Festes durch diese Beiträge zu decken. Je nach den Kräften wird auch gerne gegeben; hat doch das Schulfest sich hier als Volksfest eingebürgert. Das Feft verlief ausgezeichnet; bei der Abrechnung wurde aber von dem Vorsitzenden der Wirthschaftskommission( selbiger hatte sämmtliche Einkäufe der Eßwaaren zu machen) zur Evidenz nachgewiesen, daß der Schuldirektor ißner am vorletzten Schulfest beim Einkauf von Eßwaaren Rechnungen zu höheren Beträgen schreiben ließ, um ein Nebenprofitchen zu machen.
Geradezu niederschmetternd war in der betr. Schulkomite- Sizung die Entlarvung des Schuldirektors Eißner vor 40 Mann als gemeinen Betrüger. Durch Rückzahlung der erschwindelten Summe glaubte Eisner die Schuld abzuschwächen. Auch bei dem Einkauf von Topfwaaren hatte Eißner und sein Komplice die Rechnung um 1 Mart höher stellen lassen, so daß Jeder 50 Pfg. ertra hatte.
Man tann sich wohl denken, daß bei allen Einwohnern die größte Entrüstung und Aufregung Platz griff. Allgemein war man darauf gespannt, was das Komite nun thun werde. Aber in der darauffolgenden Sigung des engeren Komites wurde die Sache vertuscht, und zwar, wie fich später herausstellte, auf persönliche Beeinflussung des Pastors Lochmann beim Vorsitzenden G.
Wie wir nun aus zuverlässiger Quelle erfahren, wurde der Vorsitzende der Wirthschafts- Kommission, Herr K., vom Gensdarmerie Brigadier Wicke genau nach dem Sachverhalt gefragt, und hat dieser auch von ihm die bezüglichen Details erhalten. Wicke erstattete auch Anzeige bei der Verwaltungsbehörde, der Amtshauptmannschaft, und diese gab Bericht an die Kreishauptmannschaft. Aber auf ganz besonderen Einfluß des Pastors Lochmann wurde auch dort die Sache begraben. Nachträglich hat jedoch das Schulfestkomite, durch den Druck der öffentlichen Meinung gezwungen, diese Angelegenheit nochmals in die Hand genommen, und wenn nicht alle Anzeichen trigen, wird der Betrug doch noch der Staatsanwaltschaft denunzirt werden.
Hieraus erhellt, welchen Einfluß ein solcher Erzhallunke besitzt. Selbst Behörden folgen seinen Winken, wenn es gilt, ein sauberes Früchtchen, welches zu allen Schurtereien zu gebrauchen ist, in Stellung zu erhalten, damit er immer weitere Infamien verüben kann. Dagegen muß man Pastor Lochmann sehen, wenn er mit Leuten zu thun hat, welche seinen Ansichten nicht huldigen. Da zeigt sich dieser Gottesmann, welcher wohl zu einem Polizeipascha, aber nicht zu einem Paftor paßt, in seinem wahren Lichte.
