Er bot mir nämlich 4000 fl. an, wenn ich eine schrift liche Erklärung ausftelle, daß Graf Heinrich Coudenhove nicht der Vater meines Kindes sei. Ich wies diesen Vorschlag mit Entrüstung zuriid.
In dieser ganzen Angelegenheit haben weder Vater noch Sohn begreifen wollen, daß eine Frau fallen tann, ohne daß sie deshalb aufhört, honnet zu sein.
Ich ging nach Florenz und kehrte nach der Geburt des Kindes nach Wien zurück. Jest bot mir Graf Heinrich selber Geld an, wenn ich mich zur Lüge verstände und seine Vaterschaft leugnete. 14
Dieser Schimpf ist mehr, als ich ertragen kann. Mir noch nach der Geburt meines Sohnes vorzuschlagen, daß ich das Leben dieses unſchuldigen Geschöpfes in dieser Weise bemakle( ich spreche nicht von meinen eigenen Gefühlen, denn ich zähle hier auf Erden nicht mehr) das ist zu viel! Seine Geburt ist zwar illegitim, aber sie ist nicht schimpflich."
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Und das 17 jährige Mädchen gab sich lieber den Tod, ehe sie auf einen so schimpflichen Handel einging.
Wir wissen aber jetzt, warum Landsteiner , derjenige Angeklagte im Ringtheaterprozeß, deffen Schuld am Klarsten zu Tage lag, freigesprochen wurde; einen so verwendbaren Beamten durfte man nicht fallen lassen. Man hätte ihn überhaupt nie angeklagt, wenn nicht die Volksstimme sich drohend gerade gegen diesen Beamten gewendet hätte, so daß das ergste zu befürchten stand, wenn man ihn, den guten Freund des Erzherzogs Albrecht, nicht durch die spanische Wand der Gerichtskomödie geschützt hätte.
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Wir wissen aber auch, wozu die Polizei gut ist: Prassende Ausbeuter vor Mehrforderungen verhungernder Arbeiter zu bewahren, hochgestellte Wüstlinge bei der Entehrung wehrloser Mädchen zu unterstützen ift ihre hohe Aufgabe. Die Polizei ist die gefügige Handlangerin der großen Schurken, das lehren uns Dur und Marie Dalmont. to B. J.
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Korrespondenzen.
Augsburg . Es ist schon lange her, seit von Augsburg und Umgebung etwas im Parteiorgan zu lesen war, ich will daher heute den Beweis liefern, daß es sich bei uns auch noch regt, trotz Sozialistengesetz und Hungerpeitsche. Seit Erlaß des berüchtigten Fabrikantenutas vom Juli 1878, wonach jeder Arbeiter verpflichtet war, bei Strafe der Entlaffung sich nicht nur jeder sozialistischen Thätigkeit zu enthalten, sondern auch keine sozialistische Zeitung zu lesen, war es bei uns, als wäre der Belagerungszustand proklamirt, denn es tam in Folge des genannten Utas und der dadurch entfesselten Denunziationswuth soweit, daß die meisten Fabritarbeiter sich nicht mehr getrauten, mit einem bekannten Sozialisten auf der Straße oder im Wirthshaus beisammen zu sein, weil sie von einem Mitarbeiter gesehen und denunzirt, in Folge dieses furchtbaren Verbrechens" ihren Platz einbüßen würden. Daß wir unter solchen Umständen die Polizeiplackereien nicht gerechnet, denn diese find zu dumm mit unserer Bewegung nicht recht vorwärts kamen, läßt sich denken, und die letzte Reichstagswahl lieferte anscheinend den Beweis, daß unsere Partei hier bedeutend kleiner geworden sei. Heute nun habe ich einen Fall zu berichten, der beweist, daß die größten Gewaltmaßregeln mit der Zeit ihren Schrecken verlieren. Seitdem nämlich die sozialistische Agitation öffentlich verboten ist, sorgen andere Leute dafür, daß die zur Abschaffung der bestehenden Ordnung" so