Der Untergang des Dampfers ,, La Bourgogne".
an Bord. Die
Zaiser.
"
Soziale Rechtspflege.
-
er
er
wies nach, daß der Kläger ein Gedicht verfaßt hatte, worin die auf dem Lagerplatz der Lagerhof- Gesellschaft in der Tegelerstraße fatholische Kirche als eine feindliche, listgewandte Macht geschildert dabei betroffen worden, als sie im Begriff standen, eine Sie hatten Das Unglück, das den französischen Dampfer" La Bourgogne" wurde. Er hatte sodann verschiedene antisemitische Redakteure, wie der dort lagernden Eisenschienen fortzuschleppen. wegen Diebstahls zu verantworten, bestritten in der Nähe von Halifar betroffen hat, reiht sich den schwersten an, Herrn v. Mosch, Sedlazed, sowie den Abgeordneten Dr. Böckel laden sich deshalb die sich in den letzten Jahren auf der See ereignet haben. Das lassen. Dieselben sollten bekunden, daß der Kläger , obgleich er im aber beide ihre Schuld. Auf die Frage des Vorsitzenden an Schiff war eins der größten und schönsten der„ Compagnie Générale wesentlichen auf demselben Boden stände wie sie, mit ihnen in John, was zur Nachtzeit auf dem Plaze wollte, Transatlantique", es hatte 7795 Tons Deplacement. Die„ Bourgogne " wist gerathen sei und sie ebenfalls mit Klage bedroht habe, ohne widerte dieser:" Herr Präsident, unten an das Grundstück war auf der Fahrt von New- York nach Havre . 502 Passagiere diese Drohung auszuführen. Der nach dieser Richtung hin an- grenzt der Kanal und da wollte, id mir baden." Na, und 80 Mann Besatzung befanden sich, nach neueren Angaben, getretene Wahrheitsbeweis mißlang, keiner der Zeugen war je mit Berger, was wollten Sie denn da? fragte der Präsident weiter. Cromathshire", mit der der Zusammenstoß einer Klage von dem Kläger bedroht worden. Der Gerichtshof er wollte ihm zusehen," lautete die unverfrorene Antwort. erfolgte, ist eine englische Bark von 1554 Tons, die sich mit einer kannte deshalb gegen den Brklagten auf eine Geldstrafe von Die Angeklagten erzählten sodann die bekannte Geschichte von dem Kreideladung auf der Reise von Dünkirchen nach Philadelphia 100 Mart, da besonders der Schlußsaz des beanstandeten Artikels großen Unbekannten", welcher sie beauftragt habe, die Schiene befand. eine Beleidigung enthalte. fortzutragen, aber sie bei dem Näherkommen von Leuten schnöde im Die Bark hatte, nach den Eintragungen des Kapitäns im Ein Spikel und Betrüger ausgewiesen. Der Privatdetektiv Stich gelassen habe. Loggbuch, eine Fahrt von vier Meilen in der Stunde und Alexander, der in Berlin ein Detektivinstitut begründen wollte, wurde Die Angeklagten verbesserten durch dies Verhalten ihre Lage ließ jede Minute das Nebelhorn ertönen. Plötzlich tauchte im Nebel vom hiesigen Polizeipräsidenten als gefährliche Person aus Berlin und nicht, sie wurden zu je 9 Monaten Gefängniß verurtheilt. ein Dampfer auf. Die„ Cromatyshire" fuhr mitten in ihn hinein. den umliegenden Orten ausgewiesen. Neben anderen Strafen des A. Wie Eisenbahn- Unfälle entstehen, lehrt eine Verhandlung, Der Zusammenprall war furchtbar. Der Bark selbst wurden die bot hierzu den Hauptanlaß eine solche von 9 Monaten Gefängniß wegen die am Montag vor der Straffammer in Köln stattfand. Am Backen vollständig durchschnitten, die Haupttafelage heruntergerissen, Beihilfe zum raffinirten Betruge, verbunden mit Ehrverlust für ein Jahr 10. September v. J. stieß auf dem Bahnhof Urbach der von Köln sodaß sie nur noch auf dem Wasser trieb. Inzwischen war der Das Landgericht in Stettin hatte diese Strafe auf grund des kommende Personenzug 