Vor einigen Jahren starb hier eines Parteigenoffen Bruder, welcher zu Lebzeiten den Wunsch geäußert hatte, ohne Pfaffe begraben zu werden. Dem Wunsche setzte Lochmann Widerstand entgegen und stellte an den Bruder des Verstorbenen die Frage: Was würden Sie denn thun, wenn ich dennoch mitginge?"- worauf Lochmann die Antwort erhielt: ,, Nun, dann würde ich Sie wegweisen!" Lochmann machte beim Brigadier eine Anzeige in der Art, daß er das Wort: ,, Wegweisen" in Wegschmeißen umsetzte, und so war es möglich, daß der Genoffe B. in eine Strafe von 50 Mart und in die Kosten verurtheilt wurde. Eines andern Parteigenossen und Dissidenten Sohn besuchte in der hiesigen Schule die 2. Klaffe. Eines Tages kam derselbe mit zerschlagenem Gefichte nach Hause, der Direktor hatte demselben eine Gotteslästerung unterstellt, dahingehend, daß der Knabe gesagt habe, der liebe Gott sei ein Stüd Mift. Dem Vater gelang es sofort, den Beweis zu erbringen, daß diese Aeußerung nicht geschehen war, und der Direktor mußte dies auch zugeben. Ein Jahr später wurde der Knabe wieder geschlagen, weil er die Kirche nicht besucht hatte. Der Vater war sofort mit einer Beschwerde beim Schulvorstand zur Hand. Da vollführte Pastor Lochmann das Kunststück, daß er dem Schulvorstand plausibel machte, die Ohrfeige fei nicht wegen Unterlassen des Kirchenbesuchs gegeben worden, sondern weil der Knabe sich in nicht angemessener und höflicher Form entschuldigt habe, und um dem Schulvorstand begreiflich zu machen, daß der Knabe an und für sich roh sei, sagte der Pfaffe, der Knabe habe schon im vorigen Jahre eine gemeine Gotteslästerung begangen. Der Direktor, welcher als Protokollant mit anwesend war, unterließ es, dem Paftor gegenüber die Sache richtig zu stellen. Gleiche. Brüder, gleiche Kappen! Wenn wir nicht zu befürchten hätten, daß arge Maßregelnngen unserer Zeugen stattfinden würden, so könnten wir noch manches Beherzigenswerthe vorbringen.
Erwähnt sei noc, daß von Pastor Lochmann eine gute, brave Mutter wegen der Gesinnung ihres Sohnes gemaßregelt hat, so daß dieselbe heute Armenunterstützung erhalten muß.
Hanau . Situationsbericht. Es ist schon lange her, daß unsere Parteigenossen etwas aus unserem Wahlkreis gehört, und könnten dieselben wohl glauben, daß wir hier dem lieben Herrgott Alles überiließen. Doch dem ist nicht so; wir Hanauer sind am Platze und arbeiten immer ruhig weiter, soweit es die Polizei erlaubt und soweit sie es nicht erlaubt.
Daß unser Wahlkreis jetzt von einem Sozialisten vertreten wird, wissen die Genossen; schon diese Thatsache beweist, daß wir die Hände nicht ruhig in den Schooß gelegt haben; deshalb wollen wir auch heute über unsere Thätigkeit nicht auf Einzelheiten eingehen, es gilt uns für diesmal, einen kleinen Ueberblick zu geben über den Bersetzungsprozeß der Bourgeoisie in unserem Wahlkreise, und hauptsächlich in unserer kleinen Kapitale Hanau .
Das Bankrottiren geht hier luftig vorwärts; echte und falsche Bankrotte sind an der Tagesordnung, so daß diese Manipulation gar tein Aufsehen mehr erregt; man sagt scherzweise:„ Er hat den Schlüffel verloren", will heißen: er hat Bankrott gemacht und seine Mobilien wie Immobilien find sequeftrirt. Biel Kopfweh macht sich selbst der Betroffene nicht; warum denn auch? Machen ja doch so Viele Bankrott! Es ist einfach der neue Lauf der Welt. Dem denkenden Menschen und hauptsächlich uns Sozialisten gibt es aber den schlagenden Beweis, daß die Stunden des viel gepriesenen liberalen Systems gezählt find. Auch in der Moral und Sittlichkeit leiften unsere Bourgeois Unglaubliches. Daß der echte Maftbürger neben der angetrauten Gattin auch noch seine Dulcinea hat, ist selbstverständlich; in letzterer Zeit nehmen aber außerdem die Fälle von Nothzucht an halbreifen Mädchen in unerhörtem Maße überhand. Die Manie fich an Kindern zu vergreifen, ist so start, daß selbst der Herr Bürgermeister von Fechenheim den Reizen, ein so zartes Blümchen zu brechen, nicht widerstehen konnte. Nebenbei gesagt, ist genannter Herr ein fanatischer Sozialistenfreffer, und wäre es ihm wohl am liebsten, wenn er alle Sozialdemokraten in einer Pfanne braten und sie dem Teufel zum Frühstück serviren könnte. Auch ist der Herr Bürgermeister ein eingefleischter liberaler Vollblutbürger. Als man in genanntem Ort von des Bürgermeisters Heldenthat Kunde erhielt, ließ man es sich nicht nehmen, zu Ehren des Braven eine Serenade zu veranfialten, d. h. eine höllische Katzenmufit in Szene zu setzen. Wir wollen sehen, ob der Herr Bürgermeister nicht auch noch einen Orden bekommt!
