"
Rod A
***** Freitag, 15. Juli 1898.
"
Schäßung, so haben diese 20 000 Aerzte zusammen ein Jahres- wenigsten geschadet; wie jede Märzfeier aufs neue ergiebt, lebt das einfommen von 60 Millionen Mark. Aerzte und Krankenkassen. Zu dieser Summe Andenken an den größten Ruhmestag des deutschen Volkes in tragen aber die Krankenkassen nur den Theil, proletarischen Kreisen ungeschwächt fort. Wohl aber stachelt man Unser Leitartikel vom Sonntag, der, wie erinnerlich sein wird, ca. 20 Millionen Mart, bei, woraus ohne weiteres ersichtlich ist, daß den liberalen Mann, der sich infolge der Hilfe, die ihm bei der fich mit dem gesundheitlichen Maximal- Arbeitstag und mit der der heutige Kaffenarzt mit dem größeren Theile seines Einkommens Reichstags- Stichwahl aus reaktionären Kreisen zu theil geworden, Stellung der Aerzte zu hygienischen Reformen beschäftigte, hat uns auf die Privatpraxis angewiesen ist. Daraus folgt unmittelbar seine so leicht hätte zutraulich machen lassen, durch die neue, überaus aus ärztlichen Kreiſen einige Zuſchriften gebracht, die wesentlicher versicherungszwang unterliegenden Publikum bezw. vom Unter- Glaubt man oben, sich ruhig solches leiſten zu können, so kann es größere wirthschaftliche Abhängigkeit von dem nicht dem Kranken- empfindliche Kränkung abermals gegen das heutige Regiment auf. Beachtung werth find. Die erste Zuſchrift, welche von einem hiesigen parteigenössischen nehmerthum. In Konsequenz dieser Abhängigkeit wird er also in uns ja nur recht sein. Aber staatsflug und staatserhaltend ist das Arzte herrührt, lautet: erster Linie die Interessen des letzteren wahrzunehmen bestrebt sein, wahrlich nicht gehandelt. In dem Leitartikel der Nr. 159:„ Der gesundheitliche Marimal- durch die Tradition und durch gesellschaftliche Bande an den Unter- eines Artikels über Rigdorf gegen die Kölnische Beitung" abgesehen davon, daß er als Angehöriger der Bourgeoisie schon Der Lokalpatriotismns der Rigdorfer, der sich jest wegen Arbeitstag" tabelt der Vorwärts" in scharfen Worten die geradezu nehmer gefesselt und übrigens infolge seiner überaus mangelhaften wendet, wurde vor etwa 1/2 Jahren durch etwas Aehnliches nicht standalöse Stellung" der Krankenkassen- Aerzte, welche bei Gelegenheit der Erhebungen über die Nothwendigkeit eines solchen Marimal- Ausbildung in der sozialen und Gewerbehygiene faum befähigt ist, weniger start erregt. Damals hatten wir einen von dem Rigdorfer Arbeitstages enthüllt worden ist. Die Ursache dieses Verhaltens selbst wenn er wirthschaftlich unabhängig wäre, auf diesem Ge- Volksschullehrer Herrn Ag a hd verfaßten Artikel, der auf die Sch u l- sucht der Aufsatz in der Abhängigkeit der Aerzte von den Unter- biete Untersuchungen anzustellen und Fortschritte anzubahnen. nehmern und Kassenvorständen" und er schlägt deshalb zur Milde Kassenpragis begegnet werden soll, ist wirklich nicht einzusehen; denn geeignet war, aus dem stilleren Winkel eines pädagogischen FachWie nun diesem Uebelstande durch die völlige Freigabe der verhältnisse Nixdorfs ein nicht gerade günstiges Licht zu werfen rung dieses