und hören nicht auf zu kämpfen, bis wir den Generalfieg erfochteu
Varteigenossen! Vergeßt der Verfolgten haben. Dann wird geber, ber nicht arbeitet und der Geſellſchaft in
und Gemaßregelten nicht!
Korrespondenzen.
sid
Neumünster, im Februar. In der Tuchfabrik von Bertram Söhne ist in Folge einer Lohnreduktion von durchschnittlich 20 Proz ein Streit unter den Webern ausgebrochen, nachdem jeder gütliche Vergleich scheiterte. Als Grund der Lohnabzüge gab der Fabrikant an, daß er mit den Anderen nicht konkurriren könne und daß er überhaupt höhere Löhne zahle als in den übrigen Fabriken.
Die Arbeiter beriefen, als von Seiten des Fabrikanten dies in den hiesigen Lokalblättern veröffentlicht war, eine Versammlung ein, in welcher die Arbeiter zahlreich erschienen, so daß der Saal der Volkshalle gedrängt voll war. Nachdem einer der Streifenden den Sachverhalt flargelegt und dargethan hatte, daß in der betreffenden Fabrik schlechteres Material in Kette und Schuß verwendet werde, die Stücke länger seien, und nachdem er verschiedene andere Gründe, ungenügendes Licht u. f. w. angeführt, wurde der Streit einstimmig gebilligt.
Wenn vielleicht der Streit auch schon zu Ende ist, wenn das Partei organ in unsere Hände gelangt, so wird die Veröffentlichung des Sachs verhalts doch von Nugen sein, indem die Fachgenossen im Reich, welche etwa gesonnen sind, eine Unterstüßung nach hier zu schicken, wissen, wohin? Näherer Bericht später.( Die Expedition des Parteiorgans nimmt Beiträge in Empfang. Die Redaktion.)
Elberfeld . Wir Sozialdemokraten Elberfelds wollen unseren Genossen wieder einmal die Erlebnisse und Kämpfe, welche wir im Wupperthale hatten, in unserm Drgan mittheilen.
Bei einem Prozesse gegen einen Gastwirth, der angeklagt war, seine Gattin ermordet zu haben, hat unsere Polizei Gelegenheit gehabt, sich in ihrer ganzen Größe zu zeigen. Das Publikum sammelte sich während der Verhandlungen in großer Menge vor dem Landesgerichte, der Eintritt war jedoch nur bei polizeilicher Erlaubniß gestattet. Ein großer Polizeiapparat war aufgeboten, um die Menschenmenge zurückzustauen. Wie immer, erwiesen sich auch diesmal die Polizisten auf der einen Seite bestechlich, auf der anderen brutal. In einem hiesigen Blatte fonnte man folgende Annonce lesen:
Ich fordere den Schuhmann, der mir gestern fünf Groschen aus der Hand genommen, auf, mir dieselben wieder einzuhändigen, widrigenfalls ich ihn zur Anzeige bringen werde!"
Ein Schußmann, der so angetrunken war, daß er nicht stehen konnte, wollte Leute arretiren, und gab nicht nach, bis er in einen Graben gelegt wurde. So sind unsere Ordnungswächter!
Bei dem erwähnten Prozeß fungirte gegen den Angeklagten Ziethen der schon mehrfach in unserem Parteiorgan gekennzeichnete Polizeitommissär Gottschalt, ein gemeiner, gefeßesunkundiger, dummer Kerl, der sich's zur Aufgabe gemacht, die Sozialdemokratie in Elberfeld auszurotten. Er dürfte sich jedoch in seinen Erwartungen getäuscht sehen; er hat uns, so lange er hier ist, nicht im mindesten beikommen fönnen, weil wir nicht so dumm sind, wie er sich einbildet und wie er selbst ist. Er hat schon bei fast allen Genossen gehaussucht, und läßt die Sozialdemokraten gleich zu Dußenden vorladen: natürlich vergeblich. Darob großer Aerger. Nun wollte er bei der Zeugenaussage gegen den Angeklagten Ziethen den Sozialdemokraten einen mächtigen Schlag verfegen um avanciren zu können. Er erklärte, daß in dem Lokale des Gastwirthes und Mörders nur die Hefe Elberfelds verkehrt habe, Louis, Bordellhalter und Sozialdemokraten!
