würde, durch anscheinend harmlose Vergnügungsvereine. Wir glauben den Einsender jener Notiz zu kennen, einen wüthenden, sich Fortschrittler nennenden Dummkopf, dem wir gelegentlich durch eine scherzhafte Bemerkung eine Gänsehaut verursacht haben. " Sozialrevolutionäre" protestiren( auch in der Freih.") dagegen, daß einige Wenige ihre persönliche Meinung für die der Partei ausgeben; sie vergessen leider, daß sie diese Wenigen selbst sind. Wir ließen es uns mit Eifer angelegen sein, selbst und durch vertrauenswürdige Leute Fühler in die Werkstätten und Fabriken auszustrecken, und können ohne lebertreibung fonstatiren, daß das Vertrauen zur Parteivertretung durch aus nicht geschwunden ist, daß die alte Gesinnung nicht erschüttert wurde; die Wahlen werden reden! Da wo die sozialrevolutionären" Ideen durch gewandte Agenten gepredigt wurden, ohne daß eine Vergleichung mit dem Prinzip der Arbeiterpartei möglich war, haben sie hie und da Eingang gefunden. Die Genossen aber, die ohne engeren Verkehr mit irgend einer Richtung standen, blieben, was sie ie waren: Sozialdemokraten. Un fruchtbar und falsch wäre es ganz und gar, hier in Berlin von zwei verschiedenen Parteien zu sprechen. Die Gegensätze sind nur künstlich gemachte; sie verschwinden, sobald ein bedeutenderes Ereigniß eintritt, oder wo es sich um gemeinsame Arbeit handelt. Es gibt wohl theoretische Sozialrevolutionäre, aber praktische findet man unter den Arbeitern wohl keine. Die Wost'schen" Thaten" werden auch nur geredet. Es liegt uns fern, gegen die Leute„ Ränke spinnen" zu wollen; aber wir wünschen, daß die Thatsachen nicht verdreht werden. Mag jeder seine Ueberzeugung vertreten, jeder für sie eintreten( ein ehrlicher Deann thut das immer); wir nehmen zur Ehre des Trüppchens der hiesigen " Sozialrevolutionäre" an, daß sie den Schein für Wahrheit nehmen, daß sie getäuscht sind. Wir können aus verständlichen Rücksichten nicht näher auf die Verhältnisse in Berlin eingehen; aber die Tiraden in der Freih." geben uns keinen Anlaß zu Erwiderungen. Die Inkonsequenzen des Most'schen Systems(??) und die Zeit werden weit besser wirken, als die besten Widerlegungen. Wir beklagen aber die Agitation der Freih." aus dem Grunde ,, weil durch sie traurige Verwirrung, geschaffen wird bei denen, die thätig sind oder sein sollten für die gemeinſame Sache des Sozialismus: Kampf gegen die Reaffion, gegen die Feinde des Proletariats! Zeit und Arbeit wird um eingebildeter Gegensätze willen vergeudet; weshalb verneinigt man sich? Weshalb begibt man ſich freiwillig einiger Mittel zum Zwecke? Meist aus Frrthum, nicht aus Böswilligkeit.( Es fehlt leider nicht an solchen, welche die Uneinigkeit aus unlautern Beweggründen aller Art zu erregen und zu fördern suchen. Gegen diese darf man sich nicht von falscher Versöhnlichkeit leiten lassen. D. R.) Wir aber lassen uns nicht entmuthigen, wir nehmen jede sich bietende Hilfe an, gleichviel ob aus den Reihen unserer nächſten Freunde oder aus den sich zurückziehenden Freunden und können auch irren, b
Xxx Pforzheim, 14. Dez. Unser Staatsanwalt Uebel will ſeinen Degen immer noch nicht in der Scheide lassen und besonders dem vielgehetzten Gen. Lehmann immer noch keine Ruhe gönnen. Nachdem
