Als ein Beispiel von vielen sei als charakteristisch für die herrschende Stimmung folgende einstimmig angenommene Resolution der National­Liberal League" angeführt:" Dieses Meeting erklärt, obgleich es die gewaltthätige und absurde Sprache entschieden verurtheilt, welche der Herausgeber der Freiheit" in Beziehung auf den verstorbenen Kaiser von Rußland   und andere Personen geführt hat, daß dessen Verfolgung höchst thöricht und überflüssig ist und ebenso unpolitisch, da das Blatt bisher nur wenigen Personen im Lande bekannt war, während jetzt die verrückte Verfolgung sowohl das Blatt als auch dessen Ansichten allge­mein bekannt gemacht hat. Dieses Meeting fordert die Liberalen des Landes auf, sich gegen Preßverfolgungen der Art zu wenden, welche das noch größere Uebel mit sich führen würden, das Asylrecht für politische Flüchtlinge zu untergraben.

Reklame für Most, darauf läuft also das Ende vom Lied hinaus, das Niemandem gefährlich werden kann als Herrn Gladstone, dem Freiheits­manne", der sich ebenso tölpelhaft und charakterlos, wie die Liberalen des Kontinents, von dem Varziner Krautjunker gebrauchen ließ.

Bismarck   hat seinen Zweck erreicht. Er ist heute ebenso zu Ende mit seinem Latein, wie 1878, er braucht wieder ein Attentat oder einen Butsch, um noch einige Jahre weiterzuvegetiren, und da die Hödelei und Mosterei in Deutschland   nicht mehr verfangen, muß mit aller Gewalt wieder Reklame dafür gemacht werden; und nicht nur die eigenen, son­dern auch die fremden Minister werden dazu verwendet. Herr Gladstone hat daher im wahren Sinne des Wortes pour le roi de Prusse ge­J. S. arbeitet.

Immer entschiedener wird die Haltung, welche das Schweizer  Volk in der Asylfrage einnimmt, und wie wenig das Gepolter einiger Winkelblätter dasselbe zu beeinflussen vermag, das zeigte am besten eine am 2. April im alten Schützenhause zu Zürich   abgehaltene glänzend besuchte Volksversammlung. Kopf an Kopf gedrängt folgte die fast ausschließlich von Schweizerbürgern besuchte Versammlung den Ausführungen der Re­ferenten( C. Conzett aus Chur  , Staatsarchivar Dr. Stridler und Landwehrhauptmann Karl Bürkli   von Zürich  ) mit gespanntester Auf­merksamkeit, und je drastischer dieselben die Zumuthungen des Auslandes zurückwiesen, desto stürmischeren Applaus ernteten sie. Mit Recht wurde die Leisetreterei eines Theils der Schweizerischen Presse gegeißelt, und wir können unserem Genossen Conzett nur voll und ganz zustimmen, wenn er am Schluß ausrief: Es liegt weniger am Schweizer   Bundesrath Leute sind gar nicht so übel als an uns selbst, das Asylrecht zu schützen. Je energischer wir, das Volf, für dasselbe eintreten, desto energischer kann auch der Bundesrath auf die Zumuthungen des Auslandes ant­worten. Es ist die Pflicht jedes freisinnigen Mannes, die Ausführungen bezahlter oder freiwilliger Preßknechte ausländischer Despoten mit Ent­rüstung zurückzuweisen."

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Die in diesem Sinne gehaltenen Resolutionen wur­den nahezu einstimmig( mit allen gegen vier Stimmen) an­genommen.

- Das Königreich" Rumänien zeigt sich seines neugebackenen Ranges würdig durch Inszenirung einer Sozialistenhay. In Jassy   wurden zahlreiche Verhaftungen vorgenommen, unter Anderen verhaftete man auch unseren Genossen, Dr. Russel. Ferner sollen eine Anzahl russischer Studenten als des Nihilismus" verdächtig ausgewiesen worden sein. Man sieht, Karl Lehmann hat von seinem hohen Vetter gelernt.