Aber dieser Schlag war ein Schlag ins Wasser. Flugs waren wir aktiv und ließen ein Flugblatt in einigen Tausenden Exemplaren drucken, in welchem wir dem Krakehler seine gemeinen Anschuldigungen gegen uns entschieden zurückwiesen, und den ehrlosen Verleumder aufforderten, er möge uns auf Grund seiner Aussage die Namen der= jenigen Sozialdemokraten nennen, welche in dem Schanklokale des Ziethen verkehrten. Ferner wurde in dem Flugblatte erklärt, daß diese Art Auswüchse ein Erzeugniß der jetzt herrschenden bürgerlichen Gesellschaft sind.
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Dieses Flugblatt wurde sogleich in allen Straßen und Häusern als das Urtheil von Ziethen verbreitet. Darauf ließ Kommissar Gottschalk natürlich gleich wieder mehr wie ein Dußend Genossen vorladen, die sollten ihm die Druckerei des Flugblatts suchen helfen o Jronie! Flugs darauf am 16. d. M. nahm er mit noch einem Kommissar und mehreren Wachmännern in der Druckerei und der Redaktion der hiesigen in Neueste Nachrichten" eine Haussuchung vor und hoffte nun seinem Amtseifer etwas zu finden. Aber er fand nur einige laufende Nummern des ,, Sozialdemokrat", und eine Broschüre ,, Fichte's politisches Vermächtniß" von F. Lassalle. Als ihm die Broschüre zur Hand kam, sagte er: Fichte? Wer ist das? Den kenne ich nicht. Als ihm der Autor erklärt wurde, sagte er:„ Ja, der war so um Humboldt herum." Ist das nicht ein Genie von einem Kommissar? Kommen Sie nur zu uns, Herr Kommissar, wir Sozialdemokraten werden Ihnen Vorträge halten über diese Philosophen; wir sind zwar nur Arbeiter, stehen aber geistig höher wie Sie. Und Sie wollen uns ausrotten?! Wir hatten schon viele Kommissare hier in unserer Stadt, aber einen solchen hatten wir noch nicht, der macht für uns die beste Propaganda.
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Am 11. d. M. wurde eine Arbeiterversammlung im Lokale des Herrn Steinmetz, Wilhelmshöhe anberaumt. Flugs war der Kommissar Gottschalk bei dem Lokaleigenthümer und erklärte ihm, diese Versammlung dürfe nicht stattfinden. Der Eigenthümer aber, der von dem Gottschalk nicht zu leben braucht, erwiderte ihm, daß diese Versammlung stattfinden werde. Darob war unser Kommissar Gottschalk erboßt und legte uns einen Hinterhalt.
Die Versammlung wurde von Kommissar Gottschalt, einem zweiten Kommissar und einem Wachtmeister in Zivil bewacht und draußen rings um das Lokal wurde ein ganzer Schwarm von Schuhleuten postirt, welche auf Kommando des Herrn Gottschalk die öffentliche Ruhe zu stören hatten.
Nachdem die Versammlung von dem Einberufer eröffnet und die Lokalbeeinflussung des überwachenden Kommissars Gottschalk hervorgehoben worden war, wurde zur Wahl des Präsidiums geschritten. Ueber die Tagesordnung referirte Genoffe Neumann; als er in seinem Vortrage die Infamie erwähnte, daß man uns Sozialdemokraten schon als die Hefe" des Volkes erkläre, da erhob sich der liebe Gottschalt, er wolle von seinem dummen Bock, den er in der Prozeßaussage gemacht habe, nichts hören. Als ihm aber von dem Vorsitzenden protestirend bemerkt wurde, daß diese Aussage, welche von dem Redner vorgebracht wurde, ganz auf Wahrheit beruht, und darin nicht die geringste Gesetzesverlegung vorliege, da setzte sich das Polizeigenie nieder, und der Redner, in seiner Charakterisirung fortfahrend, kam zum Schlusse seiner Rede auf die Noth und das Elend, welches in der gesammten Arbeiterschaft herrscht, zu sprechen und erklärte, daß wenn die heutige herrschende Ne gierung nicht im Stande sei, durch Sozialreformen den Rothstand unter den Arbeitern zu beseitigen, dann mögen sie uns die Regierung über laffen, wir Sozialdemokraten werden die Noth sofort beseitigen; darauf schloß er mit den Worten: die Sozialdemokratie wird doch siegen!