Uebelstandes die obligatorische freie Aerztetvahl vor. blattes an die Oeffentlichkeit gezogen und weiteren Kreisen zuNun, die Gerechtigkeit erfordert es festzustellen, daß die deutschen werden noch mehr Aerzte zur Behandlung der Kassenmitglieder zugänglich gemacht. Obwohl Herr A. in seinem Artikel nur eine Aerzte längst die unwürdige Stellung erkannt haben, in welche sie gelassen, dann wird die ohnehin schon so starke Konkurrenz noch Aerzte längst die unwürdige Stellung erkannt haben, in welche sie die bon ihm selbst geleitete, geschildert drängt sind; ihre Vertreter haben darum auf den Aerztetagen stets noch kleiner, die Nothwendigkeit, in der Privatpraxis für den Ausfall heftige Erregung. Sie versuchten sogar, die vorgesetzte Behörde durch die gegenwärtige Handhabung des Krankenkassen- Gesetzes ge- größer, der Einnahme- Antheil des Einzelnen aus der Kaffenpraxis hatte, geriethen die Hausbesizer von Mirdorf doch sofort in Ersatz zu suchen, noch dringender, daher die Abhängigkeit vom Unter- gegen den freimüthigen Boltsschullehrer mobil zu machen, der so mit großer Mehrheit sich für die freie Arztwahl" ausgesprochen. Herrscht soweit Uebereinstimmung zwischen den Bestrebungen nehmerthum noch fühlbarer. Ganz abgesehen davon, daß die zu wenig bedacht hatte, daß er am Ende gar den Zuzug nach der Aerzte und den in dem genannten Artikel entwickelten Ideen, so laffung zur Kaffenpraxis an und für sich schon in den meisten Fällen Nixdorf und die Vermiethbarkeit der Rixdorfer bedarf doch die scharfe Beurtheilung, welche dabei den Aerzten zu thums bedeutet, nämlich bei den Betriebr-, Bau- und Innungs- Schulverhältnisse so schilderte, wie sie sind. Vielleicht suchten die geradezu eine Unterjochung unter die Interessen des Unternehmer- ohnungen beeinträchtigen tönnte, wenn er die dortigen theil wird, nach einer andern Seite der Berichtigung. Es ist nach Krankenkassen, zum theil auch der Gemeinde Krankenversicherung, Herren auch nur nach einem passenden Vorwande, Herrn A. noch Ansicht des Schreibers dieser Zeilen nicht angängig, die traurige Rolle", welche die Aerzte bei der Gelegenheit der erwähnten Er- chließlich auch bei den sehr zahlreichen Orts- Krankenkaſſen, die sich heute nachträglich eins dafür auszuwischen, daß er bereits früher durch seine hebungen gespielt haben, allein durch ihre Abhängigkeit von den noch in den Händen des Unternehmerthums befinden, weil die Arbeiter auf eigene Faust vorgenommenen Untersuchungen gezeigt hatte, in Unternehmern zu erklären; neben dieser, ja in den meisten Fällen wohl alles in allem bei drei Vierteln aller Kassen überhaupt. Oder glaubt sein muß. Herrn A. iſt damals, unseres Wissens, trotz des Geschreis noch nicht genügend intelligent sind, um die Leitung zn übernehmen, welchem Umfange in Rigdorf die Schuljugend schon erwerbsthätig mehr als diese kommt in betracht die leberlastung der Aerzte, welche fast etwa der Herr Verfasser, daß nach obligatorischer Einführung der der Rigdorfer Hausbesitzer, nichts Schlimmes widerfahren. Wohl durchweg mit dem gegenwärtigen Raffenarzt- System verbunden ist, und