Widder mit Sorgfalt auf, bediente sich seiner als Zuchtwidder, und nach einigen Jahren hatte er nur noch kurzbeinige Hammel, denen die Springlust ihrer Vorfahren vollständig abging. Die Nachbarn machten es ihm nach, und heute gibt es in Amerika eine Rasse Dachshammel, wie es bei uns Dachshunde gibt.
Gleiche Erscheinungen gibt es bei den wilden Thieren. Bei dem Wurf einer Wölfin oder eines Kaninchenweibchens sind nicht alle Jungen gleich, sie unterscheiden sich mehr oder minder von einander; das gefräßigste z. B., das am längsten an der Mutter saugt, wird am schnellsten stark und geschickt, den Gefahren, die es bedrohen, zu entfliehen, und sich die Nahrung, deren es bedarf, zu verschaffen. Es hat mehr Aussicht als die anderen, das Alter der Reife zu erreichen, sich fortzupflanzen und die Vielfraß- Eigenschaft, die seine Ueberlegenheit ausmacht, zu vererben. Die wilden Truthähne sind erschreckliche Marschirer, die Truthenne legt enorme Distanzen zurück, gefolgt von ihrer glucksenden Familie. Die Küchel, die zu schwach sind, um den Marsch auszuhalten, bleiben auf dem Wege liegen und sterben, während die jungen Puter mit Kniefehlen von Stahl aushalten und ihre Eigenschaften fortpflanzen. Die Natur ist weder moralisch noch gut noch intelligent ihre blinden Kräfte unterdrücken unbarmherzig die Schwachen und lassen nur die Starken leben.
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Die kleinsten Veränderungen eines Organs, welche einem Thier einen Vortheil über seine Konkurrenten verschaffen, werden erhalten und pflanzen sich von Generation zu Generation fort und entwickeln sich: auf diese Art kann man die stählernen Klauen des Löwen , seine Angriffswaffe, und die reiche Mähne, die gleich einem Schilde seine Brust schützt, erklären. Viele Thiere nehmen die Farbe der Gegenstände an, in beren Umgebung sie leben, das Chamäleon ist grün wie das Laub der Bäume, die Laus weißlich wie das behaarte Fell; diese Aehnlichkeit der Farbe ist ein Schuh gegen ihre Feinde. Die Vogelweibchen, die während des Brütens unbeweglich bleiben müssen, würden von den Raubvögeln bald bemerkt werden, wenn sie das glänzende Gefieder ihrer Männchen hätten. Und so weiter, u. s. w.
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Es gibt also eine natürliche Auswahl unter den Thieren: die begabtesten, ihrer natürlichen Umgebung angepaßtesten sind es, die im Kampf um's Dasein triumphiren. Die natürliche Auswahl weicht von der künstlichen, die der Züchter vornimmt, darin ab, daß der Mensch, wenn er bei einem Thiere eine Eigenschaft wählt und entwickelt, an den Nugen denkt, den sie ihm bringt; oft opfert er ihr das Thier auf. So ist z. B. das bei dem Hausschwein entwickelte Fett diesen selbst schädlich. Die natürliche Auswahl dagegen bewahrt nur die dem Thiere nüßlichen Eigenschaften. Weil eben die Naturkräfte unintelligent sind, sind ihre Resultate intelligent.
Aber in der Natur wirken intelligente Kräfte: überall, wo es Wahl, Bestimmung gibt, ist auch intelligente Thätigkeit vorhanden. Die Schmetterlinge, die auf einem Felde oder Beete herumflattern, suchen die Blumen aus, auf welchen sie sich niederlassen wollen; und es ist ein wahres Glück für uns, daß sie denselben Sinn für Farbe haben wie wir. Denn sie sind es, welche die glänzende Färbung der Pflanzen erhalten und entwickelt haben: indem sie nämlich von Blume zu Blume flattern, tragen sie den Samen derselben weiter und befruchten sie so, und man hat beobachtet, daß es die lebhaftest gefärbten Blumen sind, die von den geflügelten Zwischenträgern vorzugsweise besucht werden. Auch die Vögel haben einen sehr entwickelten Schönheitssinn; wenn die Männchen um ein Weibchen werben, präsentiren sie sich vor ihnen mit ihren schönsten Federn. Die Affen, die in der Reihe der Thiere dem Menschen als Vorfahren am nächsten stehen, präsentiren den bewundernden Blicken ihrer Angebeteten ihren von einem farbig glänzenden Glorienschein umgebenen After. Herr Cousin, wo wird das Schöne, dieses Attribut Gottes, sich noch einniſten?
