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In Reutlingen wurden in der Nacht vom 3. und 4. In Reutlingen wurden, in Jan. massenhaft sozialistische Flugblätter( Ungeziefertod",„ An das deutsche Volk") in die Häuser geworfen. Seitdem ist die ganze Polizei mit furchtbarem Eifer auf den Beinen, um die Uebelthäter zu fassen. Viel Glück!; import on tissid
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Bezeichnend ist die Haltung der volksparteilichen Presse gegenüber den Gewaltaften der ihr sympathischen fran zösischen Regierung. Entweder werden die frechen Uebergriffe der Herren Andrieur und Konsorten ganz vertuscht oder aber als etwas Selbstverständliches hingenommen. Auch wird mit Vorliebe auf die französischen Sozialisten geschimpft. Wir finden das zwar von Seiten dieser Herren ganz in der Ordnung, halten es aber angesichts der kommenden Wahlen für geboten, ausdrücklich darauf hinzuweisen. si pred Of sik dom ☐ 5 ! dind Jojju Sasdited sou.019-.1jb
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In Apolda haben bei den kürzlich stattgefundenen Gemeindewahlen die Sozialisten ihre sämmtlichen Kandidaten bis auf einen, an dessen Stelle mit der niedersten Stimmenzahl ein Fortschrittsmann gewählt wurde, durchgesetzt, siis his thin In Volkmarsdorf bei Leipzig sind die Kandidaten der fozialistischen Partei nahezu einstimmig gewählt worden.
350275.
Unverschämt. Dem sozialistischen Gemeinderath von Connewitz bei Leipzig ist von der Leipziger Amtshaupe mannschaft untersagt worden; öffentliche Sigungen abzuhalten. Die fozialistischen Wahlen scheinen, die hohen Herren verflucht ungemüthlich zu stimmen. Soll uns aber wenig kümmern. id Jis dusdofjanes isd nagsil ju Karlsruhe, Anfang Januar. Fast aus allen Gegenden Deutschlands hat das Zentralorgan seit seinem Bestehen schon Berichte über den Stand der Bewegung, sowie über Polizeiverfolgungen zc.zco erhalten, nur Karls ruhe hat noch nichts von sich hören lassen, so daß es bald den Anschein gewinnen tönnte, als wäre die Bewegung in der badischen Residenzstadt eingeschlummert. Daß dies jedoch nicht der Fall ist, beweist zum Theil schon die Aufopferung der hiesigen Genossen für Beibringung von Unterstützungsgeldern für die Opfer des infamen Gesetzes vom 21. Oktober 1878. Daß die Ausführung dieses Gesetzes seitens der hiesigen Behörden im Anfange eine ziemlich loyale war, läßt sich abgesehen von einigen Fällen nicht in Abrede stellen; um so gieriger fällt man aber heute seitens der unteren Organe über Alles her, was etwa nach Sozialismus riechen könnte. 089 8.150 .:. 50 Ueberall bei den Wirthen wird von der Polizei herumgefragt, wer bei ihnen verkehre, ob politisirt würde n. s. w., als ob wir gegenwärtig in Zeiten lebten, wo die Wirthe überflüssige Gäste haben! Jeder simple Rauchklub, den die Polizisten ausfindig machen, muß, sei er noch so spießbürgerlich, die Namen der Vorstände u. swangeben; was man damit bezwecken will, weiß ich nicht, schwerlich aber Sympathien für die Polizei; denn es ist Thatsache, daß, seitdem die Polizisten überall herumschnüffeln, die Unzufriedenheit auch unter den Geduldigsten zunimmt, wogegen wir freilich nichts einzuwenden haben. Vor Kurzem wurde von dem Vorstand eines hiesigen Gesangvereins ein Schwesterverein, der ca. 300 Mitglieder zählt, denunzirt, er habe von ihm ausgestoßene Sozialdemokraten aufgenommen. Flugs war die Polizei dahinter, und die Ver wirrung und Zwietracht war da. Obwohl die Denunziation eine infant liignerische war, wurden, noch ehe es die Polizei verlangte, drei Weite glieder ausgeschlossen, und der Vorsitzende des Vereins mußte als Staats diener auf einen Wink von„ Oben" weichen. Die Einen schimpfen nuit über Ersteres und die Andern über das Letztere Alles aber über die Taktlosigkeit der Polizei.