nothwendige Unzufriedenheit gefsteigert wird, was folgender Fall beweist: In der mechanischen Baumwollspinnerei und Weberei dahier haben nämlich am Dienstag den 23. Mai d. J. ca. 700 Weber die Arbeit eingestellt. Die Ursache war, daß man einen neuen Lohntarif einführen wollte, der angeblich eine beffere Regelung der Löhne und Abschaffung des Prämienunwesens bezwecken sollte, in Wirklichkeit aber nichts weiter war, als eine Reduzirung der Löhne von durchschnittlich 2-3 Mark pro Zahltag ( 14 Tage). Sobald der genannte Tarif in den Arbeitssälen angeschlagen war, stellten sämmtliche Weber und Weberinnen ihre Stühle ab und sammelten sich vor dem Comptoir, wo man ihnen bedeutete, sie möchten nur an die Arbeit gehen, es würde schon geregelt werden; allein sie antworteten: Gerant Frommel muß her, vorher wird nicht gearbeitet. Derselbe befand sich in der eine Viertelstunde von genannter Weberei entfernten und zu dieser gehörigen Spinnerei; bis derselbe herbeigeholt wurde, begaben sich die Arbeiter in den Hof und erwarteten ihn. Nach seiner Ankunft erklärte genannter Herr, daß er vor Mittwoch Mittag feine Antwort geben könne; die Leute sollten einstweilen weiter arbeiten. Doch die Arbeiter, welche die Schandthaten der Polizei beim letzten Streit der böhmischen Kohlenarbeiter noch zu gut im Gedächtniß hatten, und welche wußten, daß es seit Erlaß des Sozialistengesetzes bei uns immer mehr österreichisch" zugeht, gingen nicht darauf ein, denn sie fürchteten, andern Tags würde Polizei und Militär requirirt werden, um die Arbeiter zu verhindern, die Fabrik zu verlassen. Ob sie Recht hatten, mag man daraus beurtheilen, daß als Tags darauf die Arbeiter sich wieder vor dem Fabrikhof versammelten, um die versprochene Antwort zu hören, Herr Gerant Frommel erklärte, er könne hier nicht verhandeln und- den verblüfften Arbeitern den Rücken wendend, sich entfernte. Doch diese waren wegen dieses Einschüchterungsversuches nicht erschrocken, sondern kehrten sämmtlich mit Ausnahme der Meister oder sonst abhängigen Leute wiederum der Fabrik den Rücken. Als man nun seitens des Direktoriums sah, daß sich die Arbeiter durch leere Redensarten nicht einschüchtern ließen, und der Polizei welche sich ausnahmsweise bei dieser Gelegenheit anständig betrug feinen Anlaß zum Einschreiten gaben, wurden selbigen Abend zwei Meister beauftragt, mit den Streifenden Fühlung zu suchen und ihnen zu sagen; fie möchten eine Deputation von ca. 20 auf das Hauptkomptoir schicken, damit die Direktion mit diesen unterhandeln könne. Als nun andern Tages früh 8 Uhr sich sämmtliche Arbeiter versammelten und die betreffende Deputatton wählten, wurden diese 20 Mann vom Gerant Frommel empfangen und nach längerer Diskussion die Forderung der Arbeiter: Bestehenbleiben des alten Lohntarifs, Halten der ganzen Mittagspause, bewilligt. Es war bis dahin allerdings jedem Arbeiter freigestellt, die Mittagspause zu halten oder nicht, aber indirekt waren sie gezwungen, zu arbeiten, denn Diejenigen, welche nicht jede Minute ausnüßten, machten wenig Prämie, und da die Meister ihren Lohn von den Prämien haben, s gaben diese solchen Arbeitern, welche ihre freie Zeit genossen, auch schlechtere Arbeit. Außerdem wurde noch vereinbart, daß jeden Samstag Abend 6 Uhr Feierabend zu machen sei. Die Sache ist somit zu Gunsten der Arbeiter entschieden, und der Eindruck, welchen dieser Sieg macht, ist für die ganze Arbeiterschaft Augsburgs ein wohlthuender.