bereits vor ungefähr drei Wochen mehrere Verhaftungen wegen angeblicher Verbreitung verbotener Druckschriften sozialrevolutionären" Inhalts erfolgt war, fanden gegen Schluß der letzten Woche, maffenhafte Haussuchungen, Freiheitsberaubungen, Vorladungen zc. statt, deren Spitze sich gegen die Gastwirthschaft unseres Genossen Lehmann kehrte. Sogar zwei Auswärtige, welche als Gäste des Lokals von Lehmann rekognoszirt waren, wurden als„ Verdächtige" behaussucht, festgenommen und hierher eingeliefert, wo sie mehrere Tage im Gefängniß einquartirt wurden. Von den vierzehn Verhafteten sind vier bereits wieder auf freien Fuß gesetzt; über die andern ist die Voruntersuchung noch nicht völlig abgefchloffen, doch sind die meiſten ſchon nach Karlsruhe gebracht.— Kein halbwegs im Geruch des Sozialismus Stehender ist mehr seines Besitzthums und seiner persönlichen Freiheit sicher. Ueber die Lehmann'sche Wirthschaft aber ist ein förmlicher Belagerungszustand verhängt: Tag und Nacht ist das Lotal der Polizei zernirt and blokirt, am Dienstag: Mittag wurden sogar alle anwesenden Gäste polizeilich aufgeschrieben. Was mit dieser, terroristischen Maßregel bezweckt werden soll, liegt auf der Hand Borläufig ist soviel erreicht, daß wieder paar Gri
stenzen mehr ruinirt find! Zum Schluß noch einige Bemerkungen über Veranlassung, Gang und Verlauf der großartig angelegten Razzia Motiv: Gemeine Denunziation eines Rachsüchtigen und Verzweifelnden, der möglichst viele Genossen ſeines Unglücks haben wollte. Daher auch die Ausdehnung der Unterfuchung auf das württembergische Gebiet: Neuenbürg , Besigheim , Stutt gart. Das Verfahren der fungirenden Behörden bei den Haussuchungen und Vernehmungen war ausnahmsweise taktvoll und nach Möglichkeit schonend. Auch die Untersuchung selbst wurde nach Möglichkeit beschleunigt, namentlich war die Arbeitsleistung des Untersuchungsrichters, Landgerichtsrath v. Schmidt Eberstein in der That enorm, wohl in der Exkenntniß, daß die meisten grundlos Verdächtigten frivoler Weise in die Sache hineingezogen waren. Auf dem mit Aufbietung des ganzen Polizeiappavats in Szene gesetzten Monſtreprozeß trifft übrigens das Wort des römiſchen Dichters& Parturiunt mo nascetur ridiculus mus! fieh! heraus kommt Berge freisten, Maustein zum Lachen! ps. Nürnberg , 15. Dez. Die Spionirerei hier dauert auch nach der Abreise Auers ungeschwächt, ja eigentlich im verstärkten Maße fort. Die unglückliche Weizenstraße, wo sich das Arbeitslokaf Grillenbergers befindet, ist mit einer geradezu beispiellosen polizeilichen Aufmerksamkeit bedacht, welche Aufmerksamkeit so peinlich gehandhabt wird, daß unter den Augen Stricke
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wurden die ersten Flugschriften in sämmtlichen Bezirken von Wien und in den westlichen Vororten vertheilt. Zwei Tischler Nit. Trojan und Georg Mühl wurden in der Leopoldstadt bei Ausstreuung der Flugschrift festgenommen, ein dritter Arbeiter in Ottakring . Am 6. dauerte die Verbreitung der Flugschrift trotz aller Wachsamkeit der Polizeiorgane fort, und die Polizei nahm infolge dessen zahlreiche Hausdurchsuchungen bei bekannten Sozialdemokraten vor. Schuhmachermeister Satrawet wurde bei dieser Gelegenheit verhaftet; es sollen auch noch drei andere Parteigenossen verhaftet worden sein, was wir im Augenblickes noch nicht zu zu beglaubigen vermögen. Am 5. wurden von den wegen angeblicher Theilnahme an früheren Flugschriften vertheilungen Berhafteten pavier, Tischlermeister Netuschil, Drechslermeister Steiner und die Tischlergehilfen Laufer und Treibenreif, auf freien Fuß gesetzt. Zehn Barteigenpijen bleiben noch in Haft im wiener Landesgerichte. In der Nacht vom 7. auf den 8. Dez. wurden neuerdings Flugschriften verbreitet, ohne daß jemand festgenommen worden wäre. Die beiden Sicherheitswachmänner, welche die zwei Tischlergehilfen in der Leopoldstadt feſtnahmen, haben bereits je 25 fl. als Prämie erhalten. Es dürften sich aber wenig Nachfolger finden, weil unsere Genossen immer geschickter werden. ibilgam do 9 jod chail schijnt mandi gö& hillbillion de simic sid and sorgmatratisdy! 896 resil Frankreich . sunt alomat mediatsid
