Auch Einer. In dem Malthusian", dem Organ der Malthu­fianer- Liga, einer Bourgeoisgesellschaft, welche das löbliche Bestreben hat, das Volkselend durch Dezimirung, d. h. numerische Schwächung, des Proletariats auszurotten, damit nur an den Grundlagen der heutigen Bourgeois Ordnung nicht gerüttelt werde in diesem Blatte finden wir folgenden Bettelbrief:

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,, An den Präsidenten der Malthusianer- Liga.

Geehrter Herr!

Hiermit beehre ich mich, Ihnen den" Proletarier" zu überreichen, ein dänisches Wochenblatt, welches hauptsächlich der Propaganda der malthufianistischen Lehren gewidmet ist. Ich hoffe, daß Sie und die Malthufianer- Liga an meinem Kampfe Antheil nehmen, da ich sonst in furzer Zeit gezwungen sein würde, die Publikation des Prole­tarier" aus Mangel an Geldmitteln zu unterbrechen. Einliegend finden Sie zwei Empfehlungen 2c... Sollten englische Malthusianer gewillt sein, die hier noch im Entstehen begriffene Agitation in irgend einer Weise zu unterstützen, so würde ich Sie bitten, die Antwort an einen der genannten Ehrenmänner zu senden oder an Ihren sehr ergebenen Diener"

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Und dieser ergebene Diener ist Niemand Anderer als Herr William Fleron alias Petersen, der große Sozialrevolutionär und Verschwörer, der von London   aus durch Deutschland   zog, um den spießbürgerlichen" deutschen   Sozialisten den Standpunkt klar zu machen." Wieder ein Beispiel, wie hinter den anarchistisch sozialrevolutionären Phrasen meist nichts Anderes fich verbirgt als krasse Unkenntniß der ele­mentarsten Lehren des revolutionären Sozialismus.

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Sozialistische Presse und Literatur. Vor uns liegen zwei sozialistische Kalender: Vooruit!"( Vorwärts!) Volkskalender für Nord- und Südniederland, und der Arbeiter Ka lender für das Jahr 1883, herausgegeben von Josef Bardorf". Von beiden können wir nur sagen, daß sie in jeder Beziehung unsere Anerkennung verdienen.

Aus dem Inhalte des ersteren heben wir folgende Beiträge hervor: Wolli Jhr ernten, wo Ihr nicht gefäet habt?" Eine Ansprache an die unorganisirten Arbeiter von dem wackeren Amsterdamer Genossen H. Gerhard, einem langjährigem Mitgliede der Internationale; Babeuf's Manifest der Gleichen; Wie kommt es, daß der Sozialismus noch so wenig Anhänger hat? Eine Biographie Ferdinand Lassalle's  , sowie eine interessante Stizze:" Entstehung und Entwickelung der sozialistischen   Be­wegung in Gent  ", von Gen. Ed. van Beweren.

Der österreichische Kalender enthält eine sehr interessante sozialpolitische Rückschau auf das Jahr 1881-82, Aufsätze über: Die Entstehung der kapitalistischen   Produktionsweise( Sy m mach o s), Gewerkschaftliche Pro­duktiv Assoziationen, Russische   Frauencharaktere( Jesse Helfmann und Wjera Saffulitsch), Zur Lage des Bauernstandes, sowie ein Verzeichniß sämmtlicher in Desterreich- Ungarn   bestehenden Arbeitervereine und Kranken­Kaffen.

Polizeispiel in der Schweiz  . Unter diesem Titel zieht unser Bruderorgan, die Arbeiterstimme", in einem schneidigen Artikel gegen das internationale Spizelthum zu Felde, das in der freien Schweiz  sein Unwesen treibt. Für unsere Leser wird ganz besonders die Schil­derung eines deutschen Landsmannes" von Interesse sein, welcher den Namen Schmidt führt und der politischen Spionage im höchsten Grade verdächtig ist.

