Ebenso appellirt er an die Sympathie der Bürger des Auslandes und rechnet auf die Unterstützung Aller derer, welchen die Leiden, die der

der Expedition: Louis Sonntag Warner Town: Fr. 25.20 am 15/12. erh. und hievon Fr. 2.40 d. Ufds. zugew. Abonn. bis Ende 82 ,, Leue":

Kampf für die Freiheit, ſei es in welchem Laude immer, mit sich bringt, Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten tatt. Gruß! ue: Mt. 2.- durch B. f. d. Wfd. dtd. erh.--

zu Herzen gehen, welche die hervorragende Bedeutung eines Freiheits­tampfes in Rußland für die gesammte zivilisirte Welt und die kultur­feindliche Rolle des russischen Despotismus begreifen, und welche bereit sind, den Kämpfern für den wahren Fortschritt ohne Unterschied der Nationalität die Hand zu reichen. Es hat deshalb die Zentralverwaltung des Vereins des rothen Kreuzes Delegirte beauftragt, eine Sektion dieses selben Vereins im Auslande zu errichten, um die für seine Zwecke ein­gehenden Summen in Empfang zu nehmen. Diese Delegirten sind die Bürgerin Vera Sassulitsch und der Bürger Peter Lawroff. Den Zwecken dieses Vereins entsprechend, beabsichtigen diese Delegirten: 1) Subskriptionslisten, welche mit Nummern und Stempel, sowie mit ihren Unterschriften versehen sind, auszustellen, auf welchen die Beiträge der Geber einzuzeichnen sind.

2) An die mit unserer Sache sympathisirenden Redaktionen einen Aufruf zu richten und sie einzuladen, durch die Stimme ihres Organes Sammlungen zu Gunsten des Vereins zu eröffnen und die so erhaltenen Summen an die Delegirten abzuliefern.

3) In den Blättern Abrechnung über die empfangenen Summen und deren Verwendung zu veröffentlichen. Bürger!

Indem wir diesen Aufruf an Euch richten, rechnen wir auf Eure Ergebenheit für die Sache der Freiheit. Die Leiden, welche unsere Freunde in Rußland erdulden, verdienen die Theilnahme aller Menschen, die ein Herz haben und ihnen zu Hilfe kommen, heißt einen Beweis jener Solidarität ablegen, ohne welche die Sache der Menschheit nicht zum Siege geführt werden kann.

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Die Delegirten: Vera Sassulitsch .

Peter Lawroff.

Die Redaktion des Sozialdemokrat" hat eine solche Liste übernommen und ist bereit, Beiträge und die Besorgung weiterer Listen zu vermitteln.

Erklärung.

Der redselige Statthalter von Elsaß- Lothringen , Herr von Manteuffel, hat jüngst auf einer Soirée, welche er dem lenden­lahmen Landesausschuß der sogen. Reichslande gab, unter anderen Ge­ständnissen" auch eine Rechtfertigung der gegen mich und Genossen Schilde verhängten Ausweisung zu Tage gefördert, welche mich zu einer Gegenerklärung nöthigt. Die Genossen sollen unsere Feinde einmal von einer neuen Seite kennen lernen.

Zunächst schmeichelte der preußische General den sogenannten Protestlern und wohlgenährten Bourgeois damit, daß es nur zwei auf dem jenseitigen( d. h. dem deutschen ) Ufer des Rheins geborene Individuen seien, die er ausgewiesen habe, und wie froh er sei, daß es feine Eingeborenen seien. Was soll man nun mehr bewundern an dem frommen und strammen Charlatan aus dem Staate des deutschen Be­rufes", die ekelhafte nnd plumpe Schmeichelei den Elsässern gegenüber, oder die bodenlose Gemeinheit, mit der er behauptet, daß die Ausweisung von zwei sogenannten Schwaben, die in Straßburg ihre Existenz hatten und denen man nichts beweisen konnte, als daß sie Sozialdemo­kraten sind und bei ihren Freunden als solche gelten, nicht gefährlich sei? Von Schwaben ", die nach dem Glauben der meisten Elsässer ja doch nur Halbmenschen sind, brauchten Sie, Herr Feldmarschall, das nicht erst ausdrücklich zu erklären, ja, je mehr Schwaben" Sie ausweisen, desto mehr werden Ihnen die Eingeborenen" zujubeln.

