ändert nichts an der Thatsache, daß die fragliche Geschäftsusance einen betrügerischen Charakter hat. Die beiden Kriterien des Betrugs sind vollständig vorhanden: in dem Kunden soll eine falsche Vorstellung er­weckt werden; und der Kaufmann thut dies, um sich einen Vortheil zu sichern.

Die Entschuldigung, daß es wohl ,, keinen vernünftigen Menschen gebe", der nicht wisse, daß diese schönen Waarenbenennungen Schwindel seien, ist durchaus nicht zutreffend. Die Geschäftsleute wissen es alle­sammt; und auch ein Theil des Publikums. Jedoch nur ein verhältniß­mäßig kleiner Theil. Und namentlich die Frauen, welche im Klein geschäft bei Weitem die meisten Einkäufe besorgen, werden durch diese Geschäftsusance" außerordentlich oft irre geführt und betrogen. Es betrogen. Es bleibt kein anderes Wort.

Daß der Unfug ein ganz allgemeiner ist, ändert an dessen Verwerflich: feit ebensowenig wie der Umstand, daß die Meisten, welche ihn üben, sich nichts Böses dabei denken. Es läßt dies im Gegentheil nur um so deutlicher und handgreiflicher die Korruption der heutigen Gesellschaft zu Tag treten, die so durch und durch korrupt ist, daß sie das Bewußtsein der Korruption verloren hat und sich für außerordentlich ,, moralisch" hält, obendrein das Monopol der Moral und Tugend zu haben glaubt oder doch vorgibt. Den gigstliding,

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mehr einlaufen werden, sondern im Gegentheil darauf bestehen möge, daß der Gerechtigkeit Genüge geschehe." Es ist eine absolute Nothwendigkeit, daß in solchen Fällen das Gesez sich Genugthuung ver­schaffe, daß es mit äußerster Strenge die bestrafe, die mittels

im Interesse der Partei öffentlich zu wirken. Doch das ist ja überall so, nicht blos hier.

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Verbrechen die Bestrafung von Verbrechen unmöglich zu machen ſuchen." Parteigenossen! Vergeßt der Verfolgten

Dahin ist es also mit Herrn George. Shipton gekommen! Wie doch Umgang bildet. Als der Herr in die Redaktion von Labour Standard" eintrat, war er leidlich anständig, im Umgang mit dem ehrenwerthen Herren Broadhurst und Konsorten aber lernte er schnell, die Wurst nach der Speckseite zu werfen. Schon als er im vorigen Jahre die berühmte Reise nach Paris auf Kosten der Kanaltunnelbaugesellschaft mitmachte, schrieb uns ein Kenner der englischen Verhältnisse: Nun hat er Bourgeoisgeld gekostet, jetzt ist es aus mit ihm, jetzt hat ihn die Konsorterie geangelt!" Es hat sich schnell gezeigt, wie Recht unser Freund hatte, Herr Shipton übertrifft noch seine würdigen Lehrer. An­dere hätten vielleicht feige geschwiegen, wo ein mannhafter Protest am Plaze war, er aber hat die Scham soweit abgestreift, daß er den Staatsanwalt überstaatsanwaltet.

Das sind die guten Freunde des Herrn Brousse, die guten unpar teiischen Engländer, die sich nicht erlaubt haben, sein Monopol auf den einzig waschechten Sozialismus anzuzweifeln! Bor solcher Konkurrenz streichen wir gern die Segel.

sisid nell 1851

Korrespondenzen.

for schism si bude

und Gemaßregelten nicht!

dod

Jm Wahlkreise Bielefeld Herford findet demnächst eine Nachwahl zum Reichstage statt. Unsere dortigen Genossen haben als Kandidaten D. Hegemann aufgestellt und rechnen bestimmt auf er­heblichen Stimmenzuwachs. Glück auf!

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Trot zweimaliger Warnung ted som ( in Nr. 23 des Sozialdemokrat" 1882 und Nr. 20 von 1883) ist es dem Angeber und Schwindler Schriftseter Franz Haas aus Mähren ( Ausgewiesener" aus Leipzig ) gelungen, verschiedene Orte in Deutschland abermals zu brandschazen. Ha as gibt an, jest nach Desterreich zu gehen.