Schon vor Jahresfrist", heißt es ,,, meldeten die Dresdener   Partei­genossen, daß über Salzburg   ein gewiffer Schmidt nach Zürich  kommen werde, der dringend verdächtig sei, der deutschen   Polizei Dienste zu thun. Als Kassier des Dresdener Volksbildungsvereins, später als Leiter eines Möbelgeschäftes ging er mit dem Gelde nie ängstlich um, erregte aber besonders zur letzten Wahlzeit das Mißtrauen, und das Bekanntwerden des Druckers eines sozialistischen   Flugblattes und dessen Bestrafung wird ihm zugeschrieben.

,, Erst ein halbes Jahr nach dieser Warnung traf Schmidt hier ein und bezog auch sofort in einer bekannten Wirthschaft, in der viele Sozia­listen verkehren, sein Absteigequartier. Sein zudringliches Benehmen be­stätigte allseits den Verdacht; der von ihm praktizirte alte Polizeikniff, vor jedem neu ankommenden Genossen oder vor jeder fremden Persön­lichkeit sofort als verdächtig zu warnen, konnte dies durch Neben­umstände fortwährend gesteigerte Mißtrauen nicht beseitigen, umsoweniger, als Briefe, die er vorlegte, sich als fingirt herausstellten. Bald hatte man auch erfahren, daß Schmidt, der behuss Regelung von Geschäfts­angelegenheiten hier sein wollte, von Dresden   aus wegen betrüge­rischen Banterottsund Urkundenfälschungsteckbrief­lich verfolgt werde. Und plötzlich, gerade zu der Zeit, da die Dres­ dener   Sozialisten offen von Schmidt's hiesigem Aufenthalte und dessen Zweck gesprochen haben sollen, wird der Steckbrief zurückgenommen und erhält Schmidt Legitimation zugeschickt. Große Summen opferte er für Kneipgelage mit Genossen, von denen er voraussetzte, daß sie im Zustande etwaiger Trunkenheit etwas ausplaudern konnten, diesen bot er wiederholt Summen von verschiedenen hundert Franken, ohne eine andere Gegenleistung als Vertrauen zu fordern.

,, Als das Alles nicht zog, gab er auch für Parteizwecke Gelder, und ließ fie unter derselben Chiffre quittiren, die ein bekannter Berliner  Spigel zu benügen pflegte. Flugblätter, Broschüren 2c. kaufte er stets in großer Zahl zur Vertheilung; zu dem Feste in Wyden proponirte er die Honorirung einer Musikkapelle; zur Herter- Demonstration, bei der man ihn auch der Vaterschaft bezichtigte, ebenfalls 30 Fr. für Musik, 20 Fr. für eine Droschke für Herter, und bestellte auch für die Theil­nehmer Rosenknospen in's Knopfloch u. s. w. in infinitum. Umsonst." Als er bei unseren Parteigenoffen nichts ausrichten konnte, wandte fich Schmidt an einen aus der Züricher   Parteimitgliedschaft ausgeschlossenen Anhänger der Freiheit", erbot sich, mit ihm eine Reise nach Genf  , Bern   c. vorzunehmen, um ihn dort bei Genossen ein­zuführen. Und schließlich wird Herr Schmidt mit dem ehrenwerthen Redaktor eines Züricher Sozialisten het blattes niedrigster Sorte imeifrigsten Gespräche beobachtet.

Nach dem Vorgesagten dürfte es wohl keinem Zweifel unterliegen, mit was für einem Biedermann wir es da zu thun haben, und werden die Genossen wissen, wie sie sich ihm gegenüber zu verhalten haben.

In dem betr. Artikel der ,, Arbeiterstimme" heißt es noch über Schmidt: ,, Eine weitere Thatsache: In seiner Gegenwart wurde ein Brief nach Fr. geschrieben, worin um die Zusendung der Photographie des Polizeirathes R. gebeten war. Und siehe da: Mit dem Brief­träger fast zugleich erschien in der Wohnung des Adressaten die Polizei, um Hausdurchsuchung und Beschlagnahme eines Briefes vorzunehmen!!"