Auch was die Verwechslung der Begriffe von Mein und Dein betrifft, hat unsere Bourgeoisie herrliche Früchte gezeitigt. So ist vor Kurzem ein beeidigter Herr, der vom Staate berufen war, die Goldproben zu machen, wegen Ankaufs gestohlenen Goldes verhaftet worden; ebenso wurde einer unserer Maßtbürger wegen Erbschleicherei verhaftet. Beide sind nach Leistung einer bedeutenden Kaution wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Auch ein Bijouterie- und Kettenfabrikant ift verhaftet gewesen, weil er 20- Markstücke durch Königswaffer leichter fressen ließ und sie alsdann dem öffentlichen Verkehr übergab. Es ist noch nicht lange her, daß ein von den Herrn Bourgeois sehr geachteter Maurerpolier das Haus seines Brodherrn zur wahren Mordgrube machte, indem er mehrere Geschäftsleute, welche mit seinem Herrn und Meister in geschäftlicher Verbindung standen, auf die Seite lockte und ermordete, den Leichnam in dem Hause versteckte und dann den Raub in aller Seelenruhe konsumirte. Der Bursche war sogar schon in den Händen der Staatsanwaltschaft; diese aber, die in anderen Fällen das Gras wachsen hört, hielt diesen Gesellen für unschuldig und ließ ihn laufen. Unser Maurerpolier aber benutzte seine wiedergewonnene Freiheit, um sich bei Dörnigheim an einem Apfelbaum zu erhängen. Wäre der Held dieser Tragödie der Sozialdemokratie verdächtig gewesen, der Staatsanwalt hätte ihn nicht laufen laffen. So aber war er ein guter, frommer Christ, der regelmäßig seine Beichte verrichtete, der selbst Prozessionen und Wallfahrten mitmachte: ein solcher Mann kann fein dreifacher Mörder sein!
Wir könnten noch ein ganzes Register von Sünden hier auftischen, die durchgängig von unseren Gegnern begangen wurden, glauben aber, daß das hier Mitgetheilte zur Genige beweist, daß unsere Bourgeoisgesellschaft auf dem Wege ist, moralisch zu verkommen, und daß es Zeit wird, daß
wieder einmal so eine Märzluft über das Land hinwehte, die wohl angethan wäre, die heutige Verbrecher atmosphäre zu reinigen. An uns soll es alsdann nicht fehlen. Diese Märzluft soll an uns einen treuen Alliirten finden; Hand in Hand mit ihr wollen wir nach Kräften arbeiten, den Unrath, der heute das ganze Volksleben vergiftet, zu beseitigen.
Unsere Parteigen offen aber ersehen aus dem Angeführten, daß wir ein reiches Feld der Thätigkeit vor uns haben, und daß bei den nächsten Wahlen es uns nicht so schwer fallen wird, zu beweisen, daß das liberale Prinzip bankerott ist, so bankrott wie die meisten Bourgeois selbst find; bankrott in den Taschen und bankrott an Moralität. Darum, Parteigen offen allerorts, verzaget nicht an dem endlichen Sieg! Wenn wir auch augenblicklich in gedeckter Stellung uns dem Feinde nähern müffen, so ist dies nur eine Rücksicht der Strategie, auf daß möglichst wenige verloren gehen, denn gar bald wird sich's zeigen, daß Alle wohl nöthig sind, um einzugreifen in den Gang der Ereignisse.
Die Bourgeoisie selbst arbeitet an dem Untergange der heutigen Gesellschaft, der Kapitalismus demoralisirt Alles; darum ist es nothwendig, daß das Volk erkennen lernt, daß nur in dem freien Volksfta at, der den Kapitalismus gebrochen, das heil der menschlichen Gesellschaft zu begründen ist.
