Ausweisung und kein Ende! Wiederum find, wie unsere Leser aus den Zeitungen erfahren haben werden, drei ausländische Sozialisten aus Paris ausgewiesen worden, und zwar find dies unsere polnischen Genoffen Sosnowsky, Chrzanowsky und Pistforsty. Als Grund der Ausweisung wird in der Zuschrift an Sosnowsky angegeben, er sei ein gefährlicher Sozialist." Worin diese„ Gefährlichkeit" besteht und gegen wen sie sich richtet, wird nicht gesagt. Sosnowsky hat nämlich weiter nichts gethan als unter seinen Landsleuten in Paris für den Sozialismus gewirkt das thun aber Andere auch, ohne ausgewiesen zu werden. Und die Propaganda von Jdeen offiziell für gefährlich zu erklären, auf dieser Höhe ist die französische Republik noch nicht angelangt. Aber Sosnowsky hat doch ein Verbrechen verübt. Er hat zu einem Komite gehört, welches am 28. September vorigen Jahres eine Feier zur Erinnerung an das Polenmeeting in London , das die Gründung der Internationale zur Folge hatie, veranstalten wollte. Die Ausführung scheiterte an polizeilichen Schwierigkeiten, doch genügte das der Polizei noch nicht, deshalb weist sie jetzt unsern Genossen aus, weil er es gewagt hatte, das in Frankreich zu thun, was in England, in der Schweiz , in Holland und Belgien ein Jeder ungestraft thun darf. Mit Recht ruft ein Genosse der Ausgewiesenen in der Preffe die Arbeiter auf, energischen Protest gegen diese Ausweisungen zu erheben.
Im zweiten Wahlkreise von Lyon hat am 31. Dezember die Ersatzwahl für den verstorbenen radikalen Abgeordneten Abgeordneten Bon net Duverdier stattgefunden. Der Kandidat der Arbeiterpartei ( Roanner Richtung), der Arbeiter F. Brugnot erhielt 2141 Stimmen. Das ist ein recht günstiges Resultat, wenn man bedenkt, daß ihm außer dem Monarchisten ein opportunistischer und ein radikaler Kandidat entgegenstanden, die fich gleichfalls Sozialisten nannten, für eine ganze Reihe Arbeiterforderungen eintraten und die Tagespreffe Lyons zur Verfügung hatten. Die höchste Stimmenzahl erhielt der Kandidat der sozialistischen Radikalen, nämlich 3297.
Fournière ist bereits auf freiem Fuß, nachdem ein begüterter Genoffe für ihn die Kaution erlegt hat.
Am 8. Januar findet in Lyon der Prozeß gegen 52 in den letzten Wochen verhaftete Revolutionäre und Sozialisten wegen Betheiligung an einer internationalen Organisation zum Umsturz der bestehenden Gesellschaftsordnung 2c. statt. Allem Anscheine nach wird er mit einer großen Blamage der Polizei enden.
Der Versuch unserer aus dem„ Citoyen" herausgedrängten Genossen, ein eigenes, tägliches Organ herauszugeben, ist verunglückt, die„ Egalité" hat ihr Erscheinen einstellen müssen. Auch der Proletaire" erklärt, daß er eingehen müsse, wenn die Genossen ihn nicht thatkräftig unterstützen. Es sind dies keine tröstlichen Nachrichten, jedoch erklären sie sich aus den eigenartigen französischen Preßverhältnissen. Die Arbeiterbewegung schreitet deshalb doch vorwärts.
Ju Limoges streiken 4000 Porzellanarbeiter oder vielmehr, sie sind von der Arbeit ausgeschlossen worden. Die Herren Fabrikanten wollten die Arbeiterorganisation vernichten. Der Geist unter den Streitenden ist ein guter.