122 auf einen Theil des Güterzuges 710, der Dampfer im Nebel verschwunden. Er war mitschiffs zerschnitten folgenden Sachverhaltes ausgesprochen. Alexander verlangte für den durch Zerreißen einer Kuppelung vor der Einfahrt stehen geblieben war. und ſant in 10 Minuten. Als um 51/2 Uhr früh der Nebel sich Stauer Basch durch Zeitungsannonce einen Materialverwalter, der Ein Bremser des Güterzuges und ein Packmeister des Personenzuges lichtete, sah die Mannschaft der„ Cromatyshire" Boote der„ Bour- 1000 M. Kaution stellen könne und wolle. Es meldete sich darauf blieben sofort todt, drei andere Beamten wurden verlegt, der Magogne" und die Ueberlebenden auf Theilen des Wracks und auf ein Herr Stein. Alexander schilderte ihm den Stauer als einen terialschaden war sehr bedeutend, da mehrere Wagen zertrümmert Flößen. Die Cromathshire" lag den ganzen Tag still und nahm finanziell zuverlässigen Mann und und erzielte, daß Stein die wurden. Passagiere tamen nicht zu Schaden, da die beiden Vorder200 Ueberlebende an Bord. 1000 M. Hergab. Thatsächlich war der Stauer ein zahlungs- wagen des Personenzuges nicht besetzt waren und der Lokomotivführer Nach der Aussage der geretteten Reisenden von der„ Bourgogne " unfähiger Arbeitgeber. Stein hatte Mühe, 700 von den 1000 m. im letzten Augenblicke start gebremst hatte. Angeklagt wegen fahrlässiger blieben die Offiziere derselben bis zuletzt tapfer auf ihren Bosten zu retten. Die vermittelnde Thätigkeit des Alexander bezeichnete die Gefährdung eines Eisenbahntransportes und wegen fahrlässiger Tödtung und gingen mit dem Schiff unter. Die Szenen beim Verfinfen Straffammer als eine solche, die hart an Mitthäterschaft grenze. tam der Weichensteller Josef Hennes aus Elsdorf uno der Hilfsteledes Schiffes feien aber fürchterlich gewesen; die Männer hätten Alexander beschwerte sich wegen der Ausweisung aus Berlin und graphist Josef Eutebach aus Porz. Wie die Verhandlung ergab, ist gewaltsam um Plätze in den Booten gefämpft und Frauen und Umgebung vergeblich beim Ober- Präsidenten, obwohl er der Unglücksfall hauptsächlich auf eine ganze Reihe von unglücklichen Kinder zurückgetrieben. Nach einer neueren Lloydsmeldung aus angab, daß er der Staatsanwaltschaft und der Zufällen, sowie darauf zurückzuführen, daß um die fragliche Zeit ganz Halifag find 61 Baffagiere und 104 Mann der Bejagung der„ La Polizei erfolgreiche Dienste geleistet habe. Das erhebliche Mißstände auf dem Bahnhof Urbach geherrscht haben. Der Bourgogne" gerettet. Diese Biffern werden nachträglich wohl noch Ober- Verwaltungsgericht wies feine Klage ebenfalls Güterzug fuhr 6 Uhr 21 Minuten von Köln ab bei starkem Rebel, torrigirt werden, zumal nach anderen Angaben„ La Bourgogne" nur ab und führte aus, es fomine hier§ 2 Nummer 2 des Gesetzes über er mußte vor der Station Urbach halten, weil erst ein Bersonenzug 80 Mann Besazung gehabt haben soll. Es heißt, daß sämmtliche Baffagiere die Aufnahme neu anziehender Personen vom 31. Dezember 1842 durch mußte. Als das. Geleiſe frei war, setzte sich der Güterzug in der ersten Klasse ertrunken sind, da der Zusammenstoß am Steuerbord zur Anwendung. Die Ausweisung sei berechtigt, denn die Annahme Bewegung, die Koppelung an einem Wagen zerriz bei dem Anziehen des Dampfers erfolgte, wo sich die Kajüten erster Klasse befanden. des Polizeipräsidenten, daß Alexander eine für die öffentliche Sicher wahrscheinlich dadurch, daß der Bremser Otten auf der letzten Bremse Frau Lacaffe, der einzige gerettete weibliche Passagier, wurde von heit und Moralität gefährliche Person im Sinne der angeführten das Abfahrtsignal nicht gehört und die Bremse nicht aufgedreht ihrem Manne auf einem Plantenflosse gerettet; beide brachten, bis Gesetzesstelle sei, entbehre nicht der polizeilichen Gesichtspunkte. hatte. 