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Bis dahin seid gegrüßt von Nah und Fern, haltet Euch Eurer Aufgabe bewußt, wie auch wir bereit sind, unsere Psticht zu thun. Wir sind die Kraft, wir hämmern iung das alte, morsche Ding, den Staat, ,, Die wir von Gottes 3orne sind bis jetzt das Proletariat!"
Der Mainganer.
Nürnberg . In Ihrer letzten Nummer schreiben Sie, nachdem Sie über das schmachvolle Treiben der hiesigen Anarchisten, in specie des Berliner Drahtwebers Meyer, berichtet: ,, Rann man die Nichtswürdigkeit weiter treiben?"
Darauf haben die Nürnberger Parteigenoffen zu antworten: Ja, man fann fie allerdings noch weiter treiben, wenigstens bringen das die hiefigen Anarchisten, die gelehrigen Schüler ihres großen ,, Generals ", fertig. Jener in fame Angriff gegen die Genoffen Grillenberger und Hafenelever war blos die Einleitung zu einem längst geplanten Borgehen gegen die Partei am hiesigen Orte, geplant gemeinsam von der Anarchistenkolonie und der Fortschrittspartei!! Die„ Verhandlungen" dazu wurden gepflogen zwischen dem Schneider M. Hofmann einem langjährigen persönlichen Feinde Grillenberger's, der seit länger als 6 Jahren sein Hauptbestreben namentlich darauf richtet, der hiesigen Genossenschaftsbuchdruckerei Kapitalien zu entziehen und dieselbe auf alle erdenkliche Weise zu schädigen und dem fortschrittlichen Advokaten und früheren Reichstagsabgeordneten Erhard.
Jener verläumderische Angriff war also, wie gesagt, nur die Ouvertüre zu dem fortschrittlich- anarchistischen Konzerte, deffen Hauptpiècen bis zur nächsten Reichstagswahl hingespielt werden sollen. Als weitere That" beröffentlichte genannter Meyer eine Bandwurmerklärung im„ Kurir", worin er die Parteigenossen wegen vorgenommener Sammlungen denun zirte und, um seinem Haß gegen einen in der Agitation sehr thätigen Genossen, den Schloffer Scherm, Luft machen zu können, ohne jede Veranlassung die Krankenkasse der Metallabeiter mit hereinzog. Eine darauf einberufene Versammlung der Mitglieder dieser Kasse hat dann allerdings einstimmig das Gebahren dieses feigen Subjekes, das zum Schluß der Versammlung sich unter den Schuß der Polizei stellte(!), desavouirt und den Ausschluß der Stänker beim Zentralborstand beantragt.
Charakteristisch ist es überhaupt für diese Gesellschaft, daß sie Jeden, der für Fachvereine, Hilfskaffen 2c. eintritt, als Lump" erklären, dabei aber selbst in diese Kassen eintreten, um darin zu stänkern und sie zu ihren sauberen Zwecken zu mißbrauchen und, wenn es irgend möglich zu machen wäre, deren polizeiliche Auflösung herbeizuführen.
Von der erwähnten Meyer'schen ,, Erklärung" druckte der„ Fränkische Kurir" den Herren Anarchisten 6000 Stid gratis als Flugblatt. Ein weiterer, von M. Hofmann verfaßter Artikel befaßte sich nur mit persönlichen Verdächtigungen Grillenberger's. Berichtigungen Grillenberger's und Hasenclever's wurden vom Kurir" nur verstümmelt und und mit den gebäffigsten Randgloffen versehen, aufgenommen. Hasenclever hat nun auf den speziellen Wunsch der hiesigen Parteigen offen den ,, Kurir" wegen fortgesetter verleumderischer Beleidigung verklagt und werden die betreffenden Gerichtsverhandlungen Gelegenheit geben, das nette Bündniß des fortschrittlichen Blattes mit der anarchistischen Klique, deren bäbisches Treiben und ihre schamlosen Verdächtigungen zu beleuchten. Von den geradezu unsinnigen Gerichten, welche diese Bande fortgesetzt mit unglaublicher Frechheit in die Welt setzt, kann sich nur Der einen annähernden Begriff machen, welcher die Angriffe des Mostschen Lügenorgans auf die frithere Parteileitung genau verfolgt hat. Die hiesige Arbeiterschaft steht zwar diesen Infamien gegenüber ein müthig zusammen, und das Dußend Krakehler, welches sich um den anarchistischen " Stab" geschaart hat, besteht zum Theil aus jungen Leuten, die in der Parteibewegung gar teine Erfahrung haben, zum Theil aus Solchen, mit denen ein anständiger Arbeiter längst nicht mehr verkehren mag. Allein immerhin dürfte hier auf einen Umstand verwiesen werder, der im Kampfe mit der Anarchie" bisher stets zu leicht genommen
wurde.