Russisches. Der neue Stadthauptmann von Petersburg  , Ba= ranow, von der gesammten wohlgesinnten Presse Europa's   als ein Muster von Intelligenz und sonstigen schönen Tugenden gepriesen, hat schnell gezeigt, weß Geistes Kind er ist. Am 31. März überraschte er Petersburg  mit einer neuen segenspendenden Schöpfung, dem Reglement zur Wahl eines zeitweiligen Rathes", der ihm bei seinen Maßregeln für die ,, öffentliche Sicherheit  " mit Rath und That zur Seite stehen solle. Und damit die Bevölkerung den Segen dieser freisinnigen" Schöpfung mög­lichst schnell genießen möge, befahl Herr Baranow, daß die Wahlen schon am gleichen Tage Nachmittags drei Uhr vorgenommen würden. Eine Verständigung unter den beglückten Bürgern war natürlich nicht möglich, es wurden somit die Leute gewählt, für deren Verständigung Herr Baranow früher gesorgt hatte. Vermittelst dieser freisinnigen Schöpfung es ist ja die polizeiliche Selbstverwaltung werden nun

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der Petersburger Bevölkerung die unerhörtesten Lasten und Verpflich­tungen auferlegt, ohne daß sie sich auch nur mucksen darf sie gehen ja nicht von der Regierung, sondern von ihrer eigenen selbstgewählten Vertretung aus!

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Wahrhaftig, nie ist uns dieses Gesindel, welches gegenwärtig in Ruß­ land   das große Wort führt, ekelhafter, als wenn es sich erfrecht, die Freifinnigen zu spielen. Die Dummdreistigkeit, mit der es andern Leuten zumuthet, seinen albernen Schwindel zu glauben, kann wirklich nur auf so verrottetem Boden gedeihen, wo die Lüge die Gewohnheit, die Wahrheit die Ausnahme bildet.

Der sog. Nihilismus, das ist der Protest jedes edleren Gemüthes gegen solche Schandwirthschaft, es ist der Protest der Rechtschaffenheit gegen den Betrug, der Wahrheit gegen die Lüge.

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Wie wir richtig vorausgesetzt, hat sich die Nachricht, daß sich die Petersburger Studenten zu Denunzianten hergegeben hätten, als grobe Lüge herausgestellt. Zu solch infamer Aufführung sind sie noch nicht zivilisirt genug.

Da sind die deutschen   Studenten doch ganz andere Kerle. Aus Bern  theilt man uns mit, daß unter den dortigen deutschen   und deutsch­schweizerischen Studenten eine Petition zirkulirt, die darauf hinausläuft, nicht nur die russischen Flüchtlinge sondern die russischen Studenten über­haupt von der dortigen Universität zu verweisen. Wir sind gespannt, wie viel Jammerknaben sich da zusammenfinden werden.*)

Wir warnen unsere Genossen ausdrücklich davor, den geslissentlich verbreiteten Nachrichten, als habe an verschiedenen Orten Rußlands   die Bevölkerung gegen die Nihilisten eine drohende Haltung angenommen, irgend welchen Werth beizulegen. Die Bevölkerung", um die es sich da handelt, das sind in der Regel ausdrücklich zu diesem Zweck orga­nisirte Banden, zum größten Theil aus Fleischergehülfen 2c. bestehend. Trotzdem das gesammte Beamtenthum, die offiziöse Preßmeute 2c. sich im Hezen überbieten, verhält sich das Volk im Allgemeinen durchaus ruhig. Ein Beweis dafür ist gerade die Wichtigkeit, mit welcher die wenigen Krawalle, z. B. der von Kajan, behandelt werden.

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Die Sozialisten von Imola   und Bologna   haben die Heraus­gabe eines sozialistischen   Wochenblattes beschlossen, welches den Namen Avanti!( Vorwärts!) führen und dessen Redaktion Andrea Costa  übernehmen soll. Das Blatt soll keiner bestimmten Schule oder Sekte angehören, sondern für die allgemeinen Interessen der Arbeiterklasse und für die Bildung einer italienischen sozialistischen   Arbeiterpartei eintreten. Wir wünschen ihm den besten Erfolg.