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Nachdem schon früher verschiedene Berechnungen der VerLuste, welche der Krieg von 1870/71 herbeigeführt, aufgestellt worden, bezeichnet der Economist français» jetzt auf Grund amtlicher Aufstellungen die finanziellen Kosten des Krieges auf 14,638,098,814, also über 14, Milliarden. Den Verlust an Menschenleben berechnet Oberst Pierron, Lehrer an der Kriegsschule, folgendermaßen Deutsches Heer: gefallen 18,673, infolge Verwundung verstorben 11,516, infolge Krankheiten gestorben 11,516, bermißt 4.009, überlebende Verwundete 127,867. Französisches Heer: gefallen und verstorben während des Krieges 116,925, in der Gefangenschaft verstorben 17,249, in der Schweiz verstorben 1,701, in Belgien gestorben 124, verwundet 143,066. Diese Zahlen, besonders die der auf dem Schlachtfeld gefallenen Deutschen , bleiben indeß offenbar weit die Zahl der Opfer eine off größere. Aus einem amtlichen Bericht, der 1878 im Ministerium des Innern herausgegeben wurde, geht hervor, daß in den von der französischen Verwaltung zu beaufsichtigenden Massengräbern auf den einstigen Schlachtfeldern nicht weniger als 87,396 Soldaten begraben liegen, wovon 55,000 Franzosen und 32,000 Deutsche ; außerdem liegen im Friedhof von Metz 18,000 Franzosen. Rechnen wir dazu den Verlust von Elsaß und Lothringen bemerkt der « Citoyen» und wir wiffen, was uns das Plebiszit von 1870 gekostet hat. His( no hidd o Wir fürchten, wenn der Reichsrummel noch lange fortdauert, so wird uns Deutschen die glorreiche Wiederaufrichtung des Reiches in Versailles mindestens ebensoviel kosten.
die Waaren a en diefer fantfengenden Grede vor Bolizeibenen enten hinter der Wirklichkeit zurück. Nach deutſchen Auſſtellungen wat
daß, während diese Maulaffen mit wichtiger Miene in genannter Straße, dumm wie die Heupferde, auf und abstrolchen, um den Sozialdemokrat" abzufangen, der der natürlich nach ihrer Meinung nur von da aus expedivt werden kann, die letzten Nummern ruhig und f ficher von guter Stelle aus an den Mann gebracht worden sind. O sancta simplicitas! mod fi and 191 mg 50@logi mu bogia efterreich- Anzarn. us Oefferreich- Anzara
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TAOTH Aus Oesterreich , 16. Dez. Nachdem die Deutschliberalen länger als ein Jahrzehnt Gelegenheit hatten, die Gemeinschädlichkeit, ihrer Bestrebungen auf das Ueberzeugendste durch ihre eigenen Thaten auf dem Gebiete der Gesetzgebung und Verwaltung darzuthun," sind nun die Konservativen daran, dasselbe auch von sich zu beweisen. Als die sozia listische Partei ihre Kundgebungen gegen die deutschliberalen Barteitage begann, wiesen einige der Preßorgane