freien Arztwahl sämmtliche Stassenärzte alsbald ein Kartell bilden aber erfreut er sich heute der Achtung weiter Kreise der Lehreres den Aerzten unmöglich macht, den Fragen der öffentlichen Ge- würden mit dem Programm, von jest ab ohne Rücksicht auf die schaft, weil er durch sein Vorgehen den Kampf der Schule gegen die sundheitspflege die gebührende Aufmerksamkeit zu widmen. Es ist wohl nicht nothwendig, diese Ueberlastung nachzuweisen; die Refer Unternehmer oder sonstige, den Zwecken der Medizin und Hygiene Kinderausbeutung ein tüchtiges Stück gefördert hat. Mit den verdes„ Vorwärts" kennen ja wohl zum größten Theile aus eigener zuwiderlaufende Sonderinteressen nur ihrer Pflicht und der Stimme Erfahrung die überfüllten Sprechstunden der Kassenärzte. Es muß ihres ärztlichen Gewissens zu folgen? Da fennt er die heutige dienstlichen Arbeiten des Herrn A. kann natürlich der Artikel der dagegen noch darauf hingewiesen werden, daß gerade bei den Aerztewelt schlecht! Oder was sonst verspricht er sich von der freien ölnischen Zeitung", der sich in der That in lebertreibungen erging, nicht auf eine Stufe gestellt werden. Nur die Auffigirten", d. H. mit festem Gehalt angestellten Kassenärzten- und Arztwahl für die Entwickelung der gewerblichen Hygiene und Schutz- regung, die er bei den Stügen der Rigdorfer Gesellschaft hervorruft, das sind, wenigstens in Berlin, die meisten die Entlohnung in die Entlohnung in gesetzgebung? feinem Verhältniß zu den geforderten Leistungen zu stehen pflegt, zum Ziel, also die Beschränkung der Zahl der Kassenärzte. Wohl Charakter jetzt von bürgerlicher Seite gegen den Vorwurf der Ver Das gerade Gegentheil seines Vorschlages führt nämlich allein ist dieselbe. Man könnte es fast rührend finden, wie eifrig die Jugend dieses Berliner Vorortes von ausgesprochen proletarischem und daß hierdurch so manches, was den Aerzten zum Vorwurf gemacht wird, eher verständlich wird. So ist für Berlin zumi verstanden es scheiden hier von vornherein alle diejenigen Kassenwenn man nicht wüßte, Beispiel feiner Zeit nachgewiesen worden, daß beim Gewerkskranken- fategorien aus, die nach ihrer Organisation oder aus anderen tommenheit in Schuß genommen wird, verein die auf die einzelne ärztliche Leistung entfallende Summe etwa Gründen einen Einfluß der Arbeiterschaft auf die Führung der Ge- daß sonst gerade die bürgerliche Klasse, speziell die Herren Hausbesitzer, über die angebliche Verkommenheit des Proletariats, der 11-13 Pfennige beträgt; unter solchen Umständen erscheint es doch schäfte nicht zur Geltung kommen lassen, also so ziemlich alles mit Kinder wie der Eltern, zu flagen und zu schelten pflegt. In entschuldbar, wenn der Arzt für diese kümmerliche Bezahlung eben Ausnahme der Orts- Krankenkassen. Für dieſe aber ergiebt sich im einem Arbeiterort wie Rigdorf dürfen freilich die pas= Erfüllung seines Berufs im engeren und weiteren Sinne untauglich schelten. Namentlich dürfen sie nicht die proletarische Bevölkerung
Teistet, und für die darüber hinausgehenden Fragen der öffentlichen
Gesundheitspflege kein Interesse bekundet.