Sie werden sich vielleicht wundern, daß bei dieser Gelegenheit der Unterhandlung zwischen Arbeitern und Direktorium von keinem Direktor die Rede ist. Nun, die Sache ist einfach so: Der betreffende Herr Direktor ist erst seit einem Monat in genannter Fabrik und hat sich in dieser furzen Zeit bei den Arbeitern schon so beliebt gemacht, daß sich die ganze Wuth derselben bei dieser Gelegenheit gegen ihn kehrte, so daß er sich bei der Unterhandlung gar nicht zu betheiligen getraute. Dieser saubere Herr hat nämlich in der zu genannter Weberei gehörigen Spinnerei und Carderie, nebst anderen Liebenswürdigkeiten, die Anordnung getroffen, daß bei der eine Viertelstunde währenden Frühstückspause die Arbeiter nicht mehr niederfiyen dürfen, sondern ihr Hungermahl im Stehen verschlingen müssen. Daß solche Maßregeln, welche die Arbeiter noch unter die Zuchthäusler stellen, sie anstacheln, sich ihrer Haut zu wehren, ist begreiflich.
Nun die Haltung unserer Schmutzpresse gegenüber diesem Vorkommniß. In erster Linie trat der Augsburger Moniteur, genannt ,, Abendzeitung", als Leithammel der hiesigen Käsblätter in einem Verläumdungsartikel gegen die Arbeiter auf; dieser Artikel wurde von der„ Neuen Augsburger Zeitung" mit Hinweglassung der gehässigen Stellen reproduzirt, worauf die Betheiligten sofort eine Entgegnung an die Redaktion der lettgenannten Zeitung einsandten, da dies der erste Bericht war, der den Arbeitern in die Hände kam. Die Winkelblättchen„ Kurier", und ,, Neueste Nachrichten" brachten den Artikel der„ Abendzeitung" nicht nur ganz, sondern bemühten sich extra noch, den Arbeitern Eins anzuhängen und ihre Sache in ein schiefes Licht zu stellen. Doch diesmal hatten sich unsere Inseratenjäger gewaltig verrechnet. Sie waren nämlich der
Glasgow . In dem Bericht in Nr. 20 ist irrthümlich Hubert Flint mit unter den Knechtsseelen aufgeführt. Derselbe arbeitete zwar weiter, aber nur unter den alten Bedingungen und zeugte bei Gericht zu Gunsten der Arbeiter, was Rabs von vornherein verweigerte. Die Uebrigen, welche unsere Genossen aus der Arbeit drängten, sind junge Leute von 18 und 19 Jahren, fie arbeiten die Woche für 15 Schilling und billiger.
Ansicht, daß die sogenannte öffentliche Meinung" wie gewöhnlich gegen die Arbeiter Front machen und daß folglich die Verunglimpfung derselben den Zeitungsschmierern den Beifall der bessern Gesellschaft" verschaffen würde. Diesmal täuschten sich die Edlen indeß. Unsere Spießbürger fühlen nämlich instinktiv, daß mit der völligen Verarmung der Arbeiter ihre eigene Existenz auch immer prefärer wird, daß, wenn die ohnehin schon erbärmlichen Löhne noch weiter reduzirt werden, der Mittelstand auch vollends ruinirt wird. Aus diesem Grunde wurde die Schreibweise dieser Blätter allseitig gemißbilligt und die Arbeiter gaben häufig die beiden genannten Blätter, welche sich am schmutzigsten benommen hatten, auf. Da aber doch jeder einigermaßen aufgeklärte Arbeiter d die Tageserreignisse wissen will und muß, in Augsburg aber gar fein nur halbwegs freisinniges Organ erscheint, so nehmen sie natürlich höchstens statt der beiden unverschämten Blätter die etwas weniger unverschämte„ Neue Augsburger Zeitung". Zur Aufklärung trägt der Inhalt der Letztgenannten nicht viel mehr und nicht viel weniger bei, als der der beiden erstgenannten Blätter.
