Der Idealismus und der Materialismus bas Recht der ersten Nacht gegenüber ihren weiblichen Fabriksklaven aus­

in der Geschichte.

Aus einem Vortrage Paul Lafargue's  , gehalten in dem Cercle de Bibliothe que socialiste zu Paris  . Um für die mannigfachen Vorgänge in Natur- und Menschenleben eine Erklärung zu finden, haben die Menschen anfänglich, statt die Ursache in der Bethätigung der Kräfte der Materie zu suchen, ihre Zuflucht zu Wesen genommen, die nur in ihrer Einbildung existirten. Das aber hieß nicht die Schwierigkeit dieser Erklärung lösen, sondern sie nur zurückschieben, ja eine neue Schwierigkeit schaffen. So sah sich denn der menschliche Geist vor die Aufgabe gestellt, die verschiedenen Religions­und philosophischen Systeme, die jeweilig den Menschen zum Verständniß der Welt gedient, nacheinander umzustoßen. Zerstören, um wieder auf­zubauen, ausscheiden, um wieder zusammenzuführen, das ist die wesent­liche Bedingung alles sozialen und individuellen Lebens.

Alle Ereignisse des individuellen Lebens( Geburt, Reife, geschlechtliche Verbindung, Krankheiten, Tod) standen bei den Urvölkern unter der Kontrole eingebildeter Wesen; die katholische Religion, die wenig erfun­den und wenig zerstört, aber viel verwischt hat, hat die heidnischen Götter in religiöse Beremonien( Sakrament der Laufe, der Rommunion, der Ehe, der letten Delung) umgestaltet. Götter hatten seinerzeit die Sonne zu lenken, den Sturm zu entfesseln, den Blizz zu schleudern; die mono­theistischen Religionen haben diese vielfachen Attribute in die Hand eines einzigen Gottes zentralisirt.

Aber der Mensch brauchte auch eine Erklärung für die gesellschaftlichen Erscheinungen, die ihn noch härter trafen als die der Natur. Auch hier ward derselbe Prozeß vorgenommen. Götter waren es, die die Menschen aus dem irdischen Paradiese verjagt und sie zur Arbeit und zu Leiden verurtheilt hatten. Die Blüthe und der Verfall der Reiche ward von der göttlichen Vorsehung bestimmt.

Um zu zeigen, wie Diejenigen den Gang der historischen Entwicklung erklären, welche ihre Zuflucht zu dem Eingreifen irgend einer imaginären ( nur in der Einbildung existirenden) Persönlichkeit nehmen, gibt es kein besseres Beispiel als Bossuet's Vorträge über die Universalgeschichte, eine der hervorragendsten religiösen Theorien der Weltgeschichte. Für Bossuet, wie für die Jdealisten aller spiritualistischen Schulen, sind es nicht die materiellen Lebensbedingungen und Bedürfnisse sowie die Inter­effen, die Leidenschaften und Triebe, welche dieselben zeitigen, die Men­schen und Völker in Bewegung setzen, sondern ein Gott ist es, der sie anstachelt und sie durch Wege, die nur ihm bekannt, zu einem Ziele führt, von dem sie selbst keine Ahnung haben.

Der Gott, den Bossuet sich fabrizirt hat, bedient sich ,, der Assyrer und Babylonier, um das jüdische Volk zu züchtigen, der Perser, um es wie der aufzurichten; Alexander's und seiner ersten Nachfolger, um es zu beschützen; Antiochus des Großen und dessen Nachfolger, um es zu üben, der Römer um seine Freiheit zu erhalten. Bis auf Jesus   erhielten sich die Juden unter der Herrschaft der Römer; als sie denselben aber ver­fannt und gekreuzigt hatten, liehen dieselben Römer ganz unbewußt der göttlichen Vorsehung ihren Arm und rotteten dieses undankbare Volk aus. Gott  , der beschlossen hatte, in derselben Zeit ein neues, aus allen Nationen zusammengesettes Volt zu schaffen, vereinigte erst Länder und Meere zu einem großen Reich. Der Verkehr so vieler verschiedenen Völker unter einander, die, bevor sie der römischen Herrschaft unterworfen waren, nichts von einander gewußt hatten, war eines der wirksamsten Mittel, deren sich die Vorsehung bediente, um dem Evangelium Verbreitung zu verschaffen."