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Wie ängstlich man auch in den hiesigen Kasernen die Söhne des Volkes vor dem sozialistischen Gifte zu bewahren sucht, davon zeugt u. A. die Thatsache, daß man jetzt jeder Waschfrau, nachdem sie ihr Vorhaben zu Protokoll gegeben, noch einen Begleiter giebt, der sie überwacht, bis ihre Waave abgegeben ist. Er muß doch auf verdammt unsicherem Boden stehen, dieser Militarismus.
Was unsere engeren Verhältnisse anbetrifft, so sind wir bis jetzt von 3wietracht unter den Genossen für London oder Zürich " so ziemlich verschont geblieben. Das Vorgehen Whost's wird hier sehr mißbilligt. Namens A. Kalnbach,
Leider ist hier ein braver, rehaunte wurde am 2. Januar, Mittags ihm zum Opfer gefallen. Der 1 Uhr, nachdem vor etwa 14 Tagen bei ihm eine refultatios gebliebene Haussuchung stattgefunden, unter der Anklage des Hoch- und Landesverrathes verhaftet, am andern Tage Morgens halb 3 Uhr zur Bahn geTage nach
bracht und nach Berlin transportirt. Kulmbach Menschen
der Haussuchung vom hiesigen Untersuchungsrichter über Namens Eisenhauer verhört, der verhaftet sei und bei welchem Kalnbachs Adresse gefunden worden warzer gestand unumwunden zu, daß vor etwa einem halben Jahre Eisenhauer ihn hier aufgesucht und nach den Parteiveen gefragt habe, aber abschlägig beschieden worden sei. Es scheint i Kalnbach in den angekündigten großen Hoch- und Landesverath der Most'schen Agenten verwickelt werden soll, wenn
Eriſtenz zu ruiniren um ihn einige Déonate einzusperren und so seine verheirathet et und 2 Bater von drei Kindern,
blos weil er Sozialdemokrat ist, und dann auch nebenbei in der betrügerischen Absicht, ihn als Belastungszeugen zu benügen, aber unter dem Vorwande der Anklage ihm nichts vergüten zu müssen. Ob Kalnbach dadurch seiner Stelle verlustig geht, ist noch eine offene Frage; jedenfalls werden die hiesigen Genossen wissen, was sie in erster Linie zu thun haben.( Bravo ! D. R. )
Bei der Verhaftung Kalnbach's fragten hier r viele Leute, ob man es mit einem Mörder zu thun habe, denn es wurden durch die Polizeimannschaft die Straßenzugänge abgesperrt und das Haus besetzt, während 2 Kommijjare abgesandt wurden, den„ Verbrecher" in Empfang zu nehmen. Biele glaubten auch, intan fei einem gewissen Hanauer auf der Spur, der seinerzeit von Amerika wegen Wechselfälschung ausgeliefert, von einem hiesigen Polizeikommissar am Hafen abgeholt und bis Frankfurt gebracht wurde, allwo er wieder durchbrannte und seither nicht wieder zum Vorschein fam. Ats Stainbachs Kinder sich weinend an den verhäfteten Vater flammerten, verlangte einer der Kommissare in brutaler Manier, die Frau jolle die, Rangen entfernen. Und als die Polizei ihn dann wie ein Gauner seine Diebesbeute in tiefer Nacht geschlossen auf die Bahn transportirte, gestattete man ihm nicht einmal den Abschied von Weib und Kindern. Zufällig erfuhren einige Genossen auf dem Bahnhofe von einem fremden Polizeibeamten, der ebenfalls Genossen( woher?) transFahrt um 2 Uhr Nachts Berlin weiter gehe. So
wenigstens heimlich Abschiedsund Schwüre tauschen.
fonnten wir Genug für diesmal; ich will den Raum unseres Organs nicht überübermäßig in Anspruch nehmen. Mögen nun die chiesigen Genossen fest zusammenstehen, auf daß es ihnen gelinge, das Jahr 1881 ehrenvoll durchzukämpfen! 08