*) Wie uns soeben von anderer Seite mitgetheilt wird, habe fast die ganze nichtrussische Studentenschaft unterzeichnet. Pfui!

Korrespondenzen.

Winterthur  , 2. April. Die Mitglieder des deutschen   Arbeiter­vereins beschlossen, für die Fonds politisch Verfolgter einen monatlichen Extrabeitrag von 5 Cts. zu entrichten. Für das letzte Quartal des vorigen und das erste des neuen Jahres sind Fr. 15 eingegangen, welche mit einer freiwilligen Sammlung beim Christbaumfest von Fr. 5 und einer solchen gelegentlich der Märzfeier von Fr. 18 an die Unterstützungs­fonds abgeliefert worden sind.

Wenn die deutschen   Arbeiter in der Schweiz   überall in dieser Weise vorgehen, so wird unseren kämpfenden Brüdern in Deutschland   dadurch jeden­falls eine wesentliche Unterstützung zu Theil, deren sie in diesen schweren Zeiten ja so sehr bedürfen. Es wäre dies die beste Antwort, welche wir auf die neuerdings in Aussicht stehenden Maßregeln der deutschen   Re­gierung, die das ihr so gelegen gekommene Petersburger Attentat aufs Aeußerste auszunutzen sucht, geben können!

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Lörrach  , 26. März. Am 23. d. M. wurden hier massenhaft Flugblätter auf den Straßen und in den Häusern gefunden, sowie Exemplare des Sozialdemokrat" und der Arbeiterstimme", infolge dessen die löbl. Polizei und Gens darmerie die ganze Woche hindurch herumschnüffelte und Haussuchungen aller Art vorgenommen wurden. Die erste Haussuchung erfolgte bei Adolf Herman Arnold, Seilergehilfe, der sofort verhaftet wurde, die zweite bei J. G. Bauer, Erdarbeiter, dessen Frau Abends 17 Uhr von dem Polizeidiener Heß aus der Fabrik geholt wurde, damit diese die Zimmer öffne und bei der Haussuchung zugegen sei. Nachdem die Hochlöbliche genugsam in den Büchern des Behaussuchten herumgestiebert, nahm man auf gut Glück einen ganzen Haufen Bücher und Zeitschriften Verbotenes und nicht Verbotenes im holden Durch­einander, Alles aber Einzeleremplare,- mit sich fort, und das Gr. Amtsgericht Lörrach hat sie auch noch o, Ihr Gesetzeskenner! ,, gemäߧ 110 in Verbindung mit§ 108 der Str.- Pr.- Ordng." mit Beschlag belegt.

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Was bei Anderen gefunden wurde, habe ich noch nicht erfahren können. Man spricht davon, daß über Lörrach   der kleine Belagerungszustand ver­hängt werden soll. Nur zu, Ihr werdet uns doch nicht meistern.

Rose.

Karlsruhe  , 1. April. Der Schinder Ludwig Marz, über welchen in Nr. 13 des Sozialdem." berichtet wird, hat in unserer Garnison Durlach   ein Seitenstück gefunden.

Der Bruder eines Soldaten war in Kenntniß gesetzt worden, daß der­selbe von seinem Sergeanten unerhört brutal behandelt würde; er fragte zunächst bei seinem Bruder selbst nach, hatte aber einen harten Kampf, bis er aus dem armen Opfer etwas herausbekam. Nach vielem Drängen gestand derselbe endlich, daß er auf den Tisch gelegt und voller Schwielen gehauen wurde; ferner soll er, die Hände auf dem Rücken, an eine Säule gebunden worden sein, wo ihm dann zwei Mann sein Essen eingeben mußten, wie man ein kleines Kind füttert.

