lution dem deutschen Volke ein Wegweiser hätte sein können. Wenn einst Preußens Thron Bestie die alten Augen schließt, wird den Klang der offiziellen Trauerglocken der nachdonnernde Fluch Beraubter und Unter­drückter übertönen, der Tod des Arbeiters Bebel macht Kronen leichter, aber in tausend Hütten und Werkstätten wird das Volk seinen besten Mann betrauern, in Millionen Herzen ist ihm ein Denkmal der Liebe errichtet."-

Das ist, wie die ,, New- Yorker Volkszeitung" sagt, turz und bündig ge­sprochen.

Die Staatsanwaltschaft aber, wenig befriedigt von dem negativen Erfolg, veranlaßte bei zwei im Verdacht stehenden Genoffen eine Haus­durchsuchung, welche indeß ebenfalls resultatlos verlief.

Während sich so die Forster Polizeibehörde bemühte, den Sozialdemokraten den Garaus zu machen, traten im benachbarten Orte Sommerfelde wunderbare Ueberraschungen zu Tage. Aus Anlaß der Feier des vier­hundertjährigen Jubiläums der Einverleibung der Stadt Sommerfeld in die Provinz Brandenburg oder vielmehr unter die Herrschaft der Hohen­ zollern , welche am 16. und 17. September stattfand,-entwickelten auch die Sozialdemokraten ihre Thätigkeit, um dem Feste den gehörigen Glanz zu verleihen.

Zahlreiche Flugschriften wurden in den Straßen und Häusern ver­breitet, ohne daß es den Staatsrettern gelang, in irgend einer Weise den

Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten Berbreitern auf die Spur zu kommen. Die Sommerfelder Lokalpreffe

und Gemaßregelten nicht!

Korrespondenzen.

B. Posen, im September. Obwohl vom Lande Posen für die sozialdemokratische Bewegung vor der Hand spottwenig zu erwarten ist, erscheint es doch für uns von Intereffe, von Zeit zu Zeit die Verhält­nisse und die Entwickelung der Dinge auf diesem klassischen Boden des Nationalitäten- und Sprachenkampfs in Betracht zu ziehen. Wenn irgendwo, sind wir hier im Stande, die Mittel kennen zu lernen, die dem Alles unterdrückenden, zersetzenden und aufsaugenden Gegner zu Gebote stehen, andrerseits die Klippen, an denen eine sonst so heldenmüthige Nation ihre Selbständigkeit, Freiheit und Sprache verlieren kann.

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Die Sozialdemokratie ist bekanntlich in Konsequenz ihrer politischen Prinzipien die einzige Partei in Deutschland gewesen, die stets und offen das Verfahren gegen die Polen gemißbilligt und deren Selbstbestim mungsrecht anerkannt hat.*) Wir wissen sehr wohl, daß die Germani­firung Polens dem Fortschritt der Kultur keine Dienste leistet, daß dieser Fortschritt gerade durch den Sprachenkampf, durch das Aufzwingen einer dem Auffassungs- und Empfindungsvermögen des polnischen Voltes ganz fremden Sprache, unterbrochen wird. Dazu kommen die politischen Rücksichten über das gestörte, Gleichgewicht" in Europa .

Unser mannhaftes Eintreten für eine fremde unterdrückte Nation hat uns viel Anfeindung zugezogen, merkwürdiger Weise wird es fühl auf­genommen gerade von Denjenigen, für die es stattfand. Selten ist eine Partei undankbarer behandelt worden. Die Polen ich meine selbst­redend hier nur die Vertreter der ausschließlich nationalen Bestrebungen; alle Sympathie für die Minderheit, die noch höhere Ziele kennt! er achten es charakteristischer Weise noch heute als besonderen Ruhm", daß bei ihnen die Sozialdemokratie keine nennenswerthen Erfolge erringen konnte. Ja, man blickt mit Stolz auf die Thatsache, daß es die elende Denunziation eines polnischen Blattes war, die den bekannten hie­figen Sozialisten, richtiger Nihilistenprozeß und die Erstickung der von Mendelsohn inszenirten Agitation nach sich führte. Empörend im höchsten Grade ist die affektivt hämische, sich in den gemeinsten Ausfällen bewe­gende Art, wie noch jetzt über diese Revolutionäre " und namentlich über die vom reinsten Edelsinn. beseelte und dem Sozialismus zugeführte Frau von Jankowska gesprochen und geschrieben wird. Gemeine Ver­brecher erhalten dagegen schmeichelhafte Bezeichnungen. Diese Stimmung ift zu allgemein, die Zahl der sich über solche kleinliche Gesinnung Er­hebenden zu gering, als daß wir uns der leisen Frage erwehren könnten, ob ein die Jdeale der Freiheit und Humanität so auffassendes Volk sich nicht selbst derselben unverdient macht.