X. Z.
= Dresden , 2. Januar. Es war in Dresden gerade die Sedanfeier, das Fest für nationalen Wahnsinn, mit besonderem Lärm begangen worden. Man hatte ein Kriegerdenkmal enthüllt und die offizielle Spießbürger Gesellschaft schwamm auf Kosten der Steuerzahler in Schnaps und Wonne. Mitten im Taumel dieser Orgie hatten aber die Bostdiebe in der Ausübung ihres biederen deutschen Handwerks nicht gerastet und hatten glücklich ein von Dresden aus verfandtes Paket mit Exemplaren des„ Sozialdemokrat" aufgegriffen. Ueber die zweifelhafte Herkunft dieses Pakets habe ich früher schon berichtet. Bei dem notorischen Ungeschicke
unſerer Boſträuber ist es auch faſt nicht andere möglich, als daß ne cer um die Entdeckung" zu machen, selbst aufgeben mußten. Daß dies geschehen, wird vollends klar durch den Umstand, daß weder der angegebene Absender, noch der Adressat auffindbar sind. Die Unauffindbarkeit des Adressaten bildete den Vorwand zur amtlichen Erbrechung des Pakets, man fand den verbotenen Inhalt, entdeckte ferner, daß die Adresse angeblich von der Hand des Sozialisten H. Schlüter geschrieben war, und nun gab es ein Extra- Fressen zum Sedansest. Man erließ zur Feier des Tages den Haftbefehl gegen Schlüter, übergab ihn dem dümmsten der dummen Jungen, die hier als Untersuchungsrichter fungiren( derselbe heißt König und ist ein Streber à la chien), und freute sich der„ natio
nalen That." Wie bei den barbarischen Festen der Wilden Sklaven geschlachtet wurden, so schlachtet man bei den barbarischen Festen der gebildeten" Deutschen Sozialisten. Schlüter war also vorläufig verhaftet, Schlüter war also vorläufig verhaftet, und es gale nun, einen Vorwand zu finden, um ihn trotz der Kleinigkeit, um die es sich nur handelt, in Haft zu behalten. Der Vorwand wurde gefunden und ist charakteristisch genug, um hier gewürdigt zu werden. Er lautet: Schlitter habe sich bei früheren Prozessen seinen Strajnormen zu entziehen gewußt, es sei daher zu befürchten, daß er Zeugen beeinfluffe." Laut Strafprozeßordnung kommt dieser Grund für Untersuchungshaft nur dann in Frage, wenn Thatsachen die Befürchtung rechtfertigen. Als eine solche Thatsache beliebte es dem Richter, die Freisprechung Schlüter's in früheren Prozessen anzusehen. Logisch geordnet, heißt dieses Verfahren also: Strajnormen hat jeder Sozialiſt unbedingt verdient. Wer fich denselben dadurch zu entziehen weiß, daß er für seine Handlungen den Nachweis der Gesetzlichkeit erbringt, ist um so ges fährlicher und darum um so fester zu halten." Moral Es ist folglich besser, wenn man gegen das Geseb handelt, man hat dann eine Chance für sich im richterlichen Verfahren. Diese Aufforderung zur Gefehlosigkeit, von den Rechtsbehörden" ausgehend, ist so handgreiflich, daß man sich nicht wundern darf, wenk fie ausgiebig befolgt wird. Schlüter blieb also in Haft. Bei einem ersten
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Besuche, den ihm seine Frau im i abstattete, bemerkte der Unter
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suchungsrichter, der sich natürlich frech dazu hinstellte, daß das Verhältniß der beiden Ehegatten ein besonders zärtliches sei und Frau Schlüter die Trennung von ihrem Mann besonders schwer empfinde. Dieser Umstand veranlaßte den verkommenen Richter", sofort ohne alle Motivirung die Verordnung zu erlassen, daß Frau Schlüter ihren Mann nichtromehr sprechen dürfe. Alle Reklamationen dagegen wurden höhnisch zurückge= wiesen, während der ganzen Dauer der Untersuchungshaft durfte Frau nicht mehr sehen, indeß gemeinen Verbrechern mit den Ihrigen Zusammenfünfte gestattet waren. Die Untersuchungshaft Schlüter's wurde frivol in die Länge gezogen; man schickte die Akten in ganz Deutschland herum, und erst nachdem die öffentliche Meinung in наф е 28 офе Dresden auf den Standal aufmerksam wurde bequemte man ich zur Juszenirung einer Verhandlung. Wie dieselbe endete, ist bekannt. Schlüter wurde freigesprochen, weil die Absendung an ne unauffindbare Person nicht als Verbreitung gelten fonnte. Die Staatsanwaltschaft var unverschämt genug, an das Reichsgericht zu appelliren, zu welchem seit Bestätigung des Paschky'schen Urtheils unsere auf dem Rechtsgebiet vagabundirenden Streber ein tiefes Vertrauen gefaßt haben. Die Entscheidung des Reichsgerichts steht noch in Aussicht. Die belasten den Vorfreisprechungen Schlüter's sind um eine vermehrt, und das Ansehen der Kriminalpolizei und der mit ihr