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Pflanzen und Thiere hätten sich nicht entwickeln können, wenn sie nicht diese Eigenschaft voller Mysterien unbegreiflicher als die der Neligionen besäßen: die Vererbung, die es ihnen ermöglicht, die erwor benen Eigenschaften fortzupflanzen. Jedes organische Wesen ist ein Akkumulator( Anhäufer) der Eigenschaften seiner Vorfahren; es ist ein Konservativer, der sogar die Organe, deren Gebrauch er verloren hat, erbt, erhält( konservirt) und fortpflanzt.
Die natürliche und geschlechtliche Auswahl, diese geniale Entdeckung Darwins, vermag jedoch nicht über alle Erscheinungen des Lebens Aufschluß zu geben; eine ganze Anzahl werden durch sie nicht berührt. Darwin war vor Allen bereit, dies anzuerkennen. Ich will nur ein Beispiel anführen: das außerordentlich biegsame Sprachorgan des Papagei dient ihm in keiner Weise; die erstaunlichen Fähigkeiten desselben zeigen sich erst, wenn das Thier in Gesellschaft von Menschen geräth.
Um gewisse Erscheinungen bei den organischen Wesen im Zusammenhang zu begreifen, muß man das Gesetz der Ausgleichung( balancement) der Organe", welches Saint- Hilaire das Gesetz der„ Abhängigkeit( subordination) der Organe" in Betracht ziehen und das Cuvier folgendermaßen formulirte:
Jedes organische Wesen bildet eine Gesammtheit, ein einziges und geschlossenes System, dessen einzelne Theile mit einander zusammenhängen und durch gegenseitige Rückwirking zur gleichen Thätigkeit mitwirken. Keiner dieser Theile kann sich verändern, ohne daß die andern sich nicht
auch verändern."
Beispielsweise kann die Form der Zähne eines Thieres sich nicht verändern, ohne mehr oder minder bedeutende Modifikationen nach sich zu ziehen: der Kiefer und der sie bewegenden Muskeln, der Knochen des Schädels, mit denen sie in Verbindung stehen; der Knochen und Muskeln des Halses, der Beine; der Art der Ernährung des Thieres und folglich auch der Länge und Form seiner Eingeweide mit einem Wort: aller Theile des Körpers. Wahrscheinlich ist die Bildung von Organen, wie der Sprechapparat des Papagei, eine Folge der Umwandlung seiner Pfoten, seiner Flügel und aller anderen Organe, die sich den äußeren Lebensbedingungen anpassen mußten.
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sehr sauer ist: einen Entwurf auf Abänderung des Reichs stempel: steuergesetes, ein Machwerk, das in jeder Zeile den Haß oder beffer die Eifersucht des pommerschen Krautjunkers gegen das ,, mobile Kapital" athmet gegen das fundirte Kapital hat er nichts einzuwenden, und so läßt er auch das Geschäft in Koupons frei.