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So, deutsche Arbeiter, spricht und handelt der erklärte Günstling ,, Eures" Kaisers. Euch schwindelt man vor, Elsaß- Lothringen müsse wieder deutsch werden, in Wahrheit aber macht man alle Anstrengungen, es zu korrumpiren, es zu verpreußen. Darum werden die unabhängig denkenden Arbeiter hinausgewiesen, und das Spitzelthum und Denun­ziantenthum befördert!

Woher, frommer" Herr Statthalter, nehmen Sie sich das Recht, ehrliche Arbeiter, die bereits über acht Jahre im Lande ihrem Berufe nachgehen, auf die Straße hinauszuwerfen, ohne denselben auch nur die geringste Uebertretung der Gesetze nachweisen zu können? Ich kenne Ihre Antwort im Voraus: Mit so einem Arbeiter braucht man es nicht so genau zu nehmen. Ja, wenn es sich um den Händedruck eines eljäs fischen Pfaffen oder Fabrikanten handelt, da ist der preußische Held à la Mac Mahon zu allen möglichen Liebesdiensten bereit. Aber ein deutscher Arbeiter! Dem gibt man, wenn er sich nicht ducken will, einfach einen Fußtritt. Was Sie Recht nennen, Held von Bapaume , ist die brutalfte Gewalt, das wirkliche, das sittliche Recht steht auf unserer Seite.

Ferner schmierte der Edle den Bourgeois vom Landesausschuß die alte Legende von der Harmonie zwischen Kapital und Arbeit um den Mund. Darüber will ich kein Wort verlieren. Geht, ihr gläubigen Seelen, in Fabrikdistrikte des Elsasses, seht Euch die Wohnungen der Arbeiter in Straßburg an, und wenn Ihr dort das Elend geringer findet als ander­wärts, dann will ich ein Lügner sein. Nein, Herr Manteuffel, die Sozialisten in Straßburg gingen nicht darauf aus, die Harmonie zwischen Kapital und Arbeit zu zerstören, denn die existirt nicht. Sie gingen viel­mehr darauf aus, zu konstatiren, wie von Seiten der Verwaltung die Löhne der Arbeiter und die Gehalte der niederen Beamten immer mehr herabgedrückt werden, wir konstatirten auch, daß preußischerseits das Volk mit dem Fusel, den Ihre Standesgenossen, die preußischen Junker, fabri­ziren, vergiftet wird, denn wir aufmerksamen Sozialisten sehen, wie die Arbeiter, welche an der Stadt- Umwallung arbeiten, von Ihren guten deutschen Patrioten" betrogen werden.

Daß Sie uns auswiesen, weil wir bei den dam als bevorstehendn Reichstagswahlen die miserable Handlungsweise Ihrer Verwaltung und den Humbug einer Bismarckischen, unter der falschen Firma Arbeiter­freunde" auftretenden Kandidatur gehörig zu kennzeichnen gedachten, daß Sie uns auswiesen, um die Elsässer um so ungestörter zu nasführen, das verschwiegen Sie wohlweislich in Ihrer Tischrede, denn Sie kennen Ihre Leute. Und die lendenlahmen Protestler ließen sich Ihre faden­scheinigen Argumente auch wirklich gefallen. So wird das Volk doppelt betrogen.