fraterniftrenden Untersuchungsrichter( Untersuchungszeiten
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ste der Volkswith) hat selbst in den Augen von Philistern einen schweren Schlag erlitten. Die Sozialisten aber fangen: sió de Jism but heilge Polizei, de e @jose du das 110 Juchheidi, heida, binds du se do si dia Schlüter der ist wieder frei, dalla mi and endland und Zuchheidi, heida rumbofio 19 b bilisin ehlgeschlagen ist die Liſt, dil bilis er min gebessert ist? rooid animallové Ob nun tablas duchheidi u. s. w. on( siginivasaio &
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Unter toloffalem Zulauf( ca. 14,000 Theilnehmer) ist der deutsch österreichische Bauerntag am 10. Januar in Linz eröffnet worden. Schon in der Vorversammlung hat sich gezeigt, daß unter den Bauern ein start oppositioneller Wind weht. Es wurde nämlich beschlossen, von dem sonst üblichen Modus Abstand zu nehmen, und die Resolutionen des Bauerntages nicht durch cine Deputation, sondern einfach per Poft dem Ministerium zu übersenden. jsi nel gidrood estimado Invin
silodag disen ildo omnis bin 89 rosid noond biAus Oesterreich, 8. Januar 1881 Angesichts dessen, daß sich die Vorwürfe mehren, welche gegen die Arbeiterpartei Desterreichs wegen des dem Ministerium Taaffe durch die Schwenderversammling erwiesenen Liebesdienstes erhoben werden, dürfte es nicht überflüssig sein, zu konstatiren, daß diese Versammlung von mehreren Personen auf eigene Faust arrangirt wurde, und daß die Partei jede Solidarität mit denselben in dieser Beziehung entschieden zurückweist. Die Herren Marschall und Großfe sind es, welche auf Anregung des Dr Krondwetter die Versammlung in Szene setzten, und welche sich zur Deckung der Kosten derselben 500 Flauszahlen ließen; ob diese Summe vom Kabinet Taaffe direkt oder, wie die beiden Arrangeuve zu ihrer Entschuldigung( 1) behaupten, von dem( erzkonserva tiven d. R.) Grafen Hohenwart herrühre, ändert an der Sachlage nichts, eben sowenig, ob sie die Summe fitr private oder Versammlungszwecke ausgegeben haben. Sie haben einen Kompromiß mit der Regierung abgeschlossen, haben sich von derselben Straflosigkeit für die zu haltenden Reden versprechen lassen und haben dadurch die Partei kompromite tirt: ob aus Gewinnsucht oder Dummheit bleibt sich gleich. Noch mehr. Der Kaiser, der neben der Soldatenspielerei und der Maitressenwirth schaft der Sozialistenhatz seine vornehmste Aufmerksamkeit widmet, und der überdies von liberaler Seite aufgestachelt worden war, wollte die Schwen derversammlung verbieten lassen. Graf Taaffe aber drohte für diesen Fall mit seiner Demission, da ſein Sturz undermeidlich sei, wenn der deutschliberale Parteitag nicht paralysirt werde. Dieser Gra flärung gegenüber zog sich der Kaiser zurück und begnügte sich damit, einen t. t. Hoffourier zu Grosse zu senden, der denselben ersuchen mußte, Die Sosialpemotratie man möge nicht demonstrativ auftreten. Wien's ist es also, der das Kabinet Taaffe feine Existenz verdankt. Selbstverständlich wußten die Parteigenossen nichts davon, als die Versammlung vor sich ging, selbst die meisten Redner wußten nichts davon, daß sie in einem Saale sprachen, der mit Regierungs geld gemiethet worden war. Man freute sich der Demonstration, da man ihre Triebfedern nicht kannte. Nachdem diese aber bekannt geworden sind, halten wir es für unsere Pflicht, zu konstativen, daß die Partei dieselben auf das entschiedenste verdammt. Und ebenso entschieden verdammt die Partei die Stellungnahme der Zukunft" gegen Zürich . Sie weist die Neigungen höher stehen, als die Rücksicht auf das Wohl der Partei. Wir Verantwortung für die Akte einzelner Personen zurück, denen, persönliche in Desterreich können keinen Streit brauchen, wir wollen uns nicht schwächen, indem wir den Streit zwischen London und Zürich in unsere Reihen hereintragen. Die österreichische Partei erklärt, neutral bleiben zu wollen und es Jedem einzelnen zu überlassen, seine Sympathien London oder Zürich zuzuwenden. Es ist eine Lüge zu behaupten, die Anhänger der Zürcher Richtung seien in Desterreich verfehmt, und die österreichische Partei zeige in spontanen Demonstrationen" ihre Hinneigung zu Woft. Die österreichische Partei befolgt, unabhängig vom Auslande, ihre eigene Taftit, wie sie die eigenartigen österreichischen Verhältnisse er
verwandtschaftlicher oder petuniärer. Rücksichten herabwürdigen will J- r.