Ist dem so, woran zu zweifeln wir keinen Grund haben, dann können wir unsere Verwunderung nicht unterdrücken, wie es geschehen konnte, daß der Brief in Schmidt's Beisein geschrieben wurde, während die Genoffen doch von Anfang an davon unterrichtet waren, daß Schmidt zum mindesten verdächtig sei. Wir wollen auf diese Frage hier nicht eintreten, jedenfalls aber können wir unsern Genoffen nicht dringend genug den Satz aus unserm heutigen Leitartikel zur Beherzigung em­pfehlen, daß unüberlegte Handlungen und Sorglosig feit die größten Verbrechen sind, die der Sozialde motrat begehen kann.

Frankreich  . In Lille  ( Nordfrankreich) siegten am 22. Ot­tober bei den Wahlen zum gewerblichen Schiedsgericht die Kandidaten der Arbeiterpartei in der ersten und dritten Abtheilung( die Abthei­lungen sind nach den Industrien geordnet) mit erdrückender Majorität ( durchschnittlich 660 bezw. 250 gegen durchschnittlich 230 bezw. 40 Stimmen). In der dritten Abtheilung kommen sie mit sogenannten un­abhängigen Kandidaten in Stichwahl.

Der Forçat"( Sträfling), Organ des Nordverbandes der Arbeiter­partei, erscheint bereits in einer Auflage von 15,000 Exemplaren. Bravo!

Die Versammlung in Lille  , in der Louise Michel   sprach, und in welcher die Bourgeoisie durch Gejohle einen vorzeitigen Schluß her­beiführte, fand zum Besten streikender Zwirnerinnen statt. Das hochherzige Weib wußte, daß die Gebildeten" nur zu dem Zweck kommen würden, fie zu verhöhnen, aber sie sagte: Mögen fie mich zur Zielscheibe ihrer abgeschmackten Späße machen, wenn sie nur für die Arbeiter Entree bezahlen. Das Erträgniß ergab denn auch 3000 Fr. für die Streifenden. Die Hingabe dieser Frau an die Sache des Proletariats ift, mag man sonst über sie denken, wie man will, bewunderungswürdig!

England. Herr Parnell hat jetzt gezeigt, wie ernst es ihm ist mit seinem Kampfe gegen die Pächteraustreibungen. Letzten Don nerstag bewarb er sich in Wicklow um die Austreibung von 3 Männern Namens Ebbs  , Kavanagh und Brennan, weil sie mit ihrer Bachtzahlung ihm gegenüber im Rückstande waren. Es handelte sich um einen Betrag von 179 Pfund Sterling. Der Austreibungsbefehl wurde ihm zugestellt und so werden die drei Leute mit ihren Familien wahr­scheinlich auf der Landstraße verhungern dürfen. Kommentar überflüssig. Jm englischen Parlament hat ein Theil der irischen Abgeordneten für die schärfste Form der Gladstone'schen Schlußbill gestimmt, d. h. dafür, daß in Zukunft die einfache Majorität genügt, um Schluß der Debatte eintreten zu lassen. Immer deutlicher zeigt es sich, daß die Herren mit Gladstone ihren Patt geschlossen haben, und daß die Irish World" Recht hatte, als sie erklärte, daß die alte Landliga todt sei.

Ein sehr interessantes Gespräch des nach Amerika   zurückgekehrten Henry George   mit einem Redakteur der ,, New- Yorker Volks- Zeitung" über die Lage der Dinge in Irland   bringen wir in einer der nächsten Nummern zum Abdruck.

Korrespondenzen.

Leipzig  . Die große Seestadt Leipzig   wird augenblicklich poli­zeilich regiert, wie man es von Schöppenstadt oder Schilda erwarten kann. Da eristirt hier ein Arbeiter Fortbildungsverein, der unter den bestehenden Verhältnissen sich jeder oppositionellen politischen Tendenz enthalten muß und sich thatsächlich enthält. Zum Ueberfluß stehen Leute au der Spitze, die dem konservativsten Gemüthe Beruhigung einflößen sollten. Vor­fizzender ist der Architekt Dr. Mathes, Besitzer mehrer Orden, der über­bies vom König von Sachsen   den Baurathstitel beigelegt bekam. Dann war dieser Herr bei der letzten Reichstagswahl Kandidat der Kon­fervativen und 3ünftler in Leipzig  , ist also in jeder Beziehung zweifelsohne Ordnungsmann". Neben Mathes stehen im Vorstand der fortschrittliche Reichstagsabgeordnete Kämpfer und der Redakteur der fortschrittlichen Bürgerzeitung" Perls, nebst mehreren anderen, der gleichen Parteirichtung angehörenden Mitgliedern, endlich auch einige, die als Sozialdemokraten bekannt sind. Letztere bilden aber weder die Mehrzahl, noch ist ihr Einfluß der entscheidende.