Innerhalb 18 Tagen hatte er 16 Tage Arrest, mit Hungerkost, d. h. Wasser und Brod, nur zuweilen bekam er in dieser Zeit die gewöhnliche Kost. Ferner soll eine Prozedur mit ihm vorgenommen worden sein, auf deren Mittheilung wir des Anstandes wegen verzichten müssen. Auf diese Aussagen hin begab sich nun der Bruder zum Hauptmann der Kompagnie, richtete aber nichts aus; er entschloß sich hierauf zum Groß­herzog zu gehen und erzielte dadurch wenigstens, daß es zu einer Unter­suchung kam, natürlich in aller Stille: der Soldat wurde nach Mannheim  versetzt und auf der Hauptstraße transportirt, während der Ser geant mit Helm und Seitengewehr auf Nebenwegen nach dem Bahnhof ging, allwo ihm dann erst die Mütze nach der Festung Rastatt   überreicht wurde. Auf wie lange konnte man nicht erfahren. Gleiches Recht für Alle! Der halbunzurechnungsfähige Soldat, Biel   ist sein Name, bekam, in Mannheim   kaum angelangt, zwei Jahre Straffompagnie wegen Gehorsamsverweigerung!!-

Am Samstag den 26. d. M. wurde von der hiesigen Strafkammer gegen Geiger und Genossen aus Pforzheim   wegen Vergehens gegen das Sozialistengesetz verhandelt. Geiger war nicht erschienen, es wurde nun gegen einen Menschen, Namens Sauter, verhandelt, welcher von dem bekannten Denunzianten Maier Flugschriften verschiedenen Inhalts zur Verbreitung erhalten hatte. Erwischt bei derselben hat man ihn nicht, diesen Held, als aber der Präsident ihn fragte, ob er ein solches Päckchen mit Inhalt vor eine bestimmte Thür gelegt habe, sagte er: Ja! " Nicht wahr, das Flugblatt haben Sie unter einen Baum gelegt?" ,, Nein, es ist mir' runtergefallen."

Aber Sie haben es liegen lassen?"

" Ja!"

Genug. Der Staatsanwalt beantragte angesichts der notorischen Dumm heit, welche blos von dem gefährlichen Maier ausgenügt zu sein scheine, milde Strafe, dennoch wurde der arme Teufel zu sechs Wochen Gefängniß und Tragung der Kosten verurtheilt, nachdem er bereits 25 Tage Unter­suchungshaft abgesessen hat. Maier kommt von Berlin   wieder hierher zur Aburtheilung vor dem Landgericht.

Vom Niederrhein  . Ende März starb hier in Crefeld   im Krankenhause Genosse Nisters, der sich schon seit einiger Zeit in sehr schlechtem Zustande befand in Folge der fortdauernden Hezzereien und Aufregungen. Er war von früher Jugend an unserer Sache mit voller Seele ergeben und hat dies besonders in den letzten Jahren unter dem Ausnahmgesetze gezeigt, indem er unermüdlich thätig war und allen Vor­würfen und Versprechungen seiner wohlhabenden Familie gegenüber Stand hielt. Zu seinem Begräbniß waren Genossen aus der ganzen Umgebung erschienen und am Grabe gaben wir uns das Gelübde, treu wie er zur Fahne zu halten und für die gerechte Sache zu wirken.

Es wird, wenn wir treu diesem Gelübde handeln, die Zeit kommen, wo das schwarze Gevögel, welches sich durch scheinbare Zugeständnisse an unsere sozialen Forderungen der Gemüther eines großen Theiles der hiesigen Arbeiterklasse bemächtigt hatte, seinen Einfluß verliert, und die Arbeiter des Niederrheins in verstärktem, Maße wieder in die Reihen ihrer für die geistige und ökonomische Freiheit kämpfenden Brüder ein­

treten werden.

London  , 1. April. Wer wird sich blamiren? Das ist die Frage, welche hier seit zwei Tagen von Mund zu Mund geht, das heißt, seit der plötzlich erfolgten Verhaftung des Redakteurs der hier in deutscher Sprache erscheinenden Freiheit".

