Laufe der Verhandlungen in Freiheit gesetzt werden, da selbst der Staats­anwalt die Anklage gegen fie nicht aufrechterhalten konnte.

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In Wien   haben in einer öffentlichen Versammlung die sogenannten Radikalen", d. h. die Anhänger der Zukunft", einen glänzenden Sieg über die Gemäßigten" davongetragen. Die Herren waren bei der Bureauwahl in der eklatanten Minorität geblieben und tobten nun folange, bis der Regierungsvertreter die polizeiliche Schließung verfügte, was die

anarchistisch- revolutionären" Helden mit lauten Bravo's begrüßten. Das nennt man Anhänger der absoluten Freiheit".

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Frankreich  . Von den Verfolgungen, mit denen das Ministe­rium Ferry in der letzten Woche die französischen   Revolutionäre heim­suchte die offiziösen Telegraphenbureaus, von denen eines immer for­rupter ist als das andere, machten sie sammt und souders zu Anarchisten im Einzelnen Kenntniß zu nehmen, fehlte uns heute der Raum. Eine Anzahl hat wieder freigelassen werden müffen, andere werden prozesfirt werden. Die Gerichte gehen allerdings mit einer Brutalität vor, wie sie selbst in Monarchien nicht alle Tage vorkommt. In Moulin find unsere Freunde Guesde, Lafargue  , Dormoy und Chapout­lier wegen Aufforderung zu Mord, Brandstiftung und Plünderung zu 2 Jahren Gefängniß und 3000 Franken Geldbuße verurtheilt worden. Dieses Vergehens sollen fie sich in einer früheren Verfamalung schuldig gemacht haben. Natürlich ist es keinem Einzigen der Genannten, die es übrigens gar nicht der Mühe werth gehalten hatten, zur erftrichterlichen Verhandlung zu erscheinen, eingefallen, zur Plünderung zc. aufzufordern, vielmehr sind Staatsanwalt und Belastungszeugen so schlau gewesen, und die Richter haben demgemäß erkannt, den Hinweis auf die Nothwendigkeit der friedlichen oder gewaltsamen Expropriation des heutigen Eigenthums in diesem Sinne zu deuten. Selbstverständlich werden die Verurtheilten den Rechtsspruch anfechten und die Berechtigung ihrer Ausführungen eingehend vor Gericht nachweisen. Mit welchem Erfolge, das bleibt abzu­

warten.

Die Appellation der im Lyoner Anarchistenprozeß Verurtheilten ist so gut wie erfolglos geblieben. Nur einige der minder hervorragenden Angeklagten erzielten Stasherabsetzungen. Im Uebrigen wurde das erste Urtheil bestätigt, und sind eine Anzahl der Gefangenen bereits nach Clairvaux   übergeführt worden.

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Aus England.( Die Explosion in Charles- Street. Vortrag über die Landfrage in Jrland. Parnell geht nicht nach Amerita. Verurtheilung von Pachtver­weigerern.)

Wie Sie aus den Zeitungen ersehen werden, befindet sich London   in großer Erregung über die Explosion vom letzten Donnerstag. Natürlich behaupten die Zeitungen 2c., es liege hier ein Gewaltakt der Fenier vor, da sie nicht wiffen oder, wie ich glaube, nicht wissen wollen, daß die Fenier, resp. wie sie sich jetzt nennen, die Frische republikanische Ver­brüderung", Mordthaten sowie die Zerstörung öffentlicher Gebäude weder zum Ziele hat noch hatte, sondern vielmehr die Organisation behufs offener Empörung betreibt. Ehrliche Leute" à la Carey und prahlerische Kläffer wie O'Donnovan Roffa haben sich gelegentlich der Bewegung angeschloffen, in der Hoffnung, sie für ihre eigenen Interessen ausnuten zu können, ebenso wie Parnell und Genossen ihren Freunden den Ver­such erlaubten, sie in ihr Fahrwasser zu lenken. Aber sobald solche Elemente erkannt wurden, wurden sie auch regelmäßig ausgeschlossen.