Es verdiente dies hervorgehoben zu werden, weil leider die in den Kassenvorständen sigenden sozialdemokratischen Arbeiter bisher nicht durchweg ein ausreichendes Verständniß für diese Seite der Frage bewiesen haben; auch sie haben hier, wo sie die Arbeitgeber" sind, die auf Besserung der Arbeitsbedingungen abzielenden Bestrebungen der Arbeitnehmer", der Aerzte, häufig ohne Prüfung der Berechtigung mit dem Hinweis darauf zurückgewiesen, daß es ja ein leichtes wäre, filr den gezahlten Lohn, ja womöglich noch billiger, andere Aerzte, d. h. Lohndrücker oder Streitbrecher, zu bekommen. Die betreffenden Kassenvorstände handelten gewiß im besten Glauben; sie vermeinten damit, das Interesse der Kasse in geeigneter Weise wahrzunehmen. Aber wenn man unter dem
"
:
1. den Arzt dem forrumpirenden Walten der freien Konkurrenz lassen, weil sie sonst fürchten müssen, daß ihnen der Profit ge ihres eigenen Ortes zu schlechten Menschen machen oder machen zu entziehen, indem sie ihn durch ein auskömmliches Jahresgehalt, chmälert wird. Sie möchten ihren Ort und seine Bevölkerung eventuell mit Dienstalterszulage und Urlaubsberechtigung materiell lieber in möglichst günstigem Lichte dargestellt sehen; denn ste nach allen Seiten hin unabhängig machen und seiner Stellung wünschen ja nichts schnlicher, als daß auch zahlungsfähigere, gewissermaßen den Charakter eines Beamten der Arbeiterschaft besser fituirte Leute in größerer Zahl zu ihnen hinausziehen. Aus geben; 2. ihn unter Verbot der Privatpraxis ausschließlich mit der über die durchaus sachgemäßen Veröffentlichungen des Herrn A. auf, diesem Grunde regten sich damals die Honoratioren von Rigdorf Behandlung von Kaffenmitgliedern zu beschäftigen und ihm so und zweifellos aus demselben Grunde schreien sie jetzt über das Gelegenheit zu geben, denselben menschlich näher zu treten und allzu häßliche Konterfei, das die„. 3." von ihrem Orte ent sein spezielles Fachwissen im Hinblick auf die Eigenart der kassen- worfen hat. ärztlichen Thätigkeit und die besonderen Aufgaben der Sozialgesetzgehung zu vervollkommnen.
-
Lokales.
"
=
2.
Professor Mommsen bringt Heinrich Heine um. Unzählige " Interesse der Kasse" nicht blos die möglichst schleunige Anhäufung in Zukunft die Grundlagen zum Ausbau der Arbeiterschutz- Gesetz- deutschen Arbeiterschaft schon in Grund und Boden gespießt und Mit derart gestellten und vorbereiteten Aerzten dürften sich dann male haben die Nachkommen des Atta Troll den Lieblingsdichter der sondern wenn man dasselbe darin sieht, daß die Vorkehrungen, welche gebung beschaffen lassen; jeder andere Weg hingegen muß noth- immer ist der Kerl noch nicht todt. Da ist es denn ein wahres Labfal für die geistig Armen, daß ein wahrhaftiger deutscher Professor den Mitgliedern der Kasse im Erkrankungsfall die Wieder- wendig ohne praktische Ergebnisse bleiben. Herstellung ihrer Gesundheit ermöglichen sollen, thunlichst voll- Versicherungswesens hochbedeutsame Problem habe ich ausführlich Dieses ganze und für die weitere Entwickelung des Kranken- ihnen zur Seite springt. In reaktionären Blättern ist zu lesen: In dem Streite über die Errichtung eines Denkmals für tommene seien, wird man ein solches Verhalten kaum billigen in meiner beiliegenden Broschüre„ Die Lösung der Kaffenarztfrage" Heinrich Heine hatte sich der Verleger Hans Fischer in Mainz an berfönnen. Oder sollten sozialdemokratische Arbeiter, abweichend von ihrem sonstigen Standpuntt, gerade in arbeitswilligen" Aerzten die behandelt; dieselbe