Vico bemerkt in seinen Grundzügen zu einer neuen Wissenschaft" sehr fein, daß die Griechen, in der Furcht, sich die Götter zu Feinden zu machen, wenn sie Sitten hegten, die den Sitten dieser widersprachen, nichts einfacher fanden, als ihren Göttern ihre eigenen, nicht allzu sau­beren Gewohnheiten beizulegen. Bossuet hatte gleichfalls eine heilsame Furcht vor seinem Gott, der die Reiche so flott umstürzte; und um Gnade vor seinen Augen zu finden, verlieh er ihm den gleichen Knechtssinn, der ihn beseelte. Ich wage es ohne Scheu, Ihnen zu versichern", sagte er zu seinem königlichen Schüler( dem Sohn Ludwig's XIV. von Frank­ reich  ) ,,, daß es Ihre Vorfahren sind, die von allen Königen am deut­lichsten in den berühmten Weissagungen der Bibel vorherverkündet wor den sind."*)

zuüben, diese noch zwingen, ihre ungenügenden Arbeitslöhne durch die traurigen Löhne der Prostitution zu ergänzen- welche Gott auserwählt hat, um auf sie den goldenen Regen seiner Gnade zu ergießen. Die gewöhnlichen Straßenalphonso's aber, die nur eine oder zwei Prostituirte ausbeuten, läßt er in die Polizei einreihen damit sie den Sozialisten die Schädel einschlagen, diesen Ruchlosen, die Gott und seine himmlische Vorsehung Teugnen.

Die ehrbaren Leute und die Gelehrten mögen diese Universalgeschichte, die auf die Verherrlichung des Ehebruchs und der Alphonse hinausläuft, etwas luftig oder spaßig finden, aber wenn sie auch weniger servil iſt, als die Universalgeschichte Bossuet's  , so ist sie doch genau so logisch. Indem ich sie in großen Zügen sfizzirte, wollte ich zugleich die Albern­heit der Geschichtsphilosophie kennzeichnen, welche den Jdealisten eigen ift ob sie nun einen einzigen Gott anbeten oder eine Vielheit ewiger Jdeen, wie Gerechtigkeit, Freiheit, Bruderliebe u. s. w.

-

-

Sozialpolitische Rundschau.

Zürich  , 16. April 1884.

Ausnahmegeset oder Verschärfung des gemei nen Rechts? Das Zentrum sowohl wie die Fortschrittspartei und die Mehrzahl der Sezessionisten sind bekanntlich dafür, daß an Stelle des Sozialistengesetzes eine Verschärfung gewisser Paragraphen des Straf­gesetzbuchs, allenfalls auch ein neuer Verfassungsparagraph trete, welcher den Kleinen Belagerungszustand" zu einer stehenden Reichsinstitution erhebt.

-

Wir haben schon wiederholt ausgeführt, daß wir Sozialdemokraten bei einem solchen Tausch nichts zu gewinnen hätten und in mancher Be= ziehung uns sogar wesentlich verschlechtern würden. Durch hohe Geld­und Gefängnißstrafen, wie sie der französische   Straffoder enthält nur daß momentan eine milde Praxis" geübt wird würde man gründlicher als durch das Sozialistengeset unsere Presse zu Grunde richten, uns das Vereinsrecht zerstören, die mißliebigen Personen wirth­schaftlich ruiniren, ohne daß man das Odium der Ausnahmegesetzgebung auf sich geladen hätte.

Warum will nun Bismarck   trotzdem von diesem Auswege nichts wissen? Der Grund ist sehr einfach. Vergehen gegen das gemeine Straf­gesetzbuch werden vom Richter abgeurtheilt, und so servil auch die Richter sein mögen, und in Deutschland   ohne Zweifel sind, die richter­liche Gewalt ist immer bis zu einem gewissen Grade ein Damm gegen die Willkür, wenigstens unter gewissen Um­ständen.

Ein Ausnahmegesetz aber ist ja gerade die Sanktionirung der Willkür. Und Bismarck   will eben die Willkürherrschaft. Das Sozialistengeset, welches die Proklamirung und Organisation der schrankenlosesten Polizei­willkür bedeutet, ist so recht ein Gesek nach dem Herzen Bismarc's, der die Politik entweder als diplomatisches Lug- und Betrugsspiel mit obligaten Maffentodtschlägereien zum Zeitvertreib, oder als gemeine Polizeiwirthschaft auffaßt.