Allerdings wer macht hier die Meinung und die Politik bei den Polen ? Der Adel und die Geistlichkeit!

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Das erklärt Vieles, entschuldigt aber nichts. Denn Scham und Groll müssen sich unser bemächtigen, wenn wir die Ausdehnung des Ein­flusses dieser Faktoren sehen. Und das ist es, was wir den Polen zum Vorwurf machen können, daß bei ihnen der Bürger vom Bauern ist leider gar nicht die Rede Alles in die Hände jener Aristokraten legt, während diese, denen nur die alten Privilegien im Kopfe spuken, nur ängstlich besorgt sind, daß ja nicht ein anderer Stand das Werk der Befrei­ung beforge und etwaige Früchte einheimse. Von demokratischen Grund­fäßen feine Spur! Kein Zweifel, das Ideal dieser Herren sind die alten patriarchalischen Institutionen von vor 200 Jahren, fie mögen sagen: " Ja freilich, da wir Alles galten, Da war die gute alte Zeit!"

Deshalb konnte auch 1863 die russische Regierung so leicht des Auf­standes Herr werden. Denn indem sie den Bauern Rechte bewilligte, erkannten diefe, daß sie eigentlich von ihr mehr zu erwarten hätten, als von ihren Herren", die sie zudem Anfangs gar nicht zugezogen wissen wollten. In Folge dieses Fernbleibens der Bauern vom Aufstande er­langte derselbe nicht die nöthige Ausdehnung, die wahrscheinlich England und Frankreich zu einer ernstlichen Intervention zu Gunsten der Polen ver­anlaßt hätte.

Damals wurde Polen von Rußland fürchterlich mißhandelt. Gleichwohl ist bei unseren Polen jetzt eine starke Hinneigung zu Rußland bemerkbar, eine Sympathie, die vielleicht besondere Nahrung erhält... Und ver geffen wir es nicht, es ist das zaristische Rußland, von dem sie Heil er­warten, dem sie huldigen.

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Unterdeffen erschöpfen sie sich auch in Loyalitätsbezeugungen gegen die diesseitige Regierung. Alles strebt darnach, Beamter zu werden; und wohlgemerkt, diese zeigen fich als die treuesten", loyalften, ihren königl. preußischen Patriotismus am meisten zur Schau tragenden. Beamten. Allenthalben wird eifrig germanisirt". Nicht nur der Grund und Boden wird durch die eifrige Fürsorge unserer Regierung möglichst in deutsche Hände gebracht man weiß, wie fie's machen fondern auch im bürgerlichen Verkehrsleben werden mit der geistreichsten Kombination polnische, sowohl Orts als Personennamen übersetzt", und wo es nur angeht, den Betreffenden ,,, aufoktroyirt".( Deutsche Blätter klagen häufig über Potonifirung deutscher Namen!) Es ist eine Thatsache, daß Polen in ihrer Eigenschaft als preußische Beamte diese Germanisirung am meisten fördern.

Aus alledem erhellt Eines: Daß auf diese Art Polen nun und nimmer zu seinem Rechte der Erhaltung seiner Nationalität kommen kann und darf. Will es diesen Anspruch erheben, so muß es in seinen Bestre bungen sich auf die Höhe der Zeit stellen, die allgemeinen Prinzipien der Demokratie adoptiren und vor Allem den Schwerpunkt seiner oppositio­nellen Wirksamkeit in's Volt verlegen!