26 Wagen des aus 146 Achsen bestehenden Güterzuges fie von der„ Cromathshire" aufgenommen wurden, 8 Stunden im Adlige Sitten. Ein blutiger Zweikampf führte heute den blieben stehen. Der Weichensteller Hennes, der glaubte, der ganze Wasser zu. Unter den Geretteten befindet sich, soweit deren Namen leidenden Theil in der Person des Rittergutsbesizers Alexander Güterzug sei durch, meldete dies nach Urbach. Dieses Signal meldete bekannt sind, ein Passagier mit dem deutschklingenden Namen, Otto von Stail- Holstein vor die erste Straffammer am Land- der Angeklagte Gutebach vom Stationsbureau aus nach dem Block gericht II, Der Angeklagte, ein geborener Livländer, studirte im Ensen, worauf hier dem Personenzuge 122 freie Fahrt gegeben wurde Von Halifax wurden um 8 Uhr abends Kanonenschüsse ge- vorigen Jahre in Berlin Philosophie. Am Abend des 27. Juni v. J. und der Zusammenstoß stattfand. Eine Schuld des ersten Angeklagten hört und etwa drei englische Meilen entfernt Nothsignale gesehen. besuchte er mit mehreren Komilitonen den Klub Royal am Schiffbauer- wurde darin gefunden, daß er sich nicht überzeugt habe, daß der Der Dampfer Grecian" machte sich bereits auf den Weg, um Hilfe damm, in welchem ein Tanzkränzchen stattfand. Hier farambolirte Güterzug eine rothe Schlußscheibe gehabt habe; die Schuld des zu leisten, da hörten die Signale auf. Von dem Schiffe, von er beim Tanzen mit dem Premierlieutenant Paul Redlich vom zweiten Angeklagten soll darin bestehen, daß er die Zurückmeldung welchem dieselben ausgegangen sein mußten, wurde nichts gefehen; reitenden Feldjägerkorps, der ihm dieserhalb ein Schimpfwort in nach der Blockstation Ensen ohne Auftrag des Stationsvorstehers man nimmt an, daß dasselbe gesunken sei und neigt zu dem französischer Sprache zurief. Zwar sah der Offizier sehr bald ein, vorgenommen habe, wie dies im Dienstreglement steht. Glauben, daß bei dem Zusammenstoß noch ein drittes Schiff be- daß er einen Fehlgriff gemacht hatte und fandte eine iunge Dienst übermüdet, täglich hatte ich zwölf Stunden Der erste Angeklagte giebt an:" Ich war bom bielen theiligt war. Dame() mit der Entschuldigung zu dem Beleidigten, daß es nicht Eine Wolff'sche Depesche berichtet aus London : so gemeint gewefen und jede beleidigende Absicht ferngelegen habe, der Dienst; 101/2 Stunden war ich im Dienste, als der Zusammenstoß. Unter den vermißten Passagieren der„ La Bourgogne" befinden Beleidigte beruhigte sich auch momentan und verließ den Klub; stattfand. Ich hatte acht weichen zu bedienen, zwei Aussich folgende mit deutschklingenden Namen: Leon Baumann, Gaspard unterwegs fiel ihm, der angetrunken war, jedoch ein und seine Be- fahrts- und zwei Einfahrtssignale, eine Wegestrecke und den MorseBehr, Adolf Graf, George Grieshaber, A. Keßler, Dr. S. Koppe, gleiter bestärkten ihn darin, daß die Beschimpfung denn doch eine zu Sprechapparat. Ich glaubte ganz sicher, die rothe Scheibe an dem Henry Krämer, Oswald Kirner, A. Schulz, Dienstmädchen A. Weiß, grobe sei und ebensowohl seiner Berson wie seiner Nationalität habe Güterzuge in dem dichten Nebel gesehen zu haben. Als ich die DurchE. H. Würk, zwei Kinder H. und E. Weißig, Professor E. 2. Walter, gelten können, er kehrte daher nach dem Klub