Diesem
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Marschaft Berichte haben wir nur noch hinzuzufügen, daß die Herren
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Grosse die Hauptfolporteure der von aus gegen unsere Partei gerichteten Verleren waren, daß sie die Parole, Alles was sich nicht gegen uns ausbeuten läßt, einfach todtzuschweigen, fanatisch befolgten: Es freut uns, daß die österreichischen Sozialisten diesen Leuten das Handwerk gelegt haben, das mit dürfte auch der Einfluß jener in Wien hinter den Kulissen agirenden Persönlichkeit gebrochen sein, die, um die eigene Eristenz ängstlich besorgt, unsern in Deutschland auf Vorposten stehenden Genossen, nicht oft genug Feigheit, Jämmerlichkeit und dergl. vorzuwerfen wußte inside Idom Jait
und die Polizei schäumte vor Wuth. Sie setzte sofort den Spizelapparat in Bewegung, entde fte auch wirklich, daß die Sozialisten eine Landpartie vorhatten, und gab. der Partie die nöthige Polizlistenbegleitung mit. Aber die guten Leute hatten einen schlimmen Tag. Dicht bei Pillnitz , dem königlichen Luftschlosse, verschwand die ganze Gesellschaft, 300 Mann stark, vor ihren Blicken*), und wie sie auch suchen mochten, die Sozialisten waren me von der Erde verschlungen, die Polizei stand im regendurchfordern und sie weist jeden zurück, der sie zum Spielbart weichten Friedrichsgrunde allein. Am andern Tage ermittelte man nur, daß in den stillen Dörfern am Elbestrande die Marseillaise , von durchziehenden Schaaren gesungen, donnernd ertönt set, und im Polizeigebäude wurde eine Kollektion riesiger Nasen vertheilt. Das verdiente Rache. Man legte sich wieder auf den Bostraub und ſtahl mehrere Bakete, in welchen sich Exemplare des aus Dresden versandten Gedichtes ,, Der Ausgewiesene" befanden. Das Gedicht war nicht verboten, es diente auch nur der gleichfalls nicht verbotenen Bestrebung, für die Familien Ausgewiefes ner zu sammeln. Aber was that dies? Gesegesverlegung ist ja der Wahlspruch unserer Behörden. Es findet sich schon ein mitleidiger Paragraph in unserem Strafgesetzbuch, der sich als Vorwand für eine Anklage und somit für die Untersuchungshaft gebrauchen läßt. So dachten, die Herren von der Polizei und verhafteten am 15. Dez. Schlütere und den Arbeiter Fromm, weil diese Beiden der Versendung des Gedichtes verdächtig waren. Die Sache drohte wieder ganz denselben Verlauf zu nehmen, wie in Schlüter's vorigem Prozeß, doch stellte sich der Unterschied heraus, daß diesmal die Untersuchung zufällig feinem dummen Jungen, sondern einem alten sächsischen Richter, übertragen war, der vor den hergebrachten juristischen Rechtsformeln wenigstens so piel Respekt hatte, daß er sie nicht, wie die Andern, auf Befehl der Polizei verletzte. Er setzte nach 10 Tagen die Gefangenen in Freiheit, da der Thatbestand durch ein Geständniß Schlüter's, welcher zugab, 29,600 Eremplare des Gedichtes über ganz Deutschland verbreitet zu haben, ffargelegt legenheit Genosse Fromm an den Tag legte( ogl, unſere vor. Dr. Ned.), war. Die Jeſtigkeit, Disziplin und Opferwilligkeit, welche bei dieſer Ge
verdient, den Parteigenossen als Muster empfohlen zu werden, und ist um so mehr anzuerkennen, als der Inhaftivte nicht in eine gewöhnliche Zelle, sondern in einen Käfig gesperrt war, wie er sonst nur für wilden Thiere gebräuchlich ist. Von der Fensterlucke aus waren um nur Eines zu erwähnen spizze Eisenstangen nach unten gerichtet, und der Gefangene stieß sich, als er die Lucke erklimmen wollte, um einmal frische Luft zu schöpfen, eine solche Eisenspitze derart in den Kopf, daß die Wunde heute noch nicht völlig geheilt ist. Der Prozeß gegen Schlüter und Fromm bauert fort.