Ueber die Explofton selbst drängen sich mir zwei Vermuthungen auf: 1) daß sie von einem Narren als Ult" inszenirt wurde, in welchem Falle ich wünschte, daß der Thäter ermittelt würde; 2) daß sie ein Ver­

fie und schickte, als sie auf der Zahlungsverweigerung bestanden, Polizei­und Gerichtsbeamte, um sie zu ermittiren. Die Crofters aber bereiteten ihnen mit Knitppeln und Steinen einen derartigen Empfang, daß fie fich auf den Dampfer zurückziehen und zurückfahren mußten. Damit machten fie fich indeß der Widersetzlichkeit gegen eine gerichtliche Behörde schuldig, und legten Donnerstag wurden drei von ihnen zu zwei Monat Gefängniß verurtheilt. Dieser Urtheilsspruch wurde in Schottland   mit großem Un­willen aufgenommen und eine Petition(?) an Sir W. V. Harcourt ge­schickt, er möge ihn aufheben. Ich wünsche den Leuten, daß er das thue, da aber Harcourt selbst Landlord ist, und zwar ein sehr hartherziger, so glaube ich nicht daran. Ch. J. Garcia.

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Aus Russisch- Polen. Eine unverschämte Poli. zeiverfügung und eine träftige Arbeiterantwort. Der hiesige Polizeimeister", so schreibt man uns aus Warschau  , ,, hatte zu Anfang Februar d. J. bie geradezu unerhörte, ja empörende Verfügung erlaffen, daß alle in Fabriken, Etablissements oder Werkstätten beschäftigten Frauen und Mädchen in Zukunft gleich den Prostituirten einer periodischen sanitätspolizeilichen Untersuchung unterzogen werden sollen.

Die Arbeiter antworteten darauf mit einem Aufrufe, welchen wir, aus dem Polnischen   wortgetreu übersetzt, hier folgen laffen:

Bürger, Nebeiter!

Alle in Fabriken, Werkstätten und Magazinen beschäftigten Arbeiterin­nen, ebenso die Dienerinnen der öffentlichen Anstalten sind zufolge einer vom 10. Januar datirten Verfügung des Polizeichefs der sanitätspolizei­lichen Ueberwachung unterworfen. Eine Beschimpfung, die ohne Beispiel dafteht! Von seiner Arbeit leben genügt also, um das Brandmal der Prostitution auf der Stirne zu tragen. Das Gesetz stellt also eure Töchter und Schwestern, die das Schicksal zur industriellen Arbeit zwingt, auf dieselbe Stufe mit den mit ihrem Körper Handel treibenden öffentlichen Dirnen. Um der entehrenden Untersuchung zu entgehen, muß man die wohlwollende Gnade des Herrn Fabrikanten erwerben; dieser kann jede Arbeiterin, die sich nicht allen seinen Zumuthungen fügt, in die Hände der Polizei ausliefern und in die Liste der Prostituirten eintragen lassen. Arbeiter! Man hat Euch eine Ohrfeige versetzt; man hat Euch ernie­drigen, Eure Geduld und Unterwürfigkeit erproben wollen.o

Wie werdet Ihr auf diese Beschimpfung antworten? Werdet Ihr den schuftigen Agenten gestatten, den schwächeren Theil der arbeitenden Klaffe zu mißhandeln? Werdet Ihr dieselben der äußersten Ausbeutung und der Ausschweifung der von unserem Blute genährten Fabrikanten und Jenen überantworten, welchen die Regierung heute eine neue Waffe in die Hand drückt, um jeden Mangel an Unterwürfigkeit zu strafen?

Arbeiter! Gestattet dies nicht! Weicht nicht vor der Gefahr zurück, welche Euren Stand bedroht! Weist den Angriff zurück, selbst wenn dieser Protest mit Blut bezahlt werden müßter. Besser den Tod als die Entehrung!

Wir rufen Euch heute zu:

Leistet dieser unedlen Verfügung Widerstand! Beweist, daß Ihr Män­ner seid, welche ihre Ehre zu vertheidigen wiffen, daß Ihr vor den er­forderlichen Opfern nicht zurückschreckt!

Sie wollen den Kampf haben sie werden ihn haben!

Warschau  , 13. Februar 1883.