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Aus Rußland . Eine Heldin. Am 29. November wurde die entwichene politische Verbrecherin" Maria Rutitoustaja, die am 28. September in der Stadt Tschita im Transbaitalgebiet ergriffen und vor den Geuverneur Iljaschewitsch geführt wurde und denselben mit einem Revolver in die Brust schoß, aber nicht tödtete, vom Kriegsgericht zum Tode durch den Strang verurtheilt. Alexander der Feigling verschärfte dieses Urtheil auf dem Gnadenwege" zum langsamen Tode durch lebenslängliche Zwangsarbeit.
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Korrespondenzen.
Flensburg , im Dezember. Durch rege Agitation ist es gelungen, die Abonnentenzahl für das Organ in diesem Quartal in höchst erfreulichem Maße zu erhöhen. Obwohl dies ja unter den heutigen Zuständen der Spigelei en gros den Beweis liefert, daß unsere gute Sache auch hier im Norden gefördert wird, bleibt doch noch genug zu thun übrig. Nicht allein sollte jeder bewußte Sozialdemokrat Leser des Parteiorgans sein, sondern auch jeder Reichstagswähler, der bei der letzten Wahl seine Stimme unserm Kandidaten W. Hafenklever gegeben, sollte Kenntniß davon erhalten, wie es mit der Förderung dieser Bewegung allenthalben steht, und dies wird durch das Lesen des„ Sozialdemokrat" am besten erreicht.
Also agitiren wir im angegebenen Sinne weiter, und der Erfolg wird nicht ausbleiben.
Wie es mit der gepriesenen Sittlichkeit" unserer Ordnungslente steht, davon haben wir hier jüngst einen eklatanten Fall erlebt. Der hiesige Polizeimeister Jansen wurde von dem Rathsweinkellerwirth beim Ehebruch mit der Frau des Letztern auf frischer That ertappt. Der„ berufene Sittlichkeitswächter" ist verheirathet und hat eine bereits erwachsene Tochter. Da die Geschichte ruchbar wurde, so mußte er zwar sofort von seinem Amte hier zurücktreten, er lebt aber der angenehmen Hoffnung, daß ihm die Regierung bald ein anderes Plätzchen anweisen wird, wo er seinem edlen Beruf ungenirt weiter nachgehen kann. Und wie der Fall Kilian. Wurmb beweist, dürfte er sich darin kaum täuschen.
Krimmitschau, im Dezember 1882. Ju Ihrem uns werthen Blatte wurde von einem Jhrer Korrespondenten jüngst bemerkt, daß der Krimmitschauer Fabrikweber- Streik vollständig resultatlos verlaufen sei. Wir ersuchen Sie daher im Auftrage von vielen unserer Genossen, nachstehenden der Wahrheit entsprechenden Bericht zu veröffentlichen, da die obige Notiz nicht richtig ist.
Die Idee, daß die Lage der Arbeiter durch verlängerte Arbeitszeit nicht zu beffern ist, ist hierorts den Arbeitern längst schon in Fleisch und Blut übergegangen; vor allem aber der hiesigen Fabrikweberschaft, welche an sich selbst die beste Erfahrung zu machen im Stande ist, indem sie nur einen Vergleich zwischen sonst( die Zeit der Hausweberei) und jetzt( die der Fabrikweberei) zu machen braucht. Nominell ist der Verdienst zwar geftiegen, aber wo ist die Selbständigkeit hin, die sonst ein Handwerker besaß? Verschwunden ist sie, und darüber sind die Weber einig, seit der Zeit, wo die Mechanik die Handarbeit verdrängte. Aber eben so einig ist man, daß nicht die Mechanik selbst, wohl aber die lange ununterbro chene Arbeitszeit in den Fabriken schuld daran ist, daß alles gesellige und Familienleben auch für den Weber unmöglich gemacht wurde. Der Fabrifweber, sagen wir, hat noch nicht verlernt, den Werth der Selbständigkeit zu schätzen, die er, wenn auch nur in sehr beschränkter Weise, noch besaß, als er im Hause arbeitete. Darum glüht in ihm die Sehnsucht nach dieser in einer Weise, wie sie beim sonstigen Fabrikarbeiter, der bereits ein ganzes Menschenalter dort zugebracht, leider nicht zu finden ist. ( Es sei hier bemerkt, daß die vollständige Verdrängung der Handweberei hierorts taum erst einige Jahre datirt.)