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Es gibt eine Anzahl Parteigenoffen, welche glauben, diese Feinde der Arbeiterfache immer nur mit Sammetpfötchen anfaffen, fie gewisser. maßen noch als Parteigenossen betrachten zu sollen, welche ja nur in Bezug auf die Wahlen etwas anderer Meinung seien als wir u. s. w. - furz, es ist die gewohnte, am unrechten Platz angebrachte Toleranz, welche zu der Frechheit dieser Gesellschaft Veranlassung gibt. Die Erfah, rungen, die in Süddeutschland mit der Menschensorte gemacht wurdenbeweisen, daß die Anhänger der Mostischen Klique schlimmere Feinde der Arbeiterbewegung find als der ärgfte Bourgeois, denn ihre ganze ,, Thätigkeit" richtet sich überhaupt nicht gegen die Bourgeoisie und die Regierung, sondern nur gegen uns, fie suchen mit allen, auch den schlechtesten, Mitteln der Partei zu schaden, während sie zu einem ernsten Kampf gegen die Reaktion zu feig und zum Denten und Lernen zu faul find.*)
Die Fortschrittspartei am hiesigen Blaze, bekanntlich in ganz Deutsch land im Kampfe gegen uns am giftigsten und boshaftesten, hat sich anheischig gemacht, den Herren Anarchisten( welche übrigens hier immer mit großer Entrüftung diese Bezeichnung zurückweisen, während sie doch eifrig die Freiheit" folportiren und Lügenartikel für dieselbe fabriziren) noch weitere drei Flugblätter, jedes in der Höhe von 7000 Eremplaren, gratis zu drucken, und hofft, auf diese Weise und mit dieser Unterfügung den hiesigen Wahlkreis der Sozialdemokratie zu entreißen. Trotz der Ungleichheit der Waffen aber wir können ja in Folge des Aus. nahmegesetzes am Ort prinzipiell so gut wie gar nichts erwidern werden die Herren sich täuschen.
Veritas.
*) Ihr jetziger Leithammel pflegte früher diese Krakehlbrüder um jeden Preis, die ja in der Partei leider nie gefehlt haben, mit dem schönen Worte, der Qua tschkopfismus" zu bezeichnen. Damals war er allerdings selbst noch ttt Reichstagsabgeordneter und Badewannen- Palliativ. Anm. d. Sezers. Michelisfimus.
Warnung.
Der aus Berlin bereits vor 4 Jahren ausgewiesene Graßnick hält sich eben in der Rheinprovinz auf und liegt dort fortgesetzt den Parteigenoffen auf der Tasche.
Graßnid, wie seine Familie, find von der Partei Jahre lang nach Kräften unterstützt worden, es find ihm Umzugskosten und Mittel zum Betrieb eines Geschäftes bewilligt worden. Alles vergebens. Wie auf dem Kongreß in Kopenhagen vielseitig fonstatirt wurde, ift Graẞnic vollständig verlumpt. Er ist dem Trunke im höchsten Grade ergeben, absolut arbeitsunlustig, wohl auch wenig fähig, kurz ein gänzlich verlorner Mensch.
Da Graßuid mit sehr gewandter Suade begabt ist, benutzt er dieselbe, den Parteigenoffen unter den verschiedensten Vorspiegelungen Mittel abzudrucken, die er dann verjubelt.
