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haben davon etwas gemerkt? Und die hier und da etwas ge­merkt haben, wie viel ist ihnen davon zu Gute gekommen? O, man hat mit Euch ein schändliches Spiel getrieben, Eure Schuld wird es sein, wenn man es noch weiter so treibt!

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Immer neue Steuern. Wer des Glückes nicht theil haftig wird, von den preußischen Unteroffizieren angeschnautzt, gefnufft und gepufft werden zu dürfen, soll jetzt durch eine Wehrsteuer dafür entschädigt werden, das heißt, durch das Recht, die Wehrsteuer zahlen zu- müssen. Wird auch bewilligt

in allen Fugen, unfer bere Gefell  Bin wir auch bliden, überall froßen wir auf daß es so nicht weiter gehen tone.m neuenings diese Erfenntniß auch mit Mads unter handwerty Bahn. So gabit es jeit einiger Bett ge er ben liner Schuhmachern. Bersammlungen über werden! Bismard braucht's und das Volk hat's jasid trad alugen ftatt, Roma flonen werben gemähit, um then to man bet Slendertonturreng der Bazare Ausbeutung. In einer am 10. Januar in Frankfurt  In einer am 10. Januar in Frankfurt  den könne, Projette tangen auf, daß man gentralwert a. Main   stattgehabten Gerichtsverhandlung wurde festgestellt, daß und Produktivgenossenschaften mit Maffen beiheit auf der Main- Weser- Bahn   jeder Weichenſteller acht Tage ins Leben rufen solle, jelangen aber nicht zur Reatifitung, hintereinander einen zwölfstündigen Nachtdienst Nießlich die Meinung fich Bahn bricht, daß man die zu versehen hat. Ist es da ein Wunder, wenn der betr. Kapitalien ohne Staatshülfe nicht aufzubringen ver Angeklagte, ein unbescholtener Mann, der acht Jihre vorwurfs: Kann es etwas Bezeichnenderes für unfere gegenwärtig freier Dienstzeit hinter sich hat, aus Ermattung in Folge von geben. Uneinig über das, was geschehen soll, ist man bodh acht durch wachten Nächten auf seinem Posten eingeschlafen in der Kritik des Bestehenden. Aber was fördert biele ist? Hier gehörte ganz wer anderes auf die Anklagebank. auch für scheußliche Zustände zu Tage! Beim Cm in die gewöhnlichen Schuhmacherwertstätten", heißt a Bericht an die Berliner   Boltszig.", tommen uns un rlich die Dichterworte in ben Sinn: Will ich dich führen in und verwahren, wo weder Mond noch Sonne dich be t." Wenn der böse Geßler bem Tell diese graufigen Worte dann soll das anwesende Theaterpublikum ein fafter überlaufen. Sollte aber der selige Schiller eine Wan burch die Berliner   Schuhmacherwerkstätten vornehmen, rbe er die Entbehrung des Sonnen- und Monblichtes chauerlich finden." Und an einer anderen Stelle: Die sräume aber, wo das Geld zur Ladenmiethe, Erhaltung & But be und Familie verdient wird, sind gewöhnlich neben jachlichinge und hoden die Gestalten in dämmerutem Zwie eil licht und gefchwängerter Luft in einem engen Staume zusammen." Und diesen Bericht hat ein Anhänger von Mar Hirsch, dem Harmonieapoftet, verfaßt!

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Ein weiteres Zeugniß. Der Kaufmann Balier, uber Borsitzende des Dresdener Gewerbevereins, hat in - der ersten Sigung dieses Bereins offen erklärt, daß die of e nungen, welche ma auf die neuen Schutzölle gesezt habe es nicht in Erfüllung gegangen eten, das Gewerbe stehe heute reinen Fall beffer ba, als vor zwei Jahren, audy e- momentane Aufschwung der Eisenindustrie sei nicht von Dauer el gemejen."