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Bei dieser Gelegenheit war es wohl zum ersten Male, daß mancher dieser streikenden Arbeiter als sie daran erinnert wurden, daß seit dem Eingehen der Volkszeitung" tein freifinniges Blatt mehr am hiesigen Blaze sei, welches seine Spalten ganz der Vertheidigung der Untererh. Weiteres beachtet. mit Schamröthe im Gesichte daran dachte, daß das drückten öffnet einzige Blatt, welches sich der Arbeiter annahm, an dem Indifferentismus derselben zu Grunde ging.
Wie aus dem Vorgegangenen zu ersehen ist, hat sich der FabrikantenUtas so ziemlich überlebt, und ebenso wird sich das Ausnahmegesetz überleben; bis dahin haben wir zu sorgen, daß ein geschulter Kern vorhanden ist, der die Massen, welche durch die kapitalistische Ausbeutung oder durch polizeiliche Schurkereien den Geschmack an der heutigen Schandwirthschaft gründlich verloren haben, sicher und unerschrocken dem freien Volksstaat entgegenführt.
Nach Beendigung dieses Schreibens erfahre ich soeben, daß auch in der Buntweberei von L. A. Riedinger, der Streife ausgebrochen ist. Details fehlen. Das Nähere später.
Aus Thüringen . Ueber Thüringen schreibt uns ein Parteigenoffe aus der Schweiz , der vor Kurzem daselbst zum Besuche war: Da ich länger als acht Jahre nicht in meiner Heimath war, richtete ich vor Kurzem meine Schritte dahin und zwar über Ingolstadt , Neuburg und Eichstädt in Bayern , wo freilich vom Sozialismus verflucht wenig zu hören und spüren war, so sehr ich auch darauf sondiren mochte. Auf meinem Wege heimwärts aber berührte ich auch Erfurt , Weimar und Jena , zuvor Nürnberg und Umgegend, wo ein unserer Sache durchaus günstiger Geist herrscht und ich aus dem Munde„ gewöhnlicher" Leute( also von Nichtsozialisten) viele zustimmende Urtheile hörte, welche von der guten Wirkung unserer Agitation lebhaft Zeugniß gaben.
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In meiner Heimath ich bin vom Dorfe waren die Bauern zu meiner nicht geringen Ueberraschung ganz entzückt für die Republik ! Die Dorfschenke war bei meiner Anwesenheit ganz überfüllt und lauschte man meinen Worten mit der größten Aufmerksamkeit. In Erfurt fand ich ein besonders gut beackertes Feld. Bei vielen Privatgesprächen, welche ich hatte, wurden die Fenster geschlossen, damit nicht etwa ein Polizist oder sonstiger Horcher und Spitzel zuhören könne. Um so deutscher gings aber dann auch von der Leber. Die Spigelwirthschaft macht die einfachsten Leute„ rabiat" und es treibt sie zu Haß und Verachtung, ohne daß wir ein Wort zu verlieren brauchen. Den Sozialdemokrat" habe ich überhaupt öfter in Deutsch land getroffen als ich erwartetet hatte. Sogar unter Kreuzband macht er vielfach seine Runde.
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Wo ich nur halbwegs ankommen konnte, habe ich denselben auch in weiteren Kreisen zu lesen gegeben und damit großen Anklang gefunden. Ich bin überzeugt, daß unsere Genossen hier ein dankbares Feld offen haben, zu wirken. Das Thüringer Landvolk besonders muß man nur zu packen verstehen und„ Bruder Bismarck" mit den Agrariern hat ja famos vorgearbeitet. Also immer vorwärts!
Erfurt , Ende Mai. Vor Kurzem stand ein hiesiger Genosse vor dem Schöpfen- pardon Schöffengericht unter der Anklage, sich gegen die§§ 16 und 24 des Sozialistengesetzes vergangen zu haben, wofür er zu 60 Mt. Geldbuße oder 10 Tagen Haft verurtheilt wurde. Gegen dieses Urtheil ist Berufung eingereicht worden. Als bei der Verhandlung unser Genosse nachwies, daß er sich in keiner Weise gegen die obengenannten Paragraphen vergangen, sondern nur gelegentlich für die Familien der Ausgewiesenen einige Groschen entgegengenommen habe, letzteres aber laut Reichstags- und Bundesrathsbeschluß erlaubt sei, da antwortete ihm der Schöpfenrichter, daß sie das Schöffengericht Reichstags- und Bundesrathsbeschlüsse gar nichts angingen!