Was Wunder, daß, als sich die Nachricht verbreitete, in unseren Nachbarstädten Greiz , Reichenbach , Netzschtau u. s. w. haben die Fabrikweber den Streit aufgenommen, um sich den Bedrückungen Seitens ihrer Herren Arbeitgeber zu widersetzen, sich der hiesigen Fabrikweber eine Aufregung bemächtigte, die ihres Gleichen suchte. Allenthalben sprach man sich darüber aus, daß die übermäßige Arbeitszeit uns allen Lebensmuth und alle Freude raube und daß die Dummheit, die Langmuth des Arbeiters schuld daran wäre, daß es so und nicht anders sei. Es zeigte sich, daß man einstimmig gewillt war, den Kampf aufzunehmen, sobald die Gelegenheit geboten. Als nun Plakate zu einer öffentlichen Versammlung aller Fabrifweber für den 8. Oktober einluden, da steigerte si die Aufregung wie vielleicht noch nie vorher. Der Besuch war ganz dieser Aufregung entsprechend. Die Knappen( Tuch- und Burkinweber) waren beinahe alle da. Ein Comite von 10 Personen wurde beauftragt, mit der Fabrikantenschaft hier und in der Umgegend in Verhandlung einzutreten. Die Forderungen der Arbeiter bestanden in Folgendem: 1) der Beginn der Arbeit darf nicht vor 6 Uhr Morgens und das Ende nicht nach 6 Uhr Abends fallen. Früh stück und Vesper kommen in Wegfall. 2) Lohnerhöhung von 20 Prozent ist zu gewähren und solche nach den in der Fabrik bestehenden Lohnverhältnissen zu berechnen. 3) Reelles Maß. Der Lohn ist nach
Banden à 6 Leipziger Ellen: 3 Meter 42 Centimeter zu berechnen.( Einen Begriff von der Bedeutung resp. Dringlichkeit dieser Forderung erhält man erst dann, wenn man weiß, daß der Lohn eigentlich nach diesem Maß festgesetzt war, die Herren Fabrikanten sich aber nicht entblödet hatten, dieses Maß ohne Wissen und Willen des Arbeiters bis auf 7 Ellen 2 Zoll zu verlängern). Der Fabrikantenverein, der Stadtrath und der Fabrikinspektor Herbrig sollten als Vermittler wirken. Während die Antwort des Letzteren zusagend lautete, war die des Ersteren zwar nicht direkt ablehnend, aber anstatt, wie man dem Komite mittheilte, den Verein zusammenzuberufen, zu befragen, ob man dem Auftrag und der Bitte des Komites, die dahin ging, man möge eine Versammlung der gesammten Fabrikantenschaft von Krimmitschau und Umgegend einberufen und solche befragen, ob sie gewillt sei, mit dem Arbeiterkomite zu verhandeln, hatte man sofort die Fabrikanten zusammengefordert, und solche ga ben dem Komite den Bescheid: 1 Stunde Arbeitszeitverkürzung wolle man gewähren, aber keine Lohnerhöhung. Auf Punkt 3 gab man zur Antwort, man wolle Abhilfe schaffen, wenn es überhaupt nöthig sei. Von Verhandlungen mit dem Komite war nicht die Rede. Diese Antwort wurde in einer am 15. Oftober 1882 abgehaltenen öffentlichen Versammlung der Fabrikweber und Weberinnen zur Verlesung gebracht, und die Arbeiter gaben zur Antwort: Mäßigen wir uns in unsern Forderungen, aber lassen wir von unserm Vorhaben nicht ab. Während Punkt 1 der Forderung dahin abgeändert wurde, daß es hieß: Beginn der Arbeit nicht vor 6 Uhr Morgens und Ende nicht nach 7 Uhr Abends, jedoch Pausen für Frühstück und Vesper je eine halbe Stunde, und Mittage 1 Stunde, wurde Punkt 2 dahin abgeändert: 10 Prozent Lohnerhöhung. Punkt 3 behielt die alte Fassung. Weiter wurde beschlossen: Montag den 16. Of tober 1882, in der Zeit von Morgens 8 bis 9 Uhr, haben die Arbeiter jeder einzelnen Fabrik Verhandlung mit ihren Prinzipalen anzuknüpfen, und falls diese auf die Bedingung nicht eingehen, hat man die Arbeit sofort zu verlassen. Die Arbeiter erfüllten getreulich, was sie gelobt, das Refultat war aller Orts Abweisung und der Streit war fertig. Bis Mittag 12 Uhr waren nicht weniger als 840 Streifende angemeldet. Alt und Jung, Mann und Weib, Jüngling und Jungfrau hatten ganz den Gefühlen gehorchend, die sie durchflutheten, den Kampf aufgenommen. Einig waren die Arbeiter wie noch nie.