Zur Auswanderungsfrage. Auch in Altbayern  , wo bisher wenig von Auswanderung zu verspüren war, mehrt sich neuerdings die Zahl Derer, die Deutschland   den Rücken kehren Und bezeichnenderweise nicht nur unter den äristen Bauern. Deutschland  , Deutschland   über Alles!"

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Vom Schlachtfelde der Arbeit. In einer Maschinen­fabrik in Nürnberg   wurde dem Arbeiter Andreas Better von einer Bandfäge, die ohne Schutzbrett war, in gräßlichster Weise der rechte Arm bis auf die Knochen durchsägt, so daß der Verunglückte, Vater von sechs unmündigen Kindern, für sein ganzes Leben ein zu seinem Berufe unfähiger Krüppel ist. -In Edersmühlen bei Roth a. d. Saale   wurde der verheirathete Seb. Haufeler, Vater von vier Kindern, von einer Kreissäge erfaßt und ein paar Dutzendmale um die Trans­mission herumgeschleudert. An seinem Aufkommen wird stark ge­zweifelt. Der linke Arm ist bereits abgenommen.

3ur Charakteristik der Volkspartei. Bei der Stadtschultheißenwah: in Cannstadt wurde von volkspartei­licher Seite unter anderen Wahlmanövern zur Hintertreibung der Wahl des jüngst gemaßregelten Präzeptoratsverwesers Eitle auch folgendes Manöver ausgeführt:

" In der mit Ausschlag gebenden Fabrik von Gebrüder Decker stellten sich Abends die Arbeiter in Reih und Glied unter Auf­sicht des Fabrikanten auf, wurden mit Stimmzetteln versehen und marschirten dann, unter Vorantragung eines unter Aufsicht der Meister in den Werkstätten selbst gefertigten Banners mit der Inschrift ihres Stimmzettels zur Wahlurne. Die schlechten Geschäftszeiten und das Denunziantenthum garantirten gegen Fahnenflucht."

Als eine Illustration unserer Verhältnisse führte der mit ben ere gewerblichen Verhältnissen der Hauptstadt lehe vertraute Rebner ft, an, daß auf der von 47 Dresdener Gewerbetreibenden verans en stalteten sogenannten Weihnachtsmesse in drei Wochen, einschließ ng lich der wiederholt von der Königlichen Familie gemachten Eine en täufe nicht mehr als 9000 art bereinnahmt worden flab, alle etwe fo viel, als ein gutes Detailgeift ochrittlichen Kandidaten ausgeübt worden wäre, hei! wie würde Wenn so etwas in Altenburg   gegen den volksparteilich- fort­sie da in edler Entrüstung erglühen, die gute Partei der schwä bischen Demokraten".

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eine: zu bereinnahmen pflegt werden w die guljen Segbinger elitung ebenf jegen, was an ihren gentaien Stanger befigen? 54 Und felt wenn fie e thaten, würben fie fid gan eit einem ne Humbuger in die me were er: wahren Sex Webels b

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Jm schwäbischen Landtage beschäftigte man sich jüngst mit der sogenannten Vagantenfrage. Selbstverständlich ch= Rathlosigkeit auf allen Seiten. Die Zahl der Vaganten sei zu In groß, die Arbeitshäuser reichen nicht aus 2c. 2c. Bezeichnend ist eit hierbei das Verhalten des Freiherrn   Hans von Ow. Troßdem der Junker selbst zugestand, daß in vielen Fällen allerdings ( wirklich?) wirklicher Mangel an Arbeit Schuld sei, verlangte di: er schließlich, man möge schärfere Strafen einführen und be­dauerte, daß man kräftige Landstreicher nicht unters Militär

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en steden könne, wie das im vorigen Jahrhundert geschehen sei. en Diesen Burschen, der außerdem die Frechheit hatte, Wiederein­fer führung der Prügelstrafe zu befürworten, empfehlen wir der 8: ganz besonderen Liebe unserer schwäbischen Freunde. Ow heißt der Kerl, O. W. nomen sit omen!