Wir warnen also hiermit zum dritten Male vor diesem Hallunken unter speziellem Hinweis auf Nachfolgendes: Alle bisherigen Warnungen im Sozialdemokrat" sollen thunlichst mit Anfang 1884 als

Ueber das Recht auf Arbeit" haben sich neuerdings zwei hervorragende Genossen in öffentlichen Versammlungen geäußert, und zwar, was wir mit Genugthuung konstatiren, im Wesentlichen in unserem Sinne. Am 2. September sprach Genosse asen clever in Erfurt in einer sehr gut besuchten allgemeinen Arbeiterversammlung über dieses Thema. Man schreibt der Volkszeitung" darüber: Zum-Königsberg i. Pr., 2. Dezember. Zweier Vorfälle wegen, die Schluß erklärte Redner es für eine Pflicht der Gesellschaft, der Arbeit in neuerer Zeit unser hiesiges Parteileben bewegten, erlaube ich mir, zu ihrem Recht zu verhelfen. Die direkte Forderung: Das Recht auf davon, und mit ihm will ich beginnen, greift etwas weit zurück. Im reich Die den Raum unseres Parteiorgans in Anspruch zu nehmen. Der eine Arbeit" zu proklamiren, stellte er nicht, da diese Proklamirung schließlich April d. J. wurde eines schönen Tages um die Mittagszeit in der doch nur eine Phrase bleiben würde, während die von ihm angeführten Wohnung des Schriftseters R. durch die Polizei gehaussucht. Obwohl Mittel Normalarbeitstag 2c. in der That das Recht auf Arbeit nun auch nicht das geringste Verdächtige gefunden wurde, hielt die feststellten." Hochlöbliche es dennoch für nothwendig, den K. bald darauf auf der Straße zu verhaften und einem Verhör zuzuführen. Und alles das, weil die Poft der Polizei ein Packet zugestellt hatte, das durch die mangelhafte Emballage hindurch eine größere Anzahl des so gefürchteten ,, Sozialdemokrat" erkennen ließ, und das an den Erwähnten adressirt war. Es hätte nun für Letzteren ein Leichtes sein müssen, jeden Zu­

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Ebenso äußerte sich Genosse Geyer aus Großenhain in einer jüngst in Chemnitz stattgehabten Arbeiterversammlung. Das Säch fische Wochenblatt" berichtet über seine Rede:

da er doch ernstlich nicht dafür verantwortlich gemacht werden konnte, daß irgend ein Unbekannter ihm etwas zuschickte und er hätte das mit gutem Gewissen thun können, da er nach meinem Wissen unserer Sache ziemlich fern steht. Indessen ließ sich R. durch die bekannte liebenswürdige Behandlung der Polizisten so außer Faffung bringen, daß er völlig den Kopf verlor, Alles ihm in den Mund Gelegte im ge­wünschten Sinne beantwortete, und so die schönsten Enthüllungen" zu Wege brachte.

,, Als nächste Aufgabe, die zu erstreben sei, bezeichnete Redner den Normalarbeitstag, dem nothwendigerweise eine Regulirung des Lohnversammenhang seiner Person mit dem Packet einfach in Abrede zu stellen, hältnisses folgen müsse. Nachdem Redner noch viele andere Punkte er­örtert hatte, kam er auch auf die gegenwärtige Agitation, welche betreffs des Rechtes auf Arbeit getrieben würde, zu sprechen. Redner er­klärte sich nicht einverstanden mit dieser Agitation und führte aus, das Recht auf Arbeit sei in jeder praktischen Arbeiterforderung enthalten, und man brauche deshalb nicht zu Schlagwörtern aus früheren Zeiten zurückzugreifen. Wichtiger sei es, einfach die Pflicht zur Arbeit zu be tonen.(? Red. des S. W.") Er sei ein Gegner derartiger Agitation und er liebe es, praktische Anträge der Regierung zu unter­breiten."