zurück, fuchte den Lieutenant fahrt des Güterzuges nach Urbach gemeldet hatte, hörte ich schleifen; J. H. Wind, J. M. Bront, A. Hummel, zwei Kinder J. Kiehl und auf und applizirte demselben eine Ohrfeige. Natürlich war nun ein ich dachte gleich, daß dies von einer losgelösten Stuppelung herTherese Sommer, F. Heß, C. Janßen, Bertha Mohl, Emma Mader, Duell unausbleiblich. Es wurden 25 Schritt Barriere mit drei rühre und wollte dies durch den Morse- Apparat nach Urbach melden. Caroline Ritter, Carola Schulz, Mildred Schulz, T. Strauß, Frau maligem Kugelwechsel und gezogenen Pistolen ohne Stecher vereinbart. Ich erhielt keine Antwort und lief nun schnell nach der Station hin, Strauß, Frl. M. Strauß und Frl. W. Strauß. Am frühen Morgen des 30. Juni fand das Duell in der Nähe des hier war alles in der größten Aufregung und ich erhielt den AufSchießplages des Garde- Füsilier- Regiments im Bezirk der Unterförsterei trag, die Strede zu revidiren. Als ich an das Stellwert I tam, Rehberge statt. Der Angeklagte hatte den ersten Schuß und fehlte, hörte ich schon das Krachen." gleich darauf erhielt er von seinem Gegner einen Schuß in Auch der zweite Angeklagte giebt an, er habe um die fragliche Das Reichs. Versicherungsamt hatte einen intereffanten Sie Lunge. Die Verlegung schien tödtlich zu sein, lange Zeit Beit zwölf Stunden Dienst thun müssen, seine Arbeit ſei Rechtsstreit zu entscheiden. Bei der landwirthschaftlichen Berufs- hat der Angeklagte auch zwischen Tod und Leben geschwebt, eine sehr vielseitige gewesen, er sei erſt kurze Zeit auf der genossenschaft für die Provinz Sachsen waren bis 1893 die Land- schließlich ist er aber doch geheilt worden, so daß nach Station Urbach beschäftigt gewesen; ihm sei angewiesen worden, wirthe ihres Bezirkes, die nicht mehr wie 2000 M. Einkommen theilige Folgen nicht zurückgeblieben sind. Premier- Lieutenant Red- wenn die rothe Scheibe fiele( die Meldung des Weichenstellers von hatten, zwangsversichert. 1893 trat ein Statutennachtrag in lich ist bereits vom Militärgericht abgeurtheilt worden und zwar zu Stellwert 1), solle er den Zug zurüdmelden. Diese Angaben sowie kraft, der die Grenze der Zwangsversicherung selbständiger Land- derselben Strafe, auf welche gestern der Gerichtshof gegen v. Stail- die Bekundungen des ersten Angeklagten wurden in der Beweis wirthe auf 500 Mart festsetzte. Jedoch sollte es den Landwirthen Holstein erkannte, nämlich auf sech 3 Monate Festungsaufnahme bestätigt. Thatsächlich ist der Dienst der Beamten auf der mit einem Einkommen bon 500 Mart bis 2000 Mark Station Urbach jetzt auf acht Stunden herabgesezt und freistehen, sich selbst zu versichern. Die Selbstversicherung Der grobe Unfugs- Paragraph im Kampfe mit dem Teufel. die Arbeitslast erheblich ermäßigt worden. Was wir muß nach dem Nachtrag schriftlich beantragt werden. Im Magdeburger General- Anzeiger" war ein Inserat der früher zu 3 weien verrichten mußten", so bekundet der Angeklagte den zwangsversicherten Landwirthen gehörte bis zum Jahre 1893 Heilsarmee erschienen, worin angekündigt wurde, in der Ver- auf Befragen des Vertheidigers," dafür sind jetzt fünf Ber auch der Besizer Bölts, da er ein Einkommen von 1124 M., also fammlung der Heilsarmee , die am 20. Februar 1998 zu Magde- ionen angestellt." Das Gericht sprach die beiden Anein solches unter 2000 m. hatte. Die in der Grundsteuer für seine burg - Neustadt veranstaltet werde, solle der größte Ligner von getlagten frei und legte sämmtliche Kosten, auch diejenigen eigene persönliche