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Gebildetes Proletariat. Das königl. statistische Büreau in Berlin   macht bekannt: Schon seit einiger Zeit wird das Bureau mit Gesuchen um Beschäftigung oder Anstellung von Hilfsarbeitern für die Volkszählung förmlich bestürmt. Der Be­darf solcher Hilfskräfte ist aber durch die berücksichtigenswerthen Offerten bereits über das fünffa che gedeckt und sind darum neue Bewerbungen gänzlich erfolglos!

- Du lieber Gott, petitionirt! Die traurige Lage der oberschlesischen Bergleute wird der Volks- 3tg." geschrieben, ist kürzlich erst im Landtage erörtert worden, und ebenso trübe steht es um die Bergleute im großen waldenburger Kohlenbecken. Bergleute, Schlepper, Hauer haben sehr niedrige Löhne und wenn, wie dies kürzlich der Fall war, mit Rücksicht auf die vertheuerten 9. Lebensbedürfnisse eine geringe Erhöhung der Löhne nachgesucht wird, so wird dies den Petenten sehr schwer verübelt." er: Wie kann sich die Kanaille" auch unterstehen, den Schutz der nationalen Arbeit" auf sich zu beziehen. Petitioniren da um 11, Erhöhung der Löhne Frechheit! Und so wird fort­Und so wird fort: gewirthschaftet, bis das Volk sich endlich einmal entschließt, seinen " eine eindringlichere Gestalt zu geben. Und Petitionen" daß dieser Tag nicht mehr lange auf sich warten lassen wird, das ist unser einziger Trost in so hundejämmerlicher Zeit!

fürze Bergfente im großen waldenburger Kohlenbecken.

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Wer die Zölle bezahlt. Nach den Zusammenstellungen per eines großen Konsumvereins im westphälischen Industriebezirk da berechnet sich die Last alein der neuen Zölle auf Sped, et, Schmalz und Petroleum, also auf Artikel, für, die der zu Zoll beim Import thatsächlich entrichtet werden muß, für eine nn sparsam. Arbeiterfamilie von sechs Köpfen auf h", Grund der geführten Bücher auf nicht weniger als b" 22 Mr. 75 Pf. pro Jahr oder 45 Pf. pro Woche. Alle sche andern neuen Lasten auf Tabat, kaffe, Butter, eres Mehl zc sind hierbei noch gar nicht in Anschlag men, gebracht.

feid Und die versprochenen Lohnerhöhungen, wie viel Arbeiter

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19 Kastratenthum. Breslauer Bürger hatten an den preußischen Landtag um Schutz gegen die Briefstieberei petitionirt, welche in der schlesischen Hauptstadt mit zynischer Unverschämtheit geübt wird. Die Petition kam jüngst zur Verhandlung, und siehe da, der einzige Redner in dieser Sache, der linksliberale Abgeordnete Meyer, der bekannte Bierrebner, schloß seine über­aus matten Ausführungen mit den Worten, daß man vom Ge­sichtspunkte der Ersprießlichkeit für das öffentliche Wohl das Vor­notabene nur das ungeschickte, nicht die Stieberei gehen an und für sich der Breslauer Behörden nur beklagen" ( o Gott, wie schrecklich!) könne, und er, verzichte auf die Stel­lung von Anträgen, welcher dieser Ansicht einen bestimmten Aus

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H. Dietz in Leipzig   als namentlich gravirend dem Sozialisten­geset unterliegend, hervorgehoben. Schade, daß der Name des genialen Rindviehs, das diesen Utas verfügt hat, nicht bekannt geworden ist. Der Kerl verdient, unsterblich zu werden.