Das Arbeiterfomite."

fuch war, Herrn Gladstone zu töten, der aber in Folge der Unkenntniß Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten

des Attentäters über die genaue Lage des Gladstone'schen Hauses fehl­schlug. Der Abriß, den ich Ihnen beilege, zeigt, daß die Explosion fast gegenüber der Rückseite der Amtswohnung des Herrn Gladstone stattfand, und es ist sehr wohl möglich, daß der Mann oder die Männer entweder Charles Street für Downing Street  ( beide münden in Whitehall  ) hielten oder daß sie, nachdem sie sich überzeugt, daß die Anwesenheit des Postens vor Gladstone's Haus sie an dem Hineinwerfen der Sprengmasse ver­hinderte, sich entschlossen, fie irgendwohin zu werfen, ehe sie sich ent­fernten.

Das sind die einzigen Gründe, die ich für die That ausfindig machen tann, da doch absolut kein Sinn darin liegt, noch je liegen tann, ein leeres öffentliches Gebäude zu zerstören. Und es ist, gelinde gesagt, sehr eigenthümlich, daß gerade an diesem Abend Herr Gladstone nicht im Unterhause gewesen, sondern zu Hause geblieben sein soll. Indeß, das find alles Vermuthungen. Die Thatsache bleibt bestehen, daß die Explosion stattfand und daß sie von aller Welt als Vorwand benutzt wird, um nicht nur gegen die irischen Revolutionäre, sondern auch gegen uns, seien wir Engländer, Franzosen, Russen oder Deutsche  , loszuziehen.

Eine Folge davon wird zweifelsohne ein Aufhalten der demokratischen Bewegung in England sein, und hier muß ich es offen aussprechen, daß die Männer, die solche Thaten in England verüben, Schurken und Ver­räther an der Sache sind. Hier wird weder durch sinnlose Angriffe auf leere Gebäude noch durch Ermordung Einzelner Etwas erreicht. Die eng­lische Denkweise ist eine solche, daß Versuche, durch derartige Gewaltakte Schrecken einzuflößen lediglich die Engländer zum Widerstand auf­stacheln, sie veranlassen, nun erst recht ihren eigenen Weg zu gehen.

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Wenn hier je die Revolution zum Siege gelangen soll, so kann dies nur durch Aufklärung des Volkes über die Prinzipien der Sozialdemokratie geschehen, nie aber wird dies durch Polterei geschehen. Deshalb, wiederhole ich, ist alle Gewalt, außer wenn sie im Widerstand gegen Ungerechtigkeit ausgeübt wird, verbrecherisch, und diejenigen, welche fie predigen, sind ebenso infame Schufte und Verräther wie der Judas Ischarioth   Carey. Es wirde etwas anderes sein, wenn wir, wie in Rußland  , nicht die Möglichkeit hätten, unsere Grundsätze öffentlich zu ver­tünden. Das voraussichtliche Resultat dieses Versuches aber wird ein er­neuerter Anflurm gegen das Asylrecht, welches England bisher den Männern aller politischen Bekenntniffe, woher sie auch tamen, gewährte, sein. Schon wühlen der Daily Telegraph  ", die St. James Gazette" und andere Toryblätter dafür, und ist es daher die Pflicht aller ehrlichen Sozia­listen, die brutale Gewalt zu verwerfen. Wir führen keinen Krieg gegen Gebäude, sondern gegen Jbeen, wir werben nicht für Standalmacherei, sondern für hart praktische Arbeit.

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Vergangenen Sonntag hielt Herr J. L. Joynes, ein Freund von Henry George  , mit dem er im vorigen Jahr in Frland verhaftet wurde, einen Vortrag über seine in jenem Land gemachten Beobachtungen. Er schilderte in überzeugender Darstellung die verzweifelte Lage der Landbevölkerung und wies zum Schluß nach, daß die Hauptursache derselben das Privat­eigenthum an Grund und Boden und die Habgier der Landlords sei. Herr Joynes war Lehrer am Eton Colleg, einer aristokratischen Schule, verließ aber diese Stelle, weil er nicht auf die Agitation für den Ueber­gang des Grund und Bodens und Kapitals in Allgemeinbesitz verzichten wollte.