sei Ihrem Herrn Mitarbeiter ebenso zur Lektüre fchiedene Persönlichkeiten gewandt, um zu erfahren, welche Stellung geeignetsten Berather in Krankheitsfällen sehen? empfohlen, wie der ebenfalls beigefügte Verwaltungsbericht der sie zur Frage des Heinrich Heine Denimals am Rhein Allgemeinen Ortskrantenfasse zu Barmen, worin ich an einem einst einnehmen. So auch an Theodor Mommsen. Sein Gutachten Bemerkt sei dabei noch, daß leider häufig genug der Ton, in weilen noch vereinzelten Beispiele gezeigt habe, welche nothwendigen war damals nicht veröffentlicht worden. Jezt hat Herr Fischer welchem solche Verhandlungen zwischen Kaffenvorständen und ihren" und aussichtsvollen Aufgaben auf dem Gebiete des Kassen- Medizinal- bei Professor Mommsen um die Erlaubniß nachgesucht, ſein GutAerzten geführt wurden, nicht ein solcher ist, wie ihn Sozial- wesens noch zu lösen bleiben. achten in der von ihm neubegründeten Wochenschrift„ Siegfried" demokraten gegenüber Arbeitern für angebracht halten können. nachträglich veröffentlichen zu dürfen. Professor Mommsen hat zuSo hat erst jüngst die Generalversammlung einer Ortsgestimmt. Sein Gutachten lautet:" Ihrer Aufforderung, hinsichtlich Krankenkasse gelegentlich eines Streits der Stassenärzte eine des Heine- Denkmals mich zu äußern, fann ich nicht folgen, und ich Resolution gefaßt, in welcher behauptet wird, daß der Streit bitte Sie, mir kurz eine Darlegung meiner Gründe gestatten zu zwischen Kasse und Aerzten sich um eine Machtfrage Eine öffentliche Versammlung findet morgen, Sonnabend, wollen. Dag Heine zu unseren allerersten Dichtern gehört und die brehe und daß das Vorgehen der Aerzte sich gegen die Selbständig im Feen- Palast statt; es wird dort Genosse Wilhelm Scheffel und Freiligrath 2c. gegen ihn Kleinmeister sind, ist zweifelkeit der Kaffe richte. Dabei forderten die Aerzte neben länger Liebknecht über:„ Die Stellung der Akademiker los. Aber leider ist er nicht blos ein ungezogener Liebling der Grazien, dauernden Kontratten im wesentlichen nur, daß Beschwerden über Arzneivergendung seitens der Aerzte und dergl. zunächst einer Aerzte- um Sozialismus und in der Sozialdemokratie" sondern auch kein Mann rechter Ehre. Was ich von seiner persönlichen Haltung und seinem politischen Thun weiß, ist schmähfommission zur Begutachtung, nicht zur Entscheidung, vorgelegt sprechen. Bei dem voraussichtlich großen Andrang werden die lich, und wenn das Genie alle Verirrungen deckt, so gilt dies doch werden sollten; d. H. fie verlangten das, was man in industriellen Genossen und Genossinnen gebeten, möglichst frühzeitig zu erscheinen. nicht von ehrlosem Thun. Wenn mich das verhindert, mich zu Unternehmungen als Errichtung eines Arbeiterausschusses bezeichnet. Der Beginn ist auf 8 Uhr festgesetzt. gunsten der Denkmals- Errichtung auszusprechen, so möchte ich auch Angesichts dieser Uebertreibungen der Kassen- Generalversammlung muß man unwillkürlich an das Verhalten des Hamburger Unter- Zur Lokalliste. In welcher Weise Befizer von gesperrten nicht öffentlich dagegen auftreten..." Die Antwort auf dieses professorale Gutachten ist vor 27 Jahren nehmerverbandes denken, der auch behauptete, daß der Hafenarbeiter- okalen versuchen, die Arbeiter zum Besuch zu veranlassen, zeigt streit sich darum drehe,„ wer Herr im Hamburger Hafen sein solle", folgender Fall: Der Wirth von dem gesperrten Moabiter beutschen Arbeiterschaft gern gelesenen Neuen Wintermärchen". Dort hon gegeben worden, und zwar in dem auch