Wir begnügen uns damit, diese Erklärungen einfach zu registriren.

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Genosse Kayser erläßt in deutschen Blättern folgende Erklärung, von der wir Att nehmen zu müssen glauben: In Bezug auf das Reichstrantengeset und überhaupt die Sozialreform der Reichsregierung stehe ich genau auf demselben prinzipiellen Boden wie meine Fraktionsgenossen, und verwahre ich mich ein für alle Mal gegen die hartnäckigen Versuche eines Theiles der Presse, mich in Gegensatz zu meiner Partei zu bringen. Dresden , den 7. Dezember 1883. May Rayser, Reichstagsabgeordnete."

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Ueber den Verlauf, den die Affäre der auf der Mülheimer Haide angeblich überraschten Versammlung genommen hat, schreibt man uns aus Köln : di

,, Die Geschichte von der Mülheimer Haide schläft noch und wird auch schwerlich erwachen, denn es ist mit dem bisher Ermittelten nichts zu machen. Der Arbeiter, welcher aus der Zentralwerkstätte entlassen wurde, ist wieder eingestellt worden. Der Ober- Maschinenmeister hatte schon gleich nach dem Vorfalle Auftrag bekommen, den Mann wieder einzustellen, aber er that es nicht. Es war seine Absicht, daß der Mann demüthig zu Kreuze kriechen solle. Der Arbeiter that dies aber nicht, sondern ging drei Wochen nachher zum Bürgermeister( unserm Er genossen Becker?) und sagte ihm, daß er abreisen werde, der Bürger, meister möge nun für seine Frau und Kinder sorgen. Da erklärte ihm das Stadtoberhaupt, er solle wieder zum Ober- Maschinenmeister gehen, er würde jedenfalls wieder eingestellt werden. Als der Arbeiter hinkam, war schon sein Zettel zum Eintritt fertig.

Beiläufig, der in in Nr. 40 des Sozialdemokrat" gekennzeichnete Vikarius Linden sitzt bereits im Loch. Der fromme Arbeiter im Weinberge des Herrn ward in München- Gladbach im Alerianerkloster N. N. verhaftet. Ihr Artikel, hat, wie es scheint, gewirkt!"

Vonnah und fern. In Paris hatten einige Anarchisten auf vorigen Freitag ein Meeting auf den Börsenplag einberufen, d. h. vor dem Allerheiligsten der Bourgeofie. Kein Wunder, daß die Polizei mit Massenaufgebot erschien, aber leider blieben die Massen aus. Die Einberufer wurden verhaftet, sind aber zum Theil bereits wieder auf freiem Fuße. Die anarchistischen Zirkel erklärten, mit dem Arrangement nichts zu thun zu haben. Einen ernsthaften Zweck hatte die ganze Sache nicht.

Das serbische Standgericht hat die verhafteten ,, Rädelsführer" des Aufstandes zu mehrjährigen Kerkerstrafen, zwei derselben: Theodo= rowitsch und Milosewitsch, zum Tode verurtheilt. Milan wandelte indeß diese Strafe zu zehnjähriger Kerkerhaft um. Welche Milde!

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England. Patrik O'Donnel, der Mörder" des Erzschuftes Carey, ist am 1. Dezember nach zweitägiger Gerichtsverhandlung zum Tode durch den Strang verurtheilt worden. Bei der Zusammensetzung der Jury war ein anderes Urtheil gar nicht zu erwarten, Richter und Geschworene haben einfach gethan, was ihres Amtes" war. Anders als diese ehrenwerthen Herren urtheilt jedoch die öffentliche Meinung. Jeder, der noch einen Funken von Gerechtigkeitsgefühl in sich spürt, sieht in dem Verbrechen" O Donnels nichts als einen Akt der berech­tigten Nemisis, nicht nur in in Irland , sondern der ganzen zivilisirten Welt wurde die Kunde von der Ermordung Carey's mit den Worten auf­genommen: Der Hallunke hat nur geerntet, was er gesäet. Leiden­schaftliche Bekämpfer der Todesstrafe, erbitterte Gegner des politischen Mordes, plädirten für mildernde Umstände für O'Donnel, Niemand fand sich, der ihn für einen gemeinen Mörder erklärt hätte.