Aus der Niederlausit, 20. September. Die Ausbeutung des Arbeiters wird nicht allein vom Fabrikantenthum geübt, sondern sie hat auch bereits unter dem Aufsichtspersonal, den sogenannten Werk­führern, in raffinirtester Weise Platz gegriffen. Der Werkführer Paul Berndt in der G. Brauer'schen Tuchfabrik zu Forst hat sich nicht entblödet, binnen Kurzem zwei Weberinnen am mechanischen Webstuhl die Summe von 7 Mark vorzuenthalten, d. h. den verdienten Lohn, welchen er im Auftrage seines Arbeitgebers an die Arbeiter zu zahlen hatte zu unterschlagen.

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Durch günstigen Zufall erhielten die Geschädigten Kenntniß; der saubere Patron wurde zur Rechenschaft gezogen, und die unterschlagene Summe nach 14 Tagen an die Geschädigten ausgezahlt. Der P. B. ist in früheren Jahren Mitglied der sozialdemokratischen Partei gewesen. Heute zeichnet sich derselbe durch besonders grobe Behandlung der Ar beiter aus. Derselbe ist allen Arbeitern zur Aburtheilung seines Ver­brechens wider die Arbeiter auf das Wärmste zu empfehlen!

Die Zeit der Denunziation beginnt wieder. Der Polizeibehörde zu Forst ging vor Kurzem eine schriftliche Denunziation zu, welche von einem Krüger" unterzeichnet war und den dortigen Restaurateur Senft­leben beschuldigte, daß in seinem Lokale Gelder zu sozialistischen Zweden gesammelt worden seien. Die Folge davon war eine Siftirung des Denunzirten vor die zuständige Behörde.

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Senftleben trat den ihm zur Laft gelegten Behauptungen entschieden entgegen und vermochte auch der Behörde über die betreffenden Persön­lichkeiten, welche die Sammlung ausgeführt haben sollten, keinen Auf­schluß zu geben. Algemein wird angenommen, daß die Denunziation auf persönliche Gehässigkeiten zurückzuführen ist, und daß der Denunziant sich eines Pseudonyms bediente.

*) So Liebknecht bei Gelegenheit der Orientdebatte im Reichstag, Februar 1878.

berichtet, daß diese ruchlose That von Forster Sozialdemokraten aus­geführt worden sei. Die Forster Sozialdemokraten werden sich hoffent­lich den Sommerfelder Finsterlingen für diese Anerkennung bei Gelegen­heit dankbar erweisen, und den loyalen Gemüthern eine weitere Ueber­raschung angedeihen lassen. Ich aber rufe dem kleinen Häuflein wackerer Kämpfer in Sommerfeld ein Bravo zu, und hoffe, daß es ihrer un ermüdlichen Maulwurfsarbeit gelingen möge, endlich einmal Bresche in die sonst so finstere Burg zu legen.

Mit sozialdemokratischem Gruß!

Der rothe August.

Elberfeld , 19. Auguft. Die Wächter der Ordnung" im Staate der Gottesfurcht und frommen Sitte. Da wir versprochen*) noch mehr über unsere hiesige Schandwirthschaft ins Verbrecher- Album liefern zu wollen, so sei für heute unseres Polizei­Kommissars und Sittenwärters Härter gedacht.

Obschon dieser Herr in Folge seiner Thätigkeit auf dem Gebiete der Sittenpolizei" weniger in Berührung mit Sozialisten kommt, und wir daher persönlich gewiß nichts gegen ihn haben können, so halten wir es doch für unsere Pflicht, zu konstatiren, daß es geradezu eine Schmach für Elberfeld ist, einen derartigen Beamten zu besitzen. Dieser Herr nämlich versteht es wunderbar, die Sittlichkeit aufrecht zu erhalten: Obgleich es sein Amt ist, die Nefter der Sittenlosigkeit auszurotten, ist gerade er derjenige, welcher an solchen Orten hauptsächlich seine Orgien feiert. Wehe dem, der ihm nicht sofort zu Gefallen ist, er kann versichert sein, die ganze Macht des fittenschützenden Musterbeamten kennen zu lernen. Allerdings müssen Diejenigen, welche mit ihm gut Freund zu sein streben, diese Freundschaft theuer bezahlen. Denn empfänglich sind die Herren alle, nur fängt es der eine schlauer an als der andere.

