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Erscheint
wöchentlich einmal
in
Verlag
der
Boltsbuchhandlung
Hottingen Zürich.
Poftfendungen Ro
franto gegen franto
Gewöhnliche Briefe
Doppelporto.
№ 47.
Der Sozialdemokrat
most intimeridas end
Zentral- Organ der deutschen Sozialdemokratie.
Donnerstag, 21. November[ 20 November]
Avis an die Abonnenten und Korrespondenten des„ Sozialdemokrat."
Da der Sozialdemokrat sowohl in Deutschland als auch in Oesterreich verboten ist, bezw. verfolgt wird und die dortigen Behörden fich alle Mühe geben, unsere Verbindungen nach jenen Ländern möglichst zu erschweren, resp Briefe von dort an uns und unsere Zeitungs- und sonstigen Speditionen nach dort abzufangen, so ist die äußerste Vorsicht im Poftverkehr nothwendig und darf keine Vorsichtsmaßregel versäumt werden, die Briefmarder über den wahren Absender und Empfänger, sowie den Inhalt der Sendungen zu täuschen, und letztere dadurch zu schützen Haupterforderniß ist hiezu einerseits, daß unsere Freunde so selten
Was nun?
Sechsmalhunderttausend Wähler haben bei den diesmaligen Wahlen den Kandidaten der Sozialdemokratie ihre Stimme gegeben.
Soweit diese Wähler nicht selbst überzeugte Sozialdemokraten find, tannten sie wenigstens das Programm und die Bestrebungen unserer Partei, sei es aus unseren Flugblättern, sei eswo diese nicht hindrangen aus den Flugblättern unserer Gegner.
-
Trotzdem unsere Gegner ihnen unsere Bestrebungen in den schwärzesten Farben darstellten, uns als blindwüthende Umstürzler schilderten, wählten sie unsere Kandidaten.
Was man auch sonst zur Verkleinerung unseres Wahlsteges borbringen möge, diese Thatsache ist nicht aus der Welt zu schaffen. Ihr Gewicht läßt sich nicht verkleinern.
Man soll die Stimmen wägen und nicht zählen, das ist das Lieblingswort unserer Gegner. Sei's drum. Ihre Sache gewinnt damit keineswegs.
Wo wurde am stärksten für uns gewählt?
In den Zentren des industriellen und geistigen Lebens, wo bas politische Bewußtsein am höchsten entwickelt ist, wo auch der Arbeiter fich als gleichberechtigter Staatsbürger fühlt, wo ein Jeder weiß, warum und für wen er stimmt.
Unsere Gegner aber finden ihre Burgen da, wo das politische Leben unentwickelt ist, wo der persönliche Einfluß des Gutsherrn, des Fabrikanten, des Meisters auf den Lohnsklaven sich auch über das Arbeitsverhältniß hinaus erstreckt, wo der Arbeiter noch auf Kommando wählt.
Würde man von der Zahl der in ganz Deutschland abgegebe= nen Stimmen die abziehen, welche nicht aus freier Ueberzeugung des Stimmenden und unter voller Kenntniß ihrer Tragweite ab. gegeben wurden, so würde eine Zahl übrig bleiben, der gegenüber unsere sechsmalhunderttausend Stimmen mindestens vierfach an Gewicht gewönnen.
Was aber bedeuten unsere Stimmen?
Sie bedeuten einen energischen Proteft gegen die heutigen politischen und wirthschaftlichen Zustände. Siend, und das kann und wird Niemand bestreiten, ein Zeugniß für eine tiefgehende Unzufriedenheit in der arbeitenden Bevölkerung. Diese sechsmalhunderttausend Wähler verlangen durchgreifende Maßregeln zur Verbesserung ihrer Lage.
Die Zahl der Unzufriebenen wird durch die Zahl unserer Wähler bei Weitem noch nicht erreicht. Was haben nicht unsere Gegner allen voran die Kandidaten der Regierungsparteier
-
- den Wählern Alles versprochen! Figurirten nicht auf allen ihren Programmen und Wahlmanifesten oben an die Worte: Soziales Königthum-soziale Reformen?
