waderen Freunde als einen Versuch, den Kampf wieder aufzunehmen für die Entwicklung des Volkes, für die Erkämpfung längst verdienter Rechte."
Korrespondenzen.
Magdeburg , Anfang Juli. Eine geraume Zeit ist es her, seit wir Magdeburger im Zentral- Organ etwas von uns hören ließen. Wir wollen hier versuchen, das Versäumte nachzuholen. Die letzte Wahlkampagne hat uns wieder so recht gezeigt, daß die Kampfhähne der verschiedenen bürgerlichen Parteien nichts als Maulhelden sind, welche sich nur so lange bekämpfen, als die Sozialdemokratie nicht in Sicht ist. Treten aber wir ernsthaft auf den Plan, so ist diese reaktionäre Gesellschaft sofort einig. Noch mehr, die liberal- sezessionistisch- fortschrittliche Verbrüderung sucht als vierten Gesellschafter gegen uns die Polizei auf.
Es ist hier nicht eine größere Wahlversammlung abgehalten worden, wo nicht vorher einer der Führer das Königliche Polizeipräsidium innigst gebeten hätte, ja recht zahlreiche Polizeimannschaften zur beabsichtigten Versammlung zu senden. Der" Demokrat" Nathan machte in diesen Bittgesuchen ganz besonders als in seiner Spezialität.
Was Wunder, wenn die Polizei als„ Stütze des konservativen Königthums" recht gern diesen Bitten nachkommt, und der freie Bürger" der ehemals freien Stadt Magdeburg , durch den Anblick der bewaffneten Schutzengel an seine Schwäche erinnert, erkennen muß, wie nothwendig ein strammes Regiment ift! Am Eingang des Versammlungslokales postirten sich demzufolge stets eine Anzahl Polizeikommissare und Kriminalschutzleute in Zivil; etwa 40 bewaffnete Schuyleute besetzten den Saal, die Garderobe, Küche und sonstige angrenzenden Räume, und jeder Versammlungsbesucher mußte nunmehr diese hohle Gasse der Kriminalbeamten paffiren.
Wehe dem irgend bekannten Sozialdemokraten!
Bitte Herr N. N., heute ist hier eine fortschrittliche Versammlung, Ihnen als Sozialdemokraten kann ich den Eintritt nicht gestatten, lautete die höfliche Empfangsrede der postirten Kommissarien. Kehrt! Marsch! Jetzt kommt ein unbekannter Arbeiter.( Trägt ein Halstuch, vielleicht Sozialdemokrat, ist jedoch fortschrittlicher Gewerkvereinler.)
Sie sind doch kein Fortschrittler"! hallt's ihm entgegen. ,, ja, doch." ,, Ach, machen Sie doch keine Geschichten". Raus! Zwei Schuyleute und zwei fortschrittliche Komitemitglieder lassen den Verblüfften, ihm noch einen Stoß ins Genick gebend, rückwärtsschrittlich auf die Straße gleiten. Draußen fäubern die Bewaffveten.
Die Versammlungen felbst waren nie allgemeine, sondern Versammlungen für fortschrittliche, liberale 2c. Wähler; somit konnte jeder, welcher nicht nach dem Geschmack der Einberufer sprach, entfernt werden.
In einer fortschrittlichen Versammlung im Odeum bat vor Eröffnung der Versammlung der Getreidemensch Max Nathan den anwesenden Polizei- Inspektor Krieter, er möge doch seine Schuyleute rings im Saal postiren, damit sie die Ordnung besser aufrecht erhalten könnten. Die Bitte wurde erfüllt und der Saal aufgeräumt.
Die Bezeichnung Magdeburg ist falsch, richtiger wäre Knechteburg.
Am Entscheidungstage fiel der nationalliberale Dr. Weber durch, und der fortschrittlich- sezessionstische Büchtemann tam mit unserem Kandidaten Viereck zur Stichwahl. Daß wir der nun sich bildenden Koalition sämmtlicher sogenannter Ordnungsparteien unterliegen mußten, war vorauszusehen. Es giebt hier, wie vielerorts, noch eine große Anzahl Proletarier, welche ihrer Klaffenlage sich noch nicht völlig bewußt, indifferent dem Kampfe zusehen. Den Daheimgebliebenen verdanken wir in erster Linie unsere Niederlage.