Wir warnen also nachdrücklich die Genossen, Graßnic fernerhin zu unterstützen. Er hat die Partei schon sehr viel getoftet, ohne jeden Nugen für die Sache.
Quittung.
Von den in Newyork lebenden Mannheimer Genossen die Summe von Mt. 144,32 zur Unterstützung Gemaßregelter heute erhalten zu haben, bescheinigt dankend
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Der Beauftragte.
Von der Vereinigung deutscher Sozialisten in Chicago zur Unterstützung der Partei in Deutschland " find durch den Klub der Südwestseite( I) auf den Sammellisten 1-10 eingegangen: Doll. 36,95 " 5,-
Auf den Sammellisten 11 und 12 von der Nordseite
Summa: Doll. 41,95
Die Expedition des, Sozialdemokrat."
Bur Beachtung.
Die Genoffen Pforzheims haben eine
Photographie von Daniel Lehmann herstellen laffen, deren Erlös zur Errichtung eines Grabsteins für den selben verwendet werden soll.
Die Expedition des, Sozialdemokrat" ist bereit, Bestellungen auf dieselben auszuführen; der Preis beträgt pro Eremplar 30 Pfg. 40 Cts.
Zur Beachtung.
Ein vor längerer Zeit aus Leipzig ausgewiesener Genosse ist in Folge eines schweren Armbruchs soweit arbeitsunfähig geworden, daß er in seinem Fache nicht mehr thätig sein, sondern nur leichtere Arbeiten verrichten kann. Sollte man irgendwo für ihn Beschäftigung haben, so bitten wir um schnelle Mittheilung. dnd
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Die Expedition des Sozialdemokrat."
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Brieffaften
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der Expedition: F. B. Ddf.: Mt. 45,- Ab. 3. Qu. u. Bf. b. 16/10. erh. Adr. 2c. vorgemerkt. Mallo: Mt. 50,- Ab. 3. Qu. erh. Alles beachtet. Peter Fr. 85,-à Cto. eingetr. Bf. erwartet. New- Haven : Fr. 50,65 von mehreren Cigarremacher von Osterweis' Shop d. Afd. dtd. zugew.. Bernst. G. i. Bb.: Mt. 10,- Ab. 4. Qu. erh. Weiteres besorgt. H. v. L. E.: Mt. 4,30 Ab. 4. Qu. erh. Anvers: Fr. 8,- Ab. 4. Qu. erh. Warum keine Antwort betreffs der Blda. P. Pfu.: Mt. 10,80 à Cto. Ab. durch M. erh. Jm Weiteren einverft.- W. B. in Krstdt: öwfl. 3,-f. Schft. erh.-E. L. Fth.: Mt. 3,- Ab. 4. Qu. erh. Au jour famt fein Obligo übernommen werden. Daher der Name Stieber. Kardinal: Mt. 35,50 A6. à Cto. 2. Qu. u. Mt. 87,50 à Cto. 3. Qu. in Baarem u. Ggrchg. erh. Lob. billiger nicht möglich, mit Rücksicht auf Feldpoftfp. Panzerschiff: Mt. 44,- Ab. 3. Qu. u. Bf hier. Sdg. an Str. ist sehr fabelhaft". Bft. Weiteres. Gr. i. M.: Mt. 2,25 f. Schrft. u. Porto , Mt. 3,75 p. Ufd. drd. verwendet.-esca: Mt. 157,40 Ab. Aug. und 1 Dfl. 3. Qu. erh. Das Dugend prompt besorgt. H. Rcw. London : Fr. 126,- à Cto. erhalten. 1-5 2c. geordnet. Ph. R. N'uzwil: Fr. 2,- Ab. S. 4. Qu. erh. Fr. 3,- Cto. Vbchholg. Besten Erfolg! Reichsmaulwürfe St.: Mt. 32,40 à Cto. Ab. trot längst erloschener Adr. K. erh. T. v. Main : Mt. 51,- Ab. 3. Qu. erh. H. Fr. Zh.: Fr. 2, f. 1 Abon. 1. Qu. 84 nach Wunsch vorgetragen. K. Ty. Mhlf.: Der Waffersuppentheoretiker" Fr. Engels hat seine„ Mart" allerdings einer besseren Zukunft" gewidmet, als der Ihres schwarzgelben Hasselmann". E.'s Unterschrift ift also in betreffendem Blatte gefälscht. In der Noth frißt der t. t. priv.