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Albanien und die Pforte sehen dem Aufstande mit Wohlgefallen zu. Die stammverwandten Serben und Montenegriner aber nehmen den leb­haftesten Antheil an dem Kampf; bei letzteren hat sich der Fürst bereits gezwungen gesehen, nach Antivari zu flüchten, weil seine Bemühungen, die Neutralität aufrecht zu halten, seine eigene Sicherheit gefährdeten. So lange den Insurgenten der Rückzug nicht abgeschnitten, ist an eine Beendigung des Aufstandes anßer durch eine zweite Auflage des Friedens zu Kneslac nicht zu denken: in diesem Falle verblutet Desterreich an dem Pfahle, den es sich selbst ins Fleisch gestoßen. Ver­sucht es, um diesem Loose zu entgehen, Montenegro und Serbien zu zwingen, der Insurrektion jede Hilfeleistung zu entziehen, dann ist die orientalische Frage wieder aufgerollt, und dann kann, Angesichts der vielen guten Freunde, die auf die Beute lauern, Desterreich in die Lage kommen, um seine eigene Existenz kämpfen zu müssen.

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Angesichts des revolutionären Zündstoffs allüberall fürchtet sich heute jede Macht, einen größeren Krieg zu beginnen, denn jede weiß, daß die Niederlage die Revolution nach sich zieht das bischen Herzegowina" scheint der Funke werden zu wollen, an dem der große Weltbrand sich entzündet.

Schon geben die russischen Offiziere ihre Sympathien für die Insur­genten unverhohlen zu erkennen, schon hat der diplomatische Krieg zwischen Desterreich und Rußland begonnen.

Das absolutistische Frankreich war es, welches kurz vor der großen Revolution sür die Unabhängigkeit der amerikanischen Republik eintrat aus Haß gegen England. Heute tritt das absolutistische Rußland für die Unabhängigkeit der Südslaven in die Schranken.

1783 wurde der Friede zu Versailles geschlossen. Sechs Jahre später brach die Revolution aus.

Wenn heute der Weltkrieg losbricht, wird ihn kein Friede zwischen Monarchen mehr schließen.

Frankreich . Das große" Ministerium Gambetta ist ge­stürzt und zwar in jämerlichster Weise. Jämmerlich der Verlierer und ebenso jämmerlich die Gewinner. Nicht ein großes, politisches Prinzip siegte über ein anderes, es ist eine Klique von Geschäftspolitikern, welche einer anderen Klique unterliegt. Man muß sich nur die Sippschaft näher betrachten, welche durch den Sturz Gambetta's an's Ruder kommt, um die Rettung" Frankreichs vor den Diktaturgelüften desselben in ihrer ganzen Tragweite zu würdigen. Da ist vor Allen der schuftige Renegat Andrieux, unter dessen Polizeiregime die Ausweisungen politischer Flüchtlinge aus Frankreich in unerhörtester Weise betrieben wurden. Dieser geschmeidige Knecht der auswärtigen Regierungen hat die gute Gelegenheit benutzt, sich für seine Absetzung als Polizeidirektor zu rächen und seinem ehemaligem Gönner den Eselsfußtritt versetzt. Ein würdiges Gegen­stück ist Herr Leon Sa y, der, wissenschaftliche" Agent der großen Finanz­männer, dessen erhabene Mission es ist, die Interessen des Hauses Rothschild in der Presse wie im Parlament zu vertreten. Sein ,, Programm" besteht auch darin, daß erstens die Verstaatlichung der Bahnen, zweitens die Konvertirung( Herabsetzung) der Rente unterbleibe. Die Börsenkönige verzich ten lieber auf den Gewinn, den sie bei der Verstaatlichung in die Tasche stecken würden, als daß sie sich ein Spekulationsobjekt entziehen lassen. Erst muß die Zitrone vollständig ausgepreßt sein, ehe sie ihr Anrecht auf dieselbe dem Staate abtreten. Noch mehr aber liegt den Börsenwölfen daran, daß die Rente auf der schönen Höhe erhalten bleibe, welche das französische Volk im Jahre 1871 bewilligen mußte. Bei dem ausgebil­deten System indirekter Steuern, welches in Frankreich herrscht, ist es die große Masse des Volkes, welches die hohen Wucherzinsen aufzubringen hat. Gambetta wollte sich durch die Herabsetzung der Staatsschuld populär machen, der hohen Finanz paßt das nicht, also weg mit Gam­ betta ! Und die ehrenwerthen Volksvertreter stürzen ihren Abgott größeren Ehre Rothschild's !