Herr Parnell hat die Absicht, die Zusammenkunft der Landliga in Philadelphia   zu besuchen, aufgegeben, weil er glaubt, daß seine Anwesenheit im Parlament nöthiger sei. Das ist das Beste, was er thun tonnte, denn wäre er hingereist, so hätte dies der Ansicht Vorschub geleistet, er mache sich davon, weil er sich vor den Enthüllungen fürchtet, die der Prozeß in Dublin   zeitigen könnte.

Vor einigen Monaten war eine lebhafte Agitation unter den crofters ( Kleinbauern) der an der Westküste Schottlands   gelegenen Insel Skye im Gange; dieselben weigerten sich, die fälligen Zinse zu zahlen, und zwar aus dem doppelten Grunde, weil sie 1) infolge der schlechten Zeit nichts hätten, wovon sie bezahlen könnten, und 2) weil ihre Bachtzinse zu hoch seien. Lord Mackenzie, dem fast die ganze Insel gehört, verklagte sie vor dem obersten Gericht von Schottland  , erhielt einen Exekutionsbefehl gegen

und Gemaßregelten nicht!

Korrespondenzen.

Offenbach  - Dieburg  , 10. März. Am 4. de. fand eine Kon ferenz von 63 Genoffen aus 17 der größten Orte unseres Kreises statt, in welcher die Angelegenheiten der Partei berathen wurden. Der nach vorheriger Berathung sämmtlicher offizieller Punkte der Tagesordnung der allgemeinen Parteiberathung gewählte Vertrauensmann wurde beauf­tragt, im Sinne der gefaßten Beschlüsse zu wirken und herrschte in unseren Reihen allgemeine Begeisterung. Eine so zahlreiche und frucht­bare Konferenz von Genossen hatten wir schon seit Jahren nicht, und selbst zur Zeit der sogenannten freien Bewegung war es uns unmöglich gewesen, die Genossen so zusammenzubringen. Da sah man wieder ein­mal die alten Gefichter und in aller Augen leuchtete das Fener der Be­geisterung für unsere gerechte Sache. Sämmtliche Beschlüsse wurden einstimmig gefaßt und nach dreistündiger Berathung trennten wir uns in bester Stimmung. Mögen die Genossen beim Lesen dieses Be­richtes von Neuem an ihre Pflicht denken und und dafür sorgen, daß zur nächsten Wahl Alles mobil ist.

Zeiß, 5. März. Heute Abend sollte Genosse Liebknecht   hier über Arbeitsbücher und Sozialreform sprechen. 3 mei zu diesem Zweck ordnungsmäßig angemeldete Bersammlungen wurden aber vom Stadtrath auf Grund des Sozialistengesetzes verboten, weil Lieb. knecht sowohl als die Einberufer notorische Sozialdemokraten seien. Sozialdemokrat, Mord- und Brandstifter und Umstürzler ist diesen Angst­philiftern einerlei. Liebknecht war trotzdem gekommen und erschien in der öffentlichen Sigung der Mitglieder der Wanderunterstützungskaffe für Tabaksarbeiter. Sobald er zur Beantwortung einer Frage das Wort ergriff, wurde die Versammlung" von der in zwei Exemplaren ver­tretenen Polizei aufgelöst, wobei es der bekannte Polizeikommiffar Barned, dessen Verstand zu seinem ftreberhaften Eifer im umgekehrten eine Kunst, Verhältniß steht, fertig brachte, fich gründlich zu blamiren in welcher der gute Mann eine große Virtuoifität erlangt hat. Gegen das willkürliche Versammlungsstören durch die Polizei, wie gegen die durchaus ungerechtfertigten Verbote wird Beschwerde erhoben werden natürlich nur um die herrschende Rechtlosigkeit zu konstatiren. Das aber dürfen die Herren Stadträthe und Polizisten sich merken: Diese Versammlungsauflösung haben unsere Sache, die Sache der Sozialdemo­kratie und folglich des Umsturzes", mehr genützt, als die beste ungestört verlaufene Versammlung gethan hätte.