Wenn jedes organische Wesen ein System bildet, deffen einzelne Theile so eng verknüpft sind, daß kein einziges angetastet werden kann, ohne daß die anderen nicht mitbetroffen würden, so bildet die kosmische Umgebung mit ihrer Fauna, d. h. ihren Thieren, und ihrer Flora, d. h. ihren Pflanzen, ein weites und unabgegrenztes System, dessen Theile jedoch mit einander eng verknüpft sind. Die kosmische Umgebung fann sich nicht ändern, ohne auf die Thiere und Pflanzen, die sie bewohnen, zurückzuwirken, und umgekehrt können sich die Thiere und Pflanzen nicht verändern, ohne auf die kosmische Umgebung zu reagiren. Die Waldungen üben z. B. einen merklichen Einfluß auf die Temperatur eines Landes, die Menge Wassers, die es aufnimmt, und die Bildung seines Pflanzenbodens aus. Darwin hat auf die Rückwirkungen hingewiesen, die unendlich kleinen Wesen und außerordentlich trivialen Ursachen geschuldet sind. Würmer, welche Erde effen, arbeiten Pflanzenerde aus und geben sie der Oberfläche zurück, indem sie in ihre fadenförmige Erkremente die Kiesel einhüllen, die dieselbe wieder bedecken. Die Liebe, welche die alten Jungfern in den Dörfern für die Kazen haben, die die Feldmäuse fressen, welche die Stöcke der Bienen und Hornissen fressen, die, wenn sie auf Beute ausschwärmen, den Samen der Pflanzen forttragen und zur Befruchtung und Vermehrung der Pflanzen beitragen diese Liebe wirkt indirekt auf die Feuchtigkeit der Atmosphäre ein: so schaffen, wie die umgebende Welt ihre Flora und Fauna bestimmt, Pflanzen und Thiere auf's Neue die kosmische Umgebung, die ihnen Leben gegeben.
Und angesichts dieser Zeugnisse für die Rückwirkung der lebenden Wesen auf die tosmische Umgebung behaupten die Dekonomen, daß die Menschen die Gesetze ihrer ökonomischen Umgebung nicht beeinflussen können ihr eigenstes Produkt!
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Sozialpolitische Rundschau.
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Jm Uebrigen aber geht der neue Entwurf noch über das hinaus, was vor drei Jahren der feudal- konservative Heißsporn von Wedell forderte. Das damals angenommene Stempelsteuergesetz hat den erwarteten Goldregen nicht eingebracht, der ,, Giftbaum" war bei dem einfachen Schlußscheinstempel zu billig davon gekommen, und da haben denn Bismarck und seine Leute" einen neuen Entwurf zu Stande gebracht, daß nicht nur die Börse, sondern die ganze kapitalistische Geschäftswelt quietscht nein, laut aufschreit. Prozentuale Steuer 10 pro Mille von Kauf und Verkauf, ob im Inland oder im Ausland abgeschlossen, und vor Allem Eintragung aller der Steuer unterliegenden Geschäfte, auch mündlich abgeschlossener, in an das Steueramt zur Kontrole einzureichende Register obligatorische Schnüffelei.
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Die armen, armen Nationalliberalen! In Heidelberg und in Berlin haben sie sich für eine höhere Börsensteuer erklärt, was ebenso billig war, wie ihre Schwärmerei für die Sozialreform, denn die Börsenmänner sind gewiegte Kasuisten, die sich mit jedem speziell auf die Börse zugeschnittenen Gesetz abzufinden wissen, und nun heißt es plößlich: Börse hin, Börse her, Geld will ich haben, und zwar viel. Wer also mit mir gehen will, muß bewilligen, wer nein sagt, ist nicht regierungsfähig, der kann sich trollen.
Die größere Logik ist hier selbstverständlich auf Bismarck's Seite. Das Geschrei der Nationalliberalen, daß der neue Entwurf ,, mit einem Versuch, die Auswüchse des Börsengeschäftes, das eigentliche Spekula tionsgeschäft, zu belasten, gar nichts mehr gemein"*) habe, ist einfach lächerlich.
Ein solcher Versuch wird und muß immer scheitern. Ehe die Herren nicht beweisen, daß die außerhalb der Börse von Nicht börsianern abgeschlossenen Geschäfte an sich reinlich und zweifelsohne sind, daß es 3. B. ehrenhafter ist, gelegentlich ganze Hopfenernten aufzukaufen, um die Preise zu treiben, als in italienischer Rente zu spekuliren, ehe ste nicht genau angeben können, wo der ,, Giftbaum" aufhört und die gesinnungstüchige Geschäftseiche anfängt, werden sie sich mit ihrer mora lischen Börsensteuer immer nur blamiren. Geschäft ist Geschäft, sagt Bismarck , Jch will meinen Rebbes haben.