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zur

Und während so die Bourgeoisie auf's Neue ihre politische Unfähigkeit an den Tag legt, benutzt ein großer Theil der Pariser Sozialisten diese Gelegenheit, um zu zeigen, daß sie auch nicht besser sind, daß sie wie die alten Legitimisten nichts gelernt und nichts vergessen haben. Das ist ein hartes Wort, aber angesichts der jüngsten Vorgänge nur zu gerechtfer­tigt. Wir haben bereits in Nr. 2 mitgetheilt, daß ein Konflikt zwischen der ,, Egalité"( Gleichheit) und ihren Freunden und den Anhängern des Proletaire" ausgebrochen ist. Da Letztere insbesondere in Paris die Oberhand haben, so haben sie nunmehr die Redakteure der Egalité und die Mitglieder der Egalité aus der Federativunion des Zentrums ausgeschlossen, d. h. eine Anzahl hervorragender und be­gabter Vorkämpfer des Sozialismus auf den Inder gesetzt. Wir wollen nicht untersuchen, in wie weit letztere durch ungeschicktes Vorgehen diesen thörichten Beschluß selbst gefördert haben, aber soviel ist sicher, daß aus Allem, was der Proletaire" über ihre ,, Verbrechen" anführt, die Berechtigung oder Nothwendigkeit dieses Ausschlusses nicht hervorgeht. So ist es z. B. mit dem Hauptvorwurf, daß die Ausgestoßenen die Be­schlüsse des letzten Kongresses von Reims nicht etwa nicht gehalten, nein nur angegriffen haben. Und dieser Vorwurf stammt von Leuten, die sich Autonomisten nennen und ihre Gegner als ,, autoritär" bekämpfen! Wir kennen mehrere der Ansgeschlossenen persönlich und wissen, daß sie nicht nur sehr gute Sozialisten sind, die für die Sache des Proletariats große Opfer gebracht haben, sondern wissen auch, wiederum aus dem Proletaire", daß eine ganze Reihe von Arbeitervereinen für sie ein­tritt. Die Sieger", unter denen wir gleichfalls Freunde haben, haben also mit diesem Beschluß die junge Arbeiterpartei in zwei Lager ge­spalten, die sich in Zukunft gegenseitig bekämpfen werden, anstatt ge­meinsam die Bourgeoisie zu bekämpfen. Jeder Freund der Arbeitersache wird mit uns diese Spaltung bedauern und mit uns wünschen und hoffen, daß die Erkenntniß des Besseren sich recht bald bei den Genoffen in Frankreich bahnbrechen möge.

Die neueste siebente!

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Nummer der Narodnaja Wolja , am 5. Januar( 23. Dezember alten Stiles) erschienen, äußert sich in einem Leitartikel an der Spitze des Blattes in folgenden Worten über die am Churer internationalen sozialistischen Kongreß gefaßte Reso­lution zu Gunsten der russischen Bewegung:... Unsere Leser können ersehen, daß die Repräsentanten des internationalen Sozialismus die Lage ihrer russischen Mitbrüder und die unumgängliche Nothwendigkeit unseres systematischen Kampjes gegen den Absolutismus begreifen. Wir hoffen den Gefühlen der gesammten Partei der Narodnaja Wolja " einen richtigen Ausdruck zu ge­ben, wenn wir die Erklärung des Kongresses mit unserem aufrichtigsten Danke für diese moralische Unterstützung beantworten. Mögen die Bedrücker der Völker wiffen, daß, wenn die Despoten sich zu gegenseitiger Hilfe vereinigen, das Band der Solidarität auch die Revolutionäre der verschiedenen Länder vereinigt, der Solidarität, welche in Zukunft unter allen Völkern existiren wird, die ihrer wahren Interessen sich bewußt sein, ihre wahren Freunde und Feinde erkennen werden!"

Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten

und Gemaßregelten nicht!

Korrespondenzen.

Dortmund , 11. Januar 1882. Am vergangenen Samstag hielt hier der fortschrittliche Abgeordnete Lenzmann vor einer Versammlung von etwa 2000 Mann, meistens Arbeiter, einen Vortrag über Unfall­versicherung. 2. trat so radikal auf, daß ihm in den meisten

Punkten beigepflichtet werden konnte. Der von unseren Genossen zu dieser Versammlung geladene M. Oppenheimer aus Barmen, welcher nach L. das Wort ergriff, beschränkte sich deshalb darauf, die Praris der Privatversicherungsgesellschaften die Herr L. fortbestehen in's richtige Licht zu stellen und eine für das ganze Reich laffen will organisirte Anstalt zur Arbeiterversicherung zu fordern. Er betonte indeß scharf, daß gegen Willkür und Beamtenmißbrauch ausreichende Schranken errichtet werden müßten.

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Weiter führte O. dann aus, daß man bei der Unfallversicherung nicht stehen bleiben könne; es müßte vielmehr auch für Invalidität, Arbeits­losigkeit, Krankheit und Reiseunterstützung eine Versicherung geschaffen werden. Die Darlegungen, mit welcher Redner die gerechten Ansprüche der Arbeiter auf Alterversorgung begründete, fanden sehr starken Beifall. Dies veranlaßte den fortschrittlichen Vorsitzenden Ju cho, die beabsichtigte ausführlichere Begründung der Versicherung gegen Arbeitslosigkeit da­durch zu hintertreiben, daß er den Redner zur Sache rief und mit Wort­entziehung bedrohte, obwohl derselbe aus Lenzmann's eigener Rede den Zusammenhang der verwandten Materien nachwies. Lenzmann, der sehr anständig auftrat- im Gegensatz zu den sonstigen Gepflogenheiten seiner fortschrittlichen Freunde mochte wohl merken, wie die Strömung war, denn er erklärte sich mit der von O. erhobenen Forderung auf Aus­dehnung der Arbeiterversicherung einverstanden, worauf O. ihm erwiederte, dieser Standpunkt würde Herrn L. in seiner Partei isoliren, denn letztere fürchte in der Alters- und Arbeitslosigkeitsversicherung die Anfänge der Verwirklichung des sozialistischen Staates. Nach einigen unwesentlichen fortschrittlichen Bemerkungen ein Herr Week z. B. be­hauptete zum tausendsten Male, wir erstrebten die Knechtschaft schloß die Versammlung. Das Hoch auf Lenzmann wurde mit einem Hoch auf Oppenheimer erwiedert, worauf die Sozialisten unter den brausenden Klängen der Arbeitermarseillaise den Saal in gehobener Stimmung verließen. Auch in Dortmund ist der Geist unter der alten Garde ein vortrefflicher.

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Rebell Schiller an den dichterlichen Reimschmied Staatsanwalt Schönhardt in Stuttgart .

Strafwart, steck die Flöte ein,

Und führ nicht zwei Gesichter! Ein Dichter soll kein Trachter sein, Ein Schmachter sei kein Richter.

Die Flöte laß! Genug des Spiels Humaner Reimereien,

Der Du in Prosa schlimmsten Styls Dem Kerker weihst die Freien!