Der Minister des Junern, würden wir in Deutschland   sagen, hat am Donnerstag Nachmittag den Redakteur der Fr." verhaften lassen, aber nicht blos das, nein, man hat sogar den im Büreau befindlichen Schrift­setzer gewaltsam entfernt, alles Vorgefundene, wie Satz, Typen 2c. be­schlagnahmt, das Lokal verschlossen und die Schlüssel in Verwahrung genommen.

Dem Verhafteten hat man Uhr, Geld und Briefschaften abgenommen. und ihn selbst hinter Gitter gebracht.

Wenn ich Ihnen solchen Bericht aus Deutschland   oder Rußland   sendete, so würde das nichts Auffallendes sein, von dem freien England jedoch solch echt deutschrussische Nachricht zu bekommen, dürfte Ihren Lesern doch etwas sonderbar vorkommen.

Ich muß gestehen, mich hat die Nachricht nicht überrascht, ich habe sie, fast möchte ich sagen, vorhergesehen, und habe bei verschiedenen Gelegen­heiten darauf aufmerksam gemacht, nachdem ich aber sah und las, wie ganz England heulmeierte( siehe vorigen Bericht) über die Hinrichtung des Tyrannen von Rußland  , ward es für mich zur Gewißheit, daß man etwas ,, machen" werde.

Nun, es ist geschehen.

Der Redakteur der Fr." verhaftet und von einem englischen Richter unter Anklage gestellt.

Die Anklage wird begründet auf den Artikel in Nr. 12 des genannten Blattes, überschrieben Triumpf!"" Triumpf!", der eine niederträch­tige Schmähschrift auf den Kaiser von Rußland   sein" und außerdem ,, in ganz gemeiner Weise zum allgemeinen Fürstenmord" auffordern soll. Und die englische Presse?

Nun, wie immer, nachdem man zuvor geheulmeiert und gehetzt, wendet sich nun die ganze Meute gegen den Minister des Innern, mit Ausnahme der reaktionärsten Blätter à la Kreuzzeitung  ", welche natürlich die Maßnahme herrlich finden.

Interessant ist es übrigens: Das liberale Ministerium Gladstone belobhudelt von den Tory's und getadelt von seinen eigenen Genossen, den Liberalen. Würde es nicht zu lang sein, ich würde Ihnen einzelne Zitate der Zeitungen hier hersetzen, so will ich mich darauf beschränken,

daß man sich im Allgemeinen wenig Erfolg für die Regierung verspricht,

eine Verurtheilung für sehr unwahrscheinlich hält, welch letzteres natürlich eine entschiedene Blamage für Sir Harcout wäre.

Letzterer wurde heute im Parlament über den Vorfall interpellirt, und seine Antwort war: Er nannte den angeklagten Artikel eine rebelliſche, bestialische Grausamkeit und man dürfte einer solchen Schreibweise gegenüber nicht tolerant sein, denn sie übe einen üblen Einfluß auf die Moralität des Volkes. Im Uebrigen verwahrte er sich entschieden gegen jede Unterschiebung, als hätte er unter Einfluß irgend welcher

auswärtigen Mächte gehandelt; somit bleibt also die Verantwortlichkeit

ganz allein auf Sir W. Harcourt hängen.

Wir wollen hier nicht über die Art der Sprache des in Rede stehender wch Artikels rechten, interessant bleibt jedenfalls, daß Sir Harcourt glaubt der Inhalt eines in deutscher Sprache geschriebenen Blattes wirte demoralisirend auf das englische Volk, wo es obendrein hier faum ge fannt ist.

Möglich ist, daß nach der Reklame des hohen Herrn Nachfrage nach dieser demoralisfirenden Lectüre entsteht.- Wie gesagt, bis jetzt ist sich hier kaum Jemand klar darüber, auf welchen englischen Gesetzes- Paragraph hin die Anklage erhoben werden soll.