Es kreisen die Berge und herauskommt neue Steuer. Die Freude der Nationalliberalen, mit theilnehmen zu dürfen an dem großartigen Werk der Sozialreform, die weder sozialistisch noch überhaupt eine Reform ist, die Freude, nunmehr wieder positiv wirken zu können, ist ihnen bitter vergällt worden. Als Nachtisch auf den angenehmen Braten der Verlängerung des Sozialistengesetzes präsentirt ihnen Bismarck jetzt eine Schüssel Obst, die sauer,
So fizzen sie nun in der Klemme. Annehmen mögen sie nicht, wegen ihrer guten Freunde in der Geschäftswelt, und wenn sie ablehnen, so entzieht ihnen Bismarck seine Huld, Bennigsen und Miquel kommen nicht in den Staatsrath, und auch der Spießer, auf dessen Stimmen ihre pathetischen Reden berechnet waren, läßt sie im Stiche, denn der Spießer empfindet gegen die Börse, an der er so gerne spekuliren möchte und doch nicht kann, den vollen Haß sittlicher Entrüstung.
So siten die armen Nationalliberalen wieder einmal in der unangenehmsten Position der Welt zwischen zwei Stühlen. Lassen wir sie da sizzen.
Für unsere Partei ist die neue Vorlage natürlich unannehmbar. Einmal ist unser Kampf gegen den Kapitalismus himmelweit verschieden von dem spießerhaft bornirten Haß gegen das mobile Kapital, und zweitens bewilligen wir einer Regierung, die uns ächtet, uns verfolgt und zu ruiniren trachtet, überhaupt keine Steuern nichts!
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- Solidarität. Unsere Parteivertreter im Reichs= tage haben an die Genossen in Amerika folgenden Aufruf gesendet:
Staaten.
,, An unsere Parteigenossen in den Vereinigten Parteigenossen! Wir wenden uns heute mit einer Bitte an
Euch.
Ihr seid durch die verschiedensten Ursachen, nicht wenige von Euch durch das Sozialistengeset, dieses Proffriptionsgesetz im schlimmsten Sinne des Worts, dessen Verlängerung soeben auf's Neue geplant wird, aus der Heimath vertrieben worden. Nichtsdestoweniger verfolgt Ihr mit Intereffe die Vorgänge in Eurem ehemaligen Vaterlande und kämpft heute in der neuen Heimath für dieselben Ideen, für die Ihr einst Seite an Seite mit uns gestritten und gelitten habt. Denn unsere Ideen sind überall die gleichen und führen zur Befreiung der Arbeit und zur Völkerverbrüderung. Aber dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn der Kampf hierfür in jedem Lande nach den ihm eigenthümlichen Bedingungen geführt wird.
Im deutschen Reiche sucht man uns, wie Ihr Alle wißt, durch Ausnahmegeseze und Gewaltmaßregeln aller Art zu Boden zu werfen und zu vernichten. Aber die Partei hat den Ansturm der Feinde siegreich zurückgeschlagen. Wohlorganisirt und guten Muthes steht sie im Feld, neues Terrain erobernd, das alte aber vertheidigend und dabei stets der guten Regel gedenk, daß die beste Vertheidigung der Angriff ist.
Dies erkennend, suchen unsere Feinde die alten Fesseln auf's Neue uns anzulegen. Das Sozialistengeset soll verlängert und im Weigerungsfall der Reichstag aufgelöst werden.
Heute wie immer von der Ansicht ausgehend, daß eine Umwandlung der bürgerlichen Gesellschaft in die sozialistische nur möglich ist, wenn in dem durch den allgemeinen Auflösungs- und Zerseßungsprozeß wohl vorbereiteten Boden unsere Jdeen sich einwurzeln können, und daß, wie die Erfahrung bewiesen hat, die Reichstagswahlen eine treffliche Gelegenheit zur Verbreitung unserer Ideen bilden, sind wir entschlossen, mit aller Energie in den Wahlkampf einzutreten.