-

Herr Miquel taucht wieder auf der politischen Bildfläche auf. Er hatte neulich eine Unterredung mit Bismard, und es ist gewiß, daß dieser ihm das Handelsministerium angeboten hat. Herr Miquel hat vorläufig Nein gesagt, und läßt aussprengen, daß er dem politischen Parteigetriebe ganz und für immer fern bleiben wolle. Thatsache ist, daß Bismarck   in keiner anderen Fraktion so servile Werkzeuge finden kann, wie in der nationalliberalen; und Thatsache ist auch, daß die Nationalliberalen keine Aussicht haben, fortzueristiren, wenn sie sich nicht an den Aft anklammern, auf welchem sie nach dem famosen Wort des Kirchheimbolandener Helden Bamberger sizen.

Bur Charakteristik des Herrn Miquel wollen wir hier einige Details anführen, die den meisten unserer Leser bekannt sein dürften, dennoch aber verdienen.

So hat Gott   also, um die Päpste in Rom zu installiren und Ludwig den Vierzehnten zu verherrlichen, die Erde mit Ruinen bedeckt und das Menschengeschlecht mit unsäglichen Leiden überhäuft. Das ist die noth­wendige Schlußfolgerung, auf welche eine der bedeutendsten religiösen Auffassungen der Geschichte der Menschheit hinausläuft.

Wollte ich mich der Methode Bossuet's, welche die der Idealisten überhaupt ist, bedienen, so könnte ich leicht beweisen, daß Gott die fürch­terlichen Zerstörungen in der Weltgeschichte nur vollzogen hat, um den Ehebruch zu ehren und die Alphonse**) zu begünstigen.

In der That, welchen Menschen erwählte Gott von allen Kindern der Erde als Stammvater seines auserwählten Volkes, als Urahn jenes glorreichen Geschlechts von Königin, unter denen ein David, ein Salomo  glänzen und deren Reihe mit Jesus Christus   abschließt, dem Sohne Gottes? Abraham, einen Alphons. Man höre, was die heilige Schrift darüber erzählt, jenes Buch, dessen Verbreitung eines der größten Werke der göttlichen Vorsehung ist?

In dem Lande, welches Abraham bewohnte, war Hungersnoth aus­gebrochen, und er zog beshalb nach Egypten; ehe er jedoch seine Reise antrat, sagte er zu Sarah, seinem Weibe ich zitire wörtlich, die Stelle ist eines Naturalisten der Zola'schen Schule würdig:

,, Liebe, so sage doch, Du seiest meine Schwester, auf daß mir's defto beffer gehe um Deinetwillen, und meine Seele bei dem Leben bleibe um Deinetwillen.

Als nun Abram in Egypten kam; sahen die Egypter das Weib, daß fie sehr schön war.

"

dru

Und die Fürsten des Pharao   sahen sie, und priesen sie vor ihm. Da ward sie in des Pharao Haus gebracht.

Und er that Abram Gutes um ihretwillen. Und er hatte Schafe, Rinder, Esel, Knechte und Mägde, Eselinen und Kameele."***)

Der heilige Erzvater fand diese Methode, Esel und Sklaven beiderlei Geschlechts zu erwerben, so angenehm, daß er rüdfällig ward; als er auszog, Gerar zu bewohnen, das zwischen Kades und Sur gelegen, sagte er, von seinem Weibe Sarah: Es ist meine Schwester. Da sandte Abi­melech, der König zu Gerar, nach ihr und ließ sie holen"

Da nahm Abimelech Schaafe und Kinder, Knechte und Mägde, und gab sie Abraham  ; und gab ihm wieder sein Weib Sarah.

Und er sprach zu Sarah: Siehe da, ich habe Deinem Bruder tausend Silberlinge gegeben."+)

Man glaube ja nicht, daß die Geschichte der anderen Völker nicht eben so sichere und unwiderlegliche Zeugnisse des göttlichen Willens ent­hielte. Im Gegentheil, es war Gottes Wille, daß die großen Zusammen­stöße der Völker durch eheliche Un- fälle herbeigeführt wurden. Der Kampf zwischen Griechenland   und Asien  , der mit dem Trojanischen Krieg begann und sich bis zur Eroberung Asiens   durch Alexander hinzog, hatte als Ausgangspunkt die galante Liebesaffäre zwischen der schönen Helena  , der Gattin des Königs Menelaus  , und dem Schäfer Paris, und nahm ein Ende, als der mazedonische Feldherr die zahlreichen Frauen des Königs Darius annettirte.