Unsere Hochwohllöbliche ist freilich anderer Meinung; sie schreibt den Sozialdemokraten die Eigenschaften gewiffer Gifte zu, die, in der kleinsten Dofis eingenommen, bligartig sich in dem ganzen Organismus ver­theilen und denselben zerstören. So genügt in den Augen unserer Hoch­wohllöblichen ein einziges Individuum dieser gefährlichen politischen Spezies, um die denkungsfrommste Vereinigung in eine staatsgefährliche Verschwörerbande umzuwandeln.

Genannter Verein arrangirte nun fürzlich im alten Schützenhaus, jetzt Kristallpalast genannt, ein großes Fest, dessen Ueberschüsse zur Gründung eines sogenannten Arbeiterheims( Vereinshaus) verwendet werden sollten. Der Tag des Festes kam und siehe da, lange bevor die Pforten des Festlokals geöffnet wurden, patrouillirten vor demselben ein Piquet mit Gewehren bewaffneter Soldaten, und, unter höchst eigener Leitung des Polizei- Affeffors Hohlfeld und des alten Döbler, 8-10 uniformirte und befäbelte Schutzleute. Herr Hohlfeld hatte an diesem Tage seine wich­tigste Amtsmiene aufgesetzt und stand mit hoch erhobener Nase auf seinem Posten, als wollte er jedem Einzelnen aus der staunend gaffenden Menge, die sich vor dem Portal angesammelt, sagen:" Siehst Du, was für ein wichtiger Mann ich bin, ohne meine Anwesenheit wäre die gute Seestadt Leipzig   heut Nacht die Beute einer dynamitbewaffneten Aufruhrbande. Man muß wissen, daß Leipzig   sich noch immer in der schrecklichen polizeipräsidentenlosen Zeit befindet und die Ueberwachung für das Wohl der guten Seestadt ausschließlich auf den Schultern von Prometheus Hohlfeld lastet.

Fragt man uns im Ernste, was dieser großes Aufsehen machende Aufwand von militärischer und polizeilicher Kraft eigentlich bezweckte, fo müssen wir aufrichtig gestehen: wir wissen es nicht.

Vermuthlich wollte Herr Hohlfeld zeigen, daß Leipzig   am besten thäte, wenn es ihn zum Polizeidirektor wählte.

Ihr Korrespondent stand lange vor der polizeilich militärisch bewachten Pforte und betrachtete vergnügt die verdugten und überraschten Gesichter der zahlreichen Sonntagspassanten, die kopfschüttelnd sich das Gehirn zer­brachen, was da wohl Verbrecherisches" sich zuzutragen drohe; da hörte er neben sich einen honett aussehenden Bürger ingrimmig zu sich selbst

Die Journalistit Jsar- Athens   ist durch eine Bersönlichkeit vermehrt worden, welche, wenn auch in feiner anderen Eigenschaft, so doch durch die Leichtigkeit, mit der sie den Gesinnungswechsel betreibt, an den Athener Alti­biades erinnert, nämlich Herrn Anton Memminger  . Der weiland flüchtige Redakteur des Fürther Demokratischen Wochenblattes" ist am­neftirt worden und wird jetzt im klerikalen Bayerischen Kurier" in Bismard'scher ,, nationaler" Wirthschaftspolitik machen. Auf wie lange? Das mögen die Götter wissen.