Trotzdem aber unser Sittenwächter verheirathet ist und Kinder hat, genügt ihm sein eheliches Verhältniß nicht, er gibt sich, wenn es sein muß, sogar mit verheiratheten Frauen ab. Ist aber eine herangewach sene Tochter da, die seinen Gefallen erweckt, so wird diese hergenommen. Bochum , Effen, Wattenscheidt sind nichts dagegen. Unterschied nur der: dort mit Gewalt und Mord, während hier im Interesse der öffentlichen Sittlichkeit" und im Namen des Königs". Davon wiffen natürlich unsere Höheren" nichts, oder besser gesagt, man will es nicht wissen.

Zur näheren Beleuchtung sei noch folgende ergötzliche Geschichte mit­getheilt.

Im Jahre 1877 wohnte in Elberfeld auf der Friedrichsstraße, im Hause des Bäckermeisters W. H., ein Pianist eines biesigen Konzertsalons. Bereits zwei Jahre mit einer Sängerin verheirathet, war der Pianist jeden Abend beschäftigt, während seine Frau sich 14 Tage Ruhe von der Direktion erbeten. Eines Samstags Abends fehlte eine Dame, und wurde nun der Pianist von der Direktion aufgefordert, nach Hause zu gehen, um seine Frau zu holen, damit dieselbe die durch das Fehlen der Dame entstandene Lücke ausfülle.

Der Pianist sah, vor seinem Hause angelangt, von der Straße aus, daß Licht in seiner Wohnung brannte; er stieg die Treppe hinauf, flopfte an die Thür, klopfte stärker und stärker, Niemand öffnete. Nachdem ihm freiwillig fein Einlaß gewährt wurde, trat er die Thür ein, darauf stürzte die Frau aus der Thür heraus und die Treppe hinunter. Der Mann betritt das Zimmer( Küche) und bemerkt eine kleine gedrehte Lampe. Unheil ahnend, stürzt er in das Schlafzimmer, fühlt nach dem Bette. Alles in schönster Ordnung, er will zurückgehen, fühlt aber, daß die Thür nicht ordentlich zugeht. Hinter die Thür fassen, einen Mann hervor und an das Licht heranziehen, in welchem er zu seinem größten Erstaunen einen Polizeikommissar in Zivil erkannte, war das Werk eines Augenblicks. Bestürzung Kniefall Händekuß und die Worte: Herr E., machen Sie mich nicht unglücklich, bedenken Sie meine Familie!

Daß dieser Herr Kommissar Andern gegenüber nicht so toulant ist, wie in diesem Falle der Pianist war, und mit seinen unglücklichen Opfern weniger schonend vorgeht, ist selbstverständlich. Natürlich, der Mann thut ja nur seine Pflicht, unbekümmert um das Wie. Am liebsten säubert er die Höhlen des Lasters an hohen Feiertagen, den lieben Muckern und Mitchristen zur Erbauung. Spaßig ist es nur, daß bei diesem sauberen Geschäft immer nur gewisse Leute hereinfallen, während Andere, bei denen der Herr Kommissar gut Freund ist, absolut nicht behelligt wurden. Denn gleiches Recht für Alle!"

Die Affäre Frenzel hat viel Staub aufgerirbelt, alle Welt freute sich darob, diese schönste aller Polizeiseelen endlich einmal im richtigen Lichte dargestellt zu sehen. Durch die Korrespondenz im Sozialdemokrat" ist der Bursche hier unmöglich geworden und mußte nebst seinem ehren­werthen Herrn Kollegen Wunder fliegen. Ob wir für diesen wir­digsten aller Kommissare und Nachtwächter einen würdigen Ersatz be­kommen, soll uns feine Sorge machen, wir werden dem Nachfolger ebenso auf die Finger sehen, wie Ehren- Frenzel. Mögen diese Herren nur ebenso auf der Hut sein, wie wir es leider gezwungen sind, zu sein. Sämmtliche Bewohner Elberfelds aber, welche unberechtigter Weise belästigt werden, er­suchen wir, mit den bösen Sozialdemokraten Fühlung zu gewinnen. Denn nur auf diese Weise kann die Schandwirthschaft endlich ein Ende nehmen.