die Tendenzen des neuen Finanzumane der Deutſchliberalen höhniſch auf Dunajewsky hin, die den ausgesprochenen Gegensatz zu der Forderung unserer Partei auf Abschaffung der indirekten Steuern bilden. Es ist bekannt, daß Dr. Dunajewsky, als er noch Abgeordneter war und noch keine Aussicht auf ein Miniſterportefeuille hatte, sich als einen fanatischen Anhänger der indirekten Steuern zeigte, und es war daher um so gewisser anzunehmen, daß mit seinem Eintritte in das Ministerium die indirekten Steuern eine neue Förderung und Steigerung der fahren würden. Der moderne Militärstaat ist ohnehin zu ſeinem Bestande auf das indirekte Steuerſyſtem in erster Linie angewiesen, und es sind auch solche Minister, die von der Ungerechtig feit dieses Systems überzeugt sind, gezwungen dasselbe zur Aufbringung der sonst uneinbringlichen Heereskosten anzuwenden, wenn sie anders innerhalb des bestehenden Staatswesens die Finanzleitung übernehmen wollen. Niemand konnte daher von dem gegenwärtigen Finanzministerium erwarten, daß es die indirekten Steuern durch eine progressive Einkommensteuer ersetzen werde niemand konnte auch nur eine Erleichterung der bestehenden indirekten Stenerlast erwarten. Die in unseren Versammlungen ausgesprochene Forderung richtet sich selbstverständlich an teine der herrschenden Partien, von denen, wir überhaupt nichts erwarten, sondern Hie wurde dem Volfe gegenüber ausgesproche fie war ein Mittel Mittel der Propaganda. Die liberaten Organe hatten aber am wenigsten Beranlassung, uns deshalb als Bundesgenossen der Regierung" zu ver höhnen, da gerade das liberale" Ministerium Lasser- Auersperg die indireften Steuern auf die nothwendigsten Lebensbedürfnisse in außerordentlicher Weise steigerte und da die deutschliberalen Abgeordneten es waren, die trotz aller volksfreundlichen Phrasen die Erhöhung des Zolles auf Kaffee, Thee , Petroleum 2c. bewilligten.
Am 30. Nov. wurde der Reichsrath eröffnet und der neue Finanzminister legte den Staatsvoranschlag fit: 1881 vor. Aus demselben erfahren wir, daß das Defizit trotz aller Steueverhöhungen hauptsächlich infolge der gesteigerten Wiilitärauslagen wieder gestiegen ist; es beträgt für 1881 34.4 Millionen, ist also um 98 Millionen größer als das diesjährige. Da eine ausgiebige Verminderung der Ausgaben nach Aussage des Ministers nicht möglich ist der Moloch des Heeresetats muß natürlich heilig gehalten werden und da das Schuldenmachen auch seine Grenze hat, so müssen die bestehenden Steuern erhöht und neue geschaffen werden. Da aber die indirekten Steuern einträglicher sind und dem Interesse der herrschenden Klassen besser entsprechen, da auch noch zum Ueberfluß der gegenwärtige Verwalter des österreichischen Defizits ein besonderer Verehrer der indirekten Steuern ist, so wird auch der größte Skeptiker einsehen müssen, daß die indirekten Steuern erhöhtund neue indirekte Steuern erfunden werden müffen. Die Logik der Selbstvernichtung, die sich der moderne Staat geschaffen hat, ist eben eine zwingende nach uns die Sintfluth" ist die Parole der modernen Finanzminister der großen Militärstaaten Dr. Dunajewsky kündigte die Erhöhung der Gebäudesteuer, der Erwerbstener, der Petroleumsteuer und eine Gassteuer an; eine bereits in Berathung befindliche Schanksteuer repräsentirt eine neue Besteuerung des Branntweines. Von letzterer verspricht„ man" sich„ moralische" Wirfungen, als wenn es nicht bekannt wäre, daß jede erhöhte Besteuerung des Branntweines nur eine Verschlechterung seiner Qualität zur Folge