Die Römer, denen Gott   das Weltreich anvertraute, wurden erst das Bolt seiner Liebe, nachdem sie den Sabinern ihre Frauen geraubt hatten. Als sie dann, berauscht von ihren Erfolgen, die antiken Sitten in Ver­gessenheit gerathen ließen, erweckte Gott  , um sein torrumpirtes Volk zu regeneriren, Cato, den sittenstrengen Cato, in dem die Tugenden Abras hams wiederauflebten, und der dem Redner Hortensius für ein Sümm­chen Geldes sein Weib lieh.

Im Mittelalter waren die Feudalherren, welche das Recht der ersten Nacht nach Belieben ausübten, von Gottes Gnaden" die Ersten im Nathe der Nation; heute sind es die Bourgeois, die, nicht zufrieden,

*) Bossuet  , Vorträge über die Universalgeschichte." 3. Theil. 1. Rapitel.

"

**) So nennt man in Frankreich   die Biedermänner, die von den Reizen ihrer Frauen oder Geliebten" leben. Wir behalten diesen Ausdruck bei, weil uns in Deutschland   zwar nicht die Sache, wohl aber der natio nale Ausdruck dafür fehlt. mast

***) 1. Buch Moses  , Kap. 12, Vers 13-16.

) 1. Buch Mose  , Kap. 20, Vers 2, 14 und 16.

Ur

Di

von

Verlängerung des Sozialistengesetzes für seine allerhöchst Sicherheit verlangte. Angesichts der Lesart, in welcher namentlig jeder die konservative, wahrhaft königstreue Presse diese Ansprache mittheilte, hatten Sie vollauf Recht, mit dieser paar Worten die Ver antwortung für alle Unbill, welche durch das Sozialistengeset hervor banke gerufen werden könnte, oder vielmehr werden muß, demjenigen zuzu schreiben, der in solcher Weise das Gesetz durchzudrücken sucht. So wenigsten habe ich die Worte suum cuique" aufgefaßt und auch von Herzen gebilligt.

-

ihrem

nicht in

Chen Polia

mit f

baran denke ich

Rein

And

minif

Ich bin nun jetzt aber etwas anderer Ansicht geworden Bezug auf die Nothwendigkeit des suum cuique halten wir fest sondern auf die Person, auf die es in diesem Falle anzuwenden, und ich hoffe, auch Sie werden das thun, wenn Sie die Geschichte meiner Bekehrung vernehmen.

Mein Damaskus   liegt in Pommern  , nicht weit von einem be liebten Badeort, an dessen Namen sich einige historische Erinnerungen knüpfen. Dorthin machte ich kurz vor Ostern eine Reise, als mich der Zufall Zeuge werden ließ einer Unterhaltung zwischen mehreren Herren aus der besten Gesellschaft, denn sie tranken sehr guten oder min destens sehr theuren Wein, fuhren erster Klasse und lasen di ,, Kreuzzeitung  ". Anfangs kümmerte ich mich nicht um die tiefsinniger Erörterungen über die Verwerflichkeit des mobilen und die sittlichen Vorzüge des feudalen Kapitals, aber die Herren wurden in ihrem Eife so laut, daß ich nolens volens mit anhören mußte, was Graf X., Her von Y. und Major 3. über die brennendsten Fragen der Zeit dachten Ihnen will ich indeß diesen Hochgenuß erlassen und nur den Theil de Gespräches folgen lassen, der zu unserm Thema gehört. Wissen Sie nicht, fragte gelegentlich ein Herr mit puterrothem Gesich einen andern, der kurz zuvor in Berlin   gewesen sein mußte, wiffen Si nichts Genaues über das Befinden Sr. Majestät?"

Der Angeredete zog die Schulter in die Höhe: Sehr bedenklich!" Chorus der Uebrigen: Ah!