Uebrigens hatte Herr Diet, obwohl das Verbot laut Reichs­anzeiger schon am 20. Dezember aufgehoben worden ist, noch am 13. Januar 1881 die ihm von der Polizei gestohlenen 685 Exemplare nicht zurüd trotz dreimaligen Mahnens. Man. wird es wohl ganz besonders gut aufbewahrt haben, dieses staatsumstürzlerische Machwerk. staatsumstürzterische Machwert.

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do 296 purtin apipuäddomu pigömgin lod slaidoist's recht." Der Polizeikommissar Engel in Altona  erklärte dem ausgewiesenen Boten Raum, als dieser fragte, was er denn gethan habe, daß man ihn von Heimath und Familie fortjage? Nichts haben Sie gethan, aber muß denn Jeder, der ausgewiesen wird, etwas gethan haben?" Kann man treffender unsere deutschen   Zustände kennzeichnen, als es dieser ebenso unverschämte wie feige Polizeipascha hier gethan? Reines der modernen Völker würde eine solche Willkür­herrschaft ruhig über sich ergehen lassen, wer noch einen Funken Rechtsgefühl in den Adern hat, sollte sich empören gegen ein Gesetz, welches derartige Schandthaten ermöglicht, unsere deutschen  Spießbürger aber bringen es kaum einmal zu einem bedächtigen Kopfschütteln, während die Mehrzahl unter ihnen noch immer vom Rechtsstaat" und von loyaler Handhabung des Sozia listengefezes" faselt. Man wird Euch Euere Loyalität noch einma! unter die Nase reiben og fritto of Angi

1981

Unverschämt und feige nannten wir den Altonaer Schuh­engel. Dieser Mensch weiß nämlich sehr gut, daß sein Maaß längst zum Ueberlaufen voll ist, und unterläßt daher keine Vor­fichtsmaßregel, um sich vor den Liebesbezeugungen der Altonaer  Arbeiter zu schützen. Nützt Ihnen aber Alles nichts, Herr Engei, Sie sind und bleiben auf dem Kerbholz, und mögen Sie an­fangen was Sie wollen, Ihr Urtheil ist gefällt! did bisa mend

Von befreundeter Seite wird der Vorschlag gemacht, über die sich mehrenden Frechheiten höherer und niederer Polizeipaschas gewissenhaft Buch zu führen. Angesichts der Altonael- Affaire er­scheine die Anlegung und Fortführung eines gedruckten Verbrecher­Albums dringend geboten, damit zur guten Stunde" dereinst recht pünktlich abgewickelt" werden könne. Also den Mercer her!" schließt unser Freund aus Persien  .

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Wir meinen, es genüge schon, wenn von Seiten der Parteigenossen über alle derartige Schuftereien regelmäßig dem Parteiorgan pünktliche Mit­theilung gemacht wird. Im Uebrigen verlassen wir uns auf das Ge­dächtniß des Volkes und wollen unsere Anstrengungen mehr darauf richten, daß der Tag der Abwickelung nicht allzulange auf sich warten lasse, sonst ja auch das" Album" gar zu dick werden dürfte.

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Entsetzlich! In den Schulen zu Hadersleben   sind kürzlich eine Menge deutscher   Lesebücher konfiszirt worden, weil die in denselben befindlichen Bildnisse Kaiser Wilhelm's von den Schülern entweder ganz herausgerissen oder beschädigt worden waren." Sollte man die Uebelthäter nicht wegen Majestäts­beleidigung belangen können?

Freiheit, die ich meine! Gegen die sieben in Altona  Verhafteten soll nun doch die Anklage wegen Theilnahme an einer geheimen Verbindung erhoben werden. In München  fanden weitere Haussuchungen nach verbotenen Schriften statt. In Stuttgart   wollte die Polizeibehörde einen zugereisten Schriftfeßer, der kurz zuvor eine Haft wegen politischen Ver gehens verbüßt hatte, der versammelten Schußmannschaft wie einen unter Polizeiaufsicht gestellten Verbrecher vorstellen, blizte aber glücklicherweise ab.