Und nun, Sie gottesfürchtiger Statthalter, der Sie mit dieser Aus­weisung nicht nur die beiden bösen Sozialisten, sondern auch deren An­gehörige getroffen, laufen Sie weiter in die Kirche, verdrehen Sie ſal­bungsvoll die Augen, wir kennen Ihr Christenthum und wissen seinen Werth zu schätzen. Es steht bei uns in gleicher Achtung wie Ihre Polizei. Rufen Sie Ihren Gott an, so viel Sie wollen, verdoppeln und verdrei­fachen Sie Ihre Polizisten, Sie werden die Saat des Sozialismus trotz­dem in Elsaß- Lothringen nicht ausrotten, die Versicherung können wir Ihnen geben. Nach wie vor, trotz der Ausweisung, werden wir Aus­gewiesenen dahin wirken, daß das erst von der Bonapartistischen und dann von Hohenzoller'scher Korruption vergiftete Elsaß- Lothringen in der Sonne der politischen und sozialen Freiheit wiedergewonnen werde, nicht für Deutschland , auch nicht für Frankreich , sondern für die internationale Solidarität der Völker. Kämpfen Sie dagegen soviel Sie wollen, in unsern Augen sind Sie doch nichts als ein abgeschmackter Don Quixote oder ein preußischer Polizeibüttel. Oder auch Beides. Franz Siegle.

und Gemaßregelten nicht!

Korrespondenzen.

Aus dem 18. fächsischen Wahlkreise.( Schluß.) So rückte der Wahltag heran. Die Konservativen und Liberalen hatten sich tüchtig gewaschen, alles war gespannt. Es standen uns am Wahl­tag selbst wenig Genossen zur Verfügung, so daß wir nicht alle Wahllokale, wir haben deren 14, besetzen konnten. Nachdem die Aus­zählung vorüber war, begaben wir uns in Winters Restaurant. Die Städte und Arbeiterortschaften brachten ein ansehnliches Plus, während die Bauerndörfer stets Minus aufwiesen. Bis Abends 10 Uhr hatten wir einen Vorsprung gegen beide Gegner zusammen von 700 Stimmen, jetzt glaubten wir, die noch außenstehenden Ortschaften können uns nicht mehr aus dem Sattel heben, es wurde der Sieg proflamirt. Da herrschte große Freude über die Wiedereroberung unseres Wahlkreises, und sofort wurden an Liebknecht, Stolle und nach Chemnitz Tele­gramme gesendet, die Gegner zogen die Köpfe ein, denn Stolles Sieg schien gewiß. Nachdem am andern Tag die Resultate von anderen Wahlkreisen einliefen, waren wir stolz, der einzige Wahlkreis in Deutschland zu sein, der einen Vertreter der Partei gewählt hatte. Den zweiten Tag, nach­dem unsere Ortschaften so ziemlich bekannt waren, munkelte man von Stichwahl, wir wollten nicht daran glauben, mit desto größerer Spannung harrten wir der offiziellen Auszählung, wir glaubten noch an keine Stichwahl, aber die Herren Wahlvorstände hatten ihr möglichstes gethan, so viel Stimmen als nur möglich ungültig zu machen und siehe da, das Resultat war folgendes: Stolle 7327, Kürzel 4696, Hermes 2645. 11 Stimmen waren zersplittert, 72 ungültig, mithin fehlten uns noch 13 Stimmen zu der erforderlichen Majorität.