Die politische und wirthschaftliche Lage ist günstig. Die Angehörigen der mittleren Schichten( Kleinbürger, Bauern, weite Kreise in den sog. höheren Kreisen) sind mit den bestehenden Zuständen unzufrieden, weil fie ihren Untergang als selbstständige Existenzen vor Augen sehen und begreifen, daß ihr Emporſteigen, zu höherer Lebensstellung unter der rasch wechselnden Konkurrenz immer schwerer und immer hoffnungsloser wird.d
Dagegen tritt die Arbeiterklasse immer selbstbewußter auf und schöpft sogar die Kraft aus den sog. sozialreformerischen Plänen der Reichsregierung, ohne sich über die Unzulänglichkeit und Zweideutigkeit dieser sogenannten Reformen zu täuschen.
So treten wir fest und entschloffen in den Wahlkampf ein. Aber dieser erfordert Mittel, bedeutende Mittel, und unsere Kräfte sind durch den Kampf und die Verfolgungen auf das Stärkste in Anspruch ge
nommen.
Parteigenoffen in den Vereinigten Staaten ! Wir wenden uns jetzt an Euch, uns zu helfen und beizustehen. Der politische Kampf legt Euch nicht die Opfer auf, unter deren Last man uns zu erdrücken sucht: Ihr seid im Stande uns zu unterstützen und Ihr werdet uns unterstüßen. Schafft Mittel so viel Ihr könnt und schafft sie- rasch! Wenn diese Zeilen vor Eure Augen kommen, kann das Schicksal des Reichstages bereits entschieden sein, können wir vor den Neuwahlen stehen.
Damit aber keine Zersplitterung und ungleiche Verwendung der gesammelten Mittel eintrete und auch keine behördliche Konfiskation vortomme, bitten wir die Gelder ohne Ausnahme an die Expedition des„ Sozialdemokrat" in Hottingen - Zürich zu senden. Ueberzeugt, daß Ihr eingedenk der Wichtigkeit des Kampfes, den wir im deutschen Reiche für den Sieg unserer Jdeen kämpfen, unserer Aufforderung freudig folgen werdet, rufen wir Euch zu: Frisch auf an's Werk!
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Indem wir denselben allen Freunden unserer großen Sache u breiten, sind wir uns bewußt, daß dieser beredte und nachdrü Appell unserer deutschen Genossen keiner Befürwortung bedarf, um den Herzen ihrer Brüder in Amerika einen allgemeinen und nachhalt Widerball zu finden. Wir wissen, daß die Opferwilligkeit der fla bewußten deutschen Arbeiter hier zu Lande nicht zurückstehen wird hi jener, welche die Irländer so oft ihren kämpfenden Landsleuten ge haben.
Und unsere Genossen in diesem Lande haben ein doppelt starkes M zu dem Kriegsfond der deutschen Arbeiterpartei beizusteuern. Sie horchen damit nicht nur dem Gefühl der Solidarität der Anhängli an die ehemaligen Kampf- und Leidensgenossen; nein, mehr als sie fördern die Arbeiterbewegung im Allgemeinen, indem sie die posten derselben stärken.
Mit sozialdemokratischem Gruß und Handschlag! Die sozialdemokratische Fraktion des deutschen Reichstages Bebel. Blos. Diez . Frohme. Geiser. Grillenberger. Hasenclever. Kräcker. Liebknecht. Stolle. Vollmar." Die Parteileitung der sozialistischen Arbeiter Nordamerikas , an welche der vorstehende Aufruf gerichtet war, veröffentlicht denselben in der New- Yorker Volkszeitung", begleitet von folgendem Appell an ,, sämmtliche Sektionen der Partei, sowie an alle Genossen und Freunde unserer Sache im Lande."
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Wir ersuchen nunmehr alle Parteigenossen und Freunde, unverzi mit der Organisation von Sammlungen zu beginnen und hierbei gedruckten Sammelbogen, welche mit dem Stempel des Exekutivko falsch versehen in aller Kürze an die Sektionen und Genossen versandt we zu benügen, sowie eingehende Gelder an den Unterzeichneten zu fe New York , den 7. Mai 1884.