Als Du sein Todtenfest beehrt Mit einem Freiheitstriller, Hat er im Grab sich umgekehrt, Der angesungene Schiller.

Wohl mir, so dachte er, daß ich Geborgen in der Bahren, Denn platzgeregnet hätt's auf mich Mit Bismarckformularen.

Und der mein Grab mit Reimen spickt, Der dichterliche Schächer Hätt' mich in's Hundeloch geschickt Als schnöden Reichsverbrecher.

Nicht einen Liebling fann, o Pein, Jm Tod ich vor Dir wahren, Mit Deinem Krokodilsgegrein Muß er zur Grube fahren.

Der Küche trag Dein Reisig zu Und Deine Lorbeerdüfte,

Und laß die Dichter mir in Ruh', Entweiher meiner Grüfte!

Fort aus dem Tempel freier Kunst Mit Deinem Volksgebuhle,

Und warte u der Herren gunst Auf dem Profoßenstuhle!

"

Es sind uns anläßlich der Erklärungen der Genossen Blos und Breuel eine größere Anzahl Zuschriften zugegangen. So vortrefflich dieselben zum größten Theile gehalten sind, möchten wir doch die betr. Genossen bitten, im Interesse der Sache auf eine Veröffentlichung derselben verzichten zu wollen, bezw. sich mit dem Resume, welches wir in nächster Nummer bringen werden, zu begnügen. Sämmtliche Zuschriften sind im Sinne des von der Redaktion des Sozialdemokrat" vertretenen Standpunktes gehalten, wir hätten also keinen Grund, der Veröffentlich­ung aus dem Wege zu gehen, wir fürchten aber, daß wenn wir erst ein­mal mit derselben begonnen haben, wir schließlich durch die Diskussion, wie der, Sozialdemokrat" schreiben soll, von unserer eigentlichen Auf­gabe mehr abgehalten werden, als uns und den Genossen lieb sein wird. Wir werden keine Stimme unterdrücken, aber wir müssen den uns so knapp zugemessenen Raum zusammenhalten, wo es nur irgend möglich ist. Ferner wollen wir auch die Diskussion nicht über die Gebühr aus­dehnen. Wir haben unserm Standpunkt gegenüber den Reden einzelner unserer Abgeordneten Ausdruck gegeben, in der nächsten Nummer werden wir die Erklärung der Fraktion veröffentlichen, so daß die Genossen aller­orten in der Lage sind, Stellung zu nehmen und ihren Beschlüssen an geeigneter Stelle Geltung zu verschaffen. Zuschriften über die Haltung des Organs sind uns, auch wenn sie tadelnd sind, natürlich stets er­wünscht. Die Redaktion des Sozialdemokrat".

Sprechsaal.

Barmen, 22. Januar. Die Diskussion über die Haltung des Sozialdemokrat" und die Stellung einzelner unserer Reichstagsvertreter zn demselben, insbesondere aber der in Nr. 4 abgedruckte Brief des Herrn Wilhelm Blos , veranlaßt die Vertrauensmänner der hiesigen Genossen zu folgender Erklärung:

1. Wenn Herr Blos behauptet, seine Wähler hätten ihn nach Berlin gesandt, um sich an der Gesetzgebung zu betheiligen und im Sinne des sozialdemokratischen Programms auf dieselbe einzuwirken, so können wir diese Auffassung als eine korrekte nicht ansehen. Wir glauben, daß es dem Standpunkte der Partei widerstreitet, wenn man das" Parlamenteln" als Hauptgrund oder gar als die einzige Ursache der Wahlthätigkeit bezeichnen will. Wir unserer seits haben gewählt:

a. aus agitatorischen und propagandistischen Rücksichten; b. um durch unsere Stimmen lauten Proteft zu erheben gegen die heutige Klassenherrschaft;

c. um unsere Vertreter eventuell in die Lage zu versetzen, dieſem Proteft auf der Tribüne entschiedenen Ausdruck zu verleihen. Dabei gingen wir zugleich von der Anschauung aus, daß unsere Vertreter sich zwar an der eigentlich gesetzgeberischen Thätigkeit betheiligen, diese Betheiligung jedoch nicht als ihre Hauptaufgabe ansehen sollten.