So ist es recht, edler Staatsretter! Was braucht Ihr auch nach Reichstags- und Bundesrathsbeschlüssen zu fragen. Wo es sich, um die Verurtheilung eines der verhaßten Rothen handelt, da gibt es nur ein Gesetz für Euch: Es muß Alles verknurrt werden!
Sonstige Spitzeleien und Gemeinheiten gibt es hier wie überall. Die Briefsperren, welche unser Oberstaatsanwalt, der aus früheren Prozessen rühmlichst bekannte Erzschurke und Mucker Jesse über 12 Genossen verhängte, hat ebensowenig das gewünschte Resultat ergeben als die Haussuchungen, mit welchen wir vor dieser Maßregel bedacht worden sind. Unsere hiesige Bewegung schreitet trotzdem rüftig vorwärts, das Parteiorgan wird in ziemlicher Anzahl gelesen.
Daß wir versuchen, unsere Schuldigkeit zu thun, beweisen wohl die 200 Mt., welche wir in einem Jahre für die Opfer des Sozialistengesetzes ausgegeben haben, außerdem haben wir noch Geld für Wahlund andere Zwecke aufgebracht. Das bisher Erreichte soll uns ein Sporn sein, trotz Verurtheilungen und sonstigen Verfolgungen muthig vorwärts zu schreiten!
Durch diese Zeilen möchte ich mir erlauben, bei unseren Genossen in Suhl , Goldlauter und den anderen Orten Thüringens anzufragen, ob sie denn alle todt sind? Warum suchen dieselben sich nicht mit den In Suhl und Erfurter Genossen in brieflichen Verkehr zu setzen? Goldlauter , wo wir früher bei den Wahlen die Majorität hatten, haben
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Briefkasten
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der Expedition. Merkurius : Mt. 12, Ab. Juni, Juli, August erh. G. geht nach B. Frdm. 3.: Fr. 5, d. Ufds. dkd. zugew. x. 9. 3.: Fr. 10,- pr. Ufds. u. Fr. 20,- pr. Wfds. dkd. erh. Rother Franz: Fr. 10, à Cto. erh. Ist das Reklamirte von H. nun endlich gefunden? Bf. v. 18/6 kreuzte mit unserer Postkarte. Kopen hagen : Fr. 5,30 erh. u. hievon Chargé u. Fr. 2,80 P.- Beiträge gebucht.- Y. 3.: Bf. v. 19. erh. Agricola: öwfl. 10, à Cto. eingestellt. Dant f. Nachr. Bfl. mehr. E. W. Nms.: Fr.-85 per Reſt v. G. Peter Waldus: Bf. v. 16/6 erh. Weiteres erwartet. C. Werner: Mt. 136,20 Ab. 1. Qu. u. Ggrchng. gutgebr. Bfl. Näheres. H. Nzsch. N.- Y.: Fr. 101,25 à 1o. Ab. 2c. gutgebr. H. Rtw. London : Fr. 50,40 à Cto. Ab. Mai erh. Geldsdg. fürs„ r.+" hierher. Bfl. Weiteres.. Commzrath.Mt.-, 60 Coursdiff. dkd. erh. H. J. Paris : Fr. 7,50 Ab. 1., Zugl. Dank für Mtthlg. i S. Mi. 2. u. 3. Qu. erh. Unigenitus: Fr. 88,50 à Cto. am 17/6 erh. Bf. erwartet. 2. Martin Lawrence:( 5 Doll.) Fr. 22,95 á Cto. Ab. u. Fr. 2,55 f. d. Ufds. dkd. erh. Weiteres beachtet. Lucius: Nachr. v. 16. ds. dkd. erh. C. Stiebeling N.- Y.: Bf. u. Sdg. eingetr. u. besorgt. Bespr. folgt. B. u. S. Porto Alegre: P.