hat; wenn man den Branntweingenuß einschränken will, hebe man den allgemeinen Volkswohlstand und sorge man dafür, daß die arbeitenden Klassen bessere und fräftigere Nahrung erhalten, dann wird sich der Branntweingenuß auch ohne gesetzliche Zwangsmaßregeln verminderit. Von der erhöhten Gebäudesteuer erwartet der Minister einen Mehrertrag von 1,600,000 fl., von der erhöhten Zuckerſteiter 400,000, von der Petroleumſteuer 4,000,000 fl. Obwohl außerdem auch eine Börsensteuer, eine Erhöhung der Grundsteuer und eine Personaleinkommensteuer projektivt ist, so läßt sich doch jetzt schon voraussehen, daß trotzdem noch ein Defizit bleibt, das nur durch Aufnahme einer neuen Schuld gedeckt werden kann. otisla di hon madhisi pidi on Wie aber der Weg zur Hölle nach Angabe eines Kirchenschriftstellers mit guten Vorsätzen gepflastert ist, so ist auch der Weg zum finanziellen Banterott Desterreichs mit trostreichen Versicherungen unserer Defizit minister übersät.„ Es wird bald besser werden", sagte Depretis im Jahre 1875; als das Defizit noch größer geworden war, die Vernichtung des bäuerlichen Grundbesizes rapide Fortschritte gemacht hatte, der Gewerbestand über allgemeinen Niedergang der Geschäfte flagte und die Steuererhöhung eine noch nie gesehene Höhe erreichten, erklärte derselbe Minister unverfroren:„ Es ist schon besser geworden". Auch Dr. Dunajewsky behauptet eine bereits eingetretene Besserung, doch setzte er kluger Weise hinzuer behaupte dies nur auf Grund gewisser Anzeichen, die aber sie das arbeitende Volk parüber denkt, haben seine Vertreter nicht nur jedermann hörbar in den fetzten großen Versammlungen ausgesprochen, auch die seit dem 5. Dez. in Wien massenhaft ausgestreuten Flugschriften mit der Ueberschrift:„ Der Reichsrath ist nun wieder einmal versammelt" haben darüber, ein deutliches Wort verkündet. Schon einige Tage vorher war die wiener Polizeidirektion über die Absicht, solche Flugschriften zu verbreiten, informirt und hatte außergewöhn lusstreuung zu verhindern. Sie hatte liche Maßregeln getroffent, um die Ausstreuung sogar auf die Festnahme eines jeden Verbreiters folcher Flugschriften eine Prämie von 25 fl. ausgesezt! Am 5. d. M., cnachmittags und abends
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Einen Beweis von der riesigen Höhe des Raubes den das Kapital durch Vorenthaltung des vollen Arbeitsertrages an der Arbeit begeht, liefern die Rechenschaftsberichte der« Compagnie d'Anzin». Jn 27 Jahren von 1850 bis 1876 haben die Bergarbeiter und andere Arbeiter dieser reichen Unternehmergesellschaft einen Betrag von 132 Millionen Werthe dergeugt, den Betrag ihrer elenden Löhne, sowie den zur Erhaltung der Werksanlagen und auf Bildung der Refervefonds verwandten Summen bereits abgerechnet. Die Arbeiter haben demnach, nicht für sich, sondern für ihre Ausbeuter ein jährliches Mittel von 4,867,000 Frs. erarbeitet. Und zum Dank dafür haben die Herren Kapitalisten bei der leisesten Unzufriedenheit durch ihre Soldaten, Polizisten und Richter Flintenschüsse und Gefängniß austheilen lassen! Im Jahre 1874 betrug die Zahl der Arbeiter der Gesellschaft ungefähr 10,000. Angenommen, daß diese Zahl während der früheren Jahre nicht geringer war, hat jeder Arbeiter der Ausbeutergesellschaft alljährlich nicht weniger als 4867 Franken geschenkt, oder besser die kapitalisten gefeld fchaft hat jedem Arbeiter jährlich 4,867& anten gestohlen! Und während derselben Zeit lebten die Erzeuger dieses Reichthums von einem durchschnittlichen Lohn von 3 Franken den Tag oder 1095 Franken das Jahr. Das Kapital hat demnach der Arbeit über vier Fünftheile ihres Fleißes räuberisch entrissen, um davon ein faules Schlemmerleben zu führen, während die rechtmäßigen Eigenthümer förperlich und geistig in Elend fast verkommen. go of molded modig egoissani