Unsere Wähler, das sind diejenigen, welche, gewißigt durch politische Erfahrungen, diesen Versprechungen nicht trauten. Sie gaben ihrem Verlangen nach durchgreifenden sozialen Reformen durch die Wahl von Sozialdemokraten Ausdruck.
Neben ihnen sind aber noch Hunderttausende mit den heutigen gesellschaftlichen Verhältnissen unzufrieden. Sie wählten nur beshalb nicht sozialdemokratisch, weil sie den Versprechungen, welche ihnen von anderer Seite gemacht worden sind, noch Glauben schenkten.
Es wäre daher ein höchst verdienstvolles Werk, die Wahlaufrufe zu sammeln, welche die verschiedenen Parteien ausgegeben haben, und aus ihnen festzustellen, was sie Alles bem Volte vor der Wahl versprochen. Gewisse Leute haben bekanntlich ein sehr turzes Gedächtniß.
Laffen wir aber diese Frage für heute bei Seite und bleiben wir bei den sechsmalhunderttausend sozialdemokratischen Wählern. Was diese mindestens wollen, ist nicht abzuftreiten: Brod und Freiheit!
Sie wollen auf feines ihrer politischen Rechte verzichten, sonbern verlangen Erweiterung derselben. Sie wollen, daß die Polizeiherrschaft aufhöre, die heute jebe freie Regung der Arbeitertlaffe hemmt.
-
Wenn wir in voriger Nummer meinten, daß unsere Genossen im Reichstag wahrscheinlich sofort die Aufhebung des Ausnahmegesetzes beantragen werden, so hatten wir dabei nicht die Inter effen unserer Partei als solcher im Auge die Wahlen haben gezeigt, daß wir trot Sozialistengesetz für unsere Sache zu wirken wissen- sondern die allgemeinen Interessen der Arbeiter überhaupt.
Mehr als unsere Partei leiden die nichtsozialistischen Arbeiterorganisationen unter dem Sozialistengeset. Dasselbe schädigt die Arbeiterklasse als solche im Kampfe für die Wahrung ihrer Interessen. Da es das nach der Behauptung seiner Verfasser nicht soll, das aber, was es soll unsere Partei unterbrücken! nicht vermag, so ist nichts logischer, als es aufzuheben.
-
In sich wäre ein solcher Antrag also wohl begründet. Die Frage ist höchstens, ob er der bringendste ist. Darüber mögen unsere Abgeordneten selbst entscheiben.
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1887.
als möglich an den Sozialdemokrat", resp. dessen Verlag selbst adressiren, sondern sich möglichst an irgend eine unverdächtige Adresse außerhalb Deutschlands und Oesterreichs wenden, welche sich dann mit uns in Berbindung setzt; anderseits aber, daß auch uns möglichst unverfängliche Zustellungsadressen mitgetheilt werden. In zweifelhaften Fällen empfiehlt sich behufs größerer Sicherheit Rekommandirung. Soviel an uns liegt, werden wir gewiß weder Mühe noch Kosten scheuen um trotz aller entgegen stehenden Schwierigkeiten den Sozialdemokrat" unseren Abonnenten möglichst regelmäßig zu liefern
Denn ihre Wähler verlangen von ihnen auch energisches Eintreten für soziale Reformen. Und, wie es schon oft an dieser Stelle ausgeführt worden ist, eine ernsthafte Sozialreform muß da eingreifen, wo die Quelle aller sozialen Schäden ihren Sitz hat: in die Produktionsverhältnisse. Wie man den Kurpfuscher in der Medizin daran erkennt, daß er die Symptome der Krankheit für die Krankheit selbst nimmt, so auch den Kurpfuscher auf sozialpolitischem Gebiet: gleich ersterem hat derselbe eine heilige Scheu davor, das Uebel an der Wurzel anzupacken.