So alt Crimmitschau sein mag, einen solchen Streit hat es noch nicht
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erh. A. W. gelöscht. Gruß!(-i): ömfl. 13.40 f. 2 Erpl. Ab. 1. Qu. und Schft. erh. Alles nach Vorschrift. Bft. mehr. H. M. Rdf.: Mt. 23. Ab. 1. Qu. und Spitzelbroch. erhalten. Ein Bintrother: Mr. 3.30 Ab. 4. Qu. und Schft. erh. Dreibein: Mt. 3.- Abon.
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1. Qu. erh. W. A. Bern : Fr. 3.25 f. Schft. erh. Bastiat u. Phot. gibt's nicht mehr. F. B. A'sht.: Fr. 6.70 f. Schft. erh. Caffel: Mt. 48. f. Cto. Anthle. dkd. erh. W. Pf. Hg.: Mt. 4.30 Abon. 1. Qu. erh. Hannover : Mt. 80. p. Cto. Athle. dkd. eingereiht. Willi: Alles besorgt. Grüße herzlich erwidert. H. Rackow London : Fr. 252. erh. und hievon Fr. 100.80 à Cto. Ab. 2c. und Fr. 151.20 C. à Cto. Comm. A. B. V. gutgebr. Batllg. abgg. 2/1 83. Profit! G. Sp. m. 4. 10. Ab. 1. Qu. und Schft. erh. Unversöhnlicher: M. 54. Ab. 1. Qu. und Nachtfrg. 4. Qu. erh. M. 6.- f. Schft. Alles notirt. Fürth : M. 64.-. Cto. Athle. dkd. eingerei ht G. P. M. 50. à Cto. Ab. 3. u. 4. Qu. erh. Bf. folgt. 500: M. 4. Ab. 1. Qu. und Ufds. dkd. erh. Joh. Drn. Chicago : Fr. 2. 50 Ab. 1. Qu. erh. Ein guter Junge: M. 10. Ab. 1. Qu. erh. Weiteres besorgt. Bravo! A. Heims Oneida: Fr. 25.50 f. Schft., 2 Anthle. und à Cto. erh. Gewünschtes am 3/1 83 abgg. Bf. folgt. H. B. L.: G. E. Richd.: M. 3.per Ufds.. dkd. erh. Ab. 1. Qu. 83 Nordlicht: Bf. v. 31/12 82 erh. Schftbeftllg. folgt nebst Nota v. M. 2 90, franco für Rabatt. Ruprecht: Bestellg. v. 31/12 82 erh. Alles besorgt. Onkel: Mehrbestllg. troz falscher Adr. erh. und eingereiht. Bickelhaube: Folgen 150 nach Wunsch. Schrft. dorthin nur festbestellt lieferbar. Bf. folgt. Robert Blum : Nachr. sehr spät erh. Direkt sicherer in solchem Fall. Gruß. Rothschwanz: Mahnzeddel lag in verspätetem Bf. Quittung siehe Bft. 48. Bestüg. abgeg. mit Nr. 1. Kat. später. Georg: Schft. mit 1. abgg. Fehlendes vergriffen. 1500 SpigelDts che.. brochuren folgen mit höchstem Rabatt. 2. Auflage im Druck. Soz. Zug: Fr. 40. von der Sylvesterfeier notifizirt. Hievon nach Vorschrift Fr. 23. 60 per Spigelbroch. und Fr. 16.40 per Ufds. dkd. gebucht. O. Gpg.: M. 6.- Ab. 1. und 2. Qu. erh.