Das wollte uns aber unser Gottschalk gleich streitig machen, indem er aufsprang, mit der Erklärung: Die Versammlung ist aufgelöst!" Da rief man aus der Versammlung: Bravo Gottschalk!" Wir waren in dem guten Glauben, daß wir polizeilich aufgelöst seien; und dachten, vielleicht will uns Gottschalk noch chemisch auflösen; Gottschalt aber gab eodem Wachtmeister in Zivil gleich Befehl und wir sahen nun, was da kommen sollte; an die 15 Polizisten kamen zu den Thüren herein, wie die Rasenden mit gezücktem Säbel, mit dem Feldgeschrei: Verfluchte Aufwieglerbande raus!' raus!"
Da ging es los, es wurde gerufen: Gottschalt ist' n Lump!" Die Polizei brang in den Saal, stieß Tische um, warf Gläser herunter. Da hätte es der liebe Gottschalt gerne gesehen, wenn wir der Gewalt Gewalt entgegengesetzt hatten. Wir verließen aber ruhig das Lokal und gingen unsere Wege.
Ja, lieber Gottschalk, wir Sozialdemokraten find schlauer wie Sie, wir fämpfen ununterbrochen; wir kämpfen aber nicht mit dem mittelalterlichen Säbel wie Sie. Wir kämpfen mit den Waffen des Geistes
rationeller Weise dient, als Dieb erklärt werden, weil er dem Arbeiter seine Erzeugnisse verbraucht und zur Gegenleistung keine erzeugt. Nun, lieber Gottschalk, denken Sie nach, was sie als Gegenleistung aufzuweisen haben für die Speisen, die sie täglich zu sich nehmen, für die Zigarren, die Sie täglich verrauchen, das geistige Getränk, was Sie trinken, die Schuhe, die Sie zerreißen, die Pickelhaube, Knöpfe, Säbel, die Sie sich pugen lassen, das Tuch, was Sie verschleißen, die Tinte, welche Sie bei Ihrem Pro tokollmachen verschreiben, das Licht, was Sie verbrennen, die Ofenwärme, die Sie verbrauchen, die Seife, die Sie verschwenden, ohne sich jemals rein zu waschen, um nur einige Ihrer Bedürfnisse anzuführen.
Was leisten Sie? Zwecklose Haussuchungen, bei denen Sie nichts finden, Anschuldigungen, die besser auf Sie paßten, als auf uns. Uns von der Arbeit abhalten, wenn Sie suchen und nichts finden, uns zwecklos die Zeit rauben, das ist Alles. Studiren Sie den bei Born mitgenommenen Fichte, vielleicht bleibt etwas davon in Ihrem Hirn um den Humbold herum hängen.
Besten Gruß!
V.
Mannheim , im Februar. Revolutionäre Wander= bilder. Man liest in diesem Blatt so viel, doch ist es nie genug, pas Mancher nennt ein kleines Spiel, das ist bei mir Betrug. Mit diesen Worten übersende ich allen Freunden unserer Sache einen Bericht über ein Erlebniß, das einem Freunde in Frankfurt am Main passirte:
In einer Annonce des„ Schwäbischen Merkur" las derselbe:„ Für eine Corsettfabrit wird ein mit allen Arbeiten bewanderter Aufseher gesucht" 2c. Da der Betreffende fünf Jahre in dieser Branche in einem der größten Etablissements thätig gewesen, wendete er sich, trotzdem er bereits eine Wirthschaft eröffnet hatte, an den Offerenten, und erhielt auch wirklich Antwort, behufs mündlicher Unterredung. In dieser Unterredung, in welcher er seine Kenntnisse von den Präparationen zum Stärken, Glätten, Bügeln 2c. dargelegt, wurde er auf Ehre und Handschlag in Gegenwart des 18jährigen Sohnes auf drei Jahre kontraktlich( der Kontrakt sollte später gemacht werden) mit 1800, 1900 und 2000 Mark engagirt.