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Gestern hatte Liebknecht in Groitsch über Arbeitsbücher und Jnnungswesen sprechen sollen, der Stadtrath hatte ihm aber auf Grund des Sozialistengesezes das Reden verboten. Die Ver sammlung durfte stattfinden, es tam in Gegenwart Liebknechts zu einer lebhaften Debatte, und, nachdem ein Vertreter des Zunftzopfes eine Lanze für die Zwangs- Jnnungen gebrochen hatte und dann uner all­gemeinem Gelächter ausgeriffen war, wurden scharfe Resolutionen gegen die Arbeitsbücher und die Zwangsinnungen einstimmig gefaßt. Die Genoffen waren dann noch bis spät Morgens beisammen, und zwar in heiterster Stimmung, wozu das lächerliche Benehmen des wohllöblichen Stadtraths ein gut Theil beigetragen hatte.

Paris  , 14. März 1883. Alle Regierungen Europas   haben sich mit einander verbündet, um den Sozialismus zu ersticken. Sie haben eine internationale Polizei geschaffen, welche sich rekrutirt aus verschiedene Sprachen redenden Individuen, die sich in alle unsere Gruppen, in alle unsere Zirkel und Assoziationen einschleichen, um dieselben von dem vor­

Deshalb erregen fie die Instinkte des Haffes und der brutalen Gewalt, deshalb suchen fie die zur Vertheidigung der Menschenrechte und ihrer Pflichten vereinigten Proletarier zu entzweien, um sie mehr unterjochen zu können. Um diese internationale Macht der Völker zu zerstören, sprechen fie von Eroberungen, Revanche, Verhöhnungen, von Patriotismus und Vaterland. Sie hoffen, uns auf diese Weise gegen einander zu heßen, damit wir uns gegenseitig vernichten.

Es ist somit die Aufgabe aller Sozialisten, aller Weltbürger, diesen Plan der Regierungen zu vereiteln; sie müssen sich deshalb vereinigen, um gegen jede Regierung Front zu machen, welche es versuchen sollte, eine neue Menschenschlächterei herbeizuführen.

Wenn der Krieg auf der Tagesordnung unserer Deputirtenkammer oder des deutschen   Reichstags( wenn man ihn überhaupt frägt) stehen sollte, so ist die Pflicht unserer Genossen: der Aufstand in Paris  , der Aufstand in Berlin  , der Aufstand in Lyon  , Marseille  , Lille  , der Aufstand in Dresden  , München  , Stuttgart  , der Aufstand überall.

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Sache der Sozialisten ist es, den Massenmord zu verhindern, und der überraschten Welt zu zeigen, daß es für die Sozialisten weder Völker noch Nationen, noch Grenzen gibt, sondern eine Erde, ein Vaterland für alle Menschen; eine Raffe, die Menschheit eine erste Pflicht, den Frieden. Darum, Vereinigung des gesammten Proletariats gegen alle Regierungen in dem einen Gedanken der sozialen Gerechtigkeit für die Zukunft! Cercle international à Paris  .

Karlsruhe  , 16. März. Die Kunde von dem Ableben unseres großen Vorkämpfers Karl Marr hat uns Alle tief erschüttert und brücken wir hiermit seinen hinterbliebenen Angehörigen unser innigftes Beileid über den sie so schwer treffenden Verlust aus; wir verbinden damit den Wunsch, daß der Heimgang dieses großen und um die Be­freiung des Arbeiters aus den Fesseln der modernen Sklaverei hochvers dienten Mannes ein neuer Sporn sein möge für alle an dieser Befreiung Wirkenden! Mögen alle unablässig thätig sein für dieses Ziel, um auf diesem Wege dem Wirken des leider für uns zu frühe Dahingeschiedenen gerecht zu werden. Die Parteigenossen von Karlsruhe  ."

Warnung.

Der Tischler Louis Schmidt, aus Berlin   gebürtig, hat sich hier Unterschlagungen, sowie verschiedene Schwindeleien zu Schulden tommen laffen. Besagtes Judividuum hat sich angeblich nach Amerita begeben, und seien die Genossen allerorts vor ihm gewarnt. Schmidt ist 30 Jahre alt, hat dünnes blondes Haar und starken blonden Schnurrbart, spricht den ausgeprägten Berliner   Dialekt.