„ Teufel" eben auch Wassersuppen", besonders wenn Schmalhans im Oberstübchen" erblicher Küchenmeister bei ihm ist.- Patterson: Bfm. dfd. erh. Deutsche haben wir in Hülle und Fülle. Australier, hohe Amerikaner, Spanier, Schweden und dergleichen befto gesuchter. F. Schrödter, Chicago : Fr. 212,40( Doll. 41,95) laut Spezialqttg. d. Agfd. dtd. am 22/10. zugew. Bericht angenehm. Bft. Weiteres. Schwarzer Rother: Sdg. über L. hier. Bogenschütze: W. besorgt. Hallunke: Zweispänner f. R. 2c. besorgt. Mercurius G. i. B.: Mt. 3, Ab. 4. Qu. über P. und Mt. 1,- pr. Agfd. dkd. erhalten. Commun. Arb.- B.- Ver. London : Fr. 50, 40 A. K. H. i. W.: Mt. 6,- Ab. 4. Du. erhalten. Hagen : Mt. 4,- pr. Ufd. dtd. erh. F. H. Ptsdm.: Ab.- Reft. Mt. 4,20 erh. Folgen 10. Kschl. 3.: Fr. 1,20 f. 34-40 erhalten. Adr. vervollständigt. Genf : Fr. 6,15, durch Expressen erh. Absender unbekannt, deshalb Betrag dem Agfd. zugewiesen. L. Sch. E.: Mt. 3,- Ab. 4. Qu. erh. Pantaleon: Mt. 115,50 Ab. 2. Qu. erh. Weiteres bfl. Bickelhaube: Fr. 125,- à Cto. Ab. 2c. erh. Disponibles zur Agit. verwenden. Rother Paulus: Fr. 3,75 f. Schft. durch Sch. erh.- 1871er: Mt. 27,20 b. 4. Qu. u. Adr. erh. 1. a. D. 681: Mt. 10,30 Abon. 4. Qu. und Schft. erh. Alte Gzsch.: Mt. 25,60 b. 4. Qu. u. Schft. erh. Weiteres folgt nach Wunsch. W. St. 2.: Mt. 4, Ab. bis Ende Nov. erh. Gewünschtes folgt, soweit noch da. 2. K. J.: Mt. 3, Ab. 4. Qu. erh. Liegt an unabänderlichen„ Kriegsumständen". W'thur: Fr. 4,- von einer Sauser- Montagsgesellschaft, durch Edhorn gesammelt, pr. Ufd. dkb. erh. München : Mt. 10,95 an einem geselligen Abend im rothen Kreise durch Versteigerung und Lott. zusammengebr., pr. Ufds. bkd. verw. P. Ehrn.: Mt. 6, Ab. 4. Qu. erh. Carl Horn: Mt. 5,90 baar und Mt. 28,30 pr. Ggrchg. Ab. bis Ende 80 gutgebr. Bfl. Weiteres.
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à Cto. Schft. durch H. erh.
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Gesucht
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Der
werden zwei tüchtige Eisendreher für Deutschland . Ansgewiesene oder sonst gemaßregelte Genossen werden vorgezogen. Mittheilungen find zu richten an die Erped. des ,, S.- D."
Soeben ist in neuer Auflage erschienen und durch uns sowie die Volksbuchhandlung Hottingen- Zürich zu beziehen:
Das Kommunistische Manifest.
Dritte autorifirte deutsche Ausgabe. Mit einem neuen Vorwort von Friedrich Engels . Preis: 20 Pfg.( 25 Cts.) und
Volksbuchhandlung
Expedition des ,, Soz."
. Samstag, den 27. Oktbr. Abends 8 Uhr,( das Lokal wird in der Arbeiterstimme" bekannt gegeben) Oeffentliche
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Tagesordnung:
Schweizerife Genossenschaftsbuchdruderei Hottingen- Zürich.