Um

Und jetzt, nachdem das Todesurtheil gefällt ist, erheben sich allerorts Stimmen, welche die Begnadigung O'Donnels verlangen. Wer es ernst­haft mit der Sache der Unterdrückten hält, schließt sich ihnen an. so standalöser aber ist es, und verdient allgemeinste Brand­markung, wenn ein Blatt, welches vorgibt, der Arbeiterklasse, der­jenigen Klaffe, welche die naturgemäße Vorkämpferin der Sache aller Unterdrückten ist, zu dienen, wenn ein solches Blatt sich nicht entblödet, rundweg die Abthuung O'Donnels als einen Akt der Gerechtigkeit zu fordern! Und dieser schändlichen Berleugnung aller Traditionen der Arbeiterklasse macht sich in seiner neuesten Nummer der Londoner Labour Standard", das Organ der englischen Gewerkvereinler, schuldig. Mit einer Rabulistik, welche einem Jeffreys, dem berüchtigten Oberrichter Jakobs II., Ehre machen würde, leistet dieses Arbeiterblatt" den Harcourt und Konsorten den schmutzigen Liebesdienst, aus Gründen des öffentlichen Wohls die ernstliche Hoffnung" auszudrücken, ,, daß der Staatssekretär auf keines der Gnadengesuche höre, die nun­

Namentlich sagte er aus, daß der Schlosser Go dan derjenige sei, der ihn als Mittelsperson benutze, und dem er schon verschiedene Male Packete mit verbotenen Schriften zugestellt habe. Eine hierauf sofort bei Genosse Godan, auf den es von vornherein abgesehen war, vorgenommene Haussuchung verlief resultatlos. Godan aber wurde mit R. konfrontirt und hatte da Gelegenheit, erstens die gegen ihn gemachten Aussagen als Unwahrheiten zu bezeichnen, zweitens aber der Polizei unangenehme Wahrheiten über ihren Eifer zu sagen, ihr mißliebige Personen sy ste= matisch mit den Gesetzen in Widerspruch zu bringen.

Nichtsdestoweniger erfolgte gegen Beide Anklage wegen Verbreitung verbotener Schriften und stand in dieser Sache Termin auf Donnerstag, den 23. August, an. Wegen Nichterscheinen des Polizei- Inspektors Hirsch mußte die Verhandlung indessen vertagt werden, und so fand erst am 17. November die Angelegenheit ihre Erledigung. R. widerrief in diesem Termin natürlich seine sämmtlichen damals gemachten Aussagen, und trotz des besten Willens konnte daher der Gerichtshof Godan nicht ver­urtheilen; es erfolgte Freisprechung. R. dagegen erhielt, wahrscheinlich als Strafe dafür, daß er sich im Polizeiverhör so leicht kopflos machen ließ(!) 50 Mt. Geldstrafe eventuell 5 Tage Haft zudiktirt. Aus der Vertheidigungsrede eines der beiden( konservativen) Anwälte will ich nur eine Aeußerung hervorheben. Er sagte: Mag man den Sozialdemo­fraten nachsagen, was man will, persönlichen Muth kann man ihnen nicht absprechen."

Nun, das wollen wir uns auch ausgebeten haben.