Andererseits waren auch, Dank der derzeitigen politischen Situation, die Chancen der Fortschrittspartei überaus günstige.
Unter dem erbetenen Schutze der Polizei konnten die Fortschrittler in furzer Zeit in allen Theilen des Wahlkreises eine große Anzahl Versamm lungen abhalten, während wir, durch das Ausnahmegesetz gefnebelt und fortwährend polizeilich bewacht, nur in je einem Flugblatt in jedem Wahlgange zu den Arbeitern sprechen konnten.
Das erste Flugblatt, in Braunschweig gedrudt, mußten die Genoffen in finsterer Nacht aus einem zwei Meilen weit entfernten Versteck holen und durch die polizeilich besetzten Festungsthore in die Stadt schmuggeln. Nur wenige Exemplare der beiden Blätter fielen der Polizei beim Austragen in die Hände, obgleich fast alle Straßen von geheimen und bewaffneten Schutzleuten besetzt waren.
Die für unseren Kandidaten abgegebenen Stimmen sind bisher von Wahl zu Wahl gestiegen, diesmal waren es 7000; und hoffen wir, durch unablässige Agitation die uns diesmal noch fehlenden 1000 Stimmen baldigst zu stellen und zu fiegen.
Das Nachspiel zur Wahl bilden eine Anzahl Prozesse wegen Uebertretung des Vereins- und Preßgeſetzes. Bis jetzt sind verurtheilt 1) Heinrich zu 50 Mt., weil er als Verleger der Flugblätter duldete, daß auf dem 2. Flugblatte ein falscher Drucker genannt wurde. 2) Bartels, Klees, Geserick, Heinrich, Stahl zu 120, 99, 75, 75, 75 Mt, weil sie in Biederitz bei Magdeburg eine geheime Versammlung abgehalten haben und in derselben als Ordner, Leiter und Redner aufgetreten sein sollen. 3) Lantau endlich zu 30 Mt., weil er in einem Restau rant sich mit seinem Tischnachbar über öffentliche Angelegenheiten unterhalten hatte und somit dieser 3wei Männerversammlung als Redner aufgetreten war!!
Die übrigen Mitangeklagten wurden freigesprochen, weil sie sich( wahrscheinlich aus Niederträchtigkeit) nach Angabe des Polieiinspektor Krieter, welcher an der Thür gehorcht, nicht unterhalten hatten.
An dem Tage, an welchem unter Andern auch gegen Stahl verhandelt wurde, hatte derselbe es vorgezogen, anstatt zur Verhandlung zu kommen, nach Amerika auszuwandern. Der im Termin anwesende Polizeifommiffar Sommermann frug nun beim Staatsanwalt an, ob der 2c. Stahl durch die Polizei in Hamburg festgenommen werden könne. Der Staatsanwalt erklärte aber, daß das nicht angehe, es würde Stahl Unrecht geschehen, weil man nicht wissen könne, ob Stahl vielleicht seine Geldstrafe von Amerika einsenden werde. Und richtig! Vor Kurzem hat Stahl geschrieben, daß nächsten 8 75 Mt. ankommen. Jm Biederizer Prozesse, dessen Erkenntnisse wegen eingelegter Berufung noch nicht rechtsfräftig find, figurirt als Hauptbelastungszeuge die polizeiliche, uelfe". Begierig sind wir nun, ob auch die Berujungsrichter den Aussagen der Polizeikommissare, welche sich auf die den Richter und Angeklagten unbefannte unverantwortliche und unvereidbare„ Quelle", stüßen, Glauben beimeffen werden. In den schöffengerichtlichen Urtheilsgründen ist im Betreff der Glaubwürdigkeit dieser Quelle" Ungeheueres geleistet. Die Bourgeoisschöffen und diverse Richter sind durch das Ausnahmegesetz geradezu verrückt geworden.
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In prinzipieller Hinsicht eristiren hier keine Meinungsverschiedenheiten. Als wir seiner Zeit die Angelegenheit Breuel contra Sozialdemokrat" diskutirten, erklärten sich die Genossen mit der bishe rigen Schreibweise des„ Sozialdemokrat" einverstanden, nur von einigen Ausdrücken, wie sie schon von einem Genossen in Nr. 28 gerügt worden, glauben sie, daß dieselben in anderer Form gegeben werden könnten. Unsere Finanzen standen im Vorjahr mittelmäßig. Mt. 1374. 21 Die Einnahmen incl. Wahlgelder betrugen Die Ausgaben betrugen
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1285. 35
Reservefond am 1. Januar 1882 Mt. 88. 86. Die Ausgaben vertheilen sich auf Flugblätter, Stimmzettel und sonstige Wahlfoften, Prozeßfosten, Familien- Unterstützungsgelder, Unterstützungsgelber an Durchreifende und Baarsendungen zur Partei- Hauptkaffe.