Schleswig- Holstein . Wie überall, so find auch hier Haussuchungen an der Tagesordnung. Geschuiffelt wurde, so viel ich in Erfahrung gebracht habe, in Ottensen bei zwei Zigarrenarbeitern und einer alten Wittwe. Die beiden erstgenannten wurden verhaftet, doch soll einer derselben wieder auf freiem Füße sein. In Elmshorn und Rends= burgu schnüffelte man ohne Erfolg. Ju Neumünster wurden der Händler Plambeck und der Schuhmacher Bielenberg verhaftet und ihre Papiere mit Beschlag belegt.
In Flensburg ist seit dem Bestehen des famosen Gesetzes gegen
die Genteingefährlichen Bestrebungen 2c." jüngst zum dritten Male ge haussucht worden. Das erste Mal beehrte man die Genossen J. Krause und H. Pfizer mit einem Besuche, doch wurde nichts Staatsgefährrides gefunden, nur ein„ Omnibus- Kalender" mußte die Reise zum Polizeibureau machen.
Dann wurde bei Genosse H. Kütow gehaussucht, und da bei ihm nichts gefunden wurde, versuchte man ihn wenigstens einzuschüchtern und ihm aufzuftreiten, er besitze verbotene Schriften. Augenscheinlich hatte die saubere Gesellschaft Briefe abgefangen, da sie so gut Bescheid wußte, doch es war für dieses Mal nichts zu machen, und die Herren entfernten, sich sich mit dem Bemerken:„ Nun, dann wird es sich schon finden.
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Das letzte Mal, am 11. Dezember, tamen die Genossen Fechner Hellwig, Drews und Mahike an die Reihe; bei den beiden Erstgenannten wurde Nichts mitgenommen, bei Drews nahm man einen Gewerkschafter" und Bracke's Bild mit, stellte es ihm jedoch am selben Tage wieder zu. Bei Mahlke machte man eine reichere Beute; mit genommen wurde Verbotenes und Nichtverbotenes, denn die hiesige Pos lizei ist zu dumm, um zu wissen, was verboten ist und was nicht. Von Verbotenem fand man nur einige alte Nummern des„ Sozialdemokrat" und 6 Exemplare der Flugschrift An unsere Parteigenossen". Mahlke mußte selbst mit zur Polizei, wurde aber nach mehrstündigem Aufenthalt und bestandenem Verhör wieder entlassen; seine Schriften find jedoch noch beschlagnahmt. Die letzten Haussuchungen in Schleswig- Holstein sind, jedenfalls auf Kommando der Altonaer Staatsanwaltschaft erfolgt, es handelt sich dabei um den seiner Zeit aus Altona ausgewiesenen Kolporteur Schulz, bei dem man gelegentlich einen Tag vor seiner geplanten Abreise Haussuchung hielt und Mahlke's Adresse sand. Schulz ist, nachdem er gestanden hatte, 100 Exemplare des„ Sozialdemokrat" verkauft zu Kilian. haben, zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt worden.
*) Doch nicht in's Schloß? Anm. d. Setzers. ut,
# sia dal mediosios blogs
do mendi silagen Frankreich , jambo mo?