heute noch von der Gesellschaftshause" vertheilt unter den Arbeitern der darauf hinzuweisen, daß die materielle Lage der deutschen Aerzte öte u. Komp. Billets, in welchen er zu einem von ihm Schon nach dem bisher gesagten ist es eigentlich überflüssig, Deutschen Waffen- und Munitions fabrit& udwig sagt eine redivivus bei seinem Besuch in neuen deutschen Reich der Gottesfurcht und fromnien Sitte von sich: feineswegs eine schroffe Abweisung ihrer Bestrebungen auf Hebung arrangirten Sommerfest bei freiem Entree einladet. Nach diesen derfelben gerechtfertigt erscheinen läßt. Die Erwerbsverhältnisse liegen gegenwärtig aus den verschiedensten Gründen für den über- Einladungen soll es scheinen, als ob die Fabrik das Festi wiegenden Theil der Aerzte so ungünstig, daß dieselben durch ihre hat seine Rechnung ohne die Arbeiter gemacht, da diese entschlossen veranstaltet habe. Das ist jedoch nicht der Fall. Der Birth Berufsthätigkeit kaum das zum Lebensunterhalt nöthige Einkommen sind, sich nicht auf diese Art zum Bruch der Lokalliste gebrauchen zu Die Bekleidung der Ferienkolonien- Kinder ist, wenn sie den gewinnen tönnen, geschweige denn, daß sie in der Lage find, Er- laffen. Hoffentlich wird der Wirth in seinem gesperrten Saale am Vorschriften des Komitees für Ferienkolonien entsprechen soll, bersparnisse zu machen. Schon aus diesem Grunde sollte also die Sonnabend, den 16. Juli, dem Tage dieses Festes, allein Herr hältnismäßig kostspielig und für ärmere Eltern geradezu unerschwing Sozialdemokratie, die nicht blos die hand voll Schwielen", sondern im eigenen Hause sein. lich. Wir haben früher mehrfach die Behauptung aufgestellt, daß auch die Interessen dessen zu vertreten hat, der mit Scheitel und Die Lokalkommission. J. A.: Oskar Mahle. schon aus diesem Grunde manches bedürftige Kind zurückbleiben mit Hirn hungernd pflügt", den Aerzten etwas mehr Wohlwollen entgegenbringen. C. F. Dritter Berliner Reichstags Wahlkreis. Sonntag, den muß, theils, weil es bei unzureichender Ausrüstung schlechterdings Die zweite Buschrift, die uns von einem Elberfelder Arzte zu- 17. Juli, Familien- Ausflug nach Schmargendorf, Restaurant nicht mitgenommen werden darf, zum theil auch deshalb, weil viele Eltern geht, lautet: Sanssouci". Treffpunkt daselbst 10 Uhr früh. Hierzu ladet angesichts der Bekleidungsvorschriften von vornherein auf ein AufnahmeDer Vorstand des Wahlvereins. gesuch verzichten. Nun wird zwar die Kleidung, wenn die Eltern Zu ihren Ausführungen über den gesundheitlichen Maximal- ergebenst ein völlig außer stande sind, sie ihren Kindern in der geforderten Güte Arbeitstag im Leitartikel der Nr. 159 erlaube ich mir folgende Die Parteigenossen des vierten Wahlkreises werden auf und Vollständigkeit mitzugeben, zuweilen vom Komitee selber aus Bemerkungen: das vom Lese- und Diskutirklub„ Süd- Ost" am Sonnabend, den einem vorhandenen Fonds und aus privaten Spenden beschafft bezw. Daß der Erlaß des Handelsministers an die Gewerbe- 16. Juli, im Restaurant Starpfenteich", Köpenider ergänzt. Das hat aber bei der Geringfügigkeit der hierfür vorhan Aufsichtsbeamten, mit Unterstützung der Krankenkassen und ihrer and straße, veranstaltete Sommernachtsfest ganz besonders denen Mittel bisher immer nur ganz vereinzelt geschehen können. Aerzte Material zur Begründung der Nothwendigkeit eines gesundheit aufmerksam gemacht. Die getroffenen Arrangements versprechen Nach einer berichtigenden Zuschrift, die uns das komitee im Mai lichen Marimal- Arbeitstages