Monaten von Rechts­

Aus Schwaben, 13. Jan. Aus den handlungen, mit derden sind, ist die Partei nengestärkt hervorgegangen auch wir in den letzten wolgungen und Miß­wegen" beglückt und hat sich auf der jüngsten Landesversammlung, die wir so gut wie die Volkspartei, und zwar ohne polizeiliche Ueberwachung, anberaumt hatten,

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um so fester in eine neue jedem

zusammengeschlossen. Freilich

lastet auch auf uns, gleichwie dem Schirme der Reichs­herrlichkeit Stehenden, der Alpdrack der politischen und ökonomischen Misere, und zumal auf die materiell Abhängigen hat neben der wirth

bruck geben, nur deshalb, weil er zuversichtlich hoffe, daß schaftlichen Kriſis das geſetzlich ſauttionirte Billtürregiment einen dezimi­

wir uns nie wieder mit einem derartigen Falle, wie dem vor­liegenden, zu befassen haben werden." nius pömmu s

Wie rührend, diese Hoffnung! Und keine fortschrittliche, keine ultramontane Stimme wo Demokrat" Labes   steckte, wissen wir nicht erhob sich das ganze hohe Haus schloß sich dieser füßen Hoffnung" an und ging mit Würde" zur Tagesordnung ar

über.

In Breslau   aber wird fortgestohlen.

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sonb glo Eine nette Gesellschaft. Unter aben 75 Personen, welche der Preußenkönig in seinen Volkswirthschaftsrath" berufen hat, treffen wir manch liebes bekanntes Gesicht. Da ist zunächst der Arbeiterfreund" Baare, der Schwager von Löwe, dem ehe maligen Kalbe  ", sowie welch' seltene Wendung! der im Wahlkreis Kalbe  " 1878 durchgeplumpste Dußbruder Bismarc's, Amtsrichter Dieze Barby. Weiter Herr Ehrenfried Hessel, der baumwollene Schutzzoll- Agitator, der sich sonst Fabrikant schimpfen läßt, in der Liste aber als Webermeister" figurirt, und der ölige Geheime Kommerzienrath Wilhelm Herb, der Schwager von von" Bleichröder  , Herr Fabrikant Kalle( Biebrich  ), Auch- Arbeiterfreund, u. s. w.

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i Unser Max ist leider nicht dabei, doch hat man aus dem Dußend seiner Getreuen, welche die Gewerkvercinler zur Auswahl präsentirt hatten präsentirt hatten brave Jungen, nicht wahr?- Einen gnädigst akzeptirt, den Eisenformer Ramien. Möge er sich woh! fühlen in dieser Gesellschaft von Kommerzienräthen, Gutsbesitzern und Fabrikanten, und möge er mit dem Arbeiter Trieloff ( Stettin  ), dem Fabrikarbeiter Kähding( Izehoe), dem Schrift­setzer Wilhelm von Gebhard( Kassel  ) und den paar Werf führern und Meistern eine würdige Staffage abgeben für die Weisen im Rathe des Fürsten Bismard!

Nur in Preußen möglich! Herricht in irgend einem Lande Unzufriedenheit, so hat diese auch eine Ursache. Das Volk hat ein Recht, auf die Beseitigung von Uebelständen hinzuwirken, und Pflicht einer jeden guten Regierung ist es, nach Kenntniß­nahme derselben oder auf ausdrückliches Verlangen des Volkes diese Uebelstände zu beseitigen und etwas Besseres an deren Stelle zu setzen".

Diesen Satz hat die Regierung zu Breslau   in ihrem Verbot des in unserer vorigen Nummer erwähnten Zirkulars des Herrn

renden, ja demoralisirenden Einfluß ausgeübt.

Dafür aber ist es auch Pflicht und Ehrensache jedes halbwegs unab hängigen Genossen, frei und offen sich zur Fahne zu bekennen und dieselbe unentwegt hochzuhalten.