Mit Bezug auf die jüngsten interessanten Vorgänge in Frankreich geht uns von unserem dortigen Korrespondenten der folgende Bericht zu, dem wir nur wenig hinzuzufügen haben:
11900
Paris , 9. Januar. Das Ereigniß des Tages ist die großartige
fehen bekommt. Am Mittwoch den 5. Januar 11 Uhr sollte das Be Demonſtration bei Gelegenheit des Begräbniſſes des greiſen Blanqui. Es war dies eine Demonstration, wie solche selbst Paris nicht oft zu gräbniß vor sich gehen. Zahllos war die Menge, welche sich schon vor als man sich endlich gegen 12 Uhr in Bewegung setzte, war es fast under Zeit vor dem Hause, Boulevard d'Italie, eingefunden hatte, und möglich, die angewachsene Menge fofort in einen regelrechten Zug zu ordnen. Voran gingen die sämmtlichen Bertreter der radikalen Blätter von Paris . Unmittelbar hinter dem Sarge folgten die zahlreichen Depu tationen der Arbeiter- Korporationen, Freidenker- Vereine von Paris und und den Provinzen mit ihren verschiedenen Fahnen, mächtigen Kronen und Kränzen von gelben und rothen Immortellen. Der wohl eine Stunde lange Weg bis zum Père- Lachaise , war Menschen überfüllt, welche den Zug vorbeidefiliren ließen. Auf dem Bastille Platz angekommen, entrollte eine Deputation ein großes rothes Tuch, in welches der Sarg Blanqui's hatte eingehüllt werden sollen, wovon aber auf Anordnung der Intens dantur des Begräbnißplates Abstand genommen werden mußte. Mächtig wehte es nunmehr voran, und als man der Julisäule ansichtig wurde, stimmten die Vordersten des Zuges ein:„ Es lebe die Republik! ,, Es lebe die soziale Revolution!" an, welches sich dem ganzen, ins Ungeheure angewachsenen Zug hin fortpflanzte, und in welches die gesammte, auf dem mächtigen Bastille- Platz angesammelte Volksmasse mit einstimmte. Es war dies eine fozialdemokratische Demonstration, wie die Welt wohl noch keine großartigere gesehen. Auf dem Begräbnißplaz Père- Lachaise angelangt, stockte der mächtige Zug etwas,
mit
und erfolgten die verschiedenen Reden, deren auch nur auszugsweise Wiedergabe den Naum unseres Organs zu sehr in Anspruch nehmen würde. Es genüges anzudeuten, daß fast alle geistigen Kapazitäten, welche Paris in sich birgt, und welche für Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit eintreten, am Grabe versammelt waren und Worte der Anerkennung für das so selbstlose Wirken des greisen Dahingeschiedenen sprachen. Aber auch Gelöbnisse wurden gegeben, fortzukämpfen in dem Sinne des Dahingeschiedenen, bis das letzte Bollwerk der Tyrannenmacht zertrümmert sei, und die Völker, einig und frei, dem hehren Werke des Friedens obliegen können.
richten gingen die nöthigen Formalitäten von Lane Unordnung anzu
Die hauptstädtische Polizei war überaus start vertreten, doch verhielt sie sich im Gegensaße zum 23. Mai ziemlich anständig, und die sich immer wiederholenden Rufe:„ Es lebe die soziale Republik !" schien heute für sie nicht das Zeichen zu sein, wie von einer Tarantel gestochen aufzufahren und sich auf die„ Ülebelthäter" zu stürzen. Die ganze Demonstration ging vor sich, ohne von einer ernstlichen Ruheſtörung begleitet zu sein, und hatten auch demzufolge keinerlei Verhaftungen stattgefunden. Die Zahl der Theilnehmer des Zuges wurde von hiesigen Blättern auf 100,000 angegeben, boch lassen solche Menschenmassen sich auch nicht im Entferntesten genau feststellen.
Cin anderer für Frankreichs fortschreitende Entwicklung höchst bedeutsamer Vorgang spielt sich ab, während ich diesen Bericht schreibe. Es finden in ganz Frankreich heute die Gemeinderathswahlen statt und wird allem Anscheine nach in den Provinzen, das entschieden republikanische Element, frei von allem Opportunismus, unzweifelhaft den Sieg davontragen. Hier in Paris aber haben diese Wahlen für uns ein ganz besonderes Interesse. Die organisirte sozialistische Arbeiter= partei tritt zum ersten Male in die Arena und hat in 15 der 20 Arondissements, in welche Paris eingetheilt ist, selbstständige Kan didaten aufgestellt. Es ist allerdings für die meisten derselben wenig Aussicht auf Erfolg, weil einerseits die Mittel fehlen, und die Genossen,