Kurz nach seinem Eintritt verreiste der Vater auf mehrere Monate nach England und der Arbeiter unterrichtete in gutmüthiger Weise und in der Hoffnung auf sichere Ernährung seiner Familie den filius Alfred in allen ihm bekannten Arbeiten. Nachdem nun Sohn Alfred von Allem Kenntniß genommen, konnte der Vater wieder auf dem Kampfplaz erscheinen und der Kampf begann. Die erste hervorgesuchte Streitigkeit war die subtile Behandlung der dem Aufseher unterstehenden Arbeiterinnen; ein Wort gab das Andere, und der Chef hatte die Genugthuung, nachdem er von einem Arbeiter um verschiedene Belehrungen reicher geworden, zu finden, daß dieser Arbeiter zu charakterfest war, um länger zu bleiben. Zu was auch; ist eine Zitrone ihres Saftes beraubt, so wirft man sie weg!
Was aber hauptsächlich fortwährende Reibereien veranlaßte, war die Behandlung der Arbeiterinnen, die mit den gröbsten Schimpfwörtern traktirt wurden; doch damit nicht genug, erklärte der Fabrikant, daß er sein Geschäft( d. h. sein Räuberwesen) nur dadurch aufrecht erhalte, daß er seinen Arbeiterinnen nachgewiesen, daß sie so ziemlich alle unehrlich seien. Als der Aufseher hierüber natürlich sehr erstaunte, führte ihn der Fabrikant hohnlächelnd in seine Büreaux und zeigte ihm hier ca. 200 AntIageschriften, unterschrieben von Arbeiterinnen, welche sich in denselben selbst des Diebstahls bezüchtigen und dem Herrn jederzeit das Recht geben, also bei Arbeitsverweigerung, Lohnverkürzung u. s. w. sie sofort der Polizei zur Aburtheilung zu übergeben. Die Unterschriften waren den Arbeiterinnen durch Drohungen mit der Anzeige bei der Polizei er preßt worden.
Was hatten die armen Mädchen so fürchterliches begangen? Meistens bestand ihr Verbrechen in der Mitnahme einiger Schlacken oder Holzkohlen, die sie in der Asche sich gesammelt hatten, von Faden oder Straminabfällen, die ihnen wegen schlechter Arbeit zurückgewiesen und berechnet worden waren, aus kleinem Holz 2c., welches der Spion Alfred während der Arbeitszeit in den Körbchen der nichts ahnenden Stlavinnen fand.
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Angesichts solcher Zeugnisse konnte dieser Tugendheld dessen Bruder( notabene, derselbe ißt das Gnadenbrod bei ihm) mit offenem Visir am hellen Tage den Arbeiterinnen nachstreicht mit richtig zynischem Ausdruck dem Aufseher sagen, als ihm dieser seine Entrüstung über eine solche Behandlung ausdrückte:„ So will ich's haben, meine Arbeiter müssen mir unter den Füßen durchkriechen, daß ich auf ihnen herumtreten kann"; und zu ihm gewendet: ,, Sind Sie froh, daß Sie mich mit so ehrlichen aber frechen Augen ansehen können, sonst müßten Sie in Kislau( Zuchthaus bei Bruchsal , worin für diese Firma gearbeitet wird) Korsetten weben!"
Daß es trotzdem noch Charaktere gibt, wie sein zweiter Aufseher Krösle, der 13 Jahre im Geschäft thätig, sich doch einen Spizbuben nennen ließ, weil er ein Stück Seife zum Baden mitgenommen, ist nach allem diesen nicht mehr zu verwundern.