Versicherung mit enthaltenen Beiträge wurde aber Neustadt entlarvt werden. Gemeint war mit dem größten Lügner der Bertheidigung, der Staatskasse zur Laft. in derselben Weise von der Berufsgenossenschaft auch nach dem In der Teufel". Die Polizei erblickte in dem Wortlaut Verübung trafttreten des Statutennachtrags weiter eingezogen, mindestens bis groben Unfugs und erließ sowohl gegen den Redakteur_Köhler, 1897, obgleich Bölls feinen Antrag auf Selbstversicherung gefowie gegen den ersten weiblichen Offizier der Heilsarmee Strafstellt hatte. Im vergangenen Jahre erlitt Völts einen Betriebsunfall. befehle in Höhe von 10 bezw. 20 M. Dagegen wurde Wider- Santiago, so geht das Gerücht in Madrid , wird bombardirt Sein Antrag auf eine Unfallrente wurde von der Berufsgenossenschaft spruch erhoben, der aber feinen Erfolg hatte, da das Schöffen- und vertheidigt sich aufs heftigste. Trotz seiner Verwundungen übermit der Begründung zurückgewiesen, daß er persönlich gar nicht gericht annahm, durch die Bemerkung, der größte Lügner von Neu- nahm General Linares das Kommando der Armee wieder. versichert sei. Bei seinem Einkommen von 1124 M. gehöre er stadt solle entlarvt werden, ohne daß der Name dieses größten Aus dem Hauptquartier des amerikanischen Generals Shafter ſeit 1893 nicht mehr zu den zwangsversicherten Landwirthen und Lügners genannt war, hätten viele Neustädter Einwohner beunruhigt wird vom 5. Juli über London gemeldet: Die„ Reina Mercedes", selbstversichert sei er nicht, weil er den vorgeschriebenen werden können, weil sie hätten befürchten können, ihr Name werde das letzte Kriegsschiff des Geschwaders des Admirals Cervera, wurde schriftlichen Antrag nicht gestellt habe. Die weitere Ein- genannt werden. Es wurde auf Strafen von 10 bezw. 20 Mart letzten Montag Nacht bei dem Versuch, den Hafen von Santiago zu ziehung der Beiträge ändere daran nichts; Bölts erkannt. Schon in dieser Instanz hatte der Vertheidiger Rechts- verlassen, von den Amerikanern zerstört. Das Wrack liegt am hätte ja gegen die Einschätzung, die 14 Tage lang ausliege, protestiren anwalt Werner behauptet, in der Sache selbst dürfe nicht erkannt Strande unterhalb des Forts Morro. fönnen. Das Schiedsgericht schloß sich der Berufsgenossenschaft an, werden, vielmehr seien die Strafbefehle einfach aufzuheben, da nach In und um Havana. Aus der Hauptstadt der Insel wird das Reichs- Versicherungsamt hob aber die dem Kläger§ 29 des Preßgesezes die Preßdelitte ausnahmslos vor die ordent vom 7. Juli gemeldet: Eine Proklamation des Marschalls Blanco ungünstige Entscheidung auf und verurtheilte die Berufs - lichen Gerichte gehörten, die Polizei daher nicht berechtigt zeigt den Verlust des Geschwaders des Admirals Cervera an und genossenschaft, den Kläger für die Unfallfolgen zu entschädigen. Der sei, Strafbefehle in Preßsachen zu zu erlassen. Das Schöffen fagt, der Schlag sei zwar sehr schwer, aber es sei der Senatsvorsitzende Greiff führte zur Begründung folgendes aus. gericht nahm aber an, der§ 29 sei durch die spätere Straf- Spanier unwürdig, sich schwach zu zeigen. Spanien Materiell sei Kläger nicht versichert, denn dazu hätte es prozeß- Ordnung außer Wirksamkeit und das Polizeipräsidium be- tönne den Kampf wider das Unglück fortsetzen und dasselbe besiegen. auf jeden Fall des Antrages auf Selbstversicherung bedurft. rechtigt, Strafbefehle gegen die Presse zu erlassen. Seitens des Die Kräfte Spaniens seien ausreichend. Seine frühere Zwangsversicherung und die spätere Weitererhebung