Unsere Parteiverhältnisse sind jetzt wieder ziemlich gut und hat sich das bei der Anwesenheit Grillenbergers bis zur Evidenz bewiesen. Die hoch­löbliche Bolizei hat drei Tage gesucht wie nach einer Stecknadel und hatte nicht das Vergnügen, das Gesuchte zu finden. Demgemäß verlief auch die Versammlung draußen im Walde gut, und schreibt unsere Elberfelderin, daß mindestens 500 Mann dort versammelt gewesen seien. Darum nur aufgepaßt! Es sind verfluchte Kerle, diese Sozialisten. Um nun für heute nicht mehr Raum in unserem Blatte zu beanspruchen, schließen wir mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie. Nächstens mehr.

Offenbach a. M., 27. September. Man hat aus unserem Wahlkreis( Offenbach - Dieburg ) lange nichts im ,, Sozialdemokrat" gelesen, was bei einzelnen Genossen die Meinung erweckt hat, wir schliefen. Daß wir nicht schlafen, wissen unsere Gegner am besten und die Genossen, welche der Bewegung nahe stehen, können Zeugniß dafür ablegen. Unsere Arbeit ist allerdings nicht sehr geräuschvoll, sie ist aber um so sicherer. Von solchen Dingen, wie der Sozialdemokrat" fie bald von dieser und bald von jener Gegend zu melden weiß, haben wir hier bisher noch nichts wahrgenommen.

"

Unser Abgeordneter, Genosse Liebknecht , hat schon wiederholt Bericht erstatten können über seine Reichstagsthätigkeit, was für unsere Gegenden von großem Werth war und uns neue Freunde brachte. Wir haben unsern Standpunkt von früher fest innegehalten und nicht nur die alte Position gehalten und befestigt, sondern auch eine Reihe nener ge­nommen. Da ich nichts Interessantes für die große Partei zu melden weiß, möge dies genitgen; später mehr.

*) Bergleiche Sozialdemokrat" Nr. 28.

C. Th.

Heinrich Schäfer aus Mainz ( fiehe Nr. 33 des Sozialdemokrat") soll sich zur Zeit in Thauxde­fonds aufhalten. Die Genossen sind gebeten, uns dessen Adresse zu vermitteln.

Warnung.

Ein gewiffer Karl Jacobi, Buchdrucker, der öfters nach der Schweiz zu reisen vorgibt, hat auf den Namen eines P. G. hier An­fangs August mittelft gefälschten Briefes, von einem Genossen in der Nähe, Geld erschwindelt. Er wollte von Darmstadt gekommen

sein und hatte noch drei Mann bei sich, die er in Offenbach getroffen haben und mit denen er nach der Schweiz reisen wollte. Jacobi trägt schwarzen Schnurr- und Knebelbart, furz getrauftes Haar und ist großer Statur. Ort seiner Herkunft unbekannt. Wir warnen vor diesem Schwindler! Die Mainzer Genossen.

Druckfehler- Berichtigung.

In dem Artikel Aus England" in voriger Nummer heißt es zu Anfang des drittlezten Absatzes: Man schätzt den jährlich im vereinigten Königreich erzeugten Reichthum auf 12 Millionen Pfund" 2c. Aus der diesem Satz folgenden Berechnung werden unsere Leser wohl selbst be­richtigt haben, daß es heißen muß: 1200 Millionen Pfund".

Briefkasten

der Redaktion: Fabrikant Römhild in Weimar : Wir sind zwar sonst Freunde von prompter Justiz, müssen aber Ihren Fall zu unserm größten Bedauern noch auf acht Tage verschieben. Lassen Sie sich in­zwischen die Zeit nicht lang werden. Korrespondenzen aus Gera , Brüffel, Deynhausen 2c. in nächster Nummer.