,, Die sozialdemokratische Fraktion des deutschen Reichstages hat uns heute den nachstehenden Aufruf zur Unterstützung des Wahlkampfes in Deutschland zugehen lassen.
*) Münchener Allgemeine vom 25. Mai.
=
Das National Eretutiv- Komite de Sozial. Arbeiterpartei.
W. 2. Rosenberg, Sekr., 111 Clinton New- York- City ."
Angesichts der vielen Beweise von Anhänglichkeit an die in der math kämpfenden Brüder, die unsere Brüder in Amerika bereits gelegt, wäre jeder Zweifel daran, daß sie dem an sie gerichteten A in jeder Weise nachkommen werden, eine Beleidigung. Sie we thun, was in ihren Kräften steht, um unserer gemeinsamen S einen möglichst großen Erfolg zu sichern.
Rußlands Schergen. In der That, wenn die Bedien einmal in der ganzen Welt aussterben, wird man sie in Deutsch immer noch schockweise haben können. Das hat sich neuerdings w einmal recht deutlich gezeigt.
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Mitte März reiste ein Russe, der in der Schweiz studirt, nach De land. Er hatte einige in Deutschland nicht verbotene Brosch bei sich Exemplare der russischen Ausgabe von Engels' ,, Entwid des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft" 2c. In Freib im Breisgau stieg er im dortigen, otel zum Freiburg Hof" ab und wurde sofort verhaftet! Der Kellnerne die Schriften bei ihm gesehen und ihn schleunigst der Staatsanwaltsd wie man sagt, für ein entsprechendes Trinkgeld, denunzirt. Namen dieses diensteifrigen Burschen werden wir, sobald er uns getheilt, zur verdienten allgemeinen Berücksichtigung fannt geben.
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Bulygin, dies der Name des Russen, schrieb sofort seiner in 3 lebenden Frau, die seinen Brief auch richtig na ch a cht Tagen(!) er Sie besorgte sofort einen Rechtsanwalt, um die Angelegenheit Mannes zu führen. Die Sache mußte sich ja schnell erledigen, denn t hatte der Untersuchungsrichter durch einen vereideten Uebersetzer Inhalt der Schriften erfahren, als er erklärte, es liege kein Grund Anklage zu erheben.
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Aber man hatte die Rechnung ohne den Staatsanwalt gema Dieser Ehrenmann zog den Prozeß mit aller Gewalt in die Lä machte immer neue Verdachtsmomente geltend, bis nun bis sein Anfang an geplanter Streich geglückt war. Unter dem Vorwande zivilisirt müsse die Identität des Verhafteten feststellen, hatte er denselben ph Amerika graphiren lassen und die Photographie nicht nur nach Zürich , son 1871, di nach Rußland , an sämmtliche Regierungsämter den Ru schickt. Sofort fand sich auch ein strebsamer Kollege, der in Bu über zu ,, einen gefährlichen Nihilisten" rekognoszirte, und hinter dem Rüd niß des Advokaten ja unter absichtlicher Täuschung selben wird Bulygin bei Nacht und Nebel aus Freiburg herrschen und, wie die Zeitungen jetzt berichten, an die russische Grenze tr fie aber portirt, mit anderen Worten: an Rußland ausgeliefert. blutgieri
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Wie gut die Gesellschaft wußte, daß sie einen Schurkenstre werfen verübte, beweist die Heimlichkeit, mit der sie die Sache bet pathie Daß Väterchen seine Spigel im Auslande unterhält, wußten wir la Geset hier aber handelt es sich nicht um russische, sondern um deuts Spigelei ein deutscher Staatsanwalt hat sich fr willig zum niedrigsten Schergenamte des halbaftatis in der Despoten hergegeben, ein Mann, der das Recht schüßen soll, den h „ Die langer der brutalsten Polizeigewalt gespielt. Einer solchen Nied bloßen H tracht ist nur eine Bedienten natur fähig, ein Exemplar Daher i erbärmlichen Kriecher, die vor allen Höfen scharwenzeln, heute vor ei sondern Napoleon , morgen vor einem Alexander auf dem Bauche liegen und im rechtz ein Ordensband oder um eine Pension betteln, gleichzeitig sich dabei folge des noch mit ihrem Patriotismus" brüsten. auf das
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Solche Zierden der Nation verdienen daher auch, daß man ihnen Richt gebührende Werthschäzung zu Theil werden läßt des g Privatge Beispiels halber. Die Leute müssen wissen, weshalb und wieso so frembem Ehrenmann zu seinen Orden und Titeln gekommen.