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Von größerer Bedeutung als der ebenerwähnte Prozeß war für uns die behördliche Genehmigung einer von uns zum 21. November an­gemeldeten Bersammlung mit der Tagesordnung: Welche Stellung haben die Arbeiter und Kleingewerbtreibenden der Fortschrittspartei gegenüber einzunehmen?" Zur festgesetzten Stunde war der Saal des Kneiphöfchen Gemeindegartens bis auf den letzten Platz gefüllt, und Genosse Go dan begann sein Referat, in welchem er auseinandersetzte, daß der Kleingewerbtreibende seine Klassenlage vollständig verkenne, wenn er sich den Bestrebungen der Arbeiter feindlich gegenüberstelle, sein Interesse erfordere gerade einen engen Anschluß an die Lettern. Er müsse begreifen lernen, daß das Großkapital, welches sich namentlich in den Händen liberaler Bourgeois befinde, und dem deshalb auch von allen Schattirungen der liberalen Partei die Wege geebnet würden, der natürliche Feind des Kleinbetriebs sei, dem der letztere erliegen müsse; schon jetzt befinde er sich in vollster Abhängigkeit von demselben. Roh­stoff, Magazin- Genossenschaften u. f. w. seien nur Palliativmittelchen, die wohl vorübergehend einigen Nußen schafften, aber nicht entfernt im Stande wären, die Aufsaugung des Kleinbetriebs durch das Großkapital zu verhindern. Den Arbeitern aber rief der Redner zu, selbst ihr Ge­

Schwarze Liste

zusammengestellt, im Separatabdruck erscheinen. Wir erbitten zu diesem Behuf allseitig besonders auch von den Genossen in De ster­etwaiges Material zur Ergänzung und Klarstellung irgend bekannter Fälle. Interessenten mögen indeß wie bisher selber Namensliste mit kurzem Sachverhalt führen oder Ausschnitte mit Datumsvermerk aufbewahren, was auch behufs der späteren Ergänzungen der schwarzen Lifte" gehandhabt werden muß. Nur so vermag die Partei sich Schurken und Freibeuter energisch vom Halfe zu halten.

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der Redaktion: W. A. Chicago : Ihrem Wunsche soll, soweit es mit unseren sonstigen Aufgaben vereinbar, gerne entsprochen werden. In Beurtheilung der dortigen Verhältnisse müssen wir leider! Ihnen durchaus zustimmen. duft is disa

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der Expedition: Stoffel: Nach Wunsch besorgt. Newyork: Gesammelte Briefmarken Hamburger Halle 176 East 3 Sh. dkd. erh.- Rother v. der Gera : M. 13,60 Ab. Okt. erh. Weiteres bfl. F. Sch. Genf : Fr.-, 45 f. Schft. erh. H. Elbf.: Fr. 7,25 26. 4. Du. und Nchlfg. erh. J. Dis. Chur: Mt. 8, f. K. W. Schft. erh. Sdg. expreß spedirt. 3. Rtbr.: Mt. 6, Ab. 4. Qu. erh. Guill. Starke Fr. 13, à Cto. Brüssel erh. Ihre sowohl als Schhm's. Briefmarken sind eingetroffen. Letter bereits früher quittirt. A. B. Bern : Fr. 39, Ab. 4. Du. in Baar u. Ggrchg. erh. J. W. Sion: Fr. 2,60

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f. Schft. erh. T. Lausanne: Fr. 13,30 f. Schft. 2c. erh. M.- Bild nur B. I.- IV.: Mr. in Größe des N. W. - Kalender als Holzschnitt vorh. 360, à Cto. Ab. u. Schft erh. Carlo: Mt. 50,- à Cto. Ab. 3. u. 4. Du. erh. Adr. geordn. Weiteres betr. Melr. notifizirt. 2. G. Hamburg: Fr. 5,- Ab. 4. Du. durch S. H. erh. Der Alte vom Berge: Fr. 25 Porto pr. Agfd. dkd. restituirt erh. F. Drak. Biel : Fr. 4,60 Cto. Sttgt. und Fr. 1,20 pr. Agfd. dfd. gutgebr. Sch. 3.: Fr. 2,20 Ab. 4. Du. erh. C. Th. Sursee: Fr. 3,- à Cto. Ab. erh. Lassen Sie's ruhig beim Alten. Gruß! C. Shum. Cincin.: Fr. 102,- à Cto. erh. Mary Kapital" vom Verleger längst annoncirt, aber noch nicht versandtfertig. Will wahrscheinlich erst Bedarf absondiren und Auflage darnach richten. Weiteres abgesdt. 3mnn.: Fr. 30 für 1 Sd. erh. Roland: Mt. 50,- à Cto. erh. Das war aber eine Rother in 3. Mt. 25.20 Abon. 4. Du. erh. Generalpause! Also mehr Musik! Lüttich Sie müssen ein vortreffliches Herz und einen sehr großen Geldbeutel haben, wenn es Sie so besonders freut, daß Kurbanoff dorten Fr. 50, und Kleider erhielt. Aus Brüssel wird übrigens dieselbe Gabe gemeldet. Ob Ihr dankbares Mitglied der Politik" Ihrer Huld ebenso werth ist, als wir Ihres besonderen Zadels, darüber in nächster Nummer.