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der Expedition. St. H. a. S.: Bf. v. 28/9( Poststempel 1/10 ) am 3/10 erh. u. beantw. Mehrbstllg. notirt. Beilage besorgt. H. W. i. J.: Folgen 21 u. Schft. c. Preis billigst. Auftrag besorgt. Bfl. am 3/10 Weiteres. Or.: Bf. v. 2. am 3/10 beantw. Zu­gesagtes erwartet. A. H. Neu- York : 2 Sdgn. u. Bf. v. 20/9 erh. 30 Mehrbstllg. an G. abgg. Dank für Besorgg. f. folgt. Roſa Beck: Nachr. v. 25/9 erh. Derartiges stets direkt, nicht an Deckaddr. senden! E. Eglm. Brooklyn : Bf. v. 14/9 am 27/9 hier. Dank! Jm Bft. 29 findet H. Notiz. Korresp. sehr zeitraubend. Wozu? Re­gulirung noch erwartend. Der Rothe: Dank für Addr. 37 leider bergriffen. Aufschluß bfl. demnächst.- Unigenitus: Eingeg. u. beantw., stehe Bft. 35. Weiteres besorgt. Goliath: Bf. v. 30/9 erh. u. am 5/10 beantw.-F. Jonsch. N.- Y.: Bf. v. 19/9 am 3/10 hier. Dank für Besorgg. Verbreitung dringend erwünscht. Bestllg. fort mit 41. Rchstgs­verh. über Tbk. Monop. müssen erst auftreiben. Fr. 101,25 à Cto. Ab. 2c. erh. 2. F. i. Hrgn.: Fr. 2, Ab. 3. Qu. erh. Franz: Mt. 18,- Ab. 2. u. 3. Ou. erh. Mt. 2,- d. Ufds. dkd. zugew. Folgen 6. G. E. Rd.: Mt. 3, Ab. 4. Qu. erh. Die alten Rothen G.: Mt. 20,40 à Cto. Ab. 3. Qu. gebucht. 2 Einspänner 2c. besorgt mit 40. Außer Euren 28, dorten sonst Niemand. Also druff! Der alte Rothe Ps.: Am 17/9 avifirte Zahlg. pr. Aug. am 3/10 noch nicht ein­getroffen. Wie heißt!?" J. Sch. G.: öwfl. 1,70 Ab. 4. Qu. erh.- F. W. B. Olten : Fr. 4, d. Agfds. u. Fr. 1, d. Ufds. dkd. zugew. Weiteres It. Postkarte v. 3/10. G. G. Stbt.: Mt. 6,- Ab. 4. Qu. erh. A. G. besorgt. Ohlau : Mt. 10,- u. Rawitsch: Mt. 4,- per Ufds. dkd. erh. Fdsqttg. später. J. P. St. J.: öwfl. 2, Ab. 4. Qu. u. à Cto. 1. Qu. 83. erh. C. Shum. Cincinn.: Fr. 100,- à Cto. Ab. u. Schft. erh. Rchng. folgt. Rothwein: Mt. 3,- Ab. 4. Qu. erh. S. From. Httg.: Fr. 2, Ab. 4. Qu. erh. i. d. H.: Mt. 3,- Ab. 4. Qu. erh. Warum nicht lieber Briefmarken? Silefia: Mt. 21,20 à Cto. Ab. 4. Qu. eingetr. Bfl. Näheres. Nordlicht: Mt. 1.80 b. 4. Qu. Nachtrag erh. Dorten sonst Niemand. Lösung stimmt. Weiteres notirt. H. M. 3.: Mt. 10,- Ab. 2., 3. 11. 4. Du. durch Frau E. erh. Rest auf 4. Da. noch Mt. 1,70. G. Spr.: Mt. 3, Ab. 4. Qu. erh. Rother Hans: Mt. 20,40 Ab. Sept. 2c. erh. Gewünschtes mit 41. Wgr. Baden: Fr. 1, f. Schft. durch K. erh. Sdg. abgg. Wsht. Asihl.: Fr. 2, Ab. 4. Qu. durch T. erh. H. D. Paris : Fr. 2,50 Ab. 4. Qu. erh. E. St. Lzu.: Mt. 3, Ab. 3. Qu. erh. Gruß der alten Garde! Reichsmaul würfe: Bf. v. 27/9 am 3/10 speziell beantwortet. Auftrag am 29/9 besorgt. Alles notirt. St. V. mit 41 fort. Vom Main : Das Ver­sprochene läßt sich bei T. noch immer nicht sehen. Sonderbar. Weiteres am 3/10 bfl. A. d. Eider: Bf. v. 29/9 am 3/10 beantw. Folgen 50. J. B. K. H. a. B.: Bf. v. 26/9 am 3/10 beantw. a. Jammerthal: Das Duzend wird besorgt. Bft. am 30/9 Weiteres. Agent d. B.'schen Magenpillen: Folgen fortan 20 zur weiteren Hebung der Leiden. Gratulation u. Gruß! Unverbesserlicher: Bf. v. 26/9 am 30/9 beantw. Beilage besorgt. Bf. v. 2/10 auch hier. Schftn. fort. G. i. G.: Bf. durch Freundeshand am 2/10 erb.-h.: Folgen fortan 40 u. Nachtfrg. Michel Stieber: Bf. nach P. besorgt. Nach beiden Notizen senden jetzt 195. Blanc: Besorgt u. 2 Duzend nebst Zulage reisefertig. Avifirtes erwartet. Rstd.: Mehrbstllg. u. Katalog folgt. Addr. geordnet. Kautaback: Nachr. v. 29/9 erh. u. besorgt. Carl Horn: Bf. v. 27/9 am 30/9 beantw. Mehrbstllg. folgt.- Blume: Mt. 5,80 Ab. Sept. u. Okt. erh. Alles ad notam genommen. Spielen überall lokale Umstände mit. H. B. Nbg.: Mt. 5,- Ab. 4. Qu. 82 u. Jan.- Ende Febr. 83 erh. A. G. Hbn.: Mt. 5,- Ab. 4. Qu.