Recht zeitgemäß erscheint uus daher die nachstehende Erinnerung:
Im Jahre 1877 hatten unsere damaligen Abgeordneten dem deutschen Reichstag ein Arbeiterschutzgesetz vorgelegt, das allerdings nicht den Beifall der hohen Herren fand; indeß, da mals regierte eben noch Delbrück , der Repräsentant des orthoboren, Manchesterthums." Wir schreiben jetzt 1884, Delbrüd ist gestürzt, die abgelaufenen Wahlen haben, wie die„ Norddeutsche Allgemeine", Bismard's Leiborgan, schreibt, eine eklatante Niederlage des Manchesterthums ergeben, wäre es da nicht an der Zeit, das 1878 durch den Schuß von Hödel und Nobiling unterbrochene Werk fortzusetzen? Wir wären doch neugierig, mit welchen Argumenten Bismard und seine Trabanten Böbiker, Gampe u. s. w. heute einem Arbeiterschutzgesetz ent. gegentreten wollten.
Und ein solches ist sicherlich dringend nothwendig. Schon steht in vielen Branchen auf's Neue das Gespenst der Arbeits: diese Nemesis für die Weberarbeit vor der losigkeit- Thür, in anderen herrscht Arbeitslosigkeit bereits ständig neben Ueberarbeit, und in Amerika nahen bereits die Vorboten einer allgemeinen Krists mit all' ihren Schrecken. Kann die heutige Ge sellschaft sie nicht verhindern, so hat sie doch ihr möglichstes zu thun, ihren verheerenden Wirkungen nach Kräften vorzubeugen, und das kann nur durch Eingreifen in die Produktionsverhältnisse, nur durch gesetzliche Verkürzung bes Arbeitstages, dieser Basts jedes gesunden Arbeiterschutzes, geschehen.
Ehedem mochte man solchen Gefeßen mit dem Hinweise darauf begegnen, daß der Staat nicht in die wirthschaftlichen Ver hältnisse eingreifen dürfe; nachdem aber die Hinfälligkeit dieses Satzes von den heutigen Machthabern so überzeugend nachgewiesen worden ist, daß selbst die Nationalliberalen eines Besseren belehrt worden find, haben wir diesen Einwand nicht zu fürchten. Wir haben also nur den Nachweis zu liefern, daß ein durchgreifender Arbeiterschut nothwendig ist. Und an dem soll es nicht fehlen. Daß das Bedürfniß nach einem solchen von ben arbeitenden Klassen empfunden wird, das beweisen, wie ge sagt, unsere sechsmalhunderttausend Stimmen.
Die wirthschaftliche Freiheit, wie sie das sogenannte Manchesterthum lehrt, besteht in der Freiheit von Handel und Verkehr und in der Freiheit des Ausbeutens. Bis jetzt hat man nur im Interesse gewisser einflußreicher Kreise der herrschenden Klassen in die Freiheit von Handel und Verkehr Bresche gelegt, jetzt heißt es, im Interesse der Arbeiter in die Ausbeu. tungsfreiheit Bresche zu legen.
Unsere Abgeordneten brauchen also nur das 1877 begonnene Wert, natürlich zeitgemäß erweitert, wieder aufzunehmen. Sache der nichtsozialistischen Gegner des Manchesterthums wird es dann sein, ihre oft betheuerte Arbeiterfreundlichkeit durch die That zu beweisen, indem sie uns helfen, der Ausbeuterfreiheit gehörige Zügel anzulegen.
Sie sollen ihre Freude an uns erleben.
Unsere Stichwahlen.