Ueber Memminger's Begnadigung schreiben die deutschen   Zeitungen neuerdings:

,, Wie man nachträglich erfährt, war es Ihre königl. Hoheit Prin­zessin Therese   gewesen, deren Fürsprache der frühere Demokrat, längst aber wieder( wieder?) konservativ gewordene Publizist Memmingefr seine theilweise Begnadigung von den früher gegen ihn ergangenen Urtheilen ( denen er sich durch die Flucht in die Schweiz  , wo er längere Zett als Flüchtling lebte, entzogen hatte) zu danken hatte. Er hatte am 25. August 1880 bei Gelegenheit des 700jährigen Regierungsjubiläums der Wittels­ bacher   auch unter den zu Bregenz   wohnenden Bayern   eine bezügliche Feier veranstaltet, zu welcher auch Ihre kgl. Hoheit die Prinzessin Therese von Amsee aus hergekommen war. Jest tritt Memminger als Redakteur der handelspolitischen Beilage dem Bayer. Kurier" bei." Fürwahr, es ist doch eine schöne Sache um die echte" Unter­thanentrene!

Warnung

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Pr.

insbesondere an die Parteigenossen in Leipzig  und Umgegend.

Der frühere Expedient der aufgelösten Leipziger   Genossenschafts­Buchdruckerei und jetzige Kolporteur Nebel steht im aller­dringendsten Verdacht, der Leipziger Polizei Spio­nendienste zu leisten und werden die Parteigenoffen nachdrücklich vor diesem Menschen gewarnt.

Nebel hat schon seit langem den Verdacht, Spionendienste zu leisten, wider sich rege gemacht, in den letzten Wochen sind aber in Leipzig  Denunziationen vorgekommen, die nach genauester Untersuchung nur auf ihn zurückzuführen find.

Also aufgepaßt, und lasse man sich nicht durch heuchlerische Versiche­rungen abermals düpiren!

Briefkasten

der Expedition: Ch. L. Wilmington  : Fr. 6. 20 à Conto Ab. 2. Qu. und 4. Qu. 82 erh. Weiteres laut P.-R. Gntsch. O'strß.: 70 Ab. Oftbr. erh. R. H. Halifar: Fr. 5. Ab. 4. Qu.

Fr.

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2 Er. erh. Nachlfg. abgeg. F. G. Birst.: Fr. 1. 60 für Schrft. erh. Fr. 4, 65 d. Ufd. dankend zugewiesen. Sdg. abgeg. Rthr. Franz. à Conto erh. Sdg. abgeg. Fr. 6.

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p. P.-K. und Fr. 18. 75 in M. 15.

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H. R. London  : Fr. 176. 40

erh. und hievon Fr. 123. 90

à Conto 3. Qu., Fr. 71. 25 pr. Echange gutgebr. Rmtt. eingetr. N. W.  Blanc: M. 12. folgt, soweit noch da.

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á Conto erh. Schft. abgg. Katalog durch F. mit 44 fort, wieso also Preis am 31./10. unbekannt? L P. Ps.: M. 3. Ab. 4. Qu. erh. A. Hdk. London  : M. 6. A. 4. Qu. f. S. A. erh. Kümmeltärke: Brf.   v. 3. am 6. erh. Heims, Oneida: Fr. 20. 75 erh. und nach Vorschr. verwendet. Ab. foftet Fr. 2. 50 pro Qu. nach Amerika  , deshalb nur Fr. 12. 75. dem Ufd. von einigen Rothen" dorten dkd. zugew. Weiteres folgt laut Brf. Ferd.: M. 100. 2c. pr. R. erh. und nach Vorschr. gebucht. Dogl. Weiteres dort i. gem. Ab. Cto. gutgeb.- Nr. II.: M. 60. à Conto alte Rchng. gutgebracht. Brf. vom 4./11. hier. Schufterle: Mt. 6. Ab. Nov. erhalten. Gewünschtes folgt. Dtsch. Verein Bern  : Fr. 7.­für die streifenden Crimmitschauer   dfd. erh. und besorgt. H. St. 3.: M. 6. Ab. 4. Qu. erh. Beilage folgt zur Agitation gratis. feuer: M. 3. Ab. 4. Qu., M. 4. Cto. Athle. und M. 3. Ufd. dkd. zugew. Bfl. Weiteres. E. und M. London: Fr. 15. bis Ende 82 erh. Merkurius: Bfl. am 6./11. Gewünschtes abges.