M. 5.erh.
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Zur Beachtung!
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erlebt. Welchen Kampfesmuth und edlen Zorn bezeugten hier die Weber, New- York Arbeiter- Fortbildungsverein
und in einer Zeit, wo der Arbeiter ohne allen Schutz war. Denn wo ift die freie Presse, die sich seiner annahm? Unterdrückt! Wo die Organisationen, die Vereine, die seine Interessen sonst vertraten? Unterdrückt. Wo seine Fürsprecher, auch„ Führer" genannt? Verjagt. Nur auf sich selbst waren die Arbeiter angewiesen; doch der Kampf war geboten, und er mußte aufgenommen werden. Und wahrlich, soweit es unter den heutigen Umständen zu verlangen war, hat sich die Arbeiterbevölkerung gut gehalten, mußte man nach dreiwöchentlicher Dauer auch den Widerstand aufgeben, so war das Opfer doch nicht umsonst gebracht. Die Verkürzung der Arbeitszeit um täglich eine Stunde wurde zugestanden und auch zum großen Theil Verdienstaufbesserung in Gestalt der Bezah lung der Nebenarbeiten, direkte Lohnerhöhung oder auch Vergünstigung in Bezug auf Schußdichte u. s. m.
Freilich, ob das Eroberte zu behaupten sein wird, ist eine Frage von Bedeutung; schon haben sich etliche Fabrikanten zum Wortbruch ent
schloffen; etwa in 4 oder 5 Geſchäften arbeitet man bereits bis 8 1hr
Abends. Doch scheinen die übrigen Fabrikanten Anstand zu nehmen, diesen charakterlosen Lumpen zu folgen. Sollten wir uns aber in ihnen täuschen, nun so mögen die Arbeiter nicht im Kampf ums Recht er lahmen und Mittel erfinnen, um den Schäden, welche sich beim obigen Kampf gezeigt, in Wegfall bringen. Mögen sie sich der Lehre Derer erinnern, welche von den heutigen Machthabern berufsmäßige Volksaufwiegler genannt werden, die da lauten: Arbeiter! Organisirt Euch! Vereinzelt seid ihr nichts, aber einig Alles.
Sollte dieser Streit in dieser Hinsicht die Arbeiter zur Einsicht ge
bracht haben, nun wohlan, dann wäre der Preis noch nicht zu hoch. Der erste Schritt, um dieser Lehre entsprechend zu handeln, ist gethan: ein Fachverein der Weber und deren fachverwandte Berufsgenossen beiderlei Geschlechts ist ins Leben gerufen worden, ob ihn die Behörde genehmigen wird. Und ob die Arbeiter die That ihren Worten folgen lassen und Mann für Manu eintreten werden? Die Zeit wirds lehren.