In dieser Auffassung waren die thätigsten Leser der Freiheit" wie des Sozialdemokrat" mit unserem Kandidaten einig.

2. Wir erklären ferner, daß wir den Artikel über den Fall Hietler durchaus billigen und bedauern, daß nicht auch im Reichstage dem Minister Puttkamer nach dieser Richtung hin klarer Wein eingeschenkt wurde.

3. Wir mißbilligen auf's Entschiedenste die verletzende Form, in welcher der Abgeordnete Hasenklever im Reichstage von den rus­sischen Freiheitskämpfern gesprochen.

4. Wir halten es für zweckmäßig, wenn der Sozialdemokrat" in Zukunft mehr wissenschaftliche Artikel bringen würde; eventuell regen wir den Gedanken an, dem Blatte von Zeit zu

Zeit eine wissenschaftliche Beilage zu geben, welche sich speziell zu propagandistischen Zwecken verwenden läßt, oder wie früher beim ,, Vorwärts" besondere Nummern herzustellen.

5. Drücken wir den Wunsch aus, daß noch im Laufe des Jahres 1882 ein Parteifongreß einberufen werden möchte, jedoch in der Weise, daß den Genossen an den einzelnen Orten Gelegenheit geboten werde, auf die Feststellung der Berathungsgegenstände einzuwirken und sich über die wichtigsten Fragen vor dem Kon­greß schon mit ihren Delegirten zu besprechen.

6. Wir fordern die Parteigenossen an andern Orten auf, Angesichts der von Blos aufgeworfenen Streitfrage klar und unumwunden Stellung zu nehmen, damit über die Haltung der Gesammtpartei schon vor dem Kongreß jeder Zweifel schwinde.

Die Vertrauensmänner der Genossen zu Barmen.

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Wir brauchen wohl kaum noch hinzuzufügen, daß wir den in obiger Erklärung entwickelten Standpunkt durchaus theilen. Dem Wunsch unserer Barmer Genossen nach mehr wissenschaftlichen Artikeln werden wir geich­falls nachkommen, nachdem nunmehr der Reichstag geschlossen ist. In erster Reihe ist allerdings der Sozialdemokrat" nach unserer Ansicht Kampforgan, unsere Hauptaufgabe die Geißelung der politischen und sozialen Zustände im Reich, die Brandmarkung der Verbrecher an Frei­heit und Wohlstand des Volkes.

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Erklärung.

In Nr. 5 des Parteiorgans, wo die neue Wendung der Bünger'schen Angelegenhet zur Besprechung gelangt, heißt es, der Ankleber des Pla­fates sei der Manchem der Leser bekannte Schneider Szimmath, einer der Berliner Ausgewiesenen, notorisch ein Anhänger Most's". Dies ist nach allen Richtungen hin falsch. Der bereits ins Ausland gegangene Ankleber ist Heinrich Szimmath, Schreiner, nicht aus Berlin , sondern nur aus Hamburg ausgewiesen, ein jüngerer Bruder von mir, welcher zur Most'schen Richtung gehörte, während ich meinerseits im ver­stohlenen Ankleben einzelner halbverrückter Revolutions" platate teine revolutionäre Heldenthat zu erblicken vermag, sondern nach wie vor zur Taktik der deutschen Sozialdemokratie stehe, wie meine hiesigen Bekannten wissen. Auch bin ich nie in Frankfurt a. M. gewesen. Den Einsendern von Notizen für das Parteiorgan kann ich nur rathen, bei Anführung von Thatsachen und Personen gewissenhafter zu sein, als derjenige, welcher den Stoff zu der grundlosen, meine Person verdächtigenden Notiz lieferte. Barmen, 29. Januar. 1881.