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Jung­

d.

Ab.

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F. Bloch.: Alles erh. Kukukschrei famos. Deutscher   Arbeiterverein W'thur: Fr. 80 für die arbeitslosen Weber in Greiz   dfd. erh. und besorgt. a. d. Eider  .- M. 45. à Cto. Ab. 4 Qu. gutgebracht. Alles notirt. Gewünschtes folgt. B. IV.: Bf. v. 2./11. erh. Adr. notirt. Silberstein: M. 1. Schft. 2c. f. M. erh. Weiteres geordn.

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C. Rothkäppler: M. 4. 40 Ab. 4. Qu. erhalt. Wenden Sie sich an die. dortigen Vertrauensleute. W. S. Paris  : Fr. 50 f. P. erhalten. Schrft. abgegg. Bei Arbst. Adr. gelöscht. R. T. Zürich  : Fr. 2. Ab. 4. Qu. erh. H. Ntsch. N.- Y.: Bf. v. 26./10. hier. Sdg. besgt. Bfl. Weiteres. Rothkragen a. d. Cislar: M. 12.- p. Ab. 4 Qu. erh. Bf. erwartet. J. K. Schffhsu.: Fr. 2. à Conto Schriften 2c. erh.-F. W. Fritsche, Philad.: Fr. 60. 76. Ab. 4 Qu. und Fr. 50. 64 für die Opfer des Sozialistengesetzes erh. Gruß! M. St. Pest: öwfl. - à Conto Anth. 2c. erh. Schft. abges. Ab.- Zuschlag und Schft. erh.

2.

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F. F. W.: öwfl. 2. 50

- Fürth  

: M. 20. p. Ufds. dkd. erh. Fürth  ???: M. 20. d. Agfd. dko. zugew. Peter: Mt. 18. Ab. Okt. gutgebr. Bl. Weiteres am 8./11. Felix: Bfe. vom 26./10. und 7./11. hier. M. 63. pr. 3 Qu. gebucht. Aszg. war irrig. Bfl. Näheres. Gruß!

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In unserem Verlag erschien soeben: Deutscher

fagen:" Schwindel, nichts als Schwindel, und den müssen wir be- Handwerker- und Arbeiter- Notizkalender 1883.

zahlen!" Ich dachte, Der hat Recht, und trollte mich von dannen.

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G

Nachträglich höre ich noch, daß ein höherer Polizeibeamter sämmt­liche Redaktionen der hier erscheinenden politischen Zeitungen mit Aus­nahme einer besuchte und diesen anempfahl: weder über das Fest des Arbeiter Fortbildungs Vereins noch über dessen sonstiges Treiben das Geringste zu veröffentlichen, da der Verein sozialdemokra tischen Tendenzen huldige. Und die tapferen, charakterfeften Vertreter der öffentlichen Meinung" Leipzigs   sind diesem polizeilichen Wink nachgekommen.

Breisfrage: Worin unterscheidet sich die sächsische, speziell Leipziger  Polizeiwirthschaft von der russischen? U. A. w. g.

Vielleicht findet sich im Reichstage oder im sächsischen Landtage die passende Antwort für dieses und noch manches Andere. Und was sagt die konservativ fortschrittliche Vereinsleitung zu dieser Art polizeilicher Stempelung, wodurch sie als Statiften zur Deckung der sozialdemokratisch­umfürzlerischen Bestrebungen im belagerungszuständlichen Leipzig   gebrand­

markt werden."

" München  

, Ende Oktober. Vor allem für die Münchener   Ge­nossen die freundliche Aufmunterung, nicht nur auch ferner für eine aus­giebige Weiterverbreitung des Sozialdemokrat", der hier sehr stark gelesen wird, zu wirken, sondern auch auf eine gewissen­hafte Einlieferung der Abonnementsgelder bedacht zu sein. Am sichersten und wünschenswertheften ist es, wenn die Abnehmer den Betrag pro Monat voraus zahlen.