Wollt Ihr nun, Genossen, diese Firma wissen? Sie heißt: Saling u. Co. Frankfurt a. M. Ein stiller Revolutionär.
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Darmstadt , 27. Januar. Für den Wahlkreis Darmstadt - Großgerau ist Genoffe Bildhauer Philipp Miller als unser Kandidat für die Reichstagswahl aufgestellt worden. Es mag den Genossen allerwärts, welche die Verhältnisse in unserem Wahlkreise kennen, etwas zu optimistisch erscheinen, wenn wir mittheilen, daß man sich unsererseits der Hoffnung hingibt, in die Stichwahl zu kommen. Aber die Sache liegt heute anders als sonst. Es gilt schon allgemein für feststeheud, daß der Wahlkreis für die Fortschrittspartei angesichts des Wechsels ihrer Kandidatur verloren geht und die Nationalliberalen wie die Konservativen spizzen auf die Erbschaft. Wir sind allerdings bescheidener, da wir die Sippe unserer Gegner kennen, denn Pack schlägt sich und Pack verträgt sich.
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Der seitherige Abgeordnete Wilhelm Büchner, der Bruder des großen Demokraten und Bedienten des Koburger Herzogs, Ludwig Büchner , kann eine abermalige Kandidatur aus Geschäftsrücksichten man staune nicht mehr annehmen. Ueber seinen Nachfolger liegen sich bie Fortschrittler in in den Haaren. Während der große Dichter Träger. schon von seinem Hauptmann Eugen in einer großen Volksversammlung eingeführt, und auch von einem großen Theil seiner Genoffen akzeptirt wurde, besteht der andere Theil hartnäckig auf der Kandidatur Schödler, einem gutgemästeten Advokaten. Doch keiner von beiden heißt eben Büchner, denn die übergroße Mehrheit der fortschrittlichen Wähler träumt bei der Wahl von jenem edlen Demokraten Georg Büchner , dem diese beiden gleichnamigen Heuchler auch nicht mit einem Haare gleichen, und dennoch verdankt die Fortschrittspartei nur dem Namen Büchner den Sieg.
Von den anderen Parteien läßt sich über eine Kandidatur noch nichts verlauten. Doch wie diese auch fallen mögen, es wird ein heißer Kampf werden und die Aussichten sind für uns gut. Aber, aber Eines fehlt
Wenn uns während der Wahlkampagne alle gegnerischen Versamm lungen so zu Gute kommen wie diese, dann ist kein Zweifel, wir gehe in die Stichwahl!
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Auch die Nationalliberalen haben sich bereits einen Kandidaten aus gesucht, Herrn Bierbrauer Ulrich von Pfingstadt, der, wenn er so gro wäre, wie er dumm ist, sich bücken müßte, um den Mond zu küffer Jm Landtag haben haben die Fortschrittler und katholischen Pfaffe wieder ein kleines Wahlmanöver gemacht. Weil sie im Voraus wußter daß er nicht angenommen werde, stellten sie den Antrag auf Einführun or direkter Wahlen, und siehe da, er wurde richtig abgelehnt; dagege stimmten auch die Nationalliberalen.
Parteigenossen!
Es sind in einer Anzahl von Prozessen gegen Genoffen von uns rid terliche Urtheile ergangen, die man als geradezu unerhört in der Recht sprechung bezeichnen darf. Außerdem find Begründungen der höher Verwaltungsbehörden in Bezug auf das Verbot von Blättern un Schriften, Versammlungen, Kassen und Vereinen ergangen, die als Kurio eine Art kulturhistorischer Bedeutung haben.
Die Berathung der Verlängerung des Sozialistengesetzes in der bevo stehenden Reichstagssession läßt es höchst wünschenswerth erscheinen, de unsere Parteivertreter im Besitz dieser Aktenstücke sind.
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Wir fordern deshalb alle Parteigenossen, welche im Besize sold Behör Attenstücke sind, auf, dieselben unverzüglich einem unse darf rer Parteivertreter zuzusenden.
Die Redaktion und Expedition des, Sozialdemokrat."
König Dampf.