Der Mann, der sich freiwillig zum russischen Spizzel hergab, von Berg und ist Oberstaatsanwalt am Landgeri Freiburg im Breisgau!
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Ein Bourgeoisblatt über Volksjustiz. Niem ist gewaltthätiger, grausamer, blutgieriger, als der gute Bürger, Mann der Ordnung, notabene wenn er seine Ruhe, seine Ordnung fährdet glaubt. Das hat sich in der Geschichte häufig genug erwie und läßt sich noch alle Tage beobachten in Deutschland , wo der Bürger sich durch Polizei und Armee hinlänglich geschüßt wähnt, a dings weniger deutlich als anderwärts, hier ist der Spießbürger streng setzlich" und betrachtet es schon als unerhört, wenn eine außer der Gesetze gestellte Partei das Wort geseßlich in logischer Konsequ aus ihrem Programm streicht.
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Wie der Spießbürger aber über Gesetze und Gesetzlichkeit denkt, wo gelegten nicht das Schooßkind der Machthaber ist, dafür bringt in ihrer le Geschäft Was ta Nummer die ,, New- Yorker Volkszeitung" ein klassisches Exempel. U amerikanisches Bruderorgan reproduzirt da nämlich einen Artikel mand in ,, Jllinois Staatszeitung", eines der angesehenſten bürgerlichen Org nimmt, Nordamerikas , über Lynchgerichte, in dem dieselben in einer Weise auf wel herrlicht werden, wie es sonst nur in anarchistischen Organen der zu sein pflegt:
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Die besten Strafgerichte, welche wir hierzulande hal sind die Lynch gerichte", schreibt das genannte Blatt. den sogenannten ordentlichen Gerichten wissen die Herren M gemeine sich so trefflich abzufinden, wie Mephisto mit der Polizei. 3 deffen die Triumphe, welche der Bandit James gefeiert hat. mit dem Richter Lynch ist nicht zu spaßen. Die Rechtspflege, shaft a er übt, ist schneidig und sicher. Bei ihm haben die nichtswürd währ Hallunken von Verbrecher- Anwälten, die dem Teufel das Ohr schwatzen können, nig to seggen". und ebensowenig verbred ich lim 9d freundliche Gouverneure mit ihrer Begnadigungsgewalt. furzen Prozesse folgt die Vollstreckung des Strafurtheils auf Fuße, und in neun auf zehn Fällen lautet das Urtheil auf sind du
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Es folgt nun der Hinweis auf einen solchen prompten Att ,, Volksjustiz" Aufknüpfung zweier Raubmörder der spießbürgerlichen Ehrbarkeit fortfährt:
Das war ein gutes und schönes Stück Arbeit. solchen Falle Zeitungen in einem weinerlichen Tone winseln, solche freie, kraftvolle Bethätigung des natürlichen Rechtsgefi doch eigentlich" auch ein Verbrechen sei, so ist das eine ächtliche Heuchelei. Denn sie wissen recht gut, daß diese Art Selbsthülfe die einzige Möglichkeit bietet, dem Re Geltung zu schaffen."
Wer aber entscheidet, was Recht" ist? Natürlich die guten Bürg die ehrlichen Leute".
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Warum soll man", heißt es kurz nachher, die gewaltsame lehnung gegen einen Kaiser oder König als Heldenthat pre aber die Auflehnung gegen eine Mehrzahl" von Mördern Hallunken als Verbrechen verdammen? In der nackten Thatja daß diese Hallunken eine Faust voll Wahlzettel meh die Urne haben werfen können, als die ehrlichen Leute, steckt feine Kraft selig zu machen alle Diejenigen, die solche Bandi preußi Herrschaft für ächte und rechte Volksherrschaft" halten!"