Magdeburger „ General- Anzeiger " wurde Berufung eingelegt. Bu Aus Key West verlautet, das spanische Kriegsschiff„ Alfonse XII" der Beiträge begründeten die Selbstversicherung materiell noch der Strafthat selbst führte der Vertheidiger aus, er glaube nicht, daß sei bei dem Versuche, Habana zu verlassen, genommen worden. nicht. Dagegn habe das Gericht angenommen, daß auf grund der grober Unfug vorliege; denn jedermann sähe die Annoncen der In Madrid . Die Blätter bestätigen, daß die Regierung ent. Aufnahme des Betriebes in das Unternehmerverzeichniß und der fort- Heilsarmee als Ultannoncen an, niemand nehme sie ernsthaft. Kaum schlossen ist, den Krieg fortzusehen. gesetzten Beitragseinziehung für die Berufsgenossenschaft eine formale glaublich sei es doch wohl, daß viele Neustädter ein so schlechtes allgemein. Ueberall herrscht Ruhe. Verpflichtung bestehe, den Kläger zu entschädigen. Die beklagte Gewissen hätten, daß sie fürchten könnten, ihr Name werde als der Berufsgenossenschaft habe es an der erforderlichen Aufmerksamkeit des größten Lügners genannt werden. Die am meisten intereſſirende fehlen lassen. Sie hätte nach der Neuordnung der Dinge eine Frage jedoch set, ob der§ 29 des Preßgeseges noch in Wirksamkeit Tehke Nachrichten und Depeschen. Revision des Versicherungsverzeichnisses vornehmen müssen. Es sei oder nicht. Der Grund, der zum Erlaß des genannten ParaHannover, 7. Juli. ( W. T. B.) Dem„ Hannoverschen Courier" würde gegen Treu und Glauben verstoßen, wenn der graphen geführt habe, sei der gewesen, die Presse möglichst unKläger jetzt teine Rente erhalten sollte, nachdem er die Beiträge ge- abhängig hinzustellen und sie vor etwaigen Chitanen der Polizei zuzufolge fand heute früh 11 Uhr in der Fabrik der„ Hannoverschen zahlt habe und obwohl ihn das Versicherungsverzeichniß enthalte. Schügen. Dieser Grund aber bestehe auch heute noch. Der Gerichts- Bündholz- Compagnie" eine Explosion statt. Im Trockengebäude Kläger habe sich auch die Weitereinziehung der Beiträge nicht anders hof zweiter Instanz nahm mit dem Bertheidiger an, daß die Polizei entzündeten fich aus bisher nicht festgestellter Ursache die dort zum Trodnen ausgebreiteten bengalischen Zündhölzer. Das Gebäude erklären können, als daraus, daß er weiter versichert sei. nicht berechtigt fet, Strafbefehle gegen die Preise zustand sofort in Flammen. 14 Arbeiterinnen erlitten Brandwunden; erlaffen, hob das erste Urtheil betreffs des Redakteurs Köhler bie Mehrzahl derselben ist schwer verlegt, einige lebensgefährlich. auf und erkannte auf Freisprechung. Ein den Trockenofen bedienender Arbeiter wurde ebenfalls schwer Die Abbildungen der Halbweltdame Prinzeffin Chimay verlegt; man nimmt an, daß dieser das Unglück verschuldet hat, Der Reichstags: Abgeordnete Liebermann v. Sonnenberg hatte gegen den Rebatteur Karl Malten von den„ Mainzer beschäftigten gestern wiederum das Gericht. Ein spekulativer Inhaber doch ist er bis jetzt noch nicht vernehmungsfähig. Der Brand wurde Neuesten Nachrichten" eine Privattlage wegen Beleidigung angestrengt, einer Stunstanstalt hat Ansichts- Postkarten herstellen lassen, welche balb gelöscht. Paris , 7. Juli. Die Dreyfus Interpellation in welche gestern vor dem Schöffengericht unter dem Vorsiz des Amts- auf der Rückseite Bilder von der vielgenannten Prinzessin in etwa gerichtsraths v. Krosigt verhandelt wurde. Im Herbst 1896 mehr als zwanzig verschiedenen Stellungen aufweisen. Darin find der Kammer. Castelin wirft dem vorigen Kabinet Unentalle übereinstimmend, daß