Zunächst ein kurzes Resumé der jüngsten Schandthaten.

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Die auf Grund des§ 19 unseres Gesetzes Ende Oktober verhafteten 3 Göppinger Genossen: Bronnenmaier, Schön und Edelmann, sind nach mancherlei Plackereien aus der rigoros durchgeführten Untersuchungs­haft jetzt endlich nach 9 Wochen entlassen worden; in Heilbronn  wurde Genosse Horlacher, von seinem Dienstmädchen denunzirt, wegen Verbreitung des Sozialdemokrat" mit 6 Wochen angesehen; einem Anderen( Couleur Most) trug einfältiges Renommiren eine Woche suchungshaft ein. In Stuttgart   wurde Schriftsetzer Baßler, welcher an seinen Bruder in Amerika   Nummern des Sozialdemokrat" unter Kreuzband abgesandt hatte, leben wegen dieser Kreuz band sendungen zu 3 Wochen verdonnert, weil die Sozialdemokraten es darauf abgesehen hätten, gerade die Postbeamten zu forrumpiren, und es Pflicht der Post jei, die Kreuzbandsendungen( diese nur?) zit tontroliren. Gen. Jetter denkt zur Zeit in den hinteren Appartements des Stuttgarter Justiz"- palais darüber nach, ob es in der That eine Beleidigung der königl. württ. Poft sei, sich dahin zu äußern, an ihn gelangte zerrissene Pakete seien gewaltsam geöffnet worden.

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Die Verhaftung des Sozialrevolutionärs" Mater in Pforzheim  hat eine Masse anderer nach sich gezogen( nach den Aeußerungen des Untersuchungsrichters in Folge der Angaben eben dieses M.). Doch mußten nacheinander alle Verhafteten außer Maier wieder freigegeben wer­den, weil das Gericht auch nicht ben den geringsten Anhaltspunkt hatte. Staatsanwalt Uibel, für den von den sozialistischen   Frauen Pforzheims gestickte seidene Band bald fertig ist, hatte es hiebei hauptsächlich auf den Ruin des Genossen Lehmann abgesehen, der mit aller Gewalt aus seinem Geschäft er ist Pächter einer Gastwirthschaft ja aus Pforzheim   selbst verdrängt werden soll.

Dabei dauern die Briefstiebereien munter fort, ohne daß einer unserer gerade jetzt versammelten Volts" vertreter sich bemüßigt fände, auch nur ein Sterbenswörtchen hierüber verlauten zu lassen. Ebenso lese ich die lauwarme, nichtssagende Rede des nationalmiserablen Meyer- Breslau im preußischen Abgeordnetenhause gelegentlich der Breslauer Briefdiebstähle: ein Memento für seinen demokratischen Better in Schwaben  , daß er seinen Sitz in der Kammer doch nur den Eßlinger   Sozialdemokraten verdankt. Da fommen mir wieder unsere famosen ,, Demokraten  " zwischen die Beine, die vor 8 Tagen auf einer Landesversammlung( diesmal, wie wir, ohne polizeiliche Ueberwachung) in der Stuttgarter Liederhalle bei­ſammen waren, um viel zu schwatzen, gut zu essen und mehr zu trinken. Diese Partet kann nicht leben und nicht sterben, und in ihrem Delirium ist sie darauf verfallen, konservative Kandidaten wie den Abrüstungs­Bühler, zu unterstützen. Darum heißt unsere Losung: Nichts gemein mit dieser Klique! Alles durch uns und für uns! zumal das Hauptorgan dieser Volkspartei", die Franks. 3tg.", seit geraumer Zeit einen recht gehässigen Ton gegen uns anzuschlagen beliebt und z. B. bei Besprechung der Berliner   Judenheze und der Pariser Gemeinderathswahlen in hämi­schen Ausfällen und heimtückischen Seitenhieben unsere Sache auf jede

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