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Ludwig Szimmath, Ausgewiesener aus Berlin und Hamburg .

Zur Beachtung für die Genossen in Deutschland .

Wir ersuchen wiederholt, daß solchen Genossen, welche wegen ihrer Thätigkeit für unsere Sache ausgewiesen oder sonst verfolgt werden, seitens bekannter Genossen am betr. Orte eine Legitimation ausgestellt wird, damit man weiß, ob denselben mit Vertrauen entgegen gekommen werden kann. Wie bekannt, hat man sowohl in Berlin wie auch in den übrigen unter dem kleinen Belagerungszustand stehenden Orten zuweilen auch Personen ausgewiesen, welche eine zweideutige Stellung einnahmen. Auf eine bloße Ausweisungsordre oder sonstiges amtliches Aftenstück hin, fann man nicht über eine Person urtheilen, und deshalb ist die Aus­fertigung einer Legitimation von Parteiwegen geboten.

Berichtigung.

Folgende in Nr. 3 unter Wahlfond quittirten Beträge gehören unter Unterstützungsfonds:

Nürnberg Mt. 4,35. Sp. Cochem 3, Sch. Karlsruhe 30,- R. Limmer 50,-. A. H. Barmen 4,-. H. Crefeld 20,-. W. K. Saarbrücken 15,-. Hannover 100,-. Minden 15,-. Nürnberg 33,50. R. Görlitz 10,05. Nürnberg 26,10. B. Braunschweig( in drei Raten) 52, 3. Mainz 5,50. W. Goldlauter 5,- Fürth 40,-. 3. Zeitz 10,-. G. Braunschweig 50,-.

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Briefkasten

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der Redaktion: Ehud: Briefe empfangen, bin zwar noch nicht vollständig übezeugt, will aber Niemandem meine Ansicht mit Gewalt aufoftroiren. Mit sonstigem Juhalt Ihres Schreibens durchaus ein­verstanden, freut mich sehr, daß Sch. in S. ebenso denkt. Gruß! Leo. der Expedition. R. H. Halifar: Mt. 2,50 Ab. 1. Qu. erh. Haben Sie pr. 2. Qu. gut: Fr.-, 62. N. Salzstadt: Mt. 3,- b. 4. Qu. 81 erh. E. gelöscht. Michel Stieber: Mt. 53,50 i. Vert. u. baar p. Dez. u. Schft. gutgebr. Mehrbstülg 2c. folgt. Bf. am 25. abgg. ,, 10 Gebote " gibts nicht. Dtsch. V. Fraufld.: Fr. 5,80 d. Ufds. dkd. zugew. Pilgrim: A. Lanf. Chicago : Fr. 202,55 à Cto. gutgbr. örfl. 3,40 Ab. 4. Qu. erh. Hievon öwfl. 1,70 Jhrem neuen Lieferanten gut­Dr. gebr. Preis weiß dieser. Rechnen Sie mit ihm. Weiteres besorgt. Peter Knauer Mt. 29,40 p. Ab. Dez. 2c. benützt. Alles vorgem. N. Y.: Ihre Abonnenten behaupten an Sie bezahlt zu haben. Nach uns. ursprgl. Lfrgsbedingungen war spätesten& Mitte jedes Quartals Pränum. zu senden. Vom 15. März bis 4. Aug. 81 lassen Sie sich gemüthl. senden, mahnen 2c. u. zahlen auch das Kassirte nicht u. nun? ,, hat Nr. 27-32 gar keinen Werth für mich", schreiben Sie Pfiffikus er professo!" Ob wir verrückt seien, fragen Sie wahrscheinl. im Geiste mit London beschäftigt. Dorthin, dorthin tapfrer Streiter Jonsch N.- Y.: Bestllg. v. 13/1 am 28. abgg.-J. H. K. b. K.: Mt. 3,- Ab. 1. Qu. erh. Gewünschtes fort. W. u. P. K. i. P.: Mt. 6,-