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schick in die Hand zu nehmen und sich ferner nicht mehr zum Stimm Hasenclever W. , Erlebtes( Bilder aus Krieg und vieh der anderen Parteien herzugeben; nur durch einiges festes Zu­sammenschließen könnten sie ihren so gerechten Forderungen Nachdruck verleihen. Die hiesige Hochburg der Fortschrittspartei aber müsse von den Arbeitern erstürmt werden. Auf die von den Liberalen so hoch gepriesenen Konsumvereine eingehend, bemerkte er: Nicht winzige Vor­theile als Konsumenten, sondern entschiedene Besserstellung als Pro­duzenten, das muß unser Ziel sein!"

Der hierauf das Wort nehmende Genosse Herbig spann in ge­wandter Weise den Faden weiter, er schilderte das Entstehen der Fort­schrittspartei, ihre Inkonsequenz und Energielosigkeit, hob hervor, daß während der Jahre, in welchen sie die unbedingte Majorität in der Volksvertretung hatte, sie auch nicht das Mindeste für die Arbeiter gethan, sondern nur mit Phrasen und Versprechungen um sich geworfen, und betonte, daß diese Partei, die zwar die Harmonie zwischen Arbeit­geber und Arbeitnehmer predige, aber durch ihr thatsächliches Verhalten das gerade Gegentheil beweise, nie und nimmer die Interessen der Ar­beiter vertreten fönne; es eristire eben keine Harmonie zwischen Kapital und Arbeit. Ueberhaupt müßten sich die Arbeiter bewußt werden, daß ihnen gegenüber alle anderen Parteien, nur eine reaktiouäre Masse bilden. Nachdem dann auch dieser Redner ein geschlossenes Vorgehen den Anwesenden dringend ans Herz gelegt, und ihnen die Wahl eines Arbeiters zum Reichstagsabgeordneten empfohlen, schloß er mit einem herzhaft aufgenommenen Hoch auf die Arbeiter, dem ein kräftiges Hoch auf die beiden Redner und die von ihnen vertretene Sache folgte. Schließlich wurde nachstehende Resolution beinahe einstimmig an­

genommen:

Die heutige Versammlung erklärt sich mit den Ausführungen des Referenten einverstanden. Sie hätten es hiernach für die Pflicht der Arbeiter und Handwerker, ihre Interessen auf politischem und ökono­mischem Gebiet allein zu vertreten und insbesondere bei der nächsten Reichstagswahl nur einem Kandidaten ihre Stimme zu geben, der das arbeitende Volk in diesem Sinne vertritt."

Eine mehrfach wiederholte Aufforderung an die Gegner, ihre ab­weichenden Ansichten und Grundsäße zu vertreten, verhallte wirkungslos; keiner der Haupthähne der Fortschrittspartei war erschienen. Nun, wollen die Herren nicht zu uns kommen, so werden wir sie in ihren Versammlungen aufsuchen und da mit ihnen ein Hühnchen pflücken, wie wir überhaupt in neuerer Zeit keine Gelegenheit vorübergehen lassen, den Glorienschein, den diese Manchesterhelden in den Augen der Spieß­bürger und gedankenlosen Nachbeter um sich zu verbreiten, gewußt haben, auf seine Echtheit zu prüfen.

Es bleibt nur zu bedauern, daß verschiedene brauchbare Kräfte unter uns mit Rücksicht auf ihre abhängige Stellung es sich versagen müssen,

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