Zur Zeit verfügen wir über etwas mehr Mittel, werden jedoch an teine durchreisenden Genoffen, gleich viel ob Ausgewiesene oder Gemaßregelte, Unterstützung zahlen, da ein jeder wissen muß, wohin er sich zu wenden hat, um unterstützt zu werden. Nur in Ausnahmefällen, z. B. auf der Flucht 2c., werden wir Reisegelder verabfolgen.
Zum Ausgleich werden wir dagegen der Hauptkasse mehr einsenden. Zum Schluß möchten wir die hiesigen Genossen bitten, dafür zu sorgen, daß der Abonnentenstand des„ Sozialdemokrat" ein höherer wird und die Abonnementsbeträge monatweise im Voraus entrichtet werden. Im Auftrage X.
Mit Gruß!
Aus der Niederlaufik, 21. Juli. Anknüpfend an meinen Bericht in Nr. 35 des„ Sozialdem.", betreffend die Ausweisung des
Genoffen Gin hold aus Forst, sei bemerkt, daß Ginhold auf seine Beschwerde bei der Kgl. Regierung zu Frankfurt a. D. nachstehenden Bescheid erhalten hat:
Frankfurt a. D., den 30. Juni 1882. Auf Ihre Beschwerde vom 27. v. Mts. über die seitens des dortigen Magistrats verfügte Ausweisung aus Forst benachrichtige ich Sie hiemit, daß, nachdem der Magistrat, wie derselbe berichtet hat, sich mit Ihrer Niederlaffung einverstanden erklärt hat, Ihre Beschwerde erledigt ist. Der Regierungs- Präsident J. V. Staber."
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Also, erst ausgewiesen und jetzt mit der Niederlassung einverstanden erklärt. Der Hochwohlweise hat allergnädigst geruht, unsern Genossen den Aufenthalt zu geſtatten, um sich der öffentlichen Blamage zu entziehen. Und der Herr Regierungspräsident, der Vertreter der staatlichen Autorität", dessen Pflicht es doch gewesen wäre, die RechtsEs handelt frage zu betonen, geht mit Eleganz über dieselbe hinweg. G fich ja nur um einen Arbeiter. Das sind unsere ,, Ordnungswächter! Heute etwas über die hiesigen kapitalistischen Ausbeuter, das Fabritantenthum! Die in hiesiger Gegend üblichen Arbeitslöhne und Arbeitsverhältnisse find denen in den übrigen Theilen Deutschlands gleiche das heißt, der Arbeiter muß für wenig Lohn Uebermäßiges leisten. Die Löhne sind in den früheren schlechten Geschäftsjahren auf das denkbar niedrigste Niveau gesunken. Dabei ist die Behandlung der Arbeiter von Seiten ihrer Vorgesetzten und der Arbeitgeber eine infame, man sucht dem Proletarier jedes Gefühl der Selbständigkeit auszutreiben, indem man die als die gefügigere weibliche Arbeitskraft der männlichen vorzieht. Die Arbeiterinnen müssen sich gleich beim Arbeitsantritt verpflichten, ihre Ehre Preis zu geben, sonst ist ohne Weiteres das Arbeitsverhältniß gelöft. Die herrschende Gesellschaft ist derart korrumpirt, daß sie nicht allein des Arbeiters Blut bis auf den letzten Tropfen aussaugt, er wird auch seiner Scham und Ehre beraubt ja man treibt ihn sogar so weit, daß er zu Mitteln greift, welche ihn auf längere Zeit in's Zuchthaus bringen können.