-K. v. 23/5 erh. Alles abges. Ersatz am 20/6 fort. 15 Millreis gelten nur Fr. 27,75. Also Fr. 3,30 dem Ufds. weniger gutkommend, als in Nr. 8 quittirt. Sdg. geht ganz regelmäßig ab hier. Th. L. Vltch. Bitten Erped. d. S. u. Vibholg. nicht zu verwechseln. Ihr Cto. bei der Exped. ist glatt bis Ende 2. Qu. 82. Silberstein jr.: Fr. 2,50 Ab. 4 Mt. Ende Sept. durch Jgdl. erh. Blutiger: Mt. 16,20 à Cto. Schft. durch Jgdl. erh. Sdg. abgg. G. Lke. London : Rechnen mit Zuversicht auf Zugesagtes. Auszg. folgt. H. Lz. P. i. S.: Mt. 3,- Ab. 2. Qu. erh. Addr. vorgem. Gebr. Hmghs. St. Louis: Fr. 101,25 à Cto. erh. Avifirtes gewärtigend. Statistik haben wir baar fest getauft u. geliefert. Müssen sich also direkt an Verleger wenden. Vom bekehrten Nagelschmidt: Fr. 3,- pr. Ufds. dkd. erh. R. H. Nrchst.: öwfl.-, 60 f. Schft. u. Bld. erh. G. E. Richd.: Mt. 3, Ab. 3. Qu. erh. Addr. vervollstdgt. h: Fr. 50,- pr. Athl. erh. Bfl. Weiteres. Fr. 2,50 à Cto. gutgebr. Mitgldschft. 3ch.: Fr. 10,- pr. Ufds. durch E. K. dkd. erh. Brenner: Fr. 1,- pr. Üfds. dkd.. verwendet.- P. M. London : P.-K. dkd. erh. Weitere Nachr. angenehm. A. Hr. Zürich: Fr. 2, Ab. 3. Qu. erh. Johannes B.: Mt. 8,- Ab. 2. u. 3. Qu. erh. u. Mt. 2, dkd. dem Ufds. zugew. Neues Geld zu neuen Auflagen ist Vorbedingung. Gruß!
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Samstag, den 24. Juni, Abends 8 Uhr, im kleinen Saale des alten Schützenhauses
da Oeffentliche Versammlung der deutschen digim Sozialisten. Tagesordnung:
Die beendigte Reichstags- Session und die sozialpolitische Lage in Deutschland . Wrist Referent: Reichstagsabgeordneter Vollmar. Jedermann hat Zutritt.
Abonnements auf den ,, Sozialdemokrat"
80
werden ausser beim Verlag und dessen bekannten Agenten wohl auf einzelne Monate als ganze Quartale- jederzeit entgegengenommen bei folgenden Filialen:
Zürich Zürich Volksbuchhandlung, Casinostrasse 3, Hottingen .
Schneidergenossenschaft, Kuttelgasse 3.
Basel Deutscher Verein.
Genf 0. Fechner, rue d'Entrepôt 9, IV.
Paris Albert Vogel, rue des Maronites Nr. 3. Kopenhagen K F. Möller, Klerkegade 7, 2 Sal til Gaden. Antwerpen P. Baum, 2 rue St. Gommaire.
Ph. Coenen, Dammbrüggenstraat 11.
Gent Jan Finjaer, Belgradstraat 36. Brüssel Bertrand, librairie, Rue du Gazomêtre 14.
Verviers J. Elias, Buchhandlung, 136 rue Spintay.
Charles Picreaux, 20 rue de Luxembourg, Andrimont.
wir diesmal nur ſieben Stimmen bekommen. Auf alle unsere Briefe Liège I. F. Guery, rue Hors- Château 98
und Anfragen haben wir keine Antwort bekommen. Hoffentlich findet sich durch dieses einer der dortigen oder mit dort in Verbindung stehenden Genossen veranlaßt, einmal etwas von sich hören zu lassen. Vorwärts mit dem Rufe: Hoch das Banner!