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Die deutschen   Genossen in Paris  .

Briefkasten

der Redaktion. Y. X. Alles erhalten. Wird besorgt werden. Berlorener Posten" inwig. Wir gratuliren Ihnen zu der beabsichtigten Ueberraschung" im Voraus. Sorgen Sie aber dafür, daß diejenigen, welche Sie mit der Besorgung beauftragen, nicht vorher von dem Inhalt Kenntniß nehmen. Es ist das von je her, d. b. seit das Sozialistenvertilgungsgesez besteht, unseren Leuten im Reiche ftreng zur Pflicht gemacht und auch stets von ihnen beobachtet worden: 1) um die Geheimhaltung, die Mutter jeder wirklichen Ueber­raschung, beffer zu wahren, und 2) damit die Verbreiter nicht eventuell für den Inhalt verantwortlich gemacht werden können. Wir bedauern, daß die desbezügl. Instruktion seit Jahresfrist vergriffen ist, es hat sich aber bis jetzt das Bedürfniß einer Neuauflage nicht fühlbar gemacht. La Liberté": Ihre Mittheilung war uns sehr interessant, und Sch. werden uns weitere derartige Berichte stets sehr angenehm sein.

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in Paterson: Wie Recht Sie hatten, zu der Versöhnungsheuchelei I don't believe in it zu sagen, werden Ihnen inzwischen die Thatsachen bewiesen haben. Wir tannten unseren Pappenheimer zu gut, um auch nur einen Augenblick über die Aufrichtigkeit seiner Betheuerungen im Zweifel sein zu können, würden auch schönstens für eine Versöhnung danken müssen. Wir achten jede Meinung, die mit Ernst und Energie vertreten wird, und unsere Partei ist durchaus nicht so autoritär", zu verlangen, daß ihre Mitglieder auf die Worte der jeweiligen Führer blindlings schwören sollen. Aber einen Menschen, der je nach Ort und Publikum seine Ansichten wechselt, der gewissen los genug ist, die Arbeiterbewegung im Interesse seiner persönlichen Eitelkeit in eine Abenteurerbewegung umwandeln zu wollen, kann sie in ihren Reihen nicht brauchen. Mag er uns Spießbürger nennen, das läßt uns falt, nicht die Phrase ist das Kennzeichen freier Dentart; mag er uns beschimpfen und verdächtigen, seine Angriffe ehren uns nur. Was er auch von uns, von einzelnen unserer Kämpfer sagen möge, im Sozialdemo trat" wird ihm unter feinen Umständen geantwortet werden, er hat für uns den Anspruch auf Diskussion verwirkt.- Mr. in W.: Ihre beiden Gedichte find nicht ohne Werth, namentlich verräth Eine Lehre" ein hübsches Talent. Leider aber halten sie sich nicht durchgängig auf gleicher Höhe; so verfallen Sie oft in den Fehler, um des Reimes willen Worte zu wählen, die mit dem übrigen Inhalt schlecht übereinstimmen, ge­wöhnlich zu hochtönend sind, und dadurch eine nicht beabsichtigte tomische Wirkung hervorbringen. Beispielsweise ist es nicht recht ersichtlich, warum Sie die so vernünftige Lehre des Flusses mit stillem Grausen" mit nach Hause nahmen. Wir stellen Ihnen daher beide Gedichte zur nochmaligen Ueberarbeitung zur Verfügung.