"

welche

zu Hil stirt, gemei pflicht retter

Lon

sonder

haftig wesen

New

Lächer

der H

Put

würfe

er, un zufrie nach

Versc

So

Sind

junger

Der Informirte( jekt leise, aber nun spizte ich deie Ohren): Hören Sie, meine Herren, es geht rapide zu Ende. Als die Deputation St Majestät zum Geburtstag gratulirte, da erkannte derselbe erst Herrn vo Levehow gar nicht, obwohl dieser erst acht Tage vorher bei ihm Audien gehabt. Ach, Sie sind der Herr Reichstagspräsident", sagte er dann mechanisch und stammelte mit blöder Miene die Ansprache wegen der hm der Kommunisten herunter, fast ganz zusammen hangslos. Zum Schluß fing er dann an, von der neuen Kombi nation" zu reden, die sich jetzt bilde und sehr bedenklich set burg rauf er sich ganz plößlich wieder verbesserte und sagte: Ach nicht doch, ich meinte das Abgeordnetenhaus!" Kurzum, die Sache steht sehr freis kritisch, meine Herren."

worauf

-

tagsw

6. W

Schn

J. A

gierum

Chorus: Es wäre sehr fatal! Höchst fatal! Gerade jetzt!" Der Puterrothe: ,, Na, ich sehe nicht recht ein, warum das, was der Herr Landrath da sagt, so bedenklich sein soll. Wenn ein alter Mann nicht immer ganz klar ist, so ist das doch nichts Schlimmes. Der Raiser ist eine zähe Natur; so lange er noch beißen und sch..( er wat sehr realistisch der Ausdruck, der jetzt folgte, so realistisch, daß er einem armen Teufel, der ihn in Verbindung mit dem erhabenen Kaiser gebraucht mindestens zwei Jahre Gefängniß eingetragen hätte) tann, tann. et" Die auch noch regieren. Und mehr braucht er ja nicht. Für alle Uebrige sorgt Bismard!"

tigten

Dor K

des E

Ich hatte genug gehört. Also so weit schon! Er weiß nicht mehr, Best was er sagt und zu wem er spricht. Nein, es ist ein Unrecht Bestre tages"

-

einbar

Die

reform

großes

dem Mann gegenüber überhaupt noch von Verantwortung zu reden Ehre dem Ehre gebührt Bismarck   und nur Bismarck  . Er ist der Einbläser gewesen, er hat sich des Alten bedient, der ihm nachbetet, was er vorspricht, der thut und handelt, wie ihm sein Kanzler befiehlt. Bismarck   die Ehre und dem Kaiser so lange er noch beißen heit. G

und sch.. kann, so lange kann er auch noch regieren!" Das war ein Klassisches Wort, edler hinterpommerscher Agrarier, für das wir Di dankbar sind. Wissen wir doch jetzt, was dazu gehört, Kaiser des Volkes der Denter zu sein. Möge er noch lange beißen und sch der Abgott des servilen neupreußischen Deutschlands  . Noch recht lange, etwas wir wünschen ihm hundert Jahre!

Und mit diesem patriotischen Wunsch will ich meine Epistel schließen." Soweit unser Einsender.

Was er Wilhelm That zu stimmen.

.

arges Regier glaube " und c

Was

Mu

larvt. Beden rungs

feinem

ward

June Da

ber aufgefrischt zu werden en bier Jahren ein fanatischer Sozialbemo Frig" ist nicht umsonst so schneu von London   retournurt. Im Uebrigen

in

krat und eifrigstes Mitglied des Kommunistenbundes. Er begnügte sich nicht mit der Rolle eines einfachen Mitgliedes, sondern bildete sich eine förmliche Schule und Gemeinde heran. Für seine ultrarevolutionären Ansichten und Thaten von Annodazumal liefern zahlreiche wohlbewahrte und wohlverwahrte Autographe beredtes Zeugniß.

Als Miquel, ein sehr strebsamer Jüngling, der den künftigen Streber früh ankündigte, dahinterkam, daß mit der Sozialdemokratie kein gutes Geschäft und keine Karriere zu machen sei, schlug er sich seitwärts in die Büsche des Kronprinzen- Liberalismus, der sich allmälig zum Natio­nalliberalismus entwickelte, und ,, realpolitisch" das politische mit dem geschäftlichen Gründerthum vereinigte. Wie das bei der Veranlagung des strebsamen Kommunistenbund- Mitgliedes und norddeutschen Chefs kommunistischer Propaganda nicht anders zu erwarten war, leistete der liberale Paulus Hervorragendes und entwickelte eben so großes Talent für den Tanz um das goldene Kalb, wie für das politische Intriguen Spiel.