zu sammeln, ergebnißlos bleiben würde, jedem Besucher einen durchaus genußreichen Abend. Die Wer dieses Jahres zusandte, mußte man allerdings annehmen, daß die darüber herrschte schon auf der vorjährigen Versammlung des Zentral- trauenspersonen. Unterſtügung mit Kleidung in neuerer Zeit in zahlreichen Fällen" verbandes Deutscher Orts- Krankenkassen nur eine Meinung. erfolgt ist. Aber der kürzlich ausgegebene Bericht pro 1897 fagt, das sehr diese Auffassung durch die Thatsachen gerechtfertigt worden ist, Die Politik des Kleinlichen. Es wird von nenem in liberalen Komitee habe aus den Mitteln der Constant Sala- Stiftung darüber bringt der erwähnte Artikel unzweideutige Beläge; auch Blättern berichtet, daß gar nicht daran zu denken sei, daß die von 147,90 M. zur Beschaffung von Kleidungsstücken erhalten, daniit werden darin dieselben Gründe, die bereits auf der Kölner Versammlung Magistrat und Stadtverordneten beschlossene Umfriedigung des Fried- fein armes Kind lediglich aus dem Grunde unberücksichtigt bleiben geltend gemacht wurden, zur Erklärung des Mißerfolges der ministeriellen hofes der Märzgefallenen in diesem Jahre angebracht werden sollte, weil die Eltern nicht im stande waren, die unbedingt noth" Enquete" herangezogen, nämlich die durchschnittlich jammervoll rück- tönne. Wenn die Leute, welche es auf Verzögerung oder Hinter- wendige Bekleidung zu beschaffen". Der Betrag fei für 23 Kinder ver ständige Organisation und Verwaltung der Krankenkassen, und die treibung einer harmlosen Ehrenbezeugung abgesehen haben, doch nur wendet worden.( Frühere Berichte gaben keine bestimmte Zahl an.) erscheint das darin vorgeschlagene Mittel zur Abhilfe; der Herr Ver- licher Mittel ins eigene Fleisch schneiden und auch den harmlosen Zwede 150 M. bewilligt, wodurch einer weiteren Zahl von Kindern ge= fasser erblickt nämlich ein wesentliches Moment für die Besserung Bürger topfschen machen. Denn das Eine sollten die wunder- holfen worden sei. Wie vielen dadurch geholfen sei, sagt der Bericht dieser Zustände in einer Verallgemeinerung der freien Arztwahl. lichen Staatsretter fich gesagt sein laffen, daß bei aller nicht; da aber der Geldbetrag fast derselbe war, so dürften es etwa Eine solche Maßregel hieße aber das Uebel nur noch verschlimmern, grundsätzlichen Stellungnahme gegen die Sozialdemokratie ebenso viele gewesen sein. Bon weiteren Spenden und Unterwie folgende Betrachtung zeigen wird. auch die bürgerlichen Streise Berlins bis weit in die stüßungen dieser Art haben wir nichts in dem Bericht gefunden. Wir
Wie
"
"
Ich war kein Charakter, doch ein Genie, Und ein Schlingel dazu, ein vertracter, Doch heute in deutsch- nationaler Brüh, Heut wär ich der größte Charakter!
Veranschlagt man das Durchschnittseinkommen eines Kassenarztes, liberalen Reihen sanfterer Richtung hinein den Platz, wo die dürfen also die Zahl der mit Kleidung unterstützten Kinder auf knapp b. h. eines Arztes, der neben seiner Privatpraxis auch Kaffenpraxis Kämpfer des 18. März 1848 begraben liegen, als eine Stätte der ein halbes Hundert schätzen, während über 3000 in die Kolonien ge ausübt( unter den 25 000 deutschen Aerzten find das etwa vier Ehre betrachten, der jeder gefittete Mensch Achtung zu zollen hat. schickt wurden und gegen 6000 andere, die ebenfalls zur Aufnahme Fünftel, also ca. 20 000) auf 3000.. jedenfalls eine nicht zu hohe Uns Sozialdemokraten wird mit der Politik des Kleinlichen ja am gemeldet waren, abgewiesen werden mußten. Unsere Leser mögen