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Havre, Dezember. Sozialistentongreß.( Schluß). Die zehnte Sigung war ausschließlich der Fassung der Beschlüsse gewidmet. Sie war eine sehr stürmische, indem sich das Zuhörerpublikum sehr feindfelig benahm; die Opportunisten machten den Versuch, die Beschlußfassung zu hindern, was aber bei der ruhigen und würdigen Haltung der Vertreter nicht gelang. Die wichtigsten Beschlüsse des Kongresses sind folgende: Ueber das Eigenthum. Ju Erwägung, daß die Befreiung der Arbeiter nur durch den Besitz der Arbeitsmittel und Rohstoffe möglich ist; in Erwägung, daß dieser Besitz der Arbeitsmittel aus zwei Gründen fein Einzelbesitz sein darf: 1) weil dieser unverträglich ist mit dem Fort schritt und selbst mit dem gegenwärtigen Stand der gewerblichen und landwirthschaftlichen Technik( Arbeitstheilung, Maschinenwesen, Dampf 2c. 2c.) und 2) weil wenn er auch nicht der Wirthschaftslehre zuwiderliefe, er bald allen heutigen gesellschaftlichen Ungleichheiten Raum geben würde; in Erwägung daß der
gemeindlicher sein kann, ohne alle Uebelstände des heutigen kapitalischen Eigenthums, d. h. die Ungleichheit der Mittel zur Bethätigung unter den Arbeitern, die Unordnung in der Erzeugung, die mörderische Konkurrenz zwischen den Produktionsgruppen 2c. 2c. zur Folge zu haben: erklärt der vierte sozialistische Arbeiterkongreß für nothwendig, daß die kollektive Aneignung von Grund und Boden, Innerem der Erde und Arbeitsmitteln so schnell als möglich erfolge, und betrachtet diesen Zeitraum( des Kollektivismus) als eine vorübergehende Gestaltung auf dem Weg zum freien Kommunismus. Diese Fassung wurde angenommen mit 48 gegen 7 Stimmen.
verschaftlicher oder gemeen Bitbeitsmittel weiter fein för
Ueber das Lohn wesen. In Erwägung, daß die auf dem vierten sozialistischen Arbeiterkongreß vereinigten Abgeordneten erkannt haben, daß es keine mögliche Reform gibt, welche die Lage der Lohnarbeiter nicht allein verändern, sondern auch verbessern könnte; in Erwägung, daß er ebenso erkannt hat, daß das einzige Mittel zur Umgestaltung der Lage der Arbeit die vollständige Beseitigung der widerrechtlichen Ein richtung des Lohnwesens, dieser letzten Form der Sklaverei, ist; in Erwägung, daß die neue Gesellschaftsgliederung nur die gemeinschaftliche ( follettivistische) Besitzergreifung von Grund und Boden, Jnnerem der Erde und Arbeitsmitteln zur Grundlage haben kann: erklärt der Kongreß, daß das einzige Ziel, welches sich die Lohnarbeiter vorstecken müssen, die möglichst baldige Erreichung dieser Umgestaltung ist. Zur Erreichung dieses Ziels müssen sich die Arbeiter in einer besonderen, der Bourgeoisie entgegenstehenden Partei organisiren, indem sie eine möglichst große Anzahl von Gewerkschaften( Syndikatskammern), Gruppen, Arbeitervereinen, Studienzirkeln oder andere beliebige Formen von revolutionären Gruppen an jedem Ort gründen, die sich bezirksweise vereinigen und nach Landestheilen( Regionen) verbünden. In weiterer Erwägung, daß es zur Erreichung ihrer Befreiung nöthig ist, daß die Arbeiter die Zeit haben, sich mit ihren Interessen und den öffentlichen Angelegenheiten zu beschäftigen, räth der Kongreß, für die Verminderung der Arbeitszeit auf acht Stunden zu agitiren. In fernerer Erwägung, daß die Arbeitseinstellungen die nothwendigen Folgen der jetzigen gesellschaftlichen Ordnung und