So wenig dem aufmerksamen Beobachter entgehen konnte, daß die Verkürzung der Arbeitszeit von den Arbeitern als nothwendigste Lebensbedingung angesehen wird, so wenig fonnte ihm entgehen, daß die Er
kenntniß, daß die Jntereffen der Arbeiter aller Länder solidarisch find, immer mehr Anhänger findet. Wie sollten wir uns sonst die Thatsache erklären, daß uns aus vielen Ländern Unterstützungen zufamen*), was wir uns nicht getrauten zu erwarten. Es sind uns nicht weniger als
über 5000 Mt. an Unterstützungen zugekommen, u. A. aus Baris, Kopenhagen
( 429 Mr.), London und aus Amerika , Dedhem( 25%, Doll.), Holyoke ( 100 Mt.), Philadelphia ( 10 Doll.) u. s. w. Aber auch aus Deutschland erhielten wir Summen zugeschickt, wie wir es nicht zu hoffen wagten. Vor Allen weisen wir auf Forst i. L., Meerane , Werdau , Neumünster
, Magdeburg , Berlin u. f. w. hin, dabei möge man nicht
glauben, daß kleinere Beträge für uns werthlos seien, durchaus nicht,
aus vielen Theilen besteht das Ganze und viele Tropfen bilden ein
Meer.
Mögen die Crimmitschauer Arbeiter nie vergessen, welche Sympathien und Hilfe man ihnen entgegengebracht, und mögen sie sich dessen würdig zeigen, vor Allem dadurch, daß sie nicht erlahmen im Kampf ums Menschenrecht und, getreu ihrem Versprechen, Mann für Mann eintreten in die neu geschaffene Organisation, dem Fachverein der Weber und deren verwandte Berufsgenossen. Dann werden unsere Brüder,
Derselbe versammelt sich jeden Montag in Jean Grosz's Hamburger Hall 176 Ost 3. Street. 1.00]( 6)
Der Vorstand.
Abonnements auf den ,, Sozialdemokrat"
80
werden ausser beim Verlag und dessen bekannten Agenten wohl auf einzelne Monate als ganze Quartale- jederzeit entgegengenommen bei folgenden Filialen und Verkaufsstellen: Zürich Volksbuchhandlung, Casinostrasse 3, Hottingen . Winterthur W. Seubert, Cigarrenfabrik, altes Schützenhaus. Basel Deutscher Verein.
Bern Chur
Restaurant ,, Hahnenkopf", Zeughausgasse.
F. Pflaum, Buchdruckerei Conzett.
Zug F. Sigle, im Allgem. Arbeiterverein. Genf H. Michels, Deutscher Verein. Lausanne w. Dreyer, rue du Flou 16, II. Paris Albert Vogel, Passage Rochebrune 8. Kopenhagen K C. Hördum, Römersgade 22 Stuen. Gent Jan Finjaer, Belgradstraat 36. Brüssel A. Hochheim, rue de l'éscalier 4.
Verviers Charles Picreaux, 20 rue de Luxembourg, Andrimont. Liège R. Guery, rue Hors- Château 98 Antwerpen Ph. Coenen, rue Dambrugge 11.
H. Schönwolf, rue Joie 139.
Communist. Arb.- Bild.- Verein, 49 Tottenham Street, Tottenham Court. Road, W.
H. Rackow, 35 Charlotte Street Fitzroy Square W. J. W. Goedbloed, Tobacconist, 29 Foley Street, Gt. Tichfield Street.
York& Co., Buchhandlung 131 a, London Wall, City.
Sie uns Hilfe schickten, Genugthuung, der Streit aber einen ehrenvollen London Mr. H. Stevens, Stationer, 223 Goswell Road E. C.
Abschluß finden.
Ein Arbeiter im Auftrage Vieler.
*) Die uns vom Streiffomite zugesandten Aufrufe, welche wir, soweit fie ausreichten, sofort nach Eingang an unsere auswärtigen Bruder vereinigungen und Vertrauensleute sandten, haben demnach beste Aufnahme gefunden, ebenso wie unsere Hilferufe im„ Sozialdemokrat", und verbinden wir an dieser Stelle unseren brüderlichen Dank für die so reichlich geleistete Hilfe mit demjenigen der kämpfenden Arbeiterschaft. Redaktion und Expedition des„ Sozialdemokrat".
Brieffaften
Mr. H. Schackwitz, Friseur, 10 Featherstone Str, City. Mr. Charles Schmidt , Foreign Provisioner, 17 Gray Str.. Silbertown.