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Ab. 1. Qu. erh. F. St. Kbg.: Mt. 2, Ab. Febr. u. Mrz. erh. E. P. u. Gen. i. Len.: Mt. 3, Ab. 1. Qu. erh. Ungewasch. Hilfs­man.: Mt. 3, Ab. 1. Qu. erh. Pfaffenpeitsche ,, v. 3. kostet Mr. 1,60 baar. Commerzienrath : Mt. 10,- f. Schft. erh. Sdg. mit 5 abgg. an H. Fdsqttg. später. L. Wegner N.-Y. Spezifiz. Nota über Lfrg. an Klässig am 22/11 81 abges. Wo bleibt sofort versprochene Begleichung? Schorse: Fr. 73,69( pr. Mt. 60,-) à Cto. gutgebr.; ebenso Mt. 35,50 i. Ggrchng. 2c. Bfl. am 28/1 mehr. G. D. Lyon : Fr. 2,50 Ab. 1. Qu. erh.-B. Brl. Lond.: Fr. 50,40 à Cto. gutgbr. W. Ptw. Brdborg.: Fr. 7,50 Ab. 3. u. 4. Qu. 81 u. 1. Qu. 82 erh. Gewünschtes nachgel. Felix: Mt. 50,- Baar u. i. Ggr. f. Ab. 4. Qu. u. Schft. gutgbr.?" wahrscheint. f. Mt. 16, haben angefragt. Gruß! Th. L. V.: Mt. 20 gutgebr. Gedichte in betr. Mundart nicht verwendbar. C. Arb. V. London : Mt. 36,35( Fr. 45,43) d. Ufds. dkd. zugew. Fr. 51,62 à Cto. gutgebr. M. 3,( Fr. 3,75) an W. abgegb. Getrene i. J.: Mt. 8,05 Ab. 1. Qu. u. Schrft. erh. Irrthum unserseits durch Namenswechsel entstanden. A H. B.: Mr. 5, Ab. Nov. u. Dez. u. 1. Qu. erh. Reklamirtes mit 6 abgg. Mahng. bei Jahresschluß üblich. O. M. Amsterdam : Fr. 7,22 Ab. 1. Qu. u. Schft. erh. Fr. 1,47 hievon d. Agfds. dkd. zugew. Beide find immer auf Bosten, einer ist nur Redner. Freunde in Sti. wollen Nr. 1105: Mt. 8,60 am 2/1 an Sie geschickt haben.- X.: Alles erh.

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Ab. 4. Qu. u. 1. Qu. erh. D. Soz. Zug: Fr. 4,10 d. Ufds. dkd. J. H. G.: öwfl. 5,- Ab. 4. u. 81 u. 1. Qu. 82 erh. zugew. Schft. f..d. Rest folgen. F. M. Kbln.: Mt. 5, Ab. 1. Qu. 1. Schft. erh. Bummelfrize: Mt. 19,20 Ab. 1. Qu. erh. Alles vorgem. Crfld.: Fr. 15, à Cto. Ab. erh.( 500) Mt. 3, Ab. 1. Qu. erh. bei M. war Nichts eingetroffen. Mr. 1, d. Agfds. dkd. zugew. Mhng. betr. 4. Qu. war irrig durch Namenswechsel.+++ himmel Mt. 73,35 à Cto. 4. Qu. 81 erh. Ggrchng. gutgebr. h. 1.: Mt. 6,35 Ab. 2 Expl. Febr.- März u. Schft. erh. Bfl. mehr. Mt. 5,30 erh. u. nach Vorschr. verw. A. Br. Paris : Fr. 7,- pr. Ab. 4. Qu. 81 u. 1. Qu., sowie Ufds. u. Agfds. dkd. verw. Bfl. mehr.

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Schweiz . Bereinsbuchdruckerei Hottingen- grid.

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