Kaum hatten wir das Amtshauptmannschaftliche Gebäude hinter uns, so wurde zum Kampf aufs Neue gerüstet und alle erforderlichen Dis­pofitionen getroffen. Jezt spürte man aber auch einen anderen Geist unter den Arbeitern, viele, die bei der ersten Wahl nicht ge­wählt, gaben jetzt das Versprechen, diesmal zu wählen. Man kann sagen, diesmal betrieben die Arbeiter selbst die Agitation, von allen Seiten wurde jetzt angefeuert; die Gegner, die bei der ersten Wahl sich Giftmischer titu­lirten, lagen sich jetzt brüderlich in den Armen; die reichstreuen Vereine zu Crimmitschau und Werdau waren bei der ersten Wahl für den Konfer­vativen öffentlich eingetreten, während der freisinnig reichstreue Verein zu Zwickau für den Fortschrittler Hermes eingetreten war. Aber Konsequenz und Charakter sind nicht Sache dieser Ordnungswaschweiber. Jetzt bei der Stichwahl erklärten die Vorstände der reichstreuen wie der Fortschrittsvereine, daß die Mitglieder geschlossen für den Konservativen stimmen sollen. Ihr Arbeiter", tönte es aus ihren Aufrufen, sagt Euch los von den falschen Propheten, viele Tausende von Mart habt Ihr umsonst für die Agitatoren gesteuert; kommt endlich einmal zur Einsicht Ihr lieben Arbeiter" u. s. w. u. s. w. Blos die Werdauer Fortschrittler hatten noch so viel Ehrgefühl, öffentlich zu erklären, daß dieselben es nunmehr unter ihrer Würde hielten, für den Konservativen zu stimmen, und sich der Abstimmung zu enthalten. Kurz und gut wir waren auf uns allein angewiesen. Es wurden uns von Dresden und Freiberg drei recht wackere Genossen gesandt, welche ihre Schuldigkeit voll und ganz thaten, auch aus Meerane hatten sich einige wackere Streiter gefunden, so ging denn unser Austragen ( natürlich blos Stimmzettel, von einem Wahlaufruf wurde gänzlich ab­gesehen) sehr gut von Statten. Die Gegner bemühten sich Tag für Tag, den Bürgern und lieben Arbeitern zu beweisen, daß es blos in ihrem Interesse liege, wenn der Konservative gewählt werde und das liebe Sachsen nur noch reichstreue Abgeordnete sende; die Sozialdemokratie müsse ausgemerzt werden. Dem denkenden Wähler war aber doch die Sache etwas zweifelhaft; namentlich wenn er die Wahlaufrufe der Ordnungsparteien vor der ersten Wahl mit den jetzigen verglich.

So nahte denn der 14. November, der Wahltag. Mehrere Berg­werke, z. B. Brückenberg, ließen ihre Mannschaft nicht ausfahren. Wer wählen wollte, mußte sich den Abend zuvor entschuldigen und die ganze Schicht versäumen. Nur sehr wenige verstehen sich dazu, ein solches Opfer zu bringen, dazu fehlt den Leuten doch noch etwas Verständniß. Es gingen uns infolgedessen wohl 1000 Stimmen verloren, die Gegner hatten sich die Wählerlisten abgeschrieben, saßen mit im Wahllokal diese Herren können sich das doch leisten und wer um 2 Uhr noch nicht gewählt hatte, bekam einen Boten geschickt, mit der Aufforderung, der Wahlsieg sei in Gefahr, er solle sofort seine Stimme Herrn Kürzel geben; hatte derselbe um 4 Uhr noch nicht gewählt, bekam er noch einen, mit der Aufforderung, daß der Wahlsieg in großer Gefahr sei. Infolge dieses Treibens wurde nun doch die Situation für uns eine ernstere. So mancher, der gar nicht gewählt hätte, wurde von den Gegnern herangezogen. Diese Scharte mußten wir wieder aus­wetzen; alles was auf die Beine zu bringen war, mußte mit. Bei ein­getretener Dunkelheit wurden Handarbeiter, die von auswärts, Fabrik­arbeiter, welche von der Arbeit tamen, kurz und gut Jeder, der von der Arbeit nach Hause ging, angehalten und gefragt, ob er schon ge­wählt habe; wenn noch nicht, dann angefeuert, seine Schritte zu be­schleunigen; wenn in der Nähe sein Wahllokal war, wurde der Be­treffende sofort an die Urne geführt. Die Genossen flogen in den Straßen umher, wie Adjudanten im Kriege, damit Jeder seine Schritte beschleunige. Diese leßten 1 Stunden, ein wahrer Verzweiflungskampf, brachten uns noch einen kolloffalen Stimmenzuwachs, bis endlich die Glocke 6 Uhr verkündete und dem Treiben ein Ende machte. Das Resultat war überraschend. So einen Sieg hatten mir nicht erwartet. Zum erstenmal hatten wir in Zwickau - Stadt die Majorität für uns. Und als nun die naheliegenden Ortschaften ihre Resultate schickten, wie Schedewitz, Planitz u. s. w. wollte der Jubel kein Ende nehmen. Als die Resultate von Werdau und Crimmitschau eintrafen, war es bereits 10 Uhr. Wir hatten die imposante Majorität von 5000. Diesmal war es nicht möglich, uns den Sieg mit Ungiltigmachung von Wahlzetteln wieder zu entreißen, wir konnten den Sieg proflamiren. Der 18. sächsische Wahlkreis gehörte, nach einer Legislaturperiode, wieder unsrer Partei, der er seit 1867 bis 1878 ftets gehört hatte.