Mr. Klotzbach, Friseur, Edward Street, Soho . Mr. Schaper, Restauration, 41 Greek Street, Soho . Mr. B. Breul, 104 Whitfield Street, Tottenham Court. Road.
Mr. Gee, Stationer, 42 High- Street Islington , Glasgow
Ernst Köhler, Glebestreet 81, II. Bukarest Frau Emilie Müller, Strasse Plewna 67.
John Heinrichs, 113 Eldridge Street.
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nächster Nummer. A. B. in Essen : Der„ Quittung" sehen wir mit Fassung entgegen, wir fämpfen für unser gutes Recht, gebt uns zu Gegnern ein beffres Geschlecht, so wird unsere Feder sich milder bewegen; bis dahin aber non possumus. Im Uebrigen Dank und Gegengruß! nichts gebracht? Fragen Sie unsere Genoffen daselbst, die wissen es beffer.
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Strauss,
A. Höhne, care of ,, New- Yorker Volkszeitung", 184 William Street.
Jean Gross, 176 Ost 3. Street.
Wer in Franenfeld: Warum wir über die Wahlen in Württemberg Brocklyn N.-Y. E. A. Engelbrecht, 1032. 1. Avenue N.-Y.
der Expedition: Ein Heller: Deckadr. J. längst gelöscht. Bf. deshalb verspätet. Ersatz in M. verlangen. Märzveilchen: Mt. 2.50
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Dörfl.: Fr. 4. f. Schft. erh. Gruß von E. erwidert. Dr. W. A.:
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à Cto. Schrft. und Ab. erh. Frls. per tbd. abgef. G. Sch. Dav. Mt. 6.- Ab. 1. und 2. Qu. und Mr. 4 p. Ufbs. dkb. erh...
Scht.: öwfl.-.60 f. Schftn. erh. Sdg. abgg. C. Shum. Cincinn.:
Fr. 167.60( Doll. 33.10) pro Ufd. für Verloosung eines großen Lassalle
bildes dtd. erh. Jfa. Paris : Fr. 9. f. Schrstn. und Fr. 100.
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ret. und Schft. erh. Mertens u. Sohns Shop N.- York durch Berggren:
Fr. 101.25( Doll. 20.-) f. d. Abg. d. foz. Arb.- Bartei bld. d. Agfb.
eingereiht. Ch. F. F. Stbg.: Mt. 3, Abon. 1. Qu. erhalten.
Der Bekannte: Mt. 100& Cto, und 3f. bom 1. f. b. M. et
Weiteres dkd. notifizirt. Schft. fort. Fehlendes vergriffen. Rother Voigtldr.: Mt. 5.40 f. Ab. Mdf. erh. Sonstiges nach Vorsch. und ver wendet. Kopenhagen : Fr. 28.75 und Bf. vom 29/12. Ab. 4.. unb Portozuschlag erh. Mit Nächstem soll's versucht werden. Gruß! K. F. Qu.
W. F. Schmidt, Nr. 613 Callowhill Street,
care of Philad. Tageblatt. F. W. Fritzsche, 325 Callowhill Street. Chicago
Jl. A. Lanfermann, 107 5 the Avenue. Cincinnati, O. c. Schumann, 16 Mercer Street
St. Louis Mo. Gebr. Herminghaus, 1805 Franklin Avenue. Baltimore Md. Fuchs, 65 Nord Freedrich Str. Lawrence Mass. Louis Martin , 35 Park Street.
Pittsburg S. S. Pa. L. Sander, 618 Walnut Alley. Buenos- Aires Rudolfo Mücke, Calle 25 de Mayo 241.
8.: Mt. 3. Ab. 1. Qu. erh.-J. Sch. Gz.: öwfl. 1.70. Ab. 1. San Francisco , Cal. c. Blass, Notoma Street 611.
erh. J. H. H.: Mt. 3.- Ab. 1. Qu., Mt. 3. pr. Ufd...40. Porto dkd. erh. Gewünschtes demnächst.
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W. S. W'thur: Mt. 3.75