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halten. G. B. Wich.: Mt. 6,- Ab. 4. Du. erh. H. B. N. b. Spt.: Mt. 3,- Ab. 4. Qu. erh. Schnürung: Mt. 120,- à Cto. gutgebr. H. R. London : Fr. 75,60 dkd. erh. f. K. A.-B.-V.? W. Kßlg. N.- Y.: Fr. 15,20 f. Annonc. erh. Gisch. Mt. 28,60 Ab. 3. Qu., Agfd. u. Schft. dkd. erh. Bf. fort.

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Genosse. A. Heims( zuletzt in Zürich ) meldet seine glückliche An­funft in Oneida( Amerika ) und sendet allen Freunden Gruß und Lebewohl.

Franz Hanel, Weber aus dem sächsischen Erzgebirge , wird ge­beten, seine Adresse an Louis Faust, Weber in Horgen ( Schweiz ), einzusenden. Brief am 28. August von Crefeld zurückgekommen. Sollte Jemandem seine Adresse bekannt sein, bitte um Mittheilung.

Die Genoffen Gerhard Hahn und Adam Scheuermann, 1880 in München , werden von einem Genossen( Schuhmacher) gebeten, ihre Adreffen mitzutheilen an A. Hochheim, Rue Escalier Nr. 4 in Brüssel .

London . Pijeti

Verkaufsstellen des ,, Sozialdemokrat":

J. W. Goedbloed, Tobacconist, 29 Foley Street, Gt. Tichfield Street. Mr. H. Schackwitz, Friseur, 10 Featherstone Street, City. Mr. Charles Schmidt , Foreign Provisioner, 17 Gray Street. Silbertown. Mr. Klotzbach, Friseur, Edward Street, Soho .

H. Rackow, 35 Charlotte Street Fitzroy Square.sgidh Mr. Schaper, Restauration, 41 Greek Street, Soho: Communistischer Arbeiterbildungsverein, 49 Tottenham Street, Tottenham Court Road.

Zur Beachtung!

New- York Arbeiter- Fortbildungsverein

Derselbe versammelt sich jeden Montag in Jean Grosz's Hamburger Hall 176 Ost 3. Street. 1.00]( 1)

Der Vorstand.

Schweizerische Genossenschaftsbuchdruderei Hottingen - Zürich .

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