Die Szenen, die sich diesen Abend abspielten, vermag die Feder nicht zu schildern. Auch unseres früheren Abgeordneten, Julius Motteler , wurde gedacht. Dem treuen Kämpfer, von dem wir wissen, daß er unsere Fahne nicht verlassen hat, sondern an schwieriger Stelle raftlos für uns wirkt, wurde ein donnerndes Hoch gebracht und beschlossen, ihm sofort ein Telegramm zu senden. Karl Rothschild.

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Pirna , 7. Dezember. Bei der Wahl hatten wir auf Max Kaiser 564 Stimmen vereinigt, mehr war unter diesen Verhältnissen hier nicht zu erwarten, denn keine Annonce, fein Flugblatt fonnte von uns verbreitet werden. Die Stimmzetteln wurden an drei verschiedenen Orten tonfiszirt und die Aus­träger verhaftet. In Glashütte wurden allein 500-600 Stimmzettel beschlagnahmt. In den kleinen Städten wie Neustadt, Sebniß, wo wir in den Versammlungen der Gegner unsern Kandidaten profía­miren konnten, hatten wir relativ guten Erfolg. Es gehören zu diesem Kreis über 170 Ortschaften.

Zürich . Die hiesigen Mitglieder der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands haben am Sonntag den 18. Dezember einstimmig eine Re­solution angenommen, in welcher sie gegen verschiedene Aeußerungen der Genossen Blos und Hasen clever im Reichstage Verwahrung ein legen. Diese Resolution ist der Fraktion eingesandt worden.

Briefkasten

der Redaktion: Ein Theil der Rundschau, verschiedene Einsendun­gen, sowie das Feuilleton mußten Raummangels halber für die nächste Nummer zurückgestellt werden.

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K. Wormser: Mt. 74.50 a Cto. erh. Adr. richtiggestellt. Weiteres dfd. be­nützt Reutl.: Mt. 15.- Ab. 4. Qu. für 5 Expl. durch St. erh. Rt. Lond.: Pik. kommt. Auswahl laut gesandtem Katalog selber treffen. Gruß! O Schreck: Bf. vom 16/12. am 17. beantw. Bftllg. folgt. Er­satz soweit Vorrath reicht. Fr. Roth 3g: Fr. 2.- Ab. 1. Qu. 82 erh. P.-K. abgeg. am 18/12. Arb.- W'chronik, Best: Fr. 9.54 eingetr. Etwa gar für Cada oder erinnert sich etwa Mich. Frankel seiner uralten Fr. 44.60? u. A. w. g.; Gruß! E. G. Flunt.: Fr. 2.- Ab. 4. Qu. erh. V. d. Glasern in 3.: Fr. 3.30 d. Wfd. dkd. zugew. Dtsch. Arb.-V. Zürich : Fr. 38.95 v. d Abendunterh. dkd. pr. Ufd. erh.; ebenso Fr. 9.15 durch Vortrag von Prof. K. Fosqttg. folgt. Esr. 3.: Fr 1. d. K. f. B. erh.; aber wie hinbringen? Chr. Wblgr. Ffld.: Fr. 3.­für Kal. erh. Die Fr. 1.20 folgen in d. späteren Fdsqttg O. E. B.: Du: Mt. 20.­Met. 25. f. Schrft. erh. Brfl. am 21/12. mehr. ( Postkurs Fr. 24.-) a Cto. Ab. erh. Rest auf 4. Qu. Mt. 14.40. Abrch. folgt. G. M. Renan: Fr. 1.05 pr. Wfds. durch Vbhdlg. dkd. erh. B- f. G- a. d. B. in O.: Mt. 6.- Ab. 4. Qu. dkd. erh. Alles in Ordng. W. B. O.: Fr. 1.- dfd. erh. A. G. H.: Mt. 5. Ab. 1. Qu. 82.