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Nachstehender, in Forst vorgekommener Fall verdient erwähnt zu werden. In der dortigen Tuchfabrik von Klemm u. Werner hat die Prostitution ihren Höhepunkt erreicht. Die Arbeitszeit in dieser Fabrik dauert mit wenig Unterbrechung Tag und Nacht. Man hat zur Vor- und Zurichterei ca. 18 junge Mädchen angestellt, welche abwechselnd vom Werkmeister und Fabrikherrn gebraucht werden, um deren thierische Gelüfte zu befriedigen. Hat der Fabrikant irgend welche Bedürfnisse, so muß die Auserlesene das Schlafzimmer des Wüstlings aufräumen, damit er auf falsche Vorspiegelung hin dem Mädchen Gewalt anzuthun vermag. So ist es nun gekommen, daß binnen Kurzen in drei bekannten Fällen( ohne die unbekannt gebliebenen) den Opfern dieses Systems Mittel herbeigeschafft wurden, um die Leibesfrucht zu tödten. Eine der Unglücklichen vermochte jedoch von diesen Anerbietungen feinen Gebrauch zu machen, ließ es vielmehr auf die unvermeidlichen Folgen ankommen es tam zu Auseinandersetzungen, und kurz darauf wurde der Werkmeister Profe verhaftet und in das hiesige Gerichtsgefängniß eingeliefert. Bis jetzt herrscht über diese Angelegenheit offiziell noch tiefes Schweigen. Man spricht von bedeutenden Summen, welche an Profe gezahlt worden seien, damit er sich in's Ausland flüchte. Ich könnte noch eine ganze Reihe ähnlicher Fälle anführen, aber dieser eine genügt, um zu zu zeigen, wie sehr der heutigen Gesellschaft das Gefühl für Recht und Sittlichkeit abgeht. Doch wiegt Euch nur immer in Sicherheit, Ihr Ausbeuter und Volksbedrücker, der Tag, wo Eure Stunde schlägt, naht trotzdem mit Riesenschritten. Je stärker der Druck, je schamloser die Willkür, mit welcher Ihr gegen uns verfahrt, um so ingrimmiger haßt Euch der Proletarier, den Ihr zum Arbeitsthier herabgewürdigt glaubt, um so leidenschaftlicher sehnt er den Moment herbei, wo er seine volle Menschenwürde zurückerobern wird! Der rothe August.
Meerane , 14. Juli. Wiederum haben wir den Hingang eines unerschrockenen Kämpfers für Freiheit und Recht zu verzeichnen, dessen Verlust uns um so schmerzlicher ist, als es deren wenige gibt, welche mit so viel Aufopferung und Standhaftigkeit für die Ziele der Sozialdemofratie gewirkt haben, als der Dahingeschiedene.
Franz Hübner
war sein Name, der manchen unserer älteren Genossen wohl bekannt sein wird. Hübner war trotz seines hohen Alters stets am Plaze, wo es galt, für unsere Sache zu wirken, und nicht nur vor Jnkrafttreten des Sozialistengesetzes, sondern bis zu dem Augenblick, wo ihn sein Leiden auf's Krankenlager warf, hat er die regste Thätigkeit gezeigt. Unsere Gegner konnten ihm das auch nicht vergessen. Man versagte ihm jegliche Unterstützung, und hätte er deshalb die letzten Tage seines Lebens noch große Noth leiden müssen, wenn dieselbe nicht durch Opfer vieler Genoffen gelindert worden wäre. Und so haben wir ihn denn Sonntag, den 3. Juli, der Erde zurückgegeben. Eine große Anzahl Genossen folgte seinem Sarge, trotzdem das Begräbniß schon früh halb 7 Uhr stattfinden mußte, jedenfalls um eine größere Demonstration zu vermeiden. Ein Genosse sprach noch Worte des Dankes an seinem Grabe, indem er seiner Thätigkeit gedachte und die umstehenden Genossen ermahnte, daß fie den Dahingeschiedenen sich zum Vorbild nehmen mögen, und legte zum Schlusse einen Kranz mit rother Schleife und passender Inschrift auf den Sarg nieder. Später wurde das Grab noch durch ein rothes Kreuz mit der Aufschrift:„ Ge widmet von den Sozialdemo fraten" geziert.
Seit einiger Zeit regt es sich hier sehr stark untern den Webern behufs Erhöhung der auf das tiefste Niveau gesunkenen Löhne. Ueber den Verlauf dieser Bewegung werde ich seiner Zeit Bericht erstatten.