Von einem seiner kommunistischen Proselyten zur Rede gesezt über seinen affenartig schnell vollzogenen Gesinnungswechsel, meint der Gründer gewordene Triumvir der nationalliberalen Partei:

Ich habe überhaupt meine Gesinnungen nicht gewechselt; ich bin heute noch Kommunist, nur daß ich das Privatkapital im Detail thatsächlich vernichte, statt die Vernichtung des Privatkapitals en gros hoffnungslos zu erstreben. Ohne daß wir durch die großbürgerliche Aera durchgegangen find, haben wir nicht die Vorbedingungen des kommunistischen   Staates. Je mehr der Auflösungsprozeß der bürgerlichen Gesellschaft beschleunigt wird, desto rascher kommen wir zum Ziele. Ich thue mein Möglichstes, diesen Auflösungsprozeß zu beschleunigen, und glaube also nach wie vor ein nützliches und pflichtgetreues Mitglied der kommunistischen   Partei zu sein."

Und in der That, er hat sein möglichstes gethan, den Auflösungs­prozeß der bürgerlichen Gesellschaft zu beschleunigen, indem er möglichst viele bürgerliche Privatkapitalisten zu Grunde richtete und ihre Privat­tapitalien in seine Tasche hineingründerte. i 1967

-

Nun auch das ist kommunistische Propaganda Herr Miquel hat Recht es wird ,, getheilt" und das Bürgerthum wird ruinirt was kann kommunistischer" und revolutionärer" sein? Zwischen dieser Miquel schen Praxis und der unserigen besteht nur der ganz kleine Unterschied, daß er den Krieg gegen die bürgerliche Gesellschaft pri­vatim, gewissermaßen als Privatier und Freibeuter gegen einzelne bürgerliche Privatindividuen geführt hat, während wir

ist die politische Sachlage in der nachfolgenden Notiz, die uns von gut unterrichteter Seite zugeht, genauer skizzirt, so daß wir uns jedes Kommentars zu dem Vorhergehenden enthalten können.

Ein Staatsstreich in Sicht! Es unterliegt keinem Zweifel, tarische schreibt man uns, Bismarck   drängt auf die Auflösung des Reichstags mal bi Das Sozialistengesetz bietet ihm nur den Anlaß, nicht den Grund, denn Sozic Alles, was Bismarck für seine Zwecke braucht, kann er von diesem danten Reichstag apportirt" bekommen. Er hat andere Motive. Der alte Kaiser hat in letzter Zeit so gealtert, daß ein baldiger Thronwechsel zu erwarten steht. Mit dieser Thatsache hängt es bekanntlich zusammen, neueste daß die Verlängerung des Sozialistengesezes nur auf 2 Jahre hinaus liberal. beantragt worden ist. die Ve

Je mehr der alte Kaiser sich eklipsirt( von der Bildfläche verschwindet), nicht a desto realer tritt der Kronprinz in den Vordergrund; und was man losigke auch immer von dem liberalen Kronprinzen" denken mag, das steht und N fest, daß unser Fritz" schon seit 1863( man nehme sein damaliges und Danziger Bronunziamento gegen die berüchtigten Preßordonnanzen) ſeinen gegen den Hausmeier" aufmuckt, freilich bisher mit ebensowenig Nach der Se bruck als Erfolg! frühere Wenn nun der alte Kaiser   stirbt, der seinem Bismarck nichts abschlagen Stimm kann, so ist's um den Hausmeier" geschehen, falls es diesem nicht ge am me lingt, vorher entweder seine Macht so fest zu begründen, daß der wir bie Kronprinz nicht daran rütteln kann; o der sich den Kronprinzen auf die Das eine oder andere Weise zu angeln".

des Nc

Bis zum Ablauf der Legislaturperiode zu warten, hätte bei der Ge schon e brechlichkeit des alten Kaisers sein Bedenken. Wäre es möglich, solange aber die Sonne noch scheint, die Neuwahlen vornehmen zu lassen und eine Gegner imposante Majorität für den Hausmeier zu erlangen, so müßte der( allerd Kronprinz mit dieser Thatsache rechnen und den Hausmeier vorläufig regime

behalten.

himmer

wi

Würden ein paar tüchtige Attentate entdeckt oder auch aus Jes geführt Attentate, die sich zur Abwechslung gegen das Leben des bessere Kronprinzen richteten, so wäre der Kronprinz dem biederen Hausmeier zu solchem Dante verpflichtet, daß er ihn nicht absehen könnte. Und Rückg sollte der Kronprinz etwas steptisch sein, wie anno 1878, ie nun, dann Stimm wirkt man auch auf die Frau Kronprinzessin ebenfalls wie Stimme anno 1878. d bude sidd