erh.

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Or: Mt. 50.40

11. a. D.: Ist besorgt. Gruß!

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auch für Sie, alter

Fr. Hbt: 3ch.: Fr. 2.- Ab. 4. Qu. erh. Ab. Oft. und Nov. erh. Weiteres bfl. H. Nitzsche N- B.: Mehrbestg. 2c. folgt, aber Freund, ist Frau und Soz." vergriffen! Rasi: Addr. zu 48 u. 49 am 21/12 zum drittenmal gemeldet. Alles vollzählig fort. Fehlts denn an den Zwischenhänden? Seele: Folgen 25 mehr nebst Schrft. Vermißtes wird recherchirt. Bfl. Weiteres. h: 5 Expl. 51 Mittwoch sofort expreß abgeg. Th. L. V.: War Alles fort. Schrft. u. Ersatz gleich abges. T. V. London : Was das Jahr ohne Sylvester 1), das ist Bumbum ohne Geläster; Was die ,, Erhaltung" ohne ,, Reinheit, 2) das ist Bumbum ohne Gemeinheit. Was der Hanswurst ohne Schellen­kappe 3), das ist die Wahrheit in seiner Mappe. Profit!

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Anm. d. Sezers: 1) Ohne Anfang und ohne Ende, also gar nicht! 2) 3weck und werthlos. 3) Eindrucklos.

Anzeigen.

Bei uns ist erschienen und kann durch uns und die Volksbuchhandlung bezogen werden:

3weite Auflage.

Stieber's Verdruß.

Geheimschrift zur Sicherung des Briefverkehrs

in und mit Deutschland und anderen Ländern, in denen die Reaktion ihr Wesen treibt.

3weite vermehrte Auflage.

Mit großer, zum Aufziehen eingerichteter Chifferntafel. Preis: 20 Pf.

= 25 Cts.

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Der systematische Briefdiebstahl, welchen in Deutschland und nicht minder in Desterreich die verbündete Post und Polizei gegenüber den Sozialdemokraten ausüben, macht für letztere eine Reihe von Sicherungs­maßregeln und für wichtige Mittheilungen selbst die Anwendung einer der Polizei unzugänglichen Geheimschrift nöthig. Die ausführliche Anlei­tung hiezu findet sich in Stieber's Verdruß", der deshalb allen Parteigenossen, namentlich denen, welche viel mit Briefverkehr in Partei­angelegenheiten zu thun haben, zu empfehlen ist.

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Weiter ist durch uns zu beziehen, soweit der Vorrath reicht:

Chiffrir- Scheiben

in Schachteln, zum schnellen und sicheren Chiffriren nach dem System Stieber's Verdruß", mit Vereinfachung des Zahlen Chiffrirens. Preis: pro Exemplar franko: Fr.-, 75= mf.-, 60.

Ferner liefern wir:

Der erste Hochverrathsprozess

vor dem

Reichsgericht in Leipzig .

Auf Grund der stenographischen Niederschrift der Verhandlungen herausgegeben von

E. Künzel,

Stenograph u. Red. der ,, Reichsgerichts- Korrespondenz". Preis: Mk. 1.20. Fr. 1.50 per Einzelexemplar.

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Bei Entnahme von 3 Exemplaren u. mehr: Mk. 1. Fr. 1.25. Franko, nur gegen baare Vorauszahlung. Expedition des ,, Sozialdemokrat".