Meerane , im Juli. Die hiesigen Genossen erklären, daß sie mit dem im Briefkasten Nr. 21 des„ Sozialdemokrat" beantworteten Brief aus Meerane nicht einverstanden sind, daß sie von diesem Brief, der die Glauchauer Genossen dem beleidigenden Verdachte aussetzte, mit der deutschen Schandwirthschaft zufrieden zu sein, vor seiner Absendung feine Kenntniß hatten, derselbe vielmehr auf persönliche Motive zurückzuführen sei.*)
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Mülhausen , 9. Juli. Der berühmte Polizeiinspektor Kaltenbach von hier, welcher sich im Monat Februar im Auftrag der russischen Regierung nach der Schweiz begab, um die Nihilisten zu überwachen, ist, nachdem er sich einige Wochen am Bodensee aufgehalten, freiwillig oder unfreiwillig hierher zurückgekehrt und hat seinen Dienst als Polizeinspektor wieder übernommen.
Wir glauben eher, daß er nach der Schweiz ging, um dem russischen Staatsschatz einige tausend Rubel abzufangen, damit er seine ihn drückenden Gläubigern etwas befriedigen konnte, als um die Nihilisten zu überwachen.
Ob er alle seine Schulden bezahlt hat, das wissen nur die- Kinder Israels .
*) Dieser Satz war selbstverständlich nur ironisch aufzufassen, einen solchen Vorwurf im Ernst auszusprechen, lag auch dem betreffenden Briefschrieber fernt.
Warnung.
Wir warnen die Genossen vor dem Schlosser Fritz Goercki, welcher früher in Crefeld , Magdeburg und Braunschweig war und sich jetzt in Berlin befindet. Derselbe steht im dringenden Verdachte, die zulegt aus Berlin Ausgewiesenen denunzirt zu haben.
Die Mülhauser Genossen warnen vor Philipp Laible( auch
Verein angehören. Es ersucht deshalb der unterzeichnete Vorstand bis auf Weiteres jeden Zuzug von hier fern zu halten.
Der aus Berlin ausgewiesene Gustav Diezmann ist in obiger Fabrik Meister und ist der Urheber dieser Handlung des genannten Fabrikanten. Die Arbeitsverhältniffe hier am Platze sind sehr schlechte. Kopenhagen , 27. Juli 1882. mood Mit sozialdemokratischem Gruß!
Der Vorstand
des Zigarrenarbeitervereins: E. Hyller, Vorsitzender.
Zur Beachtung.
Mehrfachen Anfragern zur Antwort, daß W. Hasenclever nicht mehr in Wurzen wohnt, sondern in Halle a. S., Anhalterstraße Nr. 9/ a II.
Achtung!
Da viele auswärtige Besteller, besonders in Deutschland , sowie in Oesterreich , ihre Briefe immer wieder un genügend frantiren, wodurch uns erhebliche Verluste durch Strafporti entstehen, so bemerken wir hiemit wiederholt:
Einfache Briefe( bis zu 15 Gramm) nach der Schweiz toften: 20 Pfg.
aus Deutschland ( und dem übrigen Ausland) aus Oesterreich- Ungarn Bei
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schwereren Briefen fosten immer
10 Krz.
je 15 Gramm weitere 20 Pfg., bezw. 10 Krz. Die Genoffen wollen hierauf in Zukunft um so mehr achten, als wir ungenügend frantirten Sendungen in der Regel die Annahme verweigern müssen.
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Die Expedition des„ Sozialdemokrat".
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Briefkasten
der Expedition: Steinberg: M. 60,- A6. 2. u. 3. Qu. erh. Bfl. mehr. Rother Franz: Fr. 12, à Cto. erh. Geld von K. ist allerdings eingetr., aber eine„ N. W. " von Ihnen nicht. H. hat betr. E. noch nicht geschr. Ag. d. Br. Mpln.: M. 18,- p. Ab. 3. u. 4. Qu. gebucht, da Nachlieferung Juli unmöglich. M. 15, d. Ufd. dkd. zugew. Raft: M. 50,- à Cto. erh. Weiteres willkommen. Gew. u. D. A. V. Davos - Pl.: Fr. 8,55 f. d. Gen. i. Dtschl. u. Desterr. Kautab.: M. 3, Ab. dfd. erh. Fr. 4,30 wird Arbst." quittiren.