Was die vorher erwähnte Hetze anlangt, so will ich noch erwähnen daß in den letzten Tagen einige Zeitungen die Frage aufwarfen, warum man denn eigentlich hier in England den russischen Nihilisten Hartmann unbehelligt lasse? Sie argumentirten: Nicht weil er den Kaiser attafirte sondern weil er einen Eisenbahnzug in die Luft sprengte, sei er ein ein facher Kriminalverbrecher, der gar keinen Schutz hier verdiene, denn wenn ein englischer Arbeiter einen Eisenbahnzug zu demoliren versuche, werde er auch bestraft, warum soll man den H... schützen?

Ferner hat man diese Woche, als die Königin von Windsor nach Lon don fuhr, ohne ihr Vorwissen, Vorsichtsmaßregeln getroffen, indem man die ganze Bahnstrecke mit einer Poftenkette bestellte und außer dem einen leeren Bahnzug vorausfahren ließ.

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Ist das nicht zum Lachen?

Wenn irgend ein gekröntes europäisches Haupt es wagen darf, das Behörde Haupt in jedes Unterthanen Schooß zu legen", so ist und un es, glaube ich, die englische Königin.

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In meinem vorigen Bericht erwähnte ich den Versuch, das Stadthaus hier in die Luft zu sprengen. Jetzt will man richtig drei Frländern auf der Spur sein, die der That verdächtig sein sollen.

Einer davon soll mit einem Dampfschiff der Anchor- Linie nach Amerika  abgerückt sein, und hat man nun veranlaßt, daß dies Schiff noch vor dem Einlaufen in amerikanische   Gewässer zum Halten gebracht wird. Famos!

Noch eins:

Bradlaugh, der bekanntlich bei seinem Eintritt ins Parlament nicht den verlangten Eid leistete, später aber doch mit votirte, wurde deshalb verklagt und ist jetzt auch in der Appellinstanz verurtheilt. Sein Mandat ist dadurch erloschen. Interessant ist nun, daß die englische   Regierung, wie verlautet, um eine Neuwahl Bradlaughs zu verhindern, erklären will, daß B. auf Grund richterlichen Erkenntnisses sich nicht zum Parla mentsmitglied qualifizire, somit alle für ihn abgegebenen Stimmen un gegang gültig seien, und daß derjenige, der nach ihm die meisten Stimmen er werde halten habe, als gewählt zu betrachten sei.

Es ist doch ein merkwürdiges Ding, dieses freie England".

Sprechsaal.

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An meine Freunde und Parteigenossen im Auslande. von Die Thatsache, daß in der letzten Zeit mehrfach Briese aus dem Aus der land, die an mich gerichtet waren, nicht in meine Hände ges Di langten, nöthigt mich zu der Aufforderung, Briefe, die an mich imm direkt gesandt werden, nur rekommandirt zu senden. Kann die direkte Sendung an mich durch die Benutzung der Adresse stütz Dritter umgangen werden, so ist dies noch besser.

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Erfahrungsgemäß haben Reklamationen über den Verbleib gewöhnlicher noth Briefe, namentlich wenn diese vom Ausland kommen, keinen Erfolg, weil solche Briefe nicht registrirt werden und es ganz unmöglich ist, die postalischerseits verlangten Angaben nach vielen Wochen oder Monaten, wo man meist erst die Nichtankunft der Sendungen erfährt, noch z machen.

Ich fordere überhaupt alle Gesinnungsgenossen im Auslande auf, in ihren Korrespondenzen an Genossen in Deutschland   jede mögliche Vorsicht zu beobachten; es besteht ein so ausgedehntes und rücksichtsloses Schnüffel Har system seitens vieler deutschen   Polizeibureaus, wie man es sich außer halb Deutschlands   kaum vorstellen kann. Leipzig  , den 28. März 1881. A. Bebel.

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der Redaktion: An unsere Leser! Wiederum mußte wegen Raum besond mangels ein Theil unserer Rundschau, sowie der Bericht über Fritzsche's halten und Viereck's Reise für die nächste Nummer zurückgestellt werden.

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der Expedition: E. B. Ttthm.: Fr. 2. 50 Ab. 1. Qu. erh. F. Mr. Gz.: ö. fl. 1. 70 Ab. 2. Qu. erh. Rother Franz: Fr. 5. in Be

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