Abonnements- Einladung.

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Mit Neujahr beginnt ein neues Quartalsabonnement auf den Sozialdemokrat". Wir ersuchen unsere Leser, ihr Abonnement rechtzeitig zu erneuern, sowie für Gewin­nung neuer Abonnenten unablässig thätig zu sein. Weder das Abonnement auf den ,, Sozialdemokrat" noch das Empfehlen desselben ist in Deutschland strafbar, sondern lediglich die direkte Verbreitung.

Es ist deshalb Pflicht wie Interesse jedes Parteigen offen, aufs eifrigste für die Verbreitung des Sozialdemokrat ju wirken. Da der Sozialdemokrat" in Deutschland bekanntlich auf Grund

des Ausnahmegesetzes verboten ist, so muß die Verbreitung selbstverständlich mit größter Vorsicht geschehen; lettere angewandt, ist die Sache übrigens durchaus ungefährlich und leicht ausführbar. Das bloße Abonnement ohne Weitervers. breitung ist gesetzlich erlaubt.

Der Sozialdemokrat" wurde vom letzten Parteifongreß einstimmig zum einzigen offiziellen Organ der sozialistischen Arbeiterpartei Deutsch lands erklärt.

Der vorauszahlbare Abonnementspreis des Sozialdem." beträgt vierteljl. für Deutschland und Oesterreich 3 Mart( 1 f. 70 tr.), wofür das Blatt wöchentlich als verschlossener Brief versandt wird; für die Schweiz 2 Fr., für alle übrigen Länder des Weltpoftvereins 2. Fr. 50 Cts.( unter Band). Dieser Preis tann indessen, namentlich in Deutschland , bedeutend ermäßigt werden, wenn sich die Genossen eines Ortes zum Bezug im Großen vereinigen. Wenn un verdächtige Empfangs­adressen gewählt werden und damit stets gewechselt wird, wenn ferner die geheime Bertheilung an die abonnirten Genossen vorsichtig geschieht dann ist die Gefahr der Entdedung beim Gesammtbezug weit geringer wie be den Briefsendungen.

Bis zu 16 Exemplaren fönnen in Doppelbrief übermittelt werden; bei größeren Be­stellungen ist die Zusendung in Badet vorzuziehen. Bei Bezug von zehn Exemplaren an ist der Preis per Quartal auf M. 1. 80. franko ins Haus festgesetzt, und ist der Betrag monatlich mit 60 Pf. im Voraus einzusenden. Sämmtliche Sendungen werden gut verpadt, nicht in der Schweiz , sondern in Deutschland aufgegeben.

Briefmarken aller Länder werden für voll angenommen; größere Beiträge in Papier geld mittelst eingeschriebenem Brief oder Post- Einzahlung.

Da nicht unbedeutende Koften durch ungenügendes Frantiren entstehen, so machen wir darauf aufmerksam, daß einfache Briefe( bis 15 Gramm) nach der Schweiz 20 Pfg.. resp. 10 Kreuzer ö. W. kosten, bei schwereren Briefen je 15 Gramm weitere 20 Pfg., resp. 10 Kreuzer.

Man wende fich bei Einzelbestellungen an den Verlag von A. Herter, Kasinoftraße 3, Hottingen - Zürich , bei gemeinsamem Abonnement und um Aufschlüsse an die be fannten Agenten in Deutschland , oder an die Unterzeichneten durch Vermittlung in der Schweiz oder sonst im Ausland lebender Freunde.

Monatliche Vorausbezahlung des Abonnementspreises an unsere Ver trauensmänner und Filialeverwalter ist unerläßlich! Parteigenossen! Sammelt Euch um Eure Fahne und benützt die Euch gegebene Waffe mit Eifer und Geschick; seid rührig und thut Eure Pflicht!

Redaktion und Expedition des ,, Sozialdemokrat". Schweiz

. Vereinsbuchdruckerei Hattingen - Zürich