sie die Dame nur schlossenheit vor. Er erinnert an die von dem Hauptmann Lebrunbefand der Kläger sich Shein auf einer seiner be- die Bilder am rühmten Agitationsreisen". bar- Renault abgegebene Erklärung und an das damalige Auftreten Ein Mainzer Blatt nahm Vertheilweise anlassung" darauf hinzuweisen, daß der Kläger ein wüthender stellen. Die Staatsanwaltschaft hat alle diese Bilder, welche in sehr Cavaignac's in der Kammer. Er schließt mit der Aufforderung an die Kulturkämpfer gewesen sei und ein häßliches Gedicht gegen die vielen Läden Berlins feilgehalten wurden, beschlagnahmt und be- Regierung, der Kampagne zu gunsten Dreyfus ein katholische Religion verfaßt habe. Darauf erlangte der Kläger eine antragte einen Gerichtsbeschluß, wonach diese Karten für unzüchtig Ende zu machen; wenn die bestehenden Geseze dazu nicht aus Berichtigung des Inhalts, daß die über ihn aufgestellten Be- erklärt und demzufolge der Vernichtung preisgegeben werden sollten. reichen, werde die Kammer deren neue bewilligen.( Beifall.) Kriegshauptungen falsch seien. Er werde den Redakteur des betreffenden Bum gestrigen Termin vor der zweiten Strafkammer des Land- minister Cavaignac erwidert, das rechtskräftige Urtheil sei durch Blattes verklagen. Am 30. Oftober vorigen Jahres erschien mun in gerichts I waren nicht weniger als 57 Interessenten geladen, nichts entkräftet worden und er werde dem Urtheil des Kriegs Er sei von der Schuld Dreyfus', den„ Mainzer Neuesten Nachrichten" ein Artikel, welcher sich welche dem Schicksal der bei ihnen beschlagnahmten Karten gerichts Achtung verschaffen. mit dem Kläger befaßte. Es wurde auf die vorerwähnte beiwohnen sollten. Staatsanwalt Diet hielt sämmtliche Karten Sie mit Sicherheit aus den authentischen Akten des NachBerichtigung bezug genommen, die darin in Abrede gestellten für unzüchtig und beantragte demzufolge die Vernichtung aller. Der richten Dienstes hervorgehe, völlig überzeugt. Zwei Offiziere Behauptungen wurden aufrecht erhalten und hinzugefügt, daß Herr Gerichtshof" schied nach längerer Prüfung drei Sorten als zulässig hätten die Geständnisse des Dreyfus entgegengenommen. von Sonnenberg die angedrohte Klage nicht zur Ausführung gebracht aus, alle übrigen sollen als unzüchtig für den Handel verboten und Kammer beschließt mit Einstimmigkeit, daß die Rede Cavaignac's in allen Gemeinden Frankreichs angeschlagen werde. Darauf zieht habe. Dies tennzeichnet so recht den Mann mit dem teutschen Ehr- die beschlagnahmten vernichtet werden. gefühl und der echt antisemitischen Wahrheitsliebe." So lautete der Welch originelle Ausreden bisweilen von Angeklagten ge- Castelin seine Interpellation zurück. Die Sigung wird aufgehoben. Rom , 7. Juli. ( W. T. B.) Die Deputirtenkammer genehmigte Schlußsaß dieses Artikels, welcher die Grundlage obiger Klage braucht werden, zeigte eine Verhandlung, die gestern vor der vierten bildete. Der Kläger wurde durch Rechtsanwalt Kattenbusch, Straffammer des Landgerichts I stattfand. Die Arbeiter Alfred mit 187 gegen 27 Stimmen einen Kredit von 900 000 Lire für die Beklagter durch Rechtsanwalt Fuchs vertreten. Der letztere John und Friedrich Berger waren in der Nacht zum 24. Mai Betheiligung Italiens an der Pariser Weltausstellung. Berantwortlicher Redakteur: August Jacobey in Berlin . Für den Inseratentheil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .
Gerichts- Beitung.
haft.
oder nur mit Trifot bekleidet
Der Krieg.
Die Trauer ist
Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.
Die