Uebersetzt von Friedrich Engels .
Ein König lebt, ein zorniger Fürst, Nicht des Dichters geträumtes Königsbild, Ein Tyrann, den der weiße Sklave kennt, Und der Dampf ist der König wild.
Er hat einen Arm, einen eisernen Arm; Und ob er gleich nur Einen trägt, In dem Arme schafft eine Zauberkraft, Die Millionen schlägt.
Wie der Moloch Grimm, sein Ahn, der einst Im Thale Himmon saß,
Ist Feuersgluth sein Eingeweid'
Und Kinder sind sein Fraß.
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Seine Priesterschaar, der Menschheit baar, Voll Blutdurst, Stolz und Wuth, Sie lenken o Schand! seine Riesenhand Und zaubern Gold aus Blut. Sie treten in Staub das Menschenrecht Für das schnöde Gold, ihren Gott, Des Weibes Schmerz ist ihnen Scherz, Des Mannes Thrän' ihr Spott. Musik ist ihrem Ohr das Schrein Des Armen im Todeskampf; Skelette von Jungfrau'n und Knaben füll'n Die Höllen des König Dampf.
Die Höll'n auf Erd'! Sie verbreiten Tod, Seit der Dampf herrscht rings im Reich; Denn des Menschen Leib und Seele wird Gemordet drin zugleich.
Drum nieder den Dampf, den Moloch wild, Arbeitende Tausende, all',
Bind't ihm die Hand, oder unser Land Bringt er über Nacht zu Fall.
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Und seine Bögte Grimm, die Mill= 2ords stolz, Geldstrotz und blutigrotb,
Stürzen muß fie des Volkes Zorn, Wie das Scheusal, ihren Gott.
Barnung.
Der Maler Chr. Trieburg, schwindelhaften Angedenkens, begin wieder aufgetaucht, um auf Grund seines politischen Bekenntnif baß gegen den gemeinsamen Feind zu kämpfen", wie er sich ausdrückt; of beffer gesagt: um die Genossen nach besten Kräften über den Löffel barbieren!"
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Wir warnen also hiermit zum dugendsten Male vor diesem Par eing parasiten, der es versteht, sich mittels seiner eminenten Schwar selb und unvergleichlichen Unverschämheiten stets wieder bei den Genof einzudrängen.
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der Redaktion: Alter Verehrer Lassalles: Den ersten T Hin Ihres Schreibens bringen wir, wie Sie sehen. Der Landtagsbericht ,, Leipziger Tageblatt " ist natürlich erlogen. Das konnte man dere vornherein annehmen, und doch sind Sie voreilig genug, ohne sich n die einer besseren Quelle umzusehen, bereits in moralischer Entrüstung ü bas unsere Vertreter im Landtag auszubrechen. Auch wir sind keine Freu von ,, Beschönigungsphrasen", aber thatsächlich steht die Sache so, prol Liebknecht nicht für, sondern energisch gegen die Prügelstrafe ana sprochen hat. Die Prügelstrafe, sagte er, sei höchstens angebracht geg rich über der verlotterten besigenden Jugend, gegen lärr denen, die Dienstmädchen schänden 2c. Daß das Le
Tagebl." dann diesen Bassus verdrehte, der eine Anklage gegen plu: stimmte Personen enthielt, und Liebknecht die Prügelstrafe bei Sitt berl teitsvergehen befürworten ließ, ist sehr natürlich, angesichts der en ihre Beziehungen des Blattes zu den Mädchenschändern und sonstigem nob bor Gesindel. Daß aber Sie das Leipziger Tageblatt " als eine Du ansehen, auf die hin man ohne Weiteres Parteigenoffen der Prinzipi aus verlegung anklagen kann, ist für uns unbegreiflich.
au
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der Expedition: Marat M.: Mt. 231, à Cto. Ab. u. S gef erh. Ggrchg. gutgebr. Abrchg. fort. Hannibal: Mr. 30,- baar son J. Ggrchg. à Cto Ab. gutgebr. Bstllg. fort. Weiteres beachtet. bar 3.: Fr. 2, Ab. 1. Du. 84 erh. Hebert: Fr. 2,40 f. Div. erh. Rother Greif: Mt. 15,- H. Schdz.: Mt. 3,-Ab. 1. Du. erh. und Schft. erh. Bfl. mehr. Ali- Kurt: Sendg. abgeg. Weiteres
gel
30,-
10, Geld! Geld! Pulver zum Schießen! Das ist bei uns die ewige Klage, doch auch dies kann beschafft werden, wenn die Genossen ihren Opfermuth, den sie seit jeher an den Tag gelegt, wieder zu Hilfe nehmen.