Die Nachricht, daß in Raffel Pfannkuch gefiegt habe, welche wir in voriger Nummer noch nachtragen zu müssen glaubten, hat sich leider als verfrüht erwiesen. Die ländlichen Bezirke haben schließlich doch dem tonservativen Agrarier Lot die Majorität gebracht. Dafür haben wir aber heute von einer ganzen Reihe weiterer Siege zu berichten. Es wurden noch sozialistische Abgeordnete ges wählt: Randidat Wahlkreis Stimmenzahl Hauptwahl Stichwahl Hasenclever 24,258 24,465 W. Bock 8,168 10,754 W. Blo3
22) BraunschweigBlankenburg
23) Auerbach- Reichenbach
Gegner 722 6,938
6,767
4,064
5,539
10,994 9,041 6,932
9,994
7,641 5,820
*) Die Fortschrittler hatten angesichts der totalen Aussichtslosigkeit ihrer Sache im VI. Berliner Wahlkreis, und wohl auch aus beiläufig gar nicht ungeschickter- Wahltaktik erklärt, daß sie vom Kampf zurück. träten und ihr Wahlbureau schon vor dem Wahltag geschlossen. Das hat aber unsere wackeren Berliner Genossen nicht abgehalten, auf's Neue vollzählig an der Urne zu erscheinen. Doch das ist ein Volt wie aus Eisenguß."
Es sind unterlegen in der Stichwahl: Kandidat Wahlkreis
Stimmenza5I Hauptwahl Stichwahl Gegner 8) Raffel W. Pfannkuch 4,187 7,784 7,876 9) Riel St. Heinzel 7,775 9,167 13,597 Von den 24 Stichwahlen sind somit nur 9 ungünstig für uns verlaufen, während wir in 15 derselben siegreich waren.
In Frankenthal Speier ist Dreesbach mit 7,259 gegen 10,756 Stimmen, welche sein nationalliberaler Gegner erhielt, unterlegen.
Im Ganzen haben also 24 Wahlkreise diesmal sozialistisch gewählt; da zwei Kandidaten doppelt gewählt wurden( Blos in Greiz und Braunschweig , Hasenclever in Breslau und Berlin VI), so beläuft sich die Zahl der Abgeordneten der Sozialdemokratie vorderhand auf 22.
Wir siegten bei der Stichwahl in:
7 Kreisen gegen Deutschfreisinnige,
4
"
" 1
"
"
11
"
"
211
の
Nationalliberale Ordnungskandidaten, d Ultramontane,
Boltssparteiler, Welfen.
Wir unterlagen in:
2 Kreisen gegen Deutschfreisinnige,
3
"
"
2
" 1
"
1
IN
" 1
1
"
Nationalliberale Ordnungskandidaten,
Konservative,
Ultramontane,
" Antisemiten.
ist
Bon unserem Besitzstand in der vorigen Legislaturperiode haben wir eingebüßt:
=
3 Wahlkreise: Freiberg Deberan; Mittweida Frankenberg; HanauGelnhausen.
Zurückerobert haben wir diesmal:
7 Wahlkreise: Berlin IV und VI; Altona Stomarn; Glauchau - Mee rane ; Auerbach- Kirchberg; Leipzig - Land; Elberfeld - Barmen.
3um ersten Male erobert haben wir diesmal:
7 Wahlkreise: Braunschweig - Blankenburg ; Frankfurt a./M.; Gotha ; Hannover ; Magdeburg ; München II; Reuß j. 2.( Gera ).
Von den gewählten Abgeordneten haben 13 bereits in früheren Sef fionen unsere Partei im Reichstage vertreten:
Auer, Bebel, Blos, Diet, Frohme, Geiser, Grillenberger, Hasenclever, Kayser, Kräcker, Liebknecht, Stolle, Vollmar. Neulinge sind 9:
W. Bock, Schuhmacher; W. Har m, Kleinhändler; Aug. Heine, Hutmacher ; H. Meister, Cigarrenarbeiter; Hugo Rödiger, Kunsttischler; Ad. Sabor, Lehrer; Georg Schuhmacher, Weißgerber und Lederhändler; Paul Singer, Fabritant; 2. Viered, Journalist.
Nicht wiedergewählt wurde 1:
Rittinghausen.
Frankfurteriana.