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Gem.
f. Flb. erh. Bf. folgt. F. Yonsch. N.- Y.: Frs. 253,15( Doll. 50) H. R. London : Fr. 56,99( Pfd. St. à Cto. erh. Bestllg. abges. 2, 5, 3) Ab. 2. Qu. erh. J. R. Aspz.: öw. fl. 1,70 Ab. Mai bis Ende Juli erh. Sem, Ham u. Japhet: M. 34,77 Ab. bis Ende 3. Qu. durch W. erh. P. asp. a. a. M. 2,40 Ab. Aug., Porto u. Ufd. dkd. erh. Peter: M. 18, à Cto. am 27/7. eingetr. Hans A. 3.: Fr. 1, d. Ufd. dkd. zugew. K. Manchester : M. 70,- per Ab. 2. u. 3. Qu. gutgebr. Schnürung: M. 100,- á Cto. durch E. erh. Commerzienrath : Folgen fortan 10. Von W. ohne Nachricht. J. Py. Wthur: M. 2,- Ab. Aug.- Sept. f. 1 Expl. nach E. erh. Ahasverus : Neuer eingereiht. Wat nützt det Jewicht, wenn ick teene Onkel: 2 Weitere vorgem. Fldhptm.: Alles Waage habe? Gruß! beachtet. Bfl. mehr. Georg Bf. v. 31/7. eingetr. Bf. folgt. Unversöhnlich: Bestllg. v. 26. ds. in Zwischenhand verspätet. Mt. 2,- Robertsen: Fr. 2, Ab. f. Schft. gutgebr. Nachr. v. 29/7. hier.
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4. Qu. erh. J. H. C.: Mt. 4,20 Ab. 3. Qu. erh. Ferd.: Bf. an Jg. besorgt. Der Seinige hatte Verspätung in Zwischenhand. Rothbart: Bf. v. 31/7. eingetr. Ueber 27 brieft. Näheres.
Anzeigen.
Bekanntmachung.
Vom 1. August d. J. an beginnt die polnische sozialdemokratische Zeitung , PRZEDSWIT"( Tagwacht)
ihren zweiten Jahrgang. Sie wird von jetzt ab regelmässig alle 14 Tage erscheinen.
Die polnischen Genossen in Deutschland und Oesterreich werden freundlichst eingeladen, auf dieselbe zu abonniren!
Abonnementspreis pro Jahr für Deutschland ( Couvert) 10 Mark, für Oesterreich( Couvert) 5 Gulden, für Russland ( Couvert) 5 Rubel, für die Schweiz ( Kreuzband) 10 Franken, für alle anderen Länder ( Kreuzband) 12 Franken.
Adresse der Redaktion und Expedition: Genève ( Suisse ). Imprimerie de l'Aurore, Rue des Paquis Nr. 5.
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Von der Redaktion und Expedition des ,, Przedswit" sind folgende neu erschienene sozialdemokratische Broschüren in polnischer Sprache zu beziehen:
1) Dr. A. Schäffle. Kwintessencyja socyjalizmu( Quintessenz des Sozialismus) 1 Fr. 50 Cts.
2) Fr. Engels. Socyjalizm utopijny a naukowy( Der wissen50 Cts. schaftliche und der utopische Sozialismus)
3) Czegoz chca?"( ,, Was sie wollen?) Sozialdemokratische Dichtungen auss
# 2 Fr.
1 Fr.
Samstag, den 5. Aug., Abends 8 Uhr, im Café Kessler, Stüssihofstatt Geschlossene Versammlung der deutschen Sozialisten.
Da sehr wichtige Parteiangelegenheiten zur Verhandlung kommen, sind die Parteigenossen aufgefordert, sämmtlich zu erscheinen. Jedes Mitglied ist verpflichtet, die Mitgliedskarte vorzuzeigen. Ohne diese kein Eintritt gestattet. Der Lokalausschuss der deutschen Sozialisten.
Zur Beachtung!
Comm. Arbeiter- Bildungs- Verein
Laibli genannt) aus Württemberg , welcher ebenfalls Denunzianten London 49 Tottenham Street. Tottenham Court Road.
bis Choo
Warnung für Zigarrenarbeiter und Zigarren Arbeiterinnen. 13 Der Fabrikant star Thomsen( Fabrit Royal) in openhagen hat seine Arbeiter entlassen, weil dieselben dem Zigarrenarbeiter
Die Wirthschaft des Vereins ist geöffnet von Morgens 9 bis Nachts 12 Uhr. Wir ersuchen die reisenden Genossen auf unsere Der Vorstand. Adresse zu achten.