Genoffen! Auf zur Wahl! Sammelt unablässig in Euren Kreisen, der Mann, der das einlaufende Geld verwaltet, ist Euch bekannt, und seid ohne Sorge, daß es nicht richtig verwendet werde.
Nieder mit den alten Parteien! Es lebe die Sozialdemokratie! Nachträglich habe ich noch hinzuzufügen, daß sich am 3. Februar der schwarze Cremer" zum zweiten Male erlaubte, Darmstadt mit seinem Besuche zu beglücken. Die Versammlung fand in Salbau statt und war von der konservativen Vereinigung einberufen, gestaltete sich jedoch zu einer sozialdemokratischen Arbeiterversammlung, und die Konservativen mit ihrem Cremer wurden gründlich abgefertigt. Auch die Fortschrittler bekamen ihre tüchtigen Hiebe und ließen Alles ruhig über sich ergehen. Selbst der große Demokrat, Professor Büchner, wagte sich nicht hervor, trot vielfachen Rufens:" Fortschrittler' raus!"
Schon bei der Eröffnung wurde den Konservativen der Beweis, daß hier die übergroße Mehrheit selbstständig denkende Arbeiter sind, denn als die moderne Hundenatur durch Erheben von den Sigen, zu Ehren des Heldengreises, bewiesen werden sollte, demonstrirten die Arbeiter durch Sitenbleiben.
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nicht in unserer Hand. Gebr. Hmghs. St. Louis: Fr. 151,90( Dmit à Cto. Ab. 2c. erh. K. u. Sgr. Baltimore: Fr. 50,65( D à Cto. Ab. 2c. erh. A. Hhne. N.- York: Fr. 253,15( D por à Cto. Ab. lib B. I. VI. Mt. 400,- 50,-) à Eto. Ab. 2c. erh. Di.: Fr. 2,95 baar und Fr. 6,30 in Ggrchg. erh. P. H. gle Mr. 6,40 f. Schft. erh. Nota liegt d. Sdg. bei. Prügelpäd. u. Frau St atore: Mt. 44,80 à Cto. Ab loos am 23/2. dir. abgeg. M 4. Du. erh. Von einem Schweizer Arbeiter: Fr. 2,- pr. Ufd. b C. D. Bbg.: Mt. 2,50 à Сto. Ab. gutgebr. G. Rth. Lo ein Fr. 5, à Cto. Ab.- Rest erh. Weiteres nach Vorschr. notirt. Unverbefferliche: Eingetroffen und besorgt. Pickelhaube: Remitten err erh. und gutgebr. Bstllg. fort. Prwstaja anlangend pr. P.-K. Aufschl Ve durch sichere Hand. H. Ntsche. Newyork: 26 Expl. Remittenden halten und gutgebr., ebenso † band mit Briefmarken dkd. entgegeng Bestllg. Wm. u. Gb. besorgt. Erstere war noch nicht eingeg. Verit B. B. 2 Bfe. erh. Shm. Cinc.: Kptl. 2c. folgt. Gruß! Kardinal: Bf. mit Auff Nachr. erh. Rechnen auf bewährte Hand. erh. Desto besser. Unversöhnlicher: Bestllg. 2c. folgt. Adr. geord Eintracht Nachflgr.: So gehts, we ben Jm Weiteren einverstanden. man nicht Wort hält. Bfl. mehr. Stbg.:! Mt. 52.60 Ab. Febr. sur div. Schft. Es bleibt dabei. Bft. Weiteres.
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