Dieser Sozialdemokrat" macht unserer sehr wißbegierigen Polizei viel zu schaffen. Haussuchungen folgen auf Verhöre, Verhöre auf Haussuchun gen, wobei die Defen sorgsam ausgekehrt, Asche und Kohlen 2c. gewiffen­haft eingepackt und mitgenommen werden, um dann auf ihre Bestandtheile chemisch geprüft zu werden. Und trotz dieser göttlichen Schlauheit noch nichts entdeckt! Wie taktlos unsere polizeilichen Drectäfer umbertappen, zeigte sich jüngst bei einem schweren Unglücksfalle. Der Spengler Adam, ein wackerer Genoffe, fiel in Ausübung seines Berufes mitsammt einem Nebenkollegen aus beträchtlicher Höhe vom Gerüste und verschied infolge der erlittenen Verlegungen. Das tiefe Beileid der Gesinnungsgenossen blieb der Polizei nicht geheim, und sie inszenirte sofort eine Haus­suchung bei dem Verunglückten, die wie alle anderen im Sande verlief.

Finte erdacht: weil sie in den verschiedensten Wohnungen niemals etwas Neuestens hat unsere Hochlöbliche eine ebenso gemeine als bornirte vorfinden konnte, durchstöbert sie jetzt auch noch in den jeweiligen Wert­

Rätten die Arbeitsplätze der Berdächtigen. Findet sie auch nichts, so hat

fie doch wenigstens den Betreffenden dem Prinzipal oder Meister als " gefährlichen Umstürzter" denunzirt und erreicht dadurch nicht selten deffen Entlassung. Diese rachsichtige Bosheit ist die Triebfeder der Amts­handlungen einer kgl. bayer. Behörde", von deren Unparteilichkeit nicht nur jeder Unterthan" überzeugt sein muß, sondern welcher jedweder auch Gehorsam schuldet.

Das genügt!

Derselbe enthält neben dem Schreibkalendarium für Tage und Wochen zc. eine Anzahl Gesetze:

Gewerbeordnungsnovelle, Sozialistengefeh, Haftpflichtgefeh 2c. Ferner zwei Tabellen zur Berechnung des Gewindeschneidens auf Leits spindeldrehbank, sowie eine Reihe von Vergleichungs- und Berechnungs­tabellen, Poftbestimmungen 2c.

Preis: pro Expl. 50 Pfg. oder 65 Cts. gegen Baarvorauszahlung. Briefmarken werden in Zahlung angenommen. Wiederverkäufer erhalten bei größeren Poften entsprechenden Rabatt. Wörlein& Co., Weizenstraße 12/14, Nürnberg  . Bestellungen nehmen auch entgegen: Volksbuchhandlung und Exped. des Sozialdemokrat Hottingen Zürich  .

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Lassalle's gesammelte Schriften werden in New York   in Lieferungen à 4 Bogen herausgegeben. Die ganze Sammlung wird ungefähr 40-45 Lieferungen umfaffen.

Die Unterzeichnete ist bereit, Bestellungen zu vermitteln und auszu­führen und zwar für das Ausland mit Fr.-, 50 pr. Lieferung, für Deutschland   Mt. 50 Pfg.

Gegen Baar- Borauszahlung, franko für Rabatt! Bisher sind erschienen: Lieferung 1-15. Wegen Bezug aus Amerika  Lieferfrist mindestens 6 Wochen.

Weiter empfehlen wir:

Lesebuch für das Bolk.

Eine turzgefaßte und leichtfaßliche Darstellung des Wichtigsten aus Naturgeschichte und Menschenkunde.

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Von

Dr. Geo C. Stiebeling in New- York  , Verfasser von Sozialismus und Darwinismus". Preis: Fr. 1.25 oder Mt. 1. pr. Expl., nur gegen baar. Franko für Rabatt.

Volksbuchhandlung und Exped. des Sozialdemokrat Hottingen Zürich  .

" Zürich  

. Samstag, den 11. November, Abends 8 Uhr, im Geschlossene Versammlung der deutschen  Sozialisten.

Schweizerische Genossenschaftsbuchdruckerei Hottingen  - Zürich  .