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der Expedition. P. G. Paris  : Fr. 55,- Cto. Athle. erb.- A. Höhne N. York: Fr. 101,25 u. Rmtt. à Cto. Ab. gutgebr. Mehr­bftllg. u. Schft. folgen. Saftmann: Mt. 55,- à Cto. Ab. u. Schft. erh. W. Liège: Fr. 4, Ab. März u. Fr. 13, à Cto. Schft. erh. Sdg. abgg. Fehlendes vergriffen. Fr. 3,50 d. Ufds. dkd. zugew. Der Bekannte: Mt. 100,- à Cto. erh. Adr. notirt. J. G. H. 574: Mt. 6, Ab. 1. u. 2. Qu. erh. An uns solls nicht fehlen. Sch. Brüffel: Fr. 20,- v. d. dortg. Gen. erh. u. nach Vorschr. aus­Igol. Mt. 6,44 Rückzahl. à Cto. Cl. erh. gehändigt. Märzfeier 1883 2c.: Fr. 4, Ab. Bchlr. 1. u. 2. Qu. 82 erh. Fr. 37,40 f. div. Schft. durch B. u. Gen. erh. Soz. Arb.- Verein Lawrence: Fr. 50,65( Doll. 10,-) f. d. v. d. Ueberschwemmung heim­gesuchten Gen. dkb. abgeliefert; desgl. Fr. 25,35( Doll. 5,-) Kollekte v. Gen. im engeren Kreise. 2. Martin Lawrence: Fr. 10,10( Doll. 2,-) à Cto. Ab. erh. Weiteres besorgt. Rebus: Mt. 6,- Ab. E. Lsgt.: Mt. 3,- Ab. 2. On. erh. März erh. Adr. geordnet.

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Bli.:

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P. Ar. H.: Fr. 6, Ab. bis Ende März u. Fr. 2,70 Ab. B. 4 Mt. -Ende Juni erh. R. P. A.: öwfl.-20 fr. f. Schft. erh. Mercurius G. i. B.: Mt. Dhorft: Bf. v. 13. erh. Alles besorgt.

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3, Ab. 2. Qu. erh. u. Mt. 2,50 d. Ufds. dkd. zugew. In 4 Quittirtes richtig. Liège: Bf. am 20. erh. u. weitergesandt. Adressat wohnt nicht mehr hier. Rothkragen an der Zislar: Bf. v. 17/3 am 20. бe­antw.- Album: Bf. v. 12/3 am 19. ausführl. beantw. Der faule Bruder soll rangeholt werden. F. H. Pdm.: Bf. v. 14/3 hier und Alles notirt. Rosa Beck: Bftlg. v. 18. folgt. Bfl. Weiteres. Roland: Am 19/3 Aufschluß abgg. Unigenitus: Busendg. v. 15/3 bestens verwendet. Am 19. Weiteres brieft.-h: Bftllg. 2c. nach Borschr. abgg. K. Wormser: Mtthlgn. v. 17. u. 18/3 erh. Alles beachtet. Wo bleibt c. c. gar so lange!? Schorse: Bftllg. v. 13/3 folgt fobald fertig, H. geordnet. Heinrich: Adr. notirt. K. u. Co. haben noch Nichts avisirt. A. b. Eider  : Bftllg. v. 13/3 folgt nebst Mehrbstllg. Weiteres bfl. Lüneburger Haide: Gut. Was solls Bickelhaube: Bon Nr. 7 retoursenden mit Hze.? Unverständlich! was da. Brauchens dringend! Versandt ab hier stets pünktlich! New- York- Brooklyn: Bis Klässig und Knauer zum Zahlen so, wie zum Trachten und Dichten bereit, fing luftig mit Dichter" Knauer ich fort: Das ist eine herrliche Zeit!"

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gezeichneten Wege abzubringen, sie zur Emente zu verleiten und uns so London   Comm. Arbeiter- Bildungs- Verein

zu verhindern, zur sozialen Revolution zu gelangen, welche unser Endziel ist.

Die Macht der sozialistischen   Partei beruht besonders in der Thatsache, daß sie sich zusammensetzt aus Angehörigen aller Nationen, aller Menschen­raffen, aller Sprachen, und daß alle diese Menschen die Begründer und Bertheidiger ein und desselben Gedankens sind: der sozialen Gerechtigkeit. Diese Macht, diese einheitliche Idee zu vernichten, haben sich alle Regie rungen Europas   und ihre internationale Polizei zur Aufgabe gemacht.

49 Tottenham Street. Tottenham Court Road. Die Wirthschaft des Vereins ist geöffnet von Morgens 9 bis Nachts 12 Uhr. Wir ersuchen die reisenden Genossen auf unsere Der Vorstand. Adresse zu achten.

Shweizerische Genoffenschaftsbuchdruderei Hottingen  - Zürich  .

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