Wir haben ein Unrecht wieder gut zu machen. In unserer vorigen Nummer stellten wir der Frankfurter Zeitung " das Zeugniß aus, daß sie nach der Niederlage ihres Sonnemann mit leidlichem Anstande refignirt habe und auch jetzt der Situation angemessener schreibe." Das war sehr voreilig von uns, und wir sind heute in die unangenehme Lage versett, uns dementiren, jenes Zeugniß in aller Form zurück. nehmen zu müssen.
Die Frankfurter Zeitung " nimmt nach wie wie vor unserer Partei gegenüber eine Haltung ein, die weder anständig, noch der politischen Situation angemessen, sondern nicht nur kleinlich und gehässig, sondern auch höchst reaktionär ist.
-
Als das Organ des Herrn Sonnemann ob der Thatsache, daß unser Kandidat in der bisherigen Domäne der Volkspartei, in Frankfurt am Main , mehr Stimmen erhalten hatte als Ersterer, alle Fassung verlor und in würdeloser Weise an die Solidarität der reaktionären Masse appellirte, da konnte man das allenfalls noch durch die Hike des Kampfes, durch die Situation, entschuldigen. Une fois n'est pas coutume eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Wir sind uns zwar der freundschaftlichen Gesinnung, welche man in Frankfurt a./M., oder richtiger: in der Eschenheimergasse, gegen unsere Partei hegt, vollkommen bewußt und sind weit entfernt, Liebe und Freundlichteit von dieser Seite her zu erwarten; was wir aber von einem Organ erwarten zu dürfen meinen, welches vorgibt, der Sache der Demokratie zu dienen, und welches von Leuten redigirt wird, die keine politischen Neulinge find, ist, daß es, wenn nicht aus eigenem Anstandsgefühl, so wenigstens aus politischer Klugheit, nicht eine Partei forts gesetzt beleidigt, die unter den schwierigsten Umständen und auf Kosten ihrer eigenen Aktionsfreiheit die Fahne der politischen Freiheit hochgehalten hat, was der Sozialdemokratie selbst Herr Dr. Stern nicht abstreiten kann.
Wohlgemerkt, wir beschweren uns nicht über Angriffe von Seiten der Frankfurter Zeitung ". Uns anzugreifen, ist ein Recht, welches wir ihr zu allerlegt bestreiten werden. Was wir ihr aber nicht ungestraft hingehen lassen werden, das ist die verlogene Art und Weise, mit der sie uns fortgesetzt verdächtigt, das ist die höchst undemokratische Taktik, welche sie gegen unsere Partei neuerdings einschlägt und zu propagiren sucht.
Kein Zweifel, daß die Bismärcker bei der diesmaligen Wahl einen höchst schmutzigen Arbeiterfang zu inszeniren versuchten. Im ersten Wahlgang versuchten sie, uns die Stimmen der Arbeiter durch demagogische Versprechungen wegzuködern, und als ihnen das nicht gelungen war, versuchten sie bei den Stichwahlen, uns selbst gegen die bürgerlichen Oppositionsparteien auszuspielen. Wir haben keinen Augenblick unters laffen, diese Manöver als das zu kennzeichnen, was sie sind. Wir haben vom ersten Augenblick an, da wir merkten, daß solche Absicht bestand, die Arbeiter vor derselben gewarnt.
Was aber that die Frankfurter Zeitung "?
Sie begnügte sich nicht damit, die Demagogie der Regierungsorgane zu kennzeichnen. Wo sie nur konnte, suchte sie die Sache als ein Bündniß zwischen uns und den Bismärckern hinzustellen. Wo nur unsere Partei bei den Stichwahlen erfolgreich war, da ward sofort jene alberne Rechnung aufgestellt, die darauf beruht, daß wir schon bei der ersten Wahl unsere Anhänger bis auf den letzten Mann zur Ürne bringen, daß also der Zuwachs aus den Reihen der anderen Parteien kommen muß.