-

zählen,

Also Auflösung und Attentate das ist das Bismarck'sche sagt, m

in revolutionärem RI aſ ſent a mpf gegen die Bourge in als partei Augenblidsprogramm.

als Klasse führen. Herr Miquel mit seinem Gründer- Kommunismus steht im Wesentlichen auf demselben Boden wie die Herren Anarchisten, die ja ebenfalls den Krieg gegen die bürgerliche Geſellſchaft als Privatkampf gegen einzelne Individuen auffassen und auf den Ruin einzelner bürger­lichen Individuen ausgehen. Die Anarchisten unterscheiden sich von Herrn Miquel und deffen Genossen blos dadurch, daß sie ihre bürgerlichen Feinde nicht blos wirthschaftlich, sondern auch physisch tödten, und daß sie das geraubte Geld nicht in ihre Privattaschen, sondern in die Parteitaffe stecken.

Ob die anarchistische Praxis oder die Miquel'sche Praxis des Revo­lutionsmachens die noblere und ehrenhaftere ist, diese Frage möge sich der Leser selbst beantworten.

Genug, Herr Miquel hatte neulich eine Konferenz mit Bismarck  . Er hat aber das angebotene Ministerportefeuille ausgeschlagen und hält es einstweilen für profitabler, Oberbürgermeister von Frankfurt  , als Ober­hausknecht Bismarc's zu sein. Wie weiland sein Freund, der verflossene Bennigsen, spekulirt er auf den liberalen Kronprinzen", und flüger als sein Freund, der verflossene Bennigsen, will er sich nicht abnüßen lassen, ehe er das Ziel seines Ehrgeizes erreicht.

schrift:

Gottesgnadenthümliches. Wir erhalten folgende Zu­

Suum cuique! Jedem das Seine!" mit diesem Wahlspruch der Hohenzollern  , den die guten Revolutionäre" des Jahres 1848 höchst despiktirlich zu suum cuique rapere Jedem das Seine rauben

ergänzten, haben Sie Ihren Lesern die Ansprache des alten Wilhelm an das Reichspräsidium mitgetheilt, in welcher der Held von Rastatt   die

Fall i

Die Komödie der Verkleinerung" des Reichskanzlers durch den Reichs Rüdg kanzler hat blos ben einen Zweck, dem Publikum Sand in die Augen hinderr zu streuen. Sie spielt sich indeß nicht ganz nach Wunsch ab. Zunächst mittels haben die" Mittelstaaten  " Sachſen   und Württemberg einen partikula- liſtenge ristischen Faust auf's Auge; und ferner hat der Kronprinz dem schauspielernden etwas Hausmeier ein kleines Knüppelchen zwischen die Beine geworfen.

Doch wozu diese Ränke verfolgen, die nur zu lebhaft an die Wirth­ſchaft des byzantinischen Bas- Empire erinnern. Für uns haben sie blos insoferne Intereffe, als wir dabei interessirt sind.

"

Berich

händler

Ehrenr

biefer

baben,

Dem bi

Vo

und di

Jein G

bat!"

Bismard kann nicht warten", wie die Provinzialforrespondenz" einst ausplauderte, und um sich an der Gewalt zu erhalten, sinnt er auf einen Staatsstreich. Sensationelle Attentate, die à la 1878,, frutti fizirt" werden, eine Reichstagsauflösung mit fünstlich verbittertem Wahl kampf, hier und da Krawalle und Scheinputsche Belagerungszustand und genügt das nicht, um eine große Majorität zu Stande zu bringen, so oftroyirt man ein neues Wahlgeseh( Ab­schaffung der geheimen Stimmabgabe) und vielleicht auch noch einiges

Andere.

-

-

ein bischen großer

Das Alles sind Eventualitäten, auf die wir vorbereitet In sein müssen.

de

e

Die Wahlen können schon in vierzehn Tagen aus­geschrieben werden! In feinem Wahlkreis dürfen fich unsere Genossen überraschen lassen! Wo sie noch nicht fertig sind mit ihren Vorbereitungen zum#li Wahlkampf, haben sie in türzester Zeit alles fertig zu machen. Das fordert das Parteiinteresse, das fordert die Partei­Disziplin. so wismspois ding modelo usd ma

10

fe

er