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Der Rothe.
Aus Böhmen , Mitte Juni. Samstag, den 10. ds. war Genosse Bebel in Reichenberg , um, wie alljährlich, seinen Kunden einen Besuch zu machen und Geschäfte abzuschließen. Die Polizei, von
seiner Ankunft jedenfalls unterrichtet, empfing unſeren Freund am Bahnhofe, ohne sich jedoch ihm direkt vorzustellen und begleitete ihn durch die Stadt. Als Bebel sich in die Expedition des„ Arbeiterfreund" begab, siieg die schreckliche Gefahr, in der das Haus Habsburg und Umgegend während der Anwesenheit des bösen Petroleumhäuptlings schwebte, auf den Gipfel, und entschlossen, den Staat um jeden Preis zu retten", raffte sich unsere Hochwohlweise auf zur entscheidenden That!
Der Polizeikommissär Knirsch( sonst kein übler Mann) erschien und forderte Bebel auf, sich zu legitimiren. Nachdem dies geschehen, ersuchte er Bebel im Auftrage des Bürgermeisters, die Stunde der Abreise mitzutheilen und entfernte sich beruhigt, als er erfuhr, daß Bebel mit dem nächsten Zuge wieder abzureisen in der angenehmen Lage sich befinde. Das Vaterland war zum duzendsten Male gerettet und die guten böhmischen Schildaer konnten ruhig weiterschlafen. Die Arbeiter aber haben recht herzlich gelacht, als sie den Hergang erfuhren.
Ueber die Durer Affaire habe ich bis jetzt nur so viel erfahren, daß von Aussig bis Komotau im Ganzen ca. 600 Bergarbeiter( ohne die verhafteten Weiber) während des Streiks verhaftet worden sind. Von diesen wurden, nachdem sie protokollarisch vernommen waren, 400 per Schub in ihre Heimathsgemeinden geschickt, die Uebrigen behielt man in Haft und leitete gegen sie die Untersuchung ein. Nach 3-4wöchentlicher Haft wurde wieder eine Anzahl entlassen und per Schub nach Hause geschickt, so daß gegenwärtig noch 100-130 inhaftirt sein dürften. Das Elend unter den Bergarbeitern ist riesengroß. Schnelle Hilfe thut noth!*) Wir haben bereits Sammlungen eingeleitet und Geldmittel aufgebracht; es sind aber zuviel Unterstützungsbeditrstige, so daß unsere Kräfte nicht ausreichen.
Nächstens mehr über diese Sache.
Mit brüderlichem Gruß!
F.
*) Die Redaktion ist bereit, Beiträge entgegenzunehmen und der Administration des Reichenberger Arbeiterfreund" zu übermitteln.
Communist. Arb.- Bild.- Verein, 49 Tottenham Street, Tottenham Court. Road, W.
H. Rackow, 35 Charlotte Street Fitzroy Square W.
Glasgow Ernst Köhler, Glebestreet 81, II.
New- York
F. Jonscher, 335 6. Street.
H. Nitzsche, 548, 9. Avenue, City. Jos. Strauss, 356 East. 19 Street.
A. Höhne, care of ,, New- Yorker Volkszeitung",
184 William Street P. O. Box 3560.
Brocklyn N.-Y. EA. Engelbrecht, 56 Lorimer Str. E. D. N.-Y.
Philadelphia W. F. Schmidt, Nr. 613 Callowhill Street,
care of Philad. Tageblatt. F. W. Fritzsche, 325 Callowhill Street.
Chicago Jl. A. Lanfermann, 107 5 the Avenue. Cincinnati , 0. c. Schumann, 16 Mercer Street
St. Louis Mo. Gebr. Herminghaus, 1805 Franklin Avenue. Lawrence Mass. Louis Martin , 35 Park Street. Scranton Pa. John Goebel, Maschinist.
Pittsburg S. S. Pa. Aug. Frank, 110, 18 Street. Buenos- Aires Rudolfo Mücke, Calle 25